McBabs - Kommentare

Alle Kommentare von McBabs

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    McBabs 22.04.2017, 18:49 Geändert 09.07.2020, 21:11

    McBabs' Filmkommentare, # 568:

    "Welcome to Norway" ist ein klassisches Beispiel für Filme, die ich ohne die Sneak Preview wohl niemals zu Gesicht bekommen würde. Dabei hat man es hier mal wieder, wie so oft, mit einem Juwel der skandinavischen Filmkunst zu tun.

    Schauspiel ★★★★
    Besetzung ★★★★
    Figuren ★★★★★

    Optik ★★★
    Effekte ★
    Setting ★★★★
    Kamera ★★★
    Soundtrack/Tonkulisse ★★★
    Atmosphäre ★★★

    Idee ★★★★★
    Handlung/Umsetzung ★★★
    Originalität ★★★★★
    Humor ★★★★
    Anspruch ★★★★
    Struktur★★★★
    Relevanz ★★★★★
    Unterhaltungswert ★★★
    Authentizität ★★★★
    Kontext ★★★★★
    Laufzeit ★★★★

    76/100.

    Die gesamte Besetzung spielt dauerhaft auf hohem Niveau, da gibt es nichts zu meckern - aber bedingt durch das original skandinavisch eher flach gehaltene nordische Temperament der Figuren konnten die Schauspieler ihr können vermutlich nicht ganz zeigen; das tut dem Film an sich aber keinen Abbruch. Die Besetzung ist gut gewählt und passt: Sie zeigt den Durchschnitt der Gesellschaft, keine aufgeplusterten Topstars mit drei Kilo Schminke, sondern echte Gesichter. Die Figuren sind relativ komplex gestaltet und zeugen von ausgeprägter Reflexionsfähigkeit.
    Optisch ist das alles zwar in Ordnung, bedingt durch die nordische Grau- bzw. Weißtönung der Umwelt und der trostlosen Unterkunft, in der sich die meiste Zeit alles abspielt, gibt es hier aber keine Höhenflüge zu bewundern. Kamera und Tonkulisse fielen weder positiv noch negativ auf, Effekte hat und braucht der Film nicht. Das Setting in der heruntergekommenen Hotelunterkunft inmitten der norwegischen Mittelstands-Gesellschaft verstärkt die trostlose Atmosphäre i. S. v. "Mh, ist halt die nächste Unterkunft. Mal gucken, wie lang wir dieses mal bleiben können.", in der die angekommenen Flüchtlinge ihr Dasein fristen müssen.
    Das Aufgreifen der noch immer hochaktuellen Flüchtlingsthematik ist natürlich ein kluger Schachzug seitens des Regisseurs und die Umsetzung als (schwarze) Komödie mit einer Prise Drama bietet mal eine willkommene Abwechslung zu tragischen Filmen voller Hoffnungslosigkeit à la "Mediterranea". Da die Figuren trotz Komödie, typisch für den skandinavischen Film, relativ komplex designt sind, hat der Film auch schon einen gewissen Anspruch. Die Laufzeit war angenehm, obwohl der Film kürzer ist als er einem vorkommt.

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    • 2 .5
      McBabs 22.04.2017, 18:20 Geändert 09.07.2020, 21:11

      McBabs' Filmkommentare, # 567:

      Eigentlich ein ganz interessanter Beitrag zu einem historisch völlig unbeachteten Thema. Leider fand ich die Geschichte an sich so dermaßen langweilig und uninteressant gestaltet und erzählt, dass der Film mich nicht lange fesseln konnte. Da hätte man wirklich mal mehr Drama und Handlung reinbringen können, dann hätte sich das auch gelohnt. So kann ich nicht mehr als 2,5 geben, weil wie gesagt: das Thema an sich ist guter Stoff.

