xiudt - Kommentare

Alle Kommentare von xiudt

  • 9 .5

    Wow. Mehr ist mir gestern Abend nach meinem Kinobesuch nicht eingefallen, so begeistert war ich.
    Dieser Justin Lin hat es doch tatsächlich geschafft, der neuen Star Trek-Crew den Geist der alten Serie einzuhauchen. Nach dem ersten Trailer hatte man ein "Fast & Furious" im Weltall befürchtet, doch alle Skeptiker wurden nun eines Besseren belehrt.
    Klar, alles ist modern und entspricht den Sehgewohnheiten von 2016 - aber der Humor der Serie und die Spannungen zwischen den Charakteren sind jetzt wieder "back to the roots".
    Dazu eine ordentliche Portion Spannung, fantastische Effekte (endlich mal wieder ein Film, bei dem sich 3D wirklich gelohnt hat) und ein wirklich fieser Bösewicht - und schon haben wir den besten "Star Trek"-Film seit "First Contact" (1997).

    Von mir gibt es dafür auch fast die Höchstnote - aber nur fast, weil Justin Lin sich in einer Action-Szene seine "Fast & Furious"-Vergangenheit doch nicht verkneifen konnte.

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    • 6
      xiudt 18.07.2016, 19:54 Geändert 19.07.2016, 08:09

      Tja, da ist wieder so ein Blockbuster-Event, auf das eigentlich niemand gewartet hat.

      Ohne den Charme des Originals - 1996 war die Alien-Zerstörungsorgie ein kulturelles Ereignis, mittlerweile ist dieses Genre ausgelutscht ohne Ende - hat es das Sequels erwartungsgemäß schwer, an Originalität mitzuhalten. Umso erstaunlicher ist es, dass das streckenweise gut gelungen ist, insbesondere in der 30 minütigen Einführung, die den besten Teil des Films bildet.

      Der Rest? Krach, Bumm, Peng, tausendmal gesehen, nichts Neues unter der Sonne. Spannung bleibt auf der Null-Linie, die Auflösung im Vergleich zum Original banal und viel zu einfach, viele Szenen sind einfach wild zusammen geschustert und unlogisch.

      Macht nichts, bei richtiger Erwartungshaltung wird man trotzdem gut unterhalten. Ob man den Film im Kino sehen muss, sollte jeder für sich entscheiden - die 3D-Effekte haben mich persönlich nicht vom Hocker gehauen.

      Das offene Ende stösst frech und offensichtlich die Tür zu Teil 3 auf.

      Sorry, Roland Emmerich - das muss wirklich nicht sein - außer, Du überraschst uns wieder mit einem Genie-Streich wie es das Original war. Aber - mal ehrlich - wer glaubt daran?

      • Nichts gegen Mark Rylance persönlich, aber ich wundere mich immer mehr über die Auswahlkriterien der OSCAR-Jury. War seine schauspielerische Leistung in "Bride of Spies" so überragend, dass er sich gegen andere hervorragende Konkurrenten (Sylvester Stallone in "Creed" - grandios, Mark Ruffalo in "Spotlight" - überragend, Christian Bale in "The Big Short" - grossartig) durchsetzen konnte? Ich sage: NEIN. Ein einziger Gesichtsausdruck ist keinen OSCAR wert, für mich eine der grössten Fehlentscheidungen der letzten Jahre.
        Wie auch immer, seine Filmographie spricht für auch nicht gerade für den 56 jährigen Briten - absolutes Mittelmaß.
        Ich hoffe, er kann durch den OSCAR-Gewinn nun wirklich zeigen, was in ihm steckt - Am Theater war er ja wirklich erfolgreich. Ob "BFG - Big Friendly Giant" aber dafür die richtige Wahl ist - da bin ich eher skeptisch.

        • 9 .5

          Ein sehr guter, aber vor allem ein sehr wichtiger Film.

