Ioosh698 - Kommentare
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Alle Kommentare von Ioosh698
Die Kategorie der Animationsfilme ist zwar nicht gerade die interessanteste, zumindest nicht für mich, aber für eine Nominierung oder gar einen Sieg für "Drachenzähmen leicht gemacht " würde ich mich doch freuen.
Das Heath Ledgers Rolle als diabolischer Clown unerreicht bleiben wird, dürfte wohl jedem klar sein. Jared Leto halte ich für einen äußerst talentierten Schauspieler, der mich schon oft positiv überrascht hat und ein richtig sympathischer, smarter Kerl ist. Ob er aber für eine Rolle als Joker so geeignet ist, wage ich im Moment noch leicht zu bezweifeln. Ich bin gespannt wie er sich schlägt...
Ein sehr starker Text, lieber Tee! Respekt.
Warum wundert mich das jetzt überhaupt nicht? Auch wenn nach dem dritten Teil ja, sowie es immer herumposaunt wurde, Schluss sein sollte, war mir irgendwie schon von Anfang an klar das es dennoch eine Fortsetzung geben wird. Dabei wurde doch "Toy Story 3" wirklich wunderbar zu Ende erzählt und hätte in meinen Augen einen mehr als würdigen Abschluss dargestellt... Aber Naja, man darf trotzdem gespannt sein inwiefern die Macher sich selbst treu bleiben werden ( oder auch nicht) und eine hoffentlich gelungene Fortsetzung erschaffen werden. Ich hätte mich trotzdem gefreut wenn man es bei einer Trilogie belassen hätte...
Ich für meinen Teil finde das sich Julianne Moore den Oscar von allen hier aufgelisteten, unabhängig davon ob sie nun nominiert wird oder nicht und unabhängig davon ob ihre Leistung in ihrem Film nun meisterhaft war oder eher weniger , verdient hat, da ich finde das der Goldjunge für sie schon LANGE überfällig ist! Für mich ist Julianne Moore eine der besten Schauspielerinnen die wir haben, eine herausragende Charakterdarstellerin die immer versucht das Maximum aus ihren Rollen rauszuholen und dafür definitiv mit einem, auch wenn er nicht mehr DIE Qualitätsauszeichnung ist, Oscar geehrt werden sollte.
Ansonsten dürfte das eine ganz spannende Verleihung werden und man kann sich auf die Nominierungen freuen. Sicherlich würde ich den Sieg auch anderen gönnen, aber als Verehrer von Julianne muss ich da ganz klar zu ihr halten und dieser Frau sprichwörtlich kräftig die Daumen drücken!
1. "The Dark Knight" ( unangefochten!)
2. "Inception"
3. "The Dark Knight Rises"
4. "Memento"
5. "Batman Begins"
6. "Prestige" ( allerdings schon etwas länger nicht mehr gesehen, weshalb die Wertung bei einer erneuten Sichtung eventuell anders ausfallen könnte)
Mehr Filme habe ich zugegebenermaßen von Christopher Nolan noch nicht gesehen, und ich befürchte das ich es leider auch nicht schaffen werde "Interstellar" im Kino zu sehen. Trotzdem halte ich Nolan für einen der besten Regisseure unsere Zeit, da ich kaum einen anderen Filmemacher kenne der immer wieder solch starke Filme dreht, stets interessante, gekonnt verstrickte und stark inszenierte Storys erschafft das man manchmal aus dem staunen nicht mehr rauskommt.
Das sieht ja nach einem mehr als spektakulären Finale aus, so wie man es ja eigentlich bei Ankündigung des Filmtitels zu erwarten war. Was ich davon halte? Hm, ich bin ein bisschen gespalten... Auf der einen Seite denke ich das Jackson mit dem 3ten Teil einen würdigen, wenn auch CGI überladenen, Abschluss finden und die Geschichte stimmig zu Ende erzählen wird. Es gibt auf jeden Fall noch einige interessante Handlungen die es zu erzählen bzw weiter zu erzählen gibt, beispielsweise die Ereignisse in Dol Guldur, das Schicksal der Seestadt, die eigentliche Schlacht oder Bilbos Rückkehr ins Auenland. In dieser Hinsicht hoffe ich das Jackson sein höchstmögliches Potenzial, vor allem erzählerisch, ausschöpft und sich nicht nur in total überladenen Schlachten verliert. Auf der anderen Seite sehe ich nämlich genau da das Problem! Ich habe einfach die Befürchtung das die Schlacht der fünf Heere komplett ausarten wird. Klar, beim Herr der Ringe gab's auch mächtige Schlachten, doch bediente sich Jackson da noch nicht übermäßigem CGI, zumindest nicht in dem Ausmaß wie beim Hobbit. Alles sah halt "echter " aus. Der Hobbit aber, und das bestätigt der Trailer nur aufs neue, ähnelt immer mehr einem Computerspiel. Ich meine, mit Katapulten ausgestattete Trolle? >.<
Naja, trotz der ganzen Dinge habe ich meine Hoffnung auf Jackson noch längst nicht aufgegeben. Was uns am Ende erwartet bleibt abzuwarten... Entweder der würdige Abschluss einer bisher für mich trotzdem sehr guten Trilogie, oder eine, ich wills nicht hoffen, Totalkatastrophe.
In der Regel sind Zombiefilme überhaupt nicht mein Fall, da mir die ganzen Gemetzel auf gut deutsch gesagt oft einfach zu blöd sind und mögliche Gründe für die eingetretende Apokalypse in den meisten Fällen leider aus bleiben und nicht näher beleuchtet werden, was ich immer ein bisschen schade finde. Auch wenn mein bisheriger Favorit unter eben jenen Filmen immer noch "28 Weeks later " ( den ich wirklich sehr stark fand) bleibt, hat mir Zack Snyders "Dawn of the Dead ", ein Remake des aus dem Jahr 1978 stammenden "Zombie " sehr gut gefallen.
Ich kenne das Original nicht und bin mit relativ neutralen bis geringen Erwartungen an Snyders Film rangegangen, was am Ende vielleicht gar keine so schlechte Idee war, anstatt die Erwartungsschraube bis ins unermessliche anzudrehen und am Ende herbe enttäuscht zu werden. "Dawn of the Dead " ist in meinen Augen nichts geringeres als große Unterhaltung, ein rasantes Spektakel bei dem man einfach mal das Hirn abschalten und Snyders Blutorgie genießen kann. Wer hofft eine tiefgründige, interessante Geschichte über die Ausbreitung bzw. Entstehung des Virus zu finden, der wird wahrscheinlich enttäuscht, denn so wie ich es im voraus erwartete legt auch Zack Snyder keinen großen Wert darauf. Stattdessen inszeniert er die ganze Sache als furiosen Überlebenskampf einer kleinen Gruppe, die sich notgedrungen in einem Kaufhaus verschanzt und irgendwie versucht die Katastrophe abzuwenden und gleichzeitig Ihr Leben zu retten. Dabei findet der Film stets die richtige Mischung aus schwarzem Humor, blutiger Action, Spannung und spritzigen Dialogen. Das die Figuren zwar unerwartet gut verkörpert werden, jedoch ziemlich blass bleiben, fällt dabei nicht zwingend ins Gewicht. Ich meine letztlich ist das hier immer noch ein Zombiefilm und kein Charakterdrama. Trotzdem kann man sagen das die Schauspieler ihre Sache durchaus gut machen.
Die größte Stärke von "Dawn of the Dead " sind ganz klar die verdammt gut dargestellten Untoten, die tatsächlich eine wirkliche Bedrohung darstellen. Diese Kreaturen haben es faustdick hinter den Ohren, sind toll inszeniert und definitiv ein ernstzunehmendes Problem für die Protagonisten. Sie sind brutal, schnell, stark und einfach überall. SO hat eine Zombiebedrohung auszusehen!
"Dawn of the Dead " bleibt für mich ein gelungener Zombiestreifen, nicht mehr und nicht weniger. Die Story bleibt bis zum Ende spannend und ganz im Stil von Zack Snyder inszeniert, hat einige unerwartete Momente parat und starke Actionszenen,wenngleich Tiefgang und und eine clevere Story leider auf der Strecke bleiben.
"Psycho"-Die Mutter aller Thriller, Alfred Hitchcocks zeitloses und nervenaufreibendes Meisterwerk und ein Film, der mich so sehr gefesselt hat wie es lange kein anderer mehr getan hat!
Ich halte Alfred Hitchcock für einen der größten und einflussreichsten Künstler aller Zeiten. Hitchcocks Werke waren stets auf einem einem enorm hohem Niveau. Es gab kaum einen anderen der durchweg so explizit und kontinuierlich seinem Stil überwiegend treu blieb, stets genau wusste was er wirklich wollte und durch seine vielen Filme, die allesamt wegweisend für das Thrillergenre waren, über die Jahre hinweg zu dem wurde was er heute ist: Eine Legende! Und trotzdem, obwohl ich schon viele von Hitchcocks wunderbareh Filmen gesehen habe, muss ich zugeben, dass ich bis gestern einen seiner bekanntesten und besten Streifen noch nicht kannte. Die Rede ist von diesem Werk hier, "Psycho".
