DonChris - Kommentare

Alle Kommentare von DonChris

  • 7 .5

    Ich weiß noch nicht so Recht. Auch Staffel zwei braucht eine gewisse Zeit, um zu gefallen, doch dann umgibt die Staffel wieder eine Aura die man schlecht beschreiben kann. Man fragt sich worauf das alles hinausläuft. Aus meiner Sicht werden die privaten Handlungsstränge auf Dauer wohl die Serie prägen, weniger alles rund um die Werbeindustrie - für mich ist es tendenziell schon in Staffel 2 so. Allerdings fühle ich mich noch ein wenig unaufgeklärt ;). Doch der Stil der Serie ist höchst interessant, weil im Vergleich zur schnelllebigen Werbebranche, die privaten Entwicklungen nur sehr sparsam dosiert werden. Fast bekommt die Staffel dadurch einen entschleunigten Charakter.

    Bis hierher kann ich aber noch nicht beurteilen auf welche Bewertung die Serie insgesamt mal bei mir hinausläuft, denn ich komme mir immer noch vor, wie in der Hinführungsphase ;). Aber ich bleibe dran, denn ich habe das Gefühl, dass die Serie sich irgendwann vollkommen entfaltet und dann hat sie unglaubliches Potential - gerade weil sie nicht nur schnöde oberflächlich dahinplätschert.

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    • 8

      Und da hat mich die nächste Serie - Nimmt das denn nie ein Ende? :) Meistens brauche ich eine Zeit, um mich in eine Serie einzuleben, dieses Mal sogar ganze 10 Folgen. Doch die Erfahrung sagte mir, gib der Serie eine ganze Staffel Zeit - Am Ende der Schlacht werden die Leichen gezählt - könnte man auch sagen :). Und es hat sich gelohnt. Waren mir die Charaktere am Anfang noch zu glatt, die Geschichten zu banal und oberflächlich, weil sie im Grunde nur im Hintergrund ablaufen, gewinnen die Charaktere und Handlungen gen Ende sehr an Tiefe. Sie bekommen Ecken und Kanten. Es hat fast den Anschein, die schöne heile Werbewelt bekommt Risse. Ab hier wissen wir, was eh klar ist - das meiste ist Schein. Die Charaktere lassen zum Ende hin zunehmend, gewollt oder ungewollt, ihre Fassade fallen und schon sieht man einen Haufen voller Probleme und unangenehmer Charaktereigenschaften. Ob das Absicht ist weiß ich nicht, doch die unterschwellige Symbolik und die Parallelen zur realen Werbewelt, wo ja auch geblendet, geplant, konstruiert wird was das Zeug hält, und bei weitem nicht alles so perfekt ist , wie es scheint, belebt das ganze ungemein.

      Stellvertretend hierfür steht der Hauptcharakter, ein gut aussehender Mann, höflich, wortgewandt, selbstbewusst, immer adrett im Anzug, immer Herr der Lage. Doch hinter dieser Projektion stecken ungeahnte Probleme. Eine Vergangenheit die interessant und unverständlich, verwirrend zu gleicht ist, (ich nehme an das Mysterium wird in den weiteren Staffeln weiter beleuchtet), dazu wirkt er unzufrieden mit der Welt die er sich geschaffen hat. Ehrlichkeit, Loyalität, Treue, sich wirklich kennen, dass gibt es in dieser, in seiner Welt nicht und das nagt an ihm, die ganze Zeit. Zunehmend macht sich fast schon eine depressive Aura breit.

      Ich bin sehr gespannt wie es weiter geht. Ein paar Schwächen habe ich der Serie bis hierher gerne verziehen, weil ich hoffe, dass sie vor allem durch ein überlegtes inhaltliches Konstrukt wirkt. Das ist mir eh viel wichtiger. Ich will das sich Charaktere entwickeln, das nicht alles vorhersehbar ist, nicht jede Folge gleich, und danach sieht es bisher aus.