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      • 7 .5
        McBabs 22.04.2017, 00:19 Geändert 09.07.2020, 21:11

        McBabs' Filmkommentare, # 566:

        Technisch ist "Kill Bill" hochqualitativ, Tarintino eben. Ein audiovisueller Leckerbissen der ganz besonderen Art, den Film kann man wirklich ohne schlechtes Gewissen und ohne weiteres Nachdenken als Kunst bezeichnen. Mag die eigentliche "Handlung" auch in einem einzigen Satz erklärt sein, schafft es der Regisseur trotzdem, den Zuschauer über die ganze Laufzeit zu fesseln.
        Da ich ungeachtet aller weiteren Umstände weiterhin kein Actionfan bin, bekommt der Film von mir trotzdem nur eine Bewertung von 7 Punkten, da er mir inhaltlich dann doch zu platt ist. Die Stärken von "Kill Bill" liegen eindeutig in anderen Bereichen, diese Bereiche sind mir aber nun mal weit weniger wichtig als die Handlung an sich und die ist sehr überschaubar.
        Aber, wie auch unschwer an den zahlreichen übrigen Kritiken auf dieser Seite zu erkennen ist, handelt es sich hierbei ohne Frage um einen überaus sehenswertes Stück Filmkunst, das durchaus den Weg in einige Filmregale finden sollte.

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        • 4 .5
          McBabs 22.04.2017, 00:07 Geändert 09.07.2020, 21:09

          McBabs' Filmkommentare, # 565:

          Kann mich der herrschenden Meinung hier leider nur anschließen. Bill Murray spielt den Protagonisten schaupielerisch zwar wieder auf hohem Niveau, kann aber dadurch die extrem platte Story nicht wieder wett machen. "Broken Flowers" ist und bleibt ein ziemlich langweiliger, grauer Streifen um einen langweiligen Mann, der eigentlich absolut keine interessante Geschichte zu erzählen hat. Keine Ahnung, wieso man sowas verfilmen will. Handwerklich ist das ganze durchschnittliche Arbeit.

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            McBabs 21.04.2017, 15:40 Geändert 09.07.2020, 21:09

            McBabs' Filmkommentare, # 564:

            Trotz der sehr interessanten Charakterzeichnung und des annehmbaren Settings hat dieser Film mich irgendwie kalt gelassen, er konnte mich einfach nicht erreichen. Habe daher auch nicht mehr zu dem Film zu sagen als die zwei Punkte in Zeile 1.

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            • 9 .5
              McBabs 21.04.2017, 15:34 Geändert 09.07.2020, 21:09

              McBabs' Filmkommentare, # 563:

              Ang Lees "Brokeback Mountain" ist ein wundervolles Drama, das sehr zum Nachdenken anregt und betroffen macht. Überragend gespielt von den beiden Hauptdarstellern Gyllenhaal und Ledger, wird dem geneigten Zuschauer hier eine eigentliche Tragödie auf emotional höchstem Niveau geboten. Der Film geht zwar sehr ruhig seinen Weg, reißt einen jedoch trotzdem mit, so verbunden fühlt man sich mit dem Schicksal der beiden Cowboys.
              Die Wirkung, die der Film v. a. in den USA nach sich zog, sollte die Amis eigentlich mal zum Nachdenken bringen, welch lächerliche Werte viele von ihnen noch immer vertreten, völlig grundlos. Der Film zeigt mal wieder, dass man auch vermeintliche Tabuthemen in der Gesellschaft stilvoll und latent ansprechen und behandeln kann, ohne gleich mit dem Vorschlaghammer alle Säulen des Zusammenlebens einreißen zu wollen.
              Eines meiner Lieblingsdramen. Minimaler Abzug jedoch für die lange Laufzeit und den manchmal zu ruhigen, dahinplätschernden Erzählstil.

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              • 6 .5
                McBabs 20.04.2017, 23:09 Geändert 09.07.2020, 21:09

                McBabs' Filmkommentare, # 562:

                Sehr überdurschnittliches Schauspiel, schöne zum Thema und zur Athmosphäre passende Optik. Die Geschichte ist interessant und relativ spannend erzählt, die Spielzeit leider locker 'ne halbe Stunde zu lang geraten. Guter Krimi gepaart mit ein bisschen Drama bzw. persönlichen Tragödien, ist schon ganz sehenswert.

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                  McBabs 20.04.2017, 22:55 Geändert 09.07.2020, 21:08

                  McBabs' Filmkommentare, # 561:

                  "Briefe an Julia" ist ein Mix aus Drama und Liebeskomödie in einer heilen italienischen Welt, in der es unter der Fassade trotzdem ein wenig kriselt. Ich denke "süß" beschreibt den Film am besten, woran auch Amanda Seyfried in ihrer Rolle nicht ganz unbeteiligt ist. Ein locker-leichtes Lovestory-Märchen in melancholisch-modernen Bildern für einen schnulzigen Pärchenabend ohne viel Spannung. Zum Einschlafen klasse.

