lil.weeze - Kommentare

Alle Kommentare von lil.weeze

  • 6

    Anspruchsloser aber durchaus unterhaltsamer Thriller, der unglaublich stark anfängt, mit der Zeit aber immer mehr Potential verschenkt und mit einem unglaublich unspäktakulären und unbefriedigenden Ende abschließt. Hier wäre einiges mehr möglich gewesen.
    Nichts desto trotz ist die Story relativ unverbraucht, das Ganze wird mit allerlei visuellen Spielereinen schick präsentiert, der Soundtrack passt perfekt und Bradley Cooper trägt den Film mühelos alleine. Einzig De Niro bleibt mal wieder blass, was zwar sicherlich auch dem Drehbuch zuzuschreiben ist, aber eben auch seine negative Tendenz der letzten Jahre fortführt.
    Für einen kurzweiligen DVD-Abend absolut zu empfehlen.

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    • 6

      Leider ist RocknRolla nicht das erhoffte Comeback des Herrn Ritchie. Der Film ist sicherlich alles andere als schlecht, nur hat man eben alles schonmal irgendwo gesehen. Ritchie wiederholt sich und fügt dem Ganzen nur äußerst wenig Neues hinzu. Außerdem sitzen die Pointen längst nicht mehr so sicher wie noch bei den beiden Vorgängern (Lock, Stock... und Snatch).
      Den Darstellern kann man dabei den geringsten Vorwurf machen. Sehr gut besetzt und mit viel Spass an der Sache, ist es vor allem die Besetzung, die den Film am Laufen hält. Gerald Butler, Idris Elba, Tom Wilkinson und vor allem Tom Hardy, der sowieso ein absolute Bereicherung für jeden Film ist, harmonieren hier wirklich wunderbar zusammen. Hardy und Butler sind dann auch für die stärksten Momente des Films verantwortlich (wer den Film gesehen hat, weiß was ich meine:)). Weniger gelungen fand ich allerdings den Part um Johnny Quid. Sowohl er als Person, als auch sein ganzer Handlungsteil haben mich eher genervt als unterhalten.
      Wenn ich die Vorgänger noch nicht gesehen hätte, würde die Bewertung mit Sicherheit besser ausfallen. Da das aber nicht der Fall ist gibt's ne solide 6 und die Empfehlung an alle Nichtkenner Ritchies früherer Werke, lieber mit Diesen anzufangen.

      • 9
        über Fresh

        Ich habe den Film vor gut 10 Jahren das erste Mal gesehen, und einige Szenen hatten mich so berührt, dass ich sie bis heute nicht vergessen habe. Jetzt, 10 Jahre später, hatte ich spontan Lust auf den Film, um zu sehen, ob er mich auch heute noch so fasziniert. Um es kurz zu machen: er tut es, vielleicht sogar noch mehr als damals.
        Ich bin kein allzugroßer Fan von Ghettodramen, was weniger an der Thematik, als vielmehr an der Umsetzung der meisten Filme liegt.
        Dieser hier ist anders, es ist ein leiser Film, ohne penetranten Hip Hop Soundtrack und ohne ständige Schießereien. Der Hauptdarsteller ist ein stiller, immer überlegt handelnder 12-jähriger, brilliant gespielt von Sean Nelson. Seine Geschichte zieht einen von Anfang an in seinen Bann und bleibt bis zum Schluss unvorhersehbar. Die wenigen Gewaltausbrüche kommen so unverhofft, dass sie ihre volle Wirkung erzielen und einen wirklich mitnehmen.
        Neben Sean Nelson brillieren noch Samual L. Jackson als Vater von Fresh (hier noch in seinen guten Tagen) und ein gewisser Giancarlo Esposito, der vor Allem Breaking Bad Fans ein Begriff sein wird ;), als Dealer.
        Zu unrecht unbekanntes Ghettodrama, dass sich nicht hinter den großen Namen dieses Genres zu verstecken braucht.