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      • 10
        DonChris 05.05.2015, 21:38 Geändert 08.05.2015, 02:11

        "The Godfather" oder nach deutschem Titel "Der Pate", durch Francis Ford Coppola im Jahre 1972 inszeniert, ist für mich nicht irgendein Meisterwerk der Filmgeschichte, sondern schlichtweg DER Film der Filme.

        Coppola orientierte sich hierfür am gleichnamigen Buch von Mario Puzo, sowie am Theaterstück, bei dem es um den Aufstieg und Fall einer großen sizilianischen Mafiafamilie geht. Anfangs krachte es noch mächtig im Gebälk zwischen dem Regisseur und der Produktionsfirma (Paramount Pictures). Kurz gesagt wollten die guten "da oben" für ihr Geld so gut wie alles bestimmen und vor allem, so gut wie alles anders machen. So sollte die Handlung nicht wie im Original in den 40`ern stattfinden, sondern in den 70`ern, Al Pacino war ihnen zu unbekannt - sie wollten einen Star, Marlon Brando hatte ihnen zu viele Allüren und und und. Wir können also alle froh sein das Coppola so ein sturer Bock ist und das ganze dann auch so abgedreht wurde, wie wir es eben heute kennen.

        Der ganze Film fußt auf den Begriffen "Tradition", "Macht" und "Weisheit", Coppola setzt dabei auf ganz klassische Elemente, verzichtet beispielsweise meist auf große Fahrten und Schwenks. Auch die Kameraperspektive ist meist - ganz klassisch - auf Augenhöhe, wenn dann allerdings doch mal Bewegung ins Bild kommt, hat das gleich ein ganz anderes Gewicht, gewinnt an Bedeutung und hebt sich besonders heraus. Diese statische Art des Umgangs mit der Kamera ist die perfekte Ergänzung zur atemberaubend guten Kulisse.
        Coppola ist auch einfach kein Typ der Hektik. Seine Figuren und Handlungen werden nicht im Schnelldurchgang eingebracht, sondern er nimmt sich ungewöhnlich viel Zeit, diese dem Zuschauer näher zu bringen. Die erste halbe Stunde wird in erster Linie die Familie an sich vorgestellt - also Welche Figur ist in der Familie für was verantwortlich, wie sind die Strukturen, wie laufen Geschäfte in und mit der Familie ab. Man hört zum erstem mal die tollen Worte "Eines Tages, vielleicht aber auch nie, werde auch ich dich um einen Gefallen bitten" ;) - Großartig!
        Dazu die atmosphärischen Wechsel - Draußen das feiernde Volk, drinnen der Don in Mitten seines in Holz und Leder gehaltenen, dunklen Büros. Wenn er spricht herrscht Ruhe, sein Wort zählt. Ist jemand von außerhalb der Familie im Raum, so wird ihm maximal ins Ohr geflüstert. Doch nicht nur das WIE, vor allem das WAS gesagt wird zeugt von großer Macht und Weisheit und bleibt beim Betrachter hängen. Der Don ist absolut das Machtzentrum der Familie, das wird hier deutlich - Ich will gar nicht erst auf die einzigartige Darstellung des Don Corleone, durch Marlon Brando eingehen, der mit seinem Bulldogen-Gesicht und seiner Mimik und Gestik, diese Figur perfekt verkörpert.

        Nach dieser Phase Films geht es in erster Linie um den Kampf zwischen den Familien, in dessen Folge der alte Pate, durch eine Verletzung, einen tiefen Fall erlebt und sein Sohn Michael immer mehr die Geschäfte der Familie übernimmt. Der weitgehend unbekannte Al Pacino wird mit dieser Darstellung seinen filmischen Durchbruch schaffen. Die Art und Weise wie er die Wandlung seines Charakters, welcher Anfangs noch relativ verächtlich über seine Familie und dessen Geschäfte spricht und denkt, dann aber immer mehr Verantwortung für sie übernehmen muss, zunehmend auch will, und somit immer mehr in die Fußstapfen seines Vaters tritt, ist prägend für dieses Genre. Durch diesen innerlichen Kampf, hat man außerdem ein Mittel gefunden, mit der Figur mit zu fühlen.

