stuforcedyou - Kommentare

Alle Kommentare von stuforcedyou

  • Gute Wahl in "Boy A" war er erstklassig, aber hieß es nicht gestern ganz offiziell das Josh Hutcherson der neue Spiderman wird?

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      Rob Zombies respektloser Trickfilm spart weder mit blanken Brüsten und spritzenden Blut noch mit Anspielungen auf Horror-Ikonen und popkulturelle Anspielungen. "El Superbeasto" wirkt dabei, trotz manisch überspitzter Figuren, Aktionen und Handlungen sehr müde und auch mutlos. Zombies wiederholt im laufe des gerade einmal 74-minütiugen Trickfilms all seine Ideen und Boshaftigkeiten in einem so hohen Maße, dass er sich selbst ausbremst. Irgendwann, wenn mal wieder blanke Brüste blitzen, Köpfe rollen und anzügliche Witzchen gerissen werden hat man einfach das bestätigte Gefühl, dass der Film seit dem er begonnen hat auf der Stelle tritt. Gewiss wird sich der eine oder andere konservative Zuschauer gehörig auf den Schlips getreten fühlen, aber eigentlich lädt "El Superbeasto" weder zum empören noch zur Verlegenheit ein, sondern nur zum Gähnen.

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        über Krabat

        Die erste Realverfilmung des Jugendbuchklassiker von Otfried Preußler ("Räuber Hotzenplotz", "Die kleine Hexe") aus dem Jahre 1971 kann öfters wirklich fesseln und braucht in diesen starken Momenten, trotz manchmal zu künstlich wirkenden Kulissen und zweitklassigen Kampfszenen, auch nicht die Konkurrenz aus Übersee zu fürchten. Es gibt aber immer mal wieder zähe und spannungsarme Minuten die den Film in die Länge ziehen und so den Erzählfluss blockieren, was den Film von Marco Kreuzpaintner dann schlechter aussehen lässt als er es ist. Gerade am Ende verliert "Krabat" so viel von seiner anfänglichen Faszination da hier die Liebesgeschichte ins Zentrum rückt, die im Gegensatz zu der magischen und geheimnisvollen Komponente des Films um einiges ausdrucksloser inszeniert wurde. Wer sich aber im Genre des Fantasyfilms wohl fühlt und kein virtuelles Effektfeuerwerk erwartet macht mit "Krabat" sicherlich nichts verkehrt.

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          Frauen sind grausam. Nun dass ist bekannt, dass Frauen aber auch gewalttätig, blutdurstig und einen unstillbaren Appetit auf Männerfleisch haben, nein damit ist nicht Sex gemeint, beweist der britische Horrorregisseur Jake West bei seinem Film "Doghouse". West, dessen Debüt "Evil Aliens" Splatterfans entzückte und Zartbesaitete verstörte und Übelkeit auslöste erzählt "Männer kommen vom Mars, Frauen von der Venus" als ironische Horror-Comedy mit hohem Blutfaktor. Im Vergleich zu anderen West Filmen bzw. Splatter-Comedys wirkt der Film aber doch recht zahm, was aber nicht bedeuten soll, dass der rote Lebenssaft nicht oft genug gegen die Linse spritzt.
          Die Helden, allesamt Männer mit den verschiedensten Charakterzügen, erweisen sich bei Jake West als Maulhelden, denn statt sich wirklich standhaft und erfolgreich zu wehren, ist die Taktik der holden Männlichkeit meist nur die Flucht und ewiges debattieren. Hier sitzt bei "Doghouse" die größte Schwäche. Irgendwann erwartet man einfach einen Höhepunkt. Egal ob nun ein spritziger Endkampf oder eine sarkastische Schlusspointe, doch "Doghouse" tritt irgendwann wann stur auf der Stelle und der Showdown, wo sich normalerweise die angestauten Erwartungen in einen großen Knall entladen, erweist sich als ebenso größer Möchtegern wie die Helden des Films. Schade.

