Ecto1 - Kommentare

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  • 6 .5
    Ecto1 03.09.2018, 18:05 Geändert 03.09.2018, 18:06

    Anm: Ich war leider gezwungen die Deutsche Synchronfassung zu sehen, werde mir den Film aber sicher noch einmal im OT anschauen, sobald er im Heimkino verfügbar ist.

    Die Idee von „Blackkklansman“ ist vielversprechend und eigentlich wäre es der richtige Film zur richtigen Zeit. Nur macht schon der Beginn des Films mit dem Satz „Dieser Shit ist echt passiert“ klar, dass man hier keinen bitterernsten und höchst sozialkritischen Film erwarten kann.

    Schade, Spike Lee verpasst hier die Gelegenheit eine kritische, cineastische Hass-Predigt auf aktuelle Ereignisse der US Politik zu vollziehen. Stattdessen kannibalisiert sich der Film durch den eingestreuten Humor gleich selber und entkräftet damit manche Szene. Wenn Klan Mitglieder einen alten, höchst rassistischen Schinken abfeiern und dazu leere „White Power“ Phrasen in den Raum werfen, wirkt das Kontrastprogramm auf schwarzer Seite wie eine Persiflage, egal wie ernst die dabei erzählte Geschichte ist.

    Diese missglückte Tonalität lässt den Film nie richtig ernst erscheinen, auch wegen der Tatsache dass es nie klar ist warum ein Schwarzer mit dem Klan telefonieren muss, wenn dies auch genauso gut der Weisse hätte erledigen können.

    Dieser Umstand lässt den Film wie den längsten Telefon-Scherz der Filmgeschichte wirken, was auch in etwa dieser Art auch aufgelöst wird.

    Erst gegen Ende bekommt der Film eine eindrückliche Kraft, welche einem jedes Lachen im Hals stecken bleiben lässt. Nur handelt es sich dabei um reale Aufnahmen jüngster Ereignisse, kombiniert mit einer höchst fragwürdigen präsidialen Ansprache.

    Warum Spike Lee diesen Stoff so locker, ungezwungen und oft humorvoll inszeniert hat, kann ich nicht ganz nachvollziehen. Es fehlt die Dramatik und Grösse eines „Malcolm X“, die Verzweiflung eines „25th Hour“ oder die Glaubwürdigkeit eines „Do the right Thing“.

    Als reine Persiflage auf den Klan ist er zu ernst, als ernsthafte Kritik an einem rassistischen System, ist er oft zu harmlos und vor allem zu lustig. Dabei hätte sich die Geschichte um einen schwarzen Polizisten welcher den KKK unterwandert, für einen weitaus spassigeren und gleichwohl nachdenklicheren Film geeignet.
    Oft fühlte ich mich an einen schlechten Tarantino Abklatsch erinnert, was ich mir von Spike Lee eigentlich nicht gewohnt bin.

    „Blackkklansman“ ist dennoch ein wichtiger Film, aber er ist in der Relevanz leider weit unter seinen Möglichkeiten.

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    • 5 .5
      Ecto1 03.09.2018, 13:47 Geändert 03.09.2018, 13:50

      Erstaunlich wie gelangweilt ich während des Films war. Irgendwie wirkt die Fortsetzung zum frechen Überraschungshit stark abgenutzt. Die ewigen Sprüche haben ein recht kurzes Verfallsdatum und die vielen kleinen Anspielungen auf Popkultur-Referenzen wirken erzwungen.

      „Deadpool 2“ bietet sicher den ein oder anderen Lacher, bedient sich aber zu oft an Spoof-ähnlichen Mitteln und zieht damit den ganzen Film auf ein parodistisches Level herunter, dass man dabei fast vergisst dass man hier ja noch eine mehr oder weniger unterhaltsame Geschichte erzählen möchte.

      Selbige verkommt zu Nebensache oder ist so plump geschrieben, dass der Film an vielen Stellen einen harten B-Movie Anstrich bekommt. „Deadpool 2“ liefert mehr. Mehr Action, mehr Blut und mehr Deadpool und krankt dadurch an genau den Schwächen welche so viel Fortsetzungen mitbringen, vergisst dabei auch dass dies eigentlich keine echte Parodie sein sollte, sondern in erster Linie ein Superhelden-Film mit einem frechen Hauptdarsteller.

      Die Balance zwischen Bullshit und anspruchslosem Actionkino, hat der Vorgänger einfach noch besser hinbekommen. Josh Brolin als Terminator Verschnitt ist zwar ein sehenswerter Bösewicht, der aber auch nur Dekoration und Projektionsfläche für den vorlauten Helden darstellt. Frische Ideen wie z.b „Glück“ als Superpower sind nett, werden aber auch lieblos dem Zuschauer vor den Latz geknallt.

      Er liefert den Fans zwar genau die Mixtur welche erwartet worden ist, bleibt dabei gewollt anspruchslos und setzt alle Karte auf den vorlauten Helden mit Penis Gesicht. Dies war und ist mir einfach nicht genug, denn nur weil ein Film durch und durch auf crazy gebürstet worden ist, ist er eben noch lange nicht crazy genug.

      Als Parodie hätte dies durchaus funktionieren können um die schlechten und Brechreiz auslösenden Spoof-Filme der letzten Zeit locker in die Schranken zu weisen. Aber das hier vorliegende Material ist weder Fisch noch Fleisch und kann abseits der Deadpool Stand-up Show nicht im Geringsten überzeugen.

      Irgendwann ab dem Turnaround der Geschichte – wo ich eigentlich dachte der Film ist fertig - musste ich mir eingestehen, dass „Deadpool 2“ einfach ein durchschnittlicher Scheissfilm ist, dessen Hauptfigur zwar über viele Schwächen hinwegtäuschen kann, aber eben auch nur gefühlt 30 Minuten lang, dann ist die Luft raus.

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        • Ecto1 29.08.2018, 13:01 Geändert 29.08.2018, 18:12

          1. Hast du schon einmal einen Raum betreten und fühltest dich so fehl am Platz, dass du gleich wieder gehen wolltest?

          - Ja, in der New Yorker U-Bahn auf dem Weg in die Bronx. Aber ich lebe noch.

          2. Hattest du bisher eher lange, wenige Beziehungen oder waren diese eher kurz, jedoch gab es viele davon?

          - Bis jetzt hält es 18 Jahre. Davor gab es nur wenige Beziehungen. Zählt nur eine Nacht auch als kurz?

