McBabs - Kommentare
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Alle Kommentare von McBabs
McBabs' Filmkommentare, # 2924:
Mysteriöse Mindfuck-Filme dieser Art, die nie richtig aufgelöst werden und meist als bis zur Unkenntlichkeit verfremdete Metaphern verstanden werden wollen, sind ja gerade in Mode. Ob tatsächlich alles im Film eine übertragbare Bedeutung innehat, überlässt man getrost der unbegrenzten Fantasie der Zuschauer - primär zählt bei der Produktion: Hauptsache strange. Bizarr, makaber, surreal, fantastisch, kafkaesk, (alp-)traumartig. Alles irgendwie gemixt mit ein bisschen schauriger Übernatürlichkeit im Stil von Akte X.
Ich mag solche Werke, schon allein, weil sie zwei Erlebnisse beinhalten: erstens die Sichtung des Films und zweitens die im Nachgang peu a peu stattfindende Interpretation desselben. Daneben bin ich Fan von Eisenberg, aber auch Poots darf hier lobend erwähnt werden. Kammerspiele sind so schon eine Herausforderung - skurrile Settings wie das "Vivarium" machen die Sache bestimmt nicht weniger anspruchsvoll. Eine Bewertung der schauspielerischen Leistung von Jennings & Hardwicke fällt mir aus naheliegenden Gründen schwer - schließlich spielen sie keine menschliche Person. Wie dem auch sei, mir hat der Film auf eine groteske Art und Weise Vergnügen bereitet und ich kann ihn guten Gewissens all denjenigen empfehlen, die auch Spaß an Filmen wie "Cube", "mother!", "Midsommar" etc. pp. haben.
McBabs' Filmkommentare, # 2919:
Eindeutig Geschmackssache, m. E. alles andere als mainstreamtauglich. Das ist für sich genommen natürlich nicht negativ. Eigentlich ist "Operation: Overlord" ein gelungener, hin und wieder von der Realität abschweifender Kriegsfilm: handwerklich makellos, bezüglich Dramaturgie und Figurenzeichnung genregemäß verbesserungswürdig. Aber irgendwie blieb in mir bis hin zum Abspann ein Gefühl der "Fremde" bestehen, eine Unsicherheit, wo der Film schlussendlich hinwill und wen er zu beeindrucken versucht. Ich empfand ihn als sehr speziell, bei mir hat wohl die schon in anderen Kommentaren erwähnte Diskrepanz zwischen geschürter Erwartungshaltung und tatsächlichem Filminhalt zugeschlagen. Daher: kann man gucken, muss man sicherlich nicht.
McBabs' Filmkommentare, # 2918:
Musste ja sein, dass es irgendwann verfilmt wird. Ehrlich gesagt hatte ich große Hoffnungen in den Film, ging aber zugleich davon aus, dass diese jäh zertrümmert würden. So kam es dann auch. Dabei hat das Phänomen Slender Man ordentliches Potenzial, das hier aber in völlig falscher Richtung bearbeitet und mehr als unzureichend genutzt wurde. Stattdessen stopft man allerhand Horroreffekte der letzten 15 Jahre hinein, konstruiert eine hanebüchene Story drumherum und kreiert somit eine spärliche Illusion narrativer Zusammenhänge. Schon beinahe Horrortrash, aber dafür war das Budget wohl zu umfangreich. Sprich: "Slender Man" ist mehr Schein als Sein und für Filmfans mit ausgeprägter Präferenz für den Horrorbereich tendenziell uninteressant bis enttäuschend.
McBabs' Filmkommentare, # 2917:
Der helle Wahnsinn war der nun nicht, aber auch keinesfalls schlecht. Mir persönlich war das südamerikanische Spektakel erheblich zu bunt, aber handlungstechnisch habe ich nichts zu beanstanden. Andererseits finde ich auch nichts, was in mir das Bedürfnis einer überbordenden Lobpreisung triggern würde. Ein netter Animationsspaß für zwischendurch - vielleicht, wenn man an einem regnerischen Tag die Kids mal für 2 Stunden beschäftigen, eigentlich aber was arbeiten muss. Gags und Szenenschnitte in hoher Schlagzahl, das erhöht das gefühlte Tempo des Films und beschäftigt das Hirn der Kleinen, sodass für Schabernack während der Spielzeit kein Raum mehr ist.