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            Das Schema das "17 Again" benutzt wurde in so vielen Komödien verwendet, dass es schwer ist wirkliche Anreize in der zahmen Komödie von Burr Steers, dem Regisseur des großartigen "Igby!", zu finden. Aber es gibt sie, auch wenn es nur kleine Nuancen sind. So ist Mikes Kumpel, ein Millionär und Nerd, immer wieder für einen Schmunzler gut. Außerdem ist die Inszenierung flott und verbraucht ihre Energie nicht nur für Kitsch und die, für diese Art von Komödien fast schon gesetzlich vorgeschriebnen, Botschaften.
            Dass macht "17 Again" noch lange nicht zu einem außergewöhnlichen Film, aber das Bekannte wurde zumindest ordentlich zusammengebraut und die Fans von Zac Efron, der Star der nervtötenden "High School Musical"- Filme, bekommen ihren Liebling mal wieder als strahlenden Sonnyboy serviert. Dass ist absolut mutlos, aber wenigstens karikiert Efron im Film ab und an sein eigenes Image, wenn auch nur ganz still und heimlich hinter dem Rücken des Altbekannten. Wie gesagt es sind Nuancen.

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              Die internationale Produktion kleckert nicht sondern klotzt. Alles was hier gezeigt wird, ist von absoluter Genauigkeit, oder gibt es zumindest vor. Aber so verliert die wahre und höchst emotionale Geschichte rund um den deutschen Nationalsozialisten, der 200.000 chinesischen Zivilisten das Leben rettete, ihre persönliche Note.
              Alles wirkt viel zu unterkühlt. Die Mechanismen des Films um beim Zuschauer Unbehagen, Mitgefühl, Trauer und ähnliche Empfindungen zu erzeugen sind zu offensichtlich und der Film ist neben seinen emotionalen Szenen meisten viel zu nüchtern. Der Ausbruch aus diesem eng anliegenden Korsett gelingt "John Rabe" nur ein paar Mal.
              Wenn sich Rabe von seiner Frau am Hafen verabschiedet oder Dr. Wilson die erste Sitzung des Komitees unterbricht, dann durchfährt die Inszenierung ein vitaler, ein aufrüttelnder Wind, der von der Kälte der präzisen Inszenierung aber schnell wieder verscheucht wird.
              So bleibt von "John Rabe" am Ende nur eine Szene wirklich hängen, die Szene die im Feuilltione hektisch diskutiert wurde: Rabe rettet hunderte von Zivilisten vorm Luftangriff der Japaner indem er sie unter einer riesigen Naziflagge versteckt. Ein naives, ein großes, ein zwiespältiges Bild. Aber ein wenigstens ein Bild mit Persönlichkeit.

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                Das episodisch strukturierte Drama des australischen Regisseur Rowan Woods strotzt vor Stars und bekannten Gesichtern und dennoch macht Woods nicht den Fehler sich auf seiner Schauspielriege auszuruhen.
                Jeder der Figuren erhält gleich viel Platz und „Winged Creatures“ zeigt ohne Wertung die innere wie äußere Auseinandersetzung der Überlebenden mit den schrecklichen Geschehnissen. Einige davon sind verschlüsselt und werden erst nach und nach geöffnet und andere wiederum bleiben selbst am Ende geschlossen. Eine überaus clevere Lösung, so bleibt der dramatisch manchmal etwas zu unförmige Film auch nach dem Abspann noch im Kopf und rotiert mit den Gedanken die der Film beim Zuschauer hinterlässt.
                Wirklich Schade, dass die einzelnen Handlungsabschnitte qualitativ schwankend sind, sonst wäre „Winged Creature“ eine großartige, filmische Erfahrung geworden. So bleibt ein immer noch großes psychologisches Drama das meist einfallsreich gängigen Kitsch und erklärende Banalitäten umschifft und ein aufrüttelnder Fragensteller ist.

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                • 9

                  Nun gut, die klischeehafte Inszenierung kann einem schon übel aufstoßen, doch im großen und ganzen ist "Elephant" ein detaillierter Blick über die Schulter des modernen Wahnsinn der heutigen Jugend und wer auch nur ein wenig hier die Augen und Ohren auf macht entdeckt jede Menge Kleinigkeit die so interessanten Diskussionen einleiten (können). Kein Film für zwischendurch aber auf jeden fall ein sehenswerter, cineastischer Denkanstoss.

