JamesStock - Kommentare
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Alle Kommentare von JamesStock
Der dritte Teil vom Franchise erreicht zwar nicht ganz die Klasse seiner beiden Vorgänger, ist aber ebenfalls sehenswert. Zur Abwechslung ist eine weibliche Terminatrix die Widersacherin. Zudem wurde das Humor-Level angehoben, ohne dabei jedoch den Film zu einer Komödie verkommen zu lassen. Claire Danes ist in einer Nebenrolle zu sehen und schaffte später mit "Homeland" den Durchbruch.
Der Cast, der Trailer und die visuelle Inszenierung waren recht vielversprechend. Deshalb ließ ich mich trotz der durchwachsenen Bewertungen der Community zu einer Sichtung hinreißen. Immerhin drehte ich deshalb die Erwartungsschraube etwas runter. In der Tat kann ich die Kommentare vieler User unterstreichen. Zwar beginnt "Jolt" ganz gut. Aber im weiteren Verlauf verkommt der Film zu einer reinen Klopperorgie mit nicht wirklich origineller Handlung. Gleichwohl ist "Jolt" kein völliger Reinfall und geht für mal ebenso zwischendurch angucken noch durch.
Julia Roberts spielt in diesem Film eine Mutter, die mit ihrer Tochter aus erster Ehe sowie ihrem neuen Ehemann und dessen Kindern Weihnachten verbringen will. Plötzlich steht ihr Sohn aus erster Ehe, der drogenabhängig ist, vor der Tür. Ein guter Plot für ein Sozialdrama. Zunächst versprechen sich alle gegenseitig, dass diesmal alles anders ist. Tatsächlich eskaliert die Situation schrittweise. Den weiteren Verlauf finde ich etwas überzeichnet. Aber dies dient sicher der Dramaturgie und kann in Ausnahmefällen nicht unrealistisch sein. Tatsächlich würde es in den meisten Fällen schlichtweg bei einem Rückfall bleiben. "Ben is back" ist ein sehenswerter Film, den man sich ruhig mal anschauen kann. Nicht nur Julia Roberts, auch die übrigen Schauspieler machen ihre Sache gut.
"Sonnenallee" habe ich kurz nach seinem Erscheinen das erste Mal gesehen und nun nach längerer Zeit zum zweiten Mal. Als Kleinkind habe ich selbst in Ost-Berlin gewohnt, wenngleich nicht in unmittelbarer Nähe zur Mauer. Der Film schafft den Spagat, den Alltag der (jungen) Menschen in der DDR auf humorvolle und unterhaltsame Weise darzustellen, ohne jedoch dabei den ostdeutschen Unrechtsstaat zu verharmlosen. Ich bin mal wieder angenehm in Ostalgie abgetaucht und schaue mir "Sonnenallee" irgendwann gerne ein drittes Mal an.
"Slow West" ist ein etwas schlicht und vor allem geradlinig gehaltener Western mit Arthaus-Elementen. Es macht Spaß den Film zu schauen. Die Schauspieler überzeugen und am Ende gibt es einen ordentlichen Showdown. Einer späteren Zweitsichtung wäre ich nicht abgeneigt. Gleichwohl gibt es viele deutlich bessere Genrevertreter, denen ich jederzeit den Vorzug geben würde.
"Das dreckige Dutzend" ist ein starbesetzter Kriegsfilm mit einer angenehmen Prise Humor. Hat mir auch nun wieder bei einer wiederholten Sichtung gefallen. Lediglich bei der Erstsichtung war ich mit einer falschen Erwartungshaltung an den Film herangegangen. Ich ging davon aus, dass es gleich von Beginn an zur Sache geht. Tatsächlich ist der Fokus von "Das dreckige Dutzend" darauf gerichtet, wie aus einem Haufen Kriminellen eine Einheit geformt wird. Den eigentlichen Auftrag gibt es dann im finalen Showdown als Zucker obendrauf.
