ezemeze - Kommentare

Alle Kommentare von ezemeze

  • "Ein Lord am Alexanderplatz"
    "Solo Sunny"
    "Preludio 11"

    • Ein wunderbarer Regisseur, der die politischen Tumulte in Italien der 60ger und 70ger Jahre beleuchtet. "Der Clan, der seine Feinde lebendig einmauert" ist ein etwas irreführender falsch übersetzter Titel, nichtsdestotrotz ein lohnender Film. "Tag der Eule" und "Warum musste Staatsanwalt Traini sterben" sind Meilensteine, die die kriminiellen Machenschaften von Politik und Mafia gnadenlos aufdecken und erklären. Vielleicht nicht unbedingt leichte Kost, der nachhaltig nachträgliche Wissensgewinn macht es aber Wett.

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      • Der Mann hat's gecheckt und lässt uns an seinem Wissen teilhaben. Es kann nicht wahr sein, dass ich der erste sein soll, der hier einen Kommentar hinterlässt. Das ist beschämend. Seine Filme haben an Aktualität und Brisanz leider nicht eingebüsst, alles ist beim alten geblieben. Ich empfehle jedem halbwegs politisch interessierten und politisch gebildeten Filmeschauer " Der unsichtbare Aufstand" und "Vermisst" anzusehen. Öffnet einem die Augen. Costa-Gavras ist einer der eigentlich ganz großen!

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        • 10
          über Platoon

          Platoon ist und bleibt mein Lieblingsvietnam Antikriegsfilm. Vielleicht liegt es daran, dass ich den Film schon ca. 30mal gesehen habe und ihm jedesmal ohne weiteres etwas neues interessantes abgewinnen kann. Die Darstellung der Nachtkampfszenen mit Leuchtspurgeschossen und Leuchtraketen erinnert mich an die Fledermausszene aus Lean's "Brücke am Kwai" und ermöglicht es einem als Zuschauer auch in die Rolle eines Soldaten zu schlüpfen, der, weil er überleben will, halb panisch wahnsinnig versucht, die grünen Schatten des Dschungels abzuscannen um Charlie schnellstmöglich zu entdecken um ihn ausschalten zu können bevor man selber draufgeht. Auch entmystifiziert dieser Film schön die von aussen gepredigte Einheit der Soldateska. Es war, bedingt durch die Zwangsrekrutierung und die daraus resultierende mangelnde Motivation der Soldaten, nicht unüblich, einen Ranghöheren Offizier wenn er zu ehrgeizig erschien, zu "fraggen", d.h. dass G.I.'s auf ihn absichtliches friendly fire mit Handgranaten verübt haben um zu vermeiden, aus den besser bewachten Stützpunkten rauszumüssen. Apocalypse Now ist auch ein gelungener Vietnamkriegsfilm, jedoch finde ich Platoon realistischer, vielschichtiger und authentischer.

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          • Der flexibelste und beste Mime der Gegenwart. Hätte im Film "Die Maske" eigentlich gar keine gebraucht. Männer lieben ihn, Frauen hassen ihn. Warum? Naja, Ace Ventura und andere Variationen seines schauspielerisch exaltierten Spektrums sind ja nicht gerade die Wunschdefinition männliches Verhaltens und natürlich noch abturnender wird dies in der Öffentlichkeit ausgelebt. Sei's drum, Carrey ist für mich neben Robin Williams der Grandseigneur der zeitgenössischen nordamerikanischen Komiker.
            Seine Stärke liegt unter anderem auch darin, nicht wie andere Komiker die Prüderie -Sexkarte spielen zu müssen, er schafft es doch noch Familienfreundlich blöd rüberzukommen. Ich brech ab vor Lachen, wenn ich an die Rhinozerosgeburt in Ace Ventura 2 oder den Monopolyman denken muss.
            "Like a Glovvvve!"

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            • Vielleicht nicht der unbedingt der beste/witzigste Comedian, seine Filme werden nie einen Oscar gewinnen, aber ab und zu ein netter geistig unanstrengender Zeitvertreib, gut zum relaxen, Samstag/Sonntag Nachmittag Couch rumgelümmel. Auf Originaltonspur geniessbarer.

