Moe Szyslak - Kommentare

Alle Kommentare von Moe Szyslak

  • 4

    Fan der Serie war ich nie und habe sie auch nicht allzu oft gesehen, also bin ich relativ unbedarft an den Film ran.
    Also die Optik und die Machart war schon ziemlich cool , auch wenn es häufiger die Grenze zu pseudo-cool streifte, aber zum Glück nie überschritt. Hat schon gepasst und was hergemacht, da kam gut was rüber. Foxx als Tubbs war klasse, Farrell als Crockett hingegen fragwürdig mit starkem Hang zu pseudocool und lächerlich. Also da hätte man meiner Meinung nach einen anderen Schauspieler nehmen sollen, der wirkte einfach total unglaubwürdig und sah zudem noch total bescheuert aus mit seinem Schnurrbart und seiner Frisur oder was das war ;-) Story war durchaus okay, war halt ne typische Undercover-Geschichte, wirklich Neues wurde in der Richtung nicht geboten. Also mit Ausnahme von Farrell waren die Voraussetzungen nicht übel, dazu war mit Michael Mann einer am Steuer, den man wegen "Heat" und "Collateral" eigentlich fast blind vertrauen konnte. Aber herausgekommen ist dann eine ziemliche Schnarchnummer. Also die Inszenierung war so träge und schleppend und die Story so elend langweilig und spannungsarm erzählt worden, dass ich aus dem Gähnen fast nicht mehr herausgekommen bin. Vor allem in der Mitte des Films war dann der absolute Tiefpunkt erreicht, das war fast unerträglich langweilig, und dann auch noch diese ätzende und viel zu langgezogene Liebesgeschichte, grauenhaft...
    Im letzten Drittel wurde es dann aber merklich besser und viel spannender, da war dann auch ein kleiner Funken Unterhaltung da, sofern man vorher nicht total ins Schlummerland abgedriftet ist, und den Showdown fand ich richtig gut.
    Aber ganz schlimm war, dass kein einziger der beiden Protagonisten Profil hatten oder auch nur in irgendeiner Art charakterlich beleuchtet wurde. Null Profil, null Tiefgang, null Hintergrund, rein gar nichts außer Oberflächlichkeiten bei den beiden. Ganz ganz übel!
    Im Endeffekt ist es wohl egal, ob man die Serie kennt oder mag, der Film ist so oder so nicht sonderlich gut.... und das trotz der eigentlich recht guten Voraussetzungen.....

    • 8 .5

      Also was Robin Williams hier abliefert ist einfach nur herausragend. Wahnsinnig genial und intensiv, wie er den sozial gestörten Fotoentwickler mit leicht psychopathischen Zügen spielt. Er ist sympathisch und man hat Mitleid mit ihm, aber er vermittelt auch ein sehr beklemmendes und bedrohliches Gefühl. Wie eine versteckte tickende Zeitbombe, die jeder Zeit hochgehen könnte und wenn man sie entdeckt ist es so gut wie zu spät. Also überirdisch, was Williams hier abreißt, und er allein ist es, der diesen Film so fesselnd und faszinierend macht. Die Story ist okay, freilich nichts neues, aber die Atmosphäre und die Spannung, die hier sehr langsam aber sicher aufgebaut wird, ist subtil und bedrohlich, und zusammen mit dem allseits präsenten Williams und seinem herausragenden Spiel schafft es der Film mühelos, dass man bedingungslos in seinen Bann gezogen wird. Einzig das Ende fand ich etwas mild, aber irgendwie passt es auch zu der Art des Films und vor allem auch zum Protagonisten.

