kobbi88 - Kommentare
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Alle Kommentare von kobbi88
Friedrich Wilhelm Murnau sollte eigentlich allen filminteressierten Menschen ein Begriff sein. Vielleicht haben viele zwar keinen Film von ihm gesehen, aber manch einer hat schon einmal etwas von der Murnau-Stiftung gehört, die sich der Archivierung, der Restauration und der Veröffentlichung großer, alter Filme annimmt. Und wenn selbst das nicht der Fall ist, dann muss der Name fast schon zwangsläufig gefallen sein, wenn es um die größten und einflussreichsten Regisseure aller Zeiten geht. Murnau gehört hier nämlich eindeutig dazu. Warum, das würde hier klar den Rahmen sprengen, aber nicht nur für die damalige Zeit herausragende Kamerafahrten oder die schier unglaubliche Intensität seiner Filme untermauern diesen Ruf. Nun, sein Film „Sonnenaufgang – Lied von zwei Menschen“ scheint ein eher normaler Film des experimentierfreudigen und durch den Expressionismus stark beeinflussten Regisseurs zu sein.
Vielleicht liegt es daran, dass dies sein erster in den Vereinigten Staaten gedrehter Film ist und er als Angestellter eines Hollywoodstudios nicht ganz so sehr seinen Stil durchziehen konnte, wie er es vielleicht gewollt hat (auch wenn behauptet wird, er hatte weitestgehend freie Hand). Denn die Geschichte hier, es ist eine Geschichte die nicht spektakulär erscheint, sondern einfachste und doch wundervolle Gefühle zeigt. Liebe und Lachen, Angst und Verzweiflung, Jähzorn und blinde Wut. Gefühle, die relativ subtil daherkommen und den Zuschauer doch Treffen. Besonders die Liebesbeziehung zwischen dem Ehepaar auf ihrem Ausflug in die große Stadt, die erscheint so echt, so warm und gefühlvoll, wie man sie nur selten auf der Leinwand sieht. Natürlich ist, da der Film ein Stummfilm ist, das Schauspiel anders, als man es heute gewohnt ist, viel direkter. Aber das schelmische Lächeln der beiden Liebenden zum Beispiel, als sie der vermeintlichen Strafe im Foto-Atelier entkommen sind, das zeugt einfach von wahrer Liebe und dürfte jedes Herz zum Schmelzen bringen.
Besonders toll ist Murnau außerdem der Wechsel zwischen Liebesfilm, Thriller, Drama, Komödie und Katastrophenfilm gelungen. Scheinbar spielend leicht verbindet er in unterschiedlichen Abschnitten die einzelnen Genres. Und vor allem tut er das unheimlich plausibel! Wo andere schnell mal einfach verschiedene Szenen aneinanderreihen, da lässt er seinen Schauspielern Zeit, ihre Beziehungen zu entwickeln. Er begleitet sie einfach und schaut, was passiert. So zumindest scheint es. Und obwohl die Figuren nicht reden, wirken sie so unheimlich bekannt, wir verstehen sie, können ihr Handeln nachvollziehen. Immer und zu jederzeit. Auch technisch ist ihm der Film sehr gut gelungen mit hervorragend umgesetzten Vorstellungs- und Erinnerungssequenzen oder einer hervorragend inszenierten Naturkatastrophe.
Tja, und dann ist da noch die Stadt. In „Sonnenaufgang“ ist sie ein, vielleicht das zentrale Motiv. Zum einen (natürlich, in den goldenen Zwanzigern) groß und pompös in ihrer Ausstattung, dass sie, neben Metropolis, wohl zu den bekanntesten Kulissen der damaligen Zeit gehören dürfte. Aber dann hat die Stadt auch zwei weitere Funktionen. Einerseits ist die Stadt auch hier Ort des Frevels, der Lust, des Lasters. Symbolisiert durch die „Frau aus der Stadt“, die aufs Land kommt und den armen Mann verführt und überzeugt, seine eigentlich geliebte Frau zu töten. Aber dann, wenn nach dem (zum Glück) gestoppten Mordversuch Mann und Frau in die Stadt fahren, dann ist sie gar nicht so böse, so unheimlich. Sie ist ein Ort der Freude, ein Ort des Glücks. Gar nicht so sehr Moloch wie in anderen Filmen und wie man beim Expressionisten Murnau vermuten könnte. Nein, denn ausgerechnet in der Stadt keimt die alte, verloren geglaubte Liebe zwischen den beiden wieder auf. Hier haben sie Spaß. Und dieser Spaß endet erst, als das Ehepaar die Stadt wieder verlässt. Dann zieht ein Sturm auf. Die Natur, das Land und nicht die Stadt als das Böse. Außerdem wirkt die Stadt äußerst realistisch. Hier werden viele kleine Details gezeigt, die das Großstadtleben eindrucksvoll zur Schau stellen, die diese berühmte Großstadtdynamik gepaart mit technischem Fortschritt veranschaulichen.