        Der Kampf der Familien, das Machvakuum welches der Don hinterlässt und der mit jeder Situation wachsende Sohn, stehen bis zum perfekten Finale des ersten Teils der dreiteiligen Saga im Mittelpunkt. Weitere interessante Figuren, gespielt von Größen wie Diane Keaton, James Caan, Robert Duvall, Richard S. Castellano, Richard Conte, Abe Vigoda, Talia Shire, John Cazale, uvm. runden das ganze dann noch mit viel Liebe zum Detail und mit schauspielerischer Eleganz ab.

        Kurzum, ein absoluter Meilenstein der Filmgeschichte.

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        • 8
          DonChris 05.05.2015, 10:00 Geändert 05.05.2015, 10:07

          Freut mich, dass diese kleine Produktion, die eigentlich auch gar nicht so bekannt ist, hier in der Community so gut ankommt. Schließlich ist der Humor schon recht speziell, aber gerade das gefällt mir an dem Film. Wer Filme wie "Schwarze Katze, Weißer Kater" mag und den noch nicht kennt, der sollte ihn unbedingt nachholen ;).

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          • 7
            DonChris 05.05.2015, 09:39 Geändert 05.05.2015, 09:41

            "Bottle Shock" ist nicht gerade ein Film der durch eine tadellose Geschichte besticht. Noch nicht ein mal einer, bei dem alle Darsteller brillieren. Und dennoch würde ich den Film als angenehm anzusehen bezeichnen - Wahrscheinlich weil man oft merkt, dass sich der Film selbst eine gehörige Portion Ironie eintrichtert und sich somit nicht alt zu Ernst nimmt.

            Das er dabei auf einer wahren Begebenheit beruht, möchte ich gern in den Hintergrund rücken ... denn SO hat das seinerzeit sicherlich nie im Leben stattgefunden. Aber kein Vorwurf, denn bei welchem Film nach "wahrer Begebenheit" kann man das schon behaupten.

            Es hilft, wenn man für den Film eine kleine Vorliebe für Wein mitbringt und sich am besten auch einen solchen aufmacht, wer allerdings einen richtigen Film mit Verknüpfung zur Wein-Vorliebe sehen möchte, dem empfehle ich wärmstens den hier bereits mehrfach erwähnten "Sideways".

            In diesem Sinne, cheers!

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            • 8
              DonChris 01.05.2015, 10:15 Geändert 01.05.2015, 14:06
              über Cheers

              Nooooooooorm!!! ... Okay, den versteht nur, wer die Serie gesehen hat ;). Aber Norm Petersen müsste man ein Denkmal setzen - hätte ich nicht schon den lässigen Dude als Bild, ich würde glatt Norm nehmen. Allein der running Gag, das jedesmal wenn Norm die Bar betritt (und nur bei ihm) die gesamte versammelte Mannschaft seinen Namen ruft, ist schon witzig. Danach wird er immer, wirklich immer gefragt ob er ein Bier will und seine Antworten sind so individuell wie witzig, laufen aber immer wieder auf das selbe hinaus ... ein kühles Blondes :).

              Insgesamt ist "Cheers" wirklich eine Klasse Sitcom. Das sie dabei schon in die Jahre gekommen ist, störte mich gar nicht. Im Grunde geht es ja auch nur eine Bar, samt deren Stammgäste und Personal und eben die Geschichten die sich rund um diesen kleinen verschworenen Kreis drehen. Was soll da auch groß altern, Bier bleibt Bier :D.

              Für mich ist die Serie außerdem so eine Art großes langes Intro zu einer meiner Lieblingsserien, nämlich "Frasier". Am stärksten finde ich sie übrigens ab dem Moment, ab dem das Gespann Kelsey Grammer (Frasier), Kirstie Alley (Rebecca Howe), Woody Harrelson (Woody) mit dabei sind, was glaube ich ab Staffel 6 der Fall war. Als kleinen Ausrutscher empfand ich die 10`te Staffel und auch die 2. und 3. Staffel waren, verglichen mit den anderen, irgendwie nicht ganz so gut, schlecht waren die aber natürlich dennoch nicht.