Ich denke fast jeder hat in irgendeiner Weise schon mal etwas mit "Psycho" zu tun gehabt, und das obwohl man ihn vielleicht noch nichtmal in voller Länge gesehen hat. Hitchcock hat hier einen Streifen gedreht, der die Popkultur über die Jahrzehnte hinweg so sehr beeinflusst und geprägt hat wie kaum ein anderer Film, da er ungeheuer viele einprägsame Szenen und faszinierende filmische Facetten aufweist. Beispiel: Die wohl treffendste Szene die die eben genannte Behauptung passend untermauert, ist die legendäre Duschszene.
SPOILER!
Wenn Marion Crane, die 40000$ unterschlagen hat, auf ihrer Reise in's ungewisse mehr und mehr eine ständige Angst verfolgt aufgrund ihres Diebstahls verhaftet zu werden, sie durch diese unglückliche Situation zufällig zu dem Motel von Bates findet, beschließt das gestohlene Geld reumütig zurückzugeben, dann ist das der Beginn einer der besten Filmszenen die ich jemals gesehen habe. Während die junge Frau, deren ganzen inneren Konflikte durch ihre Entscheidung mehr und mehr aufgelockert werden, beschließt eine warme Dusche zu nehmen, läuft Hitchcock inszenatorisch zu absoluten Höchstleistungen auf! Langsam nähert sich ein bedrohlich wirkender Schatten, begleitet von einer Filmmusik die das Geschehen PERFEKT untermauert, Marion, die davon nichts mitbekommt. Danach geht alles ganz schnell: Die berühmte Filmmusik erklingt erneut, ein unbekannter nähert sich bewaffnet der hilflosen Frau und sticht unter deren schmerzhaftem Schreien wild auf sie ein. Marion fällt zu Boden, das Wasser färbt sich rot und Marion ist tot.
SPOILER ENDE!
Warum ich diese Szene, die eigentlich sowieso fast jeder kennt, nochmal so ausführlich beschreibe? Ganz einfach, weil sie großes Kino ist! SO geht Kino, SO erschafft man eine bedrohliche Atmosphäre und SO bekommt ein Film Intensität und Tiefgang! Aber auch abseits dieser Szenerie ist "Psycho" in sogut wie allen Belangen ein wahres Kunststück der Filmgeschichte! Von Anfang an herrscht hier eine Atmosphäre, wie man sie nur selten und heutzutage in Filmen schon gar nicht mehr vorfindet. Glücklicherweise erhält Alfred Hitchcock diese tiefgehende Atmosphäre über den ganzen Film aufrecht und ab dem Zeitpunkt an dem Marion mitsamt den 40000$ davonfährt, kann man als Zuschauer keinem mehr trauen und "Psycho" entwickelt eine stetige bedrohliche Grundstimmung, die mit dem Eintreffen in Norman Bates Motel ihren Höhepunkt erreicht. Ich konnte Bates über den ganzen Film hinweg nicht wirklich einordnen, ist er doch eine, wie sich im Endeffekt herausstellt, mehr als psychisch gestörte Persönlichkeit mit verstörenden Identifikationsproblemen. Mal gibt er den zurückhaltenden, verunsicherten Motelbesitzer, dann wieder den bedrohlich wirkenden und unberechenbaren Kerl. Die Story bleibt dabei bis zum grandiosen Ende verdammt stark inszeniert, wirft stetig Fragen über Fragen auf, fordert den Zuschauer geistig und bietet bis zum Ende oft viel Platz für eigene Interpretationen. Die Schauspieler agieren dabei alle auf höchstem Niveau, wobei natürlich vor allem Anthony Perkins als Bates mit seiner fantastischen Charakter,darstellung und dem Einsatz von Mimik brilliert. Auch die Kameraarbeit ist bemerkenswert und zaubert tolle Bilder hervor, die mit der jeweiligen Stimmung und dem Soundtrack des Filmes toll harmonieren. Für mich ist "Psycho"( aus heutiger Sicht) auch kein Horrorfilm, sondern vielmehr ein herausragend, Hitchcockmäßig unverkennbar gefilmter Psychothriller der all die vielen Aspekte aufweist durch die ich das Medium Film liebe und viel- unvorhersehbare Wendungen und einige Schocker parat hat.
"Psycho" ist Alfred Hitchcocks unsterbliches Meisterwerk über die Abgründe der menschlichen Psyche und eine Liebeserklärung an den Thrill, gespickt mit dutzenden von unvergesslichen Momenten und ein Streifen, bei dem die Spannung kontinuierlich steigt und in einem packenden und toll inszenierten Finale mündet! Genau für SOLCHE Werke LIEBE ich Filme! Respekt, Alfred Hitchcock!
Brian De Palmas "Die Unbestechlichen" wird ja von sehr vielen als großer Klassiker der Filmgeschichte gehandelt, ein Krimi mit ungeheuer großem Unterhaltungswert. Gerade deswegen war ich im vorraus sehr gespannt auf diesen Streifen und hatte zugegeben recht hohe Erwartungen gehabt, die im Endeffekt leider nicht ganz erfüllt wurden, was aber bei weitem nicht bedeutet das dies hier ein schlechter Film ist! Nein, im Gegenteil. "Die Unbestechlichen" ist nach meinem Geschmack ein sehr ordentliches Werk, gut, aber eben nicht sehr gut.
Wir befinden uns in Chicago mitten in der Blütezeit der 30er, die Zeit der Prohibition, des Alkoholschmuggels, der langsam aufkeimenden Gangster und der Zeit von Al Capone, dessen Macht, Einfluss und kriminelle Machenschaften sich auf dem Höhepunkt befinden. Ein Mann der scheinbar nicht kleinzukriegen ist, sich einfach nicht schnappen lässt und seine Geschäfte in einer Zeit abwickelt in der man scheinbar JEDEN kaufen kann. Jeden? Nein. Eine handvoll Männer hat ihren Stolz, ihre Ehre und den Sinn für Gerechtigkeit noch längst nicht aufgegeben und macht es sich zur Aufgabe Capone endgültig zu fassen. Angeführt von dem ehrgeizigen Eliot Ness beginnt in der Großstadt von Chicago ein gefährliches Katz und Maus Spiel bei dem Ness und seine Leute niemandem trauen können und sich schnell in einem Strudel aus Gewalt, Hass, Verrat, Geld und Macht wiederfinden...
Mit Kevin Costner, Sean Connery und Robert De Niro finden sich hier drei Darsteller zusammen die ich allesamt sehr gerne sehe. Kevin Costner und Sean Connery harmonieren hier bestens, geben das alt bekannte Duo eines jungen aufstrebenden Cops und eines alten erfahrenen Polizisten und spielen beide sehr überzeugend in ihren Rollen. Sean Connery hat sich seinen Oscar hier zwar wirklich verdient und spielt auf wunderbar locker, aber ob dieser Oscar wiederum SO verdient gewesen war weiß ich auch nicht. Eine starke Darbietung seinerseits, keine Frage. Aber Oscarwürdig? Robert De Niro als Al Capone zeigt einmal mehr das ihm damals zu jener Zeit keiner das Wasser reichen konnte und spielt so wunderbar böse, arrogant, hinterhältig und unberechenbar, das er hier einen mehr als würdigen Gegenspieler für Connery und Costner darstellt, wobei letzterer selten besser war.
Ansonsten inszenierte De Palma die ganze Sache als temporeichen, spannenden und großen Gangsterkrimi, gespickt mit wilden Schießerreien, unerwarteten Wendungen und interessanten Charakteren.
Warum also konnte mich "Die Unbestechlichen" nicht SO sehr überzeugen wie er es hier bei den meisten anderen tut? Um ehrlich zu sein, ich weiß es auch nicht genau. Vielleicht war ich einfach durch andere Filme wie "Der Pate", "Es war einmal in Amerika" oder "Casino" gewöhnt, Streifen mit, naja nennen wir's mal anspruchsvolleren und tiefsinnigeren Geschichten, und in ihrer Machart somit komplett anderen Inszenierungen zu sehen. Auch konnte mich Ennio Morricones Soundtrack leider so gar nicht für sich gewinnen und bereitete mir hier zugegeben eine herbe Enttäuschung, da ich einfach etwas ganz anderes erwartete. Der Score ist zwar immer noch gut, aber für meinen Geschmack passte er nicht zum Film! Aber das ist nur meine Meinung.
