Vincent_Vega - Kommentare

Alle Kommentare von Vincent_Vega

  • Ich freu mich ebenfalls. Ich mag Stromberg und kann herzhaft drüber lachen!

    4
    • 5 .5

      Das, was das Original ausmachte, waren der schwarze Humor, die Atmosphäre und die wirklich gelungenen Splattereffekte und Monsterfratzen, die damals noch von Hand gemacht wurden. Das sah man auch und war glücklich damit.
      Obgleich das Remake auch mehr an Blut verspritzt, wird einmal mehr ein billiges CGI-Feuerwerk auf den Zuschauer losgelassen, welches letztendlich die ansonsten bedingt gelungene Spannung und Stimmung wieder zerstört.
      Im Endeffekt fehlt es dem Remake von "Fright Night" (wie so vielen anderen Remakes auch) an einem:
      An Herz.

      5
      • 10
        über Drive

        Und *Trommelwirbel* TA-DA!
        Hier ist er.
        Der beste Film der letzten Jahre und einer der Besten der letzten 10 Jahre!
        Ich halte nun schon länger sehr viel von Regisseur Nicolas Winding Refn, bei dem es keine Glaskugel braucht, um zu erkennen, dass er einmal einer von den ganz Großen unter den Meistern der Regisseure sein wird. Was er hier aber hingezaubert hat, verschlägt mir als Cineast die Sprache.
        Das was Tarantino mit Death Proof leider nicht geschafft hat, treibt Refn hier nahezu zur Perfektion und kreierte mit "Drive" nicht nur eine Hommage an 60er- und 70er-Jahre-Autorennfilme wie 'Two Lane Blacktop', 'Vanishing Point', 'Dirty Mary, Crazy Larry' und 'Gone in 60 Seconds', sondern vollbringt es gleichzeitig, aus einer story, die sich im Grunde nur wenig spektakulär anhört, einen ungeheuer stylischen, coolen, brutalen, romantischen, genialen Streifen zu zaubern.
        Die Bildsprache von 'Valhalla Rising', die Gangsterattitüde von 'Pusher' die Brutalität von 'Bleeder', die Verrücktheit von 'Bronson' und ein spürbar, angenehmer Hauch von Romantik ergeben hier die perfekte Symbiose all seiner vorangegangenen Filme und soagr noch ein Stückchen mehr.
        Nebenbei bewerkstelligt es Refn ohne viele Worte, allein durch die eingefangenen Bilder und die Blicke der Darsteller unglaubliche Emotionen auszulösen und erschafft obendrein eine neue Kult-Figur der Coolness, die diesem neuen Jahrtausend so sehr gefehlt hat: einen wortkargen, Zahnstocher im Mund und Lederjacke mit Scorpion-Motiv auf dem Rücken tragenden, absolut coolen Typen, gespielt von Ryan Gosling, bei dem das Wort Rennprofi gleich eine ganz neue Bedeutung ergibt.
        Ich lehne mich jetzt mal wirklich ziemlich weit aus dem Fenster (Euphorie sei dank) und sage: Gosling ist nach diesem Film der neue James Dean! (Steinigt mich!)
        Denn wenn Coolheit einen neuen Namen hat, dann heißt sie von nun an Ryan Gosling!
        Jedoch wäre auch ein noch so cooler Schauspieler nicht viel wert, würden ihm da nicht noch einige grandiose Nebendarsteller zur Seite stehen:
        Bryan Cranston, der schon bei 'Breaking Bad' zeigte, was für ein genialer Schauspieler er ist und der sich hoffentlich demnächst auch in größeren Filmen etablieren wird,
        Ron Perlman, der wie immer seine Bösewicht-Rolle absolut überzeugend und brilliant umsetzt, Albert Brooks, der seinem brutalen Charakter die passende eiskalte und gleichgültige Mimik mitgibt und ebenso Carey Mulligan, die nur einmal zu lächeln und mit ihren Rehaugen in die Kamera zu blinzeln braucht, damit jedes noch so harte Männerherz dahinschmilzt.
        Als ob das alles noch nicht genug wäre gibt es als Krönung noch einen erstklassigen Soundtrack obendrauf, der von 80er-Jahre-Elektro-Klängen dominiert wird und bei dem ich von keinem einzigen Lied jemals etwas gehört habe, der jedoch sofort zündet, gefällt und großartig den Bilderreigen, den Herr Refn da auf uns loslässt, unterstützt. Und deshalb: Nein! Und nochmals Nein! Dieser Film hat absolut aber auch rein garnichts mit Filmen wie 'The Fast and The Furious' am Hut.
        Und um mir schlussendlich alle anderen Cineasten, die nicht nach obigem Vergleich mit Mr. Dean schon aufgehört haben zu lesen, auf den Hals zu hetzen:
        Jim Stark... in den 50ern.
        Frank Bullitt... in den 60ern.
        Dirty Harry... in den 70ern.
        Snake Plissken... in den 80ern.
        John McClane... in den 90ern.
        ... ja, das könnt ihr euch ja nun wirklich denken!

