J.F.Lannister - Kommentare
Die 5 meist diskutierten Serien
der letzten 30 Tage
-
AdolescenceAdolescence ist eine Kriminalserie aus dem Jahr 2025 von Stephen Graham und Jack Thorne mit Stephen Graham und Owen Cooper.+17 Kommentare
-
Star Wars: AndorScience Fiction-Serie von Tony Gilroy mit Diego Luna und Genevieve O'Reilly.+16 Kommentare
-
The White LotusThe White Lotus ist eine Drama aus dem Jahr 2021 von Mike White mit Jennifer Coolidge und Natasha Rothwell.+14 Kommentare
Die 5 meist vorgemerkten Filme
-
Mission: Impossible 8 - The Final Reckoning184 Vormerkungen
-
From the World of John Wick: Ballerina151 Vormerkungen
-
Final Destination 6: Bloodlines119 Vormerkungen
Alle Kommentare von J.F.Lannister
Ein Schauspieler, der es vollbracht hat, sich mit drei ikonischen Rollen in mein Fantasy-Historien-Filmherz zu spielen.
Boromir in "Der Herr der Ringe", Odysseus in "Troja" und Eddard Stark in "Game of Thrones".
Zurück aus dem Urlaub^^
Da "Love, Death & Robots" das Produkt der langjährigen Remake-Pläne David Finchers und Tim Millers von "Heavy Metal" ist, habe ich mir zum Vergleich auch das Original angesehen, ich halte "Heavy Metal" für das bessere und qualitativ hochwertigere Werk.
Ein Film über den ewigen, immer wiederkehrenden und Generationen übergreifenden Kampf zwischen Gut und Böse, das Leben als Kreis oder Schleife. Über das Böse als ultimative Macht in Form einer grünen Kugel, welche die Menschen korrumpiert, und über Helden, die dagegen ankämpfen.
Ähnlich wie "Love, Death & Robots" ist "Heavy Metal" eine Erzählung verschiedener Kurzgeschichten quer durch die Zeit und das Universum, hier allerdings durch die grüne Kugel inhaltlich zusammenhängend, was die Gesamtgeschichte und die Thematik wesentlich greifbarer macht als in "Love, Death & Robots".
Stilistisch gemäß damaliger Genrewerke der Low Fantasy, des Pulps und der Space Opera, siehe zum Beispiel "Conan der Barbar" oder "Feuer und Eis". Eindrucksvolles Worldbuilding, etwas Archaik, Heldentum, Kriegerfeeling und Frauen mit großen Brüsten, die oft nackt sind. Sicherlich wird das Frauenbild hier und da in Frage gestellt oder untergraben, Kritik am Sexismus muss sich "Heavy Metal" meiner Meinung nach insgesamt dennoch gefallen lassen.
Das einfühlsame Familien- und Demenzdrama in den ersten 40 Minuten (ich habe Jason Momoa noch nie in einer so verletzlichen Rolle gesehen) hat mir sehr gut gefallen, dass "Braven" danach auf stumpfsinnige Action umschaltet, ist zwar ebenso unterhaltsam und passt zu Jason Momoa und Stephen Lang, bricht jedoch vollkommen mit der eigentlichen Thematik und wirkt Fehl am Platz. Erst recht, weil der zentrale Konflikt gegen Ende einfach aus der Welt geschafft wird, ohne ihn erneut aufzugreifen und abzuschließen.
Staffel 1:
Tim Miller macht im Prinzip da weiter, wo er mit "Deadpool" aufgehört hat. Gewalt, Blut, Titten, Sex- und Genitalwitze, Monster- und Roboteraction, popkulturelle Anspielungen, vermengt mit B-Movie- und Trash-Elementen - eine Serie für pubertierende Jungs, die gerne Videospiele spielen. "Love, Death and Robots" verfügt über kreative, teils hochwertige und photorealistische Zeichentrick- und CGI-Animationen, die Serie könnte abseits davon durchaus Spaß machen, wenn sie sich nicht auf das Pubertäre fokussieren und nicht so oft Altbekanntes aus früheren Filmen (schlechter) wieder aufkochen würde oder wenn sie dann wenigstens etwas Sinnhaftes zu erzählen hätte. Die guten Storyansätze und Ideen leiden in den meisten Fällen unter der Kürze der Episoden und könnten ihr Potential besser entfalten, wenn sie in Form von längeren Episoden detaillierter ausgearbeitet werden würden.