              • Vielleicht liegt das Dilemma darin begründet, dass die Filme ein zu großes Budget haben und das dann meist indirekt proportional zur Story steht. Einfach mal weniger finanziell, dafür aber mehr storymäßig wagen, das wäre schonmal ein Ansatz.
                Ich habe das Gefühl, das man als Zuschauer nicht mehr all zu Ernst genommen wird, man wird zum größten Teil unterschätzt. Dementsprechend ist die Qualität der Filme was zerebrale Stimmulation angeht, auch so dermaßen mau. Es wirkt so, als ob man nur noch mit Bildern aber nicht mehr mit Bildern mit Inhalt konfrontiert wird.
                Gleichzeitig hat die alte Garde natürlich auch diesen konstanten Druck, immer wieder neu zu begeistern zu müssen und dies hat natürlich dann auch zum Ergebnis, dass auf "Sicherheit" mit pompösen Bildern gespielt wird. Oder stellt euch mal vor ihr seid Cameron und ihr haut jetzt nach Avatar, einen richtigen Flop rein....nicht vorzustellen.
                Trotzdem sind wir froh, dass wir diese Visionäre haben, auch wenn vielleicht ihre Visionen im Alter uns nicht mehr so beflügeln sind sie ein wichtiger Bestandteil des kulturellen Filmischen Erbes und Lehrmeister für die jüngere Generation von Filmemachern.

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                • Aha, okay. Sicherlich ist der Film auch wenn er auf wahren Begebenheiten beruht nicht eins zu eins ein Versuch diese Story zu erzählen, dafür gibt es Dokumentarfilm. Kino ist und bleibt ja Lichtmagie. Warum "Ziemlich Beste Freunde" so dermaßen gut angekommen ist, ist weil er an uns als menschliche Wesen und nicht als rationale Roboter oder Kategorienapparatschiks appelliert. Es geht hier eindeutig um Menschlichkeit und auch die Art und Weise, wie man mit Rück- und Schicksalsschlägen, die jeden von uns, egal in welcher Härte sie uns irgendwann treffen, umgeht. Für mich ist er nicht nur ein positiver lebensbejahender Film, sondern auch ein gesellschaftlicher Indikator für die von ihm ausgestrahlte indirekte zwischenmenschliche Wärme und wahre Freundschaft, die viele Menschen in unserer übertechnologisierten entmenschlichten kalten überrationalisierten Welt vermissen.
                  Naja, spätestens als von "meine cinephile Verantwortung" in der obigen Polemik die Rede war, ist mir klar geworden, dass der Verriss nicht auf Augenhöhe mit den anderen Zuschauern, sondern eher von einem Thron aus stattfinden würde. Und so kann man den Film leider nicht sehen, da er demokratisierend und nivellierend ist: Der reiche Bourges ist im wahrsten Sinne des Wortes am Arsch und der Racaille aus der Banlieue übernimmt Aufgaben, die er nicht machen kann. An sich die Quintessenz von Gesellschaft: zusammen kommen, zusammen arbeiten, nicht gegeneinander und zusammen besser werden, Barrieren herunterreissen und sich gegenseitig bereichern.
                  Und wenn man mir jetzt vorwerfen wolle, dass ich keine Ahnung von der Materie habe, Ich habe als Zivi Menschen mit der gleichen Schwere an Querschnittslähmung betreut. Ich weiß, dass der Film in vielerlei Hinsicht geschönt ist, aber das muss er auch, weil es motivierender und kein deprimimierender Film ist. Das ist die Intention. Das Leben geht weiter und es findet einen Weg. Gleichzeitig lässt uns der Film als Zuschauer auch Demut erfahren, dankbar zu sein, dass wir doch relativ gesund sind.
                  Film ist dazu da, einer technischen Erfindung, der Kinematographie, Menschlichkeit in Form von kunstvoll eingefangenem Licht in Synthese mit anderen Künsten einzuhauchen und zu beschreiben. Und das schafft "Ziemlich Beste Freunde" mit einer Subtilität und Eleganz, die ihres gleichen sucht. Für mich immer noch der Beste Film des Jahres!!! Peace !

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                  • 8 .5

                    Ein toller Film, der seiner Zeit was Emanzipation und Rolle der Frau als selbstbestimmtes Individuum angeht locker 30 Jahre vorraus war. Miss Golightly erinnert vom Typ her an eine "Hawksian Woman" und das ist wunderbar. Was ich heftig finde ist wieviel in dem Film geraucht und gesoffen wird, permanent! Sonst alles Irie und interessant! Und der Mancini Score ist natürlich auch (wie immer) klasse !!!