        9
        • 9

          http://www.youtube.com/watch?v=kW2noj9DacI

          Keoma: "Pa. What was it all about?"
          William Shannon: "What?"
          Keoma: "The war - I never could figure it out."
          William Shannon: "The war... Im not sure I know. I figure after we got through slaughtering all those Indians, we thought we ought to do somethin'... generous. So we gave freedom to the black man. Now we feel good, we can go back to... finish off the Indians."

          "Keoma" - In indianischer Sprache übersetzt soviel wie "Halbblut" aber auch "Racheengel" - handelt von der Suche nach Freiheit, dem Finden der Liebe, dem Kampf gegen Hass, Fremdenfeindlichkeit, Eifersucht, Gier und Brutalität, dem ständigen Kampf gegen seine eigene Angst, die einen immer wieder vor sich hertreibt und der Suche nach sich selbst, in einer vom Protagonisten (mit steinerndem Blick, perfekt verkörpert durch Franco Nero) teils gedanklich im eigenen Kopf erschaffenen, aber auch teilweise scheinbar real existierenden, apokalyptisch-gesetzlosen Welt, in der nur noch das Schlechte zu bestehen scheint, einer Welt, die der Hölle schon sehr nah kommt -
          aber auch vom wieder Aufeinandertreffen mit den Geistern der Vergangenheit und dem was es heißt, sich aus dem Schatten seines eigenen Vaters, seines Mentors und auch dem seiner Idole zu erheben, um das Leben auf die eigene Art und Weise zu bewältigen.

          Hexe: "Why did you come back?"
          Keoma: "The world keeps going around and around. So you always end up in the same place."

          In fast schon psychedelisch, hypnotischen Bildern zeigt uns Enzo G. Castellari hier einen traumartigen Spät-Italo-Western mit einer einzigartig düsteren, aber zugleich hoffnungsvoll anmutenden Atmosphäre, dessen Bilder einem, in Zeitlupen, ausgefallenen Kameraeinstellungen und mit einer filmischen Aneinanderreihung von Vergangenheit und Gegenwart, die immer wieder in einer einzigen Kameraeinstellung ineinander überlaufen und verschmelzen, eine beklemmend, melancholische und eine einen nachdenklich stimmende Geschichte erzählen und dessen wunderbarer Soundtrack die Geschichte zusätzlich mit seiner immer wiederkehrenden, schwermütig-kumervollen Melodie und seinen, durch die Songtexte entstehenden, eigenen Geschichten kommentiert und ergänzt.

          Wenngleich der Film auch biblische Züge hat und sich teilweise ebenso an Hamlet orientiert, zeigt er doch größtenteils die menschliche Suche nach der Freiheit und dem damit einhergehenden Wunsch des innerlichen Friedens
          und ist dabei zugleich ein bombastischer Abgesang auf das von mir so sehr geschätze Genre des Spaghetti-Westerns.

          "He can't die. And you know why? Because he's free. And man who's free never dies."

          11
          • Ein hässlich, lächerlicher, talentloser Knecht. Wer's mag.