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                    Aus heutiger Sicht ist „Moonwalker“ ein Relikt. Eine Präsentation der Person und der Marke Michael Jackson, der auf seinem Höhepunkt angelangt war. Wahrscheinlich verzichteten die Macher deshalb auf eine sinnvolle Erzählung und reihen stattdessen Effektszene auf Videoclip und Videoclip auf Archivmaterial. Das Ergebnis ist ein wilder, ungezügelter aber auch unverträglicher Mix, der am Nervenkostüm zerrt. Dennoch hat der Film seinen Reiz. Zum einen kann man ihm einen gewissen trashigen Unterhaltungswert nicht abschlagen, zum anderen gibt es immer wieder Szenen und Dialoge die nach Jacksons tragischem Tod eine interessante deutende Ebene dazu gewinnen. Zum Beispiel die Szene, in der Kinder das „Bad“ imitieren. Im Anschluss geht der kleine Jacko-Ersatz durch eine Nebelwand und raus kommt der echte Michael Jackson. Eine bessere Montage für das innere Kind gibt es kaum, vor allem in Bezug auf Jackson selbst. Dennoch können diese witzig gemeinten Szenen, die heute erst richtig zum interpretieren einladen, das krude Konzept von „Moonwalker“ nicht retten. Für Fans besitzt der Film aber gewiss einen nicht zu verachtenden, nostalgischen Bonus.

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                    • 5 .5

                      Meist nur bemüht und zu wenig gekonnt versucht diese Slapstickreiche Komödie von Sebastian Niemann („Hui Buh“) die guten, alten Screwball Komödien der 50er und 60er Jahren mit einer Mafiakomödie zu kreuzen. Das Ergebnis bietet Darsteller mit Präsenz und Sympathie sowie nette aber geistlose Gastauftritte von Franco Nero und Bud Spencer.
                      Ein Paar gelungene Gags hat der Film ebenfalls noch parat allerdings hat der Zahn der Zeit schon mehr als einmal an ihnen genagt hat.
                      Letztlich ist "Mord ist mein Geschäft, Liebling" trotz seiner spürbaren Anstrengungen eine fast schon vergessene Form der Komödie zu reaktivieren, nur eine stilistisch bereits bekannte Parade aus Frontalhumor und etwas Romantik. So gibt Christian Tramnitz den bayrischen Auftragskiller fast so als ob er sein Rolle des Rangers aus dem "Schuh des Manitu" jetzt mit Knarre und Anzug spielt und nicht mehr mit Lederjacke und Silberbüchse. Fans dieses humoristischen Standards werden also bestens unterhalten.

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                        „Birds of America“ hat ein Problem: Er ist ein Modell. Er ist das Vorzeigemodell des modernen, amerikanischen Independentfilms. Es scheint fast so, als ob der unabhängige Film sich langsam aber sicher fast so oft selbst kopiert wie sein großer Bruder aus Hollywood. Schade, denn der Film von Craig Lucas hat eine unglaubliche Stärke und dass sind seine Darsteller. Matthew Perry überzeugt so, dass man ihn Hauptfigur akzeptiert und nicht bloß als ewigen „Friend“ und Ben Foster beweist mal wieder, dass er momentan einer der Besten ist. Leider findet „Birds of America“ aber keine herausstehende Fixpunkte. Entweder ist die Dramaturgie, auf die oft genug auch die Komik aufbaut, zu vorhersehbar oder strapaziös überfrachtet. Ein Problem das in letzter Zeit viele Independentfilme hatten. Manch böse Zunge nennt es sogar den Sundance-Virus. Aber mit einer Krankheit hat dieser (über)ambitionierte Film mit seinen grandiosen Darstellern nichts zu tun. Es wäre aber schön gewesen wenn man „Birds of America“ eine etwas souveränere und ideenreichere Form gegeben hätte.

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                        • Selbst in mittelmäßigen Filmen überzeugt Foster. Für mich ein ganz großes Talent, der das Zeug hat der DeNiro dieser Dekade zu werden, wenn man ihn nur lässt.