"Die Unbestechlichen" liegt zwar etwas hinter meinen Erwartungen, ist aber dennoch ein mehr als gelunger Film! Die Story rund um die Jagd auf Capone ist durchweg unterhaltsam und spannend, die Schauspieler zeigen allesamt sehr gute Leistungen und die unverkennbare Atmosphäre der 30er wurde prima eingefangen, weshalb ich über die Schwächen des Filmes ( wobei ist es eigentlich keine Schwäche wenn ein Film nicht komplett meinen Geschmack trifft, oder?) auch hinwegsehen kann und trotzdem sehr gute 7,5 Punkte vergebe.
Jetzt erst gesehen...
Ein wirklich schöner Abschluss deiner Reihe, Ash! Allesamt tolle Filme, dazu immer nachvollziehbar und gut zu lesende Texte zu jedem vorhandenen Film von dir. Würde ich eine solche Liste erstellen wären sicher einige parallelen dabei, wobei der erste Platz mit ziemlicher Sicherheit dieselben Filme auflisten würde wie in deinem Fall ;) Mich freut es auch das es "Manche mögens heiß" ( für mich bis heute DIE Komödie schlechthin!) bis auf den vierten Platz geschafft hat :)
Ansonsten war es wirklich ein schönes und interessantes Ranking! Weiter so, Ash :)
Manchmal braucht ein Film keine innovative Geschichte, kein anspruchsvolles Thema welches er erzählt bzw. behandelt, keine überragenden Darsteller und alles andere was ein filmisches Meisterwerk sonst üblicherweise ausmacht. Nein, in manchen Fällen genügt viel weniger um einen Film zu inszenieren der über seine gesamte Laufzeit einfach durchweg blendend unterhält und, in diesem Fall, vor selbstironischen Momenten nur so strotzt und eine Story parat hat, die verrückter und, im positiven Sinne wohlgemerkt, dämlicher nicht sein könnte.
"Shoot 'Em Up" macht ununterbrochen Spaß! Was der Film im Gegensatz zu vielen anderen Streifen dieser Art vollkommen richtig macht, ist die Tatsache das er sich in der Art seiner Inszenierung und der Handlung nicht allzu ernst nimmt, was dem Film auch ungemein gut tut. Oft ist man es ja gewohnt das sich viele Filme die ähnlich überdreht und unglaubwürdig sind so verdammt ernst und wichtig nehmen, weshalb sie dann gerade deswegen schnell an Unterhaltungswert einbüßen. Bei "Shoot 'Em Up" stattdessen setzt man auf herrlich skurrile Actionsequenzen und ebenso psychopathische und geheimnisvolle Charaktere, die dem Film seine besondere Note geben.
Wenn sich Clive Owen als Karottenfetischist und knallharter Killer gegen Unmengen an feindseligen Söldnern, allesamt zwielichtige Gestalten, zur Wehr setzt und sie mit verdammt genial choreographierten Ballerttechniken in's Jenseits befördert, dann ist das zwar zugegeben frei von jeglichem Sinn und Verstand, aber inszeniert wurde dies alles extrem gut. "Shoot 'Em Up" will auch gar nicht mehr sein als er ist, de Film will genau das sein was er darstellt und dessen waren sich die Macher absolut bewusst. Eine mit Blut übersähte, temporeiche, famos inszenierte, kurzweilige und spaßige Ballerorgie, gewürzt mit spritzigen, frechen Dialogen, einem starken Soundtrack und zwei schön locker routiniert aufspielenden Hauptcharakteren, verkörpert von Clive Owen und Monica Bellucci, die wie immer eine Augenweide ist.
Fazit: Wer hier hofft auf einen Streifen mit tiefsinniger Story, interessant ausgearbeiteten Figuren und anderen innovativen Elementen zu treffen, ist definitiv fehl am Platz! Logik? Nein, bei "Shoot 'Em Up" heißt es Hirn aus und genießen! Und das muss ja schließlich auch mal sein, oder? Ich für meinen Teil habe genau das gesehen was ich mir vorher erwartet hatte!
Es ist doch immer wieder erstaunlich wie manche Filme eines Genres dem man sonst üblicherweise eigentlich nichts, also wirklich gar nichts, abgewinnen kann einen in seltenen Fällen doch eines Besseren belehren können und vielleicht sogar dazu anregen, in Zukunft mal ab und an einen Blick in die großen Genreklassiker zu riskieren.
Ich für meinen Teil habe zugegeben nie großes Interesse an Animes gezeigt und konnte mit dieser ganzen Sache lange überhaupt nicht warm werden, da mich dieser Zeichenstil und die Art wie die Japaner ihre Geschichten inszenieren einfach nicht ansprach und komplett kalt ließ. Doch „Die letzen Glühwürmchen“ hat mich auf einer gewissen Ebene immens beeindruckt und ist für mich schon ein kleines Meisterwerk geworden.
Was ich im Vorfeld niemals für möglich gehalten habe, ist die Tatsache wie realistisch, schonungslos und packend die Macher die ganze Geschichte inszeniert haben und entgegen meiner Erwartungen auf unnötigen Kitsch und japanische Verspieltheit verzichtet haben. Mich hat die Art und Weise wie sich hier an die Story herangetastet wurde und sie im Endeffekt zum Leben erweckt wurde schon sehr überrascht, da ich halt vorher einfach immer nur diese bunten, knalligen und maßlos überspielten Animes kannte und hier somit auf ein komplett anderes Terrain gestoßen bin.
Erzählt wird hier die Geschichte der Geschwister Seita und Setsuko die zur Zeit des 2. Weltkriegs in Japan leben und
durch die Amerikaner ständigen Bombenangriffen ausgesetzt sind. Durch einen eben solchen Angriff wird die Heimatstadt der beiden vollkommen zerstört, ihre Mutter kommt ums Leben und die beiden sind auf sich allein gestellt, da ihr Vater im Krieg in der Marine kämpft. Von da an beginnt für die beiden ein Kampf ums Überleben, bei dem sich der vierzehnjährige Seita rührend um seine kleine Schwester kümmert und versucht ihr das Leben trotz des Krieges und der Obdachlosigkeit, nachdem sie von ihrer nicht gerade hilfsbereiten Tante immer schlechter und unmenschlicher behandelt werden und schließlich versuchen auf eigene Faust durchs Leben zu kommen, so erträglich wie nur möglich zu machen und das, obwohl sie einen Kampf führen den sie nicht gewinnen können…
Man kann es nicht oft genug sagen: Wie die Geschichte der beiden rübergebracht wurde, bei mir ein bedrückendes und schmerzliches Gefühl hervorrief, gleichzeitig aber durch den ungebrochenen Zusammenhalt der beiden in vielen Szenen wiederum ein schönes und warmes Empfinden erbrachte, ist wirklich ganz stark ! In „Die letzten Glühwürmchen“ wird absolut nichts verharmlost oder gar beschönigt, hier wird der Feind nicht wie in vielen anderen Filmen mit ähnlicher Thematik als absoluter Untermensch dargestellt, hier wird nicht vor schrecklichen Bildern zurückgeschreckt und am Ende wird man auch gnadenlos mit der Realität konfrontiert. Hier geht es um Zusammenhalt, Liebe, Hoffnung, Vertrauen, Trauer, Schmerz, Leid und Realität. In seinen besten Momenten ist der Streifen wirklich extrem berührend und traurig zugleich, die Geschichte der beiden Geschwister ist durchweg emotional und packend erzählt, die Landschaften, die Charaktere und alles andere wurde schön zum Leben erweckt und man merkt in jeder Sekunde wie viel Herzblut in diesem Werk drinsteckt! Die wunderbare Filmmusik rundet das mehr als positive Gesamtbild schließlich perfekt ab.
„Die letzten Glühwürmchen“ haben auch mir als sonstigem Animemuffel wirklich richtig gut gefallen! Ein Film der sicherlich schwer zu verdauen ist, überwiegend ein unwohles Gefühl in der Magengrube auslöst und ein Ende aufweist, das ungemein schmerzt und wehtut, fast schon wie ein Schlag ins Gesicht, und zu den traurigsten gehört die ich jemals in einem Film gesehen habe. Dafür bekommt man aber eine mehr als authentische, emotionale und starke Story, und einen Film zu sehen, der mehr ANTIkrieg ist als manch ein großer Kriegsfilm aus Hollywood! Ich jedenfalls bin restlos begeistert.
Eine äußerst talentierte Schauspielerin und, wie ich meine, ein großer zukünftiger Lichtblick für die Filmwelt. Ich bin mir ziemlich sicher das Chloë Grace Moretz später zu den ganz großen gehören wird! Mir hat bis jetzt jeder ihrer Filme sehr gut gefallen und das sie definitiv Schauspielern kann, hat sie ja bisher durchaus mehr als einmal bewiesen.
