JamesStock - Kommentare
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Alle Kommentare von JamesStock
Der geschichtsträchtige 9. November war doch ein guter Anlass, um sich diesen Film mal wieder anzuschauen. "Good Bye, Lenin!" habe ich damals im Kino gesehen und sehr gut in Erinnerung behalten. Auch bei der erneuten Sichtung nach langer Zeit hat mir der Film sehr gefallen. Die Geschichte ist sehr bewegend und zugleich amüsant. Die Schauspieler machen ihre Sache sehr gut, allen voran Hauptdarsteller Daniel Brühl. Bis zur nächsten Sichtung vergeht hoffentlich nicht wieder so viel Zeit.
Ein gutes Beispiel dafür, dass der deutsche Film doch einiges mehr zu bieten hat als allgemein bekannt. "Bang Boom Bang" ist eine sympathische Ruhrpottkomödie, welche selbst in Kleinstrollen prominent besetzt ist. Der Film ist nicht nur sehr amüsant, sondern wartet auch noch mit einer intelligenten Handlung auf. Das Ende ist dann doch etwas überraschend und rundet das Filmerlebnis ab. Ich hatte "Bang Boom Bang" kurz nach seiner Veröffentlichung geguckt und gut in Erinnerung behalten. Auch bei der Zweitsichtung nach langer Zeit fühlte ich mich bestens unterhalten.
Nach längerer Zeit habe ich mir "Shutter Island" nun zum zweiten Mal angeguckt. Der Film besticht durch seine düstere Atmosphäre und ist sehr spannend. An sich handelt es sich um einen Krimi. Jedoch enthält "Shutter Island" auch reichlich Horror-Elemente. Wie bei "The Sixth Sense" ist auch hier eine erneute Sichtung interessant, obwohl man die Auflösung bereits kennt. Mit diesem Wissen fallen einem bei "Shutter Island" doch einige Hinweise auf, mal mehr und mal weniger deutlich. Fun Fact: Auf dem Kinoplakat ist der Leuchtturm von Warnemünde zu sehen, obwohl im Film ein ganz anderer Leuchtturm gezeigt wird.
An sich bin ich kein Freund von typischen deutschen TV-Produktionen. Aber irgendwie sticht diese Serie positiv hervor. Horst Lichter hat eine angenehme warmherzige Art und auch die Händler sind sympathisch. Feilschen macht sowieso Spaß. Zudem lernt man immer wieder Neues durch die Hintergründe über die angebotenen Sachen. Gut zum zwischendurch anschauen. Die vielen gehässigen Kommentare hier kann ich nicht nachvollziehen.
Gestern war ich zum zweiten Mal in meinem Leben bei einem Loriot-Theaterstück und habe mich herrlich amüsiert. Das rief mir zudem vor Augen, dass die Sketche auf dieser Serie basieren, welche ich früher auch geguckt habe. Zeitlos wertvoll! Weihnachten steht ja bald vor der Türe und dann wird wieder Familie Hoppenstedt geguckt. Früher war mehr Lametta. 😉
Mit Blick auf Cast und Macher fühlt man sich glatt an "From Dusk Till Dawn" erinnert. Vampire oder ähnlich possierliche Tierchen sind hier allerdings nicht mit von der Partie. Dafür geht es umso mehr mit ordentlich Blei zur Sache. "Desperado" ist dabei schön im Stile eines Spätwesterns inszeniert. Antonio Banderas mimt den einsamen Rächer sehr überzeugend und auch die übrigen Schauspieler überzeugen. Kann man sich immer wieder mal anschauen.
Auch die Fortsetzung dieses Action-Klamauks macht Spaß. Es sind wieder viele bekannte Gesichter mit dabei. Statt Morgan Freeman ist diesmal Anthony Hopkins mit von der Partie. Bei seiner Rolle als verrückter Wissenschaftler musste ich ständig an seine Paraderolle Hannibal Lecter denken. Zwar geht es hier nicht bissig zur Sache (abgesehen von einigen bissigen Sprüchen). Dafür liegt umso mehr Blei in der Luft.
Zugegeben, dieses Prequel erreicht nicht das Flair der vorhergehenden Trilogie. Als für sich alleinstehender Film ist "Hannibal Rising" jedoch ein sehenswerter Film und besticht durch seine düstere Atmosphäre. Gaspard Ulliel spielt den jungen Hannibal Lecter überzeugend. Auch Gong Li und Dominic West runden den Cast ab. Kann man sich auf jeden Fall einmal anschauen.
