Moe Szyslak - Kommentare

Alle Kommentare von Moe Szyslak

  • 3 .5

    "Hex weiß nicht, wie man stirbt. Wir müssen es ihm beibringen."

    Naja, der war besser, als ich erwartet habe (weil ich nämlich rein gar nichts erwartet habe :-P ), aber im Grunde genommen war das dann doch ein ziemlich großer Quatsch. Und die Lauflänge von 70 Minuten (den Abspann mal abgezogen) ist echt eine Unverschämtheit sondersgleichen, aber so wars wenigstens schnell rum. "Billiger übler Trash", das steht dem Film auf die Wange gebrannt, und das zieht er auch konsequent durch. Die Effekte (unglaublich mies), die Story (meine Güte, was für ein hirnverbrannter Schwachsinn), die Dialoge, die Sets, die Atmosphäre, John Malkovichs "Frisur" und überhaupt alles war so billig, dass ich nicht wusste, ob ich lachen oder weinen sollte. Also an und für sich gibt die Figur und das Comic meiner Meinung nach schon einiges her für ne vernünftige Verfilmung, aber dass man dann doch so einen unausgegorenen und lächerlichen Blödsinn draus gemacht hat ist schon irgendwie fahrlässig. Dennoch muss ich sagen, dass der Film durchaus seine kleinen Momente hat, die aber allein auf die Hutkrempe von Josh Brolin gingen, der das zynische Raubein Jonah Hex mit den knurrigen Sprüchen richtig schön ätzend spielt, das war schon eine ziemlich coole Figur. Schade drum, schon allein mit Brolin als Hex hätte man da was besseres draus machen müssen, so wars schon ein richtig schlimmes Machwerk und Ärgernis, das aber aufgrund des Dauertrashs doch einigermaßen unterhaltend war. Ach ja: Megan Fox "spielt" auch mit, und zwar die verschwitze Dorfhure...mehr Worte brauchts dazu wohl nicht. War wohl auch der Grund, warum Hex im Laufe des Films die klugen Sprüche ausgegangen sind :-D

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    • 9

      Thomas Leroy: "Perfection is not just about control. It's also about letting go. Surprise yourself so you can surprise the audience. Transcendence!"

      Ich glaube, das Zitat trifft den Film perfekt. Denn perfekt war der Film keineswegs. Und im ersten Drittel, das zwar gut und interessant war, war ich auch noch nicht sonderlich überzeugt, da machte sich schon großer Argwohn breit in mir, was an dem Film so genial und besonders sein soll. Aber je mehr Nina sich von ihrer (Selbst-)Kontrolle entfernt, desto mehr entfernt sich der Film auch von seiner kontrollierten Erzählstruktur und der eindeutigen Grenze zwischen Fiktion und Wirklichkeit, um in einem schleichenden Prozess mehr und mehr loszulassen und irgendwann (den Zeitpunkt kann ich noch nicht einmal genau bestimmen) sprang dann der Funken aber mal so richtig heftig auf mich über. Das lag nicht unbedingt an der Story an sich, die im Grunde recht einfach und deren Ende ziemlich früh vorhersehbar war, sondern am Aufbau und vor allem an der Inszenierung. Ich habe mich am Anfang immer gefragt (und vielleicht fand ich anfangs auch schwer Zugang zu dem Film), wieso zum Teufel diese Rolle der Schwanenkönigin so extrem wichtig für jemanden sein kann, dass er sich so verbissen über die Grenze der Perfektion und Selbstaufopferung bringt, aber im Verlaufe des Films kommt das mehr und mehr raus, und das Psychodrama und somit die bösen und hässlichen aber auch bemitleidenswerten und traurigen und aufschlussreichen Einblicke in die Psyche, die Abgründe der Seele und das Gemüt der Protagonistin, die sowohl von Szenen der Vergangenheit als auch durch die Anforderungen der schizophrenen Rolle der schwarzweißen Schwanenkönigin heftig beeinflusst werden, ziehen einen bedingungslos in seinen Bann, von dem man sich nicht mehr lösen kann. Es ist ganz schwer zu beschreiben, was da abging bzw was vor allem auch in mir während des Sehens vorging, deswegen lasse ich es lieber. Es war ein extrem außergewöhnliches, krasses, krankes, fiebriges und fesselndes Erlebnis, sowohl aus inszenatorischer als auch aus audiovisueller Sicht, denn die teilweise drastischen und schwer zu fassenden Bilder und Szenen und vor allem der unglaublich geniale Score und Sound sind der absolute Wahnsinn, schon allein deswegen sollte man den Film unbedingt im Kino gesehen haben. Was da im letzten Drittel und dann im Finale diesbezüglich abging war unbeschreiblich, denn da war der Film so richtig entfesselt, da zieht jedes Bild, jeder Ton und jede Aktion so richtig rein.
      Also perfekt ist der Film nicht, keineswegs, aber im Gesamteindruck ist das schon ein wahnsinniges geniales Machwerk von Aronofsky, dass man schwer in Worte fassen kann und gesehen haben muss und das sich genauso verhält, wie die Schwanensee-Geschichte bzw die Musikstücke dazu: Fängt leise, bedächtig und schüchtern an, nimmt dann aber gewaltig, fiebrig und böse Fahrt auf, bis man einfach nur noch mitgerissen und gefesselt ist... und man nicht einmal genau weiß, warum. Über die Story lässt sich streiten, keine Frage, aber der Aufbau, die Inszenierung, die Bilder und der Sound sind schon schwergenial.
      Und die Leistung von Natalie Portman auch, die liefert eine wahrlich herausragende Leistung ab und wurde von den hervorragenden und perfekt besetzten Nebenrollen (vor allem Vincent Cassel, der wie immer ein widerwärtiges Arschloch spielt, aber wie die Faust aufs Auge für die Rolle passt) kongenial unterstützt. Als Weißer Schwan geboren (bzw erschaffen), schafft sie es nicht, ihre geistige Hemmschwelle zu überwinden, um das zu vollbringen, was die Rolle von ihr fordert. Der Kampf Ninas mit der komplexen Rolle, mit ihrer Umwelt und vor allem mit sich selbst, war von Portman so mitreißend, intensiv, genial und absolut überzeugend gespielt, dass es phasenweise richtig beängstigend war. Also das war überirdisch (und oscarreif). Ihrer Rolle wurde ja anfangs gesagt, dass man ihr den Weißen Schwan zu jeder Zeit abnimmt, aber den Schwarzen Schwan müsse sie erst beweisen, dass sie das kann. Und ich muss ehrlich zugeben, dass ich Natalie Portman auch den Weißen bedingungslos zugetraut habe, und es hat mich wirklich überrascht und begeistert, dass sie wirklich jede einzelne Anforderung und Phase gemeistert hat. Ganz starke Leistung! Nicht perfekt, aber genial. So wie auch der Film. Der Gesamteindruck zählt und ist auch das, was sich gerade bei dem Film ins Hirn festkrallt und einen noch Tage beschäftigen wird. Ebenso wie das Schwanensee-Thema, dass ich jetzt ewig nicht aus dem Kopf und von den Lippen bekommen werde....