Murnaus „Sonnenaufgang“ ist Gefühlskino par excellence. Eine solche Bandbreite an verschiedenen Emotionen ist wohl in kaum einem Film bisher zur Geltung gekommen. Der Zuschauer leidet und fühlt mit den Protagonisten mit und wegen des Endes umso schockierter. Weil er davor das Ehepaar so sehr in sein Herz geschlossen hat. Die Liebe zwischen Mann und Frau lässt wohl jeden dahinschmelzen, die dramatischen Elemente bringen wohl jeden zum Weinen und Erschaudern. Und viele kleine Szenen bringen uns zum Lachen. Ein Film, der alles kann und alles schafft. Perfektion.
Hui, ich wollte auch ne Rolle in Star Wars. Außerdem in Fight Club, Pulp Fiction, Lawrence von Arabien, Ben Hur, Moderne Zeiten, Der Pate 2, Der König der Löwen (Sprechrolle), Memento, Shutter Island und Batman & Robin (gut, das war ein Ausrutscher)
..aber man lässt mich ja nicht :(
Roger Deakins für "Prisoners". Alles andere wäre nicht gerecht.
[...]
Ethan und Joel Coen ist mit „Inside Llewyn Davis“ ein weiterer toller Film gelungen, der gleichzeitig ernst und urkomisch ist. Der einen genauso zum Weinen wie auch zum Lachen bringen kann. Der mit den typischen skurrilen und hervorragend gespielten Figuren aufwartet, mit viel Humor wie auch mit einer durchdachten Geschichte rund um den Folk-Sänger Llewyn Davis, der versucht, sein den Bach runtergehendes Leben auf die Reihe zu bekommen. Ein Film, der aber besonders durch seine wunderschöne Musik bekannterer oder unbekannterer Größen der Folkmusik oder neuen Songs getragen wird. Ein Film wie ein Folk-Song, hat jemand geschrieben. Vielleicht sogar wie ein ganzes Folkalbum. Melancholisch, brisant, witzig, bewegend, kratzig, irgendwie zwar schon ein bisschen bekannt und altbacken, aber doch sehr schön.
Ja, sehr sehenswert! Ein traurig-witziger Film über Einsamkeit und die Suche nach Glück.
****
Dinge, die sich mein Gehirn während des Films ausdenkt (ohne Nummerierung, weil ich eh nicht weiß, bei welcher Nummer ich bin):
"Wenn man mit dem Auto mal rechts ranfahren will, dann kann das für Briten böse enden."
Und nochmal, weil mein Hirn so aktiv ist:
„Tom und Gerri sind in dieser Kombination verdammt unglücklich gewählte Namen!“
****
[...]
Eigentliches Thema aber ist das Alleinsein. Gerri und Tom treten hier eben als Anlauf-, als Therapiestellen für die einsamen Herzen in ihrem Familien-, Freundes- und Bekanntenkreis auf. Dabei werden sie mit den unterschiedlichsten Formen von Einsamkeit und den damit einhergehenden Problemen konfrontiert. Der eigene längst erwachsene Sohn Joe (Oliver Maltman), der, relativ still und unscheinbar, hart daran zu knabbern hat, dass er keine Freundin findet. Die mittlerweile in die Jahre gekommene Mary (Leslie Manville), eine Arbeitskollegin von Gerri und eine gute Freundin der Familie, die mit einem Freund Toms verkuppelt werden soll, die sich aber zwischen all ihrer Neurosen in eine einseitige und unerwiderte Liebe zum viel jüngeren Joe stürzt. Keine Chance auf Erfüllung, was die kaputte Mary noch stärker in ihre Depression fallen lässt. Und schließlich ist da auch noch Toms Bruder, der wortkarge Ronnie (David Bradley). Seine Frau ist gestorben, seine Kinder sprechen nicht mit ihm und er, der eigentlich nie für sich selbst gesorgt hat, muss das nun tun – wenn ihn die Einsamkeit nicht auffrisst.
