DonChris - Kommentare
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Alle Kommentare von DonChris
Ein Wort: KRANK. ;)
US-Filmerbe? Was isn das für ne beckackte Nummer? So lange mein Teppich trocken bleibt soll`s mich Recht sein ;)
Bei mir ist wieder ein Phänomen eingetroffen, was ich von mir schon von anderen Serien kenne. Doch es kann ja nicht nur an mir liegen, deswegen ist mein Tipp zur Serie: Durchhalten! Die ersten fünf Folgen fand ich nämlich eher lau und ich zweifelte sogar bereits, ob die Serie nicht doch einfach nicht mein Ding wäre. Ich wollte aber zumindest bis zur halben Staffel durchhalten.
Ab Folge 6 hat mich die Serie dann aber erwischt. Ab hier beginnt auch ungefähr das Spielchen Psychiater geht zu Psychiater. Ab dann fand ich die persönlichen Beziehungen der Charaktere untereinander einfach sehr interessant. Gerade wenn der eine über den anderen Dinge weiß und das Gegenüber sich dessen gar nicht im Klaren ist. Oder selbstverständlich, wenn der eine Versucht gegenüber dem anderen seine Maskerade aufrecht zu erhalten. Das ganze findet aber nicht nur unter Psychiatern statt, sondern auch zwischen Patient und Psychiater.
Jedenfalls wird die Serie dann zunehmend besser in ihren Handlungsstrukturen. Über die Machart müssen wir sowieso nicht meckern, denn Kamera und Grading befinden sich fast schon wie gewohnt auf absolut gleichwertigem Kinoniveau - genauso wie das Schauspiel der meisten Akteure.
Tendenziell wird das ganze zwar nicht auf eine neue Lieblingsserie hinaus laufen, aber ich lasse mich auch gerne eines Besseren belehren, denn wie sagt man so schön - Am Ende der Schlacht werden die Leichen gezählt ;). Für jetzt bin ich erst Mal gespannt was nun die zweite Staffel zu bieten hat, aber gleichermaßen auch froh, dass mich der gute Hannibal doch noch erwischen konnte ;).
Auch wenn die Meinungen von Wolfgang M- Schmitt jun. und mir hier und da auseinander driften, finde ich seine Sichtweisen zumindest interessant und nachvollziehbar.
Was ich hingegen nicht verstehe sind manche Kommentare hier - Ernsthaft, Ihr beleidigt den Vortragenden, weil Euch die Optik oder Vortrag zu trocken ist, oder weil Euch das gesagte nicht gefällt? Vielleicht ist ja eine Film-Community doch nicht so Euer Ding...
Egal wie ich es versucht habe, ich war schon ein wenig durch die ganzen positiven Kritiken beeinflusst. Und am Ende fast ein wenig enttäuscht, dass sich mir dann doch nicht das Meisterwerk offenbarte, das viele darin sehen.
Aber davon losgelöst ist GONE GIRL ein guter Thriller - nicht mehr und nicht weniger. Die Wandlungen in der Handlung, die Kamera (und immer noch erstaunlicher Weise) Ben Affleck sind die Stärken des Film. Das hält den Film über die gesamte Länge am Leben und macht die Spannung aus.
Rosamund Pike fand ich teilweise allerdings nicht sonderlich beeindruckend. In einigen Szenen fand ich sie sogar richtig schlecht, weil übertrieben. Aber natürlich hatte sie auch starke Szenen und schließlich spielt sie ja auch eine Psycho-Dame, da muss man auch mal übertreiben...trotzdem. Und über Neil Patrick Harris reden wir mal gar nicht erst, vermutlich hat er die Rolle bekommen, weil er gerade so beliebt ist und natürlich auch gute Kontakte hat, überzeugen konnte er mich aber noch nicht - vielleicht beim nächsten Film ;).