          3. Wie stellst du dir deine persönliche Hölle vor?

          - Na unendliches Leiden natürlich. Aber das gibt es auch in diesem Leben schon zur genüge. Irgendwann ist aber jeder erlöst, an eine Hölle glaube ich nicht.

          4. Wie stellst du dir deinen persönlichen Himmel vor?

          - Na unendlich Spass, Freude und Unbeschwertheit. Leider hat der Himmel immer ein recht schnelles Ablaufdatum.

          5. Wie ist dein Eindruck zu/deine Auffassung von Rauchern?

          - Kommt darauf an was man raucht und wie oft. Zigaretten sind grundsätzlich Sklavenhalter ihrer Konsumenten.

          6. Welche Stadt in Deutschland magst du am liebsten?

          - Ich kenne leider nur Hamburg persönlich.

          7. Welche Frisur hast du? Welche Haarlänge, Struktur, Farbe etc.?

          - Ich mähe da regelmässig mit einem Shaver drüber. Alles klar?

          8. Du drehst einen Film, Mittel unbegrenzt:
          - Genre?
          - Thema? Handlung?
          - Hauptcast?
          - Titel?
          - Besonderheiten?

          - Scifi, Zeitreisen und Zukunftsvisionen, Menschheit findet Weltformel, da brauche ist zuerst ein Drehbuch und die Figuren um dies zu entscheiden, "The End of all", keine Ahnung.

          9. Wessen Biografie würde dich mal unglaublich interessieren?

          - Die des Universums.

          10. Wie würdest du deine Kinder nennen (Junge/Mädchen)?

          - Da ich keine Kinder möchte, schwierig., Aber Damien und Melody finde ich noch schön.

          11. Was fällt dir zu bestimmten Dingen ein:
          - Taschenlampe
          - Popcorn
          - Kreide
          - DVD

          - Licht, knusprig, weiss, veraltet.

          12. Wenn du dich im Spiegel betrachtest: Was fällt dir als erstes auf?

          - Dass ich immer älter werde.

          13. Auf was freust du dich als nächstes?

          - Endlich wieder in den Urlaub zu fahren!

          14. Wie oft bist du in deinem Leben schon umgezogen?

          - Ziemlich exakt 12 mal.

          15. Du hast 100 Euro. Die Bedingung ist, dass du sie für Süßigkeiten ausgeben muss (Nein, Whisky zählt nicht :P). Was kaufst du?

          - M&M's, der perfekte Snack für Kino und Couch.

          16. Bist du anfällig dafür, Menschen in irgendeiner Weise attraktiv zu finden, die nicht gut für dich sind?

          - Bei Frauen sicher, bei Männern überhaupt nicht, die finde ich dann höchstens charismatisch.

          17. Wie geht es dir heute?

          - Müde, reif für den Urlaub.

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          • 5 .5
            Ecto1 28.08.2018, 14:04 Geändert 28.08.2018, 17:12

            Reboot der Computerspiel Franchise, verpackt in eine Origins Story. Alicia Vikander mag als blutjunge Lara Croft durchaus zu überzeugen, auch wenn sie am Ende unter der gleichen fehlenden Physis leidet, welche ich schon bei Jolie angeprangert habe. Die Mädels sind zwar trainiert, aber eben auf "Instagram" Niveau. Dünn......so dünn dass man eben die Muskelstränge sieht. Aber selbst mit solch zerbrechlichen Armen, hangeln und schwingen die Mädels wie Profi-Kletterer durch die Gegend.

            Dank FSK12 können sich dort auch zwei Personen die Fresse einschlagen, es gibt nicht mal blaue Flecken. Aber dies sind nur Details, denn die erste Hälfte vom neuen "Tomb Raider" ist durchaus spassig-spannendes Adventure Kino und man freut sich auf die weiteren Ereignisse. Spätestens ab der Mitte, verkommt der Film aber zu einem recht faden Indiana Jones Abklatsch mit unzähligen Klischees. Der Plot ist so extrem vorausschaubar, ich hatte schon Flashbacks und musste mich ins Gesicht klatschen um mich davon zu überzeugen, dass ich den tatsächlich noch nie gesehen habe.

            Da nützen auch die Disneyland-Ride artigen Sequenzen nicht viel, welche so konstruiert wirken wie eine Achterbahnfahrt. Dies ist schade, denn die eigentliche Story wäre durchaus spannend und ich fand die Auflösung des gejagten Schatzes eigentlich kreativ und ein Tritt ans Schienbein der Mythen und Sagen. Da wäre echt Potenzial vorhanden gewesen um der Reihe und dem Adventure Genre neuen Schwung zu verleihen. Aber man hat sich schliesslich für eine Inszenierung am Reisbrett entschieden.

            Dennoch würde ich mich auf eine Fortsetzung freuen, welche den Ballast dieser schon 1000x erzählten Vater/Tochter/Sohn Geschichte hinter sich lässt und weitreichendere Abenteuer zu erzählen weiss. Alicia Vikander kann dann gerne noch ein paar Muskeln draufpacken, dann klappt es vielleicht auch beim Thai-Boxen besser und die Cliffhanger wirken glaubwürdiger.

            Optisch macht der Film nämlich vieles richtig, aber letzten Endes schlägt nur das Meer hier richtig hohe Wellen. Konnte mich nicht entscheiden ob ich hier ne 5 oder ne 6 hin klatsche. Aber ich habe einen guten Tag....daher...5.5...setzen.

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            • Wie hätte er bei "MEG" auch besser wirken können? Abgesehen davon dass der Film unterdurchschnittlich ist und auch durch mehr Gewalt nicht wirklich besser geworden wäre, kann er sich ja nur schwer mit einem 20 Meter langen Hai im Wasser kloppen?

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              • 7 .5
                Ecto1 23.08.2018, 13:42 Geändert 23.08.2018, 14:21

                "Crossroads" ist ein zu Unrecht etwas untergegangenes Werk von Walter Hill, mit einer tollen Blues-Geschichte. Einzig Ralph Macchio sehe ich hier als Fehlbesetzung, da er in meinen Augen überfordert ist den Film komplett zu tragen und am Ende einfach wieder seine "Karate Kid" Attitüde vom Schüler der auf einen Lehrer trifft hervorholt.

