Moe Szyslak - Kommentare
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Alle Kommentare von Moe Szyslak
Schöne, junge Menschen mit makellosen, gestählten Körpern, die sie mehr als bereitwillig und posierend (halb)nackt in die Kamera (und bei 3D einem natürlich mitten ins Gesicht) halten und die ausgelassen Party ohne Ende machen, natürlich mit viel Alkohol und Drogen ...... also denen konnte man fast gar nichts anderes als die Piranhas an den Hals bzw an die makellosen Körper zu wünschen. Fast schon sekündlich habe ich auf meine schwimmenden und schnappenden Freunde gewartet, um dem wilden, ungezügelten und vor allem fröhlichen Treiben mal ein Ende zu machen wie es sich gehört, aber sie haben dann doch ziemlich auf sich warten lassen. Figuren, die astrein aus der Klischeemottenkiste hervorgeholt wurden (und zwar vom verstaubten Eck, ganz unten links), palavern sich sinnlos durch eine Story, wie sie ein Dreijähriger auch schreiben könnte, und pendeln so desöfteren an der Nervgrenze. Also wenn es das Horror-Schema-F nicht geben würde, dieser Film hätte es hiermit erfunden! Aber erstaunlicherweise war da doch einigermaßen unterhaltend. Okay, man muss den Film natürlich als das sehen, was er ist: Ein bewusst so gewollter und gemachter Partyfilm ohne Sinn und Verstand, der ja auf den Plakaten offensichtlich damit wirbt, was er auch verkaufen will. Also wenn man sich darauf im Vorfeld einlässt, dann funktioniert das auch zu großen Teilen. Wieso man allerdings 2 Badenixen splitterfasernackt gefühlte 3 Stunden im Wasser schwimmen lassen muss (in 3D war man da natürlich seeeehr nah dabei) hab ich ehrlich gesagt dann irgendwann auch nicht mehr ganz verstanden, ich meine, klar, das gehört zum Partyfilm dazu, aber man kann es auch übertreiben. Und da war der Film schon ziemlich weit fortgeschritten. Es gab zwar zuvor ein paar nette Kills, aber die gingen einzeln vonstatten, und man fragt sich dann doch irgendwann mal so sehr, dass man es fast herausschreien möchte vor lauter Ungeduld, wann VERDAMMT NOCHMAL endlich das Büffet eröffnet wird. Das stört mich ja generell immer an die Art Filmen, dass erstmal ewig Vorlauf herrscht, wo man doch nur drauf wartet, dass es endlich an die Schlachtplatte geht. Irgendwann wars dann auch mal hier soweit, und Halleluja, das ging aber mal richtig krass ab. Piranha-Attac, blutig und zerfleischend ohne Ende, die Gore-Szenen hatten es aber mal so richtig in sich, zerfetzte und somit dann doch nicht mehr ganz so makellose Körper, unendlich Blut, Gedärm und Gekröse, so weit das Auge reicht und noch darüber hinaus. Also das nenne ich mal Massaker, war sehr geil gemacht, dem Splatter-Freund wurde so einiges geboten, richtig eklige und blutige Szenen und Bilder en masse. Also meine Sorge zu Beginn des Films, dass meine bissigen Freunde zu wenig zu Essen bekommen würden und dann am Ende vor Hunger elend dahinsterben würden, trat zum Glück nicht ein ;-)
Also mir hat der Film gefallen, muss ich ganz ehrlich zugeben. Hatte eher gedacht, der nervt mich ohne Ende mit seinen Klischees und schwachsinnigen Dialogen, aber es war eigentlich unterhaltsam von vorne bis hinten, auch wenn natürlich die Geduld mit fortschreitender Dauer schon arg auf die Probe gestellt wurden, aber das Schlachtfest entschädigte dann für alles. Und es war auch einiges an makaberen Humor geboten, vor allem weil es die, die einem am meisten auf den Geist gehen, am heftigsten erwischt. Und die Piranhas an sich waren einfach cool unterwegs, ich fand die klasse animiert und die waren einfach sehr sympathisch ;-) Ärgerlich aber für mich, dass der Film so kurz ist. 3D-Zuschlag auf die Karte oben draufgerechnet und dann nur 80 Minuten, also das ist schon ein sehr hoher Minutenpreis. Und außerdem fand ich den Film generell etwas zu kurz, ich war regelrecht überrascht, dass der auf einmal schon aus war. Also da hätte man ruhig noch ne halbe Stunde oder so draupacken dürfen, meiner Meinung nach hätte das alles etwas runder gemacht. Aber schon klar, dass man sich so die Möglichkeit einer Fortsetzung gelassen hat. Fands aber trotzdem irgendwie ne Frechheit.
Aber egal, gut war er nicht, konnte er auch gar nicht sein, aber er war unterhaltsam und hat Spaß gemacht, und das war ja auch das, was der Film bezwecken wollte.
Riggs: Oh, gunfight, explosions, sharks, you know, the usual.
Die Geldgier Hollywoods hat ja in den letzten Jahren mehrfach Trilogien gesprengt und einen vierten, meist unnötigen Teil hinterher geschoben, und das ziemlich oft mehr als kläglich. Der hier gehört aber nicht dazu. Denn auch hier sind wieder alle LW-Elemente enthalten: Ein irrwitziger Anfang mit dem Flammenwerfer und Murtaughs Unterhose, Action satt (geniale und irrwitzige Verfolgungsjagd auf dem Freeway), wilde Schießereien, spritzige Dialoge und Sprüche und unglaublich viel Hektik. Kurzum: Unterhaltung pur. Dieser Teil erweist sich als würdiger Nachzügler und steht den anderen Teilen in fast nichts nach. Klar, ganz so gut wie seine Vorgänger ist er nicht. Mir persönlich hat diese ganze Triadenstory überhaupt nicht gefallen. Und diese Lachnummer beim Zahnarzt war dann auch mir zu albern und nervtötend. Aber im Großen und Ganzen war das wieder klasse. Riggs&Murtaugh werden aus Versicherungsgründen zu Captains befördert (WTF?!), Leo ist im Clinch mit einem Hai, Riggs hat sich endlich mal die Haare geschnitten und die beiden Haudegen kämpfen mit dem Älterwerden, was meiner Meinung nach sehr amüsant und auch melancholisch eingebaut wurde. Zudem noch Schwangerschaften, viel Familie und natürlich viel Action, Explosionen, Zerstörung und Hektik ohne Ende. Und um der Tradition treu zu bleiben, nämlich in jedem Teil eine neue Figur einzuführen, die auch hier wieder problemlos auf unnachahmliche Art in die Familie integriert, kommt hier Komiker Chris Rock hinzu. Manchmal nervt er, im Zusammenspiel mit Pesci (okay okay whatever whatever) herrscht Kopfschmerzgefahr, das war ja nur ein einzige Stimmenwirrwarr ohne Sicht auf ein Ende. Aber auch er fügt sich in das große Familiengeflecht nahtlos ein und die ganze Verwechslungsgeschichte war urkomisch, Murtaugh konnte da einem schon richtig leid tun. Ebenso wie die Psychiaterin, die Riggs hier nun soweit hat, dass sie selber in eine Irrenanstalt gehört. Ja, so ändern sich die Zeiten.... ;-)
Hauptbösewicht ist hier Jet Li, der ein paar ziemlich faszinierende und geile Moves drauf hat und den Helden das Leben sehr schwer macht und sich mit den beiden einen arg brutalen und blutigen Endfight liefert.
"I'm too old for this shit" .... das trifft mittlerweile gewiss auf Gibson und Glover zu, aber auf mich nicht. Meiner Meinung nach ist das, mitsamt dem vierten Teil, einer der ausgeglichensten und unterhaltsamsten Filmreihen, wenn nicht sogar die beste hiervon. Jeder Teil ist klasse, jeder Teil ist unterhaltsam, es ist rein gar kein Qualitätsverlust über all die Jahre zu erkennen. Und Gibson und Glover agieren hier wie alte Kumpels, die sich blind kennen, so als ob die 7 Jahre Pause nie dazwischen gewesen wären.
Und das trifft auch auf alle zu, sowohl Rogers Familie, den Captain, Leo, Lorna (herrlich, wie sie die Schwangere spielt) und natürlich Riggs und Murtaugh. Dieser ganze Zusammenhalt spiegelt sich genial in der letzten Sequenz im Krankenhaus wieder. Unglaublich hektisch das Ganze, aber urkomisch und hochunterhaltsam. Der perfekte Abschluss der Reihe, auch mit den Bildern im Abspann.