[...]
Eben durch die Kanäle gezappt. Eine ehemalige Studienkollegin erkannt. Facebook-Freundschaft beendet. Fühle mich gut.
Viele Aussagen, viele Gedanken und Assoziationen zu diesem Film, da geb ich meinen Senf auch dazu.
Für mich ist dieser Film:
Heimat
Voice-Porn...
allerdings :)
Eine Stimme aus dem Off erzählt uns die Geschichte von Zero (Null), der in einer Welt lebt, in der man nach den verschiedenen Nummern, die man bei seiner Geburt erhalten hat, eingeteilt und bewertet wird. Eine Null, das ist der Bodensatz der Menschheit, der Abschaum. Keine Chance, keine Achtung. So geht es ihm schon in der Schule schlecht, Hänseleien am laufenden Band. Liebe, Familie, Arbeit – für eine Null verboten. Doch Zero will sich nicht unterkriegen lassen, denn er glaubt, er kann mehr, als man ihm zuschreibt und das will er auch gegen größte Widerstände beweisen.
Ein kleiner Stop-Motion-Film mit Figuren aus Schnur und einer wunderbar detaillierten Welt, der uns zeigt, dass wir alle etwas wert sind. Dass man sich nicht von Vorurteilen lenken lassen sollte. Dass man nie aufgeben darf und seinen Weg gehen soll. Er zeigt die Wichtigkeit von Freundschaft, Vertrauen und Liebe. Von Hoffnung.
Ein kleiner Film mit einer eigentlich selbstverständlichen Aussage, die aber immer wieder im Alltag vergessen wird und die es Wert ist, immer wieder in Erinnerung gerufen zu werden. Gerade in einer Zeit, in der durch Medizin und Naturwissenschaft, durch vorherrschende (Irr-)Meinungen, durch staatliche Einschnitte oder gar Geburtenkontrolle (man denke an die Vergewaltigungen in Indien, die Anti-Homosexuellengesetze in Russland oder den immer weiter zunehmenden und brutaler werdenden Vergewaltigungen junger Frauen in Indien, aber auch bei uns kann man diese Ungleichheit täglich irgendwo spüren) immer noch solch große Vorurteile und eingeschränke Sichtweisen herrschen, kann so etwas nicht laut genug gesagt werden. Und nicht oft genug.
Dieser Film tut es. Und das ist wichtig.
Soweit ich mich noch an meine große Kinderbibel MIT Bildern zurückerinnern kann, ist dies eine recht detailgetreue Erzählung des Lebens Jesu von seiner Geburt bis nach seinem Tod. Dem theatralen Spiel der zahlreichen Stars in den Nebenrollen steht Max von Sydows als wahrscheinlich erster schwedischer Jesus der Weltgeschichte im starken Kontrast, da er nur sehr selten die Gesichtszüge verzieht und meist recht mechanisch durch die für einen Sandalenfilm der damaligen Zeit gar nicht mal so oppulenten Kulissen schreitet.
Auch Spannung will nie so recht aufkommen. Liegt es daran, dass man weiß, wie die Geschichte ausgeht? Oder eher daran, dass sie irgendwie so lasch erzählt wurde. Egal, auf jeden Fall ist es reinstes "Vor-sich-hin-plänkeln" und relativ schleppend. Und für eine Umsetzung der angeblich größten Geschichte aller Zeiten ist das dann doch zu wenig.
Tja, always look on the bright side of life.
Melancholisch und witzig inszeniert Woody Allen die Gefühlsachterbahn eines neurotischen Intellektuellen in New York und karikiert (einmal mehr) diese Gesellschaftsgruppe auf seine schwarze Art und Weise. Dabei schafft es der Filmemacher, auf Klischees völlig zu verzichten und den Zuschauer ganz subtil zu berühren.
Eine ganz witzige und rasante Verfolgungsjagd in den knapp 3 Minuten, mit ein paar originellen Ideen. Sieht aber halt verdammt künstlich aus mit seinen achtkantigen Achtbeinern und dem genauso kantigen Lieferwagenfahrer. Die Musik ist sehr gut gewählt. Aber für den Oscar nominiert? Alter....