Die Serie spielt zehn Jahre nach den Geschehnissen des Filmes und knüpft gut an diesen an. Die McDeeres haben das Zeugenschutzprogramm wieder verlassen, um ein normales Leben zu führen. Wenig überraschend machen sie bald Bekanntschaft mit alten Weggefährten...
Die Vergangenheit der McDeeres nimmt in der Serie allerdings nur eine Nebenhandlung ein. Im Vordergrund steht stattdessen der Kampf gegen eine (wat ne Überraschung:) große Anwaltskanzlei. Das ist sehr spannend inszeniert und die Schauspieler machen ihre Sache gut.
Eine Besonderheit ist, dass die 22 Folgen eine übergeordnete, durchgängige Handlung haben. Viele Folgen stehen jedoch auch für sich allein. Mitch McDeere verhandelt in diesen einzelne Fälle, welche losgelöst von der Rahmenhandlung sind. Für binge watching ist die Serie deshalb nicht unbedingt geeignet.
Schade, dass keine weiteren Staffeln produziert wurden. Fans von John Grisham und Anwaltsserien kann ich "Die Firma" auf jeden Fall empfehlen.
Um Halloween rum kann man sich ruhig mal wieder ein paar Horrorfilme anschauen. Das Original von "The Hills Have Eyes" habe ich noch nicht gesehen und kann es daher nicht mit diesem Remake vergleichen. Der Film verwendet die üblichen Stilmittel eines Schockers. Allerdings stellen sich die Charaktere nicht so dämlich an wie in anderen Horrorfilmen, sondern handeln nachvollziehbar. Nach wenigen Minuten war ich mir recht sicher, welche der Charaktere (nicht) überleben. Dabei lag ich diesmal nicht ganz richtig.
Visuell ist "The Hills have Eyes" toll inszeniert. Seit Hitchcock's Maisfeld-Szene in "Der unsichtbare Dritte" wissen wir, dass Horrorfilme nicht immer düster inszeniert sein müssen. Wie schon in Spielberg's "Duell" werden hier Horror und Roadmovie gekonnt miteinander kombiniert. Zudem gibt es Kritik an der Nuklearpolitik. Beim Raketentestdorf musste ich an den vierten Teil von "Indiana Jones" denken. Statt eines Kühlschrankes kommt hier eine Kühltruhe zum Einsatz. "The Hills Have Eyes" bietet solide Unterhaltung und hat mir auch bei der Zweitsichtung gefallen.
Ich hatte mir eine im TV aufgenommene Fassung angeschaut. Diese ist offenbar geschnitten, wenn ich mir den Wikipedia-Artikel durchlese, welcher Original und Remake miteinander vergleicht. Laut Wikipedia beißen bestimmte Mutanten ins Gras, was in der TV-Fassung nicht zu sehen ist. Immerhin sind die Schnitte kaum zu merken und stören nicht den Sehgenuss. Zum Vergleich wurde der erste Teil vom "Terminator" bei der geschnittenen Version regelrecht verstümmelt.
Es gibt ja doch einige US-Produktionen, welche in Deutschland spielen und in denen Nebenrollen mit deutschen Schauspielern besetzt werden. Der feine Unterschied bei "A Most Wanted Man" besteht darin, dass die amerikanischen Hauptdarsteller (bis auf Robin Wright) deutsche Charaktere spielen. Mit der deutschen Synchronisation könnte der Film also glatt weg als deutscher Film durchgehen. Da fragt man sich mal wieder, warum hierzulande so selten gute Filme produziert werden. An guten Schauspielern mangelt es eigentlich nicht.
"A Most Wanted Man" ist ein sehr realistisch inszenierter Film. Möglicherweise zu realistisch. Zwar muss es nicht immer bumsen und scheppern. Aber so wirkt der Film etwas dröge. Zumindest etwas mehr Entertainment wäre nicht schlecht gewesen. Andere realistisch inszenierte Polit-Thriller bauen als Kompromiss wenigstens eine actionreiche Szene mit ein. Als bestes Beispiel sei die Szene im Guggenheim-Museum in "The International" genannt. So wirkt "A Most Wanted Man" letztlich leider nur wie ein besserer TV-Film.