Travis Bickle: Loneliness has followed me my whole life. Everywhere. In bars, in cars, sidewalks, stores, everywhere. There's no escape. I'm God's lonely man.
Kultfilm und Meisterwerk von Meister Scorsese. Einerseits ist dieser Film ein Psychogramm des psychisch labilen, vom Vietnamkrieg traumatisierten, an Schlaflosigkeit leidenden Taxifahrers Travis Bickle, der vergeblich versucht, sich in die Gesellschaft einzugliedern, vergeblich versucht, anderen Menschen zu helfen und mehr und mehr angewidert ist vom Abschaum, der sich Menschheit nennt. Und anderseits ist das dann folgerichtig auch ein kritisches Gesellschaftsbild, das sich vor allem in einer Großstadt wie New York extrem widerspiegelt. Auf der einen Seite die hohe Gesellschaftsschicht, hier symbolisch verkörpert von Cybill Shepherd, die sich von der niederen Gesellschaftsschicht angewidert abwendet bzw sie gar keines Blickes würdigt und lieber in ihrer eigenen Welt lebt anstatt auch nur einen Gedanken daran zu verwenden, und auf der anderen Seite eben der Abschaum der Gesellschaft, dessen Taten Travis Bickle Nacht für Nacht mit ansehen muss. Mord, Diebstahl, Vergewaltigung, Prostitution so gut wie auf offener Straße. Also diese teilweise episodenhafte Erzählweise dieser Nachtfahrten und was Travis da alles sieht, war schon sehr beklemmend und depressiv. Klasse gefilmt, New York als pulsierender Moloch, krass. Robert De Niro spielt brillant, eine Wahnsinnsleistung liefert der ab. Einerseits sehr sympathisch, man wünscht ihm förmlich etwas Glück an den Hals und es tut einem umso mehr weh, wenn er wieder versagt. Andererseits mutiert er aber langsam aber sicher zu einer tickenden Zeitbombe, die unberechenbar und brandgefährlich ist und jede Sekunde in einem nicht abschätzbaren Ausmaß losgehen könnte. Unglaublich beängstigend und intensiv gespielt von De Niro, und gerade in den Szenen, als er einfach nur minutenlang mit den leeren Waffen da sitzt und ab und an abdrückt, war die Spannung am größten. Highlight ist natürlich die Szene vor dem Spiegel, die in die Kinogeschichte einging.
Ein dreckiger, zynischer und vor allem deprimierender Blick auf die Gesellschaft (der 70er Jahren wohlgemerkt!) mit einer zwiespältigen, unberechenbaren Hauptfigur, deren aufgestauter Frust und Hass gegen den Abschaum sich in einem atemberaubenden, gewalttätigen, blutigen und unfassbar brutalen Showdown entlädt und den Zuschauer schockiert und verstört zurücklässt. Oft gesehen, aber immer wieder ein sehr intensives Erlebnis.
Zu erwähnen gilt noch Jodie Foster, die eine minderjährige Prostituierte spielt, und das wahnsinnig gut.
Gonzales: Now I know why they call him 'Dirty' Harry. He gets the shit end of the stick every time.
Dieser Film ist ein Paradebeispiel dafür, wie eine Filmfigur, ein Name, eine Waffe und ein Spruch (der vielzitierte Magnum-Spruch oder in den Nachfolgern ja noch "Go ahead, make my day") Legenden- und Kultstatus erreicht.
Knochenharter, schnörkelloser und streckenweise arg brutaler Thriller mit einer meiner liebsten Filmfiguren (verkörpert von einem meiner liebsten Schauspieler): Dirty Harry!
Eastwood spielt diesen extrem harten, extrem gewaltbereiten, extrem zynischen, extrem wortkargen, extrem knurrigen und extrem coolen Typen genial, die Rolle ist ihm wie auf dem Leib geschnitten und ist und bleibt seine kultigste Rolle, und das will schon was heißen bei den Rollen, die er in seiner Laufbahn so gespielt hat. Der Film an sich mag vielleicht etwas angestaubt wirken, kein Wunder bei fast 40 Jahren auf dem Buckel, und schon immer hat mich gestört, dass das Blut wie Ketchup aussieht ;-) Und am Anfang, als noch nicht wirklich die Haupthandlung ins Spiel getreten ist, gibt es die ein oder andere kleinere Länge. Aber wenn dann die ganze Scorpio-Sache mal so richtig losgeht, ist das einfach nur ein klasse, harter und spannender Film und auch eine kleine Kritik an dem amerikanischen Rechtssystem. Scorpio erschießt von Hochhäusern aus Menschen mit einem Sniper-Gewehr, Scorpio begräbt lebendig 14jährige Mädchen, Scorpio entführt einen Bus voller Kinder ..... für Kohle. Und aus Spaß am Terror. Der Typ war so durchgeknallt, berechnend und psychopathisch (super gespielt von dem Schauspieler btw, der hat den Wahnsinn perfekt gespielt), dass es schon fast an Perversität grenzt, dass die Methoden, die Harry hier anwendet, um den Typen ein für alle mal den Garaus zu machen, verteufelt werden und Harry selbst an den Pranger gestellt wird. Also da kann man dem amerikanischen Rechtssystem mal wieder ein großes Lob aussprechen, bravo, wer sind hier eigentlich die Bösen?
Ein klasse und nervenaufreibendes Duell, was sich da zwischen Harry und Scorpio im Verlaufe des Films entwickelt, und es geht extrem hart, brutal und krass zur Sache. Das waren halt die Thriller der 70er, da wird nichts beschönigt, sondern alles knallhart und ohne unnötige Umschweife und vor allem auch ruhig in vielen langen Passagen und ohne hektische Schnitte erzählt.
Kult³ und immer wieder gut.
Riggs: I'm Chaos, and he's Mayhem. We're a double act.
Teil zieht an in Sachen Humor .... und Hektik. Der Schritt hin vom knallharten Actionthriller zur Actionkomödie wird hier perfekt vollzogen und auch wenn dieser Teil nicht ganz an seine beiden Vorgänger heranreicht, so ist er dennoch enorm unterhaltsam. Action, Verfolgungsjagden und Schießereien satt, das Action-Herz wird absolut bedient und mittendrin das eingespielte und liebgewonnene Chaos-Duo, das wieder mal sehr erfrischend spielt und sie spritzige Dialoge liefert, wie man es gewohnt ist. Gegenseitiges Hochnehmen (zu geil die Szene, als Riggs Murtaugh Selbstverteidigungsmoves beibringt, die dann schiefgehen) und gegenseitige Vertrauen geben sich die Klinke in die Hand, die beiden gehören einfach zusammen, das ist einfach Buddy-Fun-Action in Reinkultur. Und Joe Pesci (mit pseudocoolen Ohrring und blonden Haaren) haben sie mittlerweile auch in die Familie integriert, der gehört da auch 100% dazu, und er bringt unendlich viel Hektik rein, aber da er eh immer rumgeschubst und verarscht wird passt das schon so, es ist sehr amüsant und unterhaltsam. Humor wird hier in diesem Teil eh größer geschrieben als Härte, das zieht sich bei der Action durch (Murtaugh wird bei einer Hochgeschwindigkeitsverfolgung von dieser Fahrerin angemacht, die ihm später noch nachstellt) und geht natürlich in der Vertrautheit und der Freundschaft der beiden weiter, das darf ruhig schonmal über einen Hüftgürtel gelacht, unschuldige Fußgänger mit Waffen bedroht oder Riggs (diesmal ab und an mit Zopf) beim Aufgeben des Rauchens geholfen werden, notfalls mit Gewalt. Und der übliche Hauch Drama ist auch wieder drin, so dass das Ganze dann wieder die Grenze von Perfektion streift. Murtaugh hat diesmal mit der bevorstehenden Pensionierung und einem Schicksalsschlag zu kämpfen, und Riggs hilft ihm auf seine Art in dieser sehr emotionalen und hervorragend gespielten Szene auf dem Boot raus. Mit Rene Russo wird diesmal auch eine richtige weibliche Rolle eingeführt, die sich mit Riggs von der ersten Sekunde an zofft. Teilweise ist das etwas überspielt, aber auch hier stimmt die Chemie auf Anhieb, weil es die Reihe wie keine andere schafft, diesen hier so speziellen Buddy-Charme auf alle Figuren zu übertragen, die auf der richtigen Seite des Gesetzes stehen. Einen Bösewicht gibts natürlich auch, fies und kaltblütig, so wie es sein muss. Also auch in Teil 3 stimmt wieder alles, das ist einfach Unterhaltung pur. Kleinen Punktabzug gibts aber diesmal dennoch, und zwar wegen dem inkonsequenten Ende. Ich persönlich hätte mir da war anderes gewünscht und erhofft, hätte dem Film und der gesamten Serie als Abschluss (und das war es ja bis dato) und vor allem auch für Riggs ein perfektes, weil tragisches Ende gegeben, was neben der Badeszene mit Murtaugh dann der perfekte Kreisschluss zu Teil 1 gewesen wäre. Aber wie gesagt, das hier ist nun schon eine Actionkomödie gewesen, da durfte man das nicht so erwarten. Nichtsdestotrotz ein klasse dritter Teil in einer der ausgeglichensten und perfektesten Filmreihen, die es jemals gab.
