Ecto1 - Kommentare
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Alle Kommentare von Ecto1
Auf Reinholds Haut zeigen sich im Verlauf der Geschichte immer mehr kleine, weisse und rundliche Flecken. Selbst die Strippenzieher im Hintergrund staunen darüber. Die Haus-Psychologen erklären sich dies mit Stresssymptomen durch die Ereignisse die Reinhold durchmachen muss. Gegen Ende werden die Flecken immer zahlreicher, fast schon lückenlos und man denkt über einen Abbruch nach, obwohl sich sonst keine körperlichen Beschwerden abzeichnen.
In einer der letzten Einstellungen von Reinhold - als er bereits hinter das Geheimnis gekommen ist, sieht man, wie er im Raum steht, an die Decke schaut und sich die Flecken langsam leicht zu wölben beginnen. Plötzlich schlüpfen aus diesen Flecken Maden, hunderte, tausende, aus jedem Flecken drückt eine ihren wurmigen Körper - langsam schlängelnd - nach draussen. Reinholds Körper wirkt kurz wie ein grosser, aufrechter Wuschelball aus Maden. Er schreit.........und zerfällt dann plötzlich in einen Madenhaufen.
Er manifestierte seinen Frust innerlich, bis es ihn am Ende aufgefressen hat. Ein Opfer der Medien welches den Schmerz und die Pein seiner Existenz nicht länger ertragen konnte und daran von innen nach aussen zerbrochen ist, bis er am Ende selbst zu "Ungeziefer" wird. Ein Sinnbild für die Vergänglichkeit kann man darin natürlich auch noch sehen.
Die Zuschauer, die Macher, die Nebendarsteller....bleiben geschockt zurück. Scharen von Fans der TV Show, welche immer mehr Folter und Schmerz für Reinhold gefordert haben, sind wie paralysiert....und als einer von Ihnen ähnliche weisse Flecken auf seinem Arm entdeckt, blickt er fragend und fordernd in die Kamera und sagt: "Es.....es ist doch alles nur Show?!"
PS:
Alternativ umarmt er noch jemanden (Von der Produktion, seinen Love Interest?) vor dieser "Auslöschung" und diese Person erstickt unter dem Maden-Haufen und wird damit gleich mitgenommen in die Ewigkeit der Unterhaltung.
Grundsätzlich kann keine Produktion die 80er Jahre zurückholen, wenn sie sich nicht vom Ballast des Fanboys befreit. "Stranger Things" hat zwar vorgemacht wie eine Verneigung vor diesem Zeitalter auszusehen hat, verklärt und romantisiert aber auch etwas stark. "E.T" und co. waren nicht so erfolgreich weil sie die 80er Jahre imitierten oder in diesen produziert worden sind, sondern weil es einfach gute Filme waren.
"Summer of 84" ist eine weitere Produktion welche auf der hippen Retro-Welle mitfährt und zelebriert mal wieder jede Menge Fanservice. Oft werden zusammenhangslos oder unglaubwürdig irgendwelche Phrasen in den Raum geworfen, Hauptsache es ist etwas bekanntes aus dem dargestellten Jahrzehnt. Dabei hätte dies der Film gar nicht nötig und würde auch ohne irgendwelche Referenzen funktionieren.
Der Cocktail aus "The Burbs" und "Rear Window" bzw. "Disturbia" mit dickem 80er Jahre Anstrich macht durchaus Laune und vor allem die Darsteller sowie der eingängige Soundtrack konnten mich positiv überraschen. Auch wenn die Charakter Zusammenstellung mal wieder das "Goonies" Schema kopiert, was zwar schon bei "Stranger Things" geklappt hat, aber irgendwie auch Klischeebehaftet ist.
"Summer of 84" wirkt wie ein Fan Film und versucht mit einem halbgaren Twist am Ende, noch die Horror Fangemeinde abzuholen. Ich fand den von vielen gelobten Stilbruch gegen Ende zwar auch erfrischend – denn der Rest des Films ist eher behäbig inszeniert, was aber nicht negativ ist. Nur waren die Handlungen einiger Figuren ab diesem Moment extrem unglaubwürdig und leicht over the top. Hier hätte man gerne etwas intelligenter einen Abschluss suchen dürfen.
Als nettes Sammlerstück macht sich die von mir im VHS-Stil ergatterte Edition durchaus gut im Schrank. Als Gesamtwerk hätte mir der Film auch als Netflix Produktion gereicht, auch wenn ich damit keines Falls die Liebe und Arbeit der Macher abwerten möchte.
Eine weitere "80er Jahre Kinderzimmer" Produktion welche den Geist der damaligen Zeit etwas gar offensiv einfängt, was zwar für nostalgische Gefühle sorgt, aber am Ende eben auch nur eine Kopie der Originale bleibt.
Fehlender Kommentar, check. Schreiben, check. Posten, check.
Optisch ist Interstellar natürlich eine Wucht und genau die Art Kino wie man es von einem Christopher Nolan erwarten darf. Dazu eine frische apokalyptische Ausgangslage, welche sehr glaubwürdig und nachvollziehbar ist.
"Interstellar" verbeugt sich sichtlich vor vergangenen Scifi Klassikern und schafft es dennoch genügend Eigenständigkeit mitzubringen. Mit einer hochkarätigen Besetzung macht man sich auf zu einem der grössten Abenteuer des Menschen, wo es nicht alleine darum geht neue Welten zu erforschen, sondern um das nackte Überleben der gesamten Rasse.
Ein Film der eigentlich wie für mich gemacht ist, denn er bietet opulentes SciFi-Kino mit einer hoffnungslosen Ausgangslage auf der Erde, welche eine vielversprechende Ausgangslage bietet. Wäre da nicht ein riesen Paradoxon, genannt Vorhersehung. Was war zuerst, das Huhn oder das Ei?
Und kann aus dem Nichts ein Ei entstehen, nur damit das Huhn das Licht der Welt erblickt? Diese offenen Fragen zermürben bei jeder Sichtung erneut meine Denkmurmel. Aber da man sich hier in einem Film befindet und ein gewisses Mass an Fantasie vertretbar ist, schiebe ich dies einfach in die Schublade der "Fantastischen Ideen und wo sie zu finden sind"….oder war dies ein anderer Film?