              Da ich rein mathematisch auf eine ziemlich glatte 8 komme, wird genau das auch meine Bewertung sein. Aber das sind ja nur Zahlenspiele, denn die Serie hat legendäre Phasen und Folgen, die genauso eine glatte 10 verdient hätten ;).

              Staffel 1: 8,0 Punkte
              Staffel 2: 7,5 Punkte
              Staffel 3: 7,0 Punkte
              Staffel 4: 8,0 Punkte
              Staffel 5: 8,5 Punkte
              Staffel 6: 8,0 Punkte
              Staffel 7: 9,0 Punkte
              Staffel 8: 9,0 Punkte
              Staffel 9: 8,0 Punkte
              Staffel 10: 6,0 Punkte
              Staffel 11: 8,0 Punkte

              In diesem Sinne, ein Prost auf diesen kleinen Leckerbissen der Sitcom-Historie, der zu Recht als Kult betrachtet wird ;)

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              • 8 .5
                DonChris 30.04.2015, 20:32 Geändert 30.04.2015, 21:04

                Phu, nichts für jederman. Definitiv nicht. Irgendwie auch schwer zu bewerten, gerade das Ende fand ich suboptimal und tendenziell vorhersehbar ... aber davon mal abgesehen ein sau starker Film. Allein die Kameraarbeit ist überragend! Und das obwohl Kameramann Markus Förderer ein komplett unbekannter zu sein scheint - zumindest für mich und meinen Kumpel Wikipedia ;). Ich kann mich an eine Szene erinnern, da kreist die Kamera (vermutlich mit Gimbal oder Stady) etwas mehr als 200° um Michael Pitt und je am Anfangs, als auch am Endpunkt war mal eben (ungeschnitten natürlich) ein Vertigo Effekt ... wer aus der Praxis kommt wird wissen was das für eine Leistung ist. Aber auch sonst waren die Bilder wunderbar. Markus Förderer hat schöne Perspektiven gewählt und hatte meist Bewegung im Bild, das wirkt alles sehr schön. Dazu Schauspieler die ihr Fach einfach verstehen.

                Der Inhalt ist zumindest nicht uninteressant, teils sogar recht philosophisch. Der Grundgedanke Religion bzw. Glaube vs. Wissenschaft ist allerdings nicht so mein Ding. Aber um so erstaunlicher, dass das Thema dann doch so verpackt wurde, das es mich bis zum Ende überhaupt nicht gestört hat. Im Gegenteil, der Film baut eine Aura auf, von der man sich kaum lösen kann, wenn man sie mal zugelassen hat ;).

                Ich kann den Film nur empfehlen. Vor allem, wenn man Filme mag, die etwas philosophisch angehaucht sind und sich auch mal Zeit nehmen.

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                • 7 .5
                  DonChris 28.04.2015, 00:13 Geändert 04.05.2015, 23:21
                  über Enemy

                  ++Leichte Spoiler (aber gar nichts konkretes)++
                  Ja...was war das jetzt eigentlich? In erster Linie ein Psychothriller der den Namen verdient wie kaum ein zweiter. Lange hat mich vor allem das Ende eines Films nicht mehr so wirr und ratlos stehen lassen, wie dieses. Und bevor ihr alle fragt, ja auch bei BIRDMAN nicht. Vergleicht man diese beiden Enden, dann ist BIRDMAN ne gaanz eindeutige Kiste ;). Aber lassen wir das.

                  ENEMY ist wirklich ein krasses Ding. Die Bildsprache ist perfekt und passt sich dem Inhalt sehr an. Die Bewegungen sind meist langsam, der Farbraum flach, auch die Musik ist meist sanft und fast schon entschuldigend hinterlegt. Dazu haben wir eine Geschichte, die den Denkapparat die ganze Zeit bei Laune hält, denn der Film hat schon einen großen Verwirr-Faktor. Was das angeht, könnte es fast ein David Lynch sein ;).