            5
            • 8 .5

              In der Welt der Haarpomade und Haarknoten, der Welt der Anzüge, Hüte und Kleider, Gentlemen, Ladys und Drinks, den 50er Jahren, nimmt uns Meisterregisseur Alfred Hitchkock mit auf die Reise in eine Welt der prachtvollen Szenerie, in der jede einzelne Szene einem Gemälde entsprungen zu sein scheint, in der Schauspieler noch Schauspieler sind, eine Welt der prunkvollen Kulissen, in der die Sehenswürdigkeiten der Stadt San Francisco, die das ganze Erlebnis noch pompöser erscheinen lassen, gekonnt für das brilliante Schauspiel der Darsteller eingesetzt worden sind und oftmals sogar als dritter Akteur zu agieren scheinen. In dieser Welt zeigt uns Alfred Hitchkock einen atmosphärischen Thriller mit viel Gefühl, Romantik, einer Brise Kitsch und einer gehörigen Portion Spannung, einen Film der den Ausdruck "Film" noch allzu sehr verdient hat, dessen klassische Musik das Geschehen perfekt untermalt und gleichzeitig vorantreibt und der uns einmal mehr zeigt, dass Mr. Hitchkock nach wie vor nicht umsonst den Titel 'Master of Suspense' inne hat.

              7
              • 10
                über Barfly

                Er wohnt in einer heruntergekommenen 1-Zimmer-Wohnung in einem Sozialbau, wo er tagsüber am liebsten klassische Musik hört, während er an einer Pulle Alkohol nuckelt und Gedichte schreibt oder Kurzgeschichten verfasst, wenn er nicht gerade in einer der Nachbarwohnungen etwas zu Essen klaut.
                Gen Abend macht er sich auf den Weg in die nahegelegene Kneipe, wo er weitertrinkt und des öfteren mit dem Barmann Eddy (gespielt von Frank Stallone, dem Bruder von Sly) beleidigende Worte austauscht und sich im Anschluss mit ihm im Hinterhof prügelt, weil dieser für ihn der Inbegriff der Oberflächlichkeit und des Spießertums zu sein scheint - bis er eines Tages in der heruntergekommenen, jedoch attraktiven Säuferin Wanda (großartig verkörpert durch Faye Dunaway) seinen Seelenpartner zu erkennen glaubt.
                Zudem hasst er es, sich wie der gemeine Pöbel in die Gesellschaft zu integrieren, indem er wie alle anderen arbeiten geht. Ebenso hasst er die von der Mehrheit der Bevölkerung vertretene Attitüde, etwas "zu sein", wenn man doch das Leben so eigenständig und frei Leben kann, wie man selbst möchte, auch wenn dazu in einigen Fällen Unmengen an Whiskey nötig sind.
                Zu glauben, dass in ihm nicht mehr als ein Säufer steckt wäre allerdings falsch. Steckt in ihm doch ein verkannter Autor, der sich auf die Schattenseiten des Lebens und auf das Millieu der Trinker, Prostituierten, Loser und anderer Randgruppen spezialisiert hat. Das erkennt auch die Literaturagentin Tully, die eine seiner Kurzgeschichten veröffentlichen möchte und ihn prompt in ihre Villa einlädt. Allerdings genießt er es frei zu sein, sein Leben selbst zu bestimmen, anstatt wie andere in einem "goldenen Käfig" zu wohnen.
                Er scheint sich am Rande der Gesellschaft, im Elend des Säufertums zu Hause zu fühlen und möchte im Grunde garnichts verändern, lebt er doch so seine ganz eigene Art des amerikanischen Traums.

                Die Rede ist von Henry Chinaski, dem Alter Ego des Königs der melancholischen, romantischen, satirischen und sarkastischen Dichter und Schrifsteller, dem Meister des zynischen Wortes, dem wohl bekanntesten Suff-Poeten: Charles Bukowski; wunderbar verkörpert durch Mickey Rourke, der seine Rolle nicht nur spielt, sondern der oftmals Henry Chinaski zu sein scheint.
                Barbet Schroeder erzeugte hier in Zusammenarbeit mit Bukowski und einer ansehnlichen Darstellerriege einen außergewöhnlichen Film über die Randgruppe der Alkoholiker, eine Ode an den Freigeist, den Anarchismus und die Autonomie des Einzelnen und erschaffte gleichzeitig ein Denkmal für den von mir sehr verehrten Autor und Dichter Charles Bukowski.

                "Some people never go crazy. What truly horrible lives they must lead."