Die meiner Meinung nach beste Episode "Good Hunting" (7/10) möchte ich an dieser Stelle genauer besprechen:
"Good Hunting" lässt sich dem Fantasy- und Steampunk-Genre zuordnen und handelt von der Konfrontation zwischen verschiedenen Entwicklungsstufen der Menschheit. Im feudalen und landwirtschaftlichen China macht ein Geisterjäger mit seinem Sohn Liang Jagd auf Fuchsfeen (Huli jing), magische Wesen in Form von Füchsen oder Menschen, die noch als Jäger und Sammler durch das Land streifen. Nach einem Zeitsprung lebt das chinesische Volk unter der Kontrolle des industriellen, britischen Imperiums, der nun erwachsene Liang arbeitet für die Briten und trifft eine Fuchsfee wieder, der er als Kind das Leben rettete.
"Good Hunting" zeigt treffend auf, wie verschiedene Lebensweisen, Gesellschaftssysteme und Kulturen in Konflikt miteinander treten, sich auslöschen, aneinander anpassen und vermischen. Die Landwirtschaft stellte sich als effizientere Nahrungsmittelbeschaffung heraus als das Jagen und Sammeln und wurde ihrerseits dann maßgeblich von der Industrialisierung beeinflusst und zurückgedrängt, das alles geht mit dem Aussterben von Tierarten einher, je mehr sich der Mensch auf dem Globus ausbreitete und sich die Natur Untertan machte. Die ursprüngliche chinesische Kultur übernimmt Charakterzüge der britischen Kultur (Technologie, Sprache, etc) und geht somit zwangsläufig in der imperialen Mischkultur auf, die das heutige China nachhaltig prägte und deren Einfluss nicht mehr wegzudenken ist.
Die Gegenüberstellung des naturbezogenen, landwirtschaftlichen, magischen Lebens und des technologischen, industrialisierten, maschinellen Lebens (erinnert mich an "Der Dunkle Turm") wirft einen kritischen Blick auf unsere Gegenwart und in unsere Zukunft. Der Einfluss von Technik und Maschinen auf den Menschen wird immer stärker und die Vermischung nimmt zum Positiven wie zum Negativen weiter zu, Cyborgs existieren in ihrer Grundform schon heute (siehe Transhumanismus) und dass man nur noch beim Anblick und der Nutzung von Technik und menschenähnlichen Maschinen sexuell erregt wird, könnte ebenfalls häufiger auftreten. Im Zusammenhang damit beschäftigt sich "Good Hunting" mit männlicher Ermächtung und weiblicher Objektifizierung.
Hier noch eine Auflistung der weiteren Episoden, die sich meiner Meinung nach ebenfalls oder zumindest teilweise lohnen:
- "Helping Hand": Hochspannender, Gravity-artiger Weltraum-Survivalthriller (7/10)
- "Zima Blue": Über die Definition von Kunst, das Roboterbild der Menschheit und das Selbstbild von Robotern (6/10)
- "Sonnie´s Edge": Coole Monster-Gladiator-Action (5/10)
- "Shape-Shifters": Coole Werwolf-Action mit Werwölfen als Rassismus-Allegorie (5/10)
- "Ice Age": Mary Elizabeth Winstead und Topher Grace beobachten einen Zivilisationssimulator in ihrem Kühlschrank (5/10)
- "Secret War": Okkult-Action, Sowjet-Soldaten jagen Monster in Sibirien während des Zweiten Weltkriegs (5/10)
Was mir gerade noch aufgefallen ist:
Die acht Viertelfinalisten bestehen aus vier Männern und vier Frauen.
