Ichundso - Kommentare
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Alle Kommentare von Ichundso
Och, die Liste ist zwar Quatsch, aber allmählich wird das Ausmaß der Kritik echt ein bisschen ungemütlich. Wenn wir schon bei Beleidigungen angekommen sind, nur weil jemand ein paar komische Filme aufgelistet hat, sollte man vielleicht mal überdenken, was man da eigentlich schreibt.
Jobs war in erster Linie Geschäftsmann. Das, was er an Visionen hatte, hatten andere in deutlich höherem Maße, nur waren sie nicht so erfolgreich. Und was Gutes hat er auch nie für die Welt getan. Außer uns ein bisschen Dekadenz geschenkt.
Hätte man die Comedymontagen- und Triumphmusik, die Splitscreens und diverse vollkommen deplatzierte Comedy-Einlagen weggelassen, hätte X-Men: First Class ein wirklich gewaltiger Film werden können. Leider trauten sich die Macher selbst nicht, einfach das zu tun, was sie können, nämlich eine Geschichte zu erzählen und suchen nach allerlei Tricks und Kniffen, um das Kinofilmerlebnis künstlich zu verstärken. Dass das absolut nicht nötig ist, hat ja jüngst Christopher Nolan unter Beweis gestellt.
Die Riege der Schauspieler ist hervorragend, insgesamt dreht sich aber alles um Michael Fassbender und James McAvoy, der mit seinem zurückhaltenden und menschlichen Spiel den schauspielerischen Höhepunkt darstellt. Auch an der Regie oder den Effekten gibt es nichts zu meckern.
Das Problem ist, dass X-Men: First Class sich nicht entscheiden kann, ernst wie die Batman- oder popcornmäßig wie die Spider-Man-Filme zu sein und daran scheitert, beides zu vereinen. Dass der ernste Anteil überwiegt, ist gut und richtig und von der Menge der eingeführten Charaktere bekommen neben Professor X und Magneto eigentlich nur Mystique und der spätere Beast eine einigermaßen umfangreiche Charakterbeschreibung, mehr würde aber auch den Rahmen sprengen. Dass so auch jegliche Tiefe der Bad Guys fehlt, ist schon mehr zu bedauern.
Wie unfassbar wichtig dem Film sein überstylischer Look ist, zeigt sich auch daran, dass sich der Retrolook auf die Szenerien beschränkt und nichtmal halbherzig versucht wurde, die Figuren, insbesondere die weiblichen, wie aus der Vergangenheit aussehen zu lassen. Man hat eigentlich ganz vergessen, dass wir uns in den sechzigern Jahren befinden, als plötzlich Kennedy (natürlich in einem Splitscreen) im Bild auftaucht.
Es mag sein, dass der Film für X-Men-Fans den üblichen Prequel-Reiz voller Anspielungen hat, ich wollte einfach nur einen guten Film sehen und war am Ende ganz zufrieden damit. Von den anderen, teilweise wirklich großartigen Blockbustern des Jahres ist er jedoch weit entfernt.
Vorneweg: Wenn es tatsächlich jemand schaffen könnte, Elephant zu sehen, ohne vorher zu wissen, worum es geht, sollte er diese Chance nutzen und am besten keine Kommentare - meinen eingeschlossen, lesen. Vorausgesetzt, er erwartet nicht alle fünf oder von mir aus auch alle dreißig Sekunden einen Schnitt.
"Am allerwichtigsten, hab Spaß, Mann!"
Die High School. Seltsamerweise gilt ein Film, der auf einer High School spielt, fast automatisch als Teenie-Film. Die Protagonisten sind Teenager? Tennie-Film. Und fast immer ist es eine Komödie.
Eine High School kann aber wie jeder andere Ort Schauplatz für die verschiedensten Handlungen sein. Witzige und traurige, ruhige und schnelle, jugendfreie und brutale.
Und gerade weil Gus van Sant eine Schule vollkommen fern von jeglichen Genre-Regeln inszeniert, liegt der ständige Zweifel in der Luft, die Ungewissheit, um was es in diesem Film überhaupt geht.
Elephant ist ein Meisterwerk der Atmosphäre, keine sorgfältig recherchierte Auseinandersetzung mit dem Thema. Er zeigt sinnlose Dinge so wie sie sind - sinnlos. Und darin besteht das eigentliche Grauen.