Viel ärgerlicher als dieser Lapsus der "hier ist einfach mal alles möglich" Kategorie, fand ich eine Szene im letzten Drittel des Films. Das plumpe, romantisierte und fast esoterische Gequatsche über die universelle Liebe, welche alle Grenzen zu durchbrechen weis, war schon fast etwas peinlich und passt irgendwie nicht in die rationale Inszenierung des Streifens. Hier sass der Schreiberling wohl gerade auf Wolke 7 und dachte sich: "Jetzt schreib ich was richtig tiefgreifendes über menschliche Emotionen".
Zum Glück wischt der Film solche Dinge mit Monsterwellen zur Seite, schiebt sie ins nächste schwarze Loch und holt dafür einen Matt Damon in einer absolut vergnüglichen Rolle hervor. Eine alternative Zeitlinie des "Marsianers" sozusagen, Endstation Eisplanet.
Gegen Ende kramt Nolan noch im intergalaktischen Bücherschrank und versucht etwas zu überambitioniert eine Brücke zum Beginn des Films zu schlagen. Diese wundervolle Idee ist sicher sehenswert, greift für mich aber wieder etwas gar tief in die Kiste des Fantastischen. Aber möchte man einem SciFi-Film wirklich den Vorwurf machen sich etwas zu oft der Trickkiste zu bedienen, gerade unter der Tatsache dass in unserem Universum noch Geheimnisse lauern die wir noch nicht erfassen können, sei es physisch oder psychisch? Nein, denn dazu ist "Interstellar" schlicht zu gewaltig!
Und doch strotzt der Film ja nur so vor Ambitionen hier ein halbwegs realistisches Szenario abzubilden, daher kosten ihn einige nicht ganz so schlüssige Plotpoints und das etwas gar plumpe Geschwafel mancher Figuren, dann doch 2 Punkte.
Dazu wurde doch schon alles gesagt und dies sicher umfangreicher und zielgerichteter als ich gerade Lust habe zu schreiben.
"Die Hard" ist die Blaupause eines Actionfilms, Bruce Willis als - damals - untypischer Held ballert ein Feuerwerk nach dem anderen ab und rutscht mit blutigen Füssen durch dieses ungewöhnliche Weihnachts-Abenteuer in Richtung Happy End.
Gerne hätte man den Part wo Gruber auf McClane trifft und dieser sich als Geisel ausgibt, noch etwas erweitern können. Und das F.B.I verkommt zu totalen Idioten auf dem Kriegspfad, was zwar der Story entgegen kommt aber auch etwas zu plump wirkt.
Die letzten Sekunden des Films kosten ihn dann endgültig einen ganzen Punkt, denn dieses doofe "er ist doch nicht tot, der Bulle muss nun doch noch schiessen", ist so unnötig wie eine Ski Ausrüstung in L.A im Dezember und passt so gar nicht zu der sonst runden Sache.
Wozu war eigentlich die Parodie „Nicht noch ein Teenie Film“ nötig, wenn doch schon „10 things i hate about you“ - was ich für einen selten bescheuerten Titel halte – sich und seine Genre herrlich durch den Dreck zieht.
Meine letzte Sichtung dieses Werkes lag gefühlt 15 Jahre zurück und ich habe eine 0815 Teenager-Liebeskomödie erwartet. Wurde aber recht schnell damit überrascht, dass sich der Film überhaupt nicht ernst nimmt und eigentlich eine verdammt gute Persiflage darstellt.
Dennoch schafft er es eine gewisse Ersthaftigkeit an den Tag zu legen und die verschiedenen Liebesgeschichten unterhaltsam und nicht zu kitschig in den täglichen Teenager Wahnsinn zu verpacken.
Diese Qualität ist sicher auch dem hervorragenden Cast zu verdanken, denn es sprüht nur so vor Spiellust und gut gezeichneten Charakteren mit all ihren Klischees.
Natürlich kommt man um viele Oberflächlichkeiten nicht herum und so mancher Schauspieler wirkt mindestens 5 Jahre älter als seine Rolle vorgeben möchte, aber scheiss drauf!
„10 thins i hate abou you“ ist fast perfektes spät 90er High-School Kino mit liebenswerten Figuren, der richtigen Portion Humor und einer Story die mehr oder weniger rund ist und den Blödsinn gut bis zum Ende zu tragen weis.
Verdammt, wie viel verschenktes Potenzial liegt den hier im Player? The Final Girls hat das Zeug für eine genial-gute Horror Parodie, verliert sich aber ein wenig in der gar dramatisch- tragischen Mutter/Tochter Beziehung und den kompletten Vollidioten welche durch das Bild marschieren. Andererseits hat mir der emotionale Unterton durchaus gefallen und die Grundidee ist schlicht faszinierend.
Mit den Slasher-Klischees hätte aber gerne noch kreativer und weitreichender gespielt werden dürfen, ich hatte immer das Gefühl der Film läuft diesbezüglich auf Sparflamme und traut sich nicht so richtig erfrischend auf die Kacke zu hauen wie damals z.B "Tucker & Dale vs Evil".
Manche Figur ist dazu durch das totale Overacting eher nervig bzw. sind die Hinweise auf die üblichen Charakter-Klischees stark mit dem Dampfhammer erzwungen. Dem Spass Faktor schaden diese Umstände aber nicht im geringsten!
Die lockere und atmosphärische Umsetzung des Stoffs, sowie seine kreative Ausgangslage, retten "The Final Girls" für mich persönlich vor dem Absturz in den oberen Durchschnitt. Dazu habe ich ein Faible für solche Film-im Film Fantasien und konnte auch schon bei "The Last Action Hero" laut Klatschen.
Als Party-Film oder seichte Unterhaltung der etwas spezielleren Art eine Empfehlung meinerseits, vor allem für Kenner der - üblichen - Vorlagen die durch den Kakao gezogen werden. Es muss im Horroctober ja nicht immer bitterernst zur Sache gehen.
Mit etwas mehr Feintuning - vor allem am Ende - und einer nicht ganz so drolligen Charakter Auslegung, hätte er bei mir wohl locker eine 8 geholt. Aber irgendwie passt dieser Trash Faktor auch zu einem Film dieser Art....es sei ihm also verziehen.
Es gibt auch einfach zu wenige Werke dieser Art.