Ach ja: Niemals den roten Draht durchschneiden!!!! ;-)
Riggs: We're back, we're bad, you're black, I'm mad.
Teil 2 finde ich noch einen Tick besser als Teil 1 und ist auch mein Lieblingsteil der gesamten Reihe, was vor allem an der Tatsache liegt, dass ein ganz wichtiger Bestandteil von Teil 1 am Ende hier aufgegriffen wird und das Ganze auf eine aus Riggs' Sicht persönliche und emotionale Ebene hievt, die puren Hass und Blutdurst in ihm hervorruft, was man 100%ig nachvollziehen kann. Also dramaturgisch gesehen war das erstklassig gemacht.
Aber auch alles davor war natürlich super. Der Film fängt schonmal sehr geil mit einer irrwitzigen Verfolgungsjagd in Murtaughs Familienkutsche an, die im Laufe des Films noch so einiges erleiden muss, Einige Jahre sind vergangen und Riggs wurde praktisch in die Murtaugh-Familie integriert bzw fast sogar schon adoptiert. Also das, was in Teil 1 erstklassig aufgebaut wurde, nämlich die unzertrennbare Freundschaft der beiden, hat hier bereits seinen Höhepunkt erreicht. Die beiden gehören zusammen wie Pech und Schwefel, das kommt absolut genial und glaubhaft rüber, es macht einfach nur Spaß und es ist so, als ob es schon immer so war und als ob man selbst auch irgendwie dazugehört. Erfreulich auch zu sehen, dass Riggs sich wieder gefangen hat, obwohl die Psychiaterin ihn weiterhin gerne in einer Zwangsjacke sehen würde. Sie und weitere Bezüge auf Teil 1, die im Verlaufe der Reihe zu running gags werden, treten hier zum erstem Mal auf und es kommt auch einiges Neues diesbezüglich dazu, z.B. die ewige Diskussion, ob man auf oder nach 3 handeln soll. Legendär in diesem Zusammenhang ist die Szene auf dem Klo. Also die ist so emotional, intim, dramatisch, spannend und lustig zugleich, und ist meine Lieblingsszene der gesamten Reihe.
Dass Glover und Gibson erstklassig und mit viel Spaß an der Sache spielen muss man nicht groß erwähnen ;-)
Eine neue Figur einzuführen ist prinzipiell ein Risiko, vor allem, wenn es jemand ist, der die Nervgrenze aufgrund Dauergequatsche (okay okay okay) immer streift, aber Joe Pesci als Sidekick ist einfach urkomisch (ich hab mich weggeschmissen, als er in Riggs Wohnwagen den Staubsauger schwingt), man könnte fast sagen, dass den in Zaum zu halten die schwierigste, wenn nicht sogar unlösbarste Aufgabe für Riggs&Murtaugh war.
Also in dem Film stimmt alles, Action, Schießereien, Verfolgungsjagden, Humor, Sprüche, Beziehung zu den beiden Hauptfiguren, Unterhaltung satt, besser gehts nicht, und es geht auch ziemlich hart zur Sache, der Leichenberg wird mal wieder auf ziemlich brutale Weise angehäuft.
Und die Story rund um die südafrikanischen Nazi-Diplomaten whatever war auch klasse, und die Bösewichte an Fiesheit kaum zu überbieten, was am Ende dann, wie oben schon geschrieben, in einem hasserfüllten, emotionalen, brutalen und klasse Showdown ausartet. Und damals, als ich den Film zum allerersten Mal gesehen habe, hatte ich beim Ertönen von "Knockin' on Heaven's Door" am Ende Gänsehaut all over und schier unendliche Angst, dass dies das Ende der Reihe sein wird. Aber es kommen ja dann doch noch 2 Teile ;-)
Für mich der beste Teil der Reihe, da stimmt einfach alles!
Riggs: Everybody thinks I'm suicidal, in which case, I'm fucked and nobody wants to work with me; or they think I'm faking to draw a psycho pension, in which case, I'm fucked and nobody wants to work with me. Basically, I'm fucked.
Naja, was soll man über den Film und die Reihe noch groß Worte verlieren?
Erstklassiger Auftakt in die für mich mit Abstand beste Cop-Buddy-Reihe.
Teil 1 spart noch etwas an Humor und Action, da haben die Nachfolger mehr zu bieten, aber gerade deswegen ist auch der erste Teil was Besonderes. Der hier ist mehr Actionthriller denn Actionkomödie.
So nahm also alles seinen Anfang. Murtaugh als Neu-Fünfziger mitsamt seiner Familie und schlecht kochenden Ehefrau bekommt einen Partner, und zwar den suizidgefährdeten, zottelmähnigen Kamikaze-Cop Riggs, der von Mel Gibson einfach nur herausragend gespielt wird. Gerade in den Szenen am Anfang, als Riggs ohne Rücksicht auf sein Leben die Bad Guys erledigt und dabei fast schon hofft, dass es ihn auch endlich erwischt, sind schon ziemlich starker Tobak. Manchmal ist es lustig (der legendäre Sprung vom Hochhaus mit dem Selbstmordkandidaten ist und bleibt einfach genial), aber oft ist es tragisch. Todeswunsch, aus verständlichen Gründen, und Gibson nimmt man das voll ab. Und er bekommt nun mir Murtaugh einen etwas älteren Kollegen an die Seite gestellt, mit dem er sich anfangs zwar zofft, aber es baut sich langsam aber sicher eine intensive Freundschaftsbeziehung zwischen den beiden auf. Und das ist auch, was die Reihe so groß macht aus meiner Sicht. Die Story ist nicht neu, klar nicht, und wenn man es genau betrachtet ist sie ziemlich unoriginell, und es gibt da so einige Stellen, wo man schonmal wegen Anschlussfehler die Stirn in Falten legen kann.
Aber wer macht das schon bei diesem Film? Das ist Kult! Das sind sie 80er! Solche Filme werden heute nicht mehr gedreht. Dieser Film setzt nicht auf wacklige Kameras, damit man unschön nah dabei ist und schon gar nicht auf Effekte, sondern auf ehrliche, handgemachte Action. Fiese Bösewichten natürlich inklusive, mit denen sich der ein oder andere heftige Shoot-Out (Riggs' Leichenberg ist schon sehr hoch am Ende des Films) und knallharte brutale Fights geliefert wird.
Aber hier bei diesem Film und bei der Reihe generell wird dann auch noch das Kunststück vollbracht, dass die Beziehung des Vertrauens zwischen Riggs und Murtaugh, die im Verlaufe des Films und letztendlich der ganzen Reihe nachvollziehbar und absolut authentisch dargestellt wird, ohne auch nur im geringsten irgendwie gestellt oder unwirklich zu wirken.
Dass die Action, die Schießereien, die kernigen Sprüche und alles, was zu einem (Buddy-)Actionfilm der 80er Jahre so dazu gehört, hier perfekt stimmt, ist klar, muss auch so sein. Aber was mich persönlich damals zu einem Fan dieser Reihe gemacht hat war die Freundschaftsbeziehung von Riggs und Murtaugh.
Hier nahm es seinen Anfang und besser geht das nicht!
Der Film war richtig klasse! Und von Ben Affleck kann man ja als Schauspieler halten was man will (ich persönlich halte absolut gar nichts von ihm, verwundert mich immer wieder, wie man den für Rollen engagieren kann), aber als Regisseur hat er es ganz gut drauf, wie ich finde (sofern man das nach 2 Filmen überhaupt sagen kann).