Zwei Reaktionen auf Dinge, die ich in anderen Kommentaren gelesen habe:
1. Elephant ist das, was er sein will, ein Film, der absolut keine Antworten gibt. Die paar Erklärungsversuche, die zu sehen sind, nehmen kaum mehr als ein paar Sekunden der Laufzeit ein und das Wichtige ist, sie befinden sich bereits am Ende des Prozesses. Soll heißen: Wir wissen nicht, wann und warum das Faible für Waffen aufkam, wie die Computerspiele begannen und vor allem haben wir keine Ahnung, warum zur Hölle sie unbedingt einen Massenmord begehen wollen. All das wissen wir nicht, wir bekommen lediglich ein paar Treppenstufen zu Gesicht, die sie auf dem Weg dorthin nehmen.
2. Elephant ist ganz bestimmt keine Kritik an irgendetwas modernem, erst recht nicht an der heutigen Jugend. Elephant kritisiert nicht, Elephant war 2003 aktuell, wird in zwanzig Jahren noch aktuell sein und wäre auch 1970 aktuell gewesen. Dass der Film irgendeine zeitgeschichtliche Message haben soll, erscheint mir vollkommen abwegig.
Kill the boss ist mainstream und gleichzeitig edgy. Das Drehbuch orientiert sich klar an Hangover, aber das eigentlich Gute ist die Schauspielerriege. Die spielt eigentlich nicht mal, sondern feiert eine gigantische Party und das Skript ist nur das Catering. Der Alkohol fließt in Strömen, bis man nicht mehr in der Lage ist, Mund und Flasche ausreichend zu koordinieren und man einen Freund bitten muss, einem das Getränk einzuflößen. Es ist zu hoffen, dass dieser Freund nicht Kevin Spacey ist, denn der ist wiedermal der fieseste Mensch auf Erden mit dem nettesten Gesicht der Welt und auch wenn er diesmal keine Bänker zwingt, sich ihr eigenes Fleisch herauszuschneiden, ist er ganz und gar nicht nett. Der würde einem die Flasche vermutlich so in den Mund rammen, dass Zähne abbrechen und Alkohol in die dadurch entstandenen Ritzen läuft, was langfristig schmerzhafte Entzündungen verursacht.
Die meisten von Scorseses Filmen haben einen großen Aufhänger, etwas an dem man den Film festmachen könnte. Shuttter Island hat diesbezüglich das Problem, dass es an allem irgendwie ein bisschen fehlt.
Das Drehbuch ist zum größten Teil das schlechteste, das Scorsese je verfilmt hat, hölzerne Dialoge, Twistschematiken von vor vierzig Jahren und völlig zufällig eingestreute Elemente, von KZs über Kommunismus bis zum undurchsichtigen Nazigefängnisdirektor, oder was auch immer die Rolle von Max von Sydow dieses Mal ist.
Der Twist ist alt und unglaubhaft. Wirklich interessant wird er eigentlich erst durch die letzte Szene, aber trotzdem ist das davor zum Haareraufen.
Ich könnte noch kurz etwas zum furchtbar nervigen Soundtrack oder den vermutlich schlechtesten Greenscreeneffekten des 21. Jahrhunderts sagen, möchte aber dringend noch den großen Pluspunkt erwähnen. Denn das, wofür es sich wirklich lohnt, Shutter Island zu sehen, ist Leonardo DiCaprios Spiel. Das ist der bisherige Höhepunkt seiner Karriere, insbesondere die Szene am See ist so großartig, dass ich für ein paar Minuten die anderen Schwachpunkte des Films vergessen konnte.
Alles in allem ist Shutter Island ein etwas müffelnder, aber sehenswerter Film, er wirkt nur leider ein wenig angestaubt, wie ein Film von vor zwanzig Jahren.
Woohoo, Ellen Page!
Gut, der Film ist vorhersehbar, schlecht geschnitten und auch nicht sonderlich lustig.
Aber woohoo, Ellen Page!
Wenn The Girl with the dragon tattoo wirklich der Feel Bad-Film des Jahres werden will, muss Fincher sich ranhalten. Denn nach Drive fühlt man sich so sensationell scheiße, dass es für ein paar Wochen reicht.
Allein schon für den Einsatz der Filmmusik lohnt es sich. Unaufdringlich, ruhig, wie eine langsam heranrollende Lawine.
Und ein bisschen froh kann man auch sein, zum Beispiel, dass allen C-Movies zum Trotz eine Verfolgungsjagd noch immer spannend und Gewalt noch immer schockierend sein kann.
Optisch Night on earth ab 18.