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      • 9

        Verdammt, war der gut!
        Hatte ja eher einen typischen Woody Allen erwartet, und die ersten 90 Minuten war es das auch: Sehr dialoglastiger Film über das Leben von ganz normalen Menschen und deren Beziehungen, diesmal angesiedelt in der High Society, allerdings mit dem Unterschied, dass es diesmal nicht amüsant zuging, sondern bitterernst. Das war größtenteils sehr unterhaltsam, was uns da serviert wurde, die Dialoge waren klasse und alle Schauspieler (allen voran Scarlett Johansson und Jonathan Rhys-Meyers) durch die Bank herausragend und absolut überzeugend, weil sie alle realistisch und ohne irgendwelchen Übertreibungen gespielt haben. Alles war wie aus dem wahren Leben gegriffen, sowohl die Geschichte, die Figuren, die Dialoge und die wahnsinnig gute, weil unaufgeregte und ruhige Inszenierung, zudem noch dieser ganz starke, äußerst glaubwürdige und im Verlaufe des Films immer stärker werdende Hauch an Beziehungs- und Familiendrama und das ständige, durch diese ganz merkwürdige Atmosphäre verursachte Gefühl, dass da noch was kommen wird. Und als man dann fast nicht mehr dran glauben konnte und das Dilemma für den Protagonisten (der sich nach ungefähr der Hälfte des Films fast schleichend vom sympathischen Typ zum unsympathischen Mistkerl entwickelt, der jegliche Demut und Bescheidenheit aufgrund seines durch Glück und Zufall bestimmten Daseins in der High Society verliert) so festgefahren war, holt Allen die Rückhand raus und schmettert uns eine letzte halbe Stunde entgegen, die eines Hitchcocks würdig war. Wahnsinnig spannend, was da abging, man traute sich kaum zu atmen, das war fesselnde fingernägelkauende Hochspannung vom Allerfeinsten und dann wartet der Film auch noch mit dem Ende auf, das so perfekt zu ihm passt, aber wohl keinem wirklich gefallen wird ;-) Netzkante.....
        Also echt klasse, was Woody Allen da abgeliefert hat, die perfekte Mischung aus altbekanntem Beziehungsdrama mit vielen vielen Dialogen und klasse Darstellern (so wie man es erwarten konnte) und nervenzerreißendem Thriller am Schluss.

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        • 9

          Einfach nur großartig!
          Der Cancer Boy ist in der Sendung, um Mitleid zu erregen und um zu zeigen, dass Zigaretten töten und das Publikum klatscht, weil er, obwohl er Krebs hat, jetzt immerhin das Rauchen aufgegeben hat.... Das ist die Szene direkt nach dem Vorspann und als Eckhart dann die ganze Sache noch so hindreht, dass die Tabaklobby eigentlich die Guten sind hat mich der Film schon komplett eingenommen und das auch bis zum Schluss durchgehalten, bin immer noch schwer begeistert.
          Eine herrlich böse, bissige und hochzynische Satire auf Amerika und deren Doppelmoral in Bezug auf ihren meist benutzten Gütern, in der Aaron Eckhart mit seinen süffisanten Spiel ein Weltklasse-Leistung abliefert. Charisma pur, der Redner der "Bösen" wird als Hochsympath eingesetzt und man kann gar nicht anders, als auf seiner Seite zu sein, auch wenn das ja eigentlich moralisch verwerflich und eigentlich total verrückt ist....
          Also das war schon genial gemacht, und sein Gegenpart mit William H. Macy (aka die US-Regierung) macht das, was sie am besten kann: Sich verstricken und sich selbst als Depp präsentieren ;-)
          Also in dem Film stecken so viel gute Sachen drin, eine bitterböser als die andere und letztendlich ist folgender Spruch aus dem Film ausschlaggebend für alles:
          "Wenn du gut argumentierst hast du immer Recht"
          Eckhart großartig, die Nebenparts natürlich auch. Erwähnen möchte ich den mal wieder hervorragenden Robert Duvall als "kolumbianischen Drogenbaron", Sam Elliot als lungenkrebskranken Ex-Marlboro-Mann und J.K Simmons.
          Highlightszenen waren für mich die Szenen im TAG-Team (Tödlich aber gut). Da ging es immer darum, wer der ist, der am meisten umbringt usw. Also das waren schon sehr spitze und makabere Dialoge, köstlich!
          Also so und nicht anders muss eine Satire aussehen: Eine böse und zynische Ohrfeige, die aber nicht zu krass überspitzt ist. Also mich hat der Film und vor allem Aaron Eckhart überzeugt, dass Rauchen alles andere als tödlich ist! Ich geh jetzt erstmal eine rauchen. ;-)