-Spoiler-
„ Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen. Man weiß nie, was man kriegt!“
„Forrest Gump“? Ich erinnere mich an eine Zeit, da stempelte ich Robert Zemeckis Meisterwerk als den wohl blödesten, langweiligsten und unnötigsten Film ab den ich damals kannte. Es war eine Zeit zu der ich zwar auch schon sehr gerne Filme schaute, sie aber im Gegensatz zu heute bei weitem nicht so zu schätzen wusste und man noch lange nicht davon sprechen konnte mich als eingefleischten Filmfan zu bezeichnen. Doch die Jahre vergingen, ich selbst wurde älter, reifer, meine Sicht auf das Medium Film änderte sich langsam aber sicher immer mehr, sodass mich mein Weg irgendwann schließlich hierher führte, auf „Moviepilot“. Es verging nicht viel Zeit und nach meiner Anmeldung hier stolperte ich, damals wie heute, über viele interessante Filmempfehlungen und begegnete erneut einem gewissen Streifen namens „Forrest Gump“, den Film, welchen ich mir doch nie wieder ansehen wollte. Was damals in mir vorging, warum ich dem Film tatsächlich nochmal eine zweite Chance geben wollte, das weiß ich auch nicht genau. Was ich aber mit ziemlicher Sicherheit weiß, es war DEFINITIV die richtige Entscheidung!
Als ich „Forrest Gump“ dann schließlich sah, hatte ich zu wirklich jeder Zeit das Gefühl einen komplett anderen Film zu sehen, im positiven Sinne wohlgemerkt! Es war unglaublich. „Forrest Gump“ weckte in mir mit jeder erneuten Sichtung eine solche Begeisterung und Freude am zusehen, dass er schließlich vor ungefähr einem Jahr das wohlverdiente Herz von mir bekam und ich mich fragte was damals, zu jenem Zeitpunkt als ich diesen Streifen verbscheute, in mir vorging. Heute schäme ich mich fast ein
bisschen dafür, denn mittlerweile habe ich Forrest wahrhaft ins Herz geschlossen…
„ Ich weiß nicht, ob Mama oder Leutnant Dan recht haben; dass man ein vorbestimmtes Schicksal hat oder ob man sein Leben ändern kann. Ich meine, vielleicht haben ja beide recht.“
„ Forrest Gump“ ist für mich in allen Belangen grandioses Kino für die Ewigkeit! Bei den vielen Filmen die ich bisher gesehen habe, gibt es nur eine Handvoll die mich in ihrer Art so berühren wie dieser hier. Die Geschichte um den nicht mit viel Weisheit gesegneten, aber unglaublich netten und liebevollen Forrest, den man hier schon von Kindesbeinen an begleitet, seinem Lebensweg durch ein halbes Jahrhundert Amerikanischer Geschichte folgt, mag zwar zugegeben irgendwo etwas kitschig geraten sein, aber die ganze Umsetzung und Darstellung der vielen verschiedenen Ereignisse lässt dies alles wieder verblassen und ist einer DER Beweise dafür, was Filme für eine Magie auf die Leuten haben können! „Forrest Gump“ vereint so viele einzelne Handlungsstränge in sich, die ausgeweitet allein schon Stoff für manch anderen alleinstehenden Film darstellen könnten, die nach und nach zu einem kompakten ganzen verschmolzen werden und für den Verlauf der Story mehr als wichtig sind. Egal ob es sich hierbei um die Kindheit von Forrest und seiner Freundin Jenny, die Zeit auf dem College, Gumps Verbleib in der Armee, sein Einsatz im Vietnamkrieg und die damit verbundene Freundschaft zwischen ihm und dem Shrimpsfanatiker Bubba, seine Karriere als Footballspieler oder gar Shrimpsfischer, seinen Marathonlauf quer durch die Staaten oder seine Freundschaft zwischen ihm und seinem ehemaligen Leutnant handelt, die ganze Geschichte hat mich einfach bei jeder Sichtung immer wieder aufs neue voll und ganz auf ihrer Seite und verliert nichts von ihrer ganzen Klasse, egal wie oft man den Film sieht.
Vordergründig steht hierbei aber vor allem die Liebesgeschichte zwischen Forrest und seiner Jenny im Mittelpunkt, eine Geschichte zweier Menschen die unterschiedlicher nicht sein könnten aber doch aus dem tiefsten Inneren heraus zusammengehören. Man begleitet die beiden bei ihrer gegenseitigen Suche füreinander ihr halbes Leben lang, fiebert mit, hofft das sie sich nach immer wieder eintretenden Geschehnissen, durch die sie getrennt werden, wieder finden und am Ende zusammenfinden werden. Wie Zemeckis dies alles rüberbringt und in einem Film vereint, stets die richtige Mischung aus Komödie und ernstem Drama findet und seine Darsteller zu Höchstformen auflaufen lässt, das ist ganz große Klasse!
Es ist natürlich vor allem Forrest selbst der den Film so faszinierend macht. Mit seiner ulkigen, tollpatschigen Art die Dinge anzugehen und der damit aber auch in vielen Situationen verbundenen Dramatik, da er manche Dinge halt einfach nicht besser weiß oder sie nicht anders einschätzen kann, erreicht der Film ein ungemeines Maß an Emotionalität und Tiefgang. In gewisser Weise ist es mit dem Film wie bei Forrest selbst : Er ist cleverer als man es zunächst für möglich halten mag! Forrest ist dabei wohl einer der sympathischsten, liebevollsten und warmehrzigsten Filmfiguren aller Zeiten und wird hier von Tom Hanks, der hier zu absoluten Höchstleistungen aufläuft, fantastisch und nicht kopierbar zum Leben erweckt. Man muss Forrest einfach gern haben! Hanks bringt jede Facette Gumps, all seine Charakterzüge und Mimiken auf aller höchstem Niveau rüber, zeigt für mich seine beste Leistung und erhielt völlig zurecht den Oscar! Hinzu kommt noch der wunderschöne Soundtrack von Alan Silvestri, den eigentlich jeder kennen sollte und in seinem Leben bestimmt schon mindestens einmal irgendwo gehört hat. Wenn Gump zu Beginn des Filmes auf der Bank an der Bushaltestelle sitzt, beginnt seine Lebensgeschichte zu erzählen und alles von dem perfekt passenden Score begleitet wird, dann ist das für mich jedesmal ein Gänsehautmoment. Abseits davon kommt man während des Filmes ständig in den Genuss von großen Klassikern der Musikszene, sei es dann wenn Forrest und Bubba zu CCRs „ Fortunate Son“ ( was für eine geile Band !!) nach Vietnam fliegen oder Jenny passenderweise zu Scott McKenzies „ San Francisco“ nach eben jene Stadt aufbrechen will. Top!
Man könnte an dieser Stelle noch ewig viel über „Forrest Gump“ schreiben und noch weitere tolle Szenen nennen, z.B. die letzte Szene zwischen Forrest und Dan, die mich doch sehr berührt hat, aber irgendwann muss man ja auch mal zum Ende kommen.
Für mich bleibt „Forrest Gump“ einer meiner absoluten Lieblingsfilme, ein Streifen den ich erst viel zu spät zu schätzen wissen lernte ( aber besser spät als gar nicht!) und der mich immer wieder begeistert. Für mich ist der Film PERFEKT, in allen , wirklich ALLEN Belangen! Mich hat selten ein Film durch seine Charaktere und die Handlung mehr berührt als eben jener und wenn Forrest am Ende vor Jennys Grab steht, dann konnte ich meine Tränen nicht zurückhalten da mir diese Szene einfach unglaublich nahegeht, man dem armen Forrest am liebsten irgendwie helfen möchte und den ganzen Schmerz den er in diesem Moment verspürt förmlich selbst spüren kann. Ein Film der sagt das man nie weiß in welche Richtung man im Leben gleitet, welche Höhen und welche Tiefen einen erwarten, was man für Leute kennen lernt, schlicht und ergreifend in welche Richtung eine das Leben weht. Und diese Aussage ist VERDAMMT nochmal vollkommen richtig! Danke für diesen Film, Robert Zemeckis…
„ Ich bin kein kluger Mann, aber ich weiß was Liebe ist.“
„Ich bin nicht der Messias! Würdet ihr mir bitte zuhören! Ich bin nicht der Messias! Versteht ihr das? Ganz, ganz ehrlich!“ – „ Nur der wahrhaftige Messias leugnet seine Göttlichkeit!“ – „ Was? Ihr müsst mir doch ne Chance lassen um da rauszukommen! Also gut: Ich bin der Messias!“ – „Er ist es! Er ist der Messias!“
Wer kennt diesen Film nicht? „ Das Leben des Brian“, einer, wenn nicht sogar DER Film der Jungs rund um Monthy Python. Die einen lieben ihn, die anderen können dem britischen Humor gemixt mit den grandios umgesetzten satirischen Elementen, den Seitenhieb auf religiöse Fanatiker recht viel abgewinnen und für manche wiederrum ist „Das Leben des Brian“ einfach nur ein zeitloses Meisterwerk. Ich konnte mit dem Film sehr lange überhaupt nichts anfangen und brauchte zugegeben mehrere Sichtungen bis es endlich „klick“ machte, ich den Streifen mittlerweile sehr gern hab ( wenn auch bei weitem nicht vergöttere) und langsam aber sicher verstehe warum er von so vielen als einer DER Klassiker der Filmgeschichte schlechthin gehandelt wird.