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        • 6 .5

          Wie erwartet gibt es rein gar nichts Neues an der Todeslisten-Front. Der Handlungsverlauf ist exakt der Gleiche wie in allen anderen Teilen (hatte ich auch nicht anders erwartet) und die Darsteller sind genauso ausdruckslos und austauschbar. Trotzdem ist der Film zumindest besser als seine zwei unfassbar schlechten Vorgäger und unterhält zeitweise sogar ganz gut. Das ist zum Einen dem wirklich fulminanten Einstieg, der sogar das Extrageld für die 3D-Vorstellung rechtfertigt (der restliche Film hingegen nicht mehr..), einigen gelungenen Todesszenen und dem Ende, dass dem Franchise zu einem wirklich runden Ende verhilft, zu verdanken. Mit so viel Einfallsreichtum hätte ich bei der Reihe mit Sicherheit nicht gerechnet (jetzt aber bitte keine Wunder erwarten ;) ).

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          • 8

            Tropa de Elite 2 ist ein unglaublich intensiver und eindringlicher Film über die Misstände in Rio de Janeiro, der nicht nur seinen ausgezeichneten Vorgänger übertrifft, sondern auch problemlos mit Brasiliens Vorzeige-Film City of God mithalten kann.
            Die teilweise unübersichtliche Inszenierung des ersten Teils wurde größtenteils ausgebügelt, die Spannungsschraube nochmal um einiges angezogen (ohne jedoch den semi-dokumentarischen Charakter zu verlieren) und die Darstellerriege um einige Interessante Charaktere erweitert.
            Kurzum, ein absolutes Must-See!!

            • 7

              Der Film hat wirklich unglaublich starke Szenen, die einem dem Atem rauben und noch länger im Gedächtnis bleiben. Allerdings wurde die eigentlich recht interessante Geschichte nicht sehr anpsrechend umgesetzt und der Film braucht ziemlich lange um in Fahrt zu kommen. Das Verhältnis von Eli zu ihrem "Helfer" hätte mich zum Beispiel interessiert, und auch warum der Helfer sich bei jedem Mord so extrem bescheuert anstellt (man denke nur an die Szene in der Turnhalle), obwohl er das ja mit Sicherheit schon länger macht.
              Die Schauspieler spielen passabel, aber die Synchro ist furchtbar, teilweise fast amateurhaft (ich weiß, das kann man dem Film eigentlich nicht ankreiden).
              Ansonsten ist der Film wirklich atmosphärisch und musikalisch immer sehr schön untermalt.
              Trotz einiger Kritikpunkte ist "So Finster die Nacht" ein wirklich besonderer Film, den man gesehen haben sollte.
              Vllt schaue ich ihn mir einfach nochmal im O-Ton an..
              7 Punkte mit Luft nach oben.

              PS: an alle die das Buch gelesen haben (Spoiler):
              ist die Tatsache, dass Eli ein kastrierter Junge ist, für die Geschichte in irgendeiner Hinsicht erheblich? Bzw. wird darauf näher eingegangen? Im Film wird dies nämlich recht schnell abgehandelt und ist für den Handlungsverlauf nicht wirklich wichtig..

              • 5

                Statham-Filme sind im Grunde wie die halbjährig erscheinenden Seagal und Van Damme Klopper, nur mit etwas höherem Budget. Auf den jeweiligen Star zugeschnitten, und nur mit minimalsten Veränderungen. Auch The Mechanic tanzt da nicht aus der Reihe. Er ist in allen Belangen durchschnittlich. Einzig Ben Fosters Darstellung und der Recht hohe Härtegrad retten den Film vor der völligen Bedeutungslosigkeit. Schnell mal angeschaut, schnell wieder vergessen..

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                • Ich bin leider gar nicht so euphorisch. Entweder der Trailer verfälscht völlig den Ton des Films, oder der Film hat nicht wirklich was mit dem Buch zu tun. Sieht im Moment eher nach nach seichten Komödie aus. Aber mal abwarten..