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          • 8

            Tony Scott und Denzel Washington machen wieder mal (oder vielleicht sollte man eher sagen: schon wieder ;-) ) gemeinsam Action, da kann für gewöhnlich nichts schiefgehen und sollte eigentlich ne sichere Nummer sein.
            Die Geschichte setzt sich etwas langsam in Bewegung, aber wenn der Zug dann mal so richtig rollt, dann gings auch voll ab. Eine spannende, auf wahren Ereignissen beruhende Geschichte wurde spannend, reißerisch und mit viel atemberaubender Action umgesetzt, man wurde nonstop gut unterhalten, auch wenn das natürlich alles nichts Neues war. Aber das muss es ja auch nicht immer zwingend sein. Ein Zug gerät außer Kontrolle und droht viele tausend Menschenleben zu gefährden, also muss er gestoppt werden, nur wie? Story passt auf einen Bierdeckel, aber wenn das alles so spannend umgesetzt wird, dann ist das durchaus in Ordnung. Also ich fand den sehr gut, es war ordentlich Tempo, Action und Spannung drin. Und es gab natürlich wieder, wie bei Tony Scott schon gewohnt, unendlich viele Schnitte und schwindelerregende Kameraperspektiven, aber der darf das, weil er es einfach drauf hat. Denn durch die schnellen Schnitte rund um die Geschehnisse der Zugfahrt, der Nebenschauplätze und das Einblenden von Nachrichtensendungen wurde ungemein viel Tempo und Dynamik erzeugt, man kommt so überhaupt nicht zum Durchatmen, weil einfach immer was los war. Also das war schon klasse gemacht und wenn einer bei mir so krass-schnelle Schnitte und Wackelkamera einsetzen darf, dann einzig und allein Scott ;-) Washington und Pine als Protagonisten und Helden waren klasse besetzt. Washington ja eh, und Pine hat auch super gespielt, die beiden haben klasse miteinander harmoniert und es hat einfach Spaß gemacht, den beiden zuzusehen, weil sie die Figuren so realistisch ehrlich und sympathisch gespielt haben, wie sie auch angelegt waren.
            Scott und Washington machen Action. Da geht halt einfach nichts schief. Wie auch...?

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            • 6

              War in Ordnung, aber es ist relativ schwierig, den Film richtig zu bewerten, weil man natürlich das deutsche Original irgendwo immer im Hinterkopf hat. Anschaubar ist das Remake schon, weil die Story bzw das Experiment an sich immer noch hochinteressant und krass ist, aber das Original ist um Welten besser. Hier fehlt einfach der Realismus, die Intensität und vor allem auch der Tiefgang. Für mich war zum Beispiel überhaupt nicht nachvollziehbar, warum es zum ersten Zwist kommt, das hat das Drehbuch aber mal total versemmelt. Klar, es geht um einen Haufen Kohle und auf Wärterseite haben sie schon die Klischeetypen gesteckt, die von grundauf eh nur auf Demütigung und Stress aus waren, aber der erste Aufeinanderprall kam mehr oder weniger aus dem Nichts, und das fand ich einfach unglaubwürdig. Generell war der ganze Film meiner Meinung nach sehr plakativ, aus allen Ecken triefte unübersehbar, dass das ein Film von den Amis ist. Auf Hochglanz poliert und eine geklaute Geschichte in Thriller-Manier erzählt, angereichert mit, natürlich dem Experiment geschuldeten, krassen Szenen, die die ganze Situation hochschaukeln und dann eskalieren lässt. Das war gut anzuschauen, aber es fehlte einfach des gewisse Etwas, das einem geschockt zurück lässt aufgrund dessen, was da in den Menschen bei diesem Experiment hervorgerufen wurde. Und so gern ich Forest Whitaker auch sehe, aber der war hier absolut fehlbesetzt! Der hat ja früher auch schon Psychopathenrollen gespielt und deswegen haut es einem nicht um, dass ausgerechnet er zum Sadisten wird. Kennt man schon, schockt einen nicht, war auch manchmal lächerlich, wie er das gespielt hat. Adrien Brody war okay, die anderen auch, aber Whitaker ging gar nicht. Ein typisches Ami-Remake war das. Stars, Hochglanz, Oberflächlichkeit, Action, Standard-Thrill, aber ohne jeglichen Tiefgang, Glaubwürdigkeit und Intensität. Kann aber nicht sagen, dass ich was anderes erwartet habe..... Für sich allein ist der Film ist der Film sicherlich gut, aber wenn man das Original kennt und wie da die Story umgesetzt wurde, dann muss man sich unweigerlich fragen, ob das Remake nötig war? Für die Amis bestimmt, die müssen das in der Art sehen, aber für uns....?