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      • 7 .5

        Hat mir größtenteils sehr gut gefallen. Und hat auch mal wieder gezeigt, warum die Bösewichte immer die besseren Filmcharaktere sind und sein werden ;-) Metroman habe ich bereits in den ersten Minuten aufgrund seiner Arroganz, seines Geschleimes und einfach seines Heldenseins so richtig hassen gelernt (schon allein das arrogante und verachtenswerte Grinsen und das selbstgerechte Augenzwinkern haben meinen Blutdruck erhöht), wohingegen mir Megamind wegen seines Außenseiterdaseins, seiner Minderwertigkeitskomplexe und seinen charakterlichen Eigenschaften/Problemen gleich von der ersten Sekunde ans Herz gewachsen ist. Der schillernde und von allen geliebte Held ist eine unsympathische, aalglatte Figur ohne Konturen und der dunkle, von allen gehasste Bösewicht ist sympathisch, komplex und bemitleidenswert. Und schon herrschen veränderte Vorzeichen und geben dem Film ihren besonderen Reiz und Charme. Allein schon Megaminds Ideen, Festungen, Gerätschaften und Handlanger (wenn ich nur an den coolen Minion denke muss ich lachen) strotzen nur so von originellen Ideen, und Megamind selbst sorgt schon allein wegen seines Tuns und Handels, zu dass er aufgrund seines Schicksals (oder wohl eher Zufalls) gezwungen wurde und auf das er im Verlauf des Films keinen richtigen Bock mehr hat (eine Frau ist wieder mal Schuld am Elend ;-) ), für viele witzige aber auch tragikomische Momente. Also für eine Animationsfigur war Megamind richtig gut und komplex ausgearbeitet und charakterisiert, echt klasse. Also das hat richtig Spaß gemacht und, auch wenn es ab und an für meinen Geschmack etwas zu viel Slapstick gab. Die Story ist, was den Verlauf und vor allem das Ende betrifft, für diese Art von Filmen sicherlich vorhersehbar und auch mit dem leider immer so typischen erhobenen Zeigefinger versehen (Vorurteile, Oberflächlichkeiten usw), hat aber ein paar richtig coole, überraschende und unerwartete Momente zu bieten. Die Handlung war ziemlich originell ausgedacht, natürlich als Mittel zum Zweck sprich auf das Ende ausgerichtet. Aber so lange es unterhaltsam war ist es ja nicht so schlimm. Actionmäßig gings auch richtig gut ab (vielleicht auch ab und an etwas zu übertrieben) und der Soundtrack war super. Eine richtig gute Superheldenparodie mit klasse und coolen Figuren, einer originellen Handlung und vielen witzigen, einfallsreichen und fiesen Ideen, der über große Teile richtig Spaß macht. Muss den unbedingt noch einmal im Original schauen, die deutsche Synchro ist mal wieder..... bescheiden.....

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        • 5

          Schlecht war er ja nicht. Aber meinen Geschmack hat er größtenteils nicht getroffen, was wohl am Thema lag. Und so sehr ich Eastwoods langsamen Erzählstil, den er auch hier (bis auf die Eingangsszene) immer konsequent durchhält, auch mag und schätze, so muss ich sagen, dass das hier doch einen großen Zacken zu arg war, denn vor allem in der ersten Hälfte schleppt sich der Film so dermaßen zäh dahin, dass man desöfteren den Wunsch hat zu überprüfen, ob der Minutenzeiger der Uhr noch funktioniert. Es war unendlich ruhig erzählt, desöfteren an der Grenze zum Einschlafen. Ewige Ruhe. Passt aber irgendwie zum Thema. Auch die Erzählweise des Films mit den 3 Parallelhandlungen war mitunter ziemlich anstrengend, kombiniert natürlich mit der Langsamkeit. Dennoch muss man sagen, dass die 3 Geschichten schon ziemlich gut erzählt waren. 3 Einzelschicksale, die auf unterschiedliche und unfreiwillige Art mit dem Tod in Kontakt gekommen sind und nun versuchen, damit fertig zu werden. Sehr depressives, sehr intensives, sehr trauriges, sehr nachdenkliches und sehr schweres Drama. Und die Darsteller (ja, auch Matt Damon, der mich mehr als einmal überrascht hat in diesem Film) spielen wirklich klasse und bringen diesen depressiven Grundton dem Zuschauer (sofern er noch nicht eingeschlafen ist) wirklich richtig gut nahe. Auf Drama lag das Augenmerk, mit dem Mysteryfatkor hat man sich zum Glück sehr sehr zurückgehalten, aber das hätte auch nicht zu Eastwood gepasst. Also schlecht war der Film nicht, die einzelnen Geschichten waren vom Drama-Anteil phasenweise richtig stark und intensiv erzählt und gespielt, aber dieses wahnsinnig schleppende und einschläfernde Tempo tötete (zumindest bei mir) die Lust am Film schnell ab und förderte den Wunsch, dass alles bald mal vorbei sein möge, ziemlich stark. Dazu ja noch dieses spirituell-philosophische Gerede und das arg kitschige Ende... Also das war nicht so mein Ding, zumindest nicht, was das Kino angeht. Aber für einem verregneten, depressiven und langweiligen Sonntagnachmittag könnte der dann doch einigermaßen gut reinpassen....

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          • 7

            Grundsolider Thriller, mehr aber leider auch nicht, denn bei den Namen Paul Haggis und Russell Crowe durfte/musste man schon etwas mehr erwarten. Der Film hatte mitunter schon einige enorme Längen (letztes Filmdrittel) und zum Teil auch ärgerliche inhaltliche Schwächen (zweite Filmhälfte), und das Ende hat mir auch nicht sonderlich gefallen, von den vielen (vielversprechenden) Optionen wurde eine der schwächeren genommen (aber zum Glück dann nicht die schwächste, auch wenn die schon fast jemand in der Hand hatte...). Und ankreiden muss man dem Film auch, dass er Darsteller wie Liam Neeson, Olivia Wilde, Brian Dennehy und Lenny James fast gnadenlos verschenkt hat, über kurze Minutenauftritte kommen die meistens nicht hinaus. Also das grenzt schon fast an Fahrlässigkeit. So ist es halt mal wieder die Russell-Crowe-Show, der aber wieder klasse spielt, ebenso wie Elizabeth Banks als weibliche Hauptrolle. Überraschenderweise wartet der Film mit einer gehörigen Portion (teilweise depressiven) Drama auf, was mir aber sehr gut gefallen hat, Banks und vor allem Crowe als verzweifelter Ehemann und Vater, der nicht so recht weiß, was er machen soll und auch desöfteren an sich und seinem Plan scheitert, transportiert diesen Ton wirklich hervorragend, wird später aber leider auch Opfer des schwächelnden Drehbuches und genau wie der Film wird dann auch seine Rolle phasenweise ziemlich unglaubwürdig. Dennoch war der Film über große Teile Fall sehenswert, unterhaltsam und spannend gemacht, aber wie gesagt nur solide. Wer einen Actionthriller erwartet wird ziemlich enttäuscht sein, weil das dieser Film nicht ist, denn es wird enorm viel Wert auf Drama und Charakterelemente gelegt, was eindeutig die Stärken des Films sind, ihm aber manchmal auch den Drive nimmt und so für Längen sorgt.

            • 8 .5

              Klasse Film. Bin ja eh Fan von Filmen, die von der Jugend der Protagonisten handeln, die dann durch ein tragisches Ereignis auseinandergehen und sich Jahre später wieder treffen. Und wie so oft ist auch hier die erste Filmhälfte, die in den 60er Jahren in Hell's Kitchen und später in Hell's Prison spielt, die ganz klar stärkere der beiden, denn da kam richtig genial was rüber von der Atmosphäre der Zeit und vor allem auch der Gegend. Das war absolut unterhaltsam, mitreißend und im späteren Verlauf dann wahnsinnig tragisch, intensiv und bewegend erzählt und das brutale Herausreißen aus der Jugend ist erschütternd und geht einem so richtig tief unter die Haut. Also die erste Hälfte war verdammt genial, so und nicht anders muss das in dieser Art Filme sein, das war richtig großes Kino, in dem sowohl die Jungdarsteller aber vor allem auch Kevin Bacon als sadistischer, perverser und extrem hassenswerter Wärter absolut überzeugend agieren. Und dass Robert De Niro, der hier einen sympathischen und charismatischen Priester aus Hell's Kitchen spielt, der die Sprache der Ortsansässigen spricht und einer von ihnen ist, herausragend ist, versteht sich von selbst.
              Nach der mitreißenden ersten Jugenddrama-Hälfte macht der Film den dann für das Genre zwingenden Zeitsprung und wechselt in die 80er und somit auch komplett das Genre, denn von da an war es ein verbitterter, düsterer, spannender und mitreißender Rache-Gerechtigkeit-Justiz-Verschwörung-Thriller mit der Frage, ob der Zweck (hier Rache und Genugtuung) die Mittel rechtfertigt. Leider differenziert der Film hier nicht, sondern beantwortet diese Frage mit einem klaren Statement, aber ich wüsste auch nicht, wie man das anders hätte machen können, dafür war die Vergangenheit einfach zu krass. Kleinere Längen und inhaltliche Schwächen gab es zwar, waren aber zu vernachlässigen. Mir persönlich hat in der zweiten Hälfte auch etwas der Tiefgang der ersten Hälfte gefehlt, hätte mir gewünscht, dass alle noch etwas mehr mit ihren Dämonen der Vergangenheit zu kämpfen gehabt hätten und die Beziehung der Vier auch in Bezug auf ihre Verbundenheit in ihren Jugendtagen noch mehr angesprochen worden wäre, so dass alles so richtig episch ist, aber nun gut, dann hätte der Film 3 oder 4 Stunden gedauert. Hat im Großen und Ganzen schon sehr gut gepasst so und die ganze Geschichte wurde auch rund und befriedigend abgeschlossen, auch durch die klasse letzte Szenen und den Zukunftsblick. Darstellerisch wars auch hier wieder exzellent. Zu De Niro gesellten sich dann noch die klasse spielenden Brad Pitt und Jason Patric hinzu, und Dustin Hoffman als verschrobener Anwalt mit mittelschweren Alkohol- und Drogenproblemen, der im Laufe der Verfahrens mehr als einmal den Faden verliert, sorgt für einige Lacher in diesem ernsten, düsteren und sehr empfehlenswerten Film.

