Ichundso - Kommentare
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Alle Kommentare von Ichundso
Ist ein Fall von Pest oder Cholera. Bis vor ein paar Tagen hätte ich jeden Titel besser gefunden als "Batman vs. Superman", jetzt wo ich die Vorschläge sehe, finde ich den doch besser.
Außerdem spielt vielleicht Matt Smith mit: http://blogs.indiewire.com/theplaylist/matt-smith-rumored-for-star-wars-episode-7-jason-flemyng-posts-page-from-script-plus-1981-star-wars-re-release-trailer-20131120
Lasst das ja nicht Peter Jackson in die Finger bekommen, sonst macht er da auch einen Dreiteiler draus.
Die gute Nachricht zuerst: In einem Blockbusterklima, das dieses Jahr zwar durchaus durch einige gelungene, aber auch fast ausschließlich sehr oberflächliche und entertainmentorientierte Filme hervorgebracht hat, wirkt der zweite Teil der Tribute von Panem wie eine Wohltat. So beißende Mediensatire, so kratzige und unbequeme Szenarien und eine so dystopische und trostlose Welt erwartet man bei einem Film, der mehr als 100 Millionen Dollar gekostet hat, eigentlich überhaupt nicht mehr.
Es spricht nicht gerade für eine Menge unsympathischer Menschen, dass die Panem-Reihe manchmal prinzipiell verschmäht wird, nur weil die Zielgruppe vor allem Mädchen im Teenageralter zu sein scheinen. Catching Fire ist zweifellos der erwachsenste Blockbuster des Jahres und solange Sly und Arnie weiterhin ihre immergleichen stumpfen Actionknödel durchziehen dürfen, aber anspruchsvolle Thriller wegen einem Liebesdreieck gebasht werden, soll mir keiner erzählen, es gäbe keinen alltäglichen Sexismus.
Catching Fire ist nicht das stärkste Buch der Reihe, aber auch nicht das schwächste. Der Film leidet ein wenig an der vielen Story, die fast schon sklavisch genau aus dem Buch übernommen wurde und büßt deshalb leider an kleinen Charaktermomenten ein, für die schlicht und einfach kein Platz ist. Glücklicherweise fängt die fabelhafte Jennifer Lawrence einiges davon auf, sie ist wieder einmal grandios, ihr Charakter ist müde, verletzt und in Flammen und sie vereint das alles in sich und erweckt Katniss zum Leben, wie es nur ganz wenige geschafft hätten. In der Verantwortung einer anderen Schauspielerin hätte die zeitweise etwas schwache Charakterisierung wohl sehr üble Folgen gehabt.
Außerdem macht sich bereits eine Entwicklung einer der Gründe bemerkbar, der später Buch 3 auseinanderfallen ließ: Die Charaktere, und insbesondere Katniss, werden immer mehr in die Passivität gedrängt. Während der erste Teil noch zu weiten Strecken von Katniss' Einsamkeit lebte, von ihrer Unsicherheit, von ihrer schrecklichen Situation, die nie viel mehr war als eine junge Frau in Lebensgefahr, gibt es hier - wenn ich mich richtig erinnere - keine einzige Szene, in der sie für mehr als eine halbe Minute allein ist. Und auch die Handlung wird immer mehr von Katniss auf die ominösen Hintermänner abgewälzt, die große politische Maschinerie setzt sich in Gang und dabei wird Katniss selbst irgendwie vergessen, die klein und scheinbar unbedeutend darunter steht, schwer zu erkennen. Es mag eine Menge Story passiert sein, aber die Charaktere von Catching Fire sind am Ende eigentlich immer noch genau da, wo sie am Anfang waren. Das wird sich mit den letzten beiden Filmen ändern. Aber leider sind die letzten beiden Filme auch die Adaption eines der schlechtesten Jugendbücher, das ich je in meinem Leben gelesen habe und das schraubt die Hoffnungen nicht gerade in die Höhe.
J-Law rettet. Spannung, Trostlosigkeit und nackte Emotionen retten. Es ist immer noch ein guter Film. Aber man spürt bereits, wie die Handlung sich immer mehr zu einem unausweichlichen Clusterfuck zusammenzieht.