Grundsolider, spannender und sehr fesselnder Thriller, angereichert mit einer gehörigen Portion (Milieu-)Drama. Also bei dem Film hat alles gepasst. Die Story war sehr gut (wenngleich auch nichts Neues) und wurde schnörkellos, spannend und authentisch erzählt, die Location hat auch gepasst und es war, auch wenn es nur 2 größere Szenen waren, einiges an handgemachter (!) Action und Shootouts geboten, und für mich erfreulicherweise mal kaum in verwackelten, hektisch geschnittenen Bildern. Alle Elemente eines sehr unterhaltsamen und ansprechenden Kinoabends wurden einwandfrei aufgetischt und es wurde auch einiges an Drama, Charakterskizzierung und Tiefgründigkeit eingebaut. Hat perfekt gepasst, kleinere Abstriche gibt es bei einigen etwas zu gewollten Szenen, aber das soll nicht weiter ins Gewicht fallen.
Schauspielerisch wars extraklasse. Affleck kann zwar immer noch nicht schauspielern, aber dennoch fand ich ihn in dieser Rolle sehr gut, die war ihm fast schon auf dem Leib geschrieben. Mich hat er positiv überrascht, die Rolle habe ich ihn auf jeden Fall abgenommen, als kann man, für seine Verhältnisse sagen, dass er gut gespielt hat (relativ gesehen natürlich). Aber alle anderen waren selbstverständlich besser. Jeremy Renner als Psychopath war genial, der hat diese durchgeknallten Rollen einfach perfekt drauf und hat super und auch glaubwürdig gespielt. Aber alle an die Wand gespielt hat meiner Meinung nach Jon "Donald Draper" Hamm. Den fand ich am Anfang eigentlich nur okay, war irgendwie ne Standardrolle, aber nach einiger Zeit dreht der so richtig auf und spielt dann diesen radikalen FBI-Mann genial und streckenweise auch so richtig fies. Also der war von der sehr sehr guten Besetzung das absolute Highlight und hoffentlich sieht man von diesem "Mad Man" noch so einiges im Kino. Und er im FBI-Gespann mit Titus "LOST - Men in Black" Welliver war einfach nur ein Traum-Duo, cooler und abgebrühter geht es ja kaum mehr
Also kurzum ein sehr sehr guter Film, bei dem alles gestimmt und perfekt harmoniert hat: Story, Dramaturgie, Milieustudie, Charakterzeichnung, Spannung, Action und vor allem die Darsteller.
Der Film fängt grauenhaft schleppend und langweilig an, ich hab dauernd auf die Uhr schauen müssen..... Und auch die Story gabs schon zu oft, als das sie interessant genug gewesen wäre, um die Langeweile wettzumachen. Auch gefiel mir dieses triste russische Ambiente nicht. Aber nach einer Weile bzw nach einer bestimmten Szene nahm der Film eine völlig andere Wendung, und mit dem Einstieg von Kingsley wurde es teilweise so richtig richtig spannend. Hätte es kaum für möglich gehalten, dass der Film nach den ersten 45 Minuten dann doch noch so gut wird. Am Ende war dann vielleicht etwas zu viel Action drin für meinen Geschmack, aber egal, ich war froh, dass sich der Film doch noch gerettet hat. Harrelson und Kingsley (wieder mal herrlich böse) waren zwar sehr sehr unterfordert mit ihren Rollen, Kretschmann hat eigentlich gar nix gemacht (außer einmal böse zu foltern), aber dafür war Emily Mortimer klasse, die hat die Panik und Verzweiflung gut rübergebracht. War sehenswert (sofern man den lahmen Anfang überlebt),
Irgendjemand scheint erkannt zu haben, was die Drehbuchschreiber für einen großen Haufen Käse verzapft haben und es wurde das einzig richtige gemacht, um das so gut wie möglich zu vertuschen: Nach 10 Minuten wird das Tempo so enorm angezogen und die Action so extrem hochgeschraubt, dass man gar nicht zum Nachdenken kommt, was das doch alles für ein riesengroßer Storymisthaufen ist. Also ich fühlte mich sehr gut unterhalten, es gab null Längen oder Leerlauf, es ging gut ab, die Actionszenen waren super und rasant und Jolie verteilt viele Kugeln und noch mehr Tritte in den Hintern. Das hat auf jeden Fall gepasst, das war Unterhaltung satt und normalerweise bin ich ja nicht der Fan von 100% Nonstop-Action, ich will da auch irgendwann dazwischen mal ne Story sehen, aber hier konnte ich gar nicht genug davon sehen, denn das war so gut unterhaltend und ablenkend, dass es mir hier eigentlich am liebsten gewesen wäre, wenn der Film nur aus diesen Szenen bestanden hätte. Leider gabs dann auch mal Actionpausen, in denen sich die Handlung entfalten durfte.... und es war einfach nur unglaublich furchtbar.....
Unlogik in Reinkultur, der Wahnsinn, was uns da aufgetischt wurde und eigentlich mag ich ja überraschende Twists, aber hier gab es mindestens 2-8 Wendungen zuviel, das gab der Story, die eh schon sehr dünn und fragwürdig war, den endgültigen Todesstoß, ich habe selten sowas unlogisches, schlecht durchdachtes und ärgerliches gesehen in einem Film, der von der Grundidee, den Darstellern (Jolie sah, trotz blonder Haare zu Beginn, mal wieder super aus und rockt und Liev Schreiber war wie gewohnt gut, selbst unser August Diehl war gut), der Action, der Härte und dem Tempo aus meiner Sicht eigentlich alles richtig gemacht hat
Schwer zu bewerten. Also ich fühlte mich hervorragend unterhalten und bis jetzt habe ich mich vehement und erfolgreich gewehrt, auch nur über die Story und die Twists nachzudenken und nach einem Funken Logik zu suchen, so dass ich wahnsinnige und bestimmt total unverdiente 7/10 vergebe
Es ist ein Prequel zu der Geschichte, die man kennt. Das sollte man sich DRINGENDST zuvor verinnerlichen, sonst wird man herb enttäuscht bzw auf äußerst unangenehme Art und Weise überrascht. So ging es zumindest mir. Ich persönlich liebe die Geschichte rund um Robin Hood, war als Kind meine Lieblingsgeschichten und wurde damals auch oft nachgespielt. Deswegen war es für mich schon sehr krass, was ich hier zu sehen bekam, vor allem, was die Figurenkonstellation angeht, denn hier war komplett alles anders, als man es kennt. Das fängt über Richard Löwenherz an, geht weiter über Marian und Robins Gang und endet und beginnt bei Robin selbst. Also das war schon hart zu sehen, daran konnte ich mich fast den gesamten Film über nicht gewöhnen, naja....
Im Großen und Ganzen war der Film schon okay, es war halt das Prequel. Die Schlachten und Kampfszenen waren sehr klasse, kennt man ja von Ridley Scott und durfte man auch erwarten, da wurde man alles andere als enttäuscht, war schon klasse. Und die ganze Atmosphäre des Films war sehr gut, es wurde eine ziemlich düstere und hoffnungslose Stimmung vermittelt, bedingt auch durch die Vorgeschichte zur Filmhandlung und den Zustand des englischen Volkes zu dem Zeitpunkt.
Auch die Darsteller haben durch die Bank überzeugt, allen voran mal wieder Russell Crowe, dem die Rolle quasi auf den Leib geschrieben war und der wieder klasse gespielt hat, ebenso wie Cate Blanchett als Marian. Die beiden passten sehr gut zusammen (auch wenn natürlich ihre Zusammenführung bzw ihre Konstellation zueinander auch total anders war) und haben sich einige amüsante verbale Scharmützel geliefert. Ohja, es gab auch einiges an subtilen Humor, auch wenn er rar gesät war, aber die Szenen mit Robin/Marian und Robin und seiner Bande waren schon sehr amüsant und unterhaltsam. Letztere kamen etwas zu kurz wie ich finde, dennoch war man da heilfroh, dass zumindest einiges an Bekanntem einem über den Weg lief. Bruder Tuck säuft und Little John (süffisant und cool dargestellt von "Martin Keamy" aus LOST) ist groß, das war schon alles okay. Mark Strong spielt das, was er eh immer spielt, einen fiesen Bösewicht, diesmal sogar als Glatzkopf und Narbe, damit er noch bedrohlicher wirkt. Naja, das wäre meiner Meinung nach weniger mehr gewesen bzw man hätte vielleicht einen anderen besetzen sollen als den, der für diese Rollen in letzter Zeit eh immer besetzt wird. Aber ansonsten waren auch die Nebenrollen perfekt besetzt, vor allem Herrscher John hat meinen Unmut sehr auf sich gezogen, der war ja mal so richtig widerlich
Leider muss ich aber letztendlich doch sagen, dass ich den Film nicht sonderlich gut fand. Episch war es angelegt, das muss ja anscheinend immer so sein, aber mit einer Länge von 150 Minuten im DC war das dann doch zu lang. Es gab unendlich viele Längen, in denen einfach zuviel gelabert wurde und rein gar nichts passiert, da konnte mehrmaliges Gähnen nicht mehr unterdrückt werden, das war einfach zuviel Leerlauf, manchmal sogar über einen Zeitraum von einer halben Stunde hinaus, so dass der Film recht schwierig zu schauen war, weil es schlicht und einfach gesagt in diesen Phasen total langweilig war.