„
Ihr seid doch alle Individuen“ – „ Ja, wir sind alle Individuen.“ – „ Und ihr seid alle völlig verschieden.“ – „ Ja, wir sind alle völlig verschieden.“ – „ Ich nicht.“
Was definitiv sicher ist, ist die Tatsache dass „Das Leben des Brian“ von genialem Humor nur so strotzt, und dies in so gut wie jeder Szene. Dabei muss man den Pythons vor allem hoch anrechnen, dass sie hier in keinster Weise den Glauben in den Dreck ziehen oder diesen gar verspotten, sondern vielmehr die Menschen und das was sie mit ihrem gehabe letztlich aus der Religion machen gekonnt aus der Reserve locken und treffsicher kritisieren. Dies hätte bei einem solchen Thema auch sehr leicht nach hinten losgehen können, doch so findet man hier Gesellschaftskritik und Satire vom aller feinsten vor, umhüllt von der aberwitzigen und unterhaltsamen Story und den ulkigen Figuren. In dieser Beziehung kann man nur sagen, Hut ab Monthy Python!
„ Seit ihr die Volksfront von Judää?“ – „ Nein, wir sind die judääische Volksfront.“ – „ Ok wir müssen dann mal weitersuchen…“
Die Geschichte um den vermeintlichen Messias Brian, der irrtümlicherweise für eben jenen gehalten wird, ist dabei ohne Längen und Langeweile erzählt worden und macht durchweg Spaß! Es gibt hier unzählige, zum brüllen komische Szenen, bei denen die Gags so passend platziert wurden, dass man auch nach mehrmaligem schauen immer wieder lachen muss! Wenn das Chaos dann mehr und mehr seinen Lauf nimmt, Brian fälschlicherweise zum Messias erkoren wird, die Volksfront die Vernichtung des römischen Reiches anstrebt, Stan, der eigentlich eine Frau sein möchte, schockierend feststellen muss das er/sie niemals Kinder bekommen kann, da er schlicht und ergreifend keine Gebärmutter besitzt, geheime Spionagemissionen durchgeführt werden, „Schwanzus Longus“ seinen großen Auftritt hat und die ganze Sache dann schließlich mehr oder weniger versöhnlich am Kreuz endet, „Always look on the bright Side of Life“ singend, dann macht „ Das Leben des Brian“ auch mir, als insgeheimer Komödienmuffel, eine Menge Spaß!
„ Eine Kreuzigung ist grausam!“ – „ Ja, aber wenigstens ist man dabei an der frischen Luft.“
Monthy Python haben mit „ Das Leben des Brian“ einen unsterblichen Klassiker geschaffen, das muss man auch wenn man den Streifen, so wie ich, nicht so extrem wie manch andere verehrt wirklich zugeben. Aber dennoch, „Das Leben des Brian“ macht mir trotzdem Spaß, unterhält prächtig, kritisiert gekonnt und ist bis zum absolut hervorragenden Ende vollgespickt mit allerlei verrückten Erlebnissen.
Achso, uuuuunnnnnd always look on the bright side of life….
Wenn ich den verstörendsten, erschreckendsten und zermürbendsten Film nennen müsste den ich jemals gesehen habe, dann würde ich Aronofskys "Requiem for a Dream" als Antwort geben. Ein Streifen der sicherlich in seiner Art und Weise verdammt harte Kost, nur schwer zu verdauen ist und auch auf die eigene Psyche schlägt, weshalb man sich auch in der richtigen Verfassung fühlen sollte wenn sich "Requiem for a Dream" ansehen will. Doch die unverwechselbare inszenatorische Art von Aronofsky, Clint Mansells phänomenal guter Soundtrack, die extrem starken Schauspieler und exzellent gefilmten Kamerafahrten bzw. die angewandten Schnitte und die packende Geschichte machen "Requiem for a Dream" zu einem absoluten Meisterwerk das man definitiv gesehen haben sollte!
Also, unbedingt ansehen!
Ich muss zu meiner eigenen Verwunderung doch zugeben, dass ich im Vorfeld schon recht hohe Erwartungen an MacFarlanes "Ted" hatte, und das obwohl ich Komödie jetzt nicht als DAS Lieblingsgenre meinerseits abstempeln würde. Es war vorrangig der Trailer der mich so neugierig stimmte und in seiner kurzen Laufzeit bereits vorzüglich unterhalten hatte. Danach dachte ich, " ein kiffender, rotzfrecher und herumhurender Teddy der alle in Atem hält? Basti, ich glaube das könnte dir gefallen...!".
Klar, man merkt "Ted" den Großteil seiner Laufzeiten an wer hier Hand angelegt hat, wessen Stil hier im Spiel war und was somit für eine Art des Humors auf einen zukommt, doch eine einzigartige und starke Komödie ist der Film, trotz vieler gelungener Szenen, in meinen Augen ganz klar nicht! Ich mag MacFarlane und sein Aushängeschild "Family Guy" generell ganz gern und erwische mich doch das ein oder andere mal wie ich an dieser Serie hängenbleibe, aber bei "Ted" fehlte es mir stellenweise zu oft, vor allem in der zweiten Hälfte, an Spritzigkeit, Innovation und schlicht und ergreifend Charme. Denn irgendwann, wenn der chaotische Bär dann schon allerlei verrücktes Zeug angestellt hat, dann hat man sich ganz einfach sattgesehen und der Film büßt seinen " kiffenden-saufenden-verrückten-lebendigen-Teddy-Bonus" nach und nach ein wird erschreckend blass.
ABER, am Anfang, vor allem am Anfang, da macht "Ted" definitiv richtig Spaß! Die Grundidee des Filmes hat MacFarlane wirklich gut umgesetzt und zieht sie auf seine Art und Weise konsequent durch, wobei man durchgängig immer wieder dezente Seitenhiebe auf andere Filmschaffende bemerkt, beispielsweise als sich Ted im Fernsehen Adam Sandlers "Jack and Jill" ansieht und kurz darauf verlauten lässt wie grottig der Film ist. Guter Bär;)! Auch sonst gibt es überwiegend gut getimte und platzierte Gags und urkomische Szenen. Es ist einfach witzig und dämlich zugleich wie Ted allerlei Chaos verursacht, einen derben Spruch nach dem anderen raushaut und man als Zuschauer dabei teilhaben "darf" wie sich ein Drogenabhängiger Teddybär durch's Leben schmeißt. Mark Wahlberg und Mila Kunis tun hierbei das nötigste, spielen nicht schlecht aber auf alle Fälle nicht überragend. Sie sind sozusagen die Lückenfüller, sind da weil Charaktere wie sie in diesem Film eben da sein müssen.
"Ted" bleibt für mich ein unterhaltsamer, oft witziger, aber auch sehr oft öder, uninnovativer und vor sich herdümpelnder Spaß den man sich ruhig ein paar mal ansehen kann, aber kein komödiantisches Meistwerk ist! Trotzdem machen die "Donner-Buddys" Laune, Mila Kunis ist wie immer eine Augenweide ( mehr aber auch nicht) und MacFarlanes Humor zündet sehr oft, weshalb man sich "Ted" ruhig mal ansehen kann, auch wenn er definitiv und verständlicherweise nicht jeden Geschmack trifft.
Also an sich finde ich die Idee einen Film über das Leben von Steve Jobs zu drehen schon nicht schlecht. Mit dem richtigen Regisseur, der richtigen Herangehensweise an die ganze Sache und einem wirklich glaubwürdigen Darsteller für Jobs könnte da sehr wohl was bei rauskommen!
Leonardo DiCaprio hätte da sicher auch sehr gut in's Konzept gepasst und ich hoffe doch sehr das es Leo nur bei einer KarrierePAUSE belässt! Ich glaube es wäre ein Schlag in's Gesicht wenn er seine komplette Karriere an den Nagel hängen würde, eine totale Katastrophe und ein derber Verlust für die Filmwelt da er für mich definitiv einer der besten ist die wir haben!
-SPOILER-
Ich als eingefleischter Geschichtsfreak freue mich immer wieder wenn ich ab und zu über mir noch gänzlich unbekannte Streifen dieses Filmgenres stoße und so wurde ich, nicht zuletzt wegen der vielen tollen Kommentare hier, auf Roland Joffes "The Mission" aufmerksam.