Stilistisch Taxi Driver mit Retromusik.
Und ziemlich gut.
Natürlich ist die Serie nicht sonderlich gut, aber der unfassbare Hass, der hier zelebriert wird, erinnert mich ein wenig an die achthundert Dario Stankewitz-Kommentare. Völlig unverständliche Auslassungen über etwas, das man am besten einfach ignoriert hätte.
Der Auftakt von Season 4 ist da und wieder einmal haben die Autoren es geschafft, die Serie vollkommen umzukrempeln, eine neue Richtung einzuschlagen und den Zuschauer mehr oder weniger ratlos zurückzulassen.
Es stimmt, die erste Staffel von Fringe und Teile der zweiten erinnerten etwas an Akte X, aber die Serie ist mittlerweile viel mehr als das. Eine komplexe und unfassbar spannende Geschichte, die Haken schlägt, Erwartungen enttäuscht und es trotz der Einspieler am Beginn unmöglich macht, mitzukommen, wenn man die vorherigen Folgen nicht gesehen hat.
Walter Bishop ist wohl mein liebster Seriencharakter überhaupt. Fringe ist mit Herz und Verstand geschrieben, atemberaubend und bildgewaltig, aber mit einem Auge für die Details inszeniert. Emotional und intellektuell.
Und die neue Staffel wird mich wieder überraschen. Ich werde mich fragen, ob ich etwas verpasst habe, wo die Zusammenhänge liegen und vielleicht hin und wieder einfach nur staunen. Klasse.
www.youtube.com/watch?v=-x3h310ZT1M&feature=player_detailpage#t=130s
Na, das wird was.
“You can make your superhero a psychopath, you can draw gut-splattering violence, and you can call it a "graphic novel," but comic books are still incredibly stupid.”
― Bill Watterson, Autor von Calvin und Hobbes
Zack Snyder. Der Anti-Nolan. Der Oberflächlichkeitsverfilmer. Es wäre leicht, alles auf ihn zu schieben. Aber da offenbar die Mehrheit der Watchmen-Leser den Film für großartig hält, kann es an ihm wohl nicht gelegen haben. Das erinnert mich ein wenig daran, dass der erste und schlechteste Harry Potter-Film von vielen Fans wegen der großen Buchtreue für den besten gehalten wird. Und Watchmen ist sicherlich nah an der Vorlage. Deshalb ist er wohl auch so lang. Drei verdammte Stunden. Und was passiert so in diesen drei Stunden? Allerlei. Irgendjemand hat statt eines Soundtracks seine angestaubte Sammlung von Platten aus den 80ern in den Film geschnitten und kaum etwas wirkt weniger atmosphärisch als Nena in einer düsteren Bar vor düsterem Straßenhintergrund, denn es ist ja kalter Krieg und uuaaahh, düster.
Ich habe ein paar Jahre meiner Kindheit in Rorschach in der Schweiz gelebt, was das einzige war, an das ich bei der Figur denken konnte. Dann dachte ich: Kann der nicht normal reden, das ist ja schlimmer als Sin City und dann fiel mir auf, dass ich mich überhaupt nicht für die Geschichte interessierte. In der ersten Szene mit Dr. Manhattan (dessen Namen ich gerade nachgeschaut habe, um nicht blauer Typ schreiben zu müssen) waren meine einzigen Gedanken, ob die das wirklich durchziehen wollen, dass die seinen Penis von irgendwas verdecken lassen und wie groß der wohl ist bei so einem halbmenschlichen Wesen und ob er ihn vielleicht mit Gedankenkraft vergrößern kann. Traditionell sind Filme, in denen ich mir Gedanken über die Penisse der Protagonisten mache, nicht sonderlich gut.
Aber: Ui, komplex, ui. Komplex, von mir aus. Aber in erster Linie lang. Viel zu lang. Das Schlimme ist, dass sich der Film so kacke ernst nimmt. Man hätte die optischen Tricks für einen hübschen harmlosen Superheldenfilm benutzen können. Aber ne, dann hätten die Fans rumgemeckert. Es ist eine traurige Welt. Traurig und düster. Aber wenigstens ohne 80er-Soundtrack.
Das, was sehr einfach ein langweiliges Lehrstück mit Keine Macht den Drogen-Message hätte werden können, entwickelte sich in den Händen von Darren Aranofsky zu einem der beeindruckendsten Filme der jüngeren Geschichte.