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                            Vor einiger Zeit bei Pro7:

                            „Hey, was machen wir denn heute?“ – „Chef meinte wir sollten mal wieder was mit Film tun.“ – „Hast du schon eine Idee?“ – „Ja. Haben wir nicht diesen ´Gonger´ gemacht?“ – „Klar, dass war doch dieses moderne Testbild dass der Sender als Horrorfilm vermarktet hat.“ – „Genau. Wir wär’s mit einer Fortsetzung?“ – „Ich sag nur ein Wort: Genial.“ – „Pass auf, wir brauchen diesen kleinen Jungen mit dem Adolf-Scheitel und dann noch so ein paar Gestalten aus dem ersten Teil.“ - „Supi. Und sonst?“ - „Och, alles wie beim ersten Teil.“ – „Toll, dann können wir ja heute Nachmittag schon nach Hause.“ – „Tja, das Filmgeschäft ist gut zu einem, man muss halt nur wissen wie’s geht.“ – „Hey auf Sat 1 läuft gerade Barbara Salesch“ – „Alles klar, wir machen Pause“ – Eine Stunde später – „Boah, keine ist so toll wie die Salesch.“ – „Yo, ihre Fälle sind immer so packend. Dass lieber Kollege ist Ausnahmefernsehen.“ – „Allerdings.“ – „Hey, lass uns doch die Autoren von der Salesch für `Gonger 2` engagieren.“ – „Ja, ja, ja! Grandioser Einfall.“ – „Siehst du, wegen solcher Ideen bin ich zum Fernsehen gegangen.“ – „Deine Eltern müssen stolz auf dich sein?“ – „Nicht nur die, auch meine Sonderschullehrerin und meine Betreuer.“ – „Oh, mir fällt gerade ein, dass die Autoren von der Salesch bestimmt mehr kosten als die Autoren vom ersten Teil.“ – „Hm, wer hat den ersten Teil noch mal geschrieben?“ – „Drei 14-jährige Emos. Wir haben sie in einen Raum gesperrt und ihnen alle Hollywood-Remakes von „Ring“ und „Ju-On“ gezeigt. Dass weißt du doch.“ – „Ach ja. Wie viel hat das Script gekostet?“ – „1 Kg Schminke, drei Tokio Hotel Alben und eine Tüte Gummibärchen.“ – „Okay, da wird das Salsch-Team schon teuerer sein.“ – „Warte ich ruf mal bei denen an“ – Wenig später – „Okay, die wollen 50€ und außerdem auch das Recht mal Fälle für diesen Richter Hold zu schreiben.“ – „Puh, ganz schön viel, aber ich finde wir sollten zustimmen.“ – „Finde ich auch.“ – „Okay, wollen wir den Autoren nch eine Storyline vorgeben?“ – Nö, lass sie den ersten Teil sehen und dann fällt denen schon was ein.“ – „Keine gute Idee. Weißt du noch was passiert ist, als wir Teil eins letztes Mal jemanden gezeigt haben?“ – „Ach jetzt komm, dein Großvater war fast 70 und außerdem hatte er einen schnellen Tod.“ – „Na ja, er hat sich nach zehn Minuten seine Augen aus dem Kopf gepult und in seine Ohren gesteckt.“ – „Ja, aber er hat zehn Minuten ausgehalten. Seine Katze hat sich nach zwei Minuten schon mit ihrem eignen Schwanz erhängt.“ - „Er und die Katze gehören nun auch wirklich nicht zum Zielpublikum von Pro7.“ – „Stimmt auch wieder.“ – „Alles klar, wir geben den Autoren das Drehbuch von Teil 1 und dann fangen wir übermorgen mit dem Dreh an.“ – „Genau so machen wir’s“ – „Ach ich sag dir, ich hab den besten Job der Welt.“ – „Und ich erst.“ – „Hey, wollen wir zur Belohnung ein bisschen Àlarm für Cobra 11’`sehen?“ – „Na klar. Bin guter TV-Unterhaltung belohne ich mich immer gerne.“ – „Ich auch.“ – „Fein.“ – Du ... ich hab dich lieb“ – „Ich dich doch auch.“

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                            • 6 .5

                              Die beiden Regisseure Bailey und Barbato haben hier eine kurzweilige und auch sehr interessante Doku vorgelegt, die auch nicht davor zurück scheut einige explizite Szenen des Films zu zeigen. Leider ist der Erzählstil zu unterkühlt geraten und einige wichtigere Personen kommen zu wenig zu Wort, so dass man zwar nach Filmende weiß, welche Welle der Film damals los riss, aber man nur sehr wenig über die eigentliche Zeit, deren Menschen, Kultur und Lifestyle erfährt. Wenn man mehr über diese Zeit erfahren möchte sollte man sich zuerst diese Doku ansehen und gleich danach „Boogie Nights“.