"The Mission" ist ein Film, der genau die Faktoren besitzt die jeder gute Film in meinen Augen aufweisen MUSS. Im Vorfeld wusste ich um ehrlich zu sein nicht wirklich viel über diesen Film und habe mich auch nie ernsthaft mit ihm beschäftigt, was sich im Nachhinein betrachtet als ein mehr als großer Fehler herausstellte. Es war die interessante, vor allem unverbrauchte, Geschichte rund um die vielen komplexen Themen wie Kolonialisierung, Kirchenpolitik, Missionen, christlicher Glaube in Südamerika, das Leben der Guarani ( Indianer ), verlassene Seelen, Sklaverei und den Machtkämpfen zwischen den Spaniern und den Portugiesen die mich sofort vollends in ihren Bann gezogen und mich über die gesamte Spielzeit restlos begeistert und gepackt hat.
Der Jesuit Gabriel, ein den Guarani mit Frieden entgegenkommender Pater, soll im Auftrag der Kirche tief im südamerikanischen Dschungel den christlichen Glauben an die friedlebenden Ureinwohner weitergeben. Unterstützt wird er von dem Anfangs skrupellosen Sklavenhändler und Söldner Rodrigo Mendoza, der sich dem Pater nach und nach anschließt, seine Vergangenheit hinter sich lässt und mit eben jenem eine Mission aufbaut, was für Mendoza die Vergebung seiner Sünden darstellt, weshalb er endlich seinen inneren Frieden schließen kann. Die Szene in der Mendoza die Wasserfälle mit anhängender Last hinaufsteigt, bis hin zu seiner Vergebung und der Ankunft bei den Indianern, bei der er vor Erschöpfung und unter Tränen am Boden sitzt, begreift das er sein altes Leben endlich hinter sich gelassen hat und von den anderen, vor allem den Guarani, trotz seiner Taten wie ein Freund aufgenommen und geschätzt wird, gehört für mich zum besten was ich in einem Film jemals sehen durfte! Ganz großes Kino! Die Geschichte der einzelnen Charaktere, ihr Werdegang verbunden mit ihrem unausweichlichem Schicksal, das Leben in der Mission und der sich anbahnende Konflikt zwischen den Siedlern, deren Parteien stets mehr Macht für ihr Reich gewinnen wollen, hat den ganzen Film über eine ungemein tiefsinnige Atmosphäre. Auch wenn man es während dem Film, so ging es jedenfalls mir, einfach nicht wahrhaben möchte, so ist es von Anfang an ein auswegloses Unterfangen dem sich Gabriel und Mendoza mit dem Bau ihrer Mission, ihren Versuchen die aufkommenden Ungereimtheiten bzw. Eroberungs/Sklavereiplänen der Kolonialisten entgegenstellen wollen. Ein Kampf gegen die VOLLKOMMENE Ungerechtigkeit und die Inakzeptanz des Menschen gegenüber Fremden Völkern, Menschen die nicht einmal versuch wollen diese Völker zu studieren, deren Kulturen zu verstehen, sie in Frieden leben zu lassen und stattdessen nur Macht, Reichtum und Zerstörung im Sinn haben , die Indianer aus ihrem Lebensraum vertreiben und jeden der sich weigert gnadenlos umbringen.
Das Ende des Filmes gehört dann wohl definitiv zu den traurigsten, ungerechtesten und schrecklichsten die ich kenne. Wenn die Soldaten von ihren Offizieren getrieben die Guarani und alle Jesuiten von Gabriels und Mendozas Mission ohne Gnade abschlachten, Kinder, Babys und Frauen kaltblütig erschießen und aufschlitzen, die Mission im Angesicht von Gabriels und Rodrigos Tod vollkommen niederbrennen und vernichten, dann musste ich schon schlucken und betrübt zugleich erkennen, das all das was uns Joffe hier zeigt leider genauso passierte und nichts davon erfunden wurde.
Was „The Mission“ natürlich so einzigartig macht, sind wirklich einmaligen und wunderschönen Naturaufnahmen des Südamerikanischen Dschungels. Dichtes Gebüsch, die Wasserfälle, die Gebäude, einfach ALLES sieht hier atemberauben gut aus und hat oft schon einen recht dokumentarischen Stil an sich, was hier auch sehr gut passt. Wenn der Pater oder auch Mendoza die riesigen Wasserfälle hinaufklettern, dann sind das wirklich absolute Gänsehautmomente und Szenen in denen einem regelrecht der Atem stockt! Der Oscar für die beste Kamera war hier Pflicht und den hat sich der Film auch ohne wenn und aber in allen Belangen verdient! Nicht weniger grandios ist der einfühlsame Soundtrack vom Meister, Ennio Morricone, persönlich. Was dieser Mann hier für eindringliche und ergreifende Melodien hervorzaubert, den Film wirklich in JEDER Szene passend untermalt und begleitet, das ist wahrhaft ganz große Kunst, ein erneuter Beweis dafür warum Morricone der wahrscheinlich beste Filmmusikkomponist aller Zeiten ist und mein hier meinen bisherigen Lieblingssoundtrack von ihm abliefert. Stücke bzw. Melodien wie „Gabriels Oboe“ oder „The Falls“ gehen wirklich sehr unter die Haut und gehören für mich mit zum Besten was die Filmmusik jemals hervorgebracht hat!
Jeremy Irons als friedlicher und ehrenvoller Gabriel, der auch dann wenn es scheinbar keine Hoffnung mehr gibt nicht aufgibt und lieber sterben würde als seine aufgebaute Mission, alles was ihm so sehr ans Herz gewachsen ist , aufzugeben, überzeugt hier auf ganzer Länge und zeigt hier eine, wenn nicht sogar DIE Leistung seiner Karriere! Was er seiner Figur für eine Ausdruckskraft verleiht, unglaublich! Robert De Niro als Rodrigo Mendoza, was will man hier noch sagen!? „The Mission“ zeigt mit De Niros Rolle hier sehr gut, das zur damaligen Zeit keiner an De Niro heranreichte, das er einfach der größte war und FÜR MICH immer noch ist. Eine solche Figur, die sich vom kaltherzigen Söldner zum reuigen, vergebungsvollen Mann, der endlich durch die Schönheit des Dschungels, den Aufbau der Mission, seine innere Ruhe gefunden hat SO zu verkörpern, das muss man erstmal fabrizieren! Robert De Niro meistert dies voll und ganz und liefert auch hier eine mehr als beeindruckende Darstellung ab.
„The Mission“ wirkt in vielen Momenten wie ein schillerndes, vollkommenes Gedicht, ein Juwel der Filmgeschichte dem bis jetzt leider nie die Anerkennung zu Teil wurde die es sich verdient hätte. Der Film zeigt uns die schonungslose Wahrheit dieser ganzen Thematik in einer wunderschönen sowie verstörenden Form, bei der eines nicht ohne das andere hätte funktionieren können. Das „The Mission“ zum Glück voll und ganz auf derbe Klischees und eine kitschige Inszenierung verzichtet, ist ein weiterer Pluspunkt und zeigt deutlich wie ernst Roland Joffe dieser Film und vor allem das beinhaltete Thema war. Für mich jedenfalls ist dieser Film ein Meisterwerk, ein Bilderrausch, ganz starkes Erzählen und Inszenieren, das Übermitteln von wichtigen Werten und Botschaften so wie es sein soll, fast schon ein Segen und ein Werk, dass definitiv von jedem eine faire Chance verdient hat!
Mit "Ein gutes Jahr" beweist Regielegende Ridley Scott das er durchaus mehr als "nur" Science-Fiction Klassiker, spannende Gangsterthriller und harte Historienstreifen drehen kann, sondern auch ein Händchen für lockere, wohltuende und durchweg unterhaltsame Filme hat.
Wer träumt nicht davon? Ein schönes großes, oder kleines, Anwesen mitten in der französischen Provence zu besitzen und die Tage draußen auf der Veranda mit einem genüsslichen Gläschen Wein und blick auf das Weingut, das wunderschöne Panorama der französischen Landschaften ausklingen zu lassen? Ich denke das würde fast jedem sehr gut gefallen...
Für den englischen Bänker Max hat dies alles auf den ersten Blick rein gar nichts vorteilhaftes zu bieten. Nach dem Tod seines Onkels Henry, bei dem Max als kleiner Junge sehr viel Zeit verbrachte, soll sein Neffe das Anwesen seines Onkels in Frankreich erben. Max und sein Onkel verband früher eine innige Beziehung, da Henry für Max, dessen Eltern sehr früh verstarben, die einzige Zugangsperson darstellte und sich stets um ihn sorgte. Doch die Jahre vergingen und der Kontakt der beiden zerbrach langsam aber sicher, als sich Max als erwachsener Mann in London nur noch aufs Geld versteifte und seitdem scheinbar für nichts anderes mehr Augen hat. Gerade deswegen will er das Anwesen seines Onkels so schnell es geht an jemanden verkaufen und reist deshalb für ein paar Tage in die Provence, wo ihn auf dem Gut seines verstorbenen Onkels allerlei scheinbar verblasste Erinnerungen einholen und er nach und nach begreift worauf es im Leben wirklich ankommt, was die schönen Dinge debringt er s Lebens ausmachen. Die Leute die das Anwesen bewirtschaften, alles bekannte Gesichter aus Max Kindheit, die wunderschöne Gegend , die pure Natur und die schöne Fanny, in die sich Max mit der Zeit immer mehr verguckt, bringen eben jenen dazu an seinem Vorhaben zu zweifeln und am Ende vielleicht doch zu verstehen wo er wirklich hingehört...