                8
                • 6 .5
                  über Giallo

                  Was man nicht erwarten darf:

                  Einen Giallo, wie er in seiner Blütezeit, den 60er- und 70er- Jahren, zu Hauf zu sehen war.
                  Denn hier gibt es keinen Whodunit-Plot, auch war hier für die musikalische Untermalung kein Komponist wie Morricone, Cipriani oder Nicolai am Werke, sondern Timo Rose- Komponist Marco Werba, dessen Musik keinesfalls schlecht ist, dessen Sound jedoch ein ganz anderer ist, als der der eben genannten Meister des italienischen Filmsoundtracks - und es wurde hier ebensowenig das gute alte Technicolor-Verfahren angewandt, dass damals für das teilweise "dreckige" Grindhouse-Feeling mit all seinen bunten Farben verantwortlich war.
                  Was hier einfach von den Meisten falsch verstanden wurde ist der Titel.
                  Denn dieser bezieht sich nicht auf das von vielen (inklusive mir) so verehrte Filmgernre gleichen Namens, sondern auf etwas ganz anderes. Wer den Film gesehen hat, nur ein wenig aufgepasst hat und weiß, was "Gelb" auf italienisch heißt, sollte dieses ziemlich bedeutende Detail allerdings mitbekommen haben.

                  Was man erwarten darf:

                  Eine Mischung aus Poliziotteschi und Thriller mit altbekannter Argento-Brutalität, außergewöhnlichen Kameraeinstellungen und einem Adrian Brody, der hier den anderen Darstellern die Schau stielt, merkt man doch, dass er in einer ganz anderen Liga spielt, als der rest des Casts, deren Schauspiel teilweise eher laienhaft daherkommt, was man aber, wenn man schon einige von Argento's Filmen gesehen hat, durchaus kennt, angenommen und lieben gelernt hat.
                  Auch wenn die Geschichte etwas an den Haaren herbeigezogen ist, teilweise ziemlich trashige Dialoge enthält und das Motiv des Killers ein wenig gekünstelt daherkommt, ist Dario Argento's "Giallo" doch ein äußerst spannender Film und meiner Meinung nach trotz zahlreicher schlechter Kritiken durchaus einen Blick wert.

                  5
                  • Das schlimme ist nur, dass nach jedem von mir gesehenen Film im Durchschnitt cirka 3 neue dazu kommen. Das wird sich warscheinlich endlos fortziehen...
                    Aber im Ernst: Ohne diese Funktion wär Moviepilot nur halb so gut. Da wären mir schon so einige gute Filme durch die Lappen gegangen.
                    Ich würde es allerdings ebenso wie meine Filmfreundin 'ihre-herrlichkeit' begrüßen, wenn endlich mal ein Genrefilter in der Vormerkliste zu finden wäre oder auch die dazugehörigen Cover, damit man einen besseren Überblick hat.

                    3
                    • 4

                      "Lone Wolf - The Samurai Avenger" hat eine schlechte Story, gleichermaßen sinnlose und peinliche Dialoge und möchte gerne Tarantino, Sexploitation, Samuraifilm, Western und Pink Violence in einem sein, orientiert sich dabei zum größten Teil an alten japanischen Produktionen und findet genauso viele Anleihen in diesem Genre, erscheint jedoch, trotz guter Kameraarbeit und ebenso guter Makeup- und Splattereffekte, dank schlechter Schauspieler sowie deren deutscher Synchronstimmen und einer teilweise ebenso schlechten Kulisse unftreiwillig komisch und lächerlich.

                      Alles in allem schlechter Trash, der einem vor lauter Augen verdrehen irgendwann die Augenhöhlen schmerzen lässt.

                      1
                      • 9

                        Liz Taylor und Tim Burton als trinkendes, streitendes, sich beleidigendes und ankeifendes Ehepaar, dass ein Theater-Schauspiel, eine von Beschimpfungen und Kränkungen durchzogene Vorstellung, nicht nur für das junge Ehepaar, welches zu später Stunde eingeladen wurde, sondern ebenso für unsereins, den Zuschauer, zum besten gibt, die nicht zuletzt durch Unmengen von Alkohol angeheizt wird und je später der Abend wird, immer dramatischere Züge annimmt, wobei beide immer darauf bedacht sind, die richtigen Worte zu wählen, um ihren wirren Geschichten die richtige Würze zu verleihen und Beleidigungen gegenüber dem anderen so schmerzhaft wie möglich ausfallen zu lassen.