Über diesen Film wurde schon alles geschrieben, was soll ich da noch hinzufügen. "Avatar" erfindet das Rad sicher nicht neu wenn es um die Grundpfeiler der Geschichte geht.
Auch wenn Cameron ein frisches, ausserirdisches Szenario anbietet und damit SciFi-Fans wie auch Naturanhänger gleichzeitig abholen kann, erzählt einem "Avatar" nichts was man nicht schon erzählt bekommen hat.
Es sind vor allem die visuellen Aspekte welche den Film so aussergewöhnlich machen. Das Production Design ist richtig geil, im Kino war er in 3D eine echte Wucht und die Effekte sind bis heute sehr gut gealtert.
Man merkt an vielen Stellen die Liebe Camerons zu Unterwasserwelten, wirkt Pandora doch wie ein reich geschmücktes und buntes Riff oberhalb der Wasseroberfläche. Dank diesem Farbenrausch taucht der Film in glaubwürdige CGI Welten ab, wirkt fremd, faszinierend und doch vertraut.
Abseits davon, vermag "Avatar" einem durchaus auch emotional abzuholen und spielt gekonnt mit allen Klischees grosser Blockbuster. Mein persönliches Highlight ist hier jedoch Stephen Lang, welcher auf unwiderstehliche Weise den abgehärteten Soldaten gibt und gegen Ende zu einem richtig tollen - wenn auch oberflächlichem - Fiesling mutiert.
Als Gesamtwerk repräsentiert "Avatar" für mich Familienunterhaltung fast in Perfektion, hat aber auch einen gewissen Disney-Touch und kommt daher auch um einige ausgelutschte und berechenbare Dinge nicht herum. Als moderner Indianer-Streifen ist der Film für mich sicher einzigartig, auch wenn er zu grossen Teilen von seinen Effekten zehrt.
Auf die kommenden Fortsetzung(en) freue ich mich etwas verhalten, denn für mich ist die Geschichte eigentlich zu Ende erzählt, oder wiederholt sich einfach aufs Neue. Man darf gespannt sein.
Gleich mal eines vorne weg. Ich mag "Natural Born Killers"! Oliver Stone interpretierte die ursprüngliche Idee von Tarantino auf seine eigene Weise und klatscht eine medien- und sozialkritische Geschichte auf den Tisch, welche an einen zweistündigen LSD Trip erinnert.
Wenn man es genau nimmt, wäre ein solcher Film in Zeiten des Instagram Stars und Sternchen Wahns mal wieder an der Zeit. Ob dieser dann auch so drastisch und gewaltvoll inszeniert werden muss, sei mal dahingestellt.
Die psychodelische, oft satirische und manchmal dokumentarische Optik des Films, kann beim Zuschauen etwas ermüdend wirken. Bei jeder Sichtung kann ich mich nicht entscheiden ob ich die beiden Antihelden nun mögen soll oder doch nicht. Im Grunde genommen geht es um zwei Psychopathen, Produkte der Gesellschaft, welche von anderen Psychopathen angehimmelt werden.
Schon in "Wall Street" schuf Oliver Stone eine Figur (Anm. Gordon Gekko), die eigentlich auf der falschen Seite des Lebens agiert, aber so charismatisch war dass sie allen die Schau stiehlt.
Woody Harrelson und Juliette Lewis haben denselben Effekt. Eigentlich ein süsses Paar welches wahre Liebe verkörpert. Die Figur des Mickey Knox drescht pseudophilosophische Phrasen raus, einiges davon macht sogar absolut Sinn. Doch rechtfertig dies kaltblütiges töten von Menschen, welche oft nicht mal eine Kugel in den Kopf verdient haben?
"Natural Born Killers" ist wohl der feuchte Traum eines jeden Anarchisten, der die (Konsum-) Gesellschaft in den Abgrund stürzen möchte. Es geht um Freiheit, das ablehnen von Konventionen und Perversionen unserer Welt. Ich bin mir nicht sicher ob dies die Vision des Verfassers war, eine solch drastische und kompromisslose Kritik ohne zu hinterfragen aufzutischen.
"True Romance" entstammt der selben kreativen Phase Tarantinos, wurde im Grundprinzip aber viel weniger verändert und ergibt für mich einfach den schlüssigeren, cooleren und liebenswerteren Film, da nicht ständig der Mittelfinger erhoben wird.
Ich mag "Natural Born Killers", er ist einzigartig in der Visualisierung und bringt den nötigen Brainfuck mit, dazu eines der aussergewöhnlichsten Leinwand-Pärchen der Kinogeschichte, selbst wenn es etliche Vorbilder und Nachahmer gab die ähnlich angelegt waren. Es ist ein echter Oliver Stone der damaligen Zeit und versprüht den extrem rebellischen Charakter seines Regisseurs.
Zur Abwechslung mal völlig subjektiv - Der Film passte einfach gerade perfekt zur Tagesform ^^
Dumpfe, coole One-Liner, überzeichnete Charaktere, Sex und Gewalt.....und dies wohl auch noch im Schnellverfahren gedreht. Grindhouse!
Ja, das könnte auch ein Robert Rodriguez Film sein. Aber es sind genau solche billigen und doofen B-Movies die immer wieder für grossen Spass sorgen. Dass Tarantino als Produzent auf dem Cover erwähnt wird, ist hier aber nicht mal nur Marketing, sondern es weht tatsächlich ein Hauch vom Meister des Edel-Trashs über den Film - zumindest wenn man ganz genau hinschaut.
Man muss sich auf solchen Nonsense natürlich auch einlassen können und das Ganze nicht zu ernst sehen. Denn der Film selber nimmt sich auch nicht wirklich ernst und spielt völlig offen mit seinen B-Movie Karten.
Wer also mit der richtigen Erwartung die Disc in den Player legt, kommt wohl auf seine Kosten. Wenn man aber blind auf Grund der Covergestaltung (Wer hat eigentlich dieses Scheiss-Cover wieder zu verantworten, das Original war so viel besser!) zuschlägt und einen kreativ geschriebenen Edel-Trash erwartet, wird wohl enttäuscht sein.
In seinem Genre der "Scheissfilme die geil sind", sehe ich Hell Ride aber doch ganz weit oben!
PS:
Unbedingt die Uncut Version in OT schauen, sonst macht es sicher keinen Spass ^^
Mist wollte nur meinen Kommi editieren, nicht löschen....arghh....