"Ein gutes Jahr" ist einer dieser Filme, die man sich immer wieder ansehen kann und sie trotzdem nicht langweilig werden. Es dürfte jedem klar sein das dieser Streifen kein Meisterwerk ist, aber was Scott hier für eine wunderbare Atmosphäre auf den Bildschirm zaubert ist wirklich erste Sahne! Ich hätte mir am liebsten ein paar Sachen zusammengesucht und wäre in den nächsten Flieger Richtung Frankreich gehüpft um einfach mal ein paar Tage Urlaub in der Provence zu machen. In dieser Hinsicht hat der Film eine fast schon magische Wirkung und ist in Sachen Bildersprache und Kamerafahrten sehr gut gefilmt worden. Russel Crowe überzeugt hier in einer für ihn etwas anderen Rolle dennoch auf ganzer Länge, auch wenn es natürlich nicht DIE Leistung seiner Karriere ist. Aber warum soll auch er sich nicht mal an etwas neuem versuchen? Als Max bringt er den Spagat zwischen anfänglichem geldgeilen Mistkerl mit Herz und späterem Hobbywinzer, der in Frankreich das findet was er wirklich will sehr gut rüber und liefert eine gute Performance ab! Marion Cottilard gibt als Provinzdame ebenfalls eine routinierte Leistung ab und überzeugt vor allem durch ihr verführerisches und geheimnisvolles Auftreten und passt bzw, harmoniert mit Crowe wie ich finde auf ganzer Linie. Und auch Albert Finney hat mir als Henry, als der er in den vielen schönen Rückblenden zu sehen ist, sehr gut gefallen! Wenn dann noch der angenehme Soundtrack , der wie die Faust aufs Auge zu der Stimmung des Filmes passt, erklingt, dann ist "Ein gutes Jahr" für mich definitiv ein ordentlicher und schön anzusehender Streifen geworden, nach dessen Sichtung man sich einfach wohlfühlen, einfach gut gelaunt sein muss! Ein Beweis was Scott, der sich durchaus mehr an Filmen solcher Art versuchen könnte, kann.
" Ich hätte gerne ein Leben mit einer irrationalen misstrauischen Göttin, als Beilagen ein bisschen Wut und Eifersucht und eine Flasche Wein, die so schmeckt wie du, und ein Glas das niemals leer wird."
Auch wenn Luke Evans sicherlich nicht DER Charakterdarsteller bzw. einer der momentan überragendsten Schauspieler ist, so steht er bei mir trotzdem stets für gute Unterhaltung und, mehr oder weniger, sehenswerte Filme, da er in meinen Augen definitiv kein schlechter Darsteller ist.
P.S.: Ein hoch auf Fakt 2 und vollste Zustimmung meinerseits!;)
Hach ja, ich habe einfach eine Schwäche für die gute alten Disneyfilme, solche die noch wirklich mit Herzblut, Leidenschaft und Euphorie entstanden sind und zum Glück noch weit davon entfernt waren zu solch sinnlosen, abstrusem Quark zu mutieren wie man es bei Walt Disney heutzutage in Form von diversen TV-Serien und Filmen leider immer häufiger gewohnt ist.
"Die Hexe und der Zauberer", ein Film von Regisseur Wolfgang Reitherman, gehörte für mich schon immer zu den schönsten und zeitlosesten Werken Disneys und lässt mich auch heute noch nach jeder erneuten Sichtung zum puren Nostalgiker mutieren! Reitherman bewies ja schon in manch anderem Disneystreifen, beispielsweise dem fantastischen "Robin Hood", das er ein gewisses Händchen für die Inszenierung einer stimmigen, Kindgerechten aber auch für ältere nicht uninteressanten Geschichte hat und das merkt man auch bei "Die Hexe und der Zauberer" in jedem Moment.
Es sind wieder einmal die wunderbaren, sympathischen, verspielten, liebenswerten und toll zum Leben erweckten Figuren, die wohlfühlend erzählte Geschichte, der unvergleichliche Zeichenstil und die einmalige Atmosphäre die auch diesen Streifen zu einem immer noch sehr guten Disneyklassiker machen! Dabei ist wohl vor allem das bekannte Zauberduell zwischen dem drolligen Zauberer Merlin und der hinterhältigen Madam Mim, das zugegebenermaßen doch recht lange auf sich warten lässt, das klare Aushängeschild dieses Filmes, da es wahrscheinlich heute irgendwo doch schon so etwas wie Kult ist, wobei es einfach total spaßig und flott rübergebracht wurde. Aber auch Szenen wie die des sich fast zu Tode keuchenden und nicht mit viel Weisheit gesegneten Wolfes sind voller Humor. Auch die Stelle in der sich die putzige Eule Archimedes komplett kaputtlacht, bevor sie Artus in Sachen Fliegen eine Lektion erteilen soll, sprüht nur so von Witz und Charme. Es sind Szenen, die auch nach sovielen Jahren immer noch zünden und nichts von ihrem unverkennbaren Charme verloren haben!
Genau für SOLCHE Steifen bin ich Disney, egal was heute ist, unendlich dankbar!
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"Mickey und Mallory kennen den Unterschied zwischen Recht und Unrecht ganz genau. Sie scheißen eben nur einfach drauf"
Mord, Totschlag, Blut, exzessive Abschlachtungen, zwei extrem gestörte Hauptfiguren, 52 Leichen und rücksichtslose und nur auf ihren Vorteil ( Einschaltquoten) bedachte Medienjournalisten. Willkommen bei Oliver Stones "Natural Born Killers" , der wohl verrückteste und krankeste Film den ich in den letzten Wochen gesehen habe!
"Natural Born Killers" ist ohne Zweifel ein Streifen bei dem sich die Geschmäcker immer spalten und unterscheiden werden, was man hier auch sehr gut sieht. Die einen lieben Stones "Kult"film und die anderen können aufgrund seiner harschen, schonungslosen Gewalt sogut wie nichts mit diesem Werk anfangen. Auch meine Meinung spaltete "Natural Born Killers" sehr lange , was wahrscheinlich vordergründig an seiner verdammt verstörenden und oft grenzwertigen Inszenierung lag. Mich hatte der Film ungelogen zwischendrin so weit, dass ich kurz davor war ihn gestern Abend abzubrechen und an einem anderen Tag nochmal von neuem zu starten, was letzenendes aber nicht der Fall war. Nicht falsch verstehen, ich habe grundsätzlich nicht's gegen solch abgefahrene und überladene Psychokracher, doch "Natural Born Killers" war mir, so plump es klingen mag, wirklich oft zu hart und unzugänglich, sodass es sehr lange dauerte bis ich in irgendeiner Weise einen Zugang zu dem Streifen aufbauen konnte. Wenn sich Mickey und Mallory auf ihrem abgefahrenen Trip irgendwo in den Staaten heillos durch die Gegend schnetzeln, hilflose Zivilisten ohne mit der Wimper zu zucken in's Jenseits befördern und dabei aussehen als wären sie auf einem was weiß ich für gestörten Drogentrip, dann gab es für mich einige Szenen die schon unter der Gürtellinie waren.
Dazu diese wilden Farbwechsel, die irren Kamerafahrten und diese hektische Inszenierung, egal wie das klingen mag, manchmal kam es mir vor als wäre ich im falschen Film.
Was "Natural Born Killers" dann aber doch zu einem ordentlichen Streifen macht, sind die sehr starken Schauspieler, der perfekt passende Soundtrack und die gelungene Medienkritik vermischt mit einem gesellschaftlichen Seitenhieb. Woody Harrelson und Juliette Lewis geben als Killerpärchen eine wirklich astreine Performance ab und wirken in ihrem Rollen, so makaber es klingt, auch noch recht glaubwürdig. Woody und Juliette, Mickey und Mallory und ihre eigene Version des amerikanischen Traums! Woody überzeugt als vom töten besessener, durch nicht's zu bremsender Mickey und Juliette Lewis brilliert als psychopathische und durchgeknallte Mallory. Tom Sizemore überzeugt hier als der etwas andere Polizist ( der Mann geht bei mir aber immer!), Robert Downey Jr. als vom Ruhm und Erfolg beeinflusster Journalist und Tommy Lee Jones tut das was er am besten kann, eine verdammt coole Figur abgeben! Beim Cast gibt's meinerseits also überhaupt nichts zu meckern. Der Soundtrack bleibt dabei über die gesamte Lauflänge stets passend und stimmig eingesetzt und blieb mir positiv im Gedächtnis. Was dann aber wirklich funktioniert, ist die Tatsache das Film ( trotz seiner makaberen Art) sehr gut verdeutlicht wie leicht die breite Masse damals wie heute durch die Medien und ihr gehabe, ihrer Sucht nach steigenden Einschaltquoten und Macht zu beeinflussen bzw. zu blenden sind und solch mörderische Verbrecher, hier am Beispiel von Mickey und Mallory, auch noch "verehren" und bewundern.
