DonChris - Kommentare
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Alle Kommentare von DonChris
1. Pulp Fiction
2. Pulp Fiction
3. Pulp Fiction ;)
.
.
.
und danach
(eigentlich Four Rooms, doch da hatte er ja nur bei einem Raum Regie)
Jackie Brown
Reservoir Dogs
Mitten im Prüfungszeitraum, schade.
Na ich weiss nicht. Hölzerne Dialoge, vorgetragen von eher schlechten Darstellern, kaum Raum um mal einen Witz wahrzunehmen, Musik die nervt und die Story kennt sowas wie ne Dramaturgie selbst nur aus dem Fernsehen. Allein der Shaft-Witz, war unkreativ, unwitzig und unmotiviert in Szene gesetzt.
3.5 Punkte gibt es dafür, dass die deutsche Komödie - übrigens ein Genre, welches der Film angesteuert hat, welches er aber dann nur am Rande erreicht - auch noch viel schlechteres zu bieten hat.
Nicolas Winding Refn`s "Bronson" ist tatsächlich ein Film, der völlig aus der Reihe tanzt, wenn es um die gewohnte Wahrnehmung von Film geht. Es ist sehr angenehm zu sehen wie Refn seine Filme immer wieder komplett neu inszeniert. Vor "Bronson" hatte ich bereits seine Werke "Walhalla Rising" und "Drive" schätzen und lieben gelernt. Dabei bin ich schwer beeindruckt wie weit seine Filme stilistisch auseinander liegen.
Für "Bronson" hatte Refn in Tom Hardy eine extrem wuchtige Hauptfigur gefunden, ich hatte ihn die ersten Minuten gar nicht erkannt und bin ebenfalls schwer beeindruckt wie wandelbar der Typ ist.
Es ist nicht von der Hand zu Weisen, dass Refn für seine schräge Darstellung des seinerzeit "gefährlichsten Häftling Englands" (Charles Bronson), von Vorbildern wie Stanley Kubrick beeinflusst wurde. Den Betrachter erwartet dankenswerter Weise eine visuelle Brücke aus Film, Kunst und Theater - etwas krank, brutal, komplett untypisch und außergewöhnlich durchdringend - ein Film den man nicht so schnell vergisst.
Sicherlich auch wiedermal ein Film, der durch seine extreme Art nicht nur auf Gegenliebe stoßen wird, allerdings ist das überhaupt nicht schlimm und für Refns Werke mittlerweile fast schon normal. Außerdem gibt es eine Menge richtig guter Filme, darunter wahre Klassiker, denen es ebenso geht.
P.S.: Danke noch mal für den Tipp @Simon ;)
"Open Range" und vor allem "Der mit dem Wolf tanzt" finde ich hier zwar unter Wert verkauft, ich bin aber froh das noch einige sehr starke im Lostopf sind und somit recht weit oben landen werden.
"Hugo Cabret" ist zwar von Scorsese, fühlt sich allerdings kaum so an. Nicht das Scorsese`s Filme schlecht wären, bei weitem nicht! Nur irgendwie fühlte ich mich während des Film ständig an Filme wie Butron`s "Big Fish", Jeunet`s "Die fabelhafte Welt der Amélie" oder ähnliches erinnert.
Sehr verzückend, diese kindliche Welt, die Scorsese dort kreiert.
Ein Bahnhof wird zu einem zu Hause, zu einem Abenteuerspielplatz und gewisser maßen zu einer eigenen kleinen Stadt. Das die Charaktere des Films überzeichnet sind, ist erstens bei einem Film dieser Zielgruppe nichts besonderes und somit fast schon zu erwarten, zweitens aber so sympathisch und originell gelöst, dass das für mich in keinster Weise ein Störfaktor darstellte. Dazu ist der Film für einen Kinderfilm erstaunlich "erwachsen". Er erzählt von Verlusten, von Ängsten, vom Scheitern, vom täglichen Kampf um sich selbst, aber er erzählt auch von Hoffnung, Liebe und Toleranz.