McBabs' Filmkommentare, # 2916:
Trotz Deutsch-Leistungskurs habe ich mich nie näher mit Schiller auseinandergesetzt. Mir sind einige seiner Werke mehr oder weniger bekannt, eins oder zwei habe ich sogar gelesen - allerdings mit mäßiger Begeisterung. Ich gehe davon aus, dass Weinhart es in seiner Inszenierung mit der historischen Realität alles andere als genau nimmt, kann dies jedoch nicht beurteilen und es interessiert mich auch nicht. Mir geht es nur um den Film und der ist doch ganz unterhaltsam geworden: lebhaft und voller Sturm und Drang, poetisch in der Sprache, in Optik und Dramaturgie aber vielleicht etwas zu modern. Und Schweighöfer in der Hauptrolle lockt im Fortgang vielleicht auch mal ein paar Vertreter der jüngeren Generationen zur klassischen deutschen Literatur. Die sagt mir selbst zwar ganz überwiegend auch nicht zu, ich bin aber dennoch der Meinung, dass man mal einen Blick darauf geworfen haben sollte.
McBabs' Filmkommentare, # 2915:
War ganz nett, stellenweise sogar sehr lustig, vor allem die "Ente". Kein Meilenstein des Comedygenres, aber unterhaltsam.
McBabs' Filmkommentare, # 2914:
Mhh, war nicht so meins. Irgendwie hat mein Hirn "Remember Me" direkt in die Schublade "durchschnittliche Mädchenfilme" gepackt und da ich den Film ehrlich gesagt ziemlich fade in Erinnerung habe, werde ich ihn wohl dort belassen. Dabei schätze ich Pattinsons Talent sehr... Aber er scheint ja vielen zu gefallen, was bedeutet, dass es sich hier nicht um eine schlechte Produktion, sondern lediglich um verfehlte Präferenzen handelt.
McBabs' Filmkommentare, # 2913:
Vorweg: Teil 1 habe ich (noch) nicht gesehen.
Was "47 Meters Down: Uncaged" von anderen Hai-Horror-Filmen unterscheidet und damit zumindest teilweise sehenswert macht, ist der Unterwasserhöhlen-Faktor. Den größten Teil der Spielzeit ist weder Strand noch Himmel in Sichtweite, stattdessen schummriges Kopflampenlicht, algenbewachsene Höhlenwände und Höhlenfisch-Haie, die Panik entsteht ausnahmsweise nicht durch die scheinbare physische Übermacht der Tiere, sondern auch durch zur Neige gehenden Sauerstoffvorrat, das Ausgeliefertsein durch fehlende Rückzugsmöglichkeiten und die Ungewissheit, überhaupt je aus der misslichen Lage entkommen zu können. Noch dazu gibt es reichlich Bikini-Eyecandy.
Darüber hinaus handelt es sich aber um konventionellen, mittelmäßigen Tierhorror, welcher bekanntlich nicht auf unheimlich ausgeklügelte Geschichten und ausführliche Figurenzeichnung angewiesen ist. Von mir daher ein Okay oder Prädikat "reicht aus".
McBabs' Filmkommentare, # 2912:
Nach dem Abschluss der Harry Potter-Saga fällt immer mehr auf: Emma Watson versinkt in der Mittelmäßigkeit. Nicht bezüglich ihrer Fähigkeiten als Darstellerin, sondern bezüglich der Drehbuchauswahl. Oft handelt es sich entweder um in ihrer Qualität kontrovers diskutierte Filme ("Noah", "The Bling Ring", "Colonia Dignidad") oder solche, deren vorhandenes Potenzial nicht ausreichend oder unzufriedenstellend ausgeschöpft wurde ("Regression", "The Circle"). Ab und an gibt es wieder Lichtblicke ("Die Schöne und das Biest", "Little Women", "Vielleicht lieber Morgen"), aber insgesamt komme ich zu dem Eindruck, dass ihre Karriere unter einem selbstgemachten Problem leidet: sie sucht sich gezielt Rollen, die "etwas bedeuten", sozialkritisch sind - aber ihr fehlt die notwendige Ausstrahlung und Durchschlagskraft, um beim Zuschauer die gewünschte Reaktion hervorzurufen.
"Regression" ist ein Paradebeispiel dafür. Das Thema ist groß und, wenn man die Kurzbeschreibung so liest, überaus dramatisch und spannend - der Film aber nicht. Der ist ein vor sich hin plätschernder Horror-Thriller oder zumindest so etwas in der Art. Phasenweise kann die Geschichte von einer dichten Atmosphäre profitieren, aber das war's auch schon mit dem Erwähnungswert.