Das wird ja fast schon gruselig, wie toll Netflix ist. Das reine, fehlerlose Gute in Form eines Video-on-Demand-Anbieters. Warscheinlich werden hinter den Kulissen Hunde erschossen oder so.
Es ist Doctor Who-Woche! Am Samstag ist das fünfzigste Jubiläum der besten Serie aller Zeiten und eingeleitet wird diese Woche mit dem Geburtstag des one and only Steven "MOFFAAAAAT!" Moffat. Alles Gute!
Und wenn wir gerade dabei sind, hier seine sehr schönen Worte über The Day of the Doctor: "My intent was to move it forward, to have a show that’s equally about the next fifty years of Doctor Who. Attaching the word fifty to anything… I almost tried to rip the logo off saying ‘Why is that good?! That show you’re watching is really old!’ Why is that a good thing to say? It’s about proving we’ve got many, many more stories to tell, and in a way, being able to say the story really starts here. People ask me how am I going to please the regular audience and I say I’m actually on a recruitment drive to get the people who’ve never watched it before to watch Doctor Who. That’s what matters. There are some people out there who’ve never watched it before, God help them. You want them to think, ‘Oh I’ve been missing out, I’m going to join in now.’"
Noch mehr schöne Worte aus einem Interview von vor ein paar Wochen: "I have no intentions to leave."
Geronimo!
Ich hatte eigentlich etwas anderes geplant.
Ich wollte eigentlich lang und breit die Globalisierung und den Einfluss der westlichen Welt auf die Entwicklungsländer thematisieren und wie die somalischen Piraten nur das Ende einer langen Kette sind, die aus Amerika und Europa kommt.
Leider wurde das schwülstig, langweilig und doof.
Vielleicht geht es in "Captain Phillips" um Globalisierung (wie Regisseur Paul Greengrass meint), vielleicht geht es auch um einen Kapitän, der von Piraten entführt wird (wie Tom Hanks meint). Vielleicht ist die beste Beschreibung für "Captain Phillips" "Zero Dark Thirty" trifft "Flug 93". Vielleicht, und hier wird es etwas interessanter, ist das aber auch alles völlig egal.
Vielleicht ist es ganz gleich, was "Captain Phillips" eigentlich ist und es ist nur wichtig, was der Film macht. Bei mir war das so: Ich musste auf die Toilette. Das fiel mir auf, als der Film gerade fünf Minuten lief und ich dachte "Na toll". Dann ging alles richtig los und ich erinnerte mich erst wieder daran als es zu Ende war und ich mit verkrampfem Magen und schlaffen Beinen in Richtung Ausgang ging. Aber es kann nicht einfach irgendwas sein, das einen zwei Stunden mit Augen und Gedanken an der Leinwand kleben lässt.
Paul Greengrass' brillante Fähigkeit, atemberaubende Totalen mühelos mit so intimen Nahaufnahmen zu kombinieren, das man die Flüssigkeit auf der Haut spürt, Tom Hanks, der hierfür wahrscheinlich seinen dritten Oscar einstecken wird und das absolut zurecht und Barkhad Abdi, der seinen Charakter so undurchschaubar und genial spielt, dass er um einiges gruseliger wird als sein heißblütiger Komplize.
Ich hatte Dinge über die emotionale Wucht der Schlussszene gelesen und konnte mir überhaupt nicht vorstellen, woher diese kommen sollte, wobei man weinen soll. Die Wahrheit ist so einfach wie erschütternd, entwurzelnd, zerschmetternd, alles verdunkelnd. "The horror, the horror...", flüstert Marlon Brando irgendwo aus der Ferne, während die Geschichte zu Ende geht. Fürs Erste. Globalisierung ist schließlich immer noch.
Es kommt immer auch ein bisschen auf die angebliche Zielgruppe an. Bei Young Adult-Verfilmungen gibt es momentan sogar mehr weibliche als männliche Hauptcharaktere (jedenfalls kommt es mir so vor bei Hunger Games, Seelen, Divergent...), nur herrscht halt immer noch der Irrglaube, Action-Blockbuster würden vor allem von Männern gesehen, was Blödsinn ist.
Megaverdient! Und wie schön, dass wir stattdessen den DDR-Quatsch zu den Oscars geschickt haben. Sonst hätten wir noch eine Chance gehabt...