                  • 9

                    Nach dem von vielen Seiten hochgelobten X-Men Prequel (das ich als eher durchschnittlich empfand) und dem 3. Transformers (den ich mir selber nach oben hypte, der aber letztendlich auch eher unbefriedigend ausfiel), bin ich diesen Sommer in puncto Blockbuster doch noch auf meine Kosten gekommen. Und das bei dem Film, von dem ich es am wenigsten erwartet hatte..
                    Ich bin kein riesen Fan des Originals, schaue ihn aber trotzdem immer wieder gerne an. Das Prequel fand ich von Anfang an überflüssig. Umso erfreulicher, dass der Film es schafft, das Original in keinster Weise zu schänden, sondern es wunderbar zu ergänzen. Ob das Prequel letztendlich nötig gewesen wäre, bleibt natürlich nach wie vor die Frage.
                    Wie dem auch sei, unter den ganzen Prequels, Sequels, Reboots und Remakes sticht Rise of the Planet of the Apes deutlich hervor. Das liegt zum Einen daran, dass man merkt, dass das Drehbuch nicht über Nacht geschrieben, bzw. um die Action-Szenen herumgeschrieben wurde. Natürlich wird die Story keine Preise gewinnen und wirklich neu ist sie auch nicht, aber zumindest ist sie nachvollziehbar, spannend und beleidigt nicht, wie viele andere kürzlich erschienene Blockbuster, die Intelligenz des Zuschauers.
                    Zum Anderen ist César der erste animierte Hauptdarsteller, der mich vollends überzeugen konnte (die Avatar-Kreaturen gingen mir gepflegt am Arsch vorbei). Bewegung und Mimik stellen alles bisher gesehene in den Schatten. Ohne Worte werden die Stimmung und Gedanken von César perfekt vermittelt. Hier verkommt die Technik nicht zum reinen Selbstzweck, sondern wird wirklich sinnvoll genutzt.
                    Die Darsteller wurden auch gut ausgewählt, der "Showdown" ist mitreißend, wurde aber zum Glück nicht übertrieben und sogar der ein oder andere Gänsehautmoment war vorhanden, sodass ich letztendlich perfekt unterhalten aus dem Kino kam. Ein Gefühl, dass ich nach Blockbusterbesuchen schon lange nicht mehr hatte..

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                    • 4

                      Weiß nicht genau was ich davon halten soll.
                      Der Trailer sieht wirklich gut aus aber das Buch war nicht so ganz mein Fall. Sätze wie "Gott befahl mir zu schießen...", wie sie im Buch leider sehr häufig vorkommen, trüben dann doch den Gesamteindruck der durchaus interessanten Story.
                      PS: das Poster erinnert mich irgendwie an Tugg Speedman in The Scorcher ;)
                      http://vimeo.com/27613468

                      • 6

                        Hat irgendwer eine Info wann der endlich kommt??

                        • 10

                          Endlich hatte ich das Vergnügen, diesen deutschen Klassiker in angemessener Aufmachung zu sehen. Ich hatte das Glück die (fast) vollständige und restaurierte Fassung im Kino inklusive live Musik zu erleben.
                          Und ich muss sagen der Film trägt den Klassikerstatus ganz zurecht. Schon mit der ersten Szene, in der ganze Heerscharen von Arbeitern in der Maschinenstadt mechanisch richtung Arbeitsplatz marschieren, hat mich der Film in seinen Bann gezogen.
                          Ich fühlte mich wie in einem Traum. So unglaublich, so perfekt durchkomponiert waren die Bilder dieses Mammutwerks. Dass die Geschichte dabei recht einfach daherkommt, mit allerlei religiösen Versatzteilen versehen wurde und das Happy End wirklich sehr happy und naiv ist, spielt dabei eigentlich überhaupt keine Rolle.
                          Es ist wirklich erstaunlich, dass ein Film, der beinahe 85 Jahre auf dem Buckel hat, auch nach heutigen Sehgewohnheiten noch so gut konsumierbar ist und von seiner Aktualität nicht wirklich viel verloren hat.
                          Wichtig ist noch zu sagen, dass es sich bei der Livemusik nicht um den Originalscore handelte, sondern um eine etwas modernere Interpretation. Ob das jetzt Schändung des Originals ist oder nicht muss jeder selber entscheiden. Für mich hat die interpretierte Musik perfekt gepasst und den Film zu einem außergewöhnlichen Erlebnis gemacht.
                          Kritikpunkte habe ich eigentlich gar keine, außer dass mir jetzt bewusst ist, dass es wohl kaum einen Science-Fiction Film gibt der sich nicht irgendwie bei diesem Film bedient hat..