Gleichwohl kann man sich den Film ruhig einmal anschauen. Allein schon wegen dem wenig später leider viel zu früh verstorbenen Philip Seymour Hoffman. Auch der restliche Cast macht seine Sache gut. Ich finde jedoch, dass Daniel Brühl viel zu wenig Screentime hat. Auch bei internationalen Produktion hat er für gewöhnlich bedeutendere Rollen.
Nach längerer Zeit habe ich mir dieses Schauermärchen mit Krimielementen mal wieder angeguckt. Tim Burton als Regisseur und Johnny Depp in der Hauptrolle, das ist immer eine gute Kombination. Die Handschrift von Tim Burton ist nicht zu übersehen. Für das düster-dörfliche Szenenbild gab es zu Recht einen Oscar. Der noch recht jugendlich wirkende Johnny Depp zeigt wie gewohnt eine starke schauspielerische Leistung. Auch der Rest des Castes macht seine Sache gut. Bemerkenswert finde ich die prominente Besetzung von kleinen Rollen mit Martin Landau, Christopher Lee und insbesondere Christopher Walken. "Sleepy Hollow" besticht durch seine gruselige Atmosphäre und ist durchweg unterhaltsam. Der Film enthält zwar einige explizite Szenen. Persönlich kann ich keine Slasherfilme vertragen, "Sleepy Hollow" jedoch auch zart besaiteten Gemütern empfehlen.
Ich liebe alte Serien, auch Polizeiserien. "Die nackte Pistole" nimmt Letztere herrlich auf die Schippe. Das Konzept wurde später in der Filmtrilogie "Die nackte Kanone", ebenfalls mit Leslie Nielsen in der Hauptrolle, erneut aufgegriffen.
Leslie Nielsen war ursprünglich mehr in ernsten Rollen zu sehen, aber mutierte durch die Miniserie "Die nackte Pistole" und die daran anknüpfende Filmtrilogie "Die nackte Kanone" zum Komiker. Diese Serie und Filme nehmen Polizeiserien und -Filme ordentlich auf die Schippe. Gag reiht sich an Gag und das herrlich Komische dabei ist, dass Leslie Nielsen dabei durchgängig ernst bleibt. Einige Späße wären heute politisch inkorrekt. Unterhaltsam ist "Die nackte Kanone" auch heute noch. Man sollte nur keine zu hohen Ansprüche haben und sich einfach auf einen klamaukigen Film freuen.
Ab und an darf es bei mir gerne auch mal Arthaus sein. "Easy Virtue" ist ein Remake eines Frühwerkes von Alfred Hitchcock aus der Stummfilmzeit. Da ich dieses noch nicht geguckt habe, kann ich beide Filme leider nicht miteinander vergleichen. "Easy Virtue" ist eine bissige Komödie mit reichlich Gesellschaftskritik am (verarmten) britischen Landadel. Die Schauspieler machen ihre Sache gut. Lediglich Colin Firth wirkt für seine Rolle optisch etwas zu jung. Obwohl der Verlauf des Filmes leicht vorhersehbar ist, ist er durchgängig unterhaltsam und mit 93 Minuten Laufzeit auch nicht zu lang geraten. Wer zwischendurch mal eine leichte Komödie mit gewissem Niveau schauen möchte, dem sei "Easy Virtue" wärmstens ans Herz gelegt.
Heuer bewerte ich zum 500. Mal einen Film bei Moviepilot. Andere User würden dafür sicher ein Meisterwerk oder ihren Lieblingsfilm auswählen. Ich entschied mich jedoch spontan für diesen B-Movie mit Kultstatus.
An sich schaue ich nur selten Horrorfilme. Moderne Slasher-Filme sind nichts für meine schwachen Nerven. Zudem kann ich kein Blut sehen. Allerdings mag ich klassische Gruselfilme (Stichwort Herrenhaus) und ab und an lasse ich mich auch immer mal wieder auf modernere Vertreter dieses Genres ein. Hervorheben kann ich z. B. "Alien", "Das Ding aus einer anderen Welt" und "Dawn of the Dead". Okay, die haben mittlerweile auch schon ein paar Jahrzehnte auf dem Buckel. Dann erwähne ich "Psycho", "Die Vögel" und "Der weiße Hai" noch gleich mit.
Freddy Krueger ist kultig legendär. Eigentlich ein Frevel, dass ich bisher noch keinen einzigen der Filme mit ihm geguckt habe. Vom "Halloween"-Franchise hingegen habe ich bereits mehrere Teile gesehen. Da Halloween bald wieder vor der Türe stürt (bzw. maskierte Kinder, die um Süßes bitten und Saures androhen), wurde es mal wieder Zeit für einen Horrorfilm. Und zur Abwechslung widme ich mich endlich mal dieser entstellten Fratze, welche sich anders als Michael Myers ohne Maske auf die Straße traut.