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                  • 7 .5
                    McBabs 19.04.2017, 22:20 Geändert 01.09.2021, 16:38
                    über Life

                    McBabs' Filmkommentare, # 560:

                    Gestern ziemlich spontan ins Kino gegangen, Frau wollte unbedingt in diesen Film. Vorher hatte ich noch nie was davon gehört, erst vor ein paar Tagen das Plakat erblickt; sonderlich angezogen war ich davon nicht, sah mir irgendwie nach einem zweiten "Der Marsianer" aus, dieses mal eben mit Jake Gyllenhaal. Der Abend endete mit zwei sehr begeisterten Kinofans, beide bis zum Einschlafen einen Puls von 160.

                    Aber genug drumherum, zum Film. Heute mal wieder mit Sternbewertung.

                    Das Schauspiel war nüchtern betrachtet durchwachsen. Gyllenhaal kann bei mir eigentlich nichts falsch machen, ist er doch einer meiner Lieblingsschauspieler; auch in diesem Werk habe ich nichts an ihm auszusetzen. Hervorzuheben ist noch Rebecca Ferguson, die überaus gut mit dem Konflikt zwischen Emotio und Ratio spielt und eine weit überdurchschnittliche Leistung abliefert. Der Rest des Ensembles ist nicht der Rede wert, relativ austauschbar und durchschnittlich bis eher schwach - vielleicht hatten sie auch einfach nicht die Chance, ihre Qualitäten zu zeigen (vor allem Reynolds). Generell ist die Besetzung jetzt kein Griff zu den Sternen (höhö), sondern setzt eher auf bewährt solide, aber nicht überwältigend. Im Zusammenspiel wirken die Akteure jedoch ziemlich harmonisch.
                    Die Figuren sind eher einseitig gezeichnet - jedem wird eine kurzknappe Charakteristik zugewiesen, eine Entwicklung findet kaum oder gar nicht statt.
                    Da wäre
                    1.Roy, ein impulsiver Draufgänger, der mit seinem Temperament nie wirklich die ISS betreten dürfte,
                    2. David, ein melancholischer Möchtegern-Misanthrop, der seine Bestimmung in den Sternen gefunden zu haben glaubt,
                    3. Miranda, eine stets auf Rationalität bedachte Elitewissenschaftlerin, die zwar immer von Firewalls über Firewalls spricht, tatsächlich aber ziemlich viel Mist baut,
                    4. Sho, ein zurückgezogener IT-Freak, der über dem Anblick seiner Filme die Räson verliert und nichts mehr zum Film beiträgt als nerven und
                    5. Hugh, ein vereinsamter Kerl, der sich nach Harmonie sehnt und sich von "Calvin" endlich mal geliebt fühlen darf.
                    Wer Dominique ist, weiß ich schon nicht mehr.

                    Schauspiel ★★★★
                    Besetzung ★★★★
                    Figuren ★★

                    Optisch ist "Life" ein überraschendes Feuerwerk, zum einen an CGI (der m. E. als überdurchschnittlich, aber nicht extrem überragend zu bewerten ist), zum anderen an kreativen Kameraeinstellungen und Spielereien, die ihre Inspiration zu einem großen Teil durch die herrschende Schwerelosigkeit fanden (zwei meiner Lieblingsszenen waren je das Ableben von Roy und Hugh). Die sich dauernd durch die Module der Raumstation drehende Kamera und die gefühlt tausenden Luken und Schleusentore könnten den ein oder anderen Zuschauer stören, mir gingen sie nach einer Weile auch ein bisschen auf die Nerven, aber zum Ende sorgten geschlossene Schleusentore für ein längeres Leben bei mir - weil sie mir ein kurzes Gefühl von Sicherheit vermitteln und so meinen 180er-Puls senken konnten. Schön war auch die langsame Überblendung in einen leichten Blaufilter bei sinkender Temperatur. Das Setting auf einer Raumstation, die ja hauptsächlich an aneinandergereihten Röhren besteht, sorgt für ein sehr beengendes Gefühl, das durch den fantastisch-atmosphärischen Score und die bald permanent drohende Gefahr immer weiter verstärkt wird. Hier hat der Film m. M. n. überall voll ins Schwarze getroffen.