McBabs' Filmkommentare, # 2911:
Ausgehend von den vielen loberfüllten Kommentaren ging ich hier von einem hochemotionalen Superknüller aus, wurde aber etwas enttäuscht. Ich weiß nicht so recht, durch was sich "Okja" all die Blumen verdient haben soll, ich persönlich würde den Film nur im Mittelfeld verorten. Weit entfernt von der Schlechtigkeit, aber in erster Linie doch nur relativ simple Unterhaltung. Erinnert mich an sowas wie "Free Willy", War ich zwischendurch mal auf der Toilette und hab irgendeine atemberaubende, ikonische Szene verpasst? Hätte die Produktion nicht die überragende technische Qualität von heute, würde sie handlungstechnisch m. E. auch gut in die Kinowelt der 90er passen. Na ja, vielleicht erleuchtet mich ja hier noch jemand über die überragenden Qualitäten dieses Netflix-Outputs, sodass ich noch mal Lust auf eine Zweitsichtung bekomme.
McBabs' Filmkommentare, # 2910:
Ja, Ferrell ist hier nervig wie eh und je und der gesamte Film gleicht mehr einer reinen Weihnachtsfilm-Parodie als einer eigenständigen Komödie. Die Gags schwanken durch alle Ebenen hindurch zwischen infantilsten Wortwitzen bis hin zu beinahe geistreichen Referenzen an die weihnachtliche Filmwelt selbst, als Gesamteindruck bleibt aber vor allem tragikomischer Klamauk hängen. Im Prinzip handelt es sich um eine alte, vielverwendete Geschichte in clowneskem Gewand: "Kind" erfährt, dass es adoptiert ist und begibt sich 1. auf einen Selbstfindungstrip 2. zu seinen biologischen Eltern. Diese ahnen natürlich nichts, der Protagonist passt nicht ins neue Umfeld et voilá: Chaos und allerlei witzige Situationen vorprogrammiert. Nette und wirklich flache Unterhaltung, die aber schon einen gewissen Spaßfaktor aufweist, wenn man sich grundsätzlich mit den Filmen mit Ferrell, der stets eine Jammerfigur abbildet, anfreunden kann. Reicht, um sich an Weihnachten zwischen dem Brunch bei der dauerbetrunkenen Single-Tante und dem traditionellen Gansessen bei der Spitzendeckchen-Oma mit allerlei unangenehmen intimen Fragen eine Verschnaufpause zu gönnen.
McBabs' Filmkommentare, # 2909:
Gar nicht schlecht. Ein düsteres Märchen mit toller Optik, einer einfach verständlichen, aber spannenden Geschichte und fähigen Darstellern, komplettiert durch ein einnehmendes Setting. An der Qualität der Dialoge könnte man noch feilen und für die große Leinwand wohnt dem Film zu viel ZDF-Märchen-Flair inne, die Inszenierung wirkt manchmal etwas "ungelenk" und hölzern.
McBabs' Filmkommentare, # 2908:
Ajas "Horns" mit D. Radcliffe in der Hauptrolle ist schwierig in die Genrelandkarte einzuordnen, aber manchmal ist das auch gar nicht notwendig. Zumindest, wenn man sich als Filmfan nicht auf bestimmte Bereiche versteift, sondern aufgeschlossen gegenüber Experimenten ist. Und dieser Film ist eine ausschweifende Kompilation von Elementen aus den Terrains Fantasy, Horror, Komödie, Krimi, Beziehungs- sowie Familiendrama. Eine Rückblende zu Beginn führt den Zuschauer angenehm in das zentrale Motiv der Geschichte, die Liebe zwischen Hauptfigur Ig und seiner Freundin Merrin, ein. Anschließend schlägt die Handlung in einen unangenehmen Kater um und entwickelt sich zur mysteriös-bizarren Odyssee auf der Suche nach Antworten. Nicht auf alle Fragen bekommt man eine solche, aber das wird ohnehin verdrängt durch die stetige Zunahme von Erzähltempo und Intensität. Während ich mich in den ersten seltsamen Dialogen selbst noch verwirrt glaubte, weil diese alles andere als normal und alltäglich gewohnt abliefen, erschloss sich mir dann nach und nach die Situation des Protagonisten, etwa im selben Tempo wie ihm selbst. Ist dann der Punkt der Erkenntnis gekommen, welche Fähigkeiten mit den namensgebenden body modifications einhergehen, folgt erstmal eine Menge Spaß, Rache und Schadenfreude - bis es dann doch ernster, düsterer und leider auch fantasievoller wird: Die letzten 15 Minuten gingen dann irgendwie doch zu weit und verfrachten diesen tollen Film schlussendlich (in Teilen) in die Kategorie des Fantasy-Trashs, wobei auch das irgendwie gewollt wirkt...