Aber Fincher hat natürlich schon Ahnung von dem was er macht. Handwerklich ist der Film absolut klasse. Allerdings steht er im Vergleich zu FIGHT CLUB oder SIEBEN natürlich weit hinten an. Was er verdammt gut gemacht hat, war aufzuzeigen, wie leicht man die Medien und dadurch auch deren Konsumenten blenden und beeinflussen kann. Auf Grund dessen ist man als Betrachter mal besorgt, mal wütend, mal verständnislos.
++SPIOLER++
Sehr Stark wird der Film gen Ende, als Amy wieder da ist und die beiden wie eine männliche und weibliche Schwarze Witwe, bei der das Männchen die ganze Zeit weiß, dass er aus der Nummer im Normalfall nur tot raus kommt, es sein denn er macht rein gar nichts falsch und macht sich vor allem rechtzeitig aus dem Staub agieren ;). Und in dem Moment wo man eine Vorstellung von dem entwickelt wie der Film weiter geht - zack, Abspann! Das Ende war schon wirklich überraschend, doch gerade das hat mir gefallen und wertet den Streifen noch mal auf.
Am Ende handelt es sich aus meiner Sicht bei GONE GIRLS nicht um das krasse Meisterwerk, aber es ist ein überzeugender Thriller.
APOCALYPSE NOW (REDUX) ist wirklich ein verstörendes, brachiales Meisterwerk. Ich kann auch verstehen, dass dem ein oder anderen die Länge oder die Atmosphäre des Films nicht liegt, für mich bleibt es aber das was es ist: Kult.
Für mich ist Francis Ford Coppola durch dieses Werk und natürlich durch (vor allem) die ersten beiden Pate Teile ein absoluter Regie-Held ... Was für eine Visitenkarte. Und bei beiden Werken scheint es gar nicht so einfach gewesen zu sein mit ihm zusammen zu arbeiten. Ähnlich wie beim Paten pfiff er auch hier auf sämtliche Ansagen der Produktionsfirma und so war er am Ende statt den geplanten 4 Monaten, satte 15 Monate im Dschungel und auch das Budget ging durch die Decke (mind. das doppelte). Dazu hat er sich durchgesetzt, als es hieß "Brando? Nicht mit diesem Egomanen!". Harvey Keitel wurde von ihm wiederum abgesägt und durch Martin Sheen ersetzt, der im übrigen während der Dreharbeiten einen Herzanfall erlitt und fast verstorben wäre.
Und auch wenn der Film noch so krank ist, so entwickelt er sich Stück für Stück weiter. Bietet er am Anfang vor allem Dank Lieutenant Colonel Kilgore noch kranke, witzige Dialoge und Situationen, so vergeht dem Film und dem Betrachter mit zunehmender Laufzeit der Humor. Je länger der Film läuft, desto verstörender wird er. Die Krönung kommt natürlich am Ende in Form von Marlon Brando, der dem Betrachter sein merkwürdiges Gedankengut entgegenschwafelt. Das einzige was der Film die gesamte Länge beibehält ist seine verstörende Aura - doch das ist Krieg. Ich will im Zusammenhang mit Krieg auch nicht die alte Leier vom amerikanischen Helden und davon das alles einem unterordnet ist - dem Land zu dienen. Passend zu den Bildern ist natürlich der Soundtracks der Doors, der ebenfalls sehr verstörend und monoton sein konnte, auf alle Fälle aber immer atmosphärisch passte. Inspiriert wird die lange Flußfahrt des Captain Willard und seiner Mannschaft übrigens durch Joseph Conrads Buch "Das Herz der Finsternis".
2001 fand der gute Coppola dann aber, dass der Film noch ein mal neu geschnitten werden musste und begann noch einmal mit der Sichtung des gesamten Rohmaterials. In ca. sechs Monaten schneidet er daraufhin sein neues altes Werk APOCALYPSE NOW - REDUX. Verglichen mit anderen Director`s Cuts ist diese Version also wirklich ein anderer Film - zumindest zu großen Teilen. Herausgekommen ist jedenfalls ein monumentales Meisterwerk in Überlänge. Heutzutage hätte man den wieder hübsch zum Drei-Teiler erklärt, da wette ich drauf. Man muss es auch mögen, einem Film der so lang ist, am Stück die Aufmerksamkeit zu schenken die er verdient...Aber es lohnt sich natürlich.