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              • 0 .5

                Williamson&Craven, das "Scream"-Erfolgsduo, machen einen auf Werwolf .... und versagen auf ganzer Linie. Ganz übles Machwerk. Träge erzählt und elend langweilig, von Grusel, Atmosphäre und gar so etwas wie Spannung keine Spur, zudem noch unheimlich schlechte Locations, eine total dümmliche und wirre Story mit bescheuerten und eh lange vorhersehbaren Auflösungen. Und dann nimmt sich der Film auch noch so tierisch ernst. Wo war die Selbstironie, die man durchaus von Craven erwarten durfte? Und darstellerisch wars auch alles andere als berauschend, der beste war noch Jesse Eisenberg, weil selbst Christina Ricci enttäuschend war. In der ersten Hälfte hab ich mich, soweit es ging, weil ich mich ja wachhalten musste aufgrund der gähnenden Langeweile, noch geärgert, dass rein gar nichts vom Werwolf zu sehen war, denn die seltenen Szenen mit ihm waren dann doch einigermaßen okay, aber als das Vieh dann gegen Ende oft im Bild war, habe ich mich dann noch mehr geärgert, dass ich mich vorher so geärgert habe, denn der Werwolf war unglaublich schlecht animiert, billiger gehts ja kaum. Ein fürchterlicher und ätzender Film zum vergessen.... 3 Nächte hintereinander den Mond anheulen ist spannender und unterhaltsamer

                • 6

                  War ganz nett, mehr aber auch nicht, aber das war im Grunde genommen auch nicht großartig anders zu erwarten. Eine nette, seichte, teils kitschige (vor allem zum Ende hin) und 100%ig und bis ins allerletzte kleinste Detail vorhersehbare Komödie mit den üblichen RomCom-Elementen, die aber durchaus zu unterhalten weiß, weil von Beginn an ein hohes Tempo gegangen wird, enorm viel Hektik vorherrscht und mit der agilen, sehr spritzig agierenden und überaus nett anzuschauenden Rachel McAdams als hyperaktives Gutelaune-Plappermaul die passende und sympathische Hauptrolle gefunden wurde, die zudem perfekt als Personifizierung all der oben beschriebenen Attribute des Films fungiert. Manchmal aber selten war es nervig bis fast hin zur Kopfschmerzgrenze, oft war es amüsant aber ohne die großen Lacher und immer war es, naja ... nett halt. Beste Szenen waren eindeutig die mit Harrison Ford, der den kratzbürstigen mürrischen selbstgefälligen alten Ätzer köstlich spielt und der sich mit Rachel McAdams und mit der wieder mal wunderbaren Diane Keaton desöfteren in den Haaren liegt, weil er einfach keinen Bock auf Infotainment hat. Vor allem mit Keaton liefert er sich einen überaus amüsanten Zickenkrieg, das Ego der beiden Rollen hier ist sogar noch größer als die Schauspielkarriere der beiden alten Haudegen zusammen und den Spaß am Spiel merkte man ihnen förmlich an. Harrison Ford mit seinem genervten Ernst (schon allein die Blicke waren teils urkomisch) und Diane Keaton mit ihrer arroganten Fröhlichkeit sorgten neben einigen witzigen und skurrilen Szenen aus der Frühstückssendung im letzten Drittel für die meisten Lacher und sind eindeutig diejenigen, die dem sehr netten Film einen kleinen Stempel draufdrücken, es aber wohl auch nicht verhindern können, dass man nach höchstens einer Woche auf die Frage, wie der Film eigentlich war, unausweichlich antworten wird: "Keine Ahnung, um was es da schnell nochmal ging. Aber ja, er war nett"

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                  • 7

                    Hab vor drei Tagen das (enttäuschende) Buch beendet und natürlich sofort mit frischen Erinnerungen den Film nachgezogen, was folglich eine objektive Beurteilung ziemlich schwierig macht. In der Verfilmung wurde natürlich wieder viel viel weggelassen, um die Handlung zu straffen, weswegen die erste Filmhälfte schon arg holprig und vor allem sehr löchrig wirkt, da wird stellenweise von Szene zu Szene gesprungen, ohne irgendwie auch nur annähernd zu erklären, warum das nun passiert. Mit dem Buch im Hinterkopf klappt das natürlich einigermaßen, diese Inhalt- und Logiksprünge einigermaßen zu rekonstruieren bzw sich seinen Teil dazuzudichten, aber es wird ständig ein Gefühl der totalen Unvollkommenheit vermittelt, wie es Buchverfilmungen wohl unausmerzbar so an sich haben. Also es war teilweise schon unschön anschaubar mit diesen ganzen Sprüngen und mir fehlte auch irgendwie die Intensität (vor allem bei der Dag Svensson Sache, das wird ja mehr oder weniger in einem Nebensatz behandelt, obwohl es ja der Auslöser der ganzen Handlung ist), allerdings muss ich auch sagen, dass ich froh bin, dass man da vom Tempo her gleich von Beginn an massiv angezogen hat und genau das weggelassen hat, was im Buch so elend langweilig war, nämlich die 400 Seiten in der Mitte, in der nichts weiter passiert, außer das die Polizei mit ihren Ermittlungen im Kreis läuft und sich das immer und immer wiederholt. Das war so verdammt langweilig und furchtbar zu lesen und es wurde ZUM GLÜCK in der Verfilmung komplett darauf verzichtet. Dass man allerdings von der Medien-Hetzjagd auf Lisbeth nichts weiter gezeigt hat fand ich schade, hätte meines Erachtens gut reingepasst, aber nun gut, man wollte halt straffen. Bezeichnenderweise war man also bereits nach 45 Minuten schon auf den letzten 200 (guten) Seiten des fast 800 Seiten schweren Buches angelangt....
                    Die zweite Filmhälfte fand ich dann richtig stark und spannend, und vor allem das Finale ist bis auf zu vernachlässigende Kleinigkeiten exakt so verfilmt wie geschrieben und genauso krass, brutal und konsequent wie im Buch, da hat mich dann auch der Film so richtig mitgerissen, das war wirklich klasse inszeniert und ab Filmmitte war dann auch alles dichter und spannender. Darstellerisch wars auch exzellent, Rapace und Nyqvist sind ein eingespieltes Team, das absolut überzeugend agiert und vor allem Rapace als Lisbeth Salander ist phänomenal gut. Ich finde sie zwar immer noch etwas befremdlich für diese Rolle, weil ich mir Lisbeth nach wie vor komplett anders vorstelle, aber wie sie die Figur spielt ist einfach klasse. Die Nebenfiguren wurden meiner Meinung nach auch gut gecastet, da gibt es nix zu meckern. Und die Umsetzung war, bis auf die besagten Logik-Sprünge, im Großen und Ganzen auch gut bis sehr gut. Alles wichtige war drin und der Film kann ja nicht unbedingt was dafür, dass die Story, die das Buch hergibt, mal abgesehen von der Lisbeth-(Hintergrund-)Handlung, nicht unbedingt gut ist. Nach dem grandiosen Buch "Verblendung" folgte ein für mich über weite Strecken arg enttäuschendes Buch "Verdammnis", aber beide Bücher wurden für eine Buchverfilmung sehr gut, spannend und vor allem weitestgehend buchgetreu umgesetzt, so dass ich fast verleitet bin zu sagen, dass die "Verdammnis"-Verfilmung sogar leicht das "Verdammnis"-Buch schlägt, weil einfach dieser wahnsinnig große und zermürbende Leerlauf in der Mitte des Buches weggelassen und gleich auf Tempo, Spannung und auf das Ergründen der faszinierenden und mysteriösen Figur der Lisbeth Salander gesetzt wurde. Nichtsdestotrotz muss man natürlich klar sagen, dass "Verblendung" sowohl das mit Abstand bessere Buch als auch Verfilmung ist!