Es gibt einige Schauspielerinnen in dieser Liste, die ich mehr mag, aber Gemma Arterton wäre absolut perfekt für diese Rolle.
Bester Film ever. Dealt damit.
Wird die Superhelden-Blase endlich bald platzen?
Sind die Marvel-Filme doof und schlimm?
Ist es schrecklich, dass die Story von Thor 2, wie die Story aller anderen Marvel-Filme auch, nicht gerade total schlau und kompliziert ist?
Antwort auf alles: Nein, solange diese Filme weiterhin SO gut bleiben.
Ich kann nur applaudieren. Applaudieren dafür, dass das Konzept des Marvel-Universums immer noch so wahnsinnig gut funktioniert und keinerlei Abnutzungserscheinungen zeigt. Dafür, dass Tom Hiddleston und Chris Hemsworth immer noch so eine tolle Chemie haben. Und dafür, dass man bei Marvel immer noch vor allem daran interessiert ist, dem Zuschauer das zu bieten, was er will: Unterhaltung.
Clevere, irre und verrückte Unterhaltung, nie stumpf, nie herablassend und gleichermaßen für Comic-Geeks und -Abstinenzlner gemacht. Natürlich sind diese Filme nicht perfekt (die Zeitspanne, die der Verabschiedung eines bestimmten Charakters gewidmet wurde, hätte ruhig ein Viertel so lang sein können, wenn's nach mir gegangen wäre), aber was ist schon perfekt in dieser Welt? 2001 - Odyssee im Weltraum? Schon. Aber zeigt 2001 - Odyssee im Weltraum den germanischen Donnergott Thor, der ratlos vor dem Garderobenständer einer durchschnittlichen amerikanischen Wohnung steht und sich fragt, wo genau er hier seinen Hammer aufhängen kann?
Ich habe den Widerstand mittlerweile endgültig aufgegeben. Wenn die Marvel-Maschine weiterhin so tolle Produkte auswirft, kann sie von mir aus bis zu Avengers Teil 18 weitermachen. Ich bin dabei. Und jetzt her mit Captain America!
Gallifrey kaputt! Rose kaputt! Welt kaputt!
Erster The Day of the Doctor-Trailer hier: https://www.youtube.com/watch?v=Mkq8pnvsnQg
Also bei der Geschichte ist der Dreck sicherlich in mehrere Richtungen geflogen. Ich nehme mal an, dass Lynne Ramsay mit dem hohen Produktionswert gelockt wurde und dann gezwungen, doch nur einen Standard-Western zu drehen oder was weiß ich noch alles.
Und dass der Film noch anderweitige Produktionsprobleme hatte, sieht man ja daran, dass nicht nur Lynne Ramsay, sondern auch Jude Law, Michael Fassbender und Bradley Cooper allesamt das Projekt verlassen haben. Law hat sich dabei sogar ziemlich auf die Seite von Ramsay geschlagen.
Dank der Speaker's Corner wird man für alle Ewigkeit meine grauenhafte Oscar-Prognose für dieses Jahr nachlesen können! Und - in better news - meine Artikel über Christopher Nolan und die Hollywood-Drehbuchkultur. Und in drei Wochen kommt noch einer von mir. Wenn man es einmal probiert hat, will man immer mehr! Meeehr!
Modernes urbanes Schwarzweißarthouse boomt. So scheint es. Auch ich kann mich dem Oh Boy-Vergleich nicht so ganz entziehen, obwohl es einen zentralen Unterschied gibt, was die beiden Hauptcharaktere angeht:
An Nico zieht das Leben vorbei, während er selbst stehenbleibt und nicht dazugehört, Frances ist so mitten im Leben drin, dass sie davon immer wieder weggetrieben wird, ohne Halt, ohne Richtung, ohne Ziel. Wer diese Figur sieht, der sieht einen Menschen, der so sehr lebt, wie man nur es nur kann. Frances strömt die Lebensfreude aus den Fingern und genau das macht sie so sympathisch, so eine fantastische Begleiterung durch diese von Zeitkolorit wabernde Welt - und dabei handelt es sich, was untypisch für Zeitkolorit ist, um heutigen.
Frances Ha ist der Film, den man sich in dreißig Jahren anschauen wird, um sich an die damalige Zwanziger-Generation zu erinnern.