Außerdem stellt er eine kleine Liebeserklärung an das Kino und den Film an sich dar. Speziell an dessen fast in Vergessenheit geratenen Anfänge, also die Zeiten, wo Film noch wirklich harte Arbeit war, wo man noch aus reinster Überzeugung Filme gemacht hat und wo es noch etwas geheimnisvolles war, diese bewegten Bilder vor sich herflackern zu sehen.
Mit Sicherheit benötigt man eine Vorliebe für diese Art von Film, aber ist das nicht irgendwie immer so? Film ist eben Film und gerade die Schauspieler machen es einem eigentlich leicht den Film zu mögen.
So wäre eine Top Ten bei mir:
Spiel mir das Lied vom Tod
Der mit dem Wolf Tanzt
No Country for Old Men
Todeszug nach Yuma
Erbarmungslos
Zwei glorreiche Halunken
Django
Für eine Handvoll Dollar
Die glorreichen Sieben
Dead Man
Der Preis für die meisten Listen geht an moviepilot ;)
"Seine Majestät das Schwein" scheint bisher überhaupt nicht von der Community wahrgenommen zu werden, gerade ein mal 21 Bewertungen sprechen für sich. Auch das keiner meiner MP-Freunde bisher Notiz von dem Film nahm. Dabei ist "Seine Majestät das Schwein" eine wirklich originelle und witzige französisch-spanische Produktion von Starregisseur Jean-Jacques Annaud, der den meisten bekannt sein dürfte durch Werke wie "Der Name der Rose" oder "Sieben Jahre in Tibet".
In "Seine Majestät das Schwein" lässt es Jean-Jacques Annaud ungewöhnlich freizügig angehen. Er kreiert eine griechisch angehauchten Fabelwelt mit allerlei sexuellen Anspielungen - Das ganze auf höchst humoristische Art und mit einer gehörigen Portion Augenzwinkern. Allerdings bietet der Film weit mehr als nackte Haut und versauten Humor, im Grunde adaptiert er klassische Sagathemen, wie der des gutenherzigen Außenseiters, der durch die Macht korrumpiert wird. Annaud scheint mit diesem Film neue Pfade beschreiten zu wollen und provoziert ungewöhnlich Stark, in dem er zwischen Klamauk und Satire pendelt. Sicherlich wird sich sein Humor nicht jedem erschließen, ich persönlich fand diesen provokanten, originellen, etwas versauten Film, der dazu auf ungewöhnliche Weise mit einer Portion Gesellschaftskritik daherkommt, eine äußerst Nette Abwechslung und durchaus gelungen. Allein Vincent Cassel als immer scharfen Pan (halb Ziege und halb Mensch) bringt mich zum schmunzeln und macht den Film lohnenswert :D
Nun bin ich heute also auch endlich in den Genuss dieses als Meisterwerk vorgelobten Films gekommen und eines vorneweg - Eine Enttäuschung ist der Film nicht, von einem Meisterwerk ist er für mich allerdings ebenso weit entfernt.
Ich denke hier haben diejenigen einen Vorteil, die "Der Herr der Ringe" lieben und/oder die Bücher gelesen haben. All diejenigen aus meinem Freundes und Bekanntenkreis die das gemacht haben, waren mehr als zufrieden.
Für mich persönlich war der Film annähernd sehenswert (vor allem im Kino), aber eben leider nicht mehr. Es liegt wohl einfach daran, dass "Der Hobbit" auf einer Buchvorlage fußt, dessen Zielgruppe einige Jahre jünger ist als ich. Das spiegelt sich leider sowohl in der (fehlenden) Ernsthaftigkeit des Films, wie im kindlichen Humor wieder. Auch bei einigen Animationen kam ich mir um ein paar Jahre zurückversetzt vor, da war deutlich erkennbar, dass die Landschaft aufgenommen und im nachhinein alles eingefügt wurde - die Figuren flutschen nur so über den Untergrund und so richtig realistisch sind diese Animationen leider nicht, eher unreal, flipperartig.