          Natürlich wird hier dem "Spotlight"-Team ein filmisches Denkmal gesetzt, viel wichtiger ist hier aber die Geschichte dahinter, die Vertuschungsversuche, die Uneinsichtigkeit der katholischen Kirche, die Ohnmächtigkeit der Justiz, der Presse und der Gesellschaft.

          Der Film ist aber auch eine Mahnung gegen das Vergessen. Der Skandal hat sich damals in das kollektive Bewusstsein gebrannt, doch groß gesprochen wird heute nicht mehr darüber. Es ist, bei allem Gottvertrauen, schwer zu glauben, dass sich die Verhältnisse so geändert haben, dass es keinerlei Missbrauch mehr in der katholischen Kirche gibt.

          Und letztendlich ist der Film ein Politthriller der feinsten Sorte. Spannend, pointiert, präzise gespielt. Ich habe selten Mark Ruffalo besser gesehen, aber vor allem hatr mich Liev Schreiber überzeugt, der hier durch seine absolute Zurückhaltung eine wunderbare schauspielerische Leistung abliefert.

          • Meisterwerk hin oder her, ich konnte mit dem Film nichts anfangen. Ich hielt den Film schon damals für unnötig und überflüssig.
            Klar, Gibson's Inszenierungsstil war drastisch; wenn sich die Geschichte tatsächlich so ereignet haben sollte, wird es wahrscheinlich so gewesen sein.
            Aber ein Sequel?? Unnötig. überflüssig.

            • 9

              Starker Cast, starker Film.

              Ein extrem sarkastischer und unterhaltsamer Blick auf die Wirtschaftskrise von 2008, so böse, dass es weh tut. Und will der Film ja auch - den Finger in die Wunde legen.

              Hier gibt es kein Gut, kein Böse. Keine Robin Hood-Spiele, wie man von der Beschreibung her vermuten mag. Haben die "Helden" von der Krise profitiert? Ja. Haben sie ihr verdientes Geld zurückgegeben? Nein. Sind sie deshalb weniger profitgierig als die Banken, die durch ein betrügerisches System die Immobilien-Blasen erst möglich gemacht haben?

              Für mich ist das eine der Kernaussagen des Films: So sympathisch der Banker oder Makler auch ist, welche ehrenwerte Beweggründe er auch immer vorgibt - er macht grundsätzlich alles für den eigenen Profit. Wird man an eigenen "Betrügereien" mit Tantiemen beteiligt, wird zwangsläufig das Gewissen ausgeschaltet. Gerade in den Szenen mit Mark Baum (Steve Carell), in denen er die wahren Hintergründe recherchiert (übrigens auch wieder zum eigenen Vorteil), wird das schmerzhaft deutlich.

              Ich muss zugeben, dass ich die Hintergründe der Krise nie 100%ig verstanden habe (hatte mich seinerzeit auch nicht großartig dafür interessiert); hier bekommt man eine erschütternde Lehrstunde in Wirtschaftslehre und ich bin froh, dass ich den Film nicht im Kino gesehen habe, da ich zum besseren Verständnis doch hier und da mal "zurückspulen" musste.

              Alles in allem großartig, mit einem Ende, das unglaublich weh tut: Die Welt hat einfach nicht dazugelernt.

              • 6
                xiudt 13.06.2016, 09:28 Geändert 13.06.2016, 09:28

                Enttäuschend.
                Ein "Held", mit dem man nicht mitfiebert.
                Ein Bösewicht, der nicht wirklich böse ist.
                Eine Story, die mehr zum Gähnen als zum Mitfiebern einlädt.
                Actionszenen, die keinen einzigen "Wow"-Effekt erzielen.
                Nichts Neues im Action-Kosmos, obwohl passabel durch Routinier Simon West in Szene gesetzt.
                Einziger Lichtblick: Ben Foster, der aber leider mittlerweile auf die Rolle des Psychopathen abgestempelt scheint.