                Was wäre der Film mit einem anderen Hauptdarsteller wohl für eine Bombe geworden!? Aber er war damals gerade hype……
                Dadurch wirkt der Film wie auf Jungendbuch getrimmt und bringt eine etwas unnötige Love Story mit.

                Ansonsten gibt es hier eigentlich nicht viel zu meckern. Ich war sogar begeistert wie gut der Film die Mischung aus Drama, Fantasy, Road-Trip, Coming of Age und Musikfilm hinbekommt. Unterlegt mit herrlicher Rythm'n'Blues Stimmung in tollen Szenerien, gipfelt sich der Film immer weiter in seiner Geschichte nach oben, bis die finale Konfrontation auf trashige, aber äusserst amüsante Art und Weise vor der Türe steht.

                An manchen Stellen ist der Film schlicht bezaubernd und bewegend, ohne dabei zu sehr in den Kitsch abzusacken. Mit seinen 96 Minuten Laufzeit wirkt "Crossroads" auch trotz teils gemächlicher Stimmung ohne grosse Entwicklung stets kurzweilig. Für mich ein echter Geheimtipp unter den Musikfilmen, da er das Thema um seinen Mythos auf eine frische und unbeschwerte Art zu verpacken weis, ohne einem mit zu viel Realismus zu erschlagen.

                Hier hat selbst der Teufel persönlich seinen höllischen Spass! Also spannt die Saiten, fühlt die Musik und achtet darauf wem ihr an gewissen Kreuzungen begegnet!

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                • 7 .5

                  Ich find ja, dass Schwarzenegger im englischen Originalton immer am besten ist, wenn er einen Russen oder Roboter spielen muss. Ansonsten kann ich mir Filme von ihm nur in Deutsch anschauen, da er sich bei längeren Dialogzeilen immer anhört wie ein frisch angekommener Einwanderer.

                  "Red Heat" ist ein echter 80er Jahre Klassiker und die Kombo Schwarzenegger/Belushi sorgt für fetzige Cultur-Clash Momente die kein Auge trocken lassen. Buddy-Movie Spezialist Walter Hill inszeniert diesen Actionflick mit der nötigen Härte und Ernsthaftigkeit, so dass es niemals richtig lächerlich wirkt und auch der Humor passend dosiert um die Ecke kommt.

                  Allen Vorzeichen zum Trotz, ist "Red Heat" gar nicht mal so doof wie es auf den ersten Blick scheinen mag. Die Story bietet durchaus Spannung und der Plot wirkt an vielen Stellen durchdacht.
                  Am Ende ist die Geschichte natürlich nur eine grosse Bühne um die Stärken der beiden Hauptdarsteller auszuspielen. James Belushi als lustiges Grossmaul und Arnold Schwarzenegger als muskelbepackter Soldat.

                  Neben "Nur 48 stunden" und "Lethal Weapon", ist "Red Heat" einer der Buddy-Movies die ich auf VHS damals verschlungen habe. Und dank herrlich dreckigem 80er Jahre Feeling, empfinde ich den Film als gut gealtert und mit nach wie vor hohem Fun Faktor.

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                  • Ecto1 23.08.2018, 12:31 Geändert 23.08.2018, 12:32

                    Also statt nur Müll, gibt es nun Müll mit Blut. ^^

                    Na ja mal schauen. Autoren und Macher versprechen simplen durchschnittlichen Trash, aber anschauen werde ich mir das Ding im Heimkino sicher, ausser sämtliche Stimmen sind wirklich vernichtend.

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                      Ecto1 23.08.2018, 10:05 Geändert 23.08.2018, 10:06

                      Die erste Staffel geht für mich völlig in Ordnung und beleuchtet die Film-Version neu. Hat auch partiell echten Kult Faktor, bricht aber unter der Last seines fast übergrossen grossen Bruders auch oft zusammen.

                      Mir hat das Ding dennoch gefallen und ich kann gut zwischen dem Kult-Streifen und dieser Serie differenzieren. Ich fand es auch schön mal eine Big Kahuna Ableger von innen zu sehen ^^

                      Eigentlich sollten Tarantino/Rodriguez Fans an vielen Stellen jauchzen, liefert gerade die erste Staffel doch viel Fanservice und man bekommt - ob man dies nun braucht oder nicht - eine Erweiterung der Film-Vorlage serviert. Den Cast würde ich auch als ansprechend bezeichnen, auch wenn es unmöglich ist die Original-Besetzung gleichwertig zu ersetzen.

                      Staffel 2 war dann in meinen Augen uninteressanter Mumpitz und würde bei mir nicht über eine 4-5 hinauskommen. Daher bewerte ich einzig und alleine Staffel 1, welche in manchen Momenten auch locker eine 7 verdient hätte.

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                        Ecto1 23.08.2018, 09:53 Geändert 23.08.2018, 09:54

                        Über diesen kultigen Edel-Trash wurde ja wohl schon alles geschrieben was es zu schreiben gibt. Wenn selbst Tarantino – der nur bedingt mit einem grossen Schauspiel Talent gesegnet ist – so geil rüberkommt, dann hat man hier alles richtig gemacht.

                        Ich mag mich an keinen Film erinnern bei dem der Wechsel zu einem komplett anderen Genre so passend ist, ja überhaupt in dieser Form so vorkommt. Rodriguez als Regisseur ist natürlich eine feine Sache, aber man merkt auch dass im Drehbuch Tarantino steck. Ein Rodriguez alleine hätte hier einen ganz anderen Film abgeliefert, trotz der selben Bilder.

                        George Clooney ist hier Mr. Ice Cold und hat einen ganzen Tanklaster voller Charisma im Gepäck – und natürlich seine sechs kleinen Freunde die immer schneller rennen als du. Harvey Keitel und Juliette Lewis runden den Cast hervorragend ab.

                        Und eine hypnotisch schöne Performance von Salma Hayek – welche auch mich dazu verleiten würde, hochprozentiges direkt ab ihren Füssen zu trinken – ist nur einer der vielen Höhepunkte dieses verrückten Road Trips.

                        Die Nebenrolle von Ernest Liu hätte man sich aber auch schenken können und natürlich ist hier selbst mit Fanboy Brille nicht alles Gold was glänzt. Völlig gewollt, steigt der Trash Faktor gegen Ende in ungeahnte Höhen.

                        Aber es ist gerade dieser Bruch der "From Dusk till Dawn" so besonders macht und für eine ordentliche Portion Abwechslung sorgt.