                        Ist dieses Spiel anfangs noch sehr amüsant steigt mit zunehmender Alkoholisierung
                        die Dramatik und der anfangs unterhaltsame Spaß weicht immer mehr einer Gefühle
                        verletzenden Tragödie, die katastrophale Ausmaße annimmt und irgendwann soweit von Wut, Eifersucht und Zorn durchzogen ist, dass sie in einem Seele und Verstand auffressenden Fiasko der Charaktere zu gipfeln scheint.

                        Melancholisches, tragisches, amüsantes, interessantes und spannendes Kammerspiel und Drama, dass durch seine vier Darsteller und deren außergewöhnliches und phänomenales Schauspiel faszieniert, fesselt, begeistert und betrübt.

                        Ganz großes Kino der Gefühle.

                        10
                        • Das Problem bei solchen Formaten ist ja, dass sie wenig Geld kosten und es viele Leute gibt, die diese billige Scheiße trotzdem fressen.
                          Geld regiert die Welt. Und da es viele gierige Menschen bei den Sendern gibt, wird halt geguckt, ob und wieviele Einschlatquoten erzielt werden. Wenn also ein billiges, dahingerotztes Programm genauso viele Menschen anzieht wie ein teures, dann liegt es ja auf der Hand, dass ersteres vorgezogen wird. Dass dadurch immer mehr Menschen verblöden (oder sind sie das vielleicht von vornherein schon?), ist dann leider die in Kauf zu nehmende Begleiterscheinung. Traurig, aber wahr.

                          Ich für meinen Teil habe das Fernsehprogramm (oder auch die mittlerweile größte Massenverblödungswaffe neben der BILD) längst abgeschrieben. Man kann sich ja eh größtenteils nur noch zwischen der X-ten Wiederholung eines Mainstream-Blockbusters, der 3000sten Dokumentation über den Nationalsozialismus, uralten Serien, Anne Will mit ihren Dinosauriern, die viel reden aber doch nichts sagen, quäkenden Möchtegernsängern, Menschen, die einem gehäkelte Topflappen für 20,95€ das Stück andrehen wollen, einer total spannenden Dokumentation über Bagger oder auch Transportschiffe, Spielsendungsverarschen oder der peitschenden Domina (ruf mich an!) entscheiden.
                          Da sag ich ganz höflich mal: "Nein, danke. Leckt mich!" und leg mir eine nette DVD in den Player.

                          "Muss es denn immer so 'ne Scheiße sein, RTL II?"
                          oder auch:
                          "Muss es denn immer so 'ne Scheiße sein, du alte Scheiße?"

                          • 7 .5

                            Drei faszinierende Geschichten, die für sich selbst stehen und sich dennoch überschneiden und hübsche Schauspielerinnen die ebenso sexy wie genial ihr schauspielerisches Können unter Beweis stellen ergeben einen herzergreifenden, komischen, spannenden, rührenden und netten kleinen Film, der tief in die Charaktere und deren Geschichten eintaucht und dabei nie langweilig oder stumpfsinnig erscheint.
                            Sehr zu empfehlen!
                            Auch wenn es schon öfter gesagt wurde, hebe ich nochmals gerne den Zeigefinger für die, die es nicht glauben oder die Warnung nicht ernst nehmen wollen und rate tunlichst von der deutschen Version ab. Denn, man kann es nicht anders sagen, die Synchro ist einfach nur beschissen!

                            4
                            • 4 .5
                              über Heidi

                              "Grrroßvatr, Grrroßvatr!"

                              Oh Goooott! Neeeeeee!
                              Und jetzt hab ich schon wieder diesen schrecklichen Ohrwurm im Kopf, der erst wieder nach 'ner Woche vollends verschwunden ist.

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                              • 7 .5

                                Wenn ich nicht schlafen kann, höre ich Bob Ross beim malen zu.

                                13
                                • 4 .5

                                  Witze aus der Hollywood-"Erfolgs"-Konserve, ein Jim Carrey auf Sparflamme, der zeigt,
                                  dass er es ebenso hinbekommt einen ganzen Film lang gelangweilt nur ca. 10 % seiner Schauspielfähigkeiten und seiner Witzigkeit darzubieten, unlustige, peinlichliche Albernheiten am laufenden Band und eine kitschige Familenstory nach Schema F...