Jon Snow vs Jaime Lannister
Jon Snow (in der Serie viel mehr Jesus Snow) hat mit seiner liberaleren "Anti Trump"-Politik als Lord Commander der Nachtwache an der Mauer bewiesen, dass er nicht nur einen guten Krieger sondern auch einen guten Herrscher abgeben würde. Jaime Lannister hat sich zwar ebenfalls zu einem besonnenen Mann entwickelt, dem Mitmenschlichkeit, Moral, Recht und Gerechtigkeit wichtiger sind als das eigene Ego und die Familie, selbst die Liebe zur toxischen Cersei scheint er nun überwunden zu haben, dennoch würde ich ihn nicht als guten Herrscher einschätzen. Dafür aber klar als Lord Commander der Königsgarde oder als Befehlshaber über das Militär. Trotz meiner Sympathien für Jaime würde ich hier also Jon bevorzugen, darüberhinaus scheint die Serie darauf gepolt zu sein, dass es eher Jon Snow wird als Jaime Lannnister.
Cersei Lannister vs Tyrion Lannister
Über Cerseis Unfähigkeit als angemessene Herrscherin dürfte es keine zwei Meinungen geben, erst recht nicht im Vergleich mit Tyrion, dem wohl demokratischsten und liberalsten Charakter der gesamten Serie. Zudem mit dem Verstand und Intellekt seines Vaters Tywin gesegnet, dürfte er der geeignetste Kandidat sein, oder zumindest als Hand des Königs. So, wie sich die Serie bisher entwickelt hat und die Sympathien der Showrunner und Zuschauer bei Jon und Daenerys liegen, dürfte es Tyrion am Ende wohl nicht werden.
Daenerys Targaryen vs Sansa Stark
In den mittleren Staffeln offenbarte sich, dass eine gute Eroberin wie Daenerys noch lange keine gute Herrscherin ergibt, zum Missmut vieler Zuschauer, weil für sie die Serie dadurch stagnierte ("Was macht die solange in Essos??"). Ihr fehlt das politische Geschick eines Aegons I., dem es 300 Jahre zuvor erfolgreich gelang, Westeros zu vereinen, indem er die Könige nicht vollkommen enteignete, sondern ihnen weiterhin das Recht auf ihre Titel und Ländereien gewährte. Daenerys kennt an sich nur den radikalen, gewaltsamen Weg und ich sehe auch noch nicht, dass ihr Vielvölkerheer nach der Eroberung Westeros' und einem Sieg über die Weißen Wanderer bestehen bleibt. Daenerys dürfte wohl den Thron am Ende besteigen, aber ich gehe davon aus, dass sie sich wie Robert Baratheon nicht als guter Herrscher erweisen wird. Sansa dagegen ist als Lady of Winterfell an diesen Aufgaben gereift und wäre im Vergleich wohl geeigneter, dürfte unabhängig davon als Lady of Winterfell und Warden of the North aber definitiv besser aufgehoben sein, denn als Königin von Westeros. Das wäre meiner Einschätzung nach zu groß für sie.
Arya Stark vs. The Night King
Joa^^ Das einzige, was Arya hier als Herrscherin qualifizieren würde, ist die Tatsache, dass sie im Kampf gegen die Weißen Wanderer eben zu den Guten gehört. Ansonsten hat sie da überhaupt nichts verloren und ihr Dasein als mordender Niemand bzw. Stranger sieht auch einen vollkommen anderen Weg vor. Beim Night King interessieren mich vor Allem erstmal weitere Hintergrundinformationen und Motive. Zur Wahl: Eher gewinnt der Night King, als dass Arya den Thron besteigt.
Uwe Boll ist jetzt bei Letterboxd und schreibt Kommentare.
https://letterboxd.com/uwebollraw/
Meister Eder ohne sein Pumuckl
Oreo hat das GoT-Intro mit Oreo-Keksen nachgestellt :D
https://www.youtube.com/watch?v=xmf-6TYjGuQ
"Wishlist" ist eine von den ÖR produzierte (läuft auf Amazon Prime und Youtube) und in Wuppertal gedrehte und spielende Jugend-Mysterythrillerserie über eine App, die alle möglichen Wünsche erfüllt, sofern man dafür eine bestimmte Aufgabe erledigt. Empfohlen wurde sie mir von einer in Wuppertal lebenden Bekannten als das bessere "Nerve".
Staffel 1 fällt in der Umsetzung noch recht amateurhaft aus, nach deren Erfolg wurde für Staffel 2 anscheinend das Budget erhöht, die Episoden werden jedenfalls länger, die Handlung detaillierter ausgearbeitet, die neuen Schauspieler sind talentierter und die filmtechnischen Möglichkeiten hochwertiger und vielfältiger.