Am Ende ist der Film schon eine ganz schön kranke Nummer, dass muss man zugeben. So einen Film holst du nicht alle tage hervor und siehst ihn dir an, aber er hat verdammt noch mal was. Es ist wohl die Einzigartigkeit, die Aussage, die Machart oder was auch immer, das den Film bei so vielen, trotz seiner Extreme (oder gerade deshalb) so beliebt macht.
Ich mag den Film auch, weil er einer der ersten großen Meisterwerke war, mit denen ich in Verbindung kam und wo man merkte, den mögen vor allem Filmverrückte - am Mainstream geht der vorbei. Das war das erste mal das mir bewusst wurde, dass Leute die sich ständig Filme ansehen, irgendwie auch anders hinsehen ... wenn ihr wisst was ich meine.
P.S: Und es ist außerdem krass zu sehen wie jung ein Fishburne (Morpheus aus MATRIX) mit seinen lächerlichen 15 Jahren hier war, oder wie ähnlich ein Martin Sheen, hier einem Charlie Sheen sieht, aber das nur am Rande ;)
Ich mache es mal kurz: Meine Bewertung spiegelt vor allem den Inhalt wieder, denn der Film konnte mich inhaltlich zu keiner Zeit kriegen. Um ehrlich zu sein fand ich den Film sterbens langweilig. Nicht weil er ruhig inszeniert ist, sondern weil die Geschichte für mich uninteressant war.
Handwerklich war der Film auf alle Fälle sehenswert, doch das reicht mir in dem Fall mal nicht um guten Gewissens eine höhere Bewertung zu vergeben. Auch weil ich die Charaktere allesamt ein wenig überzeichnet und unsympathisch fand. Sie waren sicherlich kein langweiliger Standard, doch irgendwie waren alle ein wenig kantig, knochig, schlecht gelaunt und trocken - klingt an sich super, doch mich hat`s hier gestört ;)
Der Film packt an sich ein Haufen Klischees aus. Auch kommen ein Haufen Dinge wieder zum Vorschein, die man aus ähnlichen Filmen schon kennt...Das kann man dem Film definitiv vorwerfen, weswegen ich auch die schlechteren Kritiken durchaus nachvollziehen kann. Aber am Ende geht es in dem Genre doch gerade darum, ob man ein paar mal ordentlich erschrocken ist und ob der Film es schaffte eine beklemmende Atmosphäre zu kreieren und das kann ich für mich mit >ja< beantworten. Natürlich nicht über die volle Laufzeit, aber ich fand ihn gerade bis zur Mitte sehr gut in Szene gesetzt. In dieser Phase des Films weiß man ja auch noch nicht worauf das ganze hinaus läuft (zumindest noch nicht sicher) und es passieren sehr viele unerklärliche und beklemmende Dinge - für mich die stärkste Phase.
Danach hatte mich der Film einfach auch eingefangen und mich störte es dann auch nicht, dass man ab dann ziemlich vorhersehen konnte, worauf das hinaus läuft ... Ist ja nicht so das man das nicht auch bei anderen Horror-Schinken machen kann. Handwerklich gesehen macht der Film einen soliden Eindruck, schauspielerisch leider nicht immer. Vor allem das Vater-Mutter-Gespann überzeugt mich nicht in jeder Szene und grenzt teils sogar an nervendes Schauspiel.
Aber wie gesagt, insgesamt finde ich, weiß der Film zu überzeugen. Meine Empfehlung hat er, aber hängt mich nicht auf, wenn er dann nicht euer Ding ist ;)
++Spolier ahead++
"The Equalizer" ist in meinen Augen überraschend gut, weil er sich insgesamt über seine größte Schwäche - und das sind für mich die überzeichneten Klischees - hinwegsetzen kann und dramaturgisch zwar nichts neues kreiert, aber sich wirklich spannend aufbaut.