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                              • 10

                                Coppolas Statement gegen den Krieg wirkt in der 49 Minuten längeren Redux Fassung um einiges stimmiger und wahrhaftiger als in der alte 159 Minuten Fassung. Der labyrinthische Film um die Euphorie des Krieges erhält dazu noch einige interessanter Handlungsstränge, etwa der Abstecher der Bootscrew zu einer französische Plantage, wo die Besitzer immer noch nach dem Kolonialismus leben. Alles in allem ist die neue Fassung des Meisterwerks immer noch ein gigantisches Mahnmal gegen den Krieg. Ein wütendes, geistreiche Feuer gegen die Krankheit Krieg deren Symptome das Töten und Erobern sind, angeführt von einer bedrohlichen Intensität die sich aus den Fragmenten des Films zusammen formt und eine klare Botschaft wiedergibt: Krieg ist kranker Wahnsinn.

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                                  über Milk

                                  Die Biographie des ersten öffentlich als schwul bekennenden Politikers der USA, Harvey Milk, ist zum einen eine Bühne für Hauptdarsteller und Oscargewinner Sean Penn und zum anderen ein filmisches Loblied an den Humanisten, Demokraten und Kämpfer Milk. Dabei vergisst der Film von Gus Van Sant nicht zu zeigen dass Milk neben der Politik auch ein Privatleben hatte, dass zunehmend an dem politischen Druck zerbrach. Diese Episoden in Milks Leben wirken etwas zu verzichtbar, sind aber immer großartig gespielt (nicht nur von Penn). So ist der Film zum Großteil aufs Milks politisches Leben fokussiert und präsentiert den Bürgerrechtler jeder Zeit greif- und begreifbar. Obendrein verzichtet die Biographie auch nicht auf die kleinen Macken und zeigt, auf charmante Art und Weise, dass Harvey Milk ein gewiefter Selbstdarsteller war, aber diese Eigenschaft hat er wie der Film auch nie zum bloßen Selbstzweck verkommen lassen.

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                                    Spanisches Verwirrspiel mit großem Kammerspielanteil und doppeltem Boden. Ein kleiner, fieser Thriller der 87 Minuten extreme Hochspannung garantiert ohne dabei sklavisch versucht das Genre neu zu erfinden und stattdessen dank gutem Drehbuch, Darstellern und Inszenierungsstil einen durchweg sinnlich- morbiden Thriller darbietet.

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                                      Der britische Horrorfilm von Olly Blackburn macht eigentlich nichts richtig. Sein sonniges Setting überlässt er nach dem Anfang dem dunkel der Nacht, seine langweilig skizzierten Figuren bleiben reizlos, der bemühte Spannungsaufbau ist viel zu vorhersehbar und selbst Zuschauer die nur wegen blutigem Horror zusehen werden meist nur bitter enttäuscht. "Donkey Punch" hätte dabei durchaus das Potenzial gehabt ein "Last House on the Left" für Sonnenanbeter zu sein, so ist der Film über alle Maßen zweitklassig und spannungslos und die so groß angepriesenen Erotik wirkt wie die Entwicklung der Geschichte einfach nur billig.

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                                      • 6 .5

                                        Jahrelang wurde Regisseur Guy Ritchie nur mit seine (Ex-) Frau Madonna in Verbindung gebracht und als wäre dies nicht schlimm genug, drehte Ritchie mit seiner Abgebeteten Popdiva auch noch den katastrophalen Flop "Swept Away", von denen einige Cineasten heute noch Alpträume haben. Nun, nach der Scheidung und dem eher mauen und ernsteren Gangster-Thriller "Revolver" kehrt Ritchie zurück zu seinen Wurzeln. Vielen Dank! Okay Ritchies "RocknRolla" ist nicht mehr als eine Weiterführung seiner vorherigen Hits "Bube, Dame König, GrAs" und den äußerst beliebten "Snatch", aber er versteht es einfach gut wie man erzählerisch Haken schlägt, wie man mit frecher Visualität und gut aufgelegten Darstellern das Publikum bei Laune hält und er weiß vor allem wie man etwas so richtig cool aussehen lässt. "RocknRolla" ist voll gestopft mit Coolness und dies nicht nur seine Stärke sondern gleichzeitig auch die größte Schwäche, denn irgendwann steht einem die synthetische Coolness bis zum Hals und die Handlung sowie die Figuren verlieren an Kontur und Reiz und so schafft es "RocknRolla" leider nicht ganz den früheren Hits von Guy Ritchie das Wasser zu reichen.