Dennoch ist es schön sich in diese Fantasiewelt zu begeben, die uns allen aus "Der Herr der Ringe" noch so wohlig warm in Erinnerung ist. Und auch wenn mich nicht alle Darsteller überzeugen konnten, ist es ein Genuss zu sehen, wie echtes Handwerk in Sachen Maske, ein mal mehr der schnöden Animation den Rang abläuft - Zumindest mir haben die Masken besser gefallen als die Animationen. Man darf gespannt sein wo die Reise noch hingeht und wie sich unsere kleinen Helden dabei noch anstellen.
Auch wenn ich nicht der Größte Fan von Zwergen und Trollen bin, werde ich mir auch den nächsten Teil wieder im Kino ansehen und irgendwie doch genießen, solange man seine Erwartungen richtig pegelt kommt man auf seine Kosten - Der Rest ist Geschmack ;)
Inspiriert durch Bob Dylan`s "Girl of the North Country" kreierte die neuseeländische Regisseurin Nicki Caro ein Werk um eine amerikanische Minenarbeiterin, die sich in den achtziger Jahren in Minnesota gegen die tägliche psychische und sexuelle Belästigung ihrer Arbeitskollegen zur Wehr setzt.
Charlize Theron zeigt mit dieser Rolle ein mal mehr ihre Wandelbarkeit und ihren Mut, schauspielerische Authentizität, vor Schönheit zu setzen. Sie spielt eine zweifache Mutter, die nach dem Scheitern ihrer Ehe ein neues Leben beginnt und aus diesem Grund nach Minnesota zieht um einen Job im dortigen Bergwerk anzunehmen. Dabei kommt Sie in eine harte Männerwelt, voller schwerer körperlicher Arbeit und demoralisierender Übergriffe. Trotz des erheblichen Drucks der Männerdomäne möchte sie etwas ändern - für sich und ihre Kolleginnen - und zieht, nach einigen sexuellen Nötigungen und sogar körperlicher Anfeindung, vor Gericht.
Um vor Gericht etwas bewirken zu können benötigt sie die Hilfe einiger ihrer weiblichen und männlichen Kollegen, doch diese sehen sich dem großen Druck der Masse und des Arbeitgebers nicht gewachsen. Da ich hier nicht spoilern möchte, lasse ich an dieser Stelle die weiteren Entwicklungen offen.
Nicki Caro schafft für ihr unaufgeregten US-Debüt, einen mit Charlize Theron, Elle Petersen, Frances McDormand, Sean Bean, Woody Harrelson, Richard Jenkins und dem damals kurz vor dem endgültigen Durchbruch stehenden Jeremy Renner, einen beachtlich guten und vor allem gefühlvoll ausgewählten Cast, zu gewinnen. Das Starensemble überzeugt dabei auf ganzer Linie. Gerade Jeremy Renner schafft es seinen Charakter während des Films reichlich unbeliebt zu machen. Sonst eher durch Actionstreifen bekannt, spielt er in "Kaltes Land" eine überwiegend unsympathische und derbe Rolle. Sean Bean spielt ebenfalls sehr überzeugend die Rolle des Mannes einer sehr guten Freundin unserer Protagonistin. Seit einem Arbeitsunfall übt er sich in der Rolle des Hausmanns, während seine Frau (Frances McDormand) in der Mine arbeitet und durch die Gewerkschaft eine einigermaßen sichere und akzeptierte Position inne hat. Von der aus kämpft sie darum, die Akzeptanz der Frauen zu verbessern, bevor eine unheilbare Krankheit ihren Alltag bestimmt. Auch die Rolle des Vaters (Richard Jenkins), der anfänglich eine Menge Verachtung gegenüber seiner Tochter hegt, da diese in der Ehe scheiterte und in seiner Miene, diesen männerüblichen Job annahm. Doch seither wird er beinahe täglich Zeuge, wie seine Tochter durch seine Kollegen und Freunde deformiert wird und wie diese sich dann diese verschwören. In ihm findet ein wahrer Reifeprozess statt, der eine sichtbare Änderung nach sich zieht.
Und dann ist da noch Woody Harrelson, der wie üblich zu überzeugen weiß.
"Kaltes Land" zeichnet eine harte, melancholische Atmosphäre und driftet trotz der Männer-Frauen Problematik in keinster Weise in die sonst so üblichen Klischees ab - Sehr sehenswert!