Die Serie beleuchtet die Generation Z, charakterisiert sie und setzt sich kritisch mit ihr auseinander (Smartphones, Youtube, ...), Staffel 2 bietet obendrein ein paar interessante Gedanken zum Thema Kategorisierung von Menschen innerhalb einer bestehenden, rein dem menschlichen Geist entstammenden Gesellschaft. Auf der Säuglingsstation sind noch alle Menschen gleich, danach werden sie dann gemäß des Sozialstandes, des Finanzstatus', des Geschlechts, der Sexualität, der Nationalität, der Ethnie und der Religion eingeteilt und stigmatisiert. "Wishlist" zeigt, wie die Jugend versucht, dagegen aufzubegehren und aus dieser (illiberalen) Gesellschaft bzw. den gesellschaftlichen Konventionen auszubrechen.
Weil ich "Nerve" noch nicht gesehen habe, kann ich dahingehend keinen Vergleich ziehen, ich würde "Wishlist" dafür aber durchaus als eine Mischung aus "Fight Club" und "The Matrix" für und über die Generation Z beschreiben. Mir hat die Serie auf jeden Fall gefallen und kann sie ebenfalls weiterempfehlen, die Produktion einer möglichen dritten Staffel ist leider fraglich.
Empfehlen kann ich:
- Black Sails
- The Last Kingdom
- The White Queen
Nicht empfehlen kann ich:
- Troja: Untergang einer Stadt
- The Shannara Chronicles
Das Traurige: Man könnte es Disney tatsächlich zutrauen.
Wer sich filmisch in die Magengrube schlagen lassen möchte, der sollte sich dieses dokumentarisch anmutende Psychogramm über einen psychopathischen und sadistischen Serienmörder (angelehnt an die Taten Werner Knieseks) anschauen.
Menschliche Abgründe auslotende Horrordramen - und dokumentationen dieser Art scheinen Österreicher perfekt zu beherrschen, wenn ich da zum Beispiel auch an Filme bzw. Filmmitarbeiten von Michael Haneke, Ulrich Seidl, Veronika Franz und Markus Schleinzer denke.
Zudem ist "Angst" einer der Lieblingsfilme Gaspar Noés, das sagt schon viel aus^^
(Aktuell kostenfrei auf Youtube: https://youtu.be/un7im2LFDCQ)
Virtuos und erschütternd schildert Ang Lee unter Anderem mit Hilfe von klugen Schnitten, Parallelmontagen und Blicken der Protagonisten in die Kamera*, wie fest der Krieg in der Gesellschaft und Kultur der USA verankert ist.
Religion, Sport wie z.B. Football und TV bzw. Kino dienen dabei als Kitt und Propagandamittel, Soldaten werden unabhängig von der Tragik der Kriegsereignisse patriotisch als Helden verehrt, ihre Taten zu Mythen und Geschichten stilisiert sowie kommerziell ausgeschlachtet. Es erfolgt eine nahezu vollkommene Entmenschlichung, Militär und Zivilisten sehen in den Soldaten reines Kriegsmaterial oder eben maskottchenartige Nationalhelden, zum Menschen und den psychischen Schäden unter der Uniform durchzudringen, sind nur die wenigsten Mitmenschen in der Lage. Das können ironischerweise Kriegskameraden sein, weil sie nunmal das gleiche Schicksal erleiden, oder z.B. enge Familienangehörige wie die Schwester des Hauptcharakters Billy Lynn, die ihn von einer Rückkehr in den Irakkrieg abhalten möchte.
*Es handelt sich dabei in den meisten Fällen nicht um ein wirkliches Durchbrechen der vierten Wand, Ang Lee bzw. Kameramann John Toll positionieren die Kamera lediglich mitten auf der Blickachse zwischen zwei Charakteren, sodass es so scheint, als würde sich Charakter A an den Zuschauer wenden, obwohl er sich stattdessen durch die Kamera hindurch nur mit Charakter B unterhält.
Nun, zwischen einem Dino und einer alten Oma besteht jetzt kein so großer Unterschied!