                Mann, Leute, wo sind diese genialen Action-Kracher, wo man noch mitfiebern konnte und vor Spannung nasse Hände bekam? Gibt es die heute nicht mehr?
                Genau solche Action-Filme hatte ich mir eigentlich mal von Jason Statham erhofft. Aber mittlerweile ist er zum Reißbrett-Star in Reißbrett-Filmen verkommen.

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                • 8 .5

                  - Letzter guter Film von Penny Marshall, die mit "Big" und "Zeit des Erwachens" zuvor zwei wirklich überdurchschnittlich sehenswerte Genre-Vertreter produziert hat.
                  - Letzter Film mit Tom Hanks, in welchem er seinem komödiantischen Talent ungezügelt einsetzen konnte.
                  - Letzter Film, in dem Madonna eine annehmbare schauspielerische Leistung ablieferte.

                  • 9
                    xiudt 07.06.2016, 09:06 Geändert 07.06.2016, 15:52

                    Für mich war schon der direkte Vorgänger "Return of the first Avenger" einer der besten Filme des Marvel-Universums. Und auch "Civil War" hat mich voll abgeholt. Warum? Das ist ziemlich einfach zu erklären:

                    Die Story und Action in beiden Filmen ist bodenständiger (geht eher in Richtung Agenten-Film).
                    Vielleicht liegt es ja an mir, aber ich kann und will diesen Mega-Massenzerstörungen-durch-Aliens- und Superhelden-àla-Thor-oder-Loki-Quatsch einfach nicht mehr sehen. Das ist durch die "Avengers"-Filme, durch "Transformers", "Battleship" oder dutzendweise ähnliche Streifen so ausgenudelt, das es nur noch langweilt.

                    Was für mich also ein ausschlaggebendes Kriterium ist, mich wieder auf einen Superhelden-Film einzulassen, ist folglicherweise die Innovation des Regisseurs, der Mut zu einer neuen Herangehensweise an die Superhelden-Thematik.

                    Und BINGO: Hier sind wir wieder bei "Civil War":
                    Schauwerte und Einfälle gibt es zuhauf, die Grundzüge der Story sind spannend und durchaus etwas tiefgründiger angelegt, die Integration von neuen Avengers wie Ant-Man und Spider-Man ist witzig und bereichernd.

                    Natürlich ist auch dieser Film nicht perfekt. Teilweise hat er schon etwas Leerlauf, ist unlogisch und vorhersehbar.
                    Aber ehrlich: An diesen Mängeln leiden doch alle Superhelden-Verfilmungen.

                    Also was macht eine gelungene Comic-Verfilmung aus?
                    Der Spaßfaktor.
                    Und dieser ist hier reichlich vorhanden.

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                    • 8 .5

                      Videospiel-Verfilmung: Mir egal, mich hat eher interessiert, was Bowie-Sprössling Duncan Jones, der ja immerhin schon einige beachtliche Erstwerke wie "Moon" oder "Source Code" abgeliefert hat, als bekennender "Warcraft"-Fan aus der Thematik macht.

                      Und, was muss ich sagen: Chapeau, Mr. Jones. Klasse Arbeit. Wieder ein Fantasy-Film, der richtig Spass macht, und vor allem technisch, optisch und im Sound eine sehr hohe Qualität vorlegt.

                      Austauschbare Charaktere? Nicht näher nennenswerte Darsteller-Leistungen? Vorhersehbare Story? Pille-Palle, und das meine ich keinesfalls ironisch.

                      Fantasy-Filme haben nun mal ein bekanntes Gut gegen Böse-Muster, flache Charaktere wie Könige, Helden oder Schurken gibt es zuhauf. Hatten die preisgekrönten HdR-Verfilmungen von Peter Jackson auch nur eine einzige Oscar-Nominierung für den besten Haupt- oder Nebendarsteller? Nein.
                      Also sollte man hier auch nicht diesen Maßstab ansetzen.

                      Und by the way - ich lache mich hier oder in anderen Foren über manche Hobby-Kritiker kaputt, die die "Warcraft"-Story als altbacken und vorhersehbar kritisieren, die Story von "Star Wars - Das Erwachen der Macht" aber als geistige Offenbarung preisen. Sorry, das ist lächerlich.