                  Doch leider gefällt mir der Film jetzt wo ich das Ende kenne irgendwie besser, als beim schauen. Das ist schwer zu beschreiben, aber ich hatte lange Zeit das Gefühl der Film komme nicht aus dem Knick und verstehe erst nach der Komplettsichtung, dass das Teil der Handschrift des Regisseurs ist, was ich wiederum sehr faszinierend finde.

                  In gewisser Weise war ENEMY sehr überraschend. Ich wollte mir den Film schon länger ansehen und mir fehlte oft im letzten Moment die Motivation für die Thematik. Das der Film dann so speziell wird, überraschte mich aber dennoch.

                  Der Film wird vor allem bei Psychothriller-Fans viele Freunde finden, man sollte sich unbedingt die Zeit nehmen und die Bilder wirken lassen, ich kann aber auch verstehen, wenn er nicht für alle Geschmäcker gemeißelt ist.

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                  • Black Mass sieht richtig interessant aus!

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                      DonChris 26.04.2015, 21:10 Geändert 26.04.2015, 21:23

                      "Who Am I" ist tatsächlich mal wieder eine positive Überraschung aus deutschen Landen. Rein handwerklich überzeugt mich der Film von der ersten Minute an. Schon das animierte Intro überzeugt auf ganzer Linie, doch auch in der Folge fällt der stilsichere Umgang mit dem Bildmaterial auf. Der Film ist untypisch gut colorisiert bzw. gegradet, der Look bekommt endlich mal den filmwürdigen Touch, denn ich sonst oft vermisse. Dazu ist Schnitt und Kamera auf absolut hohem Niveau. Visuell und inhaltlich eifert er eindeutig amerikanischen Vorbildern wie FIGHT CLUB nach. Über Weite Strecken erinnerte er mich damit an dänische Produktionen, die es mir persönlich verdammt angetan haben, weil sie aus wenig, sehr viel machen. Auch dort ist die Story nicht immer unantastbar oder gar unspektakulär, was aber Dank des großartigen Handwerks absolut nicht ins Gewicht fällt. Vor allem was die visuellen Effekte angeht, war man hier mutig und stilsicher - das war schon klasse. Allein die Passagen, in denen sich unsere lieben Onlinejunkies ins Darknet begeben, war äußerst kreativ gelöst. Hier hat man im Prinzip virtuelle Handlungen in geschickte Bilder projiziert, die helfen die Thematik und das Geschehen nachzuvollziehen...da ich kein Spoiler-Fan bin, verrat ich an der Stelle mal nicht mehr ;).

                      Regisseur Baran bo Odar schafft es, seine nicht bis ins Mark mit Talent bewaffneten Schauspieler bestens in Szene zu setzten, was hier vor allem im Falle von Antoine Monot Jr. sehr hilfreich war. Auch inhaltlich scheint der Film sich an Filmen wie 23 und FIGHT CLUB zu orientieren, woraus er auch kein großes Geheimnis macht, weil er eine Menge Filme - vermutlich als Hommage - sogar zitiert. Inhaltlich geht es grob gesagt um eine kleine Hackergruppe aus völlig verschiedenen Charakteren, die sich aber zu einer verschworenen Gemeinschaft zusammengerauft haben, um in der Hackerszene etwas zu erreichen. Die handelnden Personen sind dabei eigentlich ganz sympathisch, wenn auch ein wenig überzeichnet. So ist gerade unser Hauptprotagonist ein wandelndes Klischee - als Kind eine Sportler-Niete (im Ernst), als jugendlicher mit Mädchen überfordert und im Ergebnis (zu Anfang des Films) ein ziemlich schüchternes Kerlchen, welches aber wie ein Autist ein überragendes Talent besitzt ...hacken ;). Naja, das überzeichnen von Klischees ist ja nichts neues in der Filmwelt. Vermutlich orientiert sich der Film außerdem an einer kleinen Hackergruppe namens "Lulzsec", die mehrere Aktionen hatten, die sogar medial viel Feedback bekamen. Dabei Stand der Spaß im Vordergrund, aber man verfolgte auch eine politische und sozialpolitische Message. Am Ende lief das ganze dann wohl aber ein wenig aus dem Ruder ... so genau weiß ich das nun auch nicht ;).