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                    • Eindeutig mein Lieblingsbond, egal was alle über Connery sagen...die Filme sind bis auf den Blaxploitation alle gelungen, spannend und witzig. Ein- Freitagabend- öff-rech- Primetime-Kinderhighlight !!!

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                      • 10

                        Der wahrscheinlich erste Europa-Skeptische Film der Nachkriegszeit. East End Gangster wollen den Italienern Gold, das für einen Wirtschaftsdeal zwischen Italien und der Volksrepublik China vorgesehen ist, vor der Nase wegschnappen. Die Mafia ist von dieser Idee nicht begeistert um es vorsichtig auszudrücken. Ein technisch wie narrativ brillianter Film, der das London der Swinging Sixties und die Alte Garde von Gangstertum schön beleuchtet. Hab ihn über 20mal gesehen und werde ihn weiterhin anschauen. Das Remake ist ein kompletter Flop, es fehlt an Charme, Humor und einer schönen Erzählweise.

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                        • 7 .5

                          Ich frag mich die ganze Zeit, wie der Film ein FSK 12 kriegen konnte weil da schon schon ab und zu echt derbe Kracher drin sind (relativ freizügige Sexszenen, Handjobs, Zoophilie, Hairy Pierced Beaver). Es ist nicht die beste RomCom, das gute ist, dass sie nicht nach dem ach so bekannten 0815-Schema daherkommt, sondern ab und mit dieser Struktur bricht.
                          Den Schluß mit Stiller's letztem Satz fand vor allen Dingen gut, weil damit das Genre total verarscht wird und ein bischen mehr Realtitätsbezug an den Tag gelegt wird.

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                          • " Die Kritiker wurden auch durch seine Rolle in Oliver Stones Platoon auf ihn aufmerksam." Hab ich irgendwas verpasst ? Soviel ich mich entsinnen kann, ist er effektiv einmal zu sehen, und das für keine 3 Sekunden, als er ein kleines vietnamisches Kind an der Kamera vorbei wegträgt.

                            Johnny Depp ist ein guter Schauspieler, jedoch hat er die letzten Jahre nicht die Möglichkeit gehabt dies unter Beweis zu stellen. Ob Schokowonka, Spatzenjack oder Rumthompson, die Rollen waren leider zu schal, man konnte nicht bei ihm anknüpfen. Vielleicht hat das bei den eher humorvollen Filmen damit zu tun, dass er sich selbst in Fear and Loathing soweit mimisch aufgebraucht und entblöst hat, dass man jedes Mal, wenn er auch nur neurotisch mit der Wimper zuckt man unweigerlich in ein unter Wasser gesetztes Hotelzimmer in Las Vegas zurück katapultiert wird.
                            Er bräuchte mal wieder etwas ensteres, sowas wie Donnie Brasco oder Blow, das wäre toll.

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                            • 10
                              über Rob Roy

                              Historienfilme bei denen die Darsteller dreckige Fingernägel haben, haben bei mir schon einen Stein im Brett. Und dieser Film ist auch ein Juwel an realistischerer Darstellung weil er nicht geschönt ist, authentisch und rauh wie das Land der Schotten rüberkommt und sich nicht scheut, auch die dunklen Seiten des menschlichen Seins zu beleuchten.

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                              • 9

                                Woody:- Konzentrier Dich auf das wichtigste in deinem Leben,
                                es ist rund und du steckst deine drei Finger rein.
                                Amish: - Bitte lassen sie Miss Olivia aus dem Spiel !!!

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                                • 9

                                  Ein toller Film, der Dank der hervorragend herausgearbeiteten aufbereiteten Audiospur auch die ständigen Zwischenrufe der Agents Provocateurs und des Scheiß-Gesindels zur Verfügung stellt. Gleichzeitig ein Zeitdokument das mit dem nötigen Abstand eines zeigt. Die unglaublich einschläfernde Dauerlaberdiskussionsunkultur. Der Zenith dieser intellektuellen kollektiven Selbstverschätzung des Publikums wird durch den Satz einer Zuschauerin auf die Spitze getrieben, indem sie fast beleidigt wie ein kleines Kind Kinski entgegentrotzt: " Wir sind aufgeklärte Erwachsene!"..... Realsatire vom Feinsten, es tut weh und Kinski tut einem schon leid, weil er versucht neben Wutausbrüchen und kurzen Hasstiraden einfach nur das zu machen wofür er auf den Brettern steht: seine Vorstellung über die Bühne zu bringen. Manche Leute sind so verblendet, dass sie allen ernstes annehmen, Kinski wolle sich wirklich als Messias ausrufen, sie verstehen das einfache Konzept von Schauspiel nicht oder wollen es nicht kapieren. Würden die genauso reagieren bei den Passionsspielen in Oberammergau? Ein tolles Dokument wie unreif ein Publikum sein kann und wieviel mentale Stärke man als Schauspieler in einer solchen Extremsituation besitzen muss.