                      Fakt ist: "Warcraft" bietet perfekte Kino-Unterhaltung, ist ein Film, den man aufgrund seiner audio-visuellen Klasse unbedingt auch dort sehen sollte. Der Schluss lässt viel Spielraum für Fortsetzungen, die es in diesem Franchise hoffentlich noch geben wird. Und die hoffentlich mit genauso viel Herzblut bearbeitet werden wie von Duncan Jones.

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                      • 9

                        War das der neue erwartete Knaller aus dem Tarantino-Universum? Ganz klar: Nein.
                        War der Film deswegen schlecht? Mitnichten.

                        Dies nur zur Einleitung, denn ich ich eigentlich nur über manche Kritiken wundern, die den FIlm als "schlecht" oder "Misslungen" bewerten, nur weil er nicht wirklich in das typische Tarantino-Raster passt. Mal ehrlich. Würde nicht der Name Tarantino, quasi als Qualitäts-Siegel, über dem Film hängen, würde man sicherlich von einem Meisterwerk sprechen.

                        So weit gehe ich nicht, tatsächlich ist mir der Film trotz seiner wunderbaren kammerspielartigen Atmosphäre, dem genialen Cast und der für die heutige Zeit doch ungewöhnliche Storyline doch einen "Ticken" zu lang. Das ist aber auch der grösste Kritikpunkt, den ich hier anfügen kann. Ich fühlte mich bestens unterhalten, insbesondere in der zweiten Filmhälfte.

                        Für mich eines der Highlights der letzten Jahre, insbesondere im spärlich besetzten Western-Genre. Ein kleines Juwel von einer derartigen filmischen Qualität, wie es sie heute im Mainstream- / Blockbuster-Segment nur noch selten zu finden ist.

                        Also: Tarantino-Erwartungen ablegen, zurücklehnen und geniessen. Insbesondere Samuel L. Jackson ist ein Charakter-Highlight, nach dem man heute lange suchen muss.

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                        • 6
                          xiudt 02.06.2016, 16:02 Geändert 03.06.2016, 11:09

                          ACHTUNG SPOILER!

                          "22.11.63 - Der Anschlag" gehört für mich zu den Meisterwerken von Stephen King, der ja immer wieder mal gerne beweisst, dass er sich erfolgreich literarisch auf Non-Horror-Gelände bewegen kann. Ich liebe dieses Buch, es ist fantastisch geschrieben, gefühlvoll und spannend, man kann beinahe jede Zeile jede Handlung der Protagonisten nachfühlen und nachvollziehen.

                          Umso schockierter war ich anfangs, als sich Jonathan Demme 2013 ("Das Schweigen der Lämmer") um eine Kinoadaption bemühte. Ein derart komplexer 1.000 Seiten - Roman als abendfüllender Spielfilm? Gänzlich unmöglich. Dann kam irgendwann zur Sprache, man wolle eine TV-Miniserie daraus machen.. und plötzlich war für Jahre Funkstille.

                          Wie durch Zufall bin ich nun über die Serie bei SKY gestolpert - und habe mich natürlich riesig gefreut. Und die Freude blieb zumindest in den ersten zwei Folgen erhalten. Atmosphärisch dicht, gut besetzt (auch James Franco), ziemlich nah am Buch, unglaublich spannend.

                          Aber dann... mein Gott... ab Folge 3 entfernte man sich so weit von der Vorlage, änderte ganze Handlungsstränge ab oder liess wichtige Passagen sogar aus. So geht ein wichtiger Bestandteil des Originals - die Suche nach den Hintergründen und die Motivation des Anschlages - komplett verloren. Der plötzliche Sidekick (who the fuck ist Bill Turcotte???) ist komplett unnötig und völlig blödsinnig; die Handlung viel zu sprunghaft - Jahre werden übersprungen und viele Sachverhalte werden somit unlogisch; die im Roman herzergreifende Liebesgeschichte zu Sadie bleibt oberflächlich; ein wichtiger Rücksprung ("Resets") von Jake in die Gegenwart bleibt völlig aussen vor, genauso wie sein Leben, seine persönliche Entwicklung zu einem Menschen der 60er Jahre.