Requiem für a dream ist ein exemplarisches Meisterwerk des Medium Film, jeder der unfassbar vielen Schnitte ist haarklein abgestimmt, jede Kamerafahrt sieht ein bisschen computeranimiert und unwirklich aus, in den Gesichtern der Figuren liegt mehr als in manch anderem ganzen Film.
Direkt nebeneinander verschmelzen Gedanken und Wirklichkeit zu einer rasanten Achterbahnfahrt durch das menschliche Versagen, unterkühlt und brühend heiß zur gleichen Zeit, atemlos, präsent und nicht aufzuhalten. Wie eine Feuerwalze rollen die Bilder über den Zuschauer hinweg, unfassbar unangenehm.
Was in der Theorie klingt wie ein überlanges Musikvideo mit Zeigefinger-Moral, ist am Ende so viel mehr als das. Und obwohl ich rein objektiv weiß, was damit nicht stimmt, bin ich immer noch vollkommen hilflos, das zu benennen.
Vielleicht gefällt mir auch, dass der Film klar benennt, was er ist und einen guten Grund hat, sich in seiner MTV-Ästhetik zu suhlen, die hier gewissermaßen für grauenhafte Bilder zweckendfremdet wird. Viele andere Filme mit ähnlicher Optik wirken ein wenig selbstverliebt, Requiem for a dream ist es nicht. Denn kein Mensch kann in so etwas Schreckliches verliebt sein.
www.youtube.com/watch?v=Kw8_7apOoyI
Star Wars-Fans sind außer sich vor Wut: Auf der BluRay-Fassung von "Die Rückkehr der Jedi-Ritter" ruft Darth Vader neuerdings zweimal "Nooo!", bevor er den Imperator in die Tiefe wirft. Doch das ist nicht die einzige Neuerung, die sich George Lucas hat einfallen lassen:
Episode II: Die Tusken-Räuber brüllen an mehreren Stellen "Allahu-akbar!"
Episode III: Bei einer Aussprache zwischen Padmé und Anakin murmelt ein Jedi-Jüngling im Hintergrund "Awwwwwkwaaard..."
Episode IV: Als sich R2-D2 und C-3PO zum ersten Mal begegnen, ertönt aus dem Inneren von R2-D2 die Meldung "Gaydar activated"
Episode IV: Der Text des Opening Crawls wird von Kanye West gesungen (mit Auto-Tune)
Episode V: Als Luke durch Vader seine rechte Hand verliert, sagt er jetzt: "Dude, my hand! Not cool!"
Wie üblich wurde nur eine Stunde für die Story veranschlagt, um den Rest mit plotlosen Gags auffüllen zu können, aber es ist beeindruckend, wie gut das immer wieder funktioniert. Nachdem Axel Prahl in der letzten Folge ein wenig sehr alberne Sprüche in den Mund gelegt bekam, ist er hier wieder in seinem Element.
Ein Minuspunkt bleibt das recht schwache Ende, aber was solls, wer könnte diesen Ermittlern irgendetwas negatives anrechnen.
Und weil der Film hier schon so schön rauf und runter zitiert wurde:
"Was soll ich machen, den Fuß befragen?"
"Eine Leiche befragen sie doch auch nicht."
"Das ist auch keine Leiche, sondern ein Fuß!"
"Ja, und der Fuß ist tot."
Guter Film, wenn das Projekt anständige Leute in die Finger bekommen, wird's was.
Es war mal "Langweilig mit Charlie Sheen", jetzt ist es halt "Langweilig ohne Charlie Sheen". Meine Entgeisterung hält sich in Grenzen.
Es ist vieles falsch an Vanilla Sky. Zum Beispiel die Tatsache, dass man über zwei Stunden Tom Cruise' Gesicht ertragen muss. Oder auch die ständige Pop-Beschallung, die überhaupt keinen anderen Sinn erfüllt als den, dass der Produzent seine Lieblingssongs im Film unterbringen konnte. Die meisten der Songs sind gut, sicher, aber wenn ich gute Musik hören will, dann tue ich das auf meinem iPod und nicht, indem ich einen Film schaue.