Nach einiger Zeit hatte ich mal wieder Bock auf einen Film von Steve McQueen. Mein Lieblingsfilm mit ihm, "Bullitt" erhielt einen Oscar für den besten Schnitt. Ich finde vielmehr die Schnitte in "The Getaway" bemerkenswert. Dieser Klassiker fehlte mir noch auf der ToDo-Liste und ich wurde nicht enttäuscht. "The Getaway" beginnt zunächst als Gefängnisfilm, geht dann als Heistmovie weiter und mündet schließlich in einem Roadmovie. Die ganze Zeit umweht den Film eine Westernatmosphäre, was beim Regisseur Sam Peckinpah jedoch nicht wirklich überrascht. Ich fühlte mich bestens unterhalten und kann "The Getaway" nur jedem empfehlen. Die gleichnamige Neuverfilmung von 1994 werde ich mir aufgrund der schlechten Kritiken besser nicht anschauen, wenngleich der Cast vielversprechend klingt.
"The Raven" nimmt sich zwar sehr viele künstlerische Freiheiten bzw. ist nur lose ans tatsächliche Leben von Edgar Allan Poe angelehnt. Als Krimi mit historischer Kulisse funktioniert der Film jedoch ziemlich gut. John Cusack geht in seiner Rolle voll auf und auch die anderen Schauspieler überzeugen. Neben vielen lustigen gibt es auch einige explizite Szenen. Ich fühlte mich gut unterhalten und kann den Film empfehlen.
Ich bin kein Freund von deutschen Filmen im Allgemeinen und TV-Krimis nach Schema F im Speziellen. Wegen einer tollen Schauspielerin habe ich mich mal zu einer Sichtung hinreißen lassen. Zugegeben, "Little Boxes" ist kein Krimi nach Schema F. Aber für Johanna Wokalek ein recht undankbarer Einstand als neue "Polizeiruf 110"-Ermittlerin. Der Film strotzt nur so vor LGBT und Rassismus gegen Weiße. Unfassbar, wenn für sowas Rundfunkgebühren verschwendet werden. Losgelöst von diesem Thema ist der Film ziemlich belanglos, bietet kaum Spannung, jedoch immerhin etwas Humor.
"Wehrlos – Die Tochter des Generals" ist ein starbesetzter und solide inszenierter Krimi. Angesiedelt ist der Film bei der US-Army, was an "Eine Frage der Ehre" und "JAG – Im Auftrag der Ehre" erinnert. Allerdings stehen hier ausschließlich Ermittlungen im Vordergrund und keine Verhandlungen vor Gericht. Der Film versprüht zudem eine Film noir-Atmosphäre, hat aber keine wie für dieses Genre üblich (über)komplexe Handlung. Insgesamt fühlte ich mich gut unterhalten. Jedoch finde ich "Wehrlos – Die Tochter des Generals" irgendwie zu routiniert inszeniert. Für eine höhere Bewertung fehlt mir das gewisse Etwas.
Vorsicht, mein Kommentar enthält Spoiler. An sich ist "Escobar: Paradise Lost" ein guter und unterhaltsamer Film mit einer fiktiven Handlung, den man sich ruhig mal anschauen kann. Zudem ist die Rolle des "Patrón" mit Benicio del Toro hochkarätig besetzt. Ein Problem war für mich jedoch möglicherweise eine falsche Erwartungshaltung. Ich erwartete einen Film über Pablo Escobar aus Sicht seines Schwiegerneffen. Stattdessen lässt er diesen fallen und will ihn töten lassen. Das findet der Schwiegerneffe natürlich gar nicht toll, flüchtet vor den Killern und wächst dabei über sich hinaus. Im Grunde genommen ein bekannter Plot. Da wäre irgendwie mehr drin gewesen. Die Serie "Narcos" gefällt mir wesentlich besser.