Am Anfang lernen wir unseren Hauptprotagonisten kennen, das ganze wird ruhig und ein wenig distanziert bebildert. Aus meiner Sicht hat man das sogar mit Absicht gemacht, denn wir lernen ihn zwar kennen, allerdings eher so, wie ihn die Anderen sehen. Erst mit zunehmender Laufzeit ahnen wir, dass wir unsere Meinung schnell überdenken müssen. Bis man dann ein wenig überrollt wird, von ein zwei brachialen Schlüssenszenen, ab da wird das Bild konkreter und wir wissen zwar noch nicht warum, aber da steht ein absolutes Genie in Sachen Auffassungs- und Handlungsschnelligkeit. Und einer, der viel Erfahrung mitbringt, wenn es darum geht Informationen zu sammeln, Leute unter Druck zu setzen und nicht zu guter Letzt, dingfähig zu machen...um nicht zu krass zu spoilern, gehe ich an der Stelle mal nicht weiter ins Detail.
Der Film bietet neben Passagen die nicht so hundertprozentig austariert sind, aber immer wieder gute Bilder und baut die Spannung 1a auf. Schön war auch eine Szene in der sich die beiden Elite-Männer (wer es gesehen hat weiss wen ich meine) zum ersten mal gegenüberstehen und quasi ohne es auszusprechen, genau wissen wen sie da wirklich vor sich haben.
Leider kommt es dann so, wie ich es eigentlich nicht haben wollte – der eine ist ein ausgestiegener Ex-Agend, der andere war mal Leiter eines Geheimdienstes, ist daszu Soziophat … bla bla bla, dass war leider wieder typisch amerikanisch interpretiert. Schade, denn eine Zeit lang dachte ich es kommt vielleicht doch anders.
Aber hat man die Pille mal geschluckt macht sich der Film wie gesagt recht gut. Er dosiert spannende und ruhigere Szenen gekonnt und es hat durchaus Spaß gemacht den Rachefeldzug unseres guten Washington mit anzusehen. Dabei geht es wie heute fast schon üblich erstaunlich blutig und brachial zu, man bekommt fast das Gefühl unsere Action-Regisseure lassen sich ganz schön vom Slasher-Genre beeinflussen ;). Und nebenbei bemerkt fand ich zum Beispiel auch den Soundtrack in der geilen Kaufhausszene sehr gut.
Also meine Empfehlung hat er. Mit Abstrichen ist das wirklich ein überraschend gutes Ding.
"Ruhet in Frieden" ist ja fast sowas wie der Stereotyp des typischen Liam Neeson Blockbusters. Man merkt auch das er im Grunde einen ähnlichen Ansatz verfolgt wie "96 Stunden". Der gute Liam, oder besser seine Rolle, driften dort in eine Situation, in der es vor allem um zwei Dinge geht - Irgendjemand muss gerettet werden und wenn wir schon dabei sind, rechen wir uns auch gleich ordentlich. Dabei ist er natürlich wieder der absolute Elite-Typ, der selbst unter Lebensgefahr vollkommen den Durchblick beherrscht und überlegt und ruhig agiert.
Nun ja, was in "96 Stunden" aus meiner Sicht noch super funktionierte, krankt hier doch ein wenig. Der Film ist aber nicht ganz schlecht, er bringt Spannung mit und ist für eine kurzweilige Abendunterhaltung durchaus brauchbar. Für mehr aber leider nicht, denn die Story krankt an allen Ecken und Enden und ist wohl eher Mittel zum Zweck, um eben im Finale das große Aufeinandertreffen zu zellebrieren.