Tony Scott hatte das Glück ein Drehbuch von Tarantino so respektvoll wie möglich umzusetzen. Daher ist der Film einfach Kult, und eine "echte Romanze" eben. Dass man auch einen schlechteren Film hätte machen können, zeigt "Natural Born Killers" ganz gut. 2 Filme die auf Grund ihrer Entstehungsgeschichte miteinander verbunden sind, und doch völlig unterschiedlich inszeniert wurden.
"True Romance" ist für mich der filmische Beweis, dass Tarantino von mir aus nicht bis an sein Lebensende Filme machen muss, aber bitte noch ein paar Drehbücher, welche dann hoffentlich in fähigen Händen landen
PS:
Und wer um alles in der Welt gestaltet eigentlich immer solch grässliche DVD und Blu-Ray Cover bei Re-Releases? Solche Grafiker und deren Vorgesetzte gehören geteert und gefedert!
Ob man Paul Verhoeven einen Vorwurf machen kann, dass "Showgirls" mehr Softerotik denn handfester Erotik-Thriller geworden ist? Oder soll ich die Schuld lieber auf Drehbuchautor Joe Eszterhas (Anm. Flashdance) schieben, der dank des Erfolges von "Basic Instinct" wohl mit viel Vertrauen zugeschüttet worden ist? Oder liegt es am Ende dann doch am oft nur durchschnittlich begabten Cast, angeführt von Elizabeth Berkley im totalen Overacting Modus?
"Showgirls" wäre gerne ein überdurchschnittlicher Skandalfilm welcher die Schattenseiten des Showbusiness aufzeigt, torkelt aber wie ein abgesoffener Glücksspieler recht oberflächlich durch Las Vegas. Keiner der Charaktere hat echte Tiefe, sondern ist entweder zickig, genervt, böse, hinterlistig, nett, naiv oder einfach nur geil. Echte Motivationen sind nicht zu erkennen und werden, falls vorhanden, durch die unglaubwürdige Erzählweise verwässert.
Einzig Gina Gershon sticht ein wenig aus diesem Einheitsbrei heraus, kann aber dank einer extrem einseitigen Rolle ebenfalls nur wenige Akzente setzen. Robert Davi ist auch einer der wenigen Darsteller mit echtem Charakter, welcher es immerhin schafft seine Figur interessant zu machen. Leider spielt er nur eine ebenfalls oberflächliche Nebenrolle. Dabei wäre der Sideplot in seinem Striplokal um Welten interessanter als die Mainstory der gefühlskalten Glanz & Glamour Welt.
Beim Zuschauen hatte ich oft das Gefühl, dass man sich vorwiegend auf die Erotik Aspekte des Films konzentriert hat und dabei die Handlung und ihre Figuren komplett ignoriert. Zu keinem Zeitpunkt konnte ich eine Verbindung zu der, unsympathischen, Hauptfigur aufbauen. Es war mir schlicht egal was da passiert und das schlimmste daran, es passiert eben nicht mal viel. Die komplette Handlung passt auf einen Bierdeckel und wird mit Titten und latent lesbischen Anspielungen hochgeschaukelt.
Kein Vergleich mit einem "Basic Instinct", wo man näher an den Figuren war und der sexuelle Part zwar ebenfalls viel Raum bekommen hat, aber niemals zu billig oder aufgesetzt wirkt. "Showgirls" kann man zwar zugutehalten dass dieser plumpe Umgang irgendwie in die Scheinwelt von Las Vegas passt. Der Film selbst ist wie eine Slot-Machine. Verspricht einem das schnelle Geld, glitzert schön vor sich hin und am Ende sitzt man ohne Kohle da und verwirft die Hände.
Oh, der wird in unseren Bereitengraden von den Fans des damaligen Überraschungshits sicher aus Prinzip zerrissen! Ein heiliger Gral des europäischen Mainstream Kinos.
Ich finde den Scheiss auch total unnötig, bin aber gespannt ob der Film es schafft den Slapstick nicht zu sehr auf die Spitze zu treiben. Kevin Hart kann hier beweisen dass er auch glaubwürdig ernsthafte Momente drauf hat, denn auf die ruhigen Töne kommt es hier vor allem an.
Was dem Remake sicher schon mal fehlt, ist der Ohrwurm Soundtrack mit dem Gedudel welches unter die Haut ging. Sachlich betrachtet war selbst das Original leicht overhyped und oberflächlich bis in de Zehenspitzen, aber mit viel Herz.
Hollywood kann auch Filme mit Herz machen, die Frage ist welches Substrat hier am Ende übrig bleibt. Ich bezweifle dass man die richtige Mischung hinbekommt, möchte mich aber auch vom US-Anstrich nicht blenden lassen. Vielleicht wird es ganz brauchbar, wenn auch etwas weniger geerdet als das Original, was auch an der Geografie bzw. Kultur liegt (Welcher Wagen ist Ihnen, ALLE! YEAH). Und man will ja auch die Kosten wieder hereinholen.
John Wick reitet. Der neue Rambo reitet. Ich sehe da einen Trend um mehr Natürlichkeit in Gewaltorgien zu etablieren. ^^ Wobei Stallone bei seinem nächsten Film wohl eher auf der Welle des neuen Nationalismus - dank Trump reitet. Zumindest lässt dieser Cowboy Verschnitt dies erahnen. :P
Zum Film. Ich hoffe JW3 wird nicht noch mehr überladen, sonst wirkt das Ganze irgendwann nur noch ermüdend. Hatte schon bei Teil 2 Mühe bei der Stange zu bleiben.
1. Du bekommst von mir eine kleine Leinwand, eine handvoll Pinsel und eine Kiste mit Acrylfarben. Dazu ein Getränk Deiner Wahl, Musik Deiner Wahl und einen Abend für Dich allein. Was passiert?
- So ganz alleine Betrinken macht keinen Spass, daher male ich mir ein paar Freunde und höre dazu „hello darkness my old friend.....“
2. Du hast 3 Wochen Zeit. Du bekommst Flüge bezahlt. Welches Land ist Dein Reiseziel und wie verbringst Du die 3 Wochen?
- Ich schicke meine Frau damit in einen wohlverdienten Wellness Urlaub auf Bali (Klischee Ahoi) und geniesse 3 Wochen die Ruhe Zuhause ^^
3. Welche Landschaft, welchen Landstrich, welches Naturwunder oder welches natürliche Phänomen willst Du unbedingt einmal gesehen haben bevor Du die Welt verlässt?