                                  Man wünscht sich nach diesem fragwürdigen Filmerlebnis einmal mehr, dass in Hollywood öfter mal in die Kreativitätskiste gegriffen wird, statt alten Mustern zu folgen, die seit ca. 30 Jahren immer wieder durchgekaut werden und schon lange so gut wie niemanden mehr hinter dem Ofen hervorlocken können.

                                  Fazit: Hollywoodfilme sind heutzutage wie ein Kaugummi, der unter dem Tisch klebt und der von Zeit zu Zeit abgeprökelt wird, um zu sehen, ob man nicht noch den letzten Geschmackspartikel herausgekaut bekommt, Jim Carrey war mal lustig und "Mr. Poppers Pinguine" kann Kopfschütteln auslösen und lässt des öfteren reflexartig die Hand gegen die eigene Stirn knallen. *klatsch*

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                                  • 7

                                    "Comandante". Eine Dokumentation von Oliver Stone, die es schaffen wollte den charismatischen 'Comandante en Jefe' von einer ganz persönlichen Seite zu zeigen, den Menschen hinter dem 'Máximo Líder' des wohl einzigen funktionierenden sozialistischen Staates, Kuba - Fidel Castro.
                                    Stone versucht durch Gespräche und manchmal auch sehr indiskrete und mutige Fragen den Privatmann hinter dem Regierungschef an den Tag zu bringen, sowie das Essentzielle aus Castro herauszukitzeln - dieser bleibt jedoch oftmals unbeeindruckt und scheint auf alles die richtige Antwort parat zu haben.
                                    Stones Doku vermittelt aber auch geschichtliche und politische Zusammenhänge, wobei immer wieder das Hauptaugenmerk auf die Beziehung zwischen USA und Kuba gelegt wird, wenn auf der einen Seite Reden von damaligen US-Präsidenten eingespielt werden, die es schafften mit einem immer wiederkehrenden Satz, bei dem von nationaler Sicherheit die Rede ist, vor ihrem Volk einen weiteren Krieg zu rechtfertigen und deren Volk sich von ihren Regierungschefs blind das Angstmonster des Kommunismus einreden ließ - wenn auf der anderen Seite der politischen und persönlichen Sicht des von den USA oftmals diffamierten und als Diktator titulierten Fidel Castro Gehör geschenkt wird. Zudem wird auch die Geschichte des längst zu einer Ikone und dem Sinnbild für Revolution und Freiheit herangewachsenen aber auch hochstilieserten Che Guevara angeschnitten.
                                    Auch wenn Stones Fragen gut gewählt sind und seine Dokumentation teilweise spannend und auch informativ unterhält, muss man sich im Endeffekt doch die Frage stellen, ob man nun eine ehrliche, die Wahrheit widerspiegelnde Dokumentation gesehen hat oder nur einer brillianten Inszenierung eines raffinierten und von einer enormen Ausstrahlung umgebenen Mannes namens Fidel Castro beiwohnte, dessen Charme selbst Oliver Stone nicht lange schien widerstehen zu können.

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                                    • 6 .5

                                      "Asso" ist ein italienischer Klamaukfilm, eine platte Komödie, die sich oftmals an Bud Spencer und Terence Hill-Filmen zu orientieren scheint und stellenweise ziemlich albern ist, aber durchaus ihre witzigen Momente hat.
                                      Getragen wird sie jedoch von einem absolut stimmigen, fröhlichen Soundtrack, einem gut aufgelegten, komischen und gleichzeitig lässigen Adriano Celentano, sowie
                                      der wie immer bezaubernden Edwige Fenech, die es auf ganz charmante Art und Weise fertig bringt, ihrer Rolle eine Mischung aus komisch und zugleich sexy einzuhauchen.

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                                      • 8