Ich mag Ridley Scott und Russell Crowe und ich mag die Geschichte rund um Robin Hood und die Idee einer Vorgeschichte ist auf jeden Fall aller Ehren wert und durchaus interessant gewesen und mit guten Willen hätte ich auch über die krassen Änderungen hinwegsehen können, aber die Umsetzung und vor allem diese schier unendlichen Leerlaufphasen haben mir alles andere als gefallen
Die letzten Minuten waren neben den hervorragend inszenierten Schlachtszenen dann fast noch das Beste an dem Film, so dass ich, auch wenn mir der Film nicht sonderlich gefallen hat, fast schon zwingend die Fortsetzung herbeisehne, denn es kann nur besser werden....und das wird es auch (sollte es jemals soweit kommen)
Sonderlich gut fand ich ihn ehrlich gesagt nicht, aber im Großen und Ganzen war er schon okay. Hauptproblem war ganz einfach, dass es keinen Erzählfluss gibt. Der Film plätschert so dahin, alles wirkt episodenhaft und ziemlich unstrukturiert und manchmal waren so merkwürdige Gedankensprünge drin, die man einfach nicht nachvollziehen kann. Eine Handlung gibt es, aber es wirkt immer so, als ob es keine gibt ....
Fakt ist, dass es keinen bis mangelhaften Handlungsfluss gibt und alles wie eine lose Aneinanderreihung von Szenen wirkt, was das ganze enorm und ziemlich zähflüssig in die Länge zieht. Schlecht war der Film wahrlich nicht, aber von Mann ist man definitiv besseres gewohnt. Problem ist vielleicht auch, dass der Film im Grunde genommen wohl eher eine Biografie ist denn ein Thriller. Von Spannung keine Spur, Höhepunkt gabs im Grunde genommen bis auf 2 Spitzen auch keine richtigen.
John Dillingers Leben in bewegten Bildern....
Ungut fand ich auch die fehlende Harmonie zwischen Depp und Bale. Die spielen aneinander vorbei, das hätte mehr Pfeffer in deren Beziehung rein gemusst, schließlich sind die ja sowas wie Todfeinde....
Bale fand ich ziemlich blass, aber vielleicht war das sogar Absicht, denn im Prinzip verkörpert Bale den aalglatten und gesichtslosen FBI-Mann, so wie man sich das vorstellt bzw so wie es in dem Film vermittelt wird.
Depp war klasse, der ist immer klasse, auch wenn ich manchmal schon das Gefühl hatte, dass er nicht so ganz bei der Sache ist bzw sich unterfordert gefühlt hat. Manchmal wirkte er recht gelangweilt, aber überwiegend war der schon sehr gut.
Klasse fand ich Marion Cotillard. Also die Frau sieht erstens unheimlich schön aus und zweitens hat sie die Emotionen, die sie spielen sollte, wunderbar und überzeugend rübergebracht. Also die hat echt was drauf, fand ich sehr gut!
Die 30er-Jahre-Optik war genial. Das war echt klasse rekonstruiert und ziemlich detailgetreu. Hat mir außerordentlich gut gefallen und interessant fand ich auch den kleinen Anriss über die Entstehung des FBI und mit welchen Methoden die damals ermittelt haben.
Ja, gewiss nicht Manns bester Film, aber man kann ihn sich schon anschauen.
Interessant war er allemal, aber der Erzählfluss mindert das Sehvergnügen doch gewaltig.
P.S.: Ich liebe die Thompson, absolut geile Waffe
Klasse Film und knallhartes, unglaublich intensives, deprimierendes Psychodrama, das von der ersten Sekunde an fesselt und einen mitreißt und man ständig das mulmige Gefühl hat, vor einer Katastrophe zu stehen und man vor Bangen sich mehrere, immer schlimmere Szenarien ausmalt, wie heftig das Ganze wohl enden wird. Zumindest erging es mir so. Da war unterschwellig eine ganz bedrohliche und tieftragische, pessimistische Stimmung allgegenwärtig, schwer zu beschreiben, aber die hat sich in mir richtig festgesetzt.
Dabei fing alles so harmlos an. Wegen läppischen 500 Dollar Steuerschulden (ich wiederhole: 500!!!) lässt das Finanzamt die arme Frau aus dem Haus schmeißen. Also das ist schon ein arger Witz, aber irgendwie hat sie ja auch selbst Schuld daran, aber hey, 500 Dollar!!! Im Grunde genommen ist das eine Sache, die im Grunde genommen ganz einfach zu klären ist. Dumm nur, dass jemand das Haus kauft und dann alles seinen Lauf nimmt. Das geschieht in der ersten Hälfte ziemlich unterschwellig, es werden die beiden Geschichten/Schicksale so gut wie parallel erzählt, aber immer mit einem unsichtbaren Band verknüpft, das einem dieses unbehagliche Gefühl des unvermeidlichen Aufeinanderpralls vermittelte. Auf der einen Seite die wie immer bildschöne Jennifer Connelly, die eine labile, von Depressionen geplagte Frau spielt, deren Leben langsam aber sich den Bach runtergeht, auf der anderen Seite der unbeschreibliche Ben Kingsley als iranischer Flüchtling, der mit seiner Familie versucht, in den USA Fuß zu fassen, aber den Lebensstandard früherer Tage aufrecht zu erhalten. Die beiden Schicksale werden erst einmal relativ unabhängig voneinander erzählt, allerdings steht immer dieses Haus im Mittelpunkt. Das Krasse an der Sache ist, dass man sich nicht auf eine Seite dieses Streites schlagen kann. Anfangs tat mir die Frau so leid, dass ich gar nicht anders konnte, als auf ihrer Seite zu sein, dann aber war ich mehr und mehr auf der Seite des Mannes, der ja im Prinzip auch nichts dafür kann. Das Finanzamt macht hier aus einer Mücke einen Elefanten und lässt diese beiden Personen mit unterschiedlichen Ansichten und Wertvorstellungen (unabsichtlich) aufeinander prallen, und beide sind der Meinung, dass sie im Recht sind, was sie ja auch sind. Eine Zwickmühle, in der keiner nachgeben will (warum auch?) und schon allein diese Situation fesselt ungemein, wurde absolut mitreißend und klasse erzählt und von Connelly, Kingsley und dessen Filmfamilie herausragend gespielt. Das Finanzamt bzw der Staat in all seiner unglaublich perversen undurchdringbaren Struktur lässt keine Lösung zu, und zu allem Übel schaltet sich auch noch das Gesetz in Form eines egoistischen Cops ein, den ich im Laufe des Films so richtig hassen gelernt habe, ich kann gar nicht sagen, was für Aggressionen der in mir ausgelöst hat!
Schicksalsdramen auf beiden Seiten ohne Ende, immer wieder getoppt durch einen weiteren emotionalen Tiefpunkt, vor allem die Frau erwischt es hier knochenhart, mich hat die ganze Sache mehr und mehr mitgenommen, das war alles so tragisch und ausweglos und ständig hatte man diese dumpfe, mulmige Gefühl des unguten Ausgangs im Hinterkopf. Ein faszinierendes und vor allem deprimierendes Erlebnis, ein klasse Film, mit einigen überraschenden Wendungen der Beziehung der beiden Gegner. Leider erfährt die Geschichte in den letzten Minuten eine etwas zu übertriebene, in meinen Augen auch unnötige Wendung, die aber wohl zwingend sein musste, um das Ende des Films so zu erschaffen, denn das zieht dann so richtig durch und man bleibt verstört und entsetzt zurück. Denn DAS war auf jeden Fall keines der vielen schlimmen Szenarien, die ich mir ausgemalt habe....