Gut, ich gebe zu: Knastfilme sind in der Regel eher mäßig, doch wer denkt "FELON" sein ein typischer Prollo-Knast-Film, der wird eines besseren belehrt.
Die Story ist schnell zusammengefasst und bei Leibe nicht anspruchsvoll - Ein stink normaler Typ, der sich durch harte Arbeit eine eigene kleine Firma aufgebaut hat und mit seiner Frau und seinem Sohn in einem typischen kleinen Haus wohnt (quasi der Stereotyp des amerikanischen "Normalo"), kommt auf ein mal in die Situation, dass sich ein Einbrecher in seinem Haus befindet und er sich, sein Hab und Gut und seine Familie in Gefahr sieht. Im Affekt schnappt er sich seinen Baseball-Schläger und streckt den Eindringling auf dem Rasen des Hauses nieder. Da der Eindringling nicht mehr IM Haus war, zählt es in dem Fall auch nicht mehr als Notwehr und ungünstiger Weise hat unser Hauptcharakter einen Volltreffer gelandet, so das der Einbrecher verstarb - Willkommen im Film!
Denn jetzt geht es erst richtig los, unser Freund muss in den Knast und kommt dort in eine ganz ander Welt. Durch ungünstige Ereignisse - ich möchte an dieser Stelle nicht zu viel verraten - kommt es dann sogar knüppeldick und er muss in den Hochsicherheitstrakt, wo sich natürlich die Gefahren für sein Leib und Leben weiter zuspitzen.
Naja, so besonders ist das wie gesagt nicht - Ein normaler Typ kommt in den Knast und muss sich dort anpassen und hocharbeiten, dass kennt man alles. Doch ein wenig anders ist "Felon" dann schon. Denn dieser Film hat das große Glück, dass er von einem Val Kilmer, der hier wirklich erstklassig spielt und kaum wiederzuerkennen ist, getragen wird. Er verkörpert eine Art Mentor für unseren Protagonisten und erzeugt eine ganz eigene Aura, die den Film unweigerlich an Qualität gewinnen lässt.
Auch wenn der Film eher aus der Kategorie B-Movie stammt, kann er mit gut colorisierten Bildern, abwechslungsreichen Perspektiven und einer spannenden Atmosphäre auffahren. Für mich ist "Felon" trotz kleinerer Schwächen, wie zum Beispiel die Auflösung des Endes und die etwas nervige "Mann im Knast - Frau im echten Leben" - Beziehung, einer der stärksten Filme dieses Genres und wirklich eine besonders positive Überraschung. Das liegt nicht zuletzt daran, dass mich abgesehen von der Frau unseres Hautdarstellers und deren extrem nervigen Mutter, alle Darsteller in ihrem Schauspiel überzeugen konnten. Gerade die Rolle von Val Kilmer gibt dem Film eine außergewöhnliche Note. Absolut sehenswert!
Hey, mal wieder eine Liste - Ich schaue in meine Glaskugel und sage als nächstes eine Liste der "unpopulärsten" Filme voraus ;). Wie wäre es denn mal mit Rezepten? Die sind ebenso spannend wie aussagekräftig...
"Drive", eindeutiger fällt es selten für mich aus!
Im Moment führt noch "The Dark Knight Rises" ... ich bitte euch, ist das euer Ernst?
Wie ich eben feststellen musste, kennen nur drei meiner MP-Freunde „Spur der Steine“, oder haben ihn zumindest bewertet. Da ist das doch eine gute Gelegenheit diesen Klassiker des deutschen Films, mal etwas mehr in den Fokus zu rücken ;).