Es ist der Film, der schamlos auf der Höhe der Vintage-Zeit ist und sich einer Menge moderner Tricks bedient, ohne dabei langweilig zu werden.
Es ist der Film, der wunderbar aufzeigt, wie man das Leben lieben kann, selbst das Leben diese Liebe nicht erwidert.
"FREE CHAIR
Totally normal, really.
Didn't fit in storage space.
Needs a home."
Wenn ein Filmemacher seine eigene, unkonventionelle Filmsprache gefunden hat und die dann auch tatsächlich den ganzen Film über durchzieht, kann das relativ oft ins Auge gehen. Die Dialoge in "Trust" wirken zeitweise wie direkt aus einem Theaterstück. Jede Zeile sitzt genau, jeder weiß immer genau was er zu sagen hat und darunter sind des Öfteren auch lange Sätze. Das Gegenstück zur Mumblecore-Bewegung gewissermaßen.
Doch was Hal Hartley durch seinen Film beweist, ist dass man eben nicht die gesamte Regie-Anstrengung auf Authenzität und Realismus verwenden muss, dass man einen cinematischen Film mit gut gesprochenen Sätzen machen kann und dass man sich als Zuschauer selbst mit den kompliziertesten und schwierigsten Charakteren anfreunden kann, wenn man nur an sie glaubt. Und wow, wie ich das tue. Was für eine Liebesgeschichte. Unterhaltsam, kurzweilig und (vor allem) ehrlich. Liebe ist Respekt, Bewunderung und Vertrauen.
Pixar und Dinos!
Leichte Skepsis wegen der Produktions-Problemeund das Skript soll anscheinend auch nicht gerade der Hammer sein. Immerhin gibt es im gleichen Jahr "Inside Out" und das wird dann hoffentlich das nächste große Meisterwerk.
Der Mann, der Fliegen cooler gemacht hat als jemals jemand zuvor, wird heute 31! Und er sieht keinen Tag jünger als 1200 aus.
Alles Gute, Matt! Ab nächstem Jahr werde ich dich wahnsinnig vermissen.
Sieht wahnsinnig geil aus. Bin richtig überrascht.
Man hat offensichtlich erkannt, dass der Größenwahn ein Ende haben muss und man nicht jedes Sequel-Problem durch größere Action-Setpieces lösen kann. Das hier sieht aus wie ein politischer Thriller im Körper eines Marvel-Blockbusters und wenn das kein Grund für Vorfreude ist, was dann?
"It's the president! With a rocket launcher!"
Fuhu, auf diesen Satz hab ich doch die ganze verfluchte Zeit gewartet! Es ist eigentlich so einfach, spaßiges Popcornkino zu machen. Lass Jamie Foxx den Präsidenten spielen und drück ihm einen Raketenwerfer in die Hand, fertig. Das Problem mit White House Down ist leider, dass Jamie Foxx vor der Raketenwerfer-Szene 60 Minuten lang ohne Raketenwerfer herumläuft und danach gleich nochmal.
Fazit: Zu wenig Raketenwerfer. Gutes Fazit.
Nützliches Wissen: Den Namen der Titelfigur sprich man "Wodschda" aus, mit englischem W und stimmhaftem sch.
Ab jetzt wird's weniger nützlich: "Wadjda" ist die vielleicht beste filmische Annäherung an Frauenrechte im arabischen Raum, die es je gab.
Was ist das Problem mit diesem Satz? Er lässt den Film stinklangweilig klingen. Ja sicher, der ganze gesellschaftspolitische Kram ist auch da und er ist auch wahnsinnig wichtig, aber was Wadjda so großartig macht, ist dass es eben nicht um die Probleme in Saudi-Arabien geht, nicht um Unterdrückung und Schmerz (auch wenn diese Themen nie geschönt werden), sondern dass es um ein unfassbar liebenswürdiges zehnjähriges Mädchen geht, das von allen Dingen auf der Welt nur eins haben möchte: Ein Fahrrad.
Und bei all den politischen Allegorien ist irgendwie überhaupt niemand darauf gekommen, dass das hier eigentlich ein perfekter Kinderfilm ist, wahrscheinlich einer der besten Filme für Schulklassen überhaupt.
Um Himmels Willen, noch ein Satz, der nach 100 Minuten Issue-Horror klingt.