"Syriana" ist ein Politthriller mit verschiedenen Handlungssträngen, welche eng miteinander verwoben sind. Obwohl der Film bereits 18 Jahre alt ist, ist er erschreckend aktuell. Die Schauspieler liefern eine starke Performance ab. "Syriana" ist recht ruhig gehalten und eher nicht zum nebenbei konsumieren geeignet. Hat mir auch bei der Zweitsichtung nach langer Zeit wieder gefallen.
Das Setting und der Cast von "Street Kings" können sich sehen lassen. Keanu Reeves wirkt hier optisch zwar noch wie in "Speed" und "Matrix". Allerdings übt er schonmal etwas für "John Wick". Der Community scheint es "Street Kings" ja angetan zu haben. Grundsätzlich ist das ein solider Streifen, den man sich ruhig einmal anschauen kann. Ein Problem ist für mich jedoch, dass die von Keanu Reeves gespielte Figur unausgegoren wirkt. Erst will er seinen Ex-Partner, mit dem er sich offensichtlich überworfen hat, ordentlich vermöbeln. Dann aber plötzlich will er dessen Mörder zur Strecke bringen sägt letztlich am Ast, auf dem auch er sitzt. Finde ich nicht so überzeugend.
Diese Woche stand mal wieder ein Kinoabend mit den Kumpels an. Ich schlug spontan "Barbie" vor. 😉 Wat ne Überraschung, ich wurde doch echt überstimmt. 😄 Jedenfalls gingen wir stattdessen zu "The Equalizer 3". Mit der Handlung hatte ich mich vorher überhaupt nicht beschäftigt und ließ mich überraschen. Nachdem die ersten beiden Teile in den USA spielten, war ich doch sehr erstaunt, dass der dritte Teil nun in Italien spielt. "Ein Ami auf Sizilien" oder "Allein gegen die Mafia 11" wären gute Alternativtitel gewesen. Die kulturellen Unterschiede werden allerdings nicht groß angeschnitten. Vielmehr ist der Film ein Blick von außerhalb auf Italien. Die maritime Kulisse und die Dorfgemeinschaft werden sehr schön, die Mafia sehr brutal rübergebracht. Dummerweise legt sich die Mafia mit dem falschen Mann an und dieser zeigt sich für die ihm entgegengebrachte Gastfreundschaft auf seine ganz eigene Weise erkenntlich... 😎 Im Grunde genommen ein altbewährter Plot. Aber so ein Crossover aus italienischem Mafia- und amerikanischem Rachefilm ist dann doch mal eine tolle Abwechslung. Jedenfalls ging ich begeistert aus dem Kino, während meine Kumpels den Film eher mittelmäßig fanden ("Zwischendurch zu langatmig." - "Es hätte gereicht den Trailer zu schauen." - "Denzel Washington ist zu alt.").
Die Fortsetzung fällt gegenüber dem ersten Teil dann leider doch etwas ab. Zwar gibt es wieder zahlreiche bildgewaltige Kulissen und einen gut gespielten Antagonisten. Allerdings wird mir zu schnell von einem Ort zum nächsten gewechselt. Nun gut, es handelt sich um eine Videospiel-Verfilmung und der Begriff Jump ’n’ Run wurde offenbar für bare Münze genommen. Für zwischendurch einmal angucken geht der Film noch in Ordnung. In einer Nebenrolle ist zudem Til Schweiger zu sehen. An sich bin ich kein Fan von ihm. Aber als fieser Hilfsschurke nebst fettem Abgang macht er durchaus was her.