Was dabei der Quatsch mit der Kirche soll...also das war totaler Reis und wirkt auch wie ein Fremdkörper im Film. Ich weiß schon was Scott Frank damit erreichen wollte, aber da muss man das ganze auch viel besser in den Film integrieren. Auch die Beziehung zu dem kleinen obdachlosen Bängel wirkt herrlich oberflächlich geschrieben.
Zum Glück bringt der Film bei aller Vorraussehbarkeit noch Spannung mit. Er lässt sich wohl am ehesten als nicht besonders tiefgründigen Thriller bezeichnen. Kann man machen, muss man aber nicht ;).
Schlechtester Film 2014?
Warum habe ich gerade ein Bild vor meinem geistigen Auge, in dem eine Kuh ohne Ende gemolken wird ;)
Hätte ich mir fast vorgemerkt, doch dann habe ich gesehen das er mit Melissa McCarthy ist ... puh, noch mal gut gegangen.
P.S.: Sorry Bill ;)
Kein Brecher, aber bei Leibe auch keine Katastrophe - sehennswert eben. Nicht mehr und nicht weniger. Wenn ich das mal so sagen darf ist selbst dieser Film im Vergleich zu sämtlichen (modernen) Bond Filmen immer noch ein wenig besser.
Klar, es ist ungewohnt den guten Matt nicht mehr auf der Matt-Scheibe (Flach, aber ich kanns mir nicht verkneifen ;) ) zu sehen, weil er doch wie kein anderer die Reihe prägte, doch an sich kann man Jeremy Renner hier nichts vorwerfen. Er macht seine Sache solide.
Die Story ist auch bei den Vorgängern nicht nur von Genialität geprägt, was die Reihe ausmacht, war für mich aber sowieso immer die schnörkellose Umsetzung - vor allem in den Aktionsequenzen. Und da gibt es auch hier wieder ordentlich aufs Dach. Genau wie in den anderen Teilen haben wir auch hier wieder ein regelrechtes Katz-Und-Maus-Spielchen mit einigen Schießereien, Prügeleinheiten, Rennereien, Klettereinheiten und natürlich dem gepflegten Nahkampf. Was immer nervt sind die Annäherungsversuche zwischen Mann und Frau, ich finde sowas braucht so ein Film irgendwie nicht, aber es hat sich einfach so eingebürgert, dass man da in keinem Actionfilm so richtig drauf verzichten will.
Die große Schwäche, aber auch nicht neu, ist irgendwie die Charakterzeichnung aller Nicht-Agenten, ich finde da hat man auch das Potential eines Edward Norton ein wenig verschenkt. Und auch das Ende war jetzt nicht die Erfüllung, doch insgesamt war ich wirklich nicht enttäuscht. Kann man sich ansehen, wenn man nicht zu hohe Erwartungen hat.
Ich verstehe die Frage nicht ;)
Die Doku an sich ist nicht uninteressant, weil man sich dort in eine Thematik begibt, die zumindest mir absolut fremd ist. Wir begleiten hier drei jugendliche Straftäter auf ihrem Weg, zurück in die "Normalität".
Regisseur Daniel Abma hat die Gegebenheiten offensichtlich nicht manipuliert, das ist definitiv gut, weil das Geschehen einem ungeschönt und ohne Rücksicht auf die Spannung serviert wird. Leider ist der journalistische Anteil am Film quasi gleich null. Man begleitet die drei mit einem Camcorder und hält im Prinzip einfach nur drauf. Hier fehlt ein wenig das Talent zum kreieren einer Story, AUCH unter Berücksichtigung das man im Grunde nicht planen kann was passiert. Aber man kann schon eine Idee entwickeln und das fehlt. Dramaturgisch ist das eine Kennlinie, wie nach dem Ableben. Auch der Umgang mit der Kamera ist nicht besonders professionell, hier wurde einfach drauf gehalten, ohne sich wirklich über Bildsprache oder Kameratechnik im klaren zu sein. Das Bild rauscht teils gewaltig, die Kamera wackelt eigentlich immer und die Bilder entstehen dadurch das nur drauf gehalten wird eher durch Zufall, was teils ein wenig Leihenhaft wirkt. Auch gibt es keine Beautyshots oder dergleichen um sich mal kurz von der Thematik zu lösen und Bilder sprechen zu lassen...
