lil.weeze - Kommentare

Alle Kommentare von lil.weeze

  • 5

    Trance ist die erste richtige Enttäuschung 2013. Hatte den Film bis zum ersten Trailer gar nicht auf dem Schirm, fand diesen dann aber so atmosphärisch, dass ich mich unglaublich auf den Film gefreut habe. Das Resultat konnte mich aber leider kaum überzeugen. An Boyles Inszenierung gibt es zwar wie immer nichts auszusetzen, und sowohl Cassel als auch McAvoy wissen zu überzeugen, aber die Story hat mir leider gar nicht gefallen und bedient sich leider auch etwas zu ausgiebig bei Filmen wie Inception. Bis zur ersten Hälfte ist der Film noch durchaus spannend, ab dann wird einem allerdings im Minutentakt neue Twists um die Ohren gehauen, die die Glaubwürdigkeit des Geschehens leider komplett zerstören.

    1
    • Bei mir ist Jackie Brown sogar auf der Drei! ;)

      1
      • 6

        Iron Man 3 ist ein ziemlich durchschnittlicher Blockbuster, der dem erstaunlich guten ersten Teil nicht im Entferntesten gerecht wird. Das liegt zum einen an der Story an sich, die zwar in der ersten Hälfte noch ganz interessant ist, mit der Auflösung des Geheimnis um den Mandarin aber rapide abbaut und in einem Finale gipfelt, das so komplett drüber ist (u.a. mit einem über Explosionen schwingenden US-Präsidenten), dass so etwas wie Dramatik oder Spannung im Keim erstickt wird. Zum anderen hat mich auch der Humor gestört, der mitunter sogar ins infantile abrutscht. Der Sarkasmus und Wortwitz aus dem ersten Teil wurde merklich zurückgeschraubt. Dass der Film dann aber doch noch knapp über Durchschnitt ist, liegt an der durchaus unterhaltsamen ersten Hälfte des Films, sowie an den durch die Bank guten Darstellern, die die schwache Story größtenteils vergessen lassen. Iron Man 3 ist somit definitiv kein Highlight, hat aber durchaus seine Momente. Ob das für einen Kinobesuch reicht, muss jeder für sich selbst entscheiden.

        5
        • Ich würde noch den österreichischen Film Revanche vorschlagen. Ansonsten coole Liste!

          1
          • 3

            Ganz klarer Fall von "nicht mein Fall"! Ich weiß nicht wie lange ich diesen Film schon vor mir hergeschoben habe, es ist aber schon eine ganze Weile. Ich wollte auf jeden Fall in der richtigen Stimmung sein. Leider hat sich ziemlich schnell herausgestellt, dass meine Stimmung nicht wirklich von Bedeutung war, ich habe einfach von Anfang an keinen Zugang zu dem Film gefunden. Im Gegenteil, mit zunehmender Laufzeit fing er sogar an mir richtig auf die Nerven zu gehen. Ich habe Achteinhalb vor allem als eines empfunden: extrem hektisch und wirr. Das konnten dann auch die Teils schönen Bilder nicht mehr retten. Normalerweise kann ich bei Filmen mit einem gewissen Status verstehen, was andere an dem Film finden, auch wenn ich anderer Meinung bin. Bei Achteinhalb kann ich die Begeisterung allerdings in keinster Weise nachvollziehen und beim Lesen einiger Kritiken hatte ich das Gefühl, dass ich einen anderen Film gesehen habe. Für mich war Achteinhalb jedenfalls die reinste Enttäuschung und daher mein erster und (vorerst) letzter Fellini.