                      Auch wenn der Film nicht bei allen so gut ankommt, fand ich ihn wirklich überraschend gut gemacht. Wenn man die unrealistischen Hacks, die hier in Community zu recht kritisiert werden und die ein oder andere Logik-Lücke in der Story außer Acht lässt, kann er eine Menge Freude bereiten.

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                      • Found Footage soll ja der neueste Schrei im Horror-Genre sein. Der Film wird das Genre revolutionieren, da bin ich mir sicher. [/Ironie]

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                        • 8

                          Jetzt wo ich den Film gesehen habe, fällt mir vor allem das sinnlose deutsche Anhängsel "Jede Nacht hat ihren Preis" im deutschen Titel auf. Das ist so sinnfrei, hätte man sich sparen können. Wozu man nicht einfach den Originaltitel nimmt und gut, verstehe ich nicht. Der Film selbst wird dadurch aber nicht schlechter. Denn der macht richtig Freude. Allem voran Jake Gyllenhaal als für seine Rolle arg abgemagerter grenzüberschreitender Schizo überragt hier. Er ist Dreh- und Angelpunkt des Films und hat somit entscheidenden Einfluss auf die gesamte Atmosphäre und gerade die ist recht gut gelungen. Die ganze Zeit liegt Spannung in der Luft, man bekommt zwar eine Idee wie sich alles entwickelt, doch das Ende fand ich dann doch etwas überraschend.

                          Zum Look gibt es eigentlich nichts weiter zu sagen, die Bilder sind nicht ganz so spektakulär, aber immer noch auf hohem Niveau. Gut finde ich außerdem die gar nicht mal so unterschwellige Kritik an der Medienlandschaft, vor allem in Amerika, bei der vor allem eines gilt - Je krasser und widerwärtiger, desto besser für die Quote. Und das ohne Rücksicht auf persönliche Schicksale.

                          Kurzum, ein 1a Psychothriller würde ich sagen ;).

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                            DonChris 17.04.2015, 00:43 Geändert 17.04.2015, 00:43
                            über Noah

                            NOOOO!!! AAAAH!!

                            ... Ich lege schon mal ein paar Groschen in die Wortspielkasse ;)

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                            • 7 .5
                              DonChris 16.04.2015, 20:48 Geändert 16.04.2015, 21:12

                              Ich denke das kann man als gelungenen Start bezeichnen. Zwar hat mich die Serie noch nicht zu 100%, dafür schwelgen zu viele Storys noch zu sehr an der Oberfläche und man wartet drauf bis es endlich knallt und los geht, aber Goodman ist einfach super sympathisch und Mike ist sowieso der heimliche Held der Serie ;).

                              Meine Erwartungen an die zweite Staffel sind auf jeden Fall gestiegen. Ich bin mir fast sicher, dass die noch ordentlich einen drauf legt. Muss sie aber auch, sonst verliert man sicher auf Grund mangelnder Spannung das Interesse - Sympathie hin oder her ;)

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                              • DonChris 14.04.2015, 12:56 Geändert 14.04.2015, 17:37

                                Hehe, tief im Inneren lieeeebst du doch die Marvel-Produktionen, du kannst es nur nicht so gut zeigen :D. Aber danke das du den Spaß trotzdem mitgemacht hast ;)

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                                  • Liebe moviepilot-Redaktion, das war zu viel copy & paste - Tag 4 und 5 hat Stand jetzt identische Teilnehmer ;)

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                                      • Sehr schöne Antworten, Dude ;)

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                                        • DonChris 12.04.2015, 10:05 Geändert 12.04.2015, 12:34

                                          Da wir alle Bilderstrecken so lieben, hier mal in Kurzform - Das könnten sich die Piloten übrigens auch mal angewöhnen gleich mit zu posten ;)