- Die Erde aus Sicht der Astronauten. Leider unerreichbar.
4. Du musst Dich ein halbes Jahr von authentischer Küche eines anderen Landes ernähren. Welches wählst Du?
- Mit authentisch kann man sich in die Nesseln setzen, selbst in Italien. Daher nehme ich mal die USA, da gibts nichts authentisches im eigentlichen Sinn.
5. Aus unerfindlichen Gründen bist Du gezwungen eine fremde Sprache zu erlernen. Sobald Du damit fertig bist, wird diese Sprache aus noch unerklärlicheren Gründen zur Weltsprache. Welche wählst Du?
- Englisch, das verstehe ich ganz gut, Reden ok, Schreiben na ja.
6. Was bedeutet Kreativität?
- Die eigene Interpretation von Erfahrungen und Eindrücken.
7. Eine alte, native Deutsche gründet eine neue Partei, kommt an die Macht und lässt nur noch vier Berufe zu: Lehrer, Polizist, Müllabfuhr oder Bauarbeiter. Was wählst Du?
- Das würde schlicht nicht funktionieren. Wenn es sein muss, den Beruf der in so einer Welt wohl am wenigsten entbehrlich ist, also Bauarbeiter.
8. Du hast nach jahrelangen Studien endlich und eindeutig die Mutter aller Probleme identifiziert, stellst aber bei der Auswertung fest, dass Du selber der Ursprung bist. Wie verhältst Du Dich jetzt?
- Mein Leben ist nicht für immer und damit erledigen sich auch die Probleme. Geduld meine Freunde, Geduld.
9. Gott reicht es. Er findet wir sind zu weit gegangen, und verbietet uns für immer eine der folgenden Erfindungen: Mobiltelefon, Internet oder Autos. Da er Dich für besonders weise hält, sollst Du entscheiden welches weg soll. Um es den Menschen einfacher zu machen, werden sie sobald Du Dich entschieden hast, diese Erfindung auch für immer vergessen haben, und sie nie wieder erfinden.
- Mobiltelefone. Ich nutze es vorwiegend für Internet und Mail. Aber diese dauernde, fast schon erwartete, Erreichbarkeit, geht mit auf die Nerven!
10. Du hast jetzt eine Riesenchance! Du darfst ein Musikstück posten, von dem Du der Meinung bist, dass es unbedingt mehr Menschen kennen sollten.
- Phenomden aus der Schweiz kennt hier doch niemand ^^
11. Und nun die Filmfrage... Du darfst einem Regisseur Deine Meinung sagen. Was würdest Du wem sagen?
- Quentin Tarantino. Von mir aus kannst Du aufhören Filme zu machen, aber schreib verdammt noch mal weiter Drehbücher die von anderen verfilmt werden dürfen!
12. Dein Nachbar zieht aus. Der Hausbesitzer möchte, dass Du entscheidest wer einzieht. Als Interessenten haben sich Dein/e Lieblingsregisseur/in, Dein/e Lieblingsmusiker/in und ein/e total sympathische/r Nobody angemeldet. Wer wird es?
- Regisseur oder Musiker. Die wären so selten Zuhause dass man meistens Ruhe hat.
13. Welches Tier schmeckt am besten?
- Als sporadischer Fleischesser muss ich ganz klar sagen, Bison!
14. Was ist klein, gelb und hüpft durch den Wald?
- Der Spanner aus unserer Nachbarschaft nachdem ich ihm die Meinung gesagt habe.
15. Welche Frucht hast Du noch nie gegessen, würdest sie aber unbedingt gerne einmal probieren?
- Fruchtzwerge, gibt es hier bei uns nicht.
16. Was ist Rausch?
- Eine Kosmetik Marke aus der Schweiz.
17. Jeder hat etwas wie ein bestimmtes Erlebnis aus seiner Vergangenheit mit dem er bei Jüngeren rumprahlt (z.B.: ich habe in meiner Jugend mit Mozart zusammen das neue Beatles Album gehört... oder so ähnlich). Womit wirst Du Dich schmücken?
- Ich hatte zwischen 13 und 16 Jahren mindestens 4 Gelegenheiten auf Geschlechtsverkehr mit Mitschülerinnen....und auf alle verzichtet. Die Weiber waren es einfach nicht wert und ich habe bis heute meine Hormone gut unter Kontrolle.
18. Zweite Riesenchance! Zeige uns ein Gemälde eines Künstlers das Dir besonders gut gefällt, und das Deiner Meinung nach jeder mal gesehen haben sollte.
- Ich bin kein Kunst Kenner. Aber dieses berühmte „Der Schrei“ Bild spiegelt für mich die emotionalen Probleme des Menschen mit seiner Existenz wieder.
19. Ein Veganer, eine Feministin und ein Rassist betreten eine Kneipe. Wie geht es weiter?
- Da nicht jeder gleich seine Meinung herausposaunt, kommt das im echten Leben wohl sogar noch öfters vor. Nun, ich hoffe der Abend wird gemütlich und frei von Politik....und ja, der Barkeeper dort ist Schwul, die Bedienung Transgender und der Typ der gerade vom Klo kommt schwarz.
20. Über welches Land wissen wir in Deutschland am allerwenigsten?
- Keine Ahnung....wirf den Pfeil auf Afrika, gibt sicher dort schon genügend Auswahl.
Der Klassiker unter den Knaststreifen hat auch fast 40 Jahre nach seinem Erscheinen nur wenig von seiner Faszination eingebüsst. In ruhigen Bildern mit nur gelegentlichen actiongeladenen Ausreissern, gelang es Altmeister Don Siegel eine dichte Atmosphäre aufzubauen.
Ohne viel Dialog wird man zusammen mit Frank Morris (Clint Eastwood) auf die berüchtigte Gefängnisinsel geworfen. Behutsam und mit wenigen Hangriffen werden die Charaktereigenschaften der einzelnen Figuren entblättert. Und sobald der geplante Ausbruch langsam Formen annimmt, zieht der Film gekonnt die Spannungsschraube an.