...Nun ja, genug gemeckert ;), ganz so scharf will ich das ganze auch nicht bewerten oder schlecht reden. Das sind halt die Punkte, die sich noch verbessern lassen. Im Grunde finde ich gut wie Daniel Abma in seinem Erstlingswerk auch das beste aus dem ihm gegebenen Möglichkeiten - also Buget, Technik, Zeit - raus holt.
Das Ergebnis zeigt schonungslos die Probleme der handelnden Personen, die natürlich geprägt durch ihr Umfeld und ihre Vergangenheit, eigentlich nie so richtig ankommen, in einer Niveauvollen Realität, oder besser in einer Realität, die nicht in erster Linie schwierig ist. Wir bekommen die alltäglichen Probleme quasi hautnah mit. Und was sollen sie auch tun? Es fehlt Bildung, Förderung und natürlich auch Durchhaltevermögen. Es ist immer ein Drahtseilakt, deswegen gibt es ja unter den Straftätern die sich selbst sicherlich auch schwören nie, aber auch wirklich nie wieder straffällig zu werden und in dem Moment sicherlich dran glauben, so viele Wiederholungstäter.
Der Film will dabei dokumentieren, begleiten, ohne zu verurteilen. Die Meinung bildet sich der Betrachter immer noch selbst. Ich denke der Film besticht vor allem durch seine Nähe zu den Protagonisten, die mit Sicherheit alle keinen Bock darauf hatten, sich permanent in privaten Situationen filmen zu lassen.
Fazit:
Ein beachtliches Erstlingswerk, dass natürlich stark von der Grundstory profitiert. Und es ist schön, dass auch solche im Grunde kleinen Projekte ab und zu mal Beachtung finden.
Das letzte mal lief der Film noch unter der Bewertung 4.5, um so krasser ist nun der Sprung auf 7.0.
Man muss das Niveau schon deutlich vor Filmbeginn an den Nagel hängen und darf es um Gottes Willen nicht zu früh wieder raus holen, aber wenn man sich mal ein wenig von der dummen Story trennt - ist ja eh immer Nebensache bei solchen Nonsens-Komödien - und dann ein wenig mehr auf die idiotischen Dialoge einlässt, ja dann gewinnt der Film sofort an Sehfreude.
Als ich ihn jedenfalls neulich wieder in Begleitung von Freunden gesehen habe, hat mir der Film trotz meines negativen ersten Eindrucks gefallen. Und wer hätte das gedacht - Alkohol hilft ;)
:D Herrliche Antworten, Stefan.
Die zweite Nominierung binnen 24h, dann mache ich mich mal ans Werk ;)
Ich mochte ihn schon in CEERS, in ZOMBIELAND, NO COUNTRY FOR OLD MEN, 7 PSYCHOS, KALTES LAND, A SCANNER DARKLY, SCHMALER GRAT, KING PIN und natürlich in TRUE DETECTIVE zeigt er aber gleich mehrfach sein riesen Talent. Man kann sich gar nicht entscheiden welche Rolle nun am besten ist.
Das ist mir ja jetzt fast peinlich, aber ich fand den gut. Klar, die Story macht selbst im Nachhinein keinen Sinn, auch manche Dialoge waren eher Panne und natürlich hat man alles schon mal irgendwo gesehen und dann adaptiert und für sich genutzt - doch diese Horror-Krankheit haben ja viele Vertreter und so mancher hoch gelobter Horror-Streifen ist da im Vergleich zu KATAKOMBEN noch übler. So ganz verstehe ich die krass schlechten Bewertungen nicht, doch nirgendwo streiten sich die Geister so sehr wie in diesem Genre.