                        Ich empfehle für den Besuch des Titty Twisters einen guten Tequila (Ich bevorzuge Patron) und ein paar Holzpflöcke, schon kann die Party starten!

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                        • Ecto1 22.08.2018, 17:30 Geändert 23.08.2018, 09:19

                          1. Hast du noch einen Gegenstand oder ein Spielzeug aus deiner Kindheit?

                          - Klar, ein Stoffhase den ich zur Geburt bekommen habe und meine alten LEGO.

                          2. Hattest du als Kind einen geheimen Lieblingsort, an dem du immer gespielt hast?

                          - Meine Fantasie, die war (Und ist oft noch) unbegrenzt.

                          3. Hattest du als Kind einen besonderen Freund, sei es real, ein Plüschtier oder eine Actionfigur?

                          - Nicht dass ich wüsste, ausser mein oben erwähnte Plüschhase, der durfte überall mitkommen.

                          4. Welcher Film war als Kind dein Lieblingsfilm?

                          - Kommt auch auf das Alter an, aber ich denke "Die unendliche Geschichte" und natürlich E.T.!

                          5. Selche Serie hast du als Kind am liebsten geschaut?

                          - He-Man und MASK

                          6. Wer war dein Kindheitsheld?

                          - EDIT 23.08.2018 - Na klar, Michael Jackson!!

                          7. Welches Kinderbuch war als Kind dein liebstes?

                          - Keine Ahnung.

                          8. Was hast du als Kind am liebsten gespielt?

                          - LEGO und mit Matchbox Autos im Sandkasten.

                          9. Welches Game hast du damals als erstes gezockt?

                          - Bei einem Schul-Freund irgend ein Game auf dem Amiga 500. Mein erstes eigenes Game war Tetris auf dem Game Boy.

                          10. Warst du eher ein Mama - oder ein Papakind?

                          - Definitiv Mutter (r.i.p) - Mein Vater war mir immer zu streng und oberflächlich. Heute habe ich zu ihm immer noch ein etwas verkrampftes, aber eigentlich sehr gutes Verhältnis.

                          11. Welche Rolle hattest du in der Schule inne?

                          - Der rebellische, charmante Pausenclown, bin ich aber auch heute noch oft.

                          12. Spielst du auch heute noch das ein oder andere Mal? Vielleicht sogar mit deinen eigenen Kindern?

                          - Ich habe eine Xbox als bevorzugtes Spielzeug. Aber ich und meine Frau haben auch die LEGO schon mal aus dem Keller geholt, warum auch nicht.

                          13. Weist du noch wie man spielt?

                          - Doktorspiele? Ja, ansonsten ist die Fantasie natürlich nicht mehr so prägnant wie damals.

                          14. In welcher Situation kommt das Kind in dir wieder zum Vorschein?

                          - Immer wenn ich mich unbeschwert fühle, was aber leider viel zu selten vorkommt.

                          15. Was war das coolste, was du als Kind erlebt hast?

                          - Als ich mit etwa 8 oder 9 Jahren ein BMX Fahrrad zu Weihnachten bekommen habe und so überrascht war, dass ich vor Schock und Freude hemmungslos geweiht habe. War für mich überhaupt nicht selbstverständlich so etwas "grosses" zu bekommen!

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                            Ecto1 22.08.2018, 17:06 Geändert 23.08.2018, 10:25

                            "The Secret Life of Walter Mitty" war für mich damals ein echter Überraschungshit und hat mein Herz gleich bei der ersten Sichtung erobert. In wie weit sich der Film von seiner literarischen Vorlage entfernt ist mir nicht bekannt, da ich selbige nicht kenne.

                            Aber Ben Stiller ist hier in meinen Augen ein wunderschöner Film gelungen, der sich zwar immer in seichten Gewässern bewegt und recht oberflächliche Lebensweisheiten als Grundlage nimmt, aber optisch und im Unterhaltungswert so berauschend daherkommt, dass ich ihm fast jegliche Fehler verzeihen mag.

                            Eine berührende Geschichte, fantasievoll verpackt und mit Zeitgeschichte garniert. Die äusserst simple Quintessenz stört mich nicht im geringsten, da selbige viel zu liebenswürdig die Nervenbahnen streichelt.

                            Drehbuchautor Steve Conrad (The Weatherman, The Pursuit of Happyness) ist natürlich erfahren wenn es darum geht, Alltagsgeschichten unterhaltsam zu verpacken. Hier ist ihm meiner Meinung nach ein rundes Script gelungen, welches den Fokus auf die interessanten Akzente legt, ohne sich in zu anstrengen Philosophien und Ansichten zu verlieren.

                            Dadurch mag der Film eine gewisse Oberflächlichkeit nie verlassen zu können, bringt die Geschichte dafür für fast jeden Zuschauer unterhaltsam auf den Schirm. Natürlich ist dies auch der Regie von Ben Stiller zu verdanken, denn er schmückt die Story mit fantastischen Landschaftsaufnahmen aus und ist dennoch jederzeit nahe an den Charakteren.

                            "The Secret Life of Walter Mitty" erzählt mehr als es oft den Anschein macht und so viele Figuren wirken auch ohne viele Worte schnell vertraut und interessant.
                            Ich kann mir nicht vorstellen wie man diesen Film nicht mindestens sympathisch findet, selbst wenn man ihn als grässlich plakativ abstempelt.

                            Für mich ist dieses Werk ein kleines, simples und positives Fantasy-Schmuckstück. Ich will daher wirklich nicht auf die kleinen und grösseren Ungereimtheiten eingehen, sondern den Film am liebsten gleich noch einmal in den Player schieben.

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                              Ecto1 21.08.2018, 13:53 Geändert 21.08.2018, 14:05

                              Als feiner Old School Horror Trash mit moderner Inszenierung, kann man "Drag me to Hell" eigentlich gar nicht genug schätzen. Sam Raimi zeigt hier dass er es auch nach den Ausflügen ins Blockbuster Kino, nicht verlernt hat wie man einen ekligen, lustigen, spannenden und völlig übertriebenen Grusler auf den Tisch knallt.

                              Hier werden sämtliche Klischees mit voller Absicht erfüllt und von der Hexe bis zur Teufelsaustreibung kommen unzählige Elemente vor welche das Zielpublikum erwartet. Nebenbei wummern nette Soundeffekte das Heimkino mit betörender Präzision zu.