Jawollja, deutlich besser gesprochen als bei der letzten Folge :D
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Unterm Strich ist „Der Medicus“ zwar eine ambitionierte und optisch auch wirklich großartige Sache, doch leider könne die langweilig und emotionslos erzählte Geschichte hier nicht im Ansatz mithalten. Als Romanverfilmung aufgrund der unglaublich vielen, gravierenden Änderungen ohnehin gescheitert, kommt der Film auch als solcher nicht übers Mittelmaß hinaus.
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Mein Tipp: 371 Filme... viel Spaß :)
Sehr zäher Thriller, der erst ab der Mitte etwas Fahrt aufnimmt, aber dafür auch immer nerviger wird. Die nervige Hauptfigur wird zwar sehr gut gespielt, aber dafür ist der Rest schwach. Immerhin könnten die Kulissen für Naturliebhaber ansprechend sein und auch ein paar für skandinavische Krimis typische blutige oder makabre Szenen durften nicht fehlen. Trotzdem kein guter Film.
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Natürlich merkt man dem Film ab der ersten Minute an, dass er typische Oscarware ist, dass es sein oberstes Ziel ist, den begehrten Goldjungen einzuheimsen. Ständig springt es den Zuschauern regelrecht ins Auge, dass der Film ihnen vorschreiben will, was sie zu fühlen haben. Sicherlich mag sich der ein oder andere daran stören, das bedeutet aber noch lange nicht, dass es nicht trotzdem funktioniert. Die Frage, die sich hier stellt, ist nicht, ob das gut oder schlecht ist, was der Film macht, sondern einzig und allein, ob man es zulassen will. Ob der Zuschauer dazu bereit ist, am Geschehen und an den verschiedenen Schicksalen Anteil zu nehmen. Wenn man dies nicht zulassen will oder kann, dann wird man bei diesem Film so gut wie nichts mehr haben, was einem Spaß macht oder bewegen kann. Dann wird sich der Film wahrscheinlich sehr ziehen und schon sehr schnell einfach nerven. Wenn man sich aber auf die Gefühle einlässt, dann ist „The Green Mile“ hochemotionales Gefühlskino, bei dem man lachen und weinen kann, bei dem man mal sauer ist, dann aber wieder hofft und bangt. Ich lass es zumindest gerne zu.
"Hey, willst du mein Ei küssen?" - "Nein Mann, ich küsse keine Eier!"
Super Sprüche, viel Spaß und ein bisschen Drama und ein bisschen weniger Action. Das kommt dabei raus, wenn vier Jamaikaner und ein kanadischer Trainer die erste Jamaikanische Bobmannschaft gründen. Nachdem drei Sprinter bei den Ausscheidungen für Olympia gestürzt sind, wollen sie sich den Traum von Olympia eben in einer anderen Sportart erfüllen. Und wer hätte es nicht gewusst? Sprinter sind die besten Bobfahrer. Dazu noch der Seifenkistenchampion Sanka und ab gehts!
Erst belächelt. Im eigenen Land, im fremden Land.
Zum ersten Mal Schnee gesehen, zum ersten Mal Eis.
Und dann, mit Hilfe der Trainingsmethoden von Trainer Irving Blitzer und viiiieeel jamaikanischem Flair den Eiskanal gerockt.
Keiner verkörpert den olympischen Gedanken besser als Bob Jamaika 1. Dabei sein ist alles. Und das beste geben. "Und das beste, was wir geben können, ist Jamaikanisch"
"Wahrscheinlich schreit die schweizer Mannschaft auch wenn sie ein hübsches Mädchen sieht wie wild eins....zwöi ....drü und versucht sie übers Eis zu schieben"
Ach, was soll ich sagen. Super lustig, tolle Musik (Hans Zimmer? Hätt ich nicht gedacht!!), geile Sprüche - So gehen Sportkomödien.
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Und Leute, passend zum supergeilen Film hier, zu einer der spaßigsten Komödien überhaupt, wünsch ich euch allen - Achtung, jetzt kommts - einen guten Rutsch
Glorifiziert Oceans 11, Sneakers, Der Clou... Diebe?
Glorifiziert Der Pate die Mafia?
Glorifiziert jeder Film, in dem der eigentlich fiese Hund positiv dargestellt wird, gleich immer etwas schlechtes? Oder erzählt er nur?
Finde solche Interpretationen immer ein bisschen übertrieben und die Reaktionen sind oft nur dafür da, um selbst im Rampenlicht zu erscheinen...
Wäre mal interessant, ob diese Christina MacDowell gerade ein Buch oder ähnliches veröffentlichen will/veröffentlicht hat...