Was ich super fand, war das der Film meist den Psychoeffekt relativ hoch gehalten hatte. Man hat nicht zu viel gesehen und eigentlich lag immer Unheil in der Luft. Spannend war er in jedem Fall und ein paar Schock-Momente waren auch dabei.
Ich breche da mal eine Lanze für den Film und sage er ist durchaus ein würdiger Vertreter dieses Genres.
Die meisten (Comedy-)Serien lassen ja hinten raus nach. "Two and a Half Men" war die ersten 7 Staffeln recht gut, die 8. lies dann für mich schon spürbar nach und nach dem Wechsel auf Kutcher (9.Staffel) wurde es für mich nur noch langweilig und vor allem witzlos.
Ich mag Kutcher, aber im Endeffekt ist dann das eingetreten, was viele prophezeit haben: "Two and a half Men" funktioniert ohne Charlie Sheen nicht. Nur warum? Weil Sheen so gut war? Weil Kutcher so mies ist? Nein, meiner Meinung nach deswegen, weil die Herren es sich mit dem Drehbuch einfach zu leicht gemacht haben. Die "neuen" Charaktere sind unrealistisch, unwitzig und die ganze Geschichte um sie herum wirkt einfach nur lächerlich flach. Schon wie Kutchers Charakter seinen Weg in die Sendung findet und generell wer er eben ist, ist Schwachsinn. Dann auch noch das "reichster Sack der Welt der auch noch mega toll aussieht"-Mist...das nervt ziemlich auf die Dauer. Dazu noch seine Ex und und und. Das ganze macht einfach keine Freude.
Das man es dennoch schaffte ein Publikum zu binden und immerhin noch vier Staffeln verbrochen hat, kann ich nicht ganz nachvollziehen. Nach der 9. habe ich die Serie dann aber auch nicht mehr verfolgt. Einzelne Folgen habe ich mir zwar dennoch angesehen, doch die konnten mich dann nicht mehr packen.
Kurzum, das Ende kommt mehr als zu spät.
Habe ich was verpasst? Ist der Film schon zu sehen? Und wenn nein, warum zur Hölle wird der dann von einigen VOR der Sichtung bewertet? ... Macht doch überhaupt keinen Sinn.
An die bisherigen Teile komm ich nicht ran, bin mir aber dessen bewusst, dass ich damit ein ziemlicher Exot bin. Dennoch werde ich den hier meiden. Aber allen die es mögen wünsche viel Spaß ;)
Der Film macht optisch schon was her, um ehrlich zu sein war das auch der Grund dafür, dass ich auf den Film aufmerksam geworden bin. Der Anfang ist recht schnell abgefrühstückt, da hätte ich mir mehr Charakterzeichnung und Hinführung zum Thema gewünscht. So sind das nur drei Teennager, wovon zwei nerdige Hacker (?) oder sagen wir Programmierer oder sowas sind und ehe wir uns versehen ist das Gespann dann auch schon auf der Suche nach einem mysteriösen Signal bzw. Hacker. Soweit so gut.
Was dann passiert möchte ich nicht schreiben, viele wollen den Film ja erst noch sichten, jedennfalls kommt es in der Folge zu einer Art Verhörsituation und schon nach 2-3 Minuten in dieser Szenerie hatte ich das Ende Augen. Schade, denn so bleibt der WFT-Moment für mich am Ende aus.
Aus meiner Sicht verschenkt der Film in der Mitte einfach zu viel Potential, dort passiert an sich wenig was den Film weiterbringt, bevor dann ein doch noch mal recht spannender Schlussakt kommt.
Insgesamt kein schlechter Film, vor allem schauspielerisch und von den sparsam eingesetzten Effekten her, doch diesem Film hätte ein wenig mehr Buget gut getan. Ich sage es ungern, aber hätte man den größer aufgezogen und die Story noch ein wenig verfeinert, hätte das was werden können. Eine 6.0 ist er aber locker wert, wenn ich mir die Filme ansehe die bei mir unter 5 und weniger laufen.
Depeche Mode 101