                    3
                    • 3

                      Naja, einige Highlights gab es durchaus und kann man nicht verleugnen. Holt McCallany als dumpfbackiger Handlanger zum Beispiel. Oder die angeborene Coolness von Idris Elba und Jeffrey Dean Morgan, die zusammen mit den anderen ein im Grunde genommen gutes Team abgaben, in dem Chris Evans mit seinen extrem bescheuerten Shirts und seinen teils urkomischen Sprüchen und Aktionen nochmal ein gesonderter Spaßgarant war. Oder Zoe Saldana als heiße Augenweide, die es immer schaffte, vom Film abzulenken....und das war auch gut so....
                      Denn der Film war alles andere als gut. Es gab mal wieder keinerlei Ansatz von einem essentiellen Etwas namens "Handlung", aber das kann man ja noch verschmerzen, wenn wenigstens alles andere gepasst hätte. Aber die Umsetzung war elend langweilig, die Erzählweise mehr als mies, es gab null Struktur und nicht mal einen Hauch von so etwas wie erzählerischer Dichte, das war zu großen Teilen richtig dilettantischer und schlecht gemachter Einheitsbrei zum Abgewöhnen, und außerdem war alles auch noch so furchtbar langweilig. Selbst der Humor zündet, bis auf die Szenen mit Evans, so gut wie überhaupt nicht und Action war für meinen Geschmack auch zu wenig drin, mit Ausnahme des dann doch noch gut inszenierten Showdowns. Also das war nichts bis gar nichts, obwohl die Voraussetzungen eigentlich in Ordnung waren. Gegen eine simple Rachestory mit viel Krawumm und coolen Helden mit noch cooleren Sprüchen habe ich nichts einzuwenden, ganz im Gegenteil, aber wenn man das so halbgar, lustlos und ganz und gar nicht unterhaltsam umsetzt wie bei diesem Film hier, dann ist das einfach nur zum Ärgern und Abschalten. The Losers is a loser!

                      • 6 .5

                        War letztendlich okay, aber ich hatte mir wesentlich mehr erhofft und muss schon sagen, dass ich ziemlich enttäuscht bin. Was mir überhaupt nicht gefallen hat war der ganze Aufbau der Geschichte. Okay, dass die Idee, mal eben Superheld zu spielen, weil man eh genug Geld und einen kaffeekochenden Superchinesen mit technischen Wahnsinns-KnowHow in der Tasche hat, im Suff geboren wurde, war ja schon ziemlich geil und Seth Rogens kindlicher Enthusiasmus war richtiggehend ansteckend, aber alles andere, also von der titelgebenden Namensfindung bis hin zur ganzen Mythos-Schaffung, ist dann aber doch im nüchternen Zustand entstanden (obwohl ich mir bei Rogens Figur irgendwie nie so ganz sicher war), und das war alles irgendwie totaler Schwachsinn und streckenweise so richtig nervig und ärgerlich. Also das war kein Aufbau, sondern ideenloser und hirnrissiger Quatsch und eine plumpe Aneinanderreihung irgendwelcher Szenen war da auch nicht gerade hilfreich, um das positiver zu gestalten. Ja, ich weiß, Story sollte man bei Superheldenfilmen keine großartige erwarten, aber das war ja fast an der Grenze zu Nichts... Dennoch war der Film, bis auf phasenweise tödliche Nervmomente, einigermaßen unterhaltsam. Das lag zum einen an der Idee, sich als Kriminelle auszugeben, um Kriminelle zu fassen, was zu einigen ziemlich coolen Actionszenen und derben Todesfällen führte (bin mir gar nicht mal so ganz sicher, ob da nicht auch ein paar Unschuldige mit draufgingen bei den "glorreichen" Taten von The Green Hornet und seinem namenlosen Sidekick). Zum anderen lag da an dem Zusammenspiel Rogen/Chou und der Tatsache, dass der eine (Rogen) ein unsympathischer egozentrischer Maulheld und der andere (Chou) ein verdammt cooler Typ mit richtig geilen Kung-Fu-Moves war und beide sich in keiner Hinsicht irgendwas gaben, da ging es schon hoch her in Sachen Verarschungen und Sprüchen. Also mit dem beiden gab es phasenweise schon ordentlich was zu lachen und vor allem Rogen als Möchtegern-Superheld, der immer mit dem Kopf durch die Wand will und eigentlich überhaupt nicht weiß, was er da eigentlich tut, war wie geschaffen für diese Rolle, auch wenn er ab und an schon irgendwie genervt hat, aber die witzigen Seiten haben am Ende dann doch überwogen, weil man sich Rogens aus Chaos und Dilettantismus heraus geborenen Witz und Charme irgendwie dann doch nicht entziehen kann. Außerdem hat ihm ja Chou immer Einhalt geboten und ihn mit trockenen Sprüchen auf den Boden der Tatsachen gebracht, wenn er mal wieder zu hoch abgehoben war (also so gut wie immer ;-) ). Cameron Diaz' Rolle ist mir bis heute nicht klar und ich frage mich immer noch, was die überhaupt für einen Sinn gehabt haben soll....? Christoph Waltz hingegen war genial! Man kam zwar von dem Verdacht nicht los, dass da immer noch Hans Landa in ihm steckte, so wie er gespielt hat, aber die Rolle war eh so dermaßen überspitzt und überzeichnet angelegt, dass es einfach nur Spaß gemacht hat. Eine total groteske Karikatur eines (Anti-)Bösewichts, der mit seiner ruhigen Art sehr wohl gruselig war (auch wenn man ihm ja immer das Gegenteil einreden wollte) und eine absolut abgedrehte und witzige Wandlung durchmacht. Also es war echt ein Genuss, ihm zuzusehen. Er, zum Teil Rogen/Chou, der fulminante Actionshowdown (in dem es aber mal so richtig abging und krachte) und der Tatsache, dass sich dieser Film in keiner einzigen Sekunde ernst nimmt (derber Humor war Trumpf, auch wenn es für meinen Geschmack manchmal schon arg albern war) und ein gewisses Comicbuch-Flair aufweisen konnte, retten "The Green Hornet" gerade noch so vor dem Unterdurchschnitt, den der Aufbau und die Umsetzung der extrem schwachen Story und die Inszenierung generell so übel heraufbeschworen hatte. Enttäuscht bin ich immer noch, aber nicht mehr ganz so sehr wie während und nach dem Kinobesuch. Hatte das Glück, ihn nicht in 3D sehen zu dürfen (hell yeah, als einziger Zuschauer im Kino!), vielleicht wäre er so noch schlechter weggekommen ;-)

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                        • 7

                          Nette, sympathische und unterhaltsame kleine Komödie, die fast einzig und allein von Simon Pegg lebt, der den Film über die gesamte Lauflänge mit seinem Charme und seinem ganz eigenen Humor mühelos tragen kann. Okay, die Story ist schon arg bedeutungslos, fast schon nichtig und über weite Teile absolut vorhersehbar, und am Ende wirds für meinen Geschmack einen Tick zu übertrieben und kitschig, da wäre weniger mehr gewesen und da verliert der Film auch etwas an Flair, aber im Großen und Ganzen ist dieser Film gut anschaubar und ein schöner Mix aus Loser-, Sport-, Familien- und romantischer Komödie mit leicht tragischem Unterton. Pegg spielt absolut klasse, diese sympathischen Loser-Rollen hat er einfach drauf, ebenso wie seinen eigenen, ganz speziellen (britischen) Humor, der ab und an brachial, aber immer sympathisch ist. Gab etliche Szenen zum Lachen, vor allem das Training mit den witzigen Sidekicks hatte da urkomische Momente zu bieten. Traurige und emotionale Szenen gab es auch, nahm manchmal etwas überhand, vor allem zum Ende hin, aber es wurde ganz gut die Balance gehalten, weil der gesamte Film einfach charmant und nicht übertrieben erzählt worden ist. Die Hauptnebendarsteller waren auch klasse: Thandie Newton war schön und Hank Azaria der unsympathische Nebenbuhler, der aber nicht so angelegt war, dass man ihn abgrundtief hassen müsste, was auch wieder ein großer Pluspunkt des Filmes war. Der beste Film mit Pegg ist das nicht, bei weitem nicht, aber es ist eine sehr unterhaltsame, sympathische und charmante Komödie mit vielen witzigen und einigen tragikomischen Szenen, die sich trotz inhaltlicher Schwächen voll und ganz darauf verlassen kann, dass sie der leicht chaotische, hier etwas übergewichtige, aber immer sympathische Engländer mit den roten Haaren und dem besonderen Charme und Humor locker über die Ziellinie bringt.