Natürlich wirkt "Escape from Alcatraz" auf Grund seines Alters nur noch wenig überraschend und oft vorausschaubar. Im Kontext zur damaligen Zeit, war dies aber ein hochgradig intensives Erlebnis, welches auch heute noch von seinen Qualitäten zehren kann. Vor allem war ich bei einigen Dialogen überrascht wie frisch und kultig diese noch immer (Oder, wieder) sind, herrlich!
Die Tatsache dass der Film auf wahren Begebenheiten beruht und diese auf glaubwürdige Art in bewegte Bilder packen kann, hilft natürlich auch dabei um hier vorzüglich unterhalten zu werden.
Vorsicht, könnte leichte Spoiler enthalten!
Das war jetzt unerwartet durchschnittliche Kost die mir "Ghostland" hier serviert. Abseits einer netten Idee, die mich entfernt etwas an "Sucker Punch" erinnert hat, bietet der Film vor allem viele Klischees und wird dadurch extrem vorausschaubar. Für den versierten Kinogänger oder Horror-Freund, bietet "Ghostland" praktisch nichts was man nicht schon gesehen hat.
Etwaige kleinere und grössere Parallelen zu "Martyrs" sind nicht von der Hand zu weisen, womit ich irgendwie das Gefühl bekommen habe Pascal Laugier kopiert sich hier in manchen Szenen gleich selber. Was "Ghostland" aber von dem, in meinen Augen genialen, Durchbruch Laugiers vor allem unterscheidet, ist seine Dummheit. Die Handlungen des "Bösen" finden ohne Grund statt und man erfährt nichts über die Hintergründe dieser Tortur. Wer einfach böses tut nur weil er eben böse ist, ist doch langweilig.
Da helfen auch die zahmen Jump Scares, sowie einige vermeintlich schockierende Bilder nicht weiter. "Ghostland" findet auch nie die richtige Mischung aus Thriller, Drama und Horror, sondern wirft sein Lasso in alle möglichen Richtungen aus ohne damit jemals auf den Punkt zu kommen. Dabei fängt der Film vielversprechend an, lotst den Zuschauer zuerst in eine falsche Richtung und bringt einem dann mit einem geschickten Twist sprichwörtlich wieder zurück auf den Boden der Realität.
Alles was danach kommt erfüllt aber in keiner Weise die Erwartungen und schöpft das Potenzial der Ausgangslage nicht im geringsten aus. Der Film nimmt dann einfach die Richtung des geringsten Wiederstands und verfängt sich in einer Torture-Geschichte wie man sie schon so viel gesehen hat. Gerade in Anbetracht ähnlich gelagerter Inspirationen wie z.B "The Hills Have Eyes" (Das Remake), fällt der Film im Bereich Spannung und Nachvollziehbarkeit deutlich zurück.
"Ghostland" liefert gute Ansätze um eine frische Brise durch das Thriller- und Horror Genre blasen zu können, schwächelt dann aber beim Drehbuch, welches sich selbst an die Kette zu legen scheint.
Atmosphärisch haut er nämlich recht gut auf den Putz und die Soundeffekte gingen mir im Heimkino durch Mark und Bein. Also ob man einen Kuchen mit viel Pomp und Feuerwerk zum Geburtstag bekommt, aber die Füllung dabei vergessen wurde. Schade…..
Ruhiges Sci-Fi Drama welches sich gemäss Recherche recht stark von der Buchvorlage entfernt, in dem es eine Liebesbeziehung in den Vordergrund stellt. Selbige hat mich berührt und dies obwohl ich mich etwas darüber aufgeregt habe dass die – durchaus fantastischen – Ereignisse auf Solaris so selbstverständlich aufgenommen werden.
Eine etwas wissenschaftlichere, nachvollziehbarere Vorgehensweise der Protagonisten, auch für den Zuschauer, wäre begrüssenswert gewesen. Stattdessen driftet der Film in eine recht philosophische Ansicht über Leben- und Tod ab, wirkt am Ende sogar äusserst esoterisch.
Da ich die Erstverfilmung des Stoffes nicht kenne und daher keine Referenzen zu den verschiedenen Interpretationen ziehen kann, konnte ich völlig frei von Erwartungen an den Film gehen und wurde durchaus positiv überrascht, selbst wenn der Film an vielen Stellen nicht ganz rund wirkt. Dies liegt auch am etwas holprigen Einstieg, welchen man erst mal hinter sich bringen muss. Sobald aber das grosse Gefühlschaos ausbricht und sich die Fragen wie Pfeile in das Gehirn bohren, konnte mich die Geschichte gut abholen.
Etwas vorausschaubar gegen Ende, war ich mit der Auflösung zwar nicht völlig zufrieden, fand selbige aber mindestens befriedigend. Immerhin schafft es der Film so manchem Genre-Klischee gekonnt auszuweichen um nicht in die etwas ausgelutschte Space-Thriller Ecke gedrängt zu werden. Wer hier einen "Event Horizon" erwartet, dürfte daher durchaus enttäuscht werden.
Die gemächliche Erzählweise lässt viel Spielraum für die eigenen Gedanken. Fast schon meditativ plätschert der Plot den Abhang hinunter, ohne zu aufgeregt zu sein, aber auch nie mit grosser Langeweile angerichtet. Dies ist sicher auch der knappen Laufzeit zu verdanken, welche im Nachhinein genau richtig war um diesen Part des grossen Ganzen, gebührend erzählen zu können.
"Solaris" bietet kein Spektakel, beantwortet keine Fragen und hinterlässt die Figuren praktisch im Status Quo. Dank toller Atmosphäre, hübschen Bildern und unaufgeregt passender Musikuntermalung, schafft er es aber das wenige Fleisch am Knochen wie Butter auf der Zunge zergehen zu lassen.
Ich bin daher etwas hin- und her gerissen wie ich den Film schlussendlich werten möchte. Es gibt Momente die für mich eine klare 7+ sind, andere bewegen sich dann doch wieder bei einer -6. Da hier Halbwertungen möglich sind, wähle ich ganz salomonisch die Mitte.
Mir ist es lieber dass, wenn jemand aufsteht und das Kino verlässt, auch nicht wieder zurück kommt. Denn das ewige Kommen und Gehen nervt. Was machen diese Menschen überhaupt? "Oh Shit, ich muss auf die Toilette?!" Als ob das Stadium des Kleinkindes, welches erst spät bemerkt dass es doch mal muss, nicht verlassen worden ist. "Oh, ich will noch einen Snack holen!" Ja mach mal, der Hungertod holt dich sonst instant!