                                          Platz 7: Marco Polo
                                          Platz 6: Hemlock Grove
                                          Platz 5: BoJack Horseman
                                          Platz 4: Lilyhammer
                                          Platz 3: Unbreakable Kimmy Schmidt
                                          Platz 2: House of Cards
                                          Platz 1: Orange is the New Black

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                                          • Da gehört der Film auch hin, zu RTL ;)

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                                            • DonChris 12.04.2015, 09:56 Geändert 12.04.2015, 13:19

                                              Nehmt es mir nicht übel, aber das ist echt schlecht. Schlecht produziert und die drei sind eben auch nicht halb so witzig, wie sie sein wollen, was richtig peinlich rüberkommt...

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                                              • "Fast & Furious 7", "Home", "Der Knastcoach", "Cinderella", usw...oh man, was ist nur aus dem Kino geworden. Da muss mehr gehen!

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                                                  DonChris 04.04.2015, 12:58 Geändert 04.04.2015, 12:59

                                                  Der ersten Staffel von CHEERS merkt schon an, dass sie aus einer anderen Zeit stammt, aber vielleicht ist gerade das das Besondere der Staffel. Wir haben teilweise recht lange Takes, die fast schon ein wenig an das Theater erinnern - nicht vom Overacting-Faktor, sondern einfach vom live-Charakter.

                                                  Die Staffel spielt, wie Morissa unter meinem Kommentar schon schrieb, komplett in der Bar, doch das stört nicht weiter. Wir lernen sämtliche Charaktere kennen und alle sind mir dabei sympathisch. Im Prinzip bekommt jeder Charakter auch mal eine tiefergehende Handlung ab, was die erste Staffel kaum langweilig macht. Und ab und zu kommt dann auch noch ein Gast von "außen" in die kleine Barfamilie, natürlich dreht sich die Handlung dann mehr um diese Person, was Abwechslung bringt.

                                                  Bin gespannt was die nächsten Staffeln noch zu bieten haben. Ich wollte schon immer mal diesen Klassiker der Seriengeschichte aufarbeiten und bisher habe ich meine Freude daran.

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                                                    DonChris 03.04.2015, 14:59 Geändert 03.04.2015, 15:00

                                                    Da sieht man mal wieder, dass es auch sehr gelungene Serien in Deutschland gibt. Man muss sie nur finden und ihnen eine Chance geben. Und das ganz ohne großes Tam Tam und mit einer ganz einfachen Grundidee. Schotty, also Bjarne Mädel, ist die einzige Parallele zwischen den einzelnen Folgen, ansonsten gibt es Folge für Folge ganz neue Schauplätze inklusive neuer abgedrehter Charaktere. Dabei lebt die Serie ganz klar von den Dialogen und den Situationen die sich ergeben. Teilweise haben die Folgen einen herausragend angenehmen Witz und der ist zum Glück weit weg von anderen deutschen Komödien wie "Fack ju Göhte", "Traumschiff", "Keinohrhasen", "der Wixxer", "Rubbeldiekatz" oder ähnlichen witzlosen aufgesetzten Verbrechen des deutschen Humors. Statt dessen geht der Humor hier eher in Richtung "Stromberg", "Mord mit Aussicht", "Herr Lehmann", oder ähnlichem ... eben in eine Richtung, die nicht gleich inszenatorisch aufschreit "jetzt kommt gleich wieder ein Lacher!", sondern einfach eine angenehme Situationskomik bietet. Mir ist das viel lieber.

                                                    Ich muss zwar zugeben, dass mir vor allem die ersten beiden Staffeln gefallen und die letzten beiden dann für mich ein wenig abfallen, doch der Charme bleibt erhalten. Meine Lieblingsfolgen sind übrigens: Staffel 1: Episode 2 "Spuren" und Episode 3" Nicht über mein Sofa", sowie aus Staffel 2: Episode 1 "Über den Wolken" und natürlich die göttliche Episode 3 "Schottys Kampf" ...die ist für mich eine glatte 10 :D

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