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                          • 8

                            Witziger und vor allem sehr sympathischer Film, der es gekonnt schafft, nicht in arge Peinlichkeiten (so wie es die Story ja durchaus hergeben könnte) abzudriften, sondern immer schön die Balance zwischen brachialem Humor und sympathischer Erzählweise zu halten. Klar, ab und an ist man schonmal im Fremdschämmodus und Witze unter der Gürtellinie bleiben nicht aus, aber es ist nie so, dass hier bewusst auf irgendwelche plakativen Momente und Szenen gesetzt wird (und da hab es sehr viele Gelegenheiten), sondern die Geschichte rund um die 40jährige Jungfrau steht letztendlich immer im Vordergrund und wird von der hervorragend agierenden Darstellerriege klasse transportiert. Steve Carrell als äußerst sympathischer Loser ist perfekt für diese Rolle und spielt klasse und wird von Rogen (der mal wieder extrem genial drauf war), Rudd und Malco perfekt unterstützt. Es macht einfach unheimlich Spaß, den schrägen Dialogen und gutgemeinten Ratschlägen zuzuhören und ihnen generell beim Zusammenspiel zuzusehen, weil die alle einfach saucool drauf sind und wie ein eingespieltes Team rüberkommen, dass zudem noch sympathisch ist und die man schon ab den ersten Minuten an auch als Kumpel ansieht. Sie verarschen Carrell aufgrund seiner Situation nicht, sondern wollen ihm auf ihre Art helfen und haben zudem noch ihre eigenen kleinen persönlichen Situationen. Das passt einfach und deswegen ist der Film auch so unterhaltsam. Zudem noch die wunderbare Catherine Keener, die auch perfekt in diesen Film passt und deren Geschichte mit Carrell schön und mit viel Herz erzählt wird. Vorwerfen muss man dem Film, dass er vielleicht einen Tick zu lang dauert, und dass am Ende eine Kurve zuviel eingeschlagen und alles vielleicht etwas unnötig verkompliziert wird, so dass für meinen Geschmack einen kleinen Tick zu viel RomCom-Kram reinkommt, aber dass kann man durchaus verschmerzen. Klasse Film mit viel Witz, viel Sympathie und einer blendend aufgelegten und perfekt eingespielten Darstellerriege. Apatow und seine Gang haben's halt einfach drauf.

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                            • 9 .5

                              "You nasty thing from beyond the dead, no matter what you think or do, good things will never come to you. And if evil is your black design, you can bet the goodness of the Light Ones...................... will kick your bad behind"

                              Bin immer noch schlichtweg begeistert, was ich da gerade gesehen habe. Wahnsinnig genialer und verdammt cooler Streifen. Ab und an wars etwas zäh erzählt, vor allem am Anfang, aber im Gesamtbild stimmt so gut wie alles. Ob das die Idee mit Elvis und JFK im Altersheim inklusive Hintergrundgeschichte bzw Verschwörungstheorien war oder die skurrile und phasenweise auch richtig spannende Story mit der Mumie oder dieser unglaublich große Hauch an Melancholie mit leichten Hang zur Depression oder diese allgegenwärtige Coolness... es ist ein verdammt geniales, abgedrehtes, bizarres, groteskes, schwarzhumoriges und außergewöhnliches Erlebnis, was dem vielzitierten Wort "Kultcharakter" absolut gerecht wird. Und so skurril das alles auch ist, so sympathisch und mit viel Herz ist der Film auch erzählt. Bruce Campbell spielt die Rolle des alternden, desillusionierten und verbitterten Elvis klasse, ebenso wie Ossie Davis den paranoiden hautfarblich "leicht" veränderten JFK, und das Zusammenspiel der beiden ist genial, die aberwitzigen (Nonsens-)Dialoge sind teilweise zum Schreien komisch und generell die ganzen Szenen, in denen die beiden schrulligen und gebrechlichen Rentner gemeinsam auf Mumienjagd gehen, sind gleichermaßen komisch wie auch tragisch, weil das Thema "Älter werden, weglaufende Zeit und letzte Chance" auch in diesen Szenen absolut klasse und ungeheuer sympathisch erzählt und rübergebracht wird. Und erfreulicherweise ist der Film auch nicht zu albern geraten, sondern bleibt sich und seinem eigenwilligen Humor immer treu. Selbst der Endkampf, so abgedreht er auch ist, versprüht immer noch diese Coolness, den grotesken Humor und auch die Melancholie. Und der Soundtrack ist natürlich auch klasse.
                              Also was ich von dem Film erwartet habe kann ich gar nicht mal mehr so richtig sagen, dafür hat er mich einfach zu positiv auf dem falschen Fuß erwischt und begeistert.....

                              1
                              • 3 .5

                                Also ich steh ja mittlerweile auf Animationsfilme, aber der war ja mal stark an der Grenze zu Schwachsinn....
                                Und dabei fing alles klasse an. Die Szenen im Bienenstock fand ich ziemlich genial und sehr witzig gemacht, da gab es fast im Sekundentakt was zu sehen und zu lachen und es war einfach köstlich anzuschauen, wie man hier das hektische Treiben in der Konzernhonigfabrik dem einer menschlichen Fabrik nachgestellt hat, halt nur auf Bienenart. Also das hat mir (bis auf die Autos vielleicht) ziemlich gut gefallen, es viele originelle Ideen (z.B. das Überlebenstraining) und einige freche Sprüche, und den Ausflug mit der Pollenstaffel nach Luftwaffenmanier fand ich auch richtig gut gemacht, zudem schwang immer noch so ein bitterer Unterton mit (Arbeiten bis man stirbt usw), es wurde im Prinzip alles richtig gemacht. Wieso man dann allerdings die Bienen mit den Menschen interagieren ließ ist mir unbegreiflich, denn so wurde das hervorragende Potential jäh zerstört und alles artete in totalen Schwachsinn aus. Und das hat dann auch nichts mehr mit kindgerecht usw zu tun, denn ein Kind würde allerspätestens beim elend übertriebenen und hirnrissigen Ende wohl auch die Stirn runzeln. Nonstop Nonsens und am liebsten möchte man mit einer Fliegenklatsche aufs Hirn schlagen, um die Erinnerungen an diesen Schwachsinn ein für alle mal abzutöten. Das einzig Gute war aus meiner Sicht noch die Anklagen gegen Sting, Ray Liotta und das Ausschalten von Winnie Puh :-D Und die Stechmücke fand ich noch ziemlich cool.
                                Schade drum, die Idee war echt gut und da hätte was witziges draus werden können, aber es wurde nach dem hervorragenden Anfang von Minute zu Minute übertriebener, ärgerlicher, unansehnlicher und nerviger, und dadurch war es dann auch nicht mehr witzig, sondern einfach nur noch Humbug. Und Honig mag ich nach diesem Film nun auch nicht mehr.....