                    Optik ★★★★★
                    Effekte ★★★★★
                    Setting ★★★★★
                    Kamera ★★★★★
                    Soundtrack/Tonkulisse ★★★★★
                    Atmosphäre ★★★★★

                    Nun zum letzten großen Abschnitt, und hier ereilt mich schon wieder eine gewisse Ernüchterung: "Life" ist nach meinem Empfinden eine modernisierte, leicht abgewandelte Neuauflage von Scotts "Alien". Der Horror wurde intensiviert bzw. wieder mehr mit der Gegenwart des Feindes, statt mit Psychologie erzielt. Mich stört das alles allerdings gar nicht, da ich persönlich kein wirklicher Fan von "Alien" bin und zudem sowieso fordere, mehr alte Klassiker in heutiger Kinoqualität neu aufzulegen. Neue Ideen bringt dieser Film aber eben nur häppchenweise, daher nur wenig Punkte in der Kategorie "Originalität".
                    Die Handlung... Mh... Ja, die Handlung ist nicht umfangreich. Es gibt eine Einleitung, ungefähr 20 Minuten und dann geht es schwer los und das eigentlich bis zum Ende. Die Qualität des Plots und die Handlungen der Figuren haben oft schon fast Teenie-Horror-Ambitionen - von hochwertigen und gezielt auf Panikverhalten usw. trainierten Wissenschaftlern erwartet man da schon ein anderes Kaliber an Planung und Selbstreflexion. Habe mich öfters bei Gedanken und Aussprüchen wie "Maan geh da nicht rein!" , "Mach die scheiß Luke zu!" , "Lass die doch draußen verrecken!" usw. erwischt.
                    Spannung! Spannung war genug da. Nach der ersten halben Stunde stieg mein Puls in gewaltige Höhen empor und verharrte dort auch noch eine Stunde nach der Schlussszene. Die Härte einiger Szenen war auch nicht von schlechten Eltern! Würde mich nicht wundern, wenn ein paar der zahlreichen Sechzehnjährigen im Publikum die Nacht eher semi-angenehm geschlafen haben.Da blieb ich beim Abspann noch eine ganze Weile im Kinosessel sitzen...
                    Der Anspruch des Films an sich ist nicht hoch, darf sie auch nicht sein. In erster Linie ist das schließlich ein Horror- und kein Sci-Fi-Film. Relevanz hat der Film insofern, dass einem in Erinnerung gerufen wird, dass der Mensch nicht blindlings ohne viel Nachdenken
                    1. mit allem Kontakt aufnehmen,
                    2. an allem rumspielen und experimentieren und
                    3. sich in alles (z. B. fremde Welten) einmischen sollte.
                    Dies sollte man sich insbesondere im Kontext der anstehenden Marsmissionen und der immer rasanter fortschreitenden Raumfahrt vor Augen führen.
                    Die Struktur des Films ist eigentlich keinen ganzen Satz wert, ich habe sie vor einigen Absätzen schon angeschnitten: Linearer Horrofilmverlauf, Einleitung --> Hauptteil --> Schluss.
                    Von der Authentizität des Films möchte ich gar nicht wirklich anfangen... begonnen bei den viel zu impulsiv-unprofessionellen Charakteren der Figuren über die irrealen Aktionen (z. B. Treibstoff sinnlos verblasen, Luken zwischen Kammern mit enormen Druckgefälle öffnen ohne schwerste Folgen...) bis hin zu den "meisterlichen" Ingenieursleistungen, bspw. bei der letzten "Firewall", die halt einfach nicht so ganz funktioniert.
                    Der Twist am Ende war leider schon in den Minuten zuvor vorhersehbar, enttäuscht war ich trotzdem nicht. Dieses "Ende" gefiel mir um einiges besser als das ursprünglich vorgesehene ;-).
                    Zu guter letzt zur Laufzeit: Die finde ich eigentlich perfekt, für manch einen möglicherweise 10 Minütchen zu lang.

                    Idee ★★★
                    Handlung/Umsetzung ★★
                    Originalität ★★
                    Spannung ★★★★★
                    Anspruch ★★
                    Struktur★★★
                    Relevanz ★★★★
                    Unterhaltungswert ★★★★★
                    Authentizität ★★
                    Kontext ★★★★
                    Laufzeit ★★★★★

                    Den Unterhaltungswert von "Life" schätze ich für die meisten Leute als sehr hoch sein, da er doch sehr temporeich und mainstreamkompatibel gehalten ist.
                    Von mir gibt es eine klare Empfehlung an alle Sci-Fi, alle Horror-, alle Action- und alle anderen Fans, die sich ab und an noch gerne andere Filme neben "21 Jump Street", "In meinem Himmel" und "Tribute von Panem" anschauen.