                          Insbesondere Folge 7, die aus so vielen Zeitsprüngen besteht, dass man fast genervt zur Fernbedienung greifen möchte, ist derart misslungen, dass es schon fast schmerzt. Zu hastig versucht man noch irgendetwas zu erklären, zu was man in den Episoden davor mit einer besseren Erzählstruktur mehr Zeit und Raum gehabt hätte.

                          Umso erstaunter war ich dann doch über die finale Episode 8, die zu der Qualität der ersten beiden Folgen zurückkehrt. Wieder ziemlich nah am Buch, spannend - und das hoch emotionale Ende des Romans voll berücksichtigt - schade nur, dass "nur Serien-Kucker" dieses Ende gefühlsmässig nicht so nachvollziehen können wie Leute, die den Roman gelesen haben. Dafür hat die Serie in den 5 Folgen (3-7) viel zu viel falsch gemacht.

                          Mein Fazit? Hier tue ich mich aufgrund der gelungenen Anfangs- und Finalepisoden echt schwer. Alles in allem ist das Endergebnis aber zu unrund, zu oberflächlich, auch für Nichtkenner der Vorlage. Eine wirklich schlechte Umsetzung wie "Die Arena" (Serientitel: "Under the Dome") ist "22.11.63 - Der Anschlag" zwar nicht, aber das erhoffte und wirklich möglich gewesene Meisterwerk auch nicht: 6 von 10.

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                          • 9

                            Wahnsinns-Leistung von Tom Hanks, der den Film quasi im Alleingang trägt. Und mal ehrlich: Es gibt nur wenige Schauspieler, die das können und auch so vortrefflich meistern. Selten habe ich in einem Film mit dem Protagonisten so mitleiden, so mitfiebern, und so mitfühlen können.
                            Anders als meine Kritiker-Kollegen finde ich den Beginn zu lange, zu ausschweifend, zu unnötig. Erst nach einer Einleitung von knapp 30 Minuten nimmt das Drama seinen Lauf und Chuck findet sich alleine auf der Insel wieder. Das (Über-)Leben auf der Insel, die Flucht: Bedrückend und spannend.
                            Für mich persönlich ist aber der (für viele zu ausufernde) Schluss der Höhepunkt: Chucks Rückkehr in die Zivilisation, sein Umgang mit selbstverständlichen Hilfsmitteln (Feuerzeug, Taschenmesser), seine Probleme. Und sein Wiedersehen mit Kelly, welches mir auch nach dem x-ten Mal das Wasser in die Augen treibt. Kein Hollywood-Kitsch, kein aufgesetzter Pathos.
                            Und das Ende? Besser gewählt kann es nicht sein. Chuck steht an einer Kreuzung, Sinnbild für sein neues Leben. Wohin soll der Weg gehen? Für mich ist es ganz klar, und das lässt mich trotz aller Trauer und Mitleid mit einem guten Gefühl für ihn zurück.

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                            • 9 .5

                              Zum x-ten Mal gesehen und zum x-ten Mal begeistert! Starkes Drehbuch, starker Cast, starke Leistung von Tom Cruise, aber noch bärenstarker das fiese und arrogante Spiel von Jack Nicholson. "You can't handle the truth" sage ich denjenigen, die Cruise immer nur als Scientologen abstempeln und seine schauspielerische Leistungsfähigkeit herablassend bewerten.