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                                • 7 .5

                                  Etwas angestaubt ist dieser Film ja schon, aber trotzdem ist er noch enorm unterhaltend und macht Spaß.
                                  Hopper als abgefuckter, legendärer und ausgefuchster Alt-Hippie und Sutherland als biederer, gewissenhafter und humorloser CTU-....ähm FBI-Agent könnten entgegengesetzter nicht sein und somit ist die Grundvoraussetzung einer amüsanten Buddy-Komödie schonmal geschaffen. Erst hassen sie sich wie die Pest, dann arbeiten sie zusammen und lernen vom anderen was. Sehr sehr oft gesehen, aber es funktioniert immer wieder, so auch hier. Hopper und Sutherland sind blendend aufgelegt (auch wenn Letzterer erstmal etwas auftauen muss), den Spaß am Spiel merkte man ihnen förmlich an, vor allem Hopper dreht gleich von der ersten Minute an voll auf. Die unterschiedlichen Lebensauffassungen der beiden bringt natürlich einige ziemliche komische Situationen hervor, vor allem der Beginn, als Hopper Sutherland die ganze Zeit mit frechen und provokanten Sprüchen aufzieht und der aalglatt mit seinen gegelten Haaren immer nur wortkarg da sitzt, sorgt schon für ordentliche Lacher. Aber mein Highlight des Films waren eindeutig die Szenen mit den beiden Suffköpfen und Ex-Hippies in der Bar, das war einfach nur Chaos und Ablachen satt.
                                  Handlungstechnisch wars okay, war eigentlich nichts besonderes und die ein oder andere Untiefe gabs auch. Was mir aber gut gefallen hat war, dass der Film desöfteren die Richtung wechselt und somit immer unterhaltsam bleibt, auch wenn er natürlich nicht frei von Klischees ist, aber nun gut, man kann sich ja schon von Beginn an erahnen, wie das letztendlich alles verlaufen wird. Dennoch erfreulich, dass man eben die Klischees nicht bis zum Allerletzten ausreizt und dadurch potenziell peinliche Situationen umgeht und auch in den emotionalen und teilweise herzerwärmenden Szenen erfreulicherweise nicht übertrieben und unaufgeregt daherkommt, und es zudem schafft, dem Zuschauer einen Flashback in die Zeit Ende der 60er Jahre zu verschaffen und ihn am Ende mit einem guten, fast schon euphorisierten Gefühl aus dem Film zu entlässt. Zu erwähnen gilt es noch den erstklassigen Soundtrack, der ein mitreißendes Road-Trip-Feeling vermittelt und wie der Film und die klasse aufgelegten Darsteller einfach Laune macht.

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                                  • 10

                                    David Ferrie: Who did the president, who killed Kennedy! It's a mystery! It's a mystery wrapped in a riddle inside an enigma!

                                    Meisterwerk von Oliver Stone (damals, als er noch so richtig Biss hatte).
                                    Es mag durchaus sein, dass es ab und an zu reißerisch inszeniert worden ist und man kann nicht wirklich abstreiten, dass es phasenweise nicht ein klein wenig zu manipulativ ist, wie Stone die ganze Sache angeht und bewusst auf Kontroverse setzt, aber da keiner weiß, was wirklich passiert ist, finde ich das durchaus legitim so, beweisen kann man so oder so nichts...
                                    "JFK" ist eine faszinierende, fesselnde und phasenweise sauspannende Aufbereitung eines der größten Mysterien und schockierendsten Attentate in der Geschichte der USA, bei dem geschickt und wahnsinnig genial reale TV-Zeitdokumente, historische und weltpolitische Ereignisse, Fakten, Halbwahrheiten, wilde Spekulationen und Verschwörungstheorien miteinander verwoben werden, so dass man mehr und mehr reingerissen wird in das, was passiert ist und was passiert sein könnte.
                                    Stone bietet dabei eine Starriege auf, die alleine schon 2-3 Seiten füllen würden, und im Mittelpunkt steht der hervorragend agierende Kevin Costner als ermittelnder Staatsanwalt und mehr und mehr Besessener, den der Fall zu verschlingen droht. Erfreulicherweise wird aber das persönliche Umfeld des Protagonisten nur am Rande angeschnitten, denn man konzentriert sich einzig allein auf das Attentat, die Theorien, die Rekonstruktion und die Nachwirkungen vor allem in der Politik, und das fast 200 Minuten lang, wodurch natürlich nicht verhindert werden kann, dass die ein oder andere Länge vorkommt, die man meines Erachtens aber kaum merkt, dazu ist die Inszenierung einfach zu spannend gemacht.
                                    Das Attentat auf Kennedy und die darauffolgende Ermordung Oswalds "live" und mit allen realen und fiktiven Reaktionen als direkter Einstieg in den Films, so dass man gleich von der ersten Minute an richtig in die damalige Zeit und die Ereignisse katapultiert wird, folgt das erneute Aufrollen des Falles 3 Jahre danach, das Befragen von Zeugen und darin verwickelten Personen, diversen Theorien und dem Nachgehen derselben und die immer größere Welle einer (vermeintlichen) Verschwörung gewaltigen Ausmaßes, an der diverse Geheimdienste, Waffenlobbyisten, die Mafia und die Regierung selbst beteiligt sein sollen, basierend auf Hinweisen, Ungereimtheiten, Spekulationen und Verschwörungstheorien. Klar, es sind Theorien, und man kann davon halten was man will, aber es ist einfach nur genial, wie Stone die Fragen nach dem Wie, dem Wer und vor allem dem Warum (was nach und nach immer vertrackter, weitreichender und undurchschaubarer wird) beleuchtet und absolut mitreißend erzählt, so dass man sich nicht mehr davon lösen kann. Und alles genial angereichert mit Rückblenden der vermeintlichen Ereignisse im Hintergrund, Einblenden von realen historischem bewegtem Material und Bildern (einfach der Wahnsinn, wie herausragend schon allein vom Schnitt her der Film ist) und abgeschlossen mit einer fast 30minütigen Rekonstruktion des (vermeintlichen) Ablaufes des Attentates und dem Aufdecken der (vermeintlichen) Verschwörung, ohne natürlich einen eindeutigen Beweis bringen zu können.
                                    Also das ist ganz großes Kino und ganz große Kunst, dieser Film funktioniert sowohl als historisches Zeitdokument als auch als reiner Verschwörungsthriller und sollte man unbedingt einmal gesehen haben. Wahnsinnig genialer Streifen, der mich immer wieder begeistert!

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                                    • 9 .5
                                      über Duell

                                      Mit quasi nur einem Darsteller, Monologen in dessen Gedanken, einer ganz simplen Handlung, so gut wie nur einer Location (staubiger Highway) und den einfachsten Mitteln holt Spielberg in seinem Debüt das Maximale an Spannung raus.
                                      Wahnsinnig gut, wahnsinnig spannend .... und auch irgendwie verstörend. ...

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                                      • 8 .5

                                        Klasse Klassiker, bei dem es mir aber am Anfang ziemlich schwer gefallen ist, richtig Zugang zu finden, denn diese locker-flockige Machart war schon arg irritierend und wirkte fast schon irgendwie unpassend. War alles irgendwie wie Ferienlager da und für meinen Geschmack phasenweise zu flapsig und lustig, aber mit der Zeit gewöhnt man sich dran und dann macht der Film auch richtig Spaß. Gab ziemlich viele coole und lustige Szenen bei den Ablenkungen/Vorbereitungen auf den Ausbruch (Männerchor, Bretter, Schneiderei, Schnapsbrennerei etc), auch wenn es vielleicht manchmal etwas zu langgezogen war, die Laufzeit von knapp 3 Stunden war vielleicht einen Tick zu viel und gerade in der ersten Hälfte ist der Film nicht frei von Längen.
                                        Dennoch macht er Spaß und die hervorragende Darstellerriege ist blendend aufgelegt, man merkt ihnen den Spaß am Spiel förmlich an. Vor allem Bunkerkönig McQueen, Tunnelchef Bronson, Organisator Garner und Big X Attenborough sind einfach nur cool drauf, und alle anderen natürlich auch, es gab Dutzende von coolen, witzigen aber auch tragischen Momenten mit ihnen. Und was mir ganz besonders gefallen hat und was ich auch überraschend fand war, dass nicht 2 oder 3 die Hauptdarsteller sind und die anderen nur Beiwerk, sondern dass jeder gleich wichtig ist und jeder auch seinen Anteil am Geschehen bekommt, der eine mehr und der andere weniger, aber alle ungefähr gleich. Also das war gut gelöst bei der Vielzahl an Darstellern und Stars.
                                        Mitunter habe ich mir weniger Spaß und mehr Spannung gewünscht, was dann ab Filmmitte auch eintraf. Denn ab da wurde es ungemein spannend, fesselnd, mitreißend und dramatisch, angereichert durch einiges an Action. Also ab Filmmitte war der Film so richtig klasse und streifte des öfteren die Grenze der Genialität, vor allem am Ende, das etliche tragische und bittere Szenen zu bieten hatte und desöfteren so richtig reinhaut und an die Nieren geht. Das ging sogar so weit, dass man fast vergessen hat, wie lustig das alles am Anfang noch zuging.....
                                        Letztendlich kann man sagen, dass der Film die fast perfekte Balance zwischen Humor, Spannung und Drama gefunden hat, auch wenn das Gleichgewicht jeweils extrem auf die beiden Filmhälften verteilt war.
                                        Zum Theme muss man wohl nichts mehr sagen, außer der Frage, wann man das wieder aus dem Ohr rausbekommt und wann das unbewusste Pfeifen aufhört ;-)