                              "Drag me to Hell" ist Unterhaltung pur und für mich immer wieder ein freudiges Erlebnis. Der Film generiert Spannung mit Ankündigung, ohne sich selber zu ernst zu nehmen. Raimi verlässt sich nicht auf Jump-Scares um seine Zuschauer zu begeistern, sondern er setzt auf alt bekannte Muster, die so vorhersehbar wie unerwartet kommen.

                              Gleichzeitig verpackt der Film auch noch eine moralische Botschaft in seinen Plot und appelliert an mehr Menschlichkeit in unserer verrückten Zeit. Die Hauptfigur hat grundsätzlich eine Bestrafung verdient, nur das Ausmass derer ist dann doch weitreichender, so dass der Zuschauer am Ende Partei ergreift und mitfiebert, auf eine Erlösung hofft.

                              Raimi denkt aber gar nicht daran uns hier mit einer typischen Hollywood Auflösung abzuspeisen, sondern ballert uns gleich noch eines der besten Enden aller Zeiten vor den Latz.

                              Für einen knalligen Horror-Abend ist "Drag me to Hell" immer zu gebrauchen, gerade wenn man wieder einmal den mit Ernsthaftigkeit geschwängerten Gruselstreifen entfliehen möchte.

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                              • Ecto1 21.08.2018, 13:15 Geändert 21.08.2018, 13:24

                                2008: Iron Man
                                2008: Der unglaubliche Hulk (The Incredible Hulk)

                                2008: Tropic Thunder
                                2009: Der Solist (The Soloist)

                                2009: Sherlock Holmes

                                2010: Iron Man 2

                                2010: Liebe, oder lieber doch nicht (Love & Distrust)
                                2010: Stichtag (Due Date)

                                2011: Sherlock Holmes: Spiel im Schatten (Sherlock Holmes: A Game of Shadows)

                                2012: Marvel’s The Avengers (The Avengers)
                                2013: Iron Man 3

                                2014: Kiss the Cook – So schmeckt das Leben! (Chef)
                                2014: Der Richter – Recht oder Ehre (The Judge)

                                2015: Avengers: Age of Ultron
                                2016: The First Avenger: Civil War (Captain America: Civil War)
                                2017: Spider-Man: Homecoming
                                2018: Avengers: Infinity War

                                Seit 10 Jahren, mit einigen mehr oder weniger gelungenen Ausnahmen (Tropic Thunder) oder Nebenrollen, schwingt er nun schon im Marvel Universum als Eiserner-Mann durch die Gegend. Ja, der Paycheck dort muss gewaltig sein und man hat auch eine gewisse Verpflichtung dem Studio gegenüber.

                                Und nun etwas neues.....ach nein, schon wieder ein Sherlock. Der Mann hat zweifellos ein grosses Schauspiel Talent und ist für fast jeden Film eine Bereicherung. Aber es wäre schön wenn er mal wieder in einem weniger schemahaften Film eine Hauptrolle annehmen würde. Ich würde ihn z.b gerne mal in einem Tarantino sehen, einem Boyle oder einem Nolan.

                                Oder gerne in einer Staffel von True Detective. Einfach in einem Projekt wo er nicht einfach der smarte, lustige Superhelden-Ladykiller ist und seine Facetten für mehr einsetzen kann als nur den Durchschnitt anzuheben.

                                Grundsätzlich lieber ein Sherlock oder Marvel Film mit Downey jr, also ohne Downey jr, aber eben, es nützt sich doch auch langsam ab. Ok, vielleicht ist "The Judge" ja sehenswert, habe ich bis jetzt noch nicht gesehen.

                                Aber vielleicht muss ich auch einfach warten bis er die 60 überschreitet.....dauert ja nicht mehr lange.

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                                  Ecto1 20.08.2018, 09:28 Geändert 20.08.2018, 23:13

                                  D motherfucker D! hate - love! boombox street battle! boycott sal's! ni**er!

                                  Spike Lee von seiner besten Seite, an einem heissen Sommer in Brooklyn! Und man kann nicht mal den Temperaturen die Schuld geben dass am Ende Alle durchdrehen. Vorurteile auf beiden Seiten, ja sogar Vorurteile auf Seiten des Regisseurs. Stereotypen wo man hinschaut, und am Ende eben doch näher an der Realität als man es wahrhaben möchte.

                                  "Do the right Thing" ist ein vorzüglicher, rebellischer und glaubwürdiger Indie Movie des New Black Cinema. Mitten aus dem Leben gegriffen und mit einem klasse Soundtrack unterlegt, ist dieses Werk sicher ein Pflichttitel für alle die sich mit der Filmografie von Spike Lee auseinandersetzen möchten.

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                                    Ecto1 18.08.2018, 12:56 Geändert 19.08.2018, 16:27
                                    über Meg

                                    Ok, der war dann doch schlechter als erwartet. Und ich hatte tiefe Erwartungen. Nicht mal 4DX konnte hier irgend etwas retten.

                                    Für einen Monster-Film zu harmlos und zu wenig Action, für ein Drama zu doof, für ein Abenteuer zu wenig Abenteuer, für einen Horror-Streifen zu brav, für einen mitreissenden Actionfilm zu zahm und ernsthaft, für eine Komödie zu wenig lustig und für das Gebotene auch noch zu lang.

                                    Handwerklich ganz ok gemacht, aber nur schon die plumpen "Jaws" Referenzen (Die Chinesen kopieren gerne) zeugen von extrem wenig Kreativität. Der Film schafft es nicht mal Klischees anständig zu bedienen und scheitert an dem total verblödeten Script. Zwei gute Jumpscares, das war es dann auch schon.

                                    Wie kann so eine Vorlage selbst als Fun-Movie versagen?!

                                    Gerne hätte ich hier ein dummes, aber eindrucksvolles Hai-Spektakel serviert bekommen. Zu Beginn fand ich die Unterwasser-Szenen noch halbwegs ansprechend. Aber spätestens wenn die Protagonisten an die Oberfläche zurückkehren, ist der Ofen aus.

                                    "The Meg" ist ein Paradebeispiel dafür, wie man selbst einen anspruchslosen Actionfilm, nur bedingt unterhaltsam gestalten kann. Hier ist einfach zu wenig Fleisch am Hai-Knochen....und das dicke Kind mit dem Eis am Stil, hätte zwingend auch gefressen werden müssen....aber Hauptsache die Hunde überleben....