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                              • 9

                                Sicherlich nicht Leonardo diCaprios beste schauspielerische Leistung seiner Karriere, aber sein Spiel ist intensiv und der OSCAR für ihn war längst überfällig. Seine grossartige Leistung hebt den Film wiet über den Genredurchschnitt. Elegische, in natürlichem Licht gefilmte Landschaftsaufnahmen (von denen etwas weniger dem Film mehr "Zug" verliehen hätte) und das beklemmende Setting machen "The Revenant" zusätzlich zum Erlebnis, welches aber durch völlig unnötige und deplatzierte esotherische Szeneneinblendungen, die die Handlung weder beeinflussen noch voranbringen, getrübt wird. Highlight: Der Angriff des Bären, welcher schon nur beim Zuschauen das Blut in den Adern gefrieren lässt. Grosses Kino, das auch nur ebenda richtig wirkt, wenn man nicht durch Telefon, Familienmitgliedern oder Postboten gestört wird.

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                                • 8 .5

                                  Steven Spielberg kann es also doch noch. Nach mehreren mittelmässigen Werken wie "Lincoln", "Indiana Jones 4", "München" oder dem grottenschlechten "Gefährten" hat er hier doch mal wieder ein spannenden Thriller vorgelegt, der vor allem aufgrund seiner Ausstattung, einem gut getimten und durchdachten Drehbuch und nicht zuletzt durch das glaubhafte Spiel von Tom Hanks punktet. Eine absolut packende Geschichtsstunde, die man sich nicht entgehen lassen sollte.

                                  Nur nebenbei: Was war an Mark Rylance's Spiel so gut, dass er dafür den Oscar als bester Nebendarsteller bekommen hat? Für mich absolut unverständlich, dass man mit einem Gesichtsausdruck schon die begehrte Auszeichnung bekommen kann. Ganz klar für mich die Fehlentscheidung 2016, was aber die Qualität des Filmes nicht mindert.

                                  • 6

                                    Ich gebe zu, in den 80ern habe ich diesen Film geliebt, vor allem den damals intuitiven visuellen Stil von Tony Scott und den wunderbaren Score von Harold Faltermeyer - wahrscheinlich habe ich deshalb den Film immer durch die rosarote Brille gesehen.
                                    Habe ihn heute auf Blu-Ray gesehen, gut 20 Jahre nach der letzten Sichtung und direkt nach Beverly Hills Cop 1. Und so stelle ich ernüchternd fest, dass das Sequel eigentlich storytechnisch ein Reinfall ist, kaum echte Spannung, die Witze zünden nicht mehr so recht wie im ersten Teil. Aber das Schimmste ist, das alle Zutaten, die Teil 1 zu einem Leckerbissen gemacht haben, hier lauwarm aufgewärmt und schlecht kopiert werden: Hier ein Luxushotel, da eine Villa; hier ein Lastwagen, da ein Betonmischer; selbst die Szenen im Stripclub waren im Original besser.
                                    Hier wurde ein Sequel hingeschludert und mit den Erwartungen der Fans gespielt. Vielleicht war der grösste Fehler, Eddie Murphy direkt am Drehbuch mitwirken zu lassen.
                                    Versteht mich nicht falsch: Ich fühle mich immer noch einigermaßen gut unterhalten.
                                    Aber der süsse Bonbon von damals schmeckt heute doch etwas fad.

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                                    • Definitiv beim Finale von "Six Feet Under" - ein emotionales Highlight der TV-Geschichte.
                                      Und neulich vor Wut bei der 3. Folge von "22.11.63 - Der Anschlag", weil es die Serie so wahnsinnig vom genialen Buch abweicht. Ich befürchte einen weiteren Müll à la "Under the Dome", gebe die Hoffnung aber noch nicht auf.

                                      • 10

                                        Endlich hat Robert Zemeckis wieder zu seiner alten Form gefunden. Mit "The Walk" ist ihm ein ungemein spannender und witziger, vor allem aber ein bewegender und emotionaler Film gelungen, der in seiner Erzählweise deutlich an "Forrest Gump" erinnert. Ich hatte am Ende wirklich schweissnasse Hände vor Spannung, und das nicht nur aufgrund des wirklich sehenswerten 3D-Effektes. Ganz grosses Kino, welches es heute leider viel zu selten gibt.