Hannes Balla, alias Manfred Krug, spielt einen bei seinen Kollegen stark angesehenen Bauarbeiter, der sich nicht scheut auch vor der Partei seine Meinung zu äußern. Einen Mann, der eben ist wie er ist und dem es schwer fällt sich auf Grund gesellschaftlicher Akzeptanz, an damals übliche Gepflogenheiten anzupassen. Folglich war er auch kein SED-Mitglied, was allerdings allgemein akzeptiert wurde, da er und seine Baugruppe gute Arbeit ablieferten. Balla war ein aufrechter Kerl, der sich um seine Mannen kümmerte und sich stets für sie einsetzte, zugleich war er aber auch kantig, schlug sich oft und trank ab und an einen über den Durst, was ihm des Öfteren eine Schelte von oben einbrachte. Eines Tages bekommt die Baustelle einen neuen Parteisekretär und eine Junge Frau wird als Ingenieurin. Sowohl Balla, als auch der neue Parteisekretär haben ein Auge auf die junge Dame geworfen, doch Balla scheitert bei seinen Bemühungen, während der Sieger dieses Duells bald auch auf anderer Ebene einen Treffer landet – Es steht eine Schwangerschaft ins Haus ;). Das große Problem, unser feiner Parteisekretär ist verheiratet und so langsam dämmert ihm das Unheil, woraufhin die Schwangerschaft geheim gehalten werden soll.
Von nun an spitzt sich die Lage auf der Baustelle zu. Materialknappheit und Fehlplanungen führen dazu, dass die beiden Streithähne enger zusammenrücken, dennoch fühlt sich nun die obige Gewalt dazu genötigt durch neue Anweisungen, neue Arbeitsbedingungen zu schaffen, damit der Auftrag noch rechtzeitig von Statten gehen kann. Dies führt zu reichlich Sprengstoff … aber seht selbst, schließlich soll das hier keine Inhaltsangabe werden ;).
Das ganze klingt vielleicht ein wenig altbacken und irgendwie uninteressant, was nicht zuletzt auch an der allseits bekannten Zensur des DDR-Regimes lag, die ja für jeden Filmemacher einen Spagat zwischen öffentlicher und offensichtlicher Kritik und eben der Kritik zwischen den Zeilen darstellte. „Spur der Steine“ ist jedoch - auch heute noch - sehenswerten und historisch äußerst interessanten. Es wird aufgezeigt das die Menschen des damaligen DDR-Staats oft im Konflikt zwischen sich Selbst und eben den wirtschaftlichen und moralischen Vorstellungen des damaligen Staats-Apparates standen.
Regisseur Beyer, den man sonst noch durch Filme wie „Nackt unter Wölfen“ oder „Jakob, der Lügner“ kennen könnte, kreiert ein äußerst spannendes Szenario aus gegensätzlichen Charakteren, Problemen im Privatleben und auf der Arbeit, Verantwortungsgefühl, leeren Parteiphrasen, taktischem Gerangel und Machtinteressen.
Dabei schafft es Beyer seinen Figuren eine Einzigartigkeit und Realitätsnähe ein zu hauchen, die mir alt zu oft in modernen Filmen fehlt. Nicht zu letzt besitzt der Film aber eine solch einprägende Komponente, weil die Darsteller – allem voran Manfred Krug – bestens gecastet sind und auf ganzer Linie überzeugen.
Seit der Trennung von seiner Frau kommt Miles (Paul Giamatti) nicht mehr so recht auf die Beine. Den unbefriedigten Job als Lehrer hat er satt, das Buch das er schrieb findet keinen Verlag - Kurz gesagt, unser fast 40-jähriger Protagonist befindet sich in einer dicken Midlife Krysis.
Da kommt jede Ablenkung Recht und da sein alter Kumpel Jack (Thomas Haden Church) bald heiratet, wollen die beiden noch vorher auf einen lange geplanten Männer-Urlaub durch die Weinanbaugebiete Kaliforniens - sozusagen als Jungesellenabschied. Dabei könnten unsere beiden Hauptfiguren nicht unterschiedlicher sein. Der eine, gebeutelt vom Leben in einer eher tragischen Phase, der andere ein typischer Womanizer, der kurz bevor er in den Hafen der Ehe einläuft noch schnell alles abschießen will, was ihm vor die Flinte läuft.
Der Film ist gespickt mit Wortwitz und allerlei komischen Momenten...Ich muss schon wieder schmunzeln, wenn ich an folgenden Dialog denke:
Jack: "Und wenn sie Merlot trinken wollen, trinken wir Merlot"
Miles: "Wenn jemand Merlot bestellt werde ich gehen! Ich werde nicht einen Tropfen von diesem verdammten Merlot trinken!" :D ... Eine herrliche Szene, im geschriebenen Wort natürlich nicht wirklich nachzustellen.