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                                        • 5

                                          Naja...
                                          Also im Endeffekt fand ich denn dann doch nicht gut, leider. Der Film fing echt saukomisch an, das "African Child"-Video war an Peinlichkeit nicht zu überbieten, die Interviews auch nicht ("Ich habe mich erkundigt und kann nun sagen: Krieg ist nicht in Ordnung!") und die ganzen News, TV-Shows und Titelseiten diverser Magazine (Aldous Snow&Johnny Depp) waren absolut genial und zum Schreien komisch, ein ungemein witziger Auftakt in den Film, der den abgedrehten Humor dank eines Russell Brand, der den egozentrischen, total durchgeknallten und abgefuckten Rockstar absolut glaubwürdig und herausragend spielt, in der ersten Stunde auch durchaus halten kann. Und weil mit Jonah Hill (der irgendwie von Film zu Film breiter wird) ein passender Sidekick (obwohl ja eigentlich Hauptdarsteller, aber gegen Brand stinkt er ab) mit dabei ist, der aufgrund seiner naiven, schüchternen und rationalen Art (zumindest versucht er es) das exakte Gegenteil von Brands Figur ist, so dass das alte Buddy-Konzept gut aufgeht, und das sogar mit nicht einmal halb so vielen Peinlichkeiten und Ekelszenen, wie ich erwartet habe, auch wenn Hill sich bestimmt 5-6 mal im Film übergibt. Also das hat schon gut funktioniert und war unterhaltsam und witzig, aber nach gut einer Stunde kam ein unerklärlicher Bruch rein und ab da wurde der Film elend langweilig, banal und unlustig, wirkte fast schon langgezogen wie Kaugummi, und eine bescheuerte Szene (Jeffrey, Dreier) reihte sich an die nächste, so dass alles, was zuvor gut und lustig war, mit einem Schlag fast total zunichte gemacht worden ist. Zudem noch dieser übertriebene Pseudo-Ernst, der in der Art überhaupt nicht rein passte, auch wenn ich sagen muss, dass Brand auch das gut gespielt hat. Was zuvor total überdreht, witzig und unterhaltsam war, war in der 2. Filmhälfte überhaupt nicht mehr da und der Film ist da leider zum einem Rohrkrepierer und einem großen Gähnen verkommen. Schade drum, der hätte echt richtig gut werden können. So war das aber nichts Halbes und nichts Ganzes, da reißen die guten Darsteller, der klasse Soundtrack und der gute Anfang dann auch nichts mehr raus.

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                                          • 8 .5

                                            Ich habe zwar etwas anderes erwartet bzw bin mit einer ganz anderen Erwartungshaltung in den Film und dementsprechend habe ich etwas schwer reingefunden, aber letztendlich war das fast über die gesamte Spielzeit ein hervorragender und faszinierender Mix aus schwerem Familiendrama, fesselndem Psychothriller und Mystery, der angenehm ruhig erzählt aber mitunter zu Beginn vielleicht auch etwas zu schleppend daherkam, aber von Minute zu Minute besser wurde und in Sachen Drama und subtile Spannung aber mal so richtig starke Spitzen zu bieten hatte.
                                            Zum einen lag das an der Geschichte, deren Mystery-Element aber für mich erfreulicherweise größtenteils sehr im Hintergrund gehalten wurde, weil man mehr auf Drama und die Fragen nach der eigenen Identität, dem Preis des (glücklichen) Lebens und den Konsequenzen daraus setzte, was zu ziemlich intensiven, vertrackten und auch mordsspannenden Momenten führte.
                                            Und zum anderen lag das hauptsächlich an Mads Mikkelsen, der mal wieder eine unglaubliche Leistung abliefert. Jede einzelne Sekunde nimmt man ihm jede einzelne auch noch so kleine Gestik und vor allem Emotion ab, er spielt herausragend, mitreißend, intensiv und trägt im Grunde genommen den Film ganz alleine, es war mal wieder ein besonderes Erlebnis, ihm zuzusehen. Dass gegen ihn natürlich unsere deutschen Darsteller komplett untergehen versteht sich von selbst, allerdings muss man doch Jessica Schwarz erwähnen, die die 2 unterschiedlichen Rollen und Gemütszulagen auch richtig gut gespielt hat.
                                            Gegen Ende hin geht dem Film allerdings ein klein wenig die Luft aus und er verlässt dann leider die Subtilität und setzt auf eher oberflächlichen Thrill mit kleineren Action-Einlagen, was ich persönlich schade fand, weil so etwas von diesem zuvor aufgebauten Flair verloren ging, aber nichtsdestotrotz ein klasse und empfehlenswerter Film mit einer faszinierenden Geschichte und ungewöhnlichen Umsetzung und einem Hauptdarsteller in überragender Form.

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                                            • 9

                                              Grandioser, beeindruckender und epischer Abschluss der großen Saga, allerdings mit kleineren Abstrichen.
                                              Das wäre zum einen der plötzliche und meines Erachtens holprige inhaltliche Übergang von den emotionalen und erleuchtenden Szenen auf Dagobah hin zur Einsatzbesprechung kurz vor dem finalen Zug der Allianz, das wirkte auf mich irgendwie so, als ob jemanden eingefallen ist, dass man bloß noch 90 Minuten Zeit hat, um die Saga zum Abschluss zu bringen....
                                              Und zum anderen sind das natürlich die vielfach angeprangerten Ewoks. Ich meine, cool waren sie ja, diese Pelzviecher von Endor, und Kult sind sie auch, aber sie und die Szenen mit ihnen pendelten schon immer arg an der Grenze von kindisch und total albern. Mittlerweile hat man sich natürlich daran gewöhnt, aber ist dann doch immer irgendwie wie Streichelzoo. Aber dennoch gab es witzige Szenen mit ihnen, mein Highlight ist, wie C3PO die ganze Geschichte nochmal auf ewokisch erzählt, inklusive Soundeffekten :-D
                                              Aber mal abgesehen davon ist alles andere mal wieder erstklassig und hervorragend inszeniert. Der spannende Anfang in Jabbas Behausung inklusive seinen trashigen Gästen und Musikanten, gefräßigem Sandwurm, Leia im legendären Outfit, Han als Blindgänger und Luke als halbfertiger Kapuzen-Jedi war ein actionreiches Spektakel der unterhaltsamsten Sorte und der perfekte Start in Episode VI. Leider flacht das Ganze dann wegen der oben beschriebenen Elemente etwas ab, was aber nicht heißen soll, dass es nicht unterhaltsam war, ganz im Gegenteil.
                                              Und das Finale dann mit der Schlacht um Endor, der Schlacht um den Todesstern und das endgültige Duell um die Macht und das Schicksal der Galaxie war atemberaubend, spektakulär, episch und schlicht und einfach genial inszeniert. Vor allem das entscheidende Duell zwischen Luke, Vader und dem ungeheuer teuflischen Imperator war ein Finale, das seinesgleichen sucht. Unglaublich spannend und düster, unglaublich intensiv und extrem gänsehauterzeugend, ebenso wie das emotionale Ende der ganzen Geschichte.