                          • 9

                            Ich war wirklich überrascht wie bitterböse, wie konsequent und schwarz diese Satire daherkommt. Von einer Hollywoodproduktion hätte ich soviel Mut mit Sicherheit nicht erwartet. Der Humor des Film trifft genau meinen Geschmack, auch wenn einem manchmal das Lachen im Halse stecken bleibt (wenn Fiktion mittlerweile durch die Realität eingeholt wurde). Großer Pluspunkt ist auch das Haupdarstellerduo, das mit den beiden Schwergewichten De Niro und Hoffmann daherkommt.
                            Auch wenn De Niro alles andere als schlecht spielt, kenne ich keinen anderen Film mit ihm, in dem er dermaßen in den Hintergrund gedrängt wird wie in Diesem. Und das liegt einzig und allein an der wirklich wunderbaren Performance von Dustin Hoffman, der den Film ab der ersten Szene an sich reißt und bis zum Schluss nicht mehr hergibt.
                            Gegen Ende verliert sich der Film zwar etwas in seiner Absurdität, auf den sehr positiven Gesamteindruck hat das aber keinen wirklichen Einfluss.
                            Eine intelligente, rabenschwarze Polit-Satire (und das aus Hollywood!!) die von Anfang bis Ende prächtig unterhält.

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                            • 7 .5

                              Ich kann mich den ganzen Lobeshymnen leider nur bedingt anschließen. Community ist eine ganz nette Comedyserie, mehr aber auch nicht.
                              Zum Einen zündet der Humer leider nicht immer, zum Anderen waren mir die Charaktere zu uninteressant und austauschbar um mich an die Serie zu fesseln. Gerade Abed empfand ich eher als nervend.
                              Hinzukommt, dass die ganze Zitatenflut zwar ganz nett ist, aber bei Weitem nicht immer funktionert. Viele Zitate erschienen mir uninspiriert in die Handlung eingepflanzt, ob es nun in die Szene passt oder nicht.
                              Was die Serie aber letztendlich doch über den Durchschnitt hebt ist zum Einen Chevy Chase und zum Anderen Ken Jeong, von dem ich bisher eigentlich gar kein Fan war, der hier aber in wirklich jeder Szene zum Brüllen komisch ist.

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                              • Wow sieht das uninteressant aus!!

                                • Habe das Original mal als Kind gesehen und kann mich erinnern, dass mich der Film ziemlich beeindruckt hat. Ist aber einfach zu lange her für eine Bewertung. Spielbergs Version ist mit Sicherheit kein Überfilm aber nichtsdestotrotz sehr spannend und atmosphärisch. Auf jeden Fall einer der Besseren seiner jüngeren Schaffensperiode.

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                                  • Leider zahlt sich ein hohes Maß an kreativer Freiheit für die Macher nur sehr selten aus. Das angesprochene Problem könnte man auch problemlos auf die deutsche Filmlandschaft übertragen. Da werden Filme, die sich trauen mal ein bischen über den Tellerrand zu schauen (ich denke da nur mal an Die Kommenden Tage) völlig ignoriert und enden als fiananzielle Fiaskos.

                                    • 7
                                      über Hell

                                      Ein deutscher Genre-Film??? Dass ich das noch erleben darf..

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                                      • Für mich ist Boll kein Regisseur sondern Entertainer. Es gibt kein Interview und keinen Audiokommentar in dem er mich nicht bestens unterhält!! Und dass bei ihm, wenn man von seiner gnadenlosen Selbstüberschätzung mal absieht, immer einiges an Wahrheit mitschwimmt, kann man auch nicht leugnen..

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                                        • Stallone ist und bleibt der sympatischste Action-Held der Achziger/Neunziger und kann als einziger seiner Zunft auch heute noch überzeugen!
                                          Happy Birthday!!

                                          • Aufgrund der bisherigen Filmografie des Regisseurs und den unangenehmen Erinnerungen an die letzte Zusammenarbeit von Adkins und Van Damme sind meine Erwartungen nicht sehr hoch..