            5
            • 7 .5

              Evil Dead ist ein größtenteils gelungenes Remake, welches zwar nicht ganz an das Original von Raimi herankommt, aber trotzdem einen Heidenspass macht (sofern man sich für Gore und Splatter begeistern kann). Das liegt hauptsächlich daran, dass die dichte Atmosphäre des Originals zugunsten einer flotteren Inszenierung und reichlich Gore etwas vernachlässigt wurde, und, das Problem der meisten Horrorfilme von heute, dass der Cast mal wieder aus austauschbaren Unterwäschemodels besteht. Ansonsten kann man Regisseur Alvarez allerdings kaum etwas vorwerfen. Er verbaut Elemente aller drei Ur-Evil Dead Teile zu einem homogenen Ganzen, es gibt viele gelungene Referenzen und jede Menge Gore! Die Gewalt wird, zur Freude aller Splatter-Fans sehr explizit dargestellt und ich wundere mich immer noch über die News, dass es der Film ungekürzt in die deutschen Kinos schaffen wird. Kleine Anekdote: in der Vorstellung, die ich besucht habe, hat ein Mädchen den halben Film leise vor sich hin gewimmert. Das habe ich so auch noch nicht erlebt :)
              Alle Fans von expliziten Horrorfilmen aber auch Fans des Originals, die noch Zweifel haben, können bedenkenlos zugreifen.

              2
              • In dem gesuchten Film geht es um ein etwas fragwürdiges Hobby und eine unfreiwillige Reise nach Tschechien.

                2
                • Wenn ich sowas lese, frage ich mich immer: wer möchte denn überhaupt 30 Minuten aus einem Film schauen?? Das würde mir das ganze Filmvergnügen nehmen. Vor allem muss man sich die 30 Minuten dann ja nochmal anschauen, wenn man den Film dann ganz sieht.. Das gleiche gilt im Übrigen auch für ganze Szenen die mittlerweile im Zuge des Marketing online gestellt werden.

                  • Nick Cave für Jesse James, The Road und vor allem für The Proposition!

                    2
                    • Coole Idee! Mir würde spontan einfallen:
                      Bronson: Das Intro unterlegt mit The Walking Brothers - The Electrician
                      Fight Club: Das Ende
                      Casino: Wenn the House of the Rising Sun einsetzt
                      500 Days of Summer: Die Splitscreensequenz mit Regina Spektor's Hero
                      There will be blood: Die Szene mit dem brennenden Ölturm
                      Apocalypse Now: Das Intro mit The End von den Doors
                      ...

                      2
                      • Keine Ahnung ob der hier reinpasst, aber Tropa de Elite 2 bezieht auch einige politische Aspekte mit in die Story ein. Ansonsten schöne Liste.

                        • 4

                          „When you risk it all and win the war you’re a hero. When you risk it all and lose it you’re a fool.“

                          Solche und ähnliche Weisheiten werden einem in Gangster Squad öfters aufgetischt, einem Film, der für mich ein glasklares (wenn auch nicht offizielles) Remake von De Palma’s The Untouchables ist, nur eben für die heutige MTV-Generation. Dabei erreicht er dessen Größe leider nicht mal im Ansatz, was er ja auch augenscheinlich gar nicht will.

                          Gangster Squad will Spass machen und unterhalten, nur leider wollte das bei mir nicht funktionieren. Die Action ist, mit Ausnahme einer ziemlich gut gefilmten Verfolgungsjagd am Anfang, recht unspektakulär, wirklich erinnerungswürdige Szenen sucht man vergeblich und zu allem Überfluss wird man noch permanent mit pseudo-coolen Sprüchen bombadiert, die in den meisten Fällen aber eher zum Fremdschämen anregen und nicht nur mich im Kino mehrmals haben laut aufstöhnen lassen.

                          Das einzig wirklich coole in Gangster Squad ist die Rolle von Robert Patrick als alternder Revolverheld. Von dieser Figur abgesehen bleiben alle weiteren Figuren blass, allen voran die des Mickey Cohen. Daran konnte auch Sean Penns zügelloses Overacting nichts ändern.

                          Alles in allem also ein ziemlich überflüssiger Film, der sein Ziel der anspruchslosen Unterhaltung größtenteils verfehlt. Da greife ich lieber nochmal zu Zombieland.