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                                          Es ist traurig, aber anscheinend wollen die TV-Sender der Republik auf Teufel komm raus versuchen Hollywood zu spielen oder im Falle von „Gonger“ wenigstens so tun als ob sie Hollywood sind, dass wiederum versucht japanisch zu sein. Anders kann ich mir diesen spannungslosen Murks auf Telenovela-Niveau nicht erklären.
                                          Mag sein, dass klein Erik mit den weißen Augen, dem Adolf-Scheitel und der Flüsterstimme für Grusel sorgt. Dies liegt aber gewiss nicht an der Qualität dieses erbärmlichen „TV-Event“ (heißt Event in Fernsehmachersprache vielleicht Schlafhilfe?) sondern schlicht daran, dass „Gonger“ so unheimlich plump und einfallslos inszeniert ist, dass einem die Nackenhaare zu Berge stehen. So ist dieser Pro7-Mumpitz irgendwie dann doch ein Horrorfilm, aber nur einer für die ganzen Harten, für die Masochisten die sich Wochen vorher auf Filme wie „Crazy Race 2“ oder „Ausgerechnet Afrika“ freue. Wenn ich aus dem Alter der Mutproben nicht schon draußen wäre wüsste eine: Schau dir „Gonger“ an ohne einzuschlafen oder vor Langeweile betteln den Film abzuschalten. Ja, das ist zu krass, dann lieber vom Kirchturm springen.

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                                            Der Hype war unterhatlsamer als sein Endprodukt!

                                            Etwa sechs Monate vorm U.S. Start, schrieb ein Autor des Films einen Blog. In disem Blog erwähnte er um was es in seinem Film geht. Die Resonaz auf diesen Blog war überwältigend. Innerhalb von kürzester Zeit avancierte »Snakes on a Plane« im Internet zu dem Event. Immer mehr Menschen schrieben Drehbuchvorschläge, komponierten Songs oder stellten eigene Filmtrailer her. »Snakes on a Plane« war nach »Blair Witch Project« der Film, der dank des Internets populär wurde, wenn auch nur in den U.S.A. Das besondere war, das sich New Line Cinema die Wünsche der Fans annahm und so wurde aus dem geplanten Grusel ab 13 Jahren ein böser Trip ab 18 (keine Angst die dt. Fassung ist ab 16 und ungekürzt). Samuel l. Jackosn wurde sogar fäür Nachdrehs beordert, damit er in einigen Szenen etwas mehr flucht.Die Macher waren sich zu diesem Zeitpunkt sicher, dass »Snakes on a Plane« ein sicherer Hit wird. Denkste. Der Film spielte mit Ach und Krach seine Kosten wieder ein. Vielleicht lag es daran, dass der Film an sich langweilig ist. Spannung ist kaum vorhanden.In den Szene, in der die Crew die Passaghier begrüßt wird schnell klar wer Schlangenfutter wird und wer nicht. Wer wird wohl sterben, der nette, dicke Bodyguard mit der großen Klappe und dem noch größerem Herzen, oder der eingebildete Geschäftsmann der immer nur rumnörgelt? Dazu ist die Story einfach zu dünn und die Schlangen zu schlecht animiert. Es wäre schön gewesen, wenn das nächste mal ein guter Film so einen Hype im Netz auslöst. Obwohl, ein guter Trashfilm aus Hollywood würde es auch mal wieder bringen.

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                                              Ein Klassiker des destruktiven Kinos. Emmerich setzt hier voll auf den Krach, den die Filmeffekte erzeugen. Kein anderer Film vermag es so in seine Effektorgie einzutauchen. Bereits im Vorspann fliegen einem die futuristischen Buchstaben um die Ohren. Dass Emmerich versucht dabei noch interessante Charaktere in die Story einzubauen ist löblich jedoch nicht immer von Erfolg gekrönt. Zu viele Stereotype fliegen einem, ähnlich wie die Buchstaben des Vorspanns, um die Ohren. Außerdem nervt Bill Pullman als Super Präsident mit Kriegserfahrung und unterirdischen Patriotismus (wenn man es mal so sieht: dt. Regisseur können den Amis so richtig in den Arsch kriechen z.B.: Wolfgang Petersen mit "In The Line Of Fire" und "Air Force One"). Da ist es fast schon ein Wunder sowie eine Wohltat, dass der größte Held im Film ein Alkoholiker ist.