Genauso nervig wie das etwaige Smartphone checken wenn es einem gerade zu langweilig ist. Als ob jemand so wichtig ist dass er es sich nicht leisten kann den Flugmodus für 2 Stunden einzuschalten! Wenn Dich der Film nicht interessiert, warum sitzt Du dann hier? Und ist die Aufmerksamkeitsspanne inzwischen so kurz, dass es schon anstrengend ist 15 Minuten konzentriert zu sein, selbst wenn da vorne gerade der letzte Dreck läuft?
Aber es gibt ja auch die Spezialisten welche immer, wirklich immer, zu spät im Kino ankommen. Ok, während der Trailer-Phase ist dies ja noch verständlich, selbst wenn auf dem Ticket 20.00 Uhr steht und man erst um 20.20 seinen Weg durch das Dunkle sucht. Man rechnet eben damit dass der Film erst später beginnt, wozu früher da sein. Ich komme bei Freunden auch immer 20-30 Minuten zu spät. Was will ich mich mit der inhaltslosen Begrüssung und einem unnötigen Apéro herumschlagen?! Lieber komme ich erst wenn das Essen serviert wird, selbst wenn ich dadurch die vorher aufgebaute Atmosphäre störe.
Und kaum endet der Film, packt sich gefühlt die Hälfte des Kinos seine sieben Sachen und verlässt den Saal fluchtartig. Vielleicht sind das die Leute die brav durchgehalten haben, pünktlich da waren, nicht mal in der Pause aufgestanden sind und schweissgebadet auf die letzte Einstellung gewartet haben, um danach auf der Toilette das Smartphone zu checken....wer weis.
Wenn ich schon Teil 4 kritisieren, wollte ich noch rasch bei Teil 2 nachtreten. Ist zwar schon etwas länger her dass ich den gesehen habe, aber ich werde mir den Quatsch auch nicht mehr antun.
Mag mich während meiner Zeit als Videotheken-Mitarbeiter noch gut daran erinnern dem Film mindestens 3 Chance gegeben zu haben und jede davon hat er verkackt. Ekliges Verhalten alleine reicht eben nicht um lustig zu sein und dieser Film ist von guten Parodien wie "Die Nackte Kanone" so weit entfernt, wie Donald Trump von einer Model-Karriere.
Gegen den durchaus amüsanten Erstling stinkt er schon gewaltig ab und es ist eine Schande dass sich James Woods für diesen Dreck hergeben musste. Ein Paradebeispiel wie man äusserst plump dennoch einen gewissen Erfolg haben kann.
Für den Drehbuch Schreiber sind das sicher die einträglichsten 5 Minuten seines Lebens gewesen! Schade um das Papier!
Es gibt diese Momente, diese Nächte, wo man entkräftet auf der Couch sitzt und mit jeder noch so billigen Unterhaltung seinen Spass haben kann, Hauptsache es hat nichts mit der Realität zu tun.
Leicht geistig abwesend, schob ich doch tatsächlich Scary Movie 4 in den Player. Was mich dabei genau geritten hat, ja was diese Disc noch in meiner Collection zu suchen hat....ich weis es nicht! Jedenfalls konnte ich mir tatsächlich so manches Schmunzeln nicht verkneifen, ja sogar herzhaftes Lachen war angesagt.
Vielleicht war es auch die Deutsche Synchro die dabei geholfen hat, dass ich mir tatsächlich Gedanken zu diesem Scheiss gemacht habe. "Ist Scary Movie 4 gar nicht so schlecht wie ich den in Erinnerung hatte?" "Hey, der Spruch war ganz witzig!" "Ha ha, das ist ja gar keine so schlechte Parodie von Brokeback Mountain....Nüsse, ha ha ha!"
Ja ja, oft sind diese Filme so doof dass es schon wieder lustig ist....zumindest partiell! Über eine komplette Laufzeit sieht das Ganze dann doch wieder anders aus.
Kaum war die erste Euphorie verfolgen, meine Gedanken wieder etwas gefestigt und mein Körper mit leichten Anflügen von Energie gesegnet, huschte die Alien Invasion über den Schirm und ich begann mich zu fragen was ich hier eigentlich für einen Dreck schaue. Nach weiteren 10 Minuten, wo der Plot vollständig den Faden verliert und nur noch Komödien-Versatzstücke für kleine Lichtblicke sorgen, wurde mir wieder schlagartig klar dass ich wohl durch meine Ohnmacht zu Beginn leicht sediert gewesen sein muss.
"Scary Movie 4" ist genau so schlecht wie ich ihn in Erinnerung habe und ich beendete den Film mit der Erkenntnis, dass ich zwingen eine Kiste mit besseren, hirnlosen Filmen, für solche Zustände neben den TV legen muss. Nicht dass mir noch einmal solch ein Fehlgriff passiert.
Sicher habe ich schon schlechtere (Spoof-)Filme gesehen, was dieses Machwerk aber nicht besser macht. Immerhin, zu Beginn und ab und zu, hat es durchaus ein paar nette Lacher drin.
Na endlich sieht Soundwave mal so aus wie er aussehen müsste! Ansonsten wirkt es wie der übliche Transformers Crap, nur dass man nun auf den niedlichen Bumblebee setzt *kotz*! Aber die Trickfilm-Serie waren ja schon Crap und das Spielzeug qualitativ auch (Auch wenn ich das Zeug geliebt habe), also keine Überraschung.
Ja ja, kultig ist "Lethal Weapon" ganz sicher, aber bei meiner letzten Sichtung ist mir auch aufgefallen wie kindisch – und an vielen Stellen durchschnittlich - der Film eigentlich ist.
Man könnte neben dem ganzen Retro-Charme und einem verrückten Mel Gibson fast verpassen, dass hier auch vieles nicht ganz rund ist und die Story im letzten Akt irgendwie total verblödet rüberkommt. Dazu ist der knallahrte Final-Kampf am Ende stark angestaubt.
"Lethal Weapon" wirkt bei genauem Hinsehen wie ein aufgeblähter B-Movie, was aber nicht zwingend schlecht sein muss. Die infantilen One-Liner sind oft so billig dass es schon wieder cool ist (Anm. Psycho'r'Us, LOOOL).