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                                              • 5

                                                Was hatte ich mich auf diesen Film gefreut. Als überzeugter Verfechter des ersten Teils redete ich mir ein, Bay hätte aus dem katastrophalen 2. Teil gelernt, und würde uns mit diesem Teil wieder ein Spektakel bieten, wie wir es von ihm erwarten.

                                                Leider wurde mir recht schnell klar, dass ich mich täuschen sollte.
                                                Die Optik war zwar wie gewohnt gut, die nervigen Roboterzwillinge waren verschwunden, der Humor war nicht mehr ganz so dämlich und sogar die Barbiepuppe, die Megan Fox ersetzt, war weniger übel als erwartet. Leider nur hat man bis zum Ende nicht das Gefühl einen fertigen Film zu sehen. Es werden lediglich, zugegebenermaßen schön anzuschauende, Bilder zusammenhangslos aneinandergereiht, sodass man das Gefühl hat irgendein Praktikant, der Dramaturgie für einen Energy-Drink hält , hätte den Film zusammengeschustert.

                                                Ich muss dazu sagen, dass ich nicht zu den Bay-Hassern gehöre, und seine Filme, bis auf ein paar Ausnahmen (hier ist hauptsächlich Pearl Harbor zu nennen) immer unterhaltsam fand. Alle Kritikpunkte, die ihm normalerweise vorgeworfen werden, stören mich wenn dann nur am Rande. Die fehlende Story, die schlechten Schauspieler, der Pathos, die übermäßige Glorifizierung des Militärs… All das kann ich ab und an ausblenden um mich von einer ordentlichen bayschen Materialschlacht in den Kinosessel pressen zu lassen. Denn eines kann der Mann: wuchtige Action inszenieren. Das heißt er konnte es, denn seit Transformers scheint er selbst das verlernt zu haben. Das 200 Mio-Effekte-Spektakel lässt einen nämlich größtenteils kalt. So schafft es Bay bzw. seine Effekteschmiede zwar aufs Neue wirklich beeindruckende Bilder zu kreieren die rein technisch Ihresgleichen suchen, nur wollen diese weder zusammenpassen, noch vermögen sie es, einen auch nur im Entferntesten mitzureißen.
                                                Völlig zusammenhangslos bzw. unlogisch werden Szenen zusammengeschnitten sodass zu keinster Zeit auch nur ansatzweise so etwas wie Spannung geschweige denn Atmosphäre aufkommt. Immer wenn eine Szene sich gerade zu entwickeln beginnt, wird schon wieder weggeschnitten. Das nimmt am Anfang jegliches Interesse für das Geschehen (Story möchte ich es nicht nennen) an den verschiedenen Handlungsorten und verhindert in den folgenden Actionszenen jegliche Form von Dynamik.
                                                Die Übernahme der Stadt Chicago durch die Decepticons beispielsweise, wird in wenigen Sekunden abgehandelt und immer wieder von völlig fehlplatzierten Schnitten unterbrochen, sodass man fast meinen könnte eine Filmrolle wäre verloren gegangen. Solche wichtigen Szenen, durch die man eine bedrohliche Atmosphäre hätte schaffen können, werden unter den Tisch gekehrt, Szenen wie die Mondlandung aber, die für den Film ÜBERHAUPT keine Rolle spielen, werden endlos in die Länge gezogen.
                                                Zu allem Überfluss ist diesmal auch die musikalische Untermalung völlig daneben. Szenen die reißereische Musik benötigten, werden mit ruhiger Musik vermurkst und umgekehrt, sodass man am Ende von allem Sprechen kann, nur nicht von einer runden Sache.
                                                Auf die restlichen Bay-typischen Kritikpunkte (wie zur Hölle konnte man aus diesem Fünkchen Story 150 min Film herausholen??) verzichte ich an dieser Stelle, da sie mich, wie oben bereits erwähnt, weniger stören und auch in anderen Kritiken bereits zu genüge diskutiert wurden.

                                                So bleibt mir leider nur zu sagen, dass sich Transformers – The Dark Side of the Moon in die Welle seelenloser, unkoordinierter und absolut austauschbarer Blockbuster à la Battle: Los Angeles oder Skyline einreiht, wenngleich er auch nicht ganz so schlecht ist wie die genannten Beispiele. Hollywood scheint tatsächlich verlernt zu haben, vernünftige Actionfilme zu drehen..