Fand den Film bis auf einige kleinere Abstriche super!
Klar war es wie eine aufgeblasene Folge, aber der große Sprung auf die Leinwand ist absolut gelungen. Kinoversionen von Serien sind meiner Meinung nach fast alle misslungen (Star Trek mal ausgelassen), der Simpsons-Film gehört da definitiv nicht dazu.
2 Sachen haben mich gestört:
1.) Zu kurz wars. Deswegen kam mir die Story auch etwas unausgegoren vor. 15 Minuten länger, das wäre optimal gewesen
2.) Man sieht zwar alle Figuren, aber der Film und die Serie heißt ja "Die Simpsons" und (leider) nicht "Die Springfielder". Klar sind alle dabei, aber die werden logischerweise nur extrem krass als Nebenfiguren abgehandelt. Schade, von meinen Lieblingsfiguren wie Monty Burns, Barney oder Moe hätte ich gerne etwas mehr sehen wollen, aber ich seh natürlich ein, dass die Simpsons die Hauptfiguren sind und alle anderen teilweise nur Sekundenauftritte haben müssen. Und das war die einzige Enttäuschung wegen der der Film auch die Genialität einer 20-Minuten-Folge früherer Staffeln nicht erreicht.
Aber dennoch war der Film klasse, hab mehrmals öfters laut lachen müssen, Szenen wie die mit dem Schwein (ich hab mich jedesmal weggehauen, vor allem bei der nahenden Kuss-Szene), mit Präsident Schwarzenenegger oder Barts Puller waren mehr als genial-lustig.
Der erste Part des Films ist ist ja fast vor Gags übergequollen, wobei keiner irgendwie dämlich war, alle waren im geliebten Simpsons-Humor und einige viele davon waren schwergenial.
Im zweiten Part gings dann etwas gedämpfter zu, hat aber nicht weiter gestört, auch wenn das Niveau der ersten Hälfte nie mehr erreicht wurde Das Ende fand ich zwar etwas übertrieben, aber das ist halt Zeichentrick...
Kurzum: Der Ausflug auf die große Leinwand ist für die Simpsons sehr überzeugend gelungen, hab mich sehr amüsiert, hab sehr gelacht und schaff mir jetzt auch ein Spider-Schwein an (sofern die noch nicht ausverkauft sind ;-) )
Also ein weiterer großer Wurf von Regie-Meister Eastwood war das diesmal in meinen Augen nicht... aber das hab ich auch nicht erwartet. Ich glaube, bei dem Film kommt es schon sehr darauf an, wie man sehr man sich für diese Geschichte interessiert. Das wirkt dann schon etwas auf die Bewertung und Sichtweise mit ein, aber auch objektiv gesehen war das nicht das Wahre...
Im Großen und Ganzen war das ein netter Film über eine nette und auch schöne Geschichte, aber was mir gefehlt hat war der Tiefgang, größtenteils bewegt sich der Film schon sehr auf der Oberfläche. Gerade bei der Figur Nelson Mandela hätte man schon gut einiges Tiefgründiges und Drama einbauen können, so wird aber nur ab und an was angesprochen, aber nicht weiter verfolgt. Fand ich persönlich etwas schade, hätte ich auch von Eastwood etwas mehr Drama erwartet, so blieb alles schön und nett.
Schön und nett waren auch die ständigen plakativen Ansagen von wegen "Wir müssen zusammenhalten", "Es darf keine Rassentrennung mehr geben", "Alle sind gleich, einzig wir als Land sind wichtig", "Wenn wir zusammen halten wird alles super" usw. Also DAS war schon nach kurzer Zeit extrem nervtötend und zieht sich auch den ganzen Film über durch. Also alles wurde recht einseitig erzählt, es gab da fast keine anderen Positionen, es schien fast so, als ob Mandela alle Probleme eher leichtgängig löst. Also das fand ich erschreckend schlecht gemacht, null Tiefgang, absolut oberflächliche und einseitige Betrachtungsweise, immer schön nett und brav bleiben, bloß nix Böses zeigen.
Ich weiß ehrlich nicht, was Eastwood da geritten hat...?
Also ich war schon sehr enttäuscht, für mich ist die Ganze größtenteils total missglückt, einen Eastwood hab ich da nicht erkennen können. Bisher haben einen Eastwoods Filme immer zumindest emotional bewegt, aber das bleibt hier auch weitestgehend aus. Schade drum...
Die Erzählweise war mal wieder üblich langsam, aber nicht mal halb so mitreißend, wie man es gewohnt ist. Der Trick mit der Rugby-Geschichte war natürlich clever, Sportgeschichten ziehen natürlich immer irgendwie, aber auch hier stimmte die Mischung nicht so richtig. Anfangs Mandelas Anfänge in der Politik, in der Mitte dann stellt er die Rugby-Sache über alles und am Ende geht es fast ausschließlich um das Endspiel (und das auch noch in Zeitlupe). Also war das jetzt ein Politdrama oder ein Sportfilm? Wohl eher keines von beiden....
Also ich weiß nicht, ich fand den Film alles andere als gut. Zu plakativ und einseitig, nur zum Teil mitreißend, aber zu großen Teilen einfach zu zäh, langweilig und uninteressant..... aber dafür schon, brav und nett.
Matt Damon war unglaublich blass. Also jeder andere hätte diese Rolle auch spielen können.....
Dafür war Morgan Freeman grandios, aber das war zu erwarten. Kein anderer hätte Mandela so spielen können, Freeman hat eine unglaubliche Ausstrahlung, war schon Wahnsinn. Er war es dann auch, der diesen Film vor den totalen Absturz rettete.
Ein Meisterwerk von Eastwood, das jeden Oscar absolut verdient hat!
Habe selten einen Film gesehen, der so eine traurige und tragische Wendung nahm wie der hier. Aber auch davor war er schon genial.
Die Wortgefechte der alten Haudegen Eastwood (mal wieder in seiner Paraderolle als griesgrämiges, aber doch charmantes und sympathisches Rauhbein) und Freeman (nicht minder genial) waren zum Brüllen. Die beiden haben perfekt harmoniert, das Kumpelsein seit Ewigkeiten kam perfekt rüber und die Frotzeleien waren witzig und genial. Und der Aufbau der herausragenden Hilary Swank zur Weltmeisterinanwärterin war die beste seit Rocky1. Und auch die Kämpfe waren hervorragend choreographiert. Super Geschichte, mitreißend und feinfühlig erzählt, man wurde richtig reingezogen. War und bin immer noch begeistert. Das einzige, was ich leicht zu bemängeln habe war, dass es doch arg schnell ging, aber letztendlich war der Film ja kein Boxerdrama im ursprünglichen Sinn, deswegen ist das im Gesamtkontext zu verschmerzen. Als dann der dramatische Knackpunkt kam, konnte ich es fast nicht fassen. Das kam sowas von krass und heftig daher, dass es an Tragik nicht zu überbieten war, zumal ich auch nicht erwartet hab, dass der Film im letzten Drittel diese Richtung einschlägt. Alles was danach kam war todtraurig und gipfelte in einem deprimierenden Ende, das einem die Tränen in die Augen treibt.
Von den Darstellerleistungen über die Inszenierung über die Regie bis hin zu der vielleicht tragischsten letzten halben Stunde, die ich jemals gesehen habe, stimmt hier einfach alles, ein unglaublich bewegender Film, der einem mit dem linken Haken umhaut und unter die Haut geht
Verdammt, war der gut!
Also bei der kurzen Laufzeit und aufgrund der Tatsache, dass es ein Debütfilm mit so gut wie keinem Budget ist und bei dem Freunde und Verwandte von Nolan inkl. deren Wohnungen eingesetzt wurden, war meine Erwartungshaltung nicht sonderlich hoch, ich meine, das kann ja nicht sein, dass der in seinem ersten Film gleich so loslegt... Und ich wurde mehr als überrascht.
Genialer kurzer Streifen mit einer ultrafiesen und unvorhersehbaren, wendungsreichen Handlung (wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, das war ein Hitchcock!), die sich in 3 verschiedenen, durcheinander erzählten Ebenen nach und nach entwickelt. Dadurch denkt man zwar immer, man wisse, was abgeht, aber dann bekommt man immer wieder einen anderen Twist und immer mehr Verwirrung vorgesetzt, so dass die im Grunde genommen sehr einfache, aber durch die Erzählebenen komplex erzählte und vor allem elend fiese Geschichte erst in den letzten Sekunden offenbart wird.