Tja, was soll ich nun schreiben nach der Sichtung des ersten Teiles. "A Nightmare on Elm Street" von 1984 ist ein Teeny-Horrorfilm, an dem deutlich der Zahn der Zeit genagt hat. Hätte ich mir vielleicht lieber das Remake von 2010 anschauen sollen? Sieht man über die Alterung hinweg, ist "A Nightmare on Elm Street" ein solider B-Horror-Movie, der starke Szenen hat und ohne Längen ordentlich unterhält.
Man kann sich den Film ruhig mal zu Gemüte führen, wenn einem nach dem Genre ist und man sich nicht an der Alterung stört. An den Klassiker "Halloween" von 1978 mit seiner ganz eigenen Atmosphäre kommt "A Nightmare on Elm Street" aber nicht heran. Dafür kann ich mir gut vorstellen, dass Freddy Krueger im weiteren Verlauf der Reihe mit coolen Sprüchen sich zu Recht seinen Kultstatus erarbeitet hat. Ob ich mir die Fortsetzungen anschauen werde, entscheide ich ggf. spontan. Tendenziell würde ich mir jedoch eher andere Horror-Klassiker reinziehen, wenn mir mal wieder nach diesem Genre ist.
Nach einiger Zeit habe ich mir mal wieder diesen Film von Tarantino zu Gemüte geführt. Wie für Tarantino üblich zeichnet sich "Inglourious Basterds" durch eine episodenhafte Erzählweise, lange Dialoge und heftige Szenen aus. Der Cast lässt sich sehen. Hervorgehoben wird ja vor allem Christoph Waltz, der für seine Rolle unter anderem den Oscar erhielt. Persönlich finde ich jedoch auch die schauspielerische Leistung von Mélanie Laurent gut, welche hier Diane Kruger locker in den Schatten stellt. Trotz seiner langen Laufzeit ist "Inglourious Basterds" ein kurzweiliger und unterhaltsamer Film, den man sich immer wieder anschauen kann.
"Legend" ist ein solide inszenierter Gangsterfilm mit einem stark spielenden Tom Hardy in zwei verschiedenen Rollen (vielleicht nicht optisch, aber von der Performance her). Der Zeitgeist und das Milieu des Londoner East End in den 60ern werden recht authentisch rübergebracht. Der Film weiß zu unterhalten und ist trotz leichter Überlänge ziemlich kurzweilig.
"Bei Anruf Mord 2" wäre ein denkbarer Alternativtitel. "Nicht auflegen!" orientiert sich allerdings nicht nur am Hitchcock-Klassiker, sondern auch an "24". Und zwar nicht nur wegen dem beißend sprechenden Kiefer Sutherland. Von der Serie wurden zudem der geteilte Bildschirm und die in Echtzeit laufende Handlung übernommen. Colin Farrell spielt sehr überzeugend. Obwohl sein Charakter zunächst ziemlich unsympathisch eingeführt wird, drückt man ihm die Daumen, dass er wieder heil aus der Sache rauskommt. Der übrige Cast macht seine Sache ebenfalls gut, allen voran Forest Whitaker. "Nicht auflegen!" ist ein kurzweiliger Thriller, der ordentlich mitreißt.
Von der ursprünglichen Trilogie aus den 70ern mit Richard Roundtree hatte ich mal den ersten Teil geguckt. Kann mich jedoch kaum noch daran erinnern und so leider nicht beurteilen, wie gut dieser Film an die Trilogie anknüpft. An die 70er ist auf jeden Fall der Score angelehnt, welcher durchaus Spaß macht. Auch wartet "Shaft – Noch Fragen?" mit einigen bekannten Gesichtern auf. Christian Bale stand zu der Zeit noch ganz am Anfang seiner Karriere. Der Film würzt einen knallharten Krimi mit reichlich harten Szenen, coolen Sprüchen und einer angenehmen Prise Humor. Allerdings krankt "Shaft – Noch Fragen?" an einer banalen Handlung, die sich schleppend hinzieht. Es muss zwar nicht immer ein extrem verschachteltes Drehbuch in Film noir-Manier sein. Aber mit einem spannenderen Handlungsverlauf wäre hier mehr drin gewesen.