Jedenfalls lernen unsere beiden Freunde schnell zwei nette Damen kennen, womit der Film eigentlich erst richtig beginnt, aber ich möchte hier nicht zu viel verraten.
In Anlehnung an die Ära Hollywoods der 1970er, als die Traumfabrik noch ernsthafte und intelligente Filme über möglichst echte Menschen mit nachvollziehbaren Sorgen, Nöten und den damit verbundenen Gefühlsregungen machte, verzichtet der "Sideways" selbstredend gänzlich auch Effekte oder Elemente des typischen Blockbuster-Kinos. Dazu ist der Film quasi eine Liebeserklärung an (guten) Wein. In noch keinem Film habe ich die Protagonisten, so genüsslich und viel Wein trinken sehen oder so charmant über diesen Aperitif reden, nahezu schwärmen hören.
Alexander Payne und sein Stammpartner Jim Taylor haben diesen, tiefgründigen, mit Liebe getränkten Streifen, ein mal mehr im Duo produziert. Frei nach dem Motto "Never change a winning Team" kann man da nach Filmen wie "Citizen Ruth", "Election" und "About Schmidt" jetzt schon sagen, dass man sich diese beiden ganz oben in der Liste anstreichen sollte, da sie für konstant gutes, anspruchsvolles, nicht übertriebenes oder überladenes Kino stehen.
Ich verzichte dankend...
Das Cover ist ja schon mal Schrott. Man man, da gibt es gut bezahlte Grafiker und Photoshop-Künstler die sowas lange genug planen und gestalten können und dennoch kommt sowas dabei raus - Versteh ich nicht, schließlich geht es ja nicht um nen Flyer für den Kartoffelmarkt...Ich hoffe der Film wird besser, trotz des nervigen Smith-Zöglings.
Die Serie hat stark Angefangen und lässt mittlerweile (leider) ebenso stark nach. Die Gags werden mieser, im Grunde auch vorhersehbarer und irgendwie auch sinnloser.Es ist absehbar, dass das Niveau der ersten Staffeln nicht mehr zu erklimmen ist, denn welche Komedie-Serie wurde schon hintenraus erst richtig gut?
Dennoch mag ich diese nerdige Gemeinschaft und kann vor allem mit den frühen Staffeln etwas anfangen.
Wir befinden uns im "Yankee Pedlar Inn”, da es mit den Gästen denkbar schlecht läuft, soll das Hotel nach diesem Wochenende geschlossen werden. Ohne Gäste ist die Arbeit entsprechend langweilig, worauf die letzten verbliebenen Angestellten Claire und Luke sich die Zeit dementsprechend vertreiben. Luke betreibt eine Internetseite über paranormale Phänomene im Hotel und steckt mit diesem Thema Clair regelrecht an, woraufhin sich diese auf die Suche nach solchen Phänomenen begibt. Schnell stellt sich heraus, das Claire eine Art Antenne für solche Dinge hat, woraufhin einige unerklärliche Dinge im Haus passieren.
An sich ist die Geschichte nicht neu und auch die Machart nicht, für mich ist es aber gerade dieser Umstand, der mir gefällt. In "The Innkeepers" erleben wir einen Mix aus moderner Kameratechnik, modernen, guten Kamerafahrten und Einstellungen und einer Herangehensweise an das Horrorthema aus der guten alten Zeit. Lange passiert nichts und dennoch liegt eine gewisse Spannung, die die Atmosphäre des Films ausmacht, in der Luft. Gerad das warten auf ungewöhnliche Dinge, lässt einen in die Gedankenwelt der Protagonisten eintauchen, da diese sich ebenfalls in der Position befinden, dass sie regelrecht darauf warten, das etwas ungewöhnliches passiert.
Irgendwann hört man Geräusche und der Film spitzt sich mehr und mehr zu, ohne dabei in die heutige VFX-Flut, mit allerlei Animation und schnellen Schnitten, welche eher Typisch sind für das heutige Horror-Genre, abzudriften.