                    77/100.

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                      McBabs 19.04.2017, 21:16 Geändert 01.09.2021, 16:37

                      McBabs' Filmkommentare, # 559:

                      "Bride Wars" ist ganz, ganz leichte Unterhaltung, bei der wahrscheinlich nur Frauen mitfühlen können. Für Kerle ist das ganze eine neunzigminütige schön anzusehende Zickerei zwischen Kate Hudson und Anne Hathaway, ergo ist das optisch alles in Ordnung. Im Grunde ist der komplette Film in Ordnung, nochmal anschauen werde ich mir das ganze trotzdem mit Sicherheit nicht. Das schiere Übermaß an materieller Oberflächlichkeit und vollkommen sinnbefreiter Feindseligkeit zwischen den zwei Frauen nervt auf Dauer im Hinterkopf schon... man fühlt ein bisschen seinen IQ sinken.

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                        McBabs 19.04.2017, 17:53 Geändert 01.09.2021, 16:37

                        McBabs' Filmkommentare, # 558:

                        Mh, der war nicht so mein Fall. Bin so nach 40 Minuten abgedriftet und nicht wirklich wieder reingekommen. Scheint also nicht so spannend oder interessant für mich gewesen zu sein.
                        Vielleicht irgendwann Versuch #2.

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                          McBabs 19.04.2017, 17:45 Geändert 01.09.2021, 16:37

                          McBabs' Filmkommentare, # 557:

                          Obwohl der Frühstücksclub beinahe Zehn Jahre vor dem Tag meiner Geburt tagte, besitzt dieses Stück Filmgeschichte selbst für mich eine heftige Nostalgiewirkung. Zusammen mit anderen Filmen wie bspw. "Ferris macht blau" trägt der Breakfast Club das Feeling der 80er mühelos ins heimische Wohnzimmer, keine Bezeichnung passt besser als "Coming of Age".
                          Aber zum Film selbst: an sich ist der gar nicht so spektakulär, eigentlich eher langweilig. Die Optik ist auch nicht die beste, die Charaktere mit reichlich Übermotivation designt. Die Hauptwirkung liegt in der Identifikationskraft, die er mit sich bringt: Jeder kannte und kennt den Breakfast Club und jeder erkennt sich irgendwie darin wieder.
                          Gerade sehe ich hier unten rechts Werbung für einen "Kommentar der Woche: Wir alle sind der Breakfast Club!" Ich hab absolut keine Lust, runterzuscrollen oder meinen kleinen Schreibfluss zu unterbrechen indem ich drauf klicke, aber ich kann dem einfach nur zustimmen.
                          Breakfast Club bleibt trotz seiner handwerklichen Schwächen und dem doch eher trivialen Inhalt ein Meilenstein der Achtziger - und über "Don't You" müsse mer gar net erst babbele.
                          Danke, John Hughes.

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                            McBabs 18.04.2017, 22:56 Geändert 01.09.2021, 16:37
                            über Inferno

                            McBabs' Filmkommentare, # 556:

                            "Inferno" ist zu allererst, ungeachtet meiner Kritikpunkte ein guter, sehenswerter Film!
                            ABER für meinen Geschmack war das einfach zu viel Action, zu viel Tempo und zu wenig Rätselraten. Zu wenig "Aha!"-Momente, zu viel Verfolgungsjagd. Die Plottwists bezogen sich nicht auf die gewichtige Handlung an sich, sondern auf die agierenden Personen. Die Motive der Akteure sind dabei sehr überschaubar, simpel gehalten. Trotzdem war der Film spannend, ich spürte zum Ende hin meinen Puls wirklich steigen.

                            Die Literaturvorlagen kenne ich leider nicht, da ich das Genre in Buchform nicht so mag, dass ich es lesen würde. Abgesehen davon bleibt "Sakrileg" für mich die beste Verfilmung, "Illuminati" und "Inferno" sind für mich qualitativ auf einer Ebene, legen aber ihre Schwerpunkte in anderen Bereichen.

                            Hat Robert Langdon hier eine andere Synchronstimme oder war mein Gehör irgendwie gestört?