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                                        • 9

                                          Nach dem eher schwachen Intro im Daily-Soap-Stil war ich doch etwas skeptisch. Doch nach 20 Minuten hatte mich "Weißensee" in seinen Bann gezogen.
                                          Was für eine Serie, und das auch noch aus Deutschland!
                                          Gefühlvoll, packend, mit interessanten Charakteren, deren Handlungsweisen immer nachvollziehbar waren. Ganz großes Kino im Serienformat.

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                                          • Rober de Niro war bisher mein Filmgott, mein Lieblingsschauspieler. Deshalb habe ich ihm bislang auch viele schlechte Filme verziehen...
                                            Doch meine Geduld ist jetzt zu Ende.

                                            Lieber Robert, Du "Dirty Grandpa", mach wieder richtige Filme, die Deinem Niveau entsprechen. Wenn Dir langweilig ist, schreib Deine Biographie, wenn Du Geldnot hast, geh lieber etwas Vernünftiges arbeiten.
                                            ABER VERSCHONE DIE WELT MIT SO EINEM GEISTIGEN DÜNNPFIFF WIE "DiRTY GRANDPA" !!!

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                                            • 9 .5

                                              Herrlich innovativer Animationsfilm auf gewohnt hohem Pixar-Niveau.
                                              Einziges Problem: meines Erachtens kann sich der Film nicht entscheiden, an welche Zielgruppe er sich richten soll... Erwachsene oder Kinder... Das gewohnt gute Zusammenspiel als Familien-Film funktioniert diesmal nicht so richtig.
                                              Meine Tochter mit 5 Jahren konnte noch nicht viel mit der Thematik anfangen, hat vieles auch nicht verstanden... Ich selbst fand den Mittelteil zu albern bzw. platt...
                                              Das ist aber Jammern auf höchstem Niveau!

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                                                Früher war Robert de Niro ein Grund ins Kino zu gehen - Heute ist es umgekehrt.

                                                Eine unterirdische Komödie, auf billigstem Humor-Niveau. Für mich definitiv Kino zum Abgewöhnen.

                                                • 10

                                                  Ja, das war doch mal wieder ein Film, der meine Erwartungen voll erfüllt hat! Klar, die Rächer-Story ist altbacken - aber die Umsetzung (Kamera, Tricktechnik) und vor allem der zynische Humor über und unter der Gürtellinie sind in Summe so überzeugend, dass ich nur zur 10 greifen kann.
                                                  Der beste Superhelden-Film der letzten Jahre. Wo andere sich in epischen Schlachten auslassen, die das Auge schon ermüden, wird hier kalauert bis zum Abwinken. Genial.

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                                                  • 4

                                                    Es gibt selten Filme, die ich als Zeitverschwendung ansehe. Genau so würde ich aber " Es ist kompliziert...!" bezeichnen, obwohl die Grundvoraussetzungen eigentlich gar nicht so schlecht sind: Ein sympathischer Cast, eine nette Grundidee für die Storyline, London als Location...
                                                    Aber die Umsetzung krankt an allen Enden: völlig ideenlos werden hier platte Gags aneinandergereiht, teilweise schon mit der Brechstange. Immer, wenn man denkt, der Film kriegt die Kurve und einen gewissen Unterhaltungswert, fällt er schon in das nächste Loch der humoristischen Peinlichkeit. Die Story selbst wird aus der Grundidee heraus kaum weiterentwickelt, was ziemlich armselig ist.
                                                    Nicht falsch verstehen: ich habe nichts gegen Witze unter der Gürtellinie, im Gegenteil. Aber sie müssen zur Story passen. Hier sind sie absolut unpassend, überhaupt stimmt das Timing der Gags ganz und gar nicht, alles wirkt platt und langweilig.
                                                    Schade, denn aus den Grundzutaten hätte man wirklich etwas Feines zaubern können... z.B. eine gefühlvolle Komödie a la Richard Curtis.
                                                    Die zwei Punkte gibt es für mich nur für die oben erwähnten Grundzutaten, obwohl ich den Finger schon an der Null hatte.