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                                  • 9 .5
                                    über Paprika

                                    Meine Fresse, sowas herrlich abgedrehtes !!! Macht Spaß und fordert einen als Zuschauer. Die Referenzen an Kurosawa, Kubricks Shining, Twelve Monkeys und Film allgemein sind geil. An sich interessant über Traum, Traum im Traum und Traumfusion mit anderen fremden Träumen als Thema zu haben. Es gibt viel zu entdecken!!!!

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                                    • 10

                                      Vigilant validiert Volksaufstand viril virtuos via verwegenem visuellem Vademekum. Vendetta verdeutlicht Verdienstpanne verdrossenener Verfassungsfeinde.
                                      Verdikt? Verbleib vergnügt verblüfft !!!

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                                      • 10

                                        Visuell ein wunderschöner Film, exzellente Bildkomposition. Die wahrscheinlich beste filmische Umsetzung eines Kickerspiels. Tolle Dialoge und interessante Situationen. Eine Nacht wie man sie gerne mal wieder erleben möchte....Auch wenn man deutschen Film nicht mögen sollte, der hier lohnt sich !!!

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                                        • Der Film braucht mal wirklich kein Remake. Der ist schon universal und hat einen positiven mass appeal !

                                          • 7 .5

                                            Versteckte Sci-Fi Perle....

                                            • 7

                                              Note to Self: Keine ersten Dates mit Sneak-Preview verbinden...

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                                              • 9 .5
                                                über Charade

                                                Erst mein zweiter Film mit Audrey, bin begeistert !!! Schmacht.....

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                                                • 10

                                                  " Never was so much owed by so many to so few. " - Winston Churchill. Wer sich für Kriege und den Battle of Britain interessiert und mal in London sein sollte, dem kann ich das Imperial War Museum empfehlen. Dieses Museum beleuchtet nicht unkritisch sämtliche Konflikte der letzten Hundert Jahre in denen das Empire verwickelt war.

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                                                    über Shame

                                                    Die neue Neue Sachlichkeit...oder wie soll man den Trend der letzten 10 Jahre werten, die Bandbreite an Farben, die sowohl Zelluloid als auch mittlerweile die digitalen Formate auf ein Minimum zu reduzieren und so selbst die Welt des Filmes wie einen beschissenen nebelig unfreundlichen Herbsttag daher kommen zu lassen. Sicherlich ist es für "Shame" förderlich sich nur oligochrom zu präsentieren, so wirklich fröhlich ist der Film ja auch nicht. Jedoch in Verbindung mit dem "ach so kargem" Appartment, das uns ja auf das klinische unmenschliche Innenleben von unserem triebgesteuerten Protagonisten mit dem Vorschlaghammer brachial vor den Kopf haut, wirkt das Ganze einfach zu inszeniert, weil es einfach eine gewisse subtile Rafinesse vermissen lässt. Es ist alles zu offensichtlich. "Up in the Air" mit Clooney war auch klinisch und kühl gehalten, jedoch waren dort noch ab und zu Kleinigkeiten in den Film eingestreut, die diese Atmosphäre gestützt haben, weil sie kurzzeitig nicht hineingepasst haben und so das ganze intensiviert haben. ( Clooney hat in seiner Einzimmer-Butze nicht mal ne ordentliche Flasche Whisky, nur die Minifläschchen, die man beim Flug gereicht bekommt...) Ich hatte eigentlich eine Inzestszene in dem Film erwartet um vielleicht dann doch mal einen richtigen Schocker in dem Film zu sehen, stattdessen sollte die Schockerszene wohl der Blowjob von dem schwulen Stricher gewesen sein, nü jah....so wirklich hat mich der Film nicht umgehauen.

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