              • 8 .5

                Also er war gut bis sehr gut und definitiv um Längen besser als die letzten beiden Teile. Und die Atmosphäre und die pessimistische und düstere Grundstimmung war einfach nur der Wahnsinn. Das fing in 2 kleinen, aber genialen Szenen vor dem Titelschriftzug an und zog sich dann wie ein roter Faden durch diesen Film. Da kam unglaublich gut Endzeitstimmung und Hoffnungslosigkeit rüber, Depressionsgefahr war gegeben. Also das war schonmal klasse gemacht und war für mich das geheime Highlight des Filmes, und an dieser Atmosphäre konnten auch einige witzige Passagen nichts ändern, im Hintergrund war das immer da. Den Humor fand ich sehr passend eingestreut, albern war da nichts, blöde Sprüche gabs auch nicht, das hat in dieser Dosierung perfekt harmoniert mit der depressiven Stimmung.
                Was man dem Film vorwerfen muss (auch wenn er ja nichts dazu kann, im Buch war das ja genauso) ist die fehlende Dramaturgie. Einen Spannungs- und Handlungsbogen gab es kaum, und kann es ja auch keinen geben, wenn der Film nach 2,5 Stunden erstmal eine halbjährige Pause einlegt. So ist es mehr oder weniger ein Springen und teilweise auch ein Warten bis zum nächsten Spannungshighlight. Viel Zelten im Wald war angesagt, was ich aber ziemlich gut gemacht fand, denn dort war es so ungemütlich, dass die Hoffnungslosigkeit extrem in den Vordergrund trat, aber man muss auch sagen, dass das alles schon etwas sehr langgezogen war teilweise, irgendwann hat man sich dann doch gewünscht, dass es mal voran geht. Aber wie gesagt, das war ja im Buch auch so. Wenn dann endlich mal wieder Aktion reinkam, dann war es aber immer wirklich sehr gut. Okay, die Szenen im Ministerium wurden meiner Meinung nach etwas verschenkt, da hätte man mehr Spannung aufbauen müssen, das ging irgendwie zu flott. Aber es war klasse, ebenso wie alle anderen Episoden. Und am besten waren, wie schon im Buch auch, die Szenen in Godric’s Hollow, das war Horror pur! Also diese Spannungshighlights waren alle klasse und super gemacht, sowohl von der Inszenierung her als auch von den Sets, der Atmosphäre, den Effekten usw, kann man absolut nicht meckern. Problem war halt, wie immer bei Potter, der Übergang. Zufällig hat irgendeiner mal eine Idee, dass man zufällig mal dort hin könnte, weil dort ja zufällig was sein könnte und/oder zufällig entdeckt einer irgendwo zufällig was, was dann zufällig die Handlung weiterbringt.... also vom Erzählerischen her ist phasenweise enormes Stirnrunzeln angesagt, das wirkte immer so hilflos, dass man sich Etwas aus dem Nichts herbeidichten musste, damit man in der Handlung weiterkommt. Aber das war ja schon immer so bei dieser Reihe, sollte man inzwischen auch gewohnt sein. Darstellerisch spielen alle ihre vertrauten Rollen wie immer, der Cast ist wahnsinnig genial und die Rollen passen auch wie die Faust aufs Auge. Und am besten von den Jungdarstellern spielt mal wieder Emma Watson, Wahnsinn, was die teilweise drauf hat! Und die Beziehung der 3 Hauptprotagonisten untereinander war auch klasse beleuchtet worden, gab einige richtig starke Charaktermomente, wie sie alle mit der Situation, untereinander und mit sich selbst umgehen. War wirklich gut gespielt und ein kleines Highlight auf dem Gipfel aller Hoffnungslosigkeit war dieser Tanz, der so befremdlich wirkt auf den ersten Blick, sich dann aber zu einer der besten Szene der Potter-Reihe entwickelt, weil das nach all dem Elend und den Enttäuschungen, die sie bisher erlebt haben, zusammen mit dem Song perfekt widerspiegelt, dass noch nicht alle Hoffnung verloren ist.
                Also Teil 1 war sehr gut und hat mir bis auf die zu langen Übergänge und die episodenhafte Erzählweise sehr gut gefallen, die elend düstere Atmosphäre, die depressive (Endzeit-)Stimmung, die Action, die Effekte und der erfreulich hohe Bodycount machen den Film zu einem Erlebnis, auch wenn das stellenweise dann doch eher wie ein Prolog wirkt für das, was noch kommen wird ;-)
                Ach ja: Und die Story rund um die Heiligtümer des Todes war echt genial erzählt worden, totaler Stilbruch in den Potter-Filmen und deswegen erstklassig.