                          „War taught us how to fight. And God knows it was worth it.“

                          1
                          • Lou Ferrigno in King of Queens

                            7
                            • 7

                              Zuallererst: Django Unchained ist ein guter, höchst unterhaltsamer Film geworden. Von einem Meisterwerk, wie ihn hier viele betiteln ist er für mich aber dennoch meilenweit entfernt. Und das lag hauptsächlich, ich hätte nie gedacht, dass ich das mal bei einem Tarantino Film sagen würde, an den Charakteren. Als erstes ist da die Figur des Dr. King Schultz, die Christoph Waltz zwar wieder sehr sympathisch spielt, sich aber leider kaum von Hans Landa unterscheidet. Die Gleiche Art zu reden, die Gleiche Mimik, der gleiche Humor. Versteht mich nicht falsch, das ist alles andere als schlecht, nur eben auch alles andere als einfallsreich. Und gerade für ein Kaliber wie Tarantino, fand ich das doch recht schwach. Ich hoffe Waltz rutscht nicht in die gleiche Schiene wie Johnny Depp bei Tim Burton. Dazu kommt, dass der eigentliche Hauptcharakter, den kompletten Film über sehr blass bleibt, und die ersten zwei Drittel des Films von Waltz auch eindeutig zum Nebencharakter degradiert wird. Richtig überzeugen konnten mich eigentlich nur der diabolische DiCaprio und der noch diabolischere Jackson, die mit ihrem herrlichen Overacting, jede Szene an sich reißen.
                              Musikalisch war das Ganze auf gewohnt hohem Niveau (besonders gefreut habe ich mich über ein Stück aus dem "Die Rechte und die Linke Hand des Teufels" Soundtrack), auch wenn es zum ersten Mal auch ein paar Ausreißer gab, die einfach nicht passen wollten. Hip Hop passt für mich einfach genauso wenig in einen Western (pardon, Southern), wie in einen Martial Arts Film im feudalen China (The Man with the Iron Fists). Ansonsten gibt es jede Menge unglaublich schöne Bilder, viele gute Dialoge und einen gesunden Härtegrad. Besonders im finalen Shoot-Out spritz das Blut nur so in die Kamera.

                              Fazit: Mit Django Unchained ist Quentin Tarantino ein sehr unterhaltsamer Film gelungen, der allerdings an teilweise schwachen Charakteren krankt und wirklich markante Momente (wie beispielsweise die Einführungssequenz oder die Tavernen-Szene aus seinem Vorgänger) größtenteils vermissen lässt. In Tarantinos Filmographie pendelt sich Django somit irgendwo auf Platz 4 oder 5 ein.

                              2
                              • Großartige Serie, die allerdings eine Weile braucht um ihr ganzes Potential zu entfalten.

                                • 5

                                  Ziemlich belangloses Filmchen mit einem sympathischen Joseph Gordon-Levitt und einem leider völlig verschenkten Michael Shannon.

                                  • The Amazing Spider-Man, John Carter, Cabin in the Woods

                                    • 4
                                      • 8

                                        Unglaublich berührender Coming of Age Film, mit einer herausragenden Hauptdarstellerin, wunderschönen Bildern und einem grandiosen Soundtrack. Für mich ganz klar der beste Film dieses Jahr.