Darüber hinaus ist das Ende (bis vielleicht auf die allerletzte Minute) eine Zumutung, die den Zuschauer für unfassbar dumm hält. Dieses Ende wütet mit dem Holzhammer in der Story, haut hier und da was kaputt und hinterlässt einen Scherbenhaufen, den ich im ersten Impuls mit 3 Punkten bewerten wollte, bis ich mich wieder an die Mitte des Films erinnerte. Denn wenn der Drehbuchautor meint, die Geschichte dadurch auflösen zu müssen, dass ein Mann auftaucht und die ohnehin recht vorhersehbare Pointe albern runterleiert wie einen Wikipedia-Artikel, ist das nicht nur schwach, es ist auch inkonsequent. Es folgen fünf Minuten, zäh und gefühlsecht wie ein Kondom aus ungegerbtem Ziegenleder, voll von bedeutungsschwerem Zurückblicken und nach Vorneblicken und viel, viel Blabla.
Die stärksten Momente finden sich im zweiten Drittel, in dem der Film seine große Stärke ausspielt, nämlich die Unvorhersehbarkeit der Geschichte und die durchaus solide aufgebaute Atmosphäre. Wie geht es weiter und wo geht es hin?
Wer im Erraten von Schlusspointen nicht der Beste ist, kann sich den Film sicher mal ansehen und eine nette Zeit damit haben.
Vielleicht sollte ich mal das spanische Original gucken. Wenn ich nichts zu tun habe. Dann hoffe ich, dass das so schnell nicht der Fall sein wird.
Woohoo Moviepilot!
Da trägt man einen Film in den "Fehlende Filme"-Thread ein und einen Tag später ist er da. Ich bin begeistert.
Eine gewisse Vorliebe für die Musik sollte man wohl schon mitbringen, ich sah ihn hauptsächlich, weil die Protagonisten nun einmal Radiohead und damit die Stanley Kubricks des Musikgewerbes sind und kam auch dementsprechend gut mit. Ich habe absolut keine Ahnung, wie der Film auf Radiohead-Neulinge wirkt. "Meeting people is easy" begleitet die Band während der Zeit, in der der Erfolg kam. Es gäbe keinen besseren Zeitpunkt. Doch der Film ist weit mehr als eine bloße Collage aus Liveauftritten und Interviews. Er ähnelt auch nicht dem ebenfalls grandiosen Metallica-Film "Some kind of monster". Aber er zeigt eine Band, die von null auf hundert ihr Indieimage ablegen muss und mehr oder weniger unvorbereitet in die Medienwelt geworfen wird. Hier sagen die Bandmitglieder nicht, was sie denken, man muss es erraten. Mit welchem Interview wird es zuviel, warum müssen wir eigentlich immer diesen Song spielen und was denken eigentlich die Leute von uns, die nicht auf unseren Konzerten sind?
Und spätestens, wenn Thom Yorke nur von seiner Gitarre begleitet in einer riesigen menschenleeren Halle die Refrain-Zeilen von How to disappear completely ("I'm not here, this isn't happening") anstimmt oder die Band mit furchtbar medieninkompatiblen Klamotten bei einer Show zur Hauptsendezeit auftritt, ist es vorbei mit dem Beschallen lassen.
Hätte das Wort "interessant" nicht so einen furchtbar faden Beigeschmack, würde es den Film am besten beschreiben.
Er schließt mit der plötzlichen Einblendung des Wortes "End" und Radioheads hauseigenem Abspannsoundtrack "Exit Music". Ich laufe wie in Trance zu meinem Regal, hole die altmodische Kid A-CD heraus und lege sie ein. Es wird warm. Alles ist da, wo es hingehört. Everything in its right place.
"In einer besseren Welt" hat wohl kaum Chancen, auch wenn er den Preis am ehesten verdient hätte. Etwas schade.
Junge Menschen...
Gutaussehende junge Menschen...
Zerfleischte gutaussehende junge Menschen...
Woohoo!
http://www.youtube.com/watch?v=eExfV_xKaiM
Eigentlich mache ich das nicht gerne, nur einen Link posten, aber die Jungs von CollegeHumor haben ziemlich schön zusammengefasst, was bei Herrn Cage alles falsch läuft.
Gut in "Into the wild" und "Panic Room", großartig in "Welcome to the Rileys", überragend in "Speak", aber nää, das ist doch die Twilight-Tussi, dumme Bitch ey, hau ab...
Bitte nicht so plotloses Kunstschnarchkino, wie es Jean-Luc Godard inzwischen perfektioniert hat. Sonst gerne.
Atmosphärisch, tiefschwarz, wirklich spannend und überraschend.
Mehr schwarze Komödie als Horrorfilm.
Mehr Zynismus als Boshaftigkeit.
Mehr Wundertüte als Sequel.
Und solange die Leute nicht mit Wattebäuschchen zu Tode geprügelt werden, stapfe ich weiter brav in jeden neuen Teil.