Ein menschliches Alien namens PK landet zu Forschungszwecken auf der Erde in Indien, sein Kommunikationsgerät mit dem Mutterschiff in Form eines Amuletts wird ihm allerdings sofort gestohlen, sodass er zwangsläufig auf der Erde gestrandet ist. Fortan macht er sich auf die Suche nach dem Dieb bzw. dem Amulett. Die Regeln und Sitten des menschlichen Zusammenlebens sind ihm vollkommen fremd, sein Volk kennt weder Kleidung, Lügen noch Religion, dementsprechend tritt er von einem Fettnäpfchen in das nächste.
Man stelle sich PK so vor, als wäre Mr. Bean gemäß des Serien-Intros tatsächlich ein Alien, das auf der Erde ausgesetzt wird und durch sein merkwürdiges Verhalten in der menschlichen Gesellschaft auffällt, Hauptdarsteller Aamir Khan sieht zudem sogar aus wie Rowan Atkinson und imitiert im Film mitunter dessen Gestik und Mimik. Diesen komischen Charakter kombiniert man dann mit der Sehnsucht E.T.s, wieder Kontakt mit seinem Volk und Mutterschiff aufzunehmen. PK möchte zwar nicht nach Hause telefonieren, dafür aber mit Gott telefonieren, damit dieser ihm sein Amulett wiederbeschafft. Die Menschen halten Gott schließlich für ein allmächtiges Wesen und für einen Erretter in der Not.
"PK" zeichnet sich vor Allem durch seine Religionskritik aus, dem sich der Film in seinen 140 Minuten zunächst in Form einer reinen Parodie widmet, was sich im Handlungsverlauf dann jedoch hin zu einer Satire verschiebt und schließlich als ernsthaftes Drama seinen Höhepunkt findet. Da es sich hier um einen indisch Film handelt, liegt der Fokus dabei auf dem Hinduismus, dem Islam und dem Christentum.
Falsche Propheten und selbsternannte Stellvertreter Gottes auf Erden propagieren ein bestimmtes Welt- und Menschenbild mit entsprechenden Geboten und Verboten, die angebeteten Götter entpuppen sich letztendlich als erfundene Konstrukte und Projektionen des menschlichen Geistes bzw. der menschlichen Vorstellung von der Welt und vom Leben. Hinduismus, Islam und Christentum werden als Religionen der Spalterei, Angstmacherei und Lüge entlarvt, die menschliche Gewalt im Namen Gottes wird angeklagt, darüberhinaus offenbart sich hier die Kleingeistigkeit der Religiösen: Der Erschaffer des Universums benötigt keinen in Relation unbedeutenden Erdenmenschen, um sich selbst vor anderen Religionen - u.A. durch Terrorismus - schützen zu lassen.
Nebenher schneidet "PK" mit Hilfe des Verhaltens PKs die rückständige Einstellung der Religionen zu Homo- und Bisexualität an und parodiert ansonsten diverse Sitten, Eigenheiten, (überholte) Traditionen sowie die Tatsache, dass sich Religionen viel zu sehr über Kleidungscodes und Aussehen definieren und dies leicht zu Vorurteilen führen kann. Zwei meiner Highlights: In einer Szene kleiden sich fünf Angehörige verschiedener Religionen in typischer Kleidung anderer Religionen und ein hinduistischer Geistlicher muss die Zugehörigkeit erraten. In einer anderen Szene begegnet PK einer hinduistischen Witwe in Weiß, daraufhin einer christlichen Braut in Weiß, die ihm sagt, Witwen würden Schwarz tragen, und danach zwei muslimischen Frauen in schwarzen Burkas. Innerhalb sehr kurzer Zeit verärgert PK drei Religionen und wird von allen durch die Straßen gejagt :D
Abseits der Religionskritik erzählt "PK" die herzergreifende Liebesgeschichte zwischen der hinduistischen Inderin Jaggu und dem muslimischen Pakistani Sarfaraz, die sich als Studenten in Brüssel kennenlernen, sich ineinander verlieben, wegen ihrer Familien aber nicht heiraten dürfen. Der Brüssel-Handlungsstrang dient innerhalb des Films als Exposition für Jaggu, die nach der Heiratsenttäuschung nach Indien zurückkehrt und dort PK trifft. Plotbedingt liegt der Fokus wegen PK auf Jaggu und deren Familie, auf Sarfaraz und dessen Familie wird leider kaum bis gar nicht eingegangen, dieser Aspekt der Gesellschafts- und Religionskritik verbleibt letztendlich also auf einem halbgaren, einseitigen Niveau.