Ladies and Gentlemen, it is BOOOOOOMDAY,
auch bekannt als
“The last wichteling before the Big Bang!”
Denn das Wichteln, das musste weitergehen. Einfach weiter. Wenigstens noch ein einziges Mal.
>>>>Off Topic: Big-Bang-Countdown: 19 hours<<<<
Big Bang? Boom? Fireworks? KRACH UND RAUCH!
Actioner müssen her, bei der Aktion. Denn Silvester und BOOOOM passen zusammen wie Murtaugh und Riggs, zwei hammerharte Buddys. Vieleicht die besten Buddys der Filmgeschichte (außer Matthau und Lemmon und Laurel & Hardy, aber die zählen nicht).
Da ich aber zu frenzys großem Entsetzen noch nie nie niemals zuvor LETHAL WEAPON angekuckt habe, war eigentlich schon klar: Der is jetzt fällig:
Also, *frenzy_punk<3, der ist für dich ♥♥♥♥♥♥♥
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So geht ein guter Buddymovie. So geht ein guter Actioner. So geht eine gute Komödie. Wenn die Seargants Murtaugh (Danny Glover) und Riggs (Mel Gibson) als ungleiches Paar durch die Straßen düsen, sich mit Drogendealern und Entführern anlegen und, mal hier mal dort, große Gefahren überstehen müssen, dann ist das klasse. Wenn sie alles noch mit den vielleicht coolsten Sprüchen der späten 80er garnieren, dann ist das richtig geil.
“Etwas höher und dein Kopf wär‘ weg gewesen.“ - “Etwas tiefer und ich hätte jetzt `ne Fistelstimme!”
Die Sprüche hauen richtig rein. Mal einfach nur cool, mal verdammt schwarz, mal ironisch und dann plötzlich, mittendrin, ohne dass man es erwartet, ein Spruch, der einen wahren und ernsten Kern hat. Der nachdenklich macht und zeigt, dass der Film nicht nur bloße Unterhaltung ist. Ja, eigentlich ist der Komödienanteil sogar deutlich zurückgefahren und deutlich mehr ernstes Actionspektakel als Klamaukkracher. Aber das ist gut, passt super zur generellen Stimmung und zur depressiven Figur von Martin Riggs. Und was mir besonders klasse ist: Die (Selbst)-Ironie. Dass sich die Hauptfiguren ihrer Makel und Schwächen bewusst sind und so auch nicht immer alles so klappt, wie es sich die beiden vielleicht vorgestellt haben. Sie sind halt keine Superkrieger sondern eigentlich nur zwei Normalos.
"Du willst nicht frühzeitig in Rente. Du spielst nicht den Verrückten, Du bist wirklich verrückt."
Ach komm, machen wir uns nichts vor: verrückt sind sie beide! Müssen sie ja auch sein, sonst würden Murtaugh und Riggs niemals diese ganze Scheiße auf sich nehmen. Zwischen den beiden stimmt die Chemie, weil die Chemie zwischen Glover und Gibson stimmt. Und das obwohl Murtaugh als nicht mehr ganz junger Familienvater und ruhige Persönlichkeit das komplette Gegenteil des selbstmordgefährdeten, draufgängerischen und jungen Riggs ist. Aber gerade das macht den Charme ja aus und Gegensätze ziehen sich an. Einzig, dass beide mir ein wenig zu oft mit weit aufgerissenen Augen dastehen, das nervt manchmal ein wenig. Auch die Gangster im Film hätten für meinen Geschmack ein bisschen kälter und ruhiger vorgehen können – genau das hätte sie noch unheimlicher gemacht. Und nichts für ungut, aber Gary Busey nervt mich einfach. Er spielt das ja nicht unbedingt schlecht, aber ich kann mit dem Typen einfach nichts anfangen.
"Steck sie dir in den Mund... womöglich saust sonst die Kugel durch dein Ohr, ohne dich zu töten!"
Die Story, die ist jetzt nicht unbedingt der Burner, aber wenn es so geil BOOOOOOMT, kracht und raucht, dann vergisst man das ziemlich schnell. Ja, die Action kann sich wirklich sehen lassen. Schön schmutzig, hart und brachial. Sprünge von Hochhäusern, Autocrashs, Folter, wildes Rumgeballer und harte Ringkämpfe im Schlamm – yay, alles dabei! Und dass das bei einem relativ geringen Budget auch noch so gut aussieht, das ist nochmal eine extra Erwähnung wert.