Genial! Und ich bin immer noch perplex und begeistert, dass der SO gut war.
So, nun hab ich dann auch endlich mal alle Filme von Nolan gesehen, und ich kann sagen, dass kein einziger dabei war, der nicht super war, Aber das ist nur meine persönliche Meinung ;-)
Also gut war der nicht...
Dass die Story so furchtbar belanglos und aus der 08/15-Schublade gegriffen ist hätt ich jetzt ehrlich gesagt nicht gedacht. Okay, ich hab nichts großartiges erwartet, aber das war schon unter aller Kanone, weil erstens NICHTS zusammengepasst hat und zweitens ich doch erwartet habe, dass man etwas Erklärung/Vergangenheit über die Figur von Nummer 47 erfährt.
Fehl am Platz war die Story mit Dougray Scott und Robert Keppner (genial wie immer der Typ!), das war alles mehr als unsinnig und hat nur Zeit weggenommen (85 Minuten ohne Abspann...). Aber auch die Story an sich war überaus langweilig und gänzlich uninteressant, außerdem total konfus. Immerhin gab es ein paar nette heftige und brutale Kampfszenen und Shoot-Outs.
Timothy Olyphant fand ich in den eiskalten Killerszenen klasse und passend, in den pseudo-emotionalen Szenen fand ich ihn unterirdisch. Aber die kamen ja kaum vor, also war der schon okay.
Kurzfazit: Verschenkter Film. Zwar streckenweise recht cool, aber die konfuse und kaum vorhandene Story trübt das Filmvergnügen doch enorm.
War gut, aber irgendwie habe ich was anderes erwartet...
Dass der Film mehr Jugenddrama als Vampirfilm ist war mir im Vorfeld klar und hat auch ziemlich gut funktioniert, allerdings war es streckenweise schon etwas sehr zäh und auch langweilig. War schwierig zu schaun, die Erzählweise war größtenteils sehr träge und der fehlende Score machte das Ganze nicht gerade einfacher. Aber im Großen und Ganzen war der schon ziemlich gut gemacht. Schnee und Blut, das passt irgendwie immer gut zusammen. Die Bilder waren sehr kühl und passten perfekt zu dieser düsteren, kühlen und unheilschwangeren Atmosphäre, es lag immer eine unangenehme und düstere Bedrohung in der Luft, der Film vermittelte eine ganz merkwürdige, fast schon unwirkliche, grausame Stimmung. Auch die Kamera fand ich sehr gut, gab ein paar extravagante und klasse Einstellung und Perspektiven. Darstellerisch gibts auch nichts zu meckern, die beiden Jungdarsteller spielen herausragend. Vor allem das Mädchen versprühte eine ungemein subtil-bedrohliche Aura, die ich in den Szenen, in denen sie nicht als hungriger, blutrünstiger Vampir auftrat, sogar noch gruseliger fand. Was mich gewundert und gleichzeitig amüsiert hat war, dass der Menschenjunge immer blasser aussah als das Vampirmädchen ;-) Die ganzen Horrorszenen fand ich unglaublich gut inszeniert. Es waren sehr wenige (mir persönlich zu wenige), aber wenn, dann war es grausam, brutal und blutig. Die waren so grausig inszeniert, dass man ab und an Gänsehaut bekam. Vor allem die letzte große Szene vor dem Abspann war der absolute Hammer, das war von der Idee und von der Grausamkeit unglaublich genial. Und was ich auch noch gut fand war das Spiel mit diversen Vampirklischees, die, wenn sie dann vorkamen, so richtig kurz, geballt und heftig auftraten.
Hauptaugenmerk legte der Film aber auf das Jugenddrama und die Freundschaft der beiden und auf das Erwachsenwerden des männlichen Protagonisten. Ersteres war sehr einfühlsam erzählt und es war gut aufgebaut, wie sich die Freundschaft, die leicht aufkeimende Liebe und das blinde Vertrauen zueinander entwickelte. Zweiteres war auch gut, intensiv und nachvollziehbar erzählt, war mir persönlich aber etwas zu typisch, aber da das eine mit dem anderen zusammenhängt ist das eigentlich kein wirklicher Kritikpunkt.
Im Grunde genommen zwei "normale" Themen, die auf ungewöhnliche Art zusammengeführt werden, so dass ein außergewöhnlicher und guter Film mit klasse Darstellern, klasse Bildern und einer klasse grausigen Atmosphäre zum Greifen dabei herausgekommen ist, der mich aber aufgrund seiner doch sehr langatmigen Erzählweise nicht vollends überzeugen konnte, die Pause-Taste und Gähnen war leider nicht zu vermeiden. Ich persönlich hätte mir da mehr Ausgeglichenheit von Jugendrama und Vampirhorror gewünscht, die Waage schlug schon sehr auf die erstgenannte Seite aus. Kann sein, dass ich den Film schlechter beurteile als er eigentlich ist, vielleicht muss ich ihn einfach nochmal sehen. Irgendwie habe ich was anderes erwartet, gut möglich, dass er beim zweiten Mal, nun, da ich weiß, was auf mich zukommt, besser bewerte.
Bis dahin gibts leider erstmal nur 7,5/10
Sehr guter Film. Generell liebe ich ja Filme, in denen die Jugend der Protagonisten und deren Freundschaft erzählt wird, sie sich dann trennen und als Erwachsene wieder zusammengeführt werden. Das ist typisch Stephen King, sein Stil ist sehr gut zu erkennen. Die Szenen in den 60er Jahren hatte was von "Es" oder "Stand by me". Das einzige, was mich gestört hat war, dass die Freundschaft der Drei etwas zu kurz gekommen ist, das hätte man weiter ausführen müssen, dann wär der Film so richtig gut gewesen. So blieb die Freundschaft der Drei leider nur eine Randerscheinung, aber die aufkeimende Liebe zwischen Bobby und Carol war schon gut und einfühlsam erzählt.
Klasse war natürlich das Zusammenspiel Bobby/Ted. Das war, wie der gesamte Film, sehr ruhig, einfühlsam und schön erzählt, man war irgendwie immer gerührt und es gab viele schöne Momente. Yelchin fand ich klasse, Hopkins sowieso. Die Darstellerin der Carol fand ich auch gut. Und natürlich durfte ein leichter Hauch Mystery nicht fehlen, dass mit den niederen Männern und der Gabe von Ted war schon mysteriös, aber darauf lag nicht das Hauptaugenmerk und das war ganz angenehm. Die Auflösung war auch zufriedenstellend. Nein, es ging um die Beziehung der beiden und deren Freundschaft, und das war echt klasse erzählt. Hope Davis hasste ich, aber nur, weil sie so egoistisch war und ihren Sohn so vernachlässigt hat. Aber die meiste Zeit tat sie mir einfach nur leid, die Szene auf diesem Seminar war schon ziemlich hart.......
Also ein richtig guter und einfühlsamer coming-out-of-Age Film, den man nur empfehlen kann. Ruhig, klein, einfühlsam, unaufgeregt, tragisch, schön, gut
Ein totes Mädchen. Ein zynischer Anti-Held. Eine laszive und mysteriöse Schönheit. Ein dubioser Mann im Hintergrund. Gefährliche Schlägertypen. Extrem düstere und pessimistische Stimmung. Verwirrende und verschachtelte Handlung. Subtile Klavierhintergrundmusik. Schleppende Erzählweise. Und am Ende der verblüffende Effekt, dass man einen herausragenden Film gesehen hat und gar nicht so recht weiß, warum.
Im Prinzip muss man bei dem Film einfach nur die Farbe rausnehmen, die Handlung in die 40er-Jahre transportieren und Gordon-Levitt einen Hut aufzusetzen und eine Zigarette in den Mund zu stecken und schön wird es schwer, den Film von einem der Film Noir von damals zu unterscheiden....außer vielleicht, dass die ganze Handlung in der Highschool spielt....