                                        2
                                        • 7

                                          Das Jahr der Enttäuschungen nimmt für mich noch kein Ende und bei Lawless trifft es mich besonders hart. Denn Regisseur John Hillcoat ist für mich eine der ganz großen Hoffnungen. Er hat es nicht nur geschafft einen alten Westernmuffel wie mich doch mal zu überzeugen (The Proposition), sondern erschuf bald darauf mit The Road gleich noch den für mich besten Endzeitfilm überhaupt. Zu den Stärken der beiden Filme zählten dabei neben den wirklich schönen Bildern und einem tollen Soundtrack von Nick Cave (der Soundtrack von The Proposition zählt für mich zu den Besten überhaupt) vor allem die unglaublich dichte Atmosphäre, die einen sofort in den Bann zog und bis zum Schluss nicht mehr loslies. All diese Stärken sucht man in Lawless vergebens. Stattdessen bekommt man einen sehr konventionellen, uninspirierten Film serviert, der kaum zu überzeugen weiß. Die Story kommt nie richtig in Schwung bzw. konnte mich auch generell nicht wirklich überzeugen und sowas wie Atmosphäre kommt überhaupt nicht auf. Die Schauspieler agieren, mit Ausnahme von Tom Hardy und Gary Oldman, dessen Rolle eigentlich völlig überflüssig ist, auf absolut durchschnittlichem Niveau. Nur Guy Pearce fällt da etwas aus dem Rahmen, aber leider nicht im positiven Sinne. Sein penetrantes Overacting hat mich teilweise richtig genervt. Und was LaBeouf angeht, finde ich es zwar löblich, dass er jetzt mehr auf Charakterrollen setzt, das ändert aber nichts an der Tatsache, dass er in seiner Rolle als Jack nicht wirklich überzeugt.

                                          Ab und zu blitzt zum Glück aber doch noch Hillcoats Können auf und rettet Lawless, zusammen mit dem gewohnt starken Tom Hardy und ein paar schönen Bildern, vor dem Totalausfall.

                                          4
                                          • 7 .5

                                            Skyfall war meine letzte Hoffnung, dieses Jahr noch einen guten Blockbuster zu sehen, nachdem The Dark Knight Rises, Prometheus und Co doch teilweise sehr enttäuschten. Skyfall ist zwar auch nicht das Highlight geworden, das ich erhofft hatte, sehenswert ist er jedoch allemal! Skyfall ist für mich einer der visuell beindruckensten Filme der letzten Jahre. Egal ob unglaubliche Landschaftsaufnahmen oder die stylisch gefilmte Action: was Kameramann Roger Deakins und die Setdesigner hier geleistet haben ist schlichtweg brillant.
                                            Aber auch abseits der technischen Seite kann Skyfall größtenteils überzeugen. Alle Darsteller spielen auf hohem Nieveau, das Ensemble wurde um einige interessante Figuren erweitert(Q und Mallroy) und was mich am meisten gefreut hat: endlich bekommt die von der wunderbaren Judi Dench gespielte M etwas mehr Screentime. So weit so gut, wäre da nicht die wirklich lahme, aus Versatzstücken zusammengeschusterte, Handlung, die mit dem ansonten hohen Niveau des Films nicht mithalten kann und einen wirklichen Spannungsbogen größtenteils vermissen lässt. Abgesehen davon, dass man sich recht oft an andere Filme erinnert fühlt (gerade von der Dark Knight Trilogie hat man sich etwas zu sehr inspirieren lassen), ist die Handlung auch nicht wirklich ausgereift. Der Handlungsstrang mit den gestohlenen Identitäten der MI6-Agenten, der die erste Filmhälfte dominiert, wird aber der Hälfte einfach fallen gelassen und einige wirklich grobe Ungereimtheiten, wie z.B. die geplante Festnahme von Silva, die im Nachhinein überhaupt keinen Sinn ergibt, trügen das Sehvergnügen teilweise sehr.
                                            Abgesehen von diesen Storyschwächen ist der 23. Bond aber definitv sehenswert, was hauptsächlich an der stilsicheren Inszenierung Mendes', der schönen Settings und Deakins' großartiger Kameraarbeit liegt.

                                            3
                                            • 0

                                              The Amazing Spider-Man steht für alles was in der Filmindustrie, insbesondere bei der Produktion großer Blockbuster, falsch läuft.