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                                                Die mittlerweile vierte Verfilmung von Richard Mathesons Roman ist überwiegend eine One Man Show für Will Smith, der seine Arbeit wirklich gut macht, was man aber nicht vom ganzen Film behaupten kann. Die Atmosphäre der Einsamkeit, Isolation und ständiger Bedrohung will nicht richtig zünden, die wenigen spannenden Szenen sind viel zu berechenbar, das Finale ist arg holprig und die Mutanten sehen aus wie Lord Voldemort auf Speed. Dass die wirklich interessanten Aspekte der Geschichte, z.B. die Thematik des Zivilisationswechsel, die aus dem letzten Menschen das eigentliche Monster macht, von der durchwachsenden Inszenierung unbeachtet bleibt, nimmt dem Film einiges an Geist und Nachdruck. So ist »I Am Legend« eine, nicht ganz geglückte, Endzeitvision, die die meiste Zeit vor sich hin fließt und in Sachen Atmosphäre und Intensität viel mehr zu bieten hätte.

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                                                  Zehn Jahre nachdem George A. Romero mit "Die Nacht der lebenden toten" einen unvergesslichen, cleveren wie schrecklich spannenden Horrorfilm drehte, präsentierte der Großmeister der Zombies diese Fortsetzung, die in Deutschland in der ungeschnittenen zweieinhalb Stunden Fassung beschlagnahmt ist. So können Zuschauer die kein Blut sehen können sich diesen rabiaten Film sparen, denn hier werden Kopfschüsse im Sekundentakt verteilt und Menschen werden beim lebendigen Leib die Inneren rausgerissen. Guten Appetit! Dass ist gewiss alles überaus brutal und manchmal auch überaus abstoßend, aber durch das minimal Budget sehen manche Bluteffekte im Vergleich zu späteren Produktionen fast schon dilettantisch aus. Was "Dawn of the Dead" (Alternativtitel "Zombie") aber von anderen Gewaltorgien des Genres unterscheidet ist seine zynische und überaus sarkastische Anklage gegen die moderne Konsumgesellschaft. Diese Anklage geht zwar im Gesamtblick betrachtet im Blut und herausgerissenen Organen baden, aber es ist eine willkommene Abwechslung im Zombiealltag, der von Romero dazu noch überaus zäh und langsam inszeniert wurde. Was den Film heute noch etwas in seinem Unterhaltungswert verbessert sind seine Darsteller. Die werden von waschechten Fans zwar verehrt, aber sie agieren so hölzern, dass manche Szenen fast schon clownesk wirken, wie eine unfreiwillige Parodie.

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                                                    Fake-Werbung vor dem Hauptfilm? Klar, so was gab’s schon bei „Tropic Thunder“. Absichtlich flackernder Bilder, dilettantische Schnitte, vergilbtes Filmmaterial und überzogene Figuren und Dialoge? Ja, dass erinnert stark an „Grindhouse“ und tatsächlich kann man „Black Dynamite“ mit dem Tarantino/Rodriguez –Projekt vergleichen, denn „Black Dynamite“ ist wie seine Kollege der Versuch das pure Genrekino der Bahnhofkinos der 1970er Jahre einzufangen. Mit einemgroßem Unterschied: Der schwarze Sprengstoff gelingt es wesentlich leichter, mit einer spielerischen Lässigkeit den Look der damaligen Zeit wiederzugeben. Dazu versteht sich „Black Dynamite“ nicht nur als Hommage sondern auch als Parodie. Diese Dynamik, die dem „Grindhouse“ fehlte, weil seine Macher zu verbissen versucht haben auch wirklich alles stilvoll zu gestalten, macht aus dem Film von Scott Sanders eine augenzwinkernde Liebeserklärung als die alten Blaxploitation-Movies, die Klassiker wie „Shaft“ und Trashperlen wie „Blacula“ hervorbrachten. Gewiss wiederholt sich „Black Dynamite“ in seinen Späßen und so mancher gut gemeinte Gag wäre selbst in den 1970er Jahren schlecht aufgehoben gewesen, aber im Gesamtbild ist der Film einfach nur stimmig und sehr amüsant, vor allem wenn die netten, kleinen Details achtet und weiß welche Bedeutung Blaxploitation damals hatte.

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