Ich glaube, "Horns" hätte auch toll als einstaffelige Miniserie funktioniert. Dann hätte man mehr Zeit gehabt, die Figurenkonstellationen eingehender zu beleuchten, was die Auflösung schockierender gemacht hätte. Das verstörte Innenleben von Ig wäre interessant zu betrachten gewesen und die Geschichte hätte nicht so überladen gewirkt. Insgesamt funktioniert es aber auch als zweistündiger Film (nicht kürzer!) und bietet ordentliche Unterhaltung für einen experimentellen Abend.
McBabs' Filmkommentare, # 2907:
Punkte für Innovationskraft wird "Let Me In" angesichts der Tatsache, dass es sich lediglich um ein Remake von "So finster die Nacht" handelt, von mir nicht bekommen. Diese stehen dem Original zu. Regisseur Reeves ist mir bereits aus dem Cloverfield-Franchise und den neuen Planet der Affen-Filmen bekannt und er zeigt ein deutliches Talent, nämlich seine Inhalte ansprechend zu verpacken. Mit seiner neuen Version des Vampirdramas sorgt er dafür, dass die Idee des skandinavischen Originals mainstreamtauglicher wird und so auch den Sprung in meine Komfortzone schafft. Alles weitere ergibt sich nur aus dem durch den Zeitunterschied resultierenden handwerklich-technischen Upgrade: Bilder mit mehr Atmosphäre als im Vorgänger etc.
Alles in allem war der Film nicht wirklich nötig, schadet aber nicht und hat bestimmt den ein oder anderen auf die ältere Vorlage verwiesen.
McBabs' Filmkommentare, # 2906:
"Blutgericht in Texas" ist ein klassischer Slasher-Horror aus den 70ern, der vielleicht nicht den damaligen Zenit des Filmhandwerks darstellt, dafür aber einen ikonischen Charakter erschuf: Leatherface. Diesen verrückten Typ mit der Kettensäge. Und weil die, zugegeben, sehr simple Idee erfolgreich war, hat sich Tobe Hooper ihr anschließend voll und ganz verschrieben und noch Sequel, Remake und Prequel produziert. Sofern man bei staubigen Schlitzerfilmen von so etwas wie Charme sprechen kann, steht eines fest: dieser Film hat ihn. Er ist kompromisslos und einfach gestrickt: die Story ist nur ein Ding der Notwendigkeit, sie bildet das Gerüst, an dem sich Kills entlanghangeln und an dem das Blut hinabfließen kann. Hochwertige Darsteller wären Geldverschwendung gewesen, erfüllen Sie hier doch nur die Aufgabe, weglaufende Opfer zu mimen, es ist überhaupt nicht streitig, wer der Star der Produktion ist. Stilistisch fühlte ich mich stark an Werke wie "Hügel der blutigen Augen" erinnert, was womöglich auch nur an dem Wüstensetting lag. Jedenfalls ist der Urvater des Texas Chainsaw Massacres eine Sichtung mit nostalgischen Augen zweifellos wert.
McBabs' Filmkommentare, # 2905:
Das war ziemlich... hohl. Nicht unbedingt die Story, die entsprach dem typischen Sportfilm in Verbindung mit dem Genre Teeniekomödie - jemand kommt neu in die Stadt, findet nach anfänglichem Widerstand Anschluss im lokalen Sportteam und zum Schluss läuft alles auf einen Wettkampf hinaus - aber das, was die Figuren verkörpern. Über was sie nachdenken, was ihnen wichtig ist, über was sie reden. Ehrlich gesagt wollte ich den Film nur wegen Panettiere sehen, aber nicht mal dadurch hat er sich gelohnt... das war wirklich anspruchslose Highschooldiva-Unterhaltung, da spielen selbst die zahllosen Tanzfilme à la StepUp & Streetdance und auch viele Highschool-Filme wie Girls Club ein paar Ligen weiter oben mit. Wem's gefällt...