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                                    • Ecto1 16.08.2018, 07:31 Geändert 16.08.2018, 07:31

                                      Bis auf die zu dicken Oberarme und Brüste kommt das hin. Die Frage ist wie gross die Rolle sein wird. Wohl eher klein. Ansonsten, Bruce Lee look/act alikes gibt es wie Sand am Meer.

                                      Aber eigentlich wollte ich nur sagen wie verdammt gespannt ich auf diesen Film bin!

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                                      • Ecto1 15.08.2018, 12:16 Geändert 15.08.2018, 12:20

                                        1. Würdest du lieber einen Tag lang dein Haus oder deine Wohnung schrubben, oder auf ein brüllendes Baby aufpassen?

                                        - Schrubben und putzen, gerne auch kochen. Kinder sind schön, so lange es nicht meine eigenen sind.

                                        2. Der grauenhafteste Kandidat für einen One-Night-Stand?

                                        - Ob es grauenhaft war, könnte ich wohl erst danach entscheiden. Aber grundsätzlich eine dumme Person ohne Fantasie und mit riesigen Silikon-Titten (Von Brüsten kann man da wohl echt nicht mehr sprechen!).

                                        3. Du gehst zu Bett. Im Pyjama? Einem verführerischen Negligé? Odert wie Marilyn Monroe nur mit "Chanel No. 5" bekleidet?

                                        - In Unterhosen wenn es warm ist, in Unterhosen und T-Shirt wenn es kalt ist. Nackt wenn meine Frau auch dabei ist ^^

                                        4. Würdest du dein Haus lieber von Norman Foster oder Walter Gropius designen lassen? Oder von einem ganz anderen Architekten?

                                        - Ich kenne mich mit Architekten nicht aus, es müsste mir einfach gefallen, egal wie bekannt oder unbekannt dieser Architekt oder die Architektin ist. Da ich aber wohl nie ein Haus bauen lassen kann - sag niemals nie - ist mir dies auch ziemlich schnuppe.

                                        5. Schlichte uni Raumfarben oder exzentrische Tapeten?

                                        - Uni, exzentrisch kann es ja dann nach Bedarf immer noch werden. Zeiten und Geschmäcker ändern sich.

                                        6. Ein langes relaxtes Bad in der Wanne oder eine belebende Heiß-kalt-Dusche als Wohlfühlgarant?

                                        - Einer zu kleinen Badewanne, ziehe ich die Dusche vor. Wenn aber die Grösse passt und ich genügend Zeit habe, bade ich sehr gerne.

                                        7. Bist du glücklicher, wenn du in Gummistiefeln einen anstrengenden Landspaziergang machst - oder wenn du, auf Stilettos balancierend, im "Ritz" Champagner trinkst?

                                        - Wenn ich barfuss über einen warmen Boden laufe und einen guten Whisky in der Hand halte.

                                        8. Würdest du eine Danksagung per Fax als antiquiert genug betrachten, um sie als handschriftlich durchgehen zu lassen? Oder muss es noch ein Brief sein?

                                        - Da mich der Fax dank fehlendem Empfangsgerät wohl nie erreichen würde, lieber einen Brief. Oder doch gleich ein Video auf Youtube?.......

                                        9. Bist du die Art Tierhalter, der Hunden erlaubt, auf dem Bett und unter dem Tisch zu liegen? Oder die Art Tierhalter, der Vierbeiner unbedingt an ihren Platz verweist?

                                        - Grundsätzlich sind Tiere im Haushalt als gleichberechtigt zu sehen. Wenn es nicht stört ist bei uns alles erlaubt.

                                        10. Als perfekte Beilage im Restaurant betrachtest du einen Teller Pommes frites? Oder gedünstetes Gemüse der Saison?

                                        - Je nach Lust und Laune. Am liebsten beides zusammen.

                                        11. Wachst du manchmal auf und schwörst dir, zwei Wochen lang keinen Tropfen Alkohol zu trinken, sind aber spätestens ab 18 Uhr rückfällig? Schwörst du manchmal, hälst dich aber nicht daran? Oder schwörst du einfach nie?

                                        - Ich trinke ohne Probleme auch 4 Wochen oder länger keinen Alkohol. Ich kann aber auch an dem einen Abend wo es Alkohol gibt, sehr unvernünftig sein. Schwören tu ich eigentlich nie, bei nichts.

                                        12. Lieber Kaviar und Bellini in "Harry's Pub" in Venedig oder Würstchen mit Kartoffelbrei in einer lustigen Kneipe in Berlin?

                                        - Pizza in New York

                                        13. Authentische Erfahrungen auf einem harten japanischen Futon - oder erholsamer Schlaf im eigenen Kingsize-Bett?

                                        - Ganz klar, es geht nichts über ein grosses, bequemes und vor allem echtes Boxspring-Bett.

                                        14. Kommst du lieber so früh am Flughafen an, dass noch Zeit für ein Glas Wein und einen Teller Räucherlachs bleibt - oder schaffst du es immer nur gerade so und sinkst mit wild schlagendem Herzen auf den Flugzeugsitz?

                                        - Ich bin eigentlich immer zu früh, egal wo, da ich keinen Bock auf Stress habe und mir gerne etwas Reserve für ungeplante Ereignisse einräume. Umgekehrt, kann ich Arbeiten im Job auch erst im aller letzten Moment abgeben.

                                        15. Bist du mit deinen Freunden per Instagram in Kontakt - oder verurteilst du Social Media generell als Zeitverschwendung?

                                        - Instagram mag ich weil der Fokus noch immer auf Bilder liegt. In Kontakt bleibe ich aber vorwiegend auf anderen Wegen.

                                        16. Bewunderst du Israel für die Fortschritte, die das Land in Medizin und Technik gemacht hat - und dafür, wie es sandigen Boden in fruchtbares Ackerland verwandelte? Oder verurteilst du es wegen seiner Palästinapolitik?

                                        - Ein Thema dass definitiv zu weit führt um hier beantwortet zu werden. Ich bin aber der Meinung dass eine der beiden Seiten (Damit ist die Bevölkerung gemeint) endlich der anderen die Hand reichen sollte, egal wer nun an was schuld ist. Nur dauert so ein Prozess mehrere Generationen, da sind zu viele Köpfe vergiftet.