                                              • 10

                                                Düster. Episch. Genial.
                                                Das, was der erste Teil der alten Trilogie aufgebaut hat, wird von seinem Nachfolger auf epische Größe ausgeweitet und zur Perfektion gebracht. Unterhaltungskino der allerbesten Sorte und aus meiner Sicht der beste Teil der Star Wars Filme.
                                                Schon allein der Direkteinstieg auf Hoth und die anschließende Schlacht im ewigen Eis ist der absolute Hammer, sowohl von der Inszenierung, vom Tempo, von der Spannung, von den Effekten und von Kultfaktor her. Generell sind die ersten 40 Minuten vom Tempo her schwer zu toppen, weder Han&Co auf ihrer Dauerflucht noch dem Zuschauer wird eine Verschnaufpause gegönnt. Naja, zumindest Han kommt ab und an noch zum atmen und haut einen zynischen, frotzelnden und frechen Spruch raus, hauptsächlich gegen den gelben Blecheimer mit den Schauergeschichten, der ihm ständig seine Chancen ausrechnet, und natürlich auch gegen Leia, mit der er sich ständig im Geplänkel befindet und dem alten Spruch "Was sich liebt, das neckt sich" erst so richtig seine Bedeutung gibt. Harrison Ford war mal wieder herausragend, er setzt den Charakter des Han Solo noch eine Schippe drauf und macht diese Figur mit diesem Teil nun endgültig zur Kultfigur, seine Sprüche, seine Aktionen und sein Zusammenspiel mit allen Beteiligten war schlicht und einfach mitreißend-genial.
                                                Gegen Darth Vader kommt er aber trotzdem nicht an. In Episode IV noch eher im Hintergrund dreht er hier nun voll auf. Sein Auftreten und die Figur an sich verbreitet Angst, Schrecken und Unterdrückung, er ist allgegenwärtig (auch wenn er nicht im Bild ist) und das abgrundtiefe Böse. Zu Recht einer der besten, eindrucksvollsten und teuflischsten Bösewichte der Kinogeschichte, Helm ab! Aber mit Vader schlägt nicht nur das Imperium zurück, sondern mit Yoda schlägt in diesem Teil die Mythologie rund um die Macht und die Jedi, wie in Ep IV schon angedeutet, voll zu und verleiht dem Film und somit der ganzen alten Trilogie diesen einzigartigen epischen Charakter und das Star-Wars-Feeling, das einen nicht mehr los lässt.
                                                Über die Geschichte kann man auch nicht meckern, wie auch, bei dem Tempo und den legendären Szenen? Düster inszeniert und gegen Ende bietet sie die ein oder andere Überraschung und wird zudem noch mit einem fiesen Cliffhanger voller Ungewissheit, Bangen und Hoffen abgeschlossen.
                                                Und der legendäre finale Lichtschwertkampf ist Gänsehaut pur und elend düster und deprimierend und schließt mit DER schockierendsten Wahrheit der Kinogeschichte ab.
                                                Gesondert erwähnen muss man diesmal auch noch die Musik, die mit dieser Episode nun alle prägnanten Stücke der alten Trilogie aufweist, sei es das Luke-Theme, das Han/Leia-Theme oder natürlich der Imperial March, bei dessen ersten Ertönen ich jedesmal eine Mordsgänsehaut bekomme.
                                                Episode V ist und bleibt ganz ganz großes, unerreichtes und einzigartiges Kino, oft gesehen, immer wieder begeisternd.

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                                                • 7 .5

                                                  "Früher war ich mal ein Oger. Heute bin ich nur noch eine quietschgrüne Witzfigur."

                                                  Ganz schön selbstkritischer Kommentar, denn der werte Shrek da Anfang des Films abgibt, aber es passt absolut perfekt, denn die beiden Nachfolger nach dem grandiosen ersten Teil waren mehr schlecht als recht, Teil 3 war sogar ganz mies und ein richtiges Ärgernis. Teil 4 hatte zwar auch Schwächen, vor allem wenn es zu den Familien- und Liebeskitschszenen kam, da triefte der kindesgerechte Schmalz nur so aus der Leinwand bzw dem Bildschirm, und es fehlte definitiv mal wieder der Biss, aber über große Teile war er unterhaltsam und allemal besser als seine beiden Vorgänger zusammen. Die clevere (fast schon verzweifelte) Idee, Shrek in eine Welt zu verfrachten, in der es mutierte Eseldrachenbabies und nervtötendes Glücklichsein allerortens nicht gibt, sondern Zerstörung, Finsternis, Tyrannei und Hoffnungslosigkeit, ging weitestgehend gut auf und brachte frischen Wind in das totgetretene Franchise. Es gab viele Szenen, die wirklich richtig witzig waren und da man ja die Figuren schon kannte gab es immer wieder was zu entdecken, was sie in der anderen Welt so machen. War mir persönlich aber einen Tick zu wenig, gerade bei den Nebenfiguren und deren neues Leben in einer Welt voller Unterdrückung hätte man noch viel mehr rausholen können wenn nicht sogar müssen. So konzentriert sich dieser Film halt doch wieder auf Shrek und Fiona und eben den Kitsch, aber es war weitestgehend gut anzusehen. Und mit Rumpelstilzchen gabs endlich auch mal wieder einen erstklassigen Bösewicht, der Typ war schon ein gerissener und fieser kleiner Wicht. Also er ebenso wie seine Hexenbande waren schon klasse. Und den Esel fand ich diesmal auch so richtig witzig, der hatte ein paar richtig gute und vor allem freche Sprüche drauf ("Ich geh runter wie Öl, aber ich komme raus wie Donner"), bei denen ich ab und an sogar laut lachen musste. Etwas, was Shrek 2&3 nie geschafft haben. Und Puss war natürlich auch der Knaller.
                                                  Ja, die Idee war clever, alles reloaded und alternativ, keiner kennt sich, und gerade deswegen gabs auch große Menge an gelungenen Szenen und Witzen. Gerade in den Esel-Shrek-Szenen hatte ich stellenweise das Gefühl, dass man es fast geschafft hat, an Teil 1 heranreichen zu können. Im Großen und Ganzen ist Teil 4 auf jeden Fall anschaubar, hatte mir den nach dem miserablen dritten Teil viel schlimmer vorgestellt und wurde fast durchgehend positiv überrascht. Nun langt's dann aber auch endlich mal mit der Shrek-Reihe ;-)

                                                  • 8

                                                    Woody zwischen der längst vergessenen aber überraschend schönen Vergangenheit und der Gefahr und Angst, vergessen zu werden. Woody zwischen aktuellem aber vergänglichem Ruhm und neuem aber ewigem Ruhm. Woody zwischen alten Freunden und neuer Familie.
                                                    Die Geschichte von Toy Story 2 war mal wieder klasse und hervorragend erzählt, es war mitreißend, spannend und phasenweise auch berührend. Tempo war auch wieder ordentlich drin, ebenso wie freche Sprüche. Und originelle Einfälle und Szenen gab es auch wieder zuhauf, schon allein die ganzen Szenen im Spielzeuggroßmarkt waren der Hammer, Highlight hier die Barbie-Horde und natürlich der doppelte Buzz mit der kompletten Geschichte, die sich darauf noch nebenbei so entwickelt hat, inklusive den urkomischen Star-Wars-Anspielungen. Also die Rettungsaktion der bekannten und wieder mal extrem coolen und witzigen Figuren (die man ja nun schon kennt und von denen jeder einzelne immer noch seinen ganz speziellen Charakter und seine Eigenheiten hat) war mal wieder gespickt von grandiosen, originellen und mit Liebe fürs Detail versehenen Szenen, da gab es immer was zu sehen, zu staunen und zu lachen. Und es war auch enorm viel Action und Dramatik drin, vor allem der Showdown war richtig fesselnd, von der Atmosphäre und Spannung her war das am Ende genial gemacht. Und die Animationen waren, im Vergleich zu Teil 1, auch um Ewigkeiten besser, das sah diesmal richtig gut und perfekt aus. Also im Prinzip hat alles gepasst, einiges wurde sogar noch besser gemacht.
                                                    Dennoch muss ich den Film schwächer einstufen als Teil 1. Das lag zum einen daran, dass man hier zu viele Menschen gesehen hat. Dieser Kunstsammler kam mir viel zu oft vor. Wenn ich Toy Story sehen will, dann will ich keine Menschen sehen, zumindest nicht im Übermaß. Und zum anderen lag das an den teilweise viel zu übertriebenen Konfrontationen mit der Realität. Spielzeuge, die große Menschenautos fahren können, war mir einfach einen Tick zu viel, und diese Art der Übertriebenheit hätte der Film gar nicht nötig gehabt und passt irgendwie auch gar nicht richtig zu Toy Story. Aber dennoch ist Teil 2 wieder richtig gut geworden, Tempo, Spannung, Witze, Sprüche, originelle Ideen und aberwitzige Szenen satt waren wieder geboten, so dass man trotz einiger Schwächen immer noch sagen kann, dass auch Toy Story 2, ebenso wie die anderen beiden Teile, auf jeden Fall in der Top-Liga der Animationsfilme mitspielt und immer mitspielen wird.