Fazit: Wer Religionskritik verpackt als satirisches Comedy-Drama mit Gesang und Tanz und umgesetzt als Mischung aus "Mr. Bean" und "E.T." sehen möchte, dem kann ich "PK" nur empfehlen! Passenderweise erinnert das musikalische Hauptthema von "PK" zudem an jenes von "Star Trek", was die Sehnsucht nach den Sternen und einer liberaleren Gesellschaft perfekt wiedergibt.
Ein A24-Drama über die Freundschaft zwischen zwei jungen Afroamerikanern, die im letzten afroamerikanischen Viertel von San Francisco wohnen. Mit Danny Glover als Großvater.
Der Trailer offenbart schon eine eindrucksvolle Kameraarbeit, der Film scheint echt schön geschossen worden zu sein.
Trailer: https://youtu.be/C0FnJDhY9-0
Der Nerdwriter analysiert Ian McKellens Augen-Schauspiel in "Der Herr der Ringe" und erläutert, wie dieses die Geschichte erzählt, ohne Dialoge zu benötigen.
https://www.youtube.com/watch?v=TzLXHViyW7I
Smith und Lawrence sehen auf dem Bild so aus, als säßen sie auf dem Klo :D
Netflix-Star :D
Ihre populärste Rolle dürfte die als Antagonistin in "GotG Vol. 2" sein.
Unabhängig davon freue ich mich über das Casting, ich mag sie sehr.
Krieg der Plüschtiere: Ewoks vs Porgs
@Jenny
Da ich nun sowohl "Operation Red Sea" und "Wolf Warrior 2" gesehen habe, muss dir hier nun Lob und Dank aussprechen, dieser Bericht hat viel dazu beigetragen, dass ich mir die beiden Filme angeschaut habe.
Unabhängig von der regierungskonformen Ausrichtung sind es gute bis hervorragende Actionfilme und selbst die Regierungskonformität finde ich faszinierend, da solche Filme sehr viel über das Selbstbild sowie die aktuellen politischen und wirtschaftlichen Ziele Chinas aussagen.
Abspanntext: "Bürger der Volksrepublik China, gebt bei Gefahr auf fremdem Boden niemals die Hoffnung auf! Denkt immer daran, das mächtige Vaterland ist stets bei Euch!"
Wie bei "Operation Red Sea" handelt es sich auch bei "Wolf Warrior 2" um einen chinesischen, regierungskonformen Militär-Actionblockbuster, dessen Prämisse so realitätsfremd ausfällt, dass mir als Zuschauer nur noch nach Lachen war. China und Afrika werden hier gemäß des "One Belt, One Road"-Projektes als Handelspartner und Freunde dargestellt, die Chinesen leisten Entwicklungshilfe, das friedliche Zusammenleben wird dann urplötzlich durch eine machtgierige und skrupellose Allianz bestehend aus afrikanischen Rebellen und westlichen Söldnern zerstört, die Krieg über das Land bringen und dabei auch vor zahlreichen Zivilistenmorden nicht zurückschrecken. Die UNO erlaubt es China nicht, militärisch einzugreifen, um die chinesischen Geiseln zu befreien, daher wird ein Ex-Soldat auf eine Rettungsmission geschickt, der sich zunächst als Ein-Mann-Armee durch die Schurken kämpft und später mit anderen chinesischen (Ex-)Soldaten ein Team bildet.
"Rambo" made in China, passenderweise agiert der Held in einer Szene sogar mit einer selbstgebauten Holzarmbrust und Giftpfeilen.