McBabs' Filmkommentare, # 2904:
Ja, ich weiß, hier geht es um Godzilla. Trotzdem ziehe ich eine gute Story mit einem ordentlichen Verhältnis von Eyecandy und Dialogsequenzen zerstörerischen CGI-Orgien in Bay-Manier mit trommelfellzerreißenden Monsterschlachten und epilepsieförderndem Schnittrhythmus vor. "Godzilla 2: King of the Monsters" beinhaltet zwar gute Ideen und eignet sich durch die massenhafte Einführung von Titanen als eigentlicher Opener für ein monumentales Franchise, verbleibt aber zu einseitig im explosiven Popcornkino. Gerade im letzten Drittel, als alles mal wieder dezent ausartet, empfand ich das Geschehen auf der Leinwand überwiegend als "too much". Am interessantesten war für mich daher u. a. die Abspannsequenz, die zum einen die "neue Weltordnung" aus Koexistenz von Menschen und Titanen skizziert und zum anderen einen appetitanregenden Teaser auf den nächsten Teil enthält.
Daneben hat mich besonders gefreut, dass Millie Bobby Brown dabei war, sie ist eine meiner liebsten "Nachwuchskräfte".
McBabs' Filmkommentare, # 2903:
Nachdem ich gerade einem Kollegen eine Kurzzusammenfassung der Handlung gegeben habe, fiel mir erst auf, wie grandios-grotesk witzig "Parasite" ist. Zweifelsohne benötigt man einen langen Atem und eine erweiterte Konzentrationsfähigkeit, um der langwierigen Handlung angemessen folgen zu können, aber die Mühe lohnt sich: denn dies ist die Voraussetzung, um die intensive Sozialkritik des Films zu erfassen. In Sachen Schauspiel habe ich hier rein gar nichts zu meckern, auch die Dialoge und Beziehungen der Figuren untereinander sind gut durchdacht. Nach "Shoplifters", der mir allerdings noch einen Ticken besser gefiel, direkt noch so ein Kracher aus dem ostasiatischen Raum!
McBabs' Filmkommentare, # 2902:
Hatte was. Aber nichts großartiges. Die Sichtung von "Red State" war für mich ein Auf und Ab der Motivation, dauernd schwankte ich zwischen "eigentlich ein ganz cooler Horrorschinken" und "ich glaub, ich mach den gleich aus". Woran das lag, ist im Nachhinein schwer zu sagen, irgendwas stimmte in meinen Augen mit dem Film nicht, das Gesamtbild hing schief. Vielleicht geb ich ihm in ein paar Jahren eine zweite Chance.
McBabs' Filmkommentare, # 2901:
War gerade so okay. Kommt nicht an die besseren deutschen Schulkomödien wie "Schule" oder "Harte Jungs" und erst recht nicht an die internationalen Sternstücke wie "American Pie" ran, sondern wirkt eher wie ein herzloser Hybrid aus GZSZ und "Abschlussklasse" (falls die Serie noch jemand kennt - ein Wegbereiter für Glanzleistungen deutschen Fernsehens wie Berlin Tag & Nacht). Einige wenige Gags sitzen, die Darsteller spielen ziemlich holzig, könnten aber auch schlechter sein. Der Plot ist en detail vorherzusehen, weshalb auch keinerlei Anflug von Innovation und Erinnerungswert zu sehen ist. Einen mittelmäßigen Schnulzensong immer und immer wieder einzuspielen und die halbe Handlung darauf aufzubauen, hilft da auch nicht weiter. "Besser als Schule" fällt somit in die Kategorie "überflüssig", was einen Film aber eben noch nicht komplett schlecht macht. Nur unnötig. Ressourcenverschwendung quasi.
McBabs' Filmkommentare, # 2900:
Kein großer Wurf. Mit dem Stil von Wortmann tue ich mich immer etwas schwer, seine Filme erwecken den Eindruck, sich abseits des Mainstreams platzieren zu wollen, haben aber meist einen irgendwie negativen Beigeschmack; sie sind einfach nicht angenehm anzusehen. "Schoßgebete" erscheint mir als unkonventionelles Drama, dessen Elemente teilweise beliebig zusammengewürfelt sind, weshalb es mitunter ziellos und uninspiriert rüberkommt. Auch die Darsteller sind zwar handwerklich zur Verkörperung ihrer Figuren fähig, scheinen aber irgendwie "planlos" eingesetzt. Alles in allem entsteht der Eindruck, man wollte hier einen Film produzieren, der auf eine bestimmte Art und Weise kontrovers und provokant ist, aber auch wiederum nicht zu sehr und man hat angefangen, ohne ein ordentliches Konzept zu haben.