                                              Die Frage nach der Notwendigkeit eines Remakes bzw. eines Reboots ist natürlich immer gegeben, allerdings spricht auch nichts zwangsläufig dagegen, wenn z.B das Original schlecht gealtert ist oder zumindest versucht wird, einer Geschichte neue Aspekte zu entlocken.
                                              Man kann z.B. von Nolans Batman-Trilogie halten was man will, aber er hat seine ganz eigene Vision des Dunklen Ritters auf die Leinwand gebannt, die außer einigen Charakteren nichts mit den Vorgängern gemein hat.
                                              Nach so kurzer Zeit, wie es allerdings bei Spider-Man der Fall war, müsste der Film schon in eine ganz andere Richtung gehen, um sein Dasein (aus künstlerischer Sicht) überhaupt zu rechtfertigen.
                                              Und genau das wurde einem auch versprochen: Die „noch nie erzählte Geschichte“ und viel düsterer sollte er sein.

                                              Leider entpuppt sich das als eiskalte Lüge, denn außer dem Antagonisten, der eigentlich auch nur anders aussieht, und einer Mary Jane die hier eben Gwen heißt ist der Film eine 1:1 Kopie von Raimis Version aus dem Jahre 2002. Der Handlungsverlauf ist EXAKT der gleiche (gut, Gwen wird früher eingeweiht, wirklich beeindruckt scheint sie allerdings auch nicht zu sein) und die involvierten Charaktere sind die gleichen, auch wenn sie eventuell anders heißen. Sogar das Verhältnis von Spider-Man zum Antagonisten ist das Gleiche (zuerst Bewunderung, fast freundschaftlich, dann die unausweichliche Feindschaft).
                                              Und ein Film wird auch sicherlich nicht düsterer, nur weil er des Öfteren im Dunkeln spielt und der Protagonist ab und an eine Träne vergießt.

                                              Aber selbst wenn es Raimis Version nicht geben würde, wäre The Amazing Spider-Man ein Fehlschlag.
                                              Die Entwicklung von Peter Parker zu Spiderman wird mehr als dürftig beleuchtet, genauso wie die (obligatorische) Beziehung zu Gwen. Außerdem nimmt man Andrew Garfield den Außenseiterstatus zu keiner Sekunde ab und er ist als Peter Parker schlichtweg fehlbesetzt.
                                              Die Inszenierung von Marc Webb ist solide, haut einen aber auch nicht vom Hocker. Nach 10 Jahren CGI-Weiterentwicklung und einem unglaublichen Budget von $230 Mio, hätte ich zumindest auf visueller Seite mehr erwartet. Genau wie bei John Carter of Mars scheint das Budget irgendwie nie am Set angekommen zu sein. Wenn man nämlich bedenkt, dass Peter Jackson mit einem ähnlichen Budget ($281 Mio) eine ganze Trilogie auf die Beine gestellt hat, kommt man schon ins grübeln.
                                              Dazu kommt, dass die recht spärlich gesäte Action durch die pseudo-witzigen Kommentare von Peter irgendwie lächerlich wirkt.
                                              Apropos pseudo-witzig: ab und zu versucht Peter ganz besonders cool zu sein (beste Szene ist eindeutig die Konfrontation mit einem der Mordverdächtigen) und scheitert daran genauso kläglich, wie Tobey Maguire bei seiner Womanizer-Nummer in Spider-Man 3.

                                              Letztendlich ist The Amazing Spider-Man ein weiterer Beweis dafür, dass es in der Führungsebene der großen Majors gewaltig an Eiern fehlt (bei solchen Summen aber auch irgendwo nachvollziehbar) und dass der finanzielle Kalkül den künstlerischen Anspruch schon längst vertrieben hat. So etwas wie Magie, Atmosphäre oder zumindest eine gewisse Eigenständigkeit sucht man hier vergebens. The Amazing Spider-Man ist in einem Wort: überflüssig.