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                                          Ecto1 14.08.2018, 13:22 Geändert 14.08.2018, 13:23

                                          Bond Marathon – Eine kurzer Abriss zu jedem Bond Film den ich erst kürzlich gesehen habe

                                          Nr. 10 (Und auch schon der letzte meiner Querbeet-Sichtungen der letzten Tage) – Spectre

                                          Für mich nach "Casino Royale", der beste Bond der Craig Ära. Nur schon die Eröffnungssequenz ist bombastisch inszeniert und mit netten Anspielungen versehen. Hier darf Bond unter Craig endlich wieder Bond sein, ohne sich seinem modernem Anstrich zu verschliessen.

                                          Manche Szenen in Italien sind für mich zwar style over substance, aber hier durchaus zu verzeihen. An Christoph Waltz hat man sich zwar irgendwann satt gesehen, spielt er doch fast jede Schurken-Rolle mit derselben Rhetorik. Dennoch fand ich ihn äusserst passend. Der Plot gefällt mir zwar nicht über die gesamte Strecke, denn für mich ist es wenig nachvollziehbar warum Franz Oberhauser bzw. Blofeld so einen starken Einfluss auf Bond haben sollte. Dies wirkt ein wenig konstruiert, passt aber auch zu einem Superschurken seines Formats.

                                          Meine Mühe habe ich auch mit dem neuen Q (Der schon in Skyfall eingeführt worden ist), denn ich finde es immer etwas plump einen jungen Typen als Nerd hinzustellen, der einfach so unmenschliche Computerskills aus dem Ärmel schüttelt. Aber man musste wohl einen Köder für die Big Bang Generation haben, da machen sich alte erfahrene Ingenieure nicht so gut.

                                          Immerhin, dank dem Generations Unterschied, ergeben sich viel Spielraum für manch lustigen Schlagabtausch.

                                          Als Gesamtwerk ziehe ich "Spectre" seinem Vorgänger definitiv vor, da er in meinen Augen das Beste aus den alten und neuen Filmen mitnimmt, ohne zu sehr Recycling zu betrieben.

                                          Die Modernisierung von Bond ist mit "Spectre" wenigstens konsequent abgeschlossen und es ist nach wie vor das alte Gerüst mit frischem, modernem Anstrich.

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                                            Bond Marathon – Eine kurzer Abriss zu jedem Bond Film den ich erst kürzlich gesehen habe

                                            Nr. 9 – Skyfall

                                            Nach der Kritik an "Quantum" war klar, Bond muss zurück zu seinen Wurzeln, bevor er sich endgültig im austauschbaren Actionkosmos verliert. Dies macht "Skyfall" für viele zum bis dahin besten Bond mit Daniel Craig.

                                            Um mich kurz zu halten, "Skyfall" ist ein guter Bond, kehrt in vielen Belangen zurück zu den Anfängen der Franchise und liefert viel Fanservice. Handwerklich ist der Streifen famos gemacht und es wird deutlich dass die Ereignisse in den Craig-Vorgängern (Sowie darüber hinaus) das Werk einer höheren Macht zu sein scheinen. Es wird gegraben, so tief dass es persönlich wird.

                                            Mir wurde das Ganze irgendwann zu persönlich! Die Tatsache dass man James Bond entblättert, sein Privatleben bzw. seine Vergangenheit in den Mittelpunkt rückt, war für mich eher ermüdend. Der Schrei nach mehr Tiefe für die Figur, wird mit endlosem emotionalem Ballast zu Tode geschlagen. Mich persönlich interessiert wenig in welchen Balken James als kleiner Junge mal seinen Namen geritzt hat und was für Altlasten er in abgelegenen Gebieten mit sich herumträgt.

                                            007 war für mich immer ein Mysterium, ein Mann über den man (Ausser man hat die Bücher wohl gelesen) nur wenig wusste, ausser dass er ein taffer Spezialagent ist mit der Lizenz zum Töten. Er war ein Macho, oft ein Arschloch wenn es um das weibliche Geschlecht ging und definitiv ein Mann mit bewegter Vergangenheit.

                                            Hier mischen nicht nur Bond die Geschichte auf, auch M (Judi Dench) wird auf einmal mehr als blosse Auftraggeberin die Bond ab und zu den Kopf wäscht. Es wird hier einfach vrdammt persönlich und mir war diese Familienkutsche zu viel des Guten.

                                            Toll ist Javier Bardem als absolut verrückter Gegenspieler und Ralph Fiennes, den ich für einen absolut tollen Nachfolger der ihm zugeteilten Rolle halte. Alles in allem gefällt mir "Skyfall" durchaus, auch wenn er jetzt nicht in meine Top 5 Liste rücken wird.

                                            Schön ist hier vor allem der Abgang, der klassisches mit modernem verbindet und das Kapitel immerhin soweit schliesst, dass der Weg frei war um in "Spectre" eine für mich interessantere Geschichte zu erzählen.

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                                              Bond Marathon – Eine kurzer Abriss zu jedem Bond Film den ich erst kürzlich gesehen habe

                                              Nr. 8 – On Her Majesty's Secret Service

                                              Eigentlich ein guter Bond. Inszenierung und Story sind in meinen Augen sogar etwas vom besten was die Reihe noch in den 60er und 70er Jahren zustande gebracht hat. Ikonische Actionszenen und der Bond Bösewicht schlechthin.
                                              Wäre da nicht George Lazenby, zu dem ich einfach keinen Draht finde. Er ist in meinen Augen einfach zu langweilig, besitzt keine Ausstrahlung wie man es sich von einem Bond wünschen würde.

                                              Ich würde nicht so weit gehen zu sagen, er ist ein schlechter 007, aber er ist einfach nicht mein 007 und rangiert auf der Hitliste sogar hinter Stock-im-Arsch Roger Moore, der wenigstens eine gewisse Präsenz auf die Leinwand bringen konnte.

                                              Abgesehen davon, finde ich diesen Bond einen der besten aus der klassischen post-Connery Ära, selbst wenn aus Verzweiflung der gute Sean danach noch einmal mit Toupet bewaffnet in den Dienst eintreten musste.