Ein wunderbar neu interpretierter, den Spagat zwischen Old-Scool und Moderne schaffender Horror Film eben.
Wiedermal nichts für Jedermann, für mich hatte er allerdings mehr Spannung als so mancher (die meisten) moderner Tenny-Horror-Streifen.
Es wird euch wahrscheinlich so ähnlich gehen wie mir, David Duchovny ist durch seine Akte-X Karriere zwar ein Held meiner Jugend, danach kam allerdings viel mittelmäßiges und viel schlechtes - vor allem viel Mainstream. Da liegt es nahe, dass man genau das mit seinem Namen verbindet und natürlich vermutet, dass seine erste Regiearbeit ebenfalls in diese Richtung tendiert. Doch weit gefehlt!
"House of D" ist unkonventionell, kreativ, humorvoll und dramatisch zu gleich. David Duchovny gibt sich selbst die Rolle eines nach Paris ausgewanderten Grafikers, ohne sich dabei zu sehr in den Mittelpunkt seins Werkes zu rücken. Sein Part kommt in erster Linie am Anfang und am Ende ins Spiel. Dazwischen wird die tragische Geschichte der Jugend dieses Mannes erzählt. Als 13-jähriger wuchs dieser im New York der 70`er auf und hatte dabei eine sehr schwierige Zeit. Erste Liebe, erste Enttäuschungen, ein treuer bester Freund, eine Nebenjob als Fahrrad-Lieferservice, eine geheimnisvolle Ratgeberin und eine Mutter voller Liebe, die aber so ihre Eigenarten hatte, stehen dabei im Mittelpunkt dieser Zeit. Das besondere an seinem besten Freund war, dass dieser ein geistig zurückgebliebener Hausmeister war, dieser wurde wunderbar durch Robin Williams verkörpert. Besonders interessant ist, wie sich die Beziehung der beiden Entwickelt, als der eine immer reifer und erwachsener wird, während der andere sich seiner geistigen Krankheit spürbar bewusst ist und Angst hat, dass sich die Beziehung der beiden auseinanderlebt. Es kommt dann zu allerlei Verstrickungen, die sich allesamt negativ auf unseren Protagonisten auswirken und als dann auch noch die Mutter so krankt ist, dass er im Jugendalter beschließt illegale Sterbenshilfe zu leisten, flüchtet dieser von heute auf morgen nach Frankreich.
Auch wenn die Geschichte in den letzten Minuten ein wenig an Spannung und Niveau verliert, so ist der wichtige und größte Teil des Films wunderbar originell und überraschend stark inszeniert.
Ich finde: Sehr zu empfehlen für all diejenigen, die auch alternativ angehauchte Filme mögen und damit Leben können, dass sie hier nicht das ganz große Spektakel erwartet ;).
Angefangen und nach einer halben Stunde (die jeder Film von mir mindestens bekommt) abgebrochen, deswegen auch keine Bewertung. Da es allerdings höchst selten vorkommt, das ich mal einen Film abbreche, könnt ihr euch vorstellen wie ich den fand...Kann ich bei weitem nicht empfehlen. Bis ich ausgemacht hatte wollte der Film mehr als er konnte und das war in allen Belangen, also technisch, schauspielerisch, von der Handlung und bei der Kulisse spürbar.
Wunderbarer Kommentar Andy! Und des Filmes würdig
[Sarkasmus] Nicht zu fassen. Ich werd schon ganz hippelig vor Freude. Am besten wir drehen gleich noch ein "The Godfather" Remake - So erfolgreich wie der war, klingeln da bestimmt die Kassen. [/Sarkasmus]
Das ist ja eigenartig, der selbe Algorithmus, aber dieses mal eine Liste über die man in der Tat nicht meckern kann! Wie kommts? Sind im Horror-Genre so wenig Filme, dass es sich dann wieder Komprimiert? Wie auch immer - gefällt.
Einziger Fehler: Bestimmt 10 der hier aufgelisteten Horror-Streifen sind einfach keine und das sind laut meinem letzten Mathe-Leistungskurs immerhin 10% ;).