                                              5
                                              • 8

                                                Audiovisuell und atmosphärisch ist Blade Runner eine absolute Wucht. Diese zwei Eigenschaften waren auch schon immer die größte Stärke von Ridley Scotts Filmen. In dieser Hinsicht ist Blade Runner sicherlich auch Scott's Magnum Opus. Ich bin teilweise aus dem Staunen gar nicht mehr herausgekommen und mir fällt auf die Schnelle kein anderer Film mit einer derart überzeugenden Zukunftsvision ein. Leider leidet auch Blade Runner unter der typischen Schwäche des Regisseurs. Scott ist für mich einfach kein guter Geschichtenerzähler (was er auch erst kürzlich wieder mit Prometheus bewiesen hat), und so fällt auch hier die Story eher dürftig aus und war weit davon entfernt mich in irgendeiner Weise zu packen.
                                                Sehenswert ist der Film wegen den oben genannte Stärken und den guten Darstellern allemal, aber ein Meisterwerk würde ich ihn definitv nicht nennen.

                                                3
                                                • 7

                                                  "Wer Will Farrell mag, der wird bei diesem Film auf seine Kosten kommen."
                                                  Diese Aussage, die man zu so gut wie jedem seiner Filme in irgendeiner Kritik lesen kann, trifft hier ganz besonders zu. Denn wer mit Farrells Art nichts anfangen kann, wird mit Casa de mi Padre definitiv nichts anfangen können. Wirklich viele lustige Szenen sucht man hier vergeblich (was auch mein Hauptkritikpunkt am Film ist, biete die südamerikanische Telenovela-Welt doch mehr als reichlich Vorlagen). Stattdessen lebt der Film allein von der Tatsache, dass Will Farrell spanisch spricht. Das ist so absurd und gleichzeitig so witzig, dass ich mich den ganzen Film über köstlich amüsiert habe. Dazu kommen noch einige nette Einfälle (Stichwort Bergtiger) und einige gelungene Seitenhiebe auf die mexikanischen Telenovelas.
                                                  Voraussetzung ist meiner Ansicht nach allerdings, dass man des Spanischen mächtig ist und zumindest einmal in seinem Leben in den Genuss einer südamerikanischen Telenovela gekommen ist (Rosamunde Pilcher kann dagegen glatt einpacken). Wenn das der Fall ist, kann man sich den Film bedenkenlos zu Gemüte führen, wenn nicht, würde ich wohhl eher abraten.

                                                  4
                                                  • 6
                                                    über Looper

                                                    12 Monkeys trifft Das Omen trifft den Terminator..

                                                    Leichte Spoiler
                                                    Leider ist auch Looper nicht der versprochene große Wurf in diesem Kinojahr. Und das ist wirklich Schade, denn der Film startet mit einer wirklich spannenden und stark inszenierten ersten Hälfte. Die Grundidee ist klasse, Joseph Gordon-Levitts "Bruce Willis-Impression" fand ich auch gelungen (wenn auch manchmal einen Tick zu übertrieben, was aber auch an dem teils übertriebenen Makeup liegen kann..) und Willist beweist einmal mehr dass er immer noch die coolste Sau ist. Ab der zweiten Hälfte schlägt der Film dann allerdings eine merkwürdig mystische Richtung ein, mit der ich persönlich ao gut wie gar nichts anfangen konnte. Da konnte dann auch die (mir bei Filmen sehr wichtige) Kompromisslosigkeit nicht mehr viel retten. Außerdem war es spätestens ab der Hälfte mit der Innovation vorbei und ich habe mich oft an andere Filme erinnert gefühlt. Das Ende war dann auch irgendwie ziemlich schwach.
                                                    Ich bin mir sicher, dass einem, wenn man für den Mystery-Part in der zweiten Hälfte empfänglich ist, der Film um einiges besser gefallen wird, leider war das bei mir aber nicht der Fall.
                                                    So blieb für mich neben der starken erste Hälfte eigentlich nur Levitts Performance und Willis cool gemachter Rampage in Erinnerung. Und das ist einfach zu wenig für eine besser Bewertung.

                                                    1