Nachdem ich vor längerer Zeit das Stephen King-Werk "Misery" gelesen hatte, habe ich nun auch den gleichnamigen Film zum Buch geguckt. Insgesamt halte ich ihn für eine gelungene filmische Umsetzung der literarischen Vorlage. Während im Buch die Gedankengänge und Empfindungen des gefangen gehaltenen Schriftstellers mit Worten beschrieben wurden, werden diese im Film durch die Mimik von James Caan authentisch rübergebracht. Eine explizite Szene des Buches wurde für den Film abgeändert, da sich die Suche nach einem männlichen Hauptdarsteller schwierig gestaltete. Nachdem eine ganze Reihe prominenter Kandidaten zuvor absagte, fiel die Wahl schließlich auf James Caan, der seine Rolle mit Bravour ausführt. Für seine weibliche Widersacherin wurde die damals noch wenig bekannte Schauspielerin Kathy Bates verpflichtet. Sie geht in der Figur der psychopathischen Krankenschwester voll auf und hat sich ihren Oscar für diese Rolle redlich verdient. Auch Richard Farnsworth und Lauren Bacall glänzen in markanten Nebenrollen. Das Setting lässt sich ebenfalls sehen. Verschneite Berglandschaften liebe ich ja eh. Aber auch das Haus versprüht eine unheimliche Atmosphäre, obwohl es nicht wie sonst in Horrorfilmen üblich ein riesiges Herrenhaus ist. An der Spannungsschraube wird systematisch gedreht, welche in einem fulminanten Showdown mündet. Nicht nur für Fans von Stephen King und Psychothrillern ist "Misery" empfehlenswert.
Ich bin zwar ein Kind der Küste, aber ich liebe Produktionen in verschneiten Berglandschaften wie z. B. "Der Pass". "Wind River" besticht jedoch nicht nur durch ein tolles Setting, sondern auch durch gute Darsteller und eine spannende Atmosphäre. Gekonnt wird hier ein Krimi mit Western-Elementen angereichert. Dass das Finale dann doch schon sehr typisch für einen US-Film ist, darüber kann man sicher großzügig hinwegsehen. Wem das zu übertrieben ist, dem seien die zahlreichen skandinavischen Krimis empfohlen, welche ruhiger gehalten sind. Anfang des Jahres begannen übrigens Dreharbeiten für eine Fortsetzung von "Wind River".
Trotz der langen Laufzeit fand ich "Casino" nicht langatmig. Der Film gibt einen realistischen Einblick ins Las Vegas der 70er und 80er Jahre. Die Schauspieler liefern eine starke Leistung ab und sind aus vielen ähnlich gelagerten Filmen bekannt. Andere Gangster-Epen finde ich im Vergleich zu "Casino" dann aber doch nochmal eine deutliche Spur besser.
Ich habe bereits zwei der mehreren Neuverfilmungen dieses Klassikers geguckt, unter anderem die US-Adaption mit Jack Nicholson. Der Drehbuchautor war mit dem Film von 1958 nicht zufrieden, nahm Änderungen an der Handlung vor und verfasste später den Roman "Das Versprechen". Die US-Adaption von 2001 übernahm von diesem Roman den Titel und die Handlung. Der Klassiker von 1958 ist ganz auf Heinz Rühmann zugeschnitten und unterstreicht, dass deutschsprachige Krimis nicht nur Klamauk ("Edgar Wallace") oder Sozialdramen ("Tatort") sein müssen. Gert Fröbe tritt als Bösewicht erst spät in Erscheinung, empfahl sich mit seiner schauspielerischen Leistung jedoch als Bond-Widersacher in "Goldfinger". Wer "Es geschah am hellichten Tag" noch nicht gesehen hat und Klassiker mag, sollte sich den Film ruhig mal anschauen. Der ähnlich gelagerte Klassiker "M - Eine Stadt sucht einen Mörder" ist allerdings nochmal eine Klasse besser.
Bemerkenswert, dass befreundete Moviepiloten mit ähnlichem Filmgeschmack "Spiel mit der Angst" zerreißen. Ich schließe mich mal dem Urteil der Community an. Der Film ist spannend und unterhaltsam und seine drei Hauptdarsteller spielen stark. Das Ende ist überraschend, die Handlung damit jedoch stimmig. Bei einer Zweitsichtung könnte man auf entsprechende Hinweise vorab achten. Einziger Knackpunkt ist, dass "Spiel mit der Angst" irgendwie das gewisse Etwas fehlt, was eine höhere Bewertung verhindert. Für einmal anschauen ist der Film aber auf jeden Fall empfehlenswert.