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                                                Ecto1 14.08.2018, 12:43 Geändert 14.08.2018, 12:45

                                                Bond Marathon – Eine kurzer Abriss zu jedem Bond Film den ich erst kürzlich gesehen habe

                                                Nr. 7 – Goldeneye

                                                Auch wenn ich Dalton vermisse, war Pierce Brosnan ein würdiger Nachfolger aller Vorgänger. Er repräsentiert wohl am besten den smarten aber arroganten Gentleman mit frechem Grinsen und ist für mich der Stereotyp eines Agenten wie man ihn sich vorstellt.

                                                "Goldeneye" liefert einige ikonische Szenen und einen famosen Titelsong von Tina Turner, der smooth wie flüssiges Karamell in die Ohren tropft. Superbösewichte am Laufmeter, hübsche Bond Girls und nette Szenerien. Hier richtet sich 007 rasch die Kravatte, während er im Panzer durch eine Mauer rasselt. So muss ein Bond alter Schule sein. Spannend, abwechslungsreich und mit dem nötigen Augenzwinkern.

                                                Etwas schade ist, dass auf technisch Gadgets mehr oder weniger verzichtet wird und das Bond Auto – ein lahmer BMW – ist die Langeweile in Person. Dafür hat Bond einen gewissen McGyver Faktor und improvisiert was das Zeug hält.

                                                "Goldeneye" war Mitte der 90er Jahre ein guter Beginn für eine neue Ära von Bond Filmen und es war der erste 007 den ich im Kino gesehen habe. Auch heute wirkt er noch gut gealtert und liefert gute Unterhaltung für Anhänger der Franchise.

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                                                  Ecto1 14.08.2018, 11:19 Geändert 14.08.2018, 14:33

                                                  Bond Marathon – Eine kurzer Abriss zu jedem Bond Film den ich erst kürzlich gesehen habe

                                                  Nr. 6 – Quantum of Solace

                                                  Nach dem erfreulichen "Casino Royale" waren die Erwartungen hoch, wohl zu hoch. "Quantum of Solace" krankt ein wenig unter dem damaligen Screenwriter Streik, wirkt weitaus weniger durchdacht und setzt in der Inszenierung auf schnelle Schnitte und ganz viel Action.

                                                  Der wohl actionreichste und auch kürzeste Bond musste viel Prügel einstecken, erweist sich aber bei genauem Hinsehen als konsequente Fortsetzung zu "Casino Royale". Betrachtet man beide Filme im Kontext und diesen hier nicht als eigenständiges Werk, macht er sogar verdammt viel Spass.

                                                  Bond ist im Rage Modus, nahtlos nach den Ereignissen aus dem Vorgänger, jagt er die Täter. Hier bleibt keine Zeit für ausgeklügelte Agenten-Abenteuer und falsches Lächeln. "Quantum Of Solace" ist knallhart, schnell, mit nur einem Ziel vor Augen.
                                                  Die Essenz eines James Bond geht in dem ganzen Getümmel zwar verloren, doch passt die Reaktion von Craigs Bond zum neuen 007 Charakter. Ein Bond der keine Konsequenzen scheut und den Fuss permanent auf dem Gaspedal lässt.

                                                  Als Actionfilm funktioniert dies vorzüglich, als Bond-Film dürfte er aber mehrheitlich enttäuschen. Ich persönlich empfehle hier ein Double Feature, denn ohne seinen Vorgänger wirkt dieser 007 wie ein Abklatsch der damaligen Bourne/Taken Welle, wo vor allem harte Fights und viele Knalleffekte im Vordergrund standen.

                                                  Wer sich aber die Mühe macht hinter die Fassade zu blicken, erkennt erst die Qualitäten welche "Quantum of Solace" durchaus mitbringt. Mir gefällt er und ich finde ihn zu Unrecht verteufelt, auch wenn ich die Kritik durchaus verstehen kann.

                                                  Sollte mich jemand fragen welcher Bond am einfachsten zu verstehen ist, wäre es wohl dieser. Auch wenn ich, wie bereits erwähnt, das vorherige geniessen von "Casino Royale" als fast zwingend erachte um diesen Streifen als dass zu akzeptieren was er ist. Einen Wutanfall ohne Kompromisse, eines noch unerfahrenen James Bond, der eben noch nicht die Coolness hat um hier smarter zu agieren, was eben auch auf den Film abfärbt.

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                                                    Ecto1 14.08.2018, 11:02 Geändert 14.08.2018, 11:34

                                                    Bond Marathon – Eine kurzer Abriss zu jedem Bond Film den ich erst kürzlich gesehen habe

                                                    Nr. 5 – Casino Royal

                                                    Man mag von Daniel Craig halten was man möchte, aber es war in meinen Augen ein Glücksgriff ihn als neuen Bond und in einer neuen Ära zu etablieren. Der Reboot aus dem Jahr 2006 wirkt modern und passt sich durch seine Inszenierung und Härte dem aktuellen Zeitgeist an. "Casino Royale" war die beste Antwort auf die modernen Actionfilme die man haben konnte.

                                                    Der neue 007 wirkt wie ein Stereotyp aus den 80er Jahren. Muskulös, hart, wenig zimperlich. Dabei schaffte es Craig dem Top Agenten wieder den alten Charme eines Connery anzuheften, eine Mischung aus kindlicher Überheblichkeit und männlicher Präsenz.

                                                    Dank dem rasanten Einstiegt, weis man gleich zu beginn, mit was für eine Art Bond man es hier zu tun bekommt. Dazu eine klassische Casino-Szene, welche mit feinen Details alte Gewohnheiten aus dem Weg räumt, um selbige gleich wieder aus der Schublade zu holen. Bond ist hier noch unerfahrener, jünger und daher auch verletzlicher.

                                                    Er ist nicht mehr der perfekte Top Agent, dem jeder Kniff gelingen mag und der jeden Gegenspieler um den Finger wickelt, sondern ein unerschrockener Soldat mit der nötigen Arroganz, der eine natürliche Autorität ausstrahlt und dabei andeutet, welches Potenzial seine Figur mit steigender Erfahrung haben wird.

                                                    Das tragische Ende passt dann auch zu einer Welt, die keine Gefangenen macht. Auch wenn der 007 Schalk etwas ausgemustert worden ist, empfinde ich Casino Royale als den besten Bond der frühen 2000er Jahre.

                                                    Ein moderner Film mit klassischen Plot und einigen Überraschungen für langjährige Fans. Auch wenn man als alter Bond Kenner gewisse Gadgets vermisst, darf man neidlos anerkennen dass mit "Casino Royale" einer der besten Bonds geschaffen wurde.

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