Also der Film war schon sehr gut, eine absolut außergewöhnliche Idee wurde perfekt und konsequent durchgeführt, einfach nur genial. Und Gordon-Levitt (den ich ja sonst ganz und gar nicht ab kann) spielt super. Total cool, total zynisch und streckenweise ziemlich verbittert, ein Anti-Held, wie er im Buche steht, aber gerade dadurch ein Sympathieträger durch und durch, der aber auch ziemlich unschöne Eigenschaften und viele Ecken und Kanten hat, der auch physisch viel einstecken muss. Also echt klasse gespielt. Auch die anderen Darsteller konnten sich sehen lassen und passten perfekt in diesen Film. Allerdings muss ich aber auch sagen die Figur des Pin dann doch etwas arg überzeichnet war, ich meine, den Malteser Falken auf dem Briefkasten und dem Schreibtisch, ein düsteres Büro mit einer Lampe im Auto und dann noch die total bizarre und aberwitzige Szene mit seiner Mutter, die dauernd Apfelsaft einschenkt... Also das war schon so bizarr und skurril, dass es einen leichten Hauch von lächerlich hatte, aber das war im Grunde genommen einfach nur ein Ausbruch des subtilen Witz, der vorherrschte und oft auch in bizarren Nonsens-Dialogen/Monologen zum Vorschein kam. Die ganze Geschichte war verwirrend, aber ziemlich spannend erzählt, man musste aber arg aufpassen, um nicht komplett den Faden zu verlieren. Und die Idee ist wie gesagt genial. Detektivkrimi im Film Noir Stil in der Highschool, was für eine verrückte und bizarre Idee, ich persönlich konnte fast den ganzen Film über nicht glauben, was ich das gerade sehe. Einfach nur genial ausgedacht und inszeniert!
Also der war echt klasse. Punktabzug gibt es aber doch, und zwar wegen der trägen Erzählweise, die zwar zu diesem Genre zweifellos dazugehört, aber die dann auf Dauer doch etwas ermüdend ist, zumindest erging es mir so. Aber das ist nur ein kleiner Kritikpunkt, ansonsten ist der Film absolut außergewöhnlich (gut)
Mehr als solide ist der nicht.
Die Verhandlungssache war aufgrund der ersten halben Stunde, in der Sam Jackson als zu Unrecht Beschuldigter überdeutlich herausgestellt wird, im Prinzip ziemlich unspannend. Wie kann ein unschuldiger Sympathieträger, der zudem noch sympathische Geiseln genommen hat, eben jene töten, um sein Ziel zu erreichen....?
Also schon allein aus taktischer Sicht war das ein Fehler, der dem Film fast jegliche Spannung nahm.
Kompensiert wurde das mit viel Action.... solide gemacht, aber nicht gerade einfallsreich.
Jacksons Figur und der Film waren anfangs zu einfach gestrickt, erst mit dem Auftauchen des wieder mal extrem charismatischen und überaus überzeugend agierenden Kevin Spacey nahm der Film einiges an Fahrt auf, die Psychotricks und Wortgefechte zwischen Verhandler und Ex-Verhandler waren grandios, wobei hier Spacey Jackson mehr als deutlich an die Wand spielt.
Somit war die Verhandlungssache dann doch das Highlight eines ansonsten soliden und weitestgehend überraschungsfreien Films. Alles, was als Schock und Überraschung daherkommen wollte, war fast immer durchschaubar.
Trotz guter Darsteller und solider Action nur 7/10
Naja, wirklich gut war der nicht. Schade eigentlich, aufgrund von Elmore Leonard und der Darstellerriege hätte da eigentlich was Gutes rauskommen müssen, aber größtenteils war der Film eine herbe Enttäuschung. Die Erzählweise in der ersten Stunde war absolut unfreundlich mit anzusehen. Schwer zu beschreiben, aber das war nichts Halbes und nichts Ganzes. Schon allein das Zustandekommen der Partnerschaft von Rourkes und Gordon-Levitts Charakter war ein Witz, sowas dilettantisches hab ich ja selten gesehen. Das war so unlogisch, dass man sich ständig fragen muss, wieso er den überhaupt mit rumschleppt....
Die ganze Atmosphäre ist unheilschwanger, und zwar so sehr, dass es einfach nervt, und die unheilschwangere Musik nervt auch ziemlich. Also ziemlich unansehnlich und auch langweilig in der ersten Stunde, dafür entschädigt das Finale aber, denn das war halbwegs gut und spannend gemacht.
Aber der gesamte Film ist, wenn man ehrlich ist, ziemlich 08/15....leider....
Die Handlung ging so, aber die Umsetzung war halt ziemlich schlecht. Schade drum.
Gordon-Levitt fand ich furchtbar....Der Milchbubi spielt einen psychopathischen Killer, und diese Rolle nimmt man ihm in keiner Sekunde ab. Nur im Finale hatte er ein paar gute Szenen, ansonsten nervt der Typ ohne Ende!
Rourke war okay, die Rolle war ihm schon irgendwie auf dem Leib geschrieben.
Jane und Lane sind immer gut, aber die haben einfach irgendwie nur ihr Pensum runtergespielt. Dawson wurde vollkommen verschenkt, aber die Figur war auch ziemlich sinnlos...
Also das Ende war gut, keine Frage, aber insgesamt betrachtet ist der Film leider pure Zeitverschwendung
Ein grandioser Paranoia-Thriller .... bis zur Auflösung, die wohl einer der schlechtesten Wendungen der jüngeren Filmgeschichte war und den Film fast komplett zerstört.
Was man aber bis dahin gesehen hat war fast schon genial. Hochspannung bis zum Anschlag mit viel Paranoia und einen leichten Hauch von Mystery.
Jodie Foster, wenngleich ich sie auch nicht mag und sie streckenweise etwas zu übertrieben gespielt hat, war einfach klasse, die hat diese Angst, diese Zweifel und diese Paranoia super gespielt. Die Suche nach dem verschwundenen Kind war echt spannend, und der Weg, der eingeschlagen wurde, nämlich dass Jodie Foster >>>SPOILER<<< sich das alles nur eingebildet hat und ihr Kind gar nicht mit dabei bzw schon längst tot war, >>>SPOILER-ENDE<<< war genau der richtige, das war Paranoia, Mystery und auch Drama vom Allerfeinsten!
Leider leider kam dann die Wendung, der hanebüchene, beinahe schon bescheuerte Plan und der Actionshowdown.
Schade, schade, dass das so enden musste, den vorherigen Weg hätte ich um Welten besser gefunden
Also ich muss zugeben, dass ich mir diesen Film nie im Kino angeschaut hätte, wenn er nicht den Oscar als bester Film gewonnen hätte....
Fand den Film klasse. Die Story mit WwM und den daraus resultierenden Rückblicken war eine absolut geniale Idee, einfach unglaublich. Die Rückblicke fand ich alle super, vor allem die in der frühen Kindheit. Das war spannend, tragisch, drastisch, unterhaltsam und auch schön. Irgendwie eine Mischung aus allem, einfach perfekt gemacht. Zudem noch die Locations in den Slums. Das hier war kein Bollywood, hier gings realistisch und hart zu. Dezente Sozialkritkik, aber nicht unbedingt mit dem Holzhammer, sehr gut. Wie die ganzen Episoden in die Fragen eingebettet wurden war einfach brillant gemacht. Storytechnisch war das schon alles erstklassig, als es dann auf die Gegenwart zuging war mir persönlich der Sprung zu groß, man hatte immer das Gefühl, da fehlt ein riesiges Stück, da kam einiges zu plötzlich und ohne unmittelbaren Zusammenhang, war schwer, sich dran zu gewöhnen bzw das zu realisieren. Besonders die Entwicklung von Salim fand ich einen Tick zu heftig, da fehlte wie gesagt ein großes Stück. Und auch die Liebesgeschichte fand ich aufgrund dieser großen Lücke und auch schon davor nicht ganz überzeugend. Aber das sind nur kleine Mängel, der Film war im Großen und Ganzen richtig klasse.
Schauspieler waren alle überzeugend, da gibts nix zu meckern. Und der Quizmaster....also ich habe selten eine Figur erlebt, die schon seit der allerersten Sekunde total unsympathisch ist. Was für ein Typ, absolut hassenswert!!
Die letzte Frage ist vorhersehbar, schon seit Beginn des Films, und ebenso wie Jamal musste ich da auch lächeln, aber das Ende war wunderschön und super inszeniert, man fiebert richtig mit, auch wenn mir persönlich dann doch alles etwas ZU kitschig war, da wäre vielleicht ein Tick weniger mehr gewesen ganz ganz am Ende....
Also der Film ist absolut empfehlenswert!!
Mitreißend, spannend, dramatisch und einfach nur schön.
Und das Beste: Man wird für 2 Stunden in eine andere Welt transportiert, die einen nicht mehr los lässt und man richtig schockiert ist, wenn man nach dem Abspann wieder in die Realität tritt.