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                • 7

                  Ja welch Überraschung, der Film war weitaus besser, als es der unglaublich bescheuerte deutsche Titel, der Hauptdarsteller und die 08/15-Story vermuten ließen. Also besser im Sinne von unterhaltsam natürlich. Die Story war freilich nicht der Rede wert, das war die Blaupause für diese Art von (Teenie-)RomComs: Durchschnittstyp verliebt sich in ultraheiße Frau, die nicht mal annähernd in seiner Liga spielt, und sie steht auch auf ihn (okay, hier streifte der Film das Fantasy-Genre, denn wir sprechen hier von Nervtyp Nummer 1, Jay Baruchel), was natürlich zu viel Unfassbarkeit und den üblichen Beziehungsdiskussionen unter den Klischee-Freunden (wobei ich die hier aber recht witzig fand, vor allem den überfreundlichen Dicken, der nicht flucht) und den Standard-Katastrophenfamilienmitgliedern führt, obwohl eh klar war, wie es am Ende ausgeht, auch wenn natürlich im Verlaufe des Films die üblichen unnötigen Steine in den Weg gelegt werden, bis es letztendlich zum Unausweichlichen kommt. Standard also, aber dieses Genre ist eh das unflexibelste überhaupt, vor allem was den Ausgang der Geschichte angeht. Bei diesem Genre geht es einzig um allein um den Unterhaltungswert, und der war bei diesem Film absolut gegeben. Klar, einige Witze zünden nicht, und natürlich gab es auch einige ziemlich peinliche Szenen, aber nun gut, der "American Pie"-Standard muss ja bei (Teenie-)RomComs einigermaßen gehalten werden..... Aber es hielt sich in Grenzen.
                  Also der Film war angenehm zu schauen, er war unterhaltsam, war spritzig, hatte hohes Tempo und hat einfach Spaß gemacht zu sehr großen Teilen, es gab viele (angenehm) witzige Szenen und Dialoge und die Geschichte war trotz Vorhersehbarkeit 100% gut und schön erzählt worden. Und mit Alice Eve war immer was fürs Auge dabei, und (ich wag es kaum zu sagen) Jay Baruchel war diesmal auch ertragbar.....
                  Also ich bin immer noch überrascht, dass ich den so gut und unterhaltsam fand :-D