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                              McBabs 18.04.2017, 22:30 Geändert 31.08.2021, 16:31
                              über Brazil

                              McBabs' Filmkommentare, # 555:

                              Brazil ist die perfekte Symbiose aus Orwells "1984" und Kafkas "Der Prozess". Der Zuschauer begibt sich in eine bizarre Dystopie, in der die Bürokratie so weit fortgeschritten ist, dass sie keinem erkennbaren Ziel mehr folgt und trotzdem vergleichsweise action- bzw. spannungslastig auf die Verfolgung von vermeintlichen Terroristen und Systemkritikern setzt.
                              Groteskerweise finde ich den Film an sich jedoch schrecklich langweilig inszeniert und die "Lovestory" verhunzt die Handlung. Vielleicht gefiele mir der Film mehr, wenn ich mir die Mühe machen würde, ihn so ausgiebig zu analysieren wie den "Prozess" in meiner Schulzeit. Vielleicht das nächste mal...

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                                McBabs 18.04.2017, 17:36 Geändert 31.08.2021, 16:30

                                McBabs' Filmkommentare, # 554:

                                Da guck ich mir ja um Längen lieber "Feuer, Eis & Dosenbier" an. Der Film war bis auf vielleicht drei Lacher sehr langweilig, die "Story" dient nur als Aufhänger dafür, ein paar Jungspunde ins Aprés Ski-Geschehen zu werfen.
                                Lassen wir das lieber.

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                                  McBabs 18.04.2017, 17:27 Geändert 31.08.2021, 16:30

                                  McBabs' Filmkommentare, # 553:

                                  Wer meine Aktivitäten hier manchmal verfolgt, weiß: Ich bin Mel Gibson-Fan. Nicht unbedingt von seiner Person, wohl aber seinen cineastischen Ergüssen.

                                  Klar, die Kritikpunkte bezüglich der heftigen historischen Unrichtigkeiten und daher wissenstechnisch eher semilehrreichen Filmkunst werde ich keinesfalls davonweisen, nur ist mir das bei manchen Filmen einfach egal. Und zu diesen Filmen gehören u. a. auch "Braveheart", "Wir waren Helden" und "Der Patriot" vom Herrn Gibson.
                                  Was dieser Kerl schafft, ist einfach ganz großes Kino: Atemberaubende Kameraeinstellungen, hervorragend in Szene gesetzte Landschaftsaufnahmen, weitreichende Handlungen, monumentale Scores und theatralische Dramatik im Überfluss. Damit gehört er für mich zu den ganz großen im Filmgeschäft.
                                  Manch einem mag das alles "too much" sein, das kann ich auch gut verstehen. Was mich angeht, ist das aber genau das, was ich im Kino sehen will: Drei Stunden "WOW!".
                                  Noch mal kurz was zum eigentlichen Film: Dass die Kostüme an wilde Highlander erinnern, stimmt schon und hätte vielleicht nicht sein müssen - trägt aber auch zur Sichtbarmachung der schottischen Mentalität und optischen Abgrenzung zu den Briten bei. Gibson dosiert den Humor in "Braveheart" oft großzügig, mal an den richtigen, dann wieder an den nicht so richtigen Stellen, das hätte man sich eventuell besser überlegen sollen. Und die Schlussszene ("FREEEEIHEEEEEEEIT!!!") ist gleichzeitig vollkommen "over the top", aber auch typisch Mel Gibson - da schwanke ich jedes mal und bin nie wirklich mit zufrieden. Das minutenlange Gegluckse davor und ein paar wenige andere Szenen hätte man auch kürzer fassen können, aber man braucht ja in 'nem Film von 171 Min. auch mal kurz Zeit zum durchatmen.
                                  Das sind aber auch schon meine einzigen Kritikpunkte, der Rest entspricht wie im dritten Absatz beschrieben dem gewaltigen Kinoerlebnis á la Mel.

                                  Ich bin gespannt auf Hacksaw Ridge, wenn ich den bald mal zu sehen kriege :-)

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                                    McBabs 17.04.2017, 18:15 Geändert 31.08.2021, 16:30

                                    McBabs' Filmkommentare, # 552:

                                    Prinzipiell sagen mir Tanz- und Musikfilme nicht sonderlich zu, erst recht nicht, wenn es um Hip-Hop geht. Der hier bekommt seine Punkte auch nur für die Message, die hinter dem "Clowning" steht. Ich finde den Tanzstil nicht ästhetisch und mir sind auch die Charaktere nicht sympathisch. Optisch war das ganze auch nichts für mich, der Dokumentationsstil gefiel mir nicht, war mir zu langweilig.
                                    Also: Punkte für die Hintergrundstory.