                                                PS: Warum der „Holländer“ im O-Ton deutsch spricht bleibt wohl genauso ungeklärt wie die Frage, warum sich Francis McDormand und John Malkovich für solche nichtssagenden, charakterlosen Rollen verprostituiert haben.

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                                                  Wie sehr ich es liebe: man schaut einen Film ohne die geringsten Erwartungen (hier waren es größtenteils der Soundtrack der Chemical Brothers und der Spreewaldpark als Handlungsort) und merkt innerhalb kürzester Zeit, dass der Film genau deinen Geschmack trifft.
                                                  Spätestens als die Spezialeinheit, unterlegt mit dem röhrenden Score der
                                                  Chemical Brothers, die Hütte Hannas stürmt und sich bei mir eine wohlige Gänsehaut bemerkbar machte, hatte der Film meine vollste Aufmerksamkeit.
                                                  Es ist einfach schön zu sehen, dass man aus eigentilch ausgelutschten Stories, immer wieder neue Aspekte herausholen kann, sofern dem Regisseur freie Hand bei der Inszenierung gelassen wird. Und genau das nützt Regisseur Joe Wright auch vollends aus.
                                                  Er scheißt gepfiffen auf sämtliche Hollywoodkonventionen, sei es in den Kameraeinstellungen, in der Erzählweise, in der, auch durch den großartigen Score unterstützten, leicht pessimistischen Grundstimmung oder in den seltenen, aber umso dynamischer gefilmten Actionszenen. Bei vielen Gewaltakten wird schon lange vorher weggeschnitten und erst viel später das Resultat enthüllt.
                                                  Dass die Story dabei eher im Hintergrund bleibt und mit Sicherheit auch keine Innovationspreise gewinnen wird spielt eigentlich kaum eine Rolle. Denn man wird von Anfang an in die leicht surreale Welt von Hanna gezogen und bleibt bis zum Ende darin gefangen.
                                                  Kein Meisterwerk aber dennoch ein großartiger Film!

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                                                    Die Bewertung dises Films fällt nicht ganz einfach.
                                                    Ginge es nach dem was der Film sein bzw. aussagen will, gäbe es eine glatte 0.
                                                    Denn eine "bissige Thematisierung des chauvinistische Macho-Kinos", wie es Filmstarts.de ausdrükt, ist Sucker Punch ganz bestimmt nicht.
                                                    Das wäre ungefähr so als würde man Boll's Ausschwitz als wichtiges Zeitdokument ansehen. Gute Absichten allein machen noch lange keine gute Umsetzung.
                                                    Denn das einzige was im Grunde funktioniert ist genau das was der Film kritisieren will: Sexy Mädels die in knappen Kleidchen
                                                    und großen Wummen Heerscharen von Gegner erledigen. Und genau das hat mein 15-jähriges Ich auch zweitweise recht gut unterhalten und rettet den Film vor einer Nuller-Bewertung.
                                                    Denn was Snyder hier audio-visuell auffährt ist größtenteils allererste Sahne (na gut der Girlie Rock hat manchmal genervt) und beweißt, dass Snyder zumindest visuell niemand so schnell das Wasser reichen kann.
                                                    Und das sage ich obwohl ich kein großer Fan von CGI-Action bin.
                                                    Aber aus irgendeinem Grund gelingt es Snyder als einem der Wenigen, mich ab und zu für CGI-Welten und over-the-top Action zu begeistern.
                                                    Die "Story" zwischen den Action-Sezenen ist aber einfach nur hanebüchen, was aber gar nicht so schwer ins Gewicht fällt, da man sie recht gut ignorieren kann.
                                                    Zack Snyder ist hier einfach mit seinem selber geschriebenen Drehbuch übers Ziel hinausgeschossen.
                                                    In Zukunft sollte er sich einfach wieder auf das konzentrieren was er am besten kann: gut gefilmte und knackig choreografierte Action visuell perfekt eingefangen und untermalt mit einem passenden Score.

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