"Natural Born Killers" bleibt für mich ein guter, aber eben kein sehr guter Film, weil es wie gesagt die ein oder andere Szene gab in der ich mich fragte was zum Teufel denn da mit den Machern schiefgelaufen ist ( nicht bei allen Stellen!). Außerdem merkt man an vielen Stellen das der gute Tarantino hier seine Finger im Spiel hatte ;) Ziemlich starke Darsteller, ein Hammer Soundtrack und eine gelungene Gesellschaftskritik machen den Film dann aber doch noch auf jeden Fall sehenswert, auch wenn "Natural Born Killers" für mich kein Meisterwerk ist.
Es gibt viele Schauspieler die mich in ihren Filmen mit der Art ihres Schauspiels immer wieder immens beeindrucken und meinen Filmgeschmack so wie er heute ist gerade dadurch vielleicht sehr geprägt haben. Marlon Brando ("Der Pate"), Heath Ledger ("The Dark Knight"), Al Pacino ("Scarface"), Jack Nicholson ( "Einer flog über das Kuckucksnest") oder Leonardo DiCaprio ("The Wolf of Wall Street").
Doch es gibt nur einen Mann, der mich in all seinen, vor allem früheren Filmen, auf ganzer Linie fasziniert und begeistert hat, meine Sicht auf Filme ENTSCHEIDEND beeinflusste und somit mein unangefochtener Lieblingsschauspieler und für mich der beste lebende Darsteller ist den wir haben. Die Rede ist von Robert De Niro!
"You talkin with me?"
Robert De Niro ist ein Urgestein, eine unsterbliche Legende. Diese Tatsache kann wohl, egal was man von so manch einem heutigen Film De Niros halten mag, kaum abstreiten oder widerrufen. Was dieser Mann in seiner großen Karriere alles vollbracht und geleistet hat ist wahrlich einzigartig und sehr beeindruckend zugleich!
"Du bezahlst deine Sünden nicht in der Kirche... Du zahlst sie auf der Straße!"
Es war damals wohl eine VERDAMMT glückliche Fügung des Schicksals, dass sich vor Jahrzehnten die Wege des jungen De Niro und des aufstrebenden Regisseures Martin Scorsese kreuzten. Im nachhinein betrachtet sollte es eine, wenn nicht sogar DIE größte und beste Zusammenarbeit der bisherigen Filmgeschichte werden. Ihr erster gemeinsamer Steifen, "Hexenkessel", war damals quasi ein Ausblick auf all das was uns diese beiden Giganten später noch schenken sollten. De Niro spielte es "Johnny Boy" herrlich skurril, aufmüpfig, verspielt, verwirrt und größenwahnsinnig zugleich und zeigte schon damals was er konnte, wozu er fähig war.
"Ich mache ihm ein Angebot, was er nicht ablehnen kann!"
Marlon Brando legte vor, Robert De Niro legte nach. Er war der Don, Vito Corleone in Coppolas Epos "Der Pate 2". Auch wenn Brandos Darbietung (natürlich) unerreicht blieb, so verkörperte Robert diese Figur trotzdem mit bravour und einer, ähnlich wie Brando, unvergleichbaren Mimik und Gestik. Für den jungen De Niro war es sicherlich und endgültig DER Durchbruch in seiner Karriere. Endlich kannte ihn jeder in Hollywood, jeder wollte mit ihm arbeiten und jeder wollte dieses Talent auf der großen Leinwand sehen. Für die Rolle des jungen, zum Paten aufsteigenden Vitos erhielt De Niro seinen ersten, verdienten, Oscar.
"Eines Tages wird ein schwerer Regen kommen und den ganzen Dreck von den Straßen spülen. Die Spinner, die Freaks, die Gangster, die einem einfachen Mann das Leben zur Hölle machen. Aber mich kriegt ihr nicht klein, Mich nicht!"
Robert De Niro war der "Taxi Driver", war es zu jeder Sekunde zu 100%! Er war Travis Bickle, ein psychisch angeschlagener Soziopath der seine Gesellschaft nach Jahren der Kriegsabwesenheit nicht mehr wiedererkennt, von ihr und ihren Bewohnern, seinen eigenen Mitmenschen, auf's vollste angewidert ist. Und mein Gott, durch diese Darstellung definierte er das Method-Acting neu! Er verschmolz voll und ganz mit seiner Rolle, mit Bickle, lieferte eine wahre Glanzlleistung und somit eine der besten schauspielerischen Leistungen aller Zeiten ab.
"Du kriegst mich nicht zu Boden!"
"Raging Bull". Ohne Worte! Ohne Worte! Mein Gott, "Raging Bull" ist für mich DIE Rolle des Robert De Niro. Er spielte LaMotta nicht, er WAR LaMotta. Zu jeden Zeitpunkt, in jedem Kampf und während jeder Szene! Für dieses Meisterwerk trainierte er im wahrsten Sinne des Wortes wie ein wilder Stier, gab ALLES um Jake authentisch und glaubhaft rüberzubringen und fraß sich für den späteren Fall des Boxers Unmengen an Kilos an. Eine unglaubliche Performance für die De Niro den für mich am meist verdientesten Oscar aller Zeiten bekam. DAS ist Schauspiel! DAS ist Herzblut und DAS ist der Inbegriff von Method-Acting!
"Du hast die erste Verhaftung hingenommen wie'n Mann und Du hast die zwei wichtigsten Dinge kapiert im Leben... Schau mich an... Du hälst immer den Mund und verpfeifst nie deine Freunde...!"
De Niros "Leibgericht", eine seiner Paraderollen. Harte, skrupellose aber auch gleichzeitig clevere und charmante Mafiosi/Gangster zu spielen. Etwas was zusammengehört so wie Tag und Nacht. Für sowas ist er wie geschaffen, dort macht ihm (fast) keiner was vor. De Niro, Pesci, Scorsese, ein Traumtrio, stellvertretend für Klassiker und Meisterwerke wie "GoodFellas" oder "Casino". Ob als Jimmy Conway oder Ace Rothstein: De Niro brilliert immer! SO Liebe ich ihn, SO wird man zur Legende und so begeistert man die breite Masse über etliche Jahre hinweg!
"Ich tu das was ich am Besten kann; Ich drehe Dinger; Sie tun das was sie am besten können; Leute wie mich davon anhalten"
"Heat". Ein absoluter Überfilm, ein Meisterwerk mit einem wiedermal großartigen De Niro als Neil McCaulley im DEM Duell der Giganten schlechthin. Auch abseits von Scorsese und Co. brillierte Rober De Niro in zahlreichen Klassikern als Gangster mit Herz. Dabei ist vor allem seine einmalige Darbietung als "Noodles" in Leones "Es war einmal in Amerika" unvergessen ( boah, war ich bei diesem Film, vor allem wegen Robert, sprachlos! Grandios!).
Und ich befinde sie schuldig, Herr Anwalt! Schuldig des Verrates an Mitmenschen, schuldig des Landesverrates, schuldig des Bruchs des juristischen Eids, schuldig mich verurteilt und verraten zu haben!"
Robert De Niro kann alles spielen, egal welche Rolle und egal welche Charakterzeichnung seine zu verkörpernde Figur aufweist. Er kann nicht nur Gangster, kleinkriminelle oder Boxer spielen. Auch als bitterböser untermensch wie in "Kap der Angst" zeigt er grandiose Darstellungen. Als Max Cady spielt er SO intensiv und grausam, das dieser für mich ganz klar einer der besten Bösewichte aller Zeiten ist! Verrückt, Zynisch, Biblisch, Satanistisch, besessen und nicht zu bremsen!
Ich habe ungeheuer großen Respekt vor Robert De Niro. Ja, heute kann er leider nicht mehr an frühere Glanzleistungen anknüpfen, aber zwischen dem zugegebenermaßen ein oder anderem mäßigen bis schlechten Film, finden sich auch heute immer noch einige starke Streifen, beispielsweise "Silver Linings". Egal ob als gefallene Boxlegende, zerbrochener Kriegsveteran, eiskalter Killer, Mafiaoberhaupt, charmanter Gangster, kritischer Taxifahrer oder was weiß ich alles?!? Ich verehre Robert De Niro, verzeihe ihm jeden Fehltritt und werde ihn immer bewundern! Danke für unzählige wunderbar und unsterbliche Rollen, Robert.
Für mich wirst Du immer der beste bleiben!
"Laberst du mit mir? Du laberst mich an?"
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