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                                      McBabs 17.04.2017, 17:59 Geändert 31.08.2021, 16:29

                                      McBabs' Filmkommentare, # 551:

                                      Für mich die beste Verfilmung des Dracula-Mythos! Ungeschlagen.

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                                        McBabs 17.04.2017, 10:37 Geändert 31.08.2021, 16:21

                                        McBabs' Filmkommentare, # 550:

                                        Joa, Slapstick halt. Muss man mögen. Ist nicht so mega mein Humor, aber auch ich habe mich in annehmbaren Maß unterhalten gefühlt.

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                                          McBabs 17.04.2017, 10:19 Geändert 31.08.2021, 16:21

                                          McBabs' Filmkommentare, # 549:

                                          "Braindead" hat nicht die qualitativ hochwertigsten Spezialeffekte, aber zusammen mit der absurden Handung, dem extrem schwarzen Humor und der unfassbaren Menge an Kunstblut macht genau das den Charme dieser Horror-Trash-Komödie aus. Ein geniales Filmerlebnis, das Ekel mit Humor verbindet, ein "Bitte WAS?!"-Moment jagt den nächsten. Meine Lieblingsszene ist die mit Lionel und dem Baby auf dem Spielplatz...

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                                            McBabs 16.04.2017, 20:11 Geändert 31.08.2021, 16:21

                                            McBabs' Filmkommentare, # 548:

                                            Hmmm, sagen wir einfach: "Naked Lunch" ist ein Erlebnis.
                                            Ob ein gutes oder schlechtes wage ich irgendwie gar nicht zu sagen, es ist eben ziemlich... gestört. Eigentlich ist das ganze doch nur ein zweistündiger LSD-Trip. Ob da was brauchbares dahinter steckt, kann ich nicht beurteilen, dazu habe ich mich doch nicht aufmerksam genug mit diesem Film beschäftigt. Für's erste bleiben nur die Bilder von seltsamen Viechern und einer noch seltsameren Umgebung und Handlung im Kopf stecken...

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                                              McBabs 16.04.2017, 20:01 Geändert 31.08.2021, 16:20

                                              McBabs' Filmkommentare, # 547:

                                              "Bornholmer Straße" ist ein unterhaltsam aufgearbeitetes Stück deutsche Geschichte mit bester Besetzung, welche überragend gut spielt. Die einzelnen Figuren hatten trotz der relativ kurzen Laufzeit von nur ca. 90 Minuten genug Zeit, sich zu entwickeln. Der Spagat, die Aufmerksamkeit sowohl auf die individuellen Grenzöffner als auch die große, ganze Grenzöffnung zu legen, gelingt ausgesprochen gut. Handwerklich ist das ganze auch wirklich gut gemacht, da hat die ARD dei GEZ-Gebühren ordentlich verarbeitet.

                                              Lohnt sich auf jeden Fall.

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                                                McBabs 13.04.2017, 15:26 Geändert 31.08.2021, 16:20

                                                McBabs' Filmkommentare, # 546:

                                                Wovon hängt es eigentlich ab, ob Moviepilot einem eine Vorhersage für die Bewertung ausspricht oder nicht? Hier gab es nämlich mal wieder keine...

                                                "Die oberen Zehntausend" ist ein erstklassig besetzter Klassiker mit schönen Gesichtern und wunderbaren musikalischen Elementen. Die Atmosphäre ist idyllisch und mit viel Humor bestückt, die Laufzeit gerade noch im angenehmen Bereich.
                                                Wer dem Flair der Fünfziger Jahre zugetan ist, macht hiermit sicherlich nichts falsch und auch jeder andere darf ruhig einen Blick riskieren.

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                                                  McBabs 13.04.2017, 15:10 Geändert 31.08.2021, 16:20

                                                  McBabs' Filmkommentare, # 545:

                                                  Hat außer ein paar gute Kampfszenen und Stunts nicht viel zu bieten.

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                                                    McBabs 12.04.2017, 16:55 Geändert 31.08.2021, 16:19

                                                    McBabs' Filmkommentare, # 544:

                                                    Irgendwie war der nichts für mich. Keine Ahnung woher da die Vorhersage von 6,0 herkommt. Habe eigentlich gar nicht viel an dem Film auszusetzen, aber er hat mir einfach nicht gefallen. Konnte weder mit der Story, noch mit den Figuren was anfangen....

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