                                        "Defendor" nennt sich Arthur Poppington, der kein Superheld ist sondern im Straßenbau arbeitet, der jedoch des Nachts das Verbrechen mit selbstgebastelten Utensilien bekämpft.
                                        Auch wenn "Defendor" in der Realität spielt und deswegen nicht mit einer Comicverfilmung oder einem Superheldencomic zu vergleichen ist, hat er dennoch alle Charaktere, die Fans von Comics und deren Verfilmungen so bewundern.
                                        Da ist zum einen besagter Arthur Poppington, dessen Psyche von Kindheitsalter an angeschlagen ist und dessen Selbstwertgefühl erst dann ungeahnte Ausmaße annimmt, sobald er das selbstgebastelte Superheldenkostüm überzieht und auf Verbrecherjagd geht, der kein Superheld wie Batman oder Superman, jedoch ein menschlicher Held ist, wie er im Buche steht - eine Prostituierte, die sich mit ihm anfreundet, die zum ersten Mal in ihrem Leben zu erfahren scheint, dass es Männer gibt, die keine Bestien sind, die nicht nur das eine von ihr verlangen und ein loyaler Freund, der sich rührend sorgt - und zum andern ein korrupter Cop, der sich nur noch für die Geschäfte mit der Mafia zu interessieren scheint, um seine Drogenabhängigkeit zu stillen und ein Oberbösewicht und Gegenspieler in Form eines serbischen Mafiabosses, der von Arthur für Captain Industry gehalten wird, einer Einbildung, einem Hassobjekt, welches er sich in der Kindheit geschaffen hat, welcher seine Mutter auf dem Gewissen hat.
                                        Die Geschichte wird genauso spannend, wie rührend und herzergreifend erzählt und wird zudem mit der klassichen Geschichte der Rache garniert, wobei sich dennoch die Zeit genommen wird, die Charaktere und deren Psyche bis ins kleinste Detail auszuleuchten.
                                        Eine Komödie ist "Defondor" wohl kaum, auch kann man ihn nicht mit "Kick-Ass" oder "Super" vergleichen - hat er doch seinen ganz eigenen Charme und ist dabei eher ein psychologisches Drama, das von gefallenen Menschen und deren Selbstachtung und der Achtung des Einzelnen gegenüber anderen Menschen erzählt, aber auch davon, dass es nicht viel braucht, um ein Held zu sein und wie es warscheinlich aussehen würde, wenn ein Comicheld auf die grausame, kalte Realität trifft, wo Gangster Gangster sind und wo Kugeln auch nicht vor Superhelden halt machen.

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                                        • 4 .5

                                          "Two Evil Eyes" - der Film mit zwei Segmenten von zwei von mir sehr geschätzten Regisseuren: George Romero & Dario Argento, die mit ihrem Werk versuchen zwei Kurzgeschichten von Edgar Allen Poe zu verfilmen.
                                          Romero bekommt es doch glatt hin, einen Film zu drehen, der stark an das wochenendliche Fernsehprogramm auf RTL2 erinnert. Sein Segment "The Facts in the Case of Mr. Valdemar" erinnert durch seine fulminante Schlechtigkeit doch sehr an "X-Factor" mit Jonathan Frakes und es wäre wohl niemandem aufgefallen, wäre er ein Teil dieser absolut grottigen "Grusel"-Serie gewesen. (Wobei das einzig gruselige an "X-Factor" Jonathan "Commander Riker" Frakes' langweilige und monotone Reden zu sein scheinen, aber das ist ein anderes Thema.)
                                          Argentos "The Black Cat" kann immerhin mit einem diabolischen Harvey Keitel punkten, ist jedoch im großen und ganzen nicht besser als "ganz gut". Zum einen wurde die Geschichte ansatzweise schon einmal im italienischen und von Sergio Martino verfilmten 70er-Jahre Giallo "Il tuo vizio è una stanza chiusa e solo io ne ho la chiave" aufgegriffen, zum andern fragt man sich zwangsläufig, warum ein Regisseur wie Dario Argento es nötig hat, selbst bei seinen eigenen Filmen zu klauen.
                                          Allerdings muss man sagen, dass es Makeup- und Special Effects-Virtuose Tom Savini einmal mehr schafft mit seinen blutigen Wunden und menschlich nachgebauten Latexpuppen, sowie bluttriefenden Effekten zu begeistern.
                                          Argentos "The Black Cat" gibt es übrigens auch einzeln und muss deshalb nicht zwangsläufig in dieser Version gesehen werden. Es sei denn, man kann der oben erwähnten Trash-TV-Show von RTL2 etwas abgewinnen...
                                          Nein. Selbst dann nicht.

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                                          • 8 .5

                                            Was wäre, wenn sich ein von Selbstzweifeln zerfressener Normal-Bürger, ohne sonderlich nennenswerte Fähigkeiten oder gar Superkräfte, dazu entschließt ein Superheld zu werden, um das Böse zu bekämpfen und dabei seine Frau aus den Fängen eines Drogenbosses zu befreien?