Die Exposition zu Beginn ist herrlich anzusehen und Gibson und Glover haben eine sehr gute Leinwand-Harmonie.
Ansonsten reiht sich hier Klischee an Klischee und der ganze "stahlharte Männer" Quatsch der 80er Jahre wirkt leicht erzwungen und überstrapaziert. Dennoch ist der Streifen natürlich Kult, gehört jetzt aber filmtechnisch nicht zu meinen absoluten Favoriten der 80er Jahre.
Immerhin ergaben sich 2 brauchbare Fortsetzungen - und einen vierten Teil der sich aber fast 10 Jahre nach diesem Erstling mehr schlecht als recht in die späten 90er Jahre retten konnte. Als Buddy-Movie der damaligen Zeit, nach wie vor ganz gut und vor allem unverfälscht trashig.
"The Abyss" war für den passionierten Taucher Cameron sicher ein sehr persönliches Projekt. Und der Film schafft es auch fast 30 Jahre nach Erscheinen noch eine äusserst glaubwürdige Unterwasser-Stimmung in den Raum zu werfen.
Auch die Effekte sind verdammt gut gealtert und lassen den Streifen noch immer eindrücklich über den Schirm Flimmern, auch wenn sich an mancher Stelle natürlich klare Altersschwächen zeigen. Ed Harris und seine Truppe haben aber nichts von ihrem Charme verloren und Cameron schaffte es schon damals dass die Figuren glaubwürdig und nah beim Zuschauer agieren.
Auch wenn manche Drehbuch-Entscheidung einige Fragen aufwirft die man mit etwas mehr Sorgfalt hätte vermeiden können, sprüht das Script nur so vor Unterhaltung auf hohem Niveau. Was ich viel eher kritisieren möchte, ist das Recycling einer gewissen Dramatik zwischen den beiden Hauptcharakteren, welche sich im Sterben schön abwechseln. Für den klaustrophobieschen Unterwasser-Kick mit Kitsch Faktor, hilft dies natürlich ungemein, wirkt aber auch etwas aufgesetzt.
Aufgesetzt war für mich auch die etwas gar träumerische Alien-Romantik mit ihrer infantilen Aussage. Da auf Netflix nur die Kinofassung vorliegt und ich die Special Edition – dank vermisster DVD - nicht mehr im Kopf haben, nehme ich an dass die längere Version noch etwas runder wirkt. Ich warte daher sehnsüchtig auf einen würdigen Blu-Ray Release!
Jedenfalls ist "The Abyss" noch immer ein toller Tauchgang in sehr tiefe Gewässer, der sich zwar für so manche Übertreibung nicht zu schade ist, aber unter dem Deckmantel der Science-Fiction eigentlich alles richtig macht um einen spannenden und unterhaltsamen Thrill zu bieten. Handwerklich für die damalige Zeit perfekt umgesetzt, kann der Film auch heute noch durchaus begeistern
"Spätestens seitdem Wonder Woman bewiesen hat, dass Frauen kein Gift für die Kinokassen sind"
Eine sehr unglückliche Formulierung und in dieser Form ein Schlag in die Fresse für jeden erfolgreichen Film mit weiblicher Hauptrolle.
Aber ich bin sicher dass damit gemeint war:
"Spätestens seitdem Wonder Woman bewiesen hat, dass auch weibliche Superhelden die Kinokassen ordentlich klingeln lassen - warum auch nicht?!."
Kleiner Spoiler dabei!
In "Solo A Star Wars Story" werden nach Schema F werden ikonische Figuren eingebettet und vieles auf der "dies ist für die Fans" Liste abgehakt. Glückswürfel? Check! Lando? Check! Blaster? Check! Chewie? Check! Falcon? Check! Kessler Run? Check!
Im Kontext zu der Figur von Harrison Ford und des mit ihm stattfindenden Abenteuers in Epsiode 4, passt dieser Film einfach nicht und wirkt wie ein gehetzter Fremdkörper. Dass der gute Herr seinen Nachnamen also nur bekommen hat, weil er alleine (Eben, Solo) unterwegs war, hat es eigentlich nicht mal verdient in einen SPOILER gepackt zu werden.
Es ist einfach nur platt. Dass der Ehrenreich nur bedingt einem Ford das Wasser reichen kann, war schon recht früh klar. Überzeugt hat mich dafür Donald Glover als Lando, ein herrliches Schlitzohr welches allen anderen Darstellern locker die Show stiehlt.
Emilia Clarke, na ja. Die gute Dame spielt mit den immer selben 3 Gesichtsausdrücken die man auch aus GoT kennt, passt hier aber immerhin besser in die Rolle als in der absoluten Fehlbesetzung als Sarah Conner im letzten, kümmerlichen Terminator Versuch. Woody Harrelson ist natürlich toll, sorgt aber für keine Überraschungen in seinem Schauspiel. Kann er auch nicht, wenn er eine so Klischeebehaftetet Figur spielen muss.
Der komplette Film ist natürlich bombastisches Actionkino und haut in einigen Szenen optisch richtig schön auf die Kacke. Gleichzeitig ist es aber auch ein mehrheitlich seelenloses Werk, dass auf spektakuläre Weise, äusserst unspektakulär vor sich hin plätschert.
Man merkt dem Film auch die etwas holprigen Produktions-Bedingungen an und Ron Howard hat wohl gerettet was es zu retten gab, kann als Regisseur aber aus einem generischen Drehbuch auch nicht viel mehr herausholen. Damit einem klar wird dass man sich hier tatsächlich einen Star Wars Film anschaut, holt man am Ende doch noch – auf völlig unnötige und infantile Weise – ein Laserschwert vor die Kamera. Dabei hat es in "Rogue One" ja auch ohne geklappt…….bis auf die durchaus geniale Vader Sequenz am Ende, die immerhin gut eingeflochten war. Hier ist es aufgesetzt.
"Solo – A Star Wars Story" ist sicher kein schlechter Film, aber es ist eben auch ein Film den eigentlich niemand braucht. Durch die auszupressende Star Wars Zitrone ist diese Produktion sicher eine logische Schlussfolgerung für Disney gewesen ist.
Was interessiert mich aber eine so plumpe Hintergrundgeschichte, welche in 2 Stunden versucht eine Figur zu etablieren, die schon lange etabliert war.