Ein schnörkelloser Edel-B-Movie, der sich am Action-Kino der 80er orientiert, den Figuren dabei jedoch durchaus Tiefe verleiht. Kein Geringerer als Sylvester Stallone schrieb das Drehbuch und produzierte den Film. Auch für die Hauptrolle war er zunächst vorgesehen. Mit Blick auf sein Alter war es allerdings weise, diese an Jason Statham weiterzureichen. Insgesamt bietet "Homefront" leicht überdurchschnittlich solide Action-Kost. *Vorsicht, leichter Spoiler!* Lediglich der etwas übertriebene Double-Showdown lässt mich einen kleinen Abzug bei der B-Note vornehmen. Es hätte genügt, wenn man den ersten Teil straight durchgezogen hätte.
Mir war mal wieder nach einem lupenreinen Western mit Clint Eastwood. Klassische US-Western finde ich oft recht hölzern. Italo-Western hingegen sind schön dreckig inszeniert. Dieser US-Western adaptiert gekonnt die typischen Stilmittel des Spaghetti-Westerns. Das ist auch nicht sehr verwunderlich. Für Clint Eastwood war es der erste US-Film nach seiner Rückkehr aus Italien und seine Produktionsfirma "The Malpaso Company" fungierte als Co-Produzent. Zwar geht es in "Hängt ihn höher" vor allem darum, dass einigen Schurken der Hals verlängert werden soll. Das eigentliche Thema ist jedoch Selbstjustiz, welche hier klar verurteilt wird. Bemerkenswerterweise greift Clint Eastwood dieses Thema auch in seiner späteren "Dirty Harry"-Reihe auf. "Hängt ihn höher" ist zwar kein Meisterwerk, aber auf jeden Fall ein sehr sehenswerter Western mit einem Clint Eastwood in Bestform.
"Alexander" scheint die Community zu spalten. Grundsätzlich ist das ein sehenswerter Film, der trotz seiner Laufzeit kein Stück langatmig ist. Die Schauspieler machen ihre Sache gut und statt auf allzuviel Schlachtengemetzel wird der Fokus vor allem dialogreich auf Politik, Ehrgeiz und Zweifel rund um Alexander den Großen gerichtet. Ein Geschmäckle hat allerdings die starke homoerotische Note des Filmes. Mag ja sein, dass die Menschen im antiken Griechenland zweigleisig fuhren. Muss man das jedoch so deutlich zur Schau stellen? Ein paar Andeutungen hätten meines Erachtens gereicht.
Ein sehr bewegender Film. Ich hatte ein dialoglastiges Kammerspiel erwartet, was "Brothers" nur zum Teil ist - insbesondere, wenn die Familie gemeinsam am Esstisch sitzt. Ansonsten lebt der Film von seinen tollen Schauspielern und seiner Atmosphäre, bei der es unterschwellig stark brodelt. Nicht wenige finden sowas langweilig. Um dem gegenzusteuern, gibt es eine Parallelhandlung, welche es in sich hat und zum Schluss entlädt sich der aufgestaute Frust. Kann man sich auf jeden Fall einmal anschauen.
"Lucky Number Slevin" beginnt und endet mit ziemlich heftigen Szenen. Zwischen diesen ist der Film als Neo-Noir-Komödie inszeniert. Während bei diesem Genre die Handlung typischerweise sehr komplex ist, werden dessen Stilmittel hier vielmehr auf die Schippe genommen und die Hintergründe zum Schluss schlüssig aufgeklärt. Der hochkarätige Cast weiß zu überzeugen. Alles in allem ist "Lucky Number Slevin" ein sehr unterhaltsamer Film, der mir auch bei der Zweitsichtung nach mehreren Jahren erneut Spaß gemacht hat.