Positiv zu erwähnen ist, dass der übermäßig zur Schau gestellte Patriotismus und der Pathos - hervorragender Score von Joseph Trapanese ("The Raid 1 & 2")! - immer wieder durch Humor aufgelockert werden und die Action angelehnt an die US-Actionfilme der 80er und 90er Jahre stets überzeichnet inszeniert wird. Im Gegensatz zu "Operation Red Sea", der mit einer Vielzahl an austauschbaren Protagonisten aufwartet, verfügt "Wolf Warrior 2" zudem über einen von Jing Wu cool und sympathisch gespielten Hauptcharakter mit ausreichendem, geerdetem Profil und profitiert des Weiteren von Frank Grillo als grimmiger und kerniger Hauptantagonist. Der ansonsten hochwertigen Action fehlt leider ein Actionchoreograf, der die Mixed-Martial-Arts-Kämpfe auch ohne hohe Schnittfrequenzen auf die Leinwand bringen kann, hier verliert "Wolf Warrior 2" den Vergleich mit anderen Mixed-Martial-Arts-Actionfilmen aus dem (süd)ostasiatischen Raum eindeutig.
"Conquer fear, conquer all."
Laut einem auf Wikipedia verlinkten, chinesischen Artikel ist "Operation Red Sea" ein Geschenk zum 90. Geburtstag der Volksbefreiungsarmee und zum 19. Nationalkongress der Kommunistischen Partei Chinas, dementsprechend dürfte klar sein, wo man den Film politisch und ideologisch einordnen muss. Überraschenderweise orientiert sich "Operation Red Sea" als Kriegsactionfilm dabei eindeutig am US-amerikanischen Kino, im Grunde genommen hätte das auch ein Film von Jerry Bruckheimer und Michael Bay mit einem Soundtrack von Hans Zimmer sein können. Zum Teil stand wohl ebenso Spielbergs "Saving Private Ryan" Pate, in einer Szene wälzen sich zwei Kontrahenten mit einem Messer auf dem Boden, in einer anderen greift eine Drohne in letzter Sekunde in einen Panzerkampf ein.
Angelehnt an den noch immer andauernden Bürgerkrieg im Yemen erzählt "Operation Red Sea" von der chinesischen Marine und einer achtköpfigen Spezialeinheit, die hunderte chinesische Staatsbürger vor den yemenitischen Rebellen retten bzw. als Geiseln befreien, ein komplettes Rebellencamp aufreiben und obendrein Yellowcake-Material sicherstellen, aus dem die Rebellen Nuklearwaffen herstellen wollen. Der Pathos regiert, Heldentum und Aufopferung stehen als Leitmotive im Fokus, gekämpft wird trotz Verstümmelungen bis zum Tod und zum Schluss werden die Gefallenen vor chinesischer Flagge im Großformat geehrt. Die Volksbefreiungsarsmee hat dabei auch keine Kosten und Mühen gescheut und fährt alles Mögliche an Militärgerätschafen auf, sodass der Film zu einem eindrucksvollen Militärporno gerät.
Analog zu Michael Bays "Pearl Harbor" handelt es sich hierbei ohne Frage um einen überragenden und spannenden Actionfilm, einer der besten der letzten Jahre, und als solcher macht "Operation Red Sea" ziemlich viel Spaß, gleichzeitig trampelt der Film mit seinen Zeitlupeneffekten und seinen coolen, ästhetisierten Money Shots jedoch unangenehm auf den realen und immer noch stattfindenen Begebenheiten herum. Je nachdem, ob man das sowie die oben beschriebene politisch-ideologische Agenda als Fan von Actionfilmen ignorieren kann, sollte man sich "Operation Red Sea" definitiv anschauen oder einen Bogen darum machen, die positiven Bewertungen kann ich auf jeden Fall ebenso nachvollziehen wie die negativen.
Da hatte ich wohl zu hohe oder falsche Erwartungen.
Die (halbwegs) kapitalismuskritische Handlung über eine Gruppe ehemaliger US-Militärs, die im normalen Leben gescheitert sind oder der Routine verfallen und sich daher dafür entscheiden, einen brasilianischen Drogenbaron auszurauben, ist durchaus interessant aber altbekannt und vorhersehbar und wird meiner Meinung nach vor Allem für die Laufzeit von 125 Minuten viel zu ereignisarm und langatmig umgesetzt. Thriller ja, Spannung und Action zur partiell.
Vom großartigen Cast habe ich mir auch mehr versprochen, Charlie Hunnam, Garrett Hedlund und Pedro Pascal spielen hier nur am Rande mit, im Kern dreht sich der Film um die Charaktere von Ben Affleck und Oscar Isaac.