Immer wieder bemerkenswert, dass man durch seinen Streaminganbieter über in Vergessenheit geratene Filmperlen stolpert. Ein Film mit Robert Redford und Gene Hackman klingt doch sehr vielversprechend. Die eher mauen Bewertungen meiner Vorschreiber kann ich nur bedingt nachvollziehen. In der Tat sollte man ein Faible für Sportfilme haben, wenn man "Schussfahrt" schauen möchte. Sofern man sich aber darauf einlässt, wird man mit einem recht authentischen Film über Abfahrtsski belohnt. Das Setting ist eine Augenweide und die Schauspieler machen ihre Sache gut. Wie in den 60ern und 70ern üblich, ist der Film eher ruhig gehalten. Zwischenzeitlich etwas zu ruhig, weshalb ich keine höhere Bewertung vergebe. Die Sportszenen haben es dafür in sich und sind auch heute noch nett anzuschauen.
"Ballon" stand schon länger bei meinem Streaminganbieter auf der Merkliste. Weil ich den Macher Michael "Bully" Herbig allerdings ausschließlich mit Comedy assoziiere, habe ich bisher einen Bogen um den Film gemacht. Da "Ballon" nur noch kurze Zeit bei meinem Streaminganbieter verfügbar ist, habe ich festgestellt, dass der Film absolut ernst und zudem spannend inszeniert ist. Also zögerte ich nicht lange und wagte eine Sichtung. Was soll ich sagen - Herr Herbig, falls Sie hier mitlesen: Sie sollten ruhig öfter ernste Filme drehen! An sich bin ich kein Freund von deutschen Produktionen. Aber "Ballon" ist ein gutes Beispiel dafür, dass hierzulande sehr wohl mehr möglich ist als der übliche Einheitsbrei. Michael Herbig zeigt Liebe zum Detail und hat den Film sehr authentisch in Szene gesetzt. Die Schauspieler machen ihre Sache sehr gut und der Spannungsbogen sorgt für gute Unterhaltung. Gebt "Ballon" ruhig mal eine Chance!
Einige Vorschreiber ordnen "Transcendence" dem Cyberpunk zu. Ist natürlich die Frage, wie man dieses Genre definiert. Typische Filme wie "Blade Runner" oder "Das fünfte Element" handeln in der Zukunft und sind pure Sciencefiction. "Transcendence" hingegen spielt in der Gegenwart und wirkt erschreckend realistisch. Der von Johnny Depp verkörperte Charakter vernetzt sich mit der digitalen Welt und übernimmt die Kontrolle über Menschen sowie Maschinen. Das wird bei "Terminator" noch getoppt, wenn die Maschinen die Menschen vernichten wollen. Ob es wie in "Transcendence" allerdings die Lösung ist, nicht bloß den Stecker zu ziehen, sondern die Maschinen zu vernichten und wieder wie vor der Industrialisierung zu leben? Meiner Meinung nach kriegt man die Zahnpasta nicht mehr zurück in die Tube. Elon Musk, der jetzt selbst ins KI-Geschäft einsteigen will, hat einen Cameo-Auftritt. Der übrige Cast weiß zu überzeugen und insgesamt bietet "Transcendence" neben Sozialkritik solide Unterhaltung.
Der Film fängt seine Handlungszeit, Ende 60er / 70er Jahre visuell gut ein, ohne dabei jedoch zu sehr nostalgisch, sondern vielmehr authentisch zu wirken. Die Atmosphäre ist durchweg bedrohlich und die Ermittlungsarbeit wird sehr detailliert dargestellt, auch was dies aufs Privatleben der Ermittler für Auswirkungen hat. Der Film endet mit dem Ermittlungsstand zur Entstehungszeit des Filmes. Mittlerweile gibt es weitere Erkenntnisse, welche bei Wikipedia nachgelesen werden können.
Diese Kultserie mag aus heutiger Sicht etwas angestaubt wirken, versprüht aber perfekt den Charme der 70er Jahre (auch gesellschaftlich, mit Blick aufs damalige Frauenbild). Einerseits fehlt der Serie zwar irgendwie das gewisse Etwas, weswegen ich keine höhere Bewertung vergebe. Andererseits macht sie süchtig, weshalb ich regelmäßig die einzelnen Folgen im Heimkino verkonsumiere. Momentan bin ich bei der Mitte der dritten Staffel, kann also Bergfest feiern.