McBabs' Filmkommentare, # 2899:
Simon Wests "Wild Card" räumt dem Action-Thriller-Helden Statham angenehm viel Platz zur Schauspielerei ein und verzichtet weitgehend auf temporeiche, aber inhaltsleere Actionsequenzen. Die Story ist okay, aber ziemlich dünn. Für 93 Minuten reicht sie aber aus. Aus der Figur Nick Wild hätte man mittels mehr Hintergrundinformationen mehr rausholen können - fraglich ist, ob die Zielgruppe solcher Produktionen nach plastischen Charakteren strebt. Das Gros der Figuren verbleibt genretypisch stereotyp und erfüllt vorwiegend den ihr zugedachten Zweck, die Grundstimmung ist wie immer von abgebrühter Coolness und dem Milieu der klein- und großkriminellen geprägt. Macht Spaß, ist aber eher was "für den Moment", ein filmischer Lückenfüller.
McBabs' Filmkommentare, # 2898:
"Anon" treibt die allseits bekannte und bei Filmfans beliebte Technikdystopie der totalen Überwachung auf die Spitze. Der Film weist einen gewissen Anspruch an das Denkvermögen des Zuschauers auf, belohnt diesen jedoch mit einem hohen Spannungsgrad. Seyfried erinnert in ihrer Rolle an ihre Figur aus "In Time", wirkt hier jedoch deutlich ausdifferenzierter und tougher, das Katz und Maus-Spiel mit Clive Owen ist manchmal nur schwer zu durchschauen, was ich bei einem solchen Film durchaus als positiv verbuche. Eben darum fehlt es diesem futuristischen Cyber-Thriller jedoch an Verständlichkeit, die notwendig ist, um für den Massenmarkt tauglich zu werden und ist daher eher etwas für Genrefans.
McBabs' Filmkommentare, # 2897:
Lief letztens mal im TV, also eher eine Zufallsbegegnung. Konventionell, frei von Überraschungen und Kontroversen. Leider konnte ich nicht viel mit dem Film anfangen, ich bin absolut kein Pferdenarr und kann auch den "Weiten der Prärie" nichts besonderes abgewinnen. Die Story entbehrt jede Art von Innovation. Für mich war's eine ziemlich öde Erfahrung...
McBabs' Filmkommentare, # 2896:
Von einer herkömmlichen Spannungskurve hält Sciamma nichts, ihre Filme brauchen sowas nicht. Das durfte ich schon im grandiosen "Mein Leben als Zucchini" feststellen. Stattdessen erzählt sie einfach realistische Geschichten, so wie sie nun mal ablaufen, und im alltäglichen Dasein findet sich nur selten das dramatische Spannungskurvenideal. Die meiste Zeit über plätschert das Leben vor sich hin, entsprechend lässt sich auch "Porträt einer jungen Frau in Flammen" erstmal ordentlich Zeit, um in die Puschen zu kommen. Nach einer überlangen Exposition der (erfreulich wenigen!) Figuren nimmt die für sich irgendwie komplexe (hier nicht im Sinne von undurchsichtig oder schwer verständlich, sondern von schwer einzuordnen und unkonventionell) Liebesgeschichte gemächlich Fahrt auf, um dann in einer ikonischen Nacht mit unerwarteter musikalischen Untermalung aus ihrem Versteck auszubrechen und kurz darauf ekstatisch zu eskalieren. Und ganz plötzlich hatte mich der Film, ich klebte bei jedem Dialog förmlich an den Lippen der Darstellerinnen, die beide für sich etwas enorm faszinierendes an sich haben. Durch das Malerei-Motiv kam mir der Film vor, wie eine exzessiv ausgeweitete Adaption der Szene aus "Titanic", in der DiCaprio seine Rose zeichnet. Dieser Film hier enthielt eine ähnliche Atmosphäre.
Entgegen jeglichen dramaturgischen Konventionen stürzt man den Zuschauer unmittelbar nach der "heißen Phase" nochmal abrupt in ein stimmungsloses Loch - um dann kurz darauf mit einem emotional aufwühlenden Gänsehaut-Finale zu beenden und einem wortwörtlichen Paukenschlag den Abspann einzuläuten.
Der Film ist sicher nicht für jeden was, aber für mich stellt er, wie die anderen Werke von Sciamma, eine Versöhnung mit dem französischen Kino dar.