"Hast Du gesehen, wie das geht? Bumm, und er lebt noch. Jetzt können wir ihn verhören. Und wieso können wir das? Weil ich ihm ins Bein geschossen habe. Verstehst Du? Ich bin mit ihm nicht irgendwo runtergesprungen oder habe ihn durchlöchert." - "Das ist unfair, der Springer hat überlebt."
Eigentlich stimmt richtig viel, aber die letzte große Actionszene im Film, die will einfach nicht so richtig reinpassen. Die macht sogar für Actionfilmverhältnisse einfach so wenig Sinn, dass ich mich schon frage, ob das so wirklich nötig gewesen wäre. Aber ein dramatischer Abschluss darf anscheinend nie fehlen. War ja sogar bei „Die Hard“, dem besten richtigen Actionfilm aller Zeiten, nicht anders. Eigentlich dient die Szene nur nochmal dazu, zu beweisen, was eh schon jeder kapiert hat: Dass Rog und Rigg zwei super Buddys sind. Zwei super Buddys in einer hammerharten und einfach nur scheißcoolen Action-Buddy-Komödie mit ein paar klitzekleinen Schönheitsfehlerchen und dafür mit genialen und mittlerweile kultigen Sprüchen.
"Ich bin zu alt für so 'ne Scheiße!"
[...]
Dazu erzählt „Moderne Zeiten“ eine Geschichte, die zeigt, was wirklich wichtig ist in dieser monotonen Welt. Vertrauen, Liebe, Freude, auch wenn man nicht viel besitzt. Mit Hilfe einer Liebesgeschichte, einer wunderbaren Liebesgeschichte zwischen zwei Menschen, die gar nichts haben und sich davon nicht unterkriegen lassen. Chaplin und Paulette Goddard – ein Wettstreit, wer das sympathischere Lächeln hat. Eine Freude, die zwei einfach nur miteinander kommunizieren zu sehen. Goddard, die wild, frech und ein bisschen roh daherkommt, spielt in ihrer ersten großen Rolle so bezaubernd, dass sich nicht nur der Tramp in sie verliebte, sondern auch der echte Chaplin und mit ihm die ganze Welt.
[...]
Insgesamt hat Charlie Chaplin mit „Moderne Zeiten“ einen weiteren zeitlosen Film geschaffen, der nicht nur Slapstick zu bieten hat, sondern mit großem Weitblick zahlreiche Entwicklungen seiner Zeit kritisiert, die auch heute noch von enormer Bedeutung sind. „Moderne Zeiten“ ist ein Lehrstück, das aber nicht trocken und schlaff daher kommt, sondern dem Zuschauer spielerisch und unterhaltsam seine Punkte näherbringen will.
[...]
HEUTE: Ab 20:15 Uhr der Höhepunkt der Chaplin-Tage auf ARTE zur Primetime
20:15 Uhr: MODERNE ZEITEN
21:40 Uhr: CHARLIE CHAPLIN, WIE ALLES BEGANN (Doku)
22:40 Uhr: DER VAGABUND UND DAS KIND
23:30 Uhr: DER GRAF
PFLICHTPROGRAMM!
[...]
Schauspielerisch versammelt der Film drei große Namen. Mit Christian Slater, Daryl Hannah und Val Kilmer allerdings drei große Namen der Vergangenheit. Slater wirkt irgendwie lustlos, man merkt richtig, wie unterfordert er mit diesem Film ist. Sein Blick scheint zu fragen: „Verdammt, ich war mal ne richtig große Nummer, bei den Frauen begehrt und mir stand die große Welt Hollywoods offen. Wie zum Teufel bin ich nur hier hergekommen?“. Val Kilmer hingegen fragt sich das nicht mehr, er weiß es anscheinend – und macht das Beste daraus. Auch er zeigt, dass er eigentlich ein Guter ist und hat zumindest ein wenig Spaß am Dreh und lässt sich einfach gehen. Schade nur, dass ausgerechnet der beste Darsteller im Film viel zu wenig Screentime bekommt.
[...]
Wichtiger, wirklich ganz ganz wichtiger Warnhinweis:
Diesen Film NICHT, ich wiederhole, NICHT zu bald nach einer Trennung ansehen. Ihr heult euch das letzte bisschen Wasser aus dem Körper!
Nichts zu danken.