Okay, ich habe festgestellt: "Wadjda" ist unverkaufbar. So wie letztes Jahr "Die Königin und der Leibarzt". Wahrscheinlich braucht es bessere Filmkritiker als mich, um euch davon zu überzeugen. Ich fürchte, ich muss es bei dem hier belassen: Das Ende war ein Schluchz-Festival, die Reihe rauf und runter. Wer aus diesem Film kommt, wird ihn lieben. Und zur Oscar-Saison werden wir sicher noch von ihm hören.
Trailer-Alarm:
http://youtu.be/loGm3vT8EAQ
23.11.13
THE DAY OF THE DOCTOR
Es hat sich übrigens jemand die Mühe gemacht und die deutschen Kinos rausgesucht, in denen das Special läuft: http://www.drwho.de/forum/doctor-who/allgemeines/7429-the-day-of-the-doctor-%E2%80%93-liste-der-kinos-in-deutschland/
Ich bin höchstwahrscheinlich im Cinema in München, vielleicht trifft man sich ja. :)
Es ist wahmsinnig wichtig, dass Gravity Geld wie Heu macht. Und es passiert tatsächlich. Das könnte noch wirklich wichtig werden, wenn das nächste Mal ein Arthouse-Regisseur einen High Budget-Film drehen will.
Seltene Sätze von mir: duffy hat eigentlich schon alles gesagt, was gesagt werden muss. Lest seinen Kommentar unter mir. Aber versuchen kann ich's ja mal trotzdem.
Comedy ist wahrscheinlich eines der schwersten Genres überhaupt. Viele haben es schon sehr richtig gemacht, aber irgendwo/irgendwie/irgendwann tun sich immer Probleme auf. Ich bin mir relativ sicher, dass Arrested Development eine der lustigsten Serien aller Zeiten ist, aber das macht die Charaktere auch nicht zugänglicher und spätestens bei der vierten Staffel, als die Folgen auf einmal über dreißig Minuten lang waren, hatte ich einfach keine besondere Lust mehr auf diese Leute, trotz der immer noch zündenden Gags.
Das andere Extrem wäre How I Met Your Mother. Diese Serie hält sich ausschließlich durch die Liebe der Fans für die Figuren am Leben und kommt damit auch immer noch einigermaßen durch, aber auch wenn die Charaktere immer noch toll sind, ist die Lach-Rate einfach zu niedrig, wenn man auch Arrested Development gucken könnte.
Und eines Tages taten sich Arrested Development und How I Met Your Mother zusammen und steckten sich in ein variiertes Gewand von The Office. Und tadaa...
Heraus kam die lauteste Serie der Welt, besonders wenn sie zu zweit geguckt wird. Das hat nichts mit der Lautstärke des Fernsehers zu tun, aber so gut wie keine andere Serie schafft es, einem so viele laute "Aaaaawww"s, so viele Jubelgeräusche und so unglaublich viel Lachen zu entlocken. Eure Nachbarn werden sich freuen, denn bei Parks and Recreation lacht man so viel, dass man sich irgendwann über seine eigene Physiognomie wundert und wie das Zwerchfell das eigentlich aushalten kann. Man lacht so oft, dass man davon überrascht ist, wie viel gute Laune sich in einem versteckt hat.
Und hin und wieder (ich denke vor allem an den roten Teppich in der Eisarena) bin ich - ich verspreche es euch, das stimmt - vor Lachen vom Sofa gefallen und habe zwanzig Sekunden lang mit meiner Faust auf den Teppich zu hauen, um irgendwie zu kompensieren, was ich da gerade gesehen hatte.
In den Staffeln 2-4 gibt es etwa alle zehn Sekunden einen Witz. Und so gut wie jeder (sagen wir mal 99%) sitzt. Die fünfte Staffel ist so gesehen ein kleiner Rückschritt (auf etwa 90%), aber immer noch pures Gold.
Ich liebe jeden einzelnen dieser Charaktere (aber besonders April), ich liebe jede verrückte Episode (aber besonders "Fancy Party") und ich liebe jeden Lach-Moment (aber besonders die mit dem roten Teppich in der Eisarena. Nicht auf Youtube gucken, warten, bis es kommt. Es wird euch umbringen.)