                                            "Super" ist ein Film voller Melancholie, Brutalität, Action, Dramatik und stellenweise schwarzer Komik, der es zum einen wie kaum ein anderer schafft, mit Bildern derartige Emotionen beim Zuschauer auszulösen und gleichzeitig alle Gewohnheiten von Superheldenverfilmungen über den Haufen zu werfen, es jedoch auf der anderen Seite fertig bringt stets realistisch und ehrlich zu bleiben und dabei dem Zuschauer das ein oder andere Mal mit einer Rohrzange mit voller Wucht vor den Kopf zu schlagen.
                                            Bei "Super" werden, genauso wie die Emotionen des Zuschauers, alle möglichen Genres in einen Topf geworfen und einmal kräftig durchgeschüttelt, weswegen man ihn meiner Meinung nach nicht in eine Schublade stecken und schon garnicht als Komödie bezeichnen kann.
                                            Außerdem kommt man bei einer solchen Indieperle wie "Super" nicht umhin zu erwähnen welch wahrlich großartiges Schauspiel Ellen "Sidekick Kit Boltie" Page und Rainn "The Crimson Bolt" Wilson als Verbrechen bekämpfendes Duo und ebenso Kevin Bacon als Oberbösewicht darbieten.
                                            Für mich ist "Super" einer dieser Filme aus der Neuzeit, wie ich sie sehen möchte.

                                            "Shut up, crime!"

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                                            • 7 .5

                                              Wer hier einen Euro-Exploiter oder Italo-Gangsterfilm erwartet, ist falsch beraten. Denn "Anna, quel particolare piacere" ist ein waschechtes Drama.
                                              Und einmal mehr zeigt die (wie immer) bezaubernde Edwige Fenech, dass sie es nicht nur draufhat sich nackig zu machen, sondern dass sie auch ernste Rollen zu meistern weiß (Auch wenn sie sich ebenso in diesem Film nackig macht. Aber wer hat schon was dagegen!?).
                                              Außerdem sehr gut ist Corrado Pani, der hier einen Gangster spielt, der teilweise sogar an Tony "Al-Pacino-Scarface" Montana erinnert.
                                              Im großen und ganzen ein nettes Gangster- und Prostitutionsdrama aus italienischem Lande.

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                                              • 7
                                                über Wilfred

                                                Wer denkt, dass ein Mann in einem Hundekostüm nicht lustig ist, der ist auf dem Holzweg.
                                                Wilfred, der bongrauchende Hund wird mit einer solch humorvollen Hingabe von Jason Gann gespielt, dass ich nach den ersten Minuten vor lachen kaum noch Luft bekam.
                                                Grandios witzig sind die Momente, wenn sich Jason Gann nach einem intelektuellen und philosophischen Gespräch mit seinem suizidgefährdetem Nachbarn (großartig gespielt von Elijah Wood) einfach nur wie ein Hund verhält und sich im Kreis dreht um eine angenehme Sitzposition zu finden, laut schimpfend einem Motorrad hinterherrennt oder mit einer Schaufel den Garten umgräbt.
                                                Sehr sehr lustig und nur zu empfehlen!

                                                • 4

                                                  "La Casa Con La Scala Nel Buio" oder auch "A Blade In The Dark" ist langweiliger uninspirierender Mist, mit einer einfallslosen belanglosen Story, schlechten Schauspielern und dümmlichen Dialogen, den jeder Hobbiefilmer in seinem Keller hätte drehen können. Einzig und allein die Splattereffekte können überzeugen. Im großen und ganzen jedoch sowas von uninteressant...

                                                  6
                                                  • 8 .5

                                                    Alpenlandschaften in Panoramaformat, Closeups von Insekten, ein psychopatischer Killer der sein Unwesen treibt, von Maden belagerte Körperteile, eine märchenhafte Geschichte und ein bezauberndes Schauspiel von Hauptdarstellerin Jennifer Connelly werden unterstrichen von einem absolut fantastischen Soundtrack, die Stimmung des Films perfekt untermalend, bei dem sich Goblin, Motörhead und Iron Maiden die Klinke in die Hand geben durften, nur um schlussendlich in einem der schrecklichsten Horrorszenarios zu gipfeln, die man sich nur vorstellen kann.

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