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                  • 7

                    War ganz nett und phasenweise witzig, aber leider nicht der erwartete Reißer. Die Voraussetzungen mit der unfreiwilligen Road-Trip-Story zweier Typen, die unterschiedlicher nicht sein können, war im Grunde gut und sowas funktioniert eigentlich immer. Und mit Robert Downey jr. als leicht jähzornigen integeren Geschäftsmann und Zach Galifianakis als durchgeknallten anstrengenden Vollchaot war der Film auch hervorragend besetzt, da musste es zwangsläufig knallen. Aber irgendwie fehlte dem Film phasenweise der Humor. Vor allem den Anfang fand ich ihn ziemlich langweilig, da konnte ich nicht einmal über Mister Hangover Galifianakis lachen, was eigentlich aufgrund dessen Art, Gesichtsausdrücke und Sprüche gelingen sollte. Mit der Zeit wurde der Film dann aber besser und drehte dann allmählich so richtig auf, eine skurrile und aberwitzige Szene jagte die nächste, erfreulicherweise auch teilweise über die Grenze des Politisch-Korrekten hinaus (einem Hund ins Gesicht spucken ist kein Kavaliersdelikt!) so dass man letztendlich "Stichtag" schon als eine gute, gelungene und unterhaltsame Komödie bezeichnen darf, die gut Chaos und aberwitzigen Humor (zumindest nach dem zähen Beginn) , klasse Nebendarsteller, ein gut aufgelegtes Hauptdarstellerduo und auch kleinere Momente der Tragik zu bieten hatte, aber die meines Erachtens dann doch etwas zu unausgegoren und zu brav geraten ist, vom kitschigen Ende ganz zu schweigen. Schade, ich hatte da mehr erwartet, kann aber auch sein, dass meine Erwartungshaltung zu hoch war. Aber irgendwie hatte ich während des Sehen des Films immer das Gefühl, dass ich das alles schonmal weitaus witziger gesehen habe..... "Ein Ticket für Zwei" mit Steve Martin und John Candy!

                    • 7 .5

                      War viel besser als ich erwartet habe, was vor allem daran lag, dass der Film nicht nur als simple 08/15-Cop-Buddy-Komödie daherkommt, sondern das Genre streckenweise persifliert und sich auch nicht gescheut hat, über die Grenzen der Abgedrehtheit, des Aberwitz und des guten Geschmacks ab und an hinauszuschießen. Bereits der total abgefahrene Beginn mit Sam Jackson und The Rock als obercoole Supercops setzte in dem Film mit einer (für mich) absolut legendären Szene schonmal das erste Ausrufezeichen, und erfreulicherweise wurde dieser Stil so beibehalten. Und das ist auch das, was den Film in meinen Augen vor dem Durchschnitt rettet, denn man muss ganz ehrlich zugeben, dass die Story ein äußerst konfuser und großer Misthaufen war, der quasi nur pseudomäßig da war, damit keiner sagen kann, der Film wäre eine reine Gagparade ;-) Also die Story war grauenhaft schlecht, und die Umsetzung auch, und eigentlich weiß keiner worum es geht, wenn es denn überhaupt um was geht. Also da kann man froh sein, dass alles andere einigermaßen gut funktioniert, sonst wäre der Film das totale Desaster geworden. Andererseits kann man natürlich mutmaßen, wie geil der Film gewesen wäre, wenn auch die Story noch gepasst hätte... So aber lebt der Film von den abgedrehten Gags, den bizarren Dialogen und den schrägen Figuren. Okay, nicht alle Witze zünden, einige sind sogar massive und äußerst peinliche Rohrkrepierer, aber die meisten sind dann doch klasse und einige gar an der Grenze der Genialität. Etliche Dialoge und Szenen sind so bizarr und abgedreht, dass man während des Kopfschüttelns laut lachen muss, weil es immer wieder geschafft wird, den Gag/Dialog noch eine Stufe weiterzuführen und ihn somit total verrückt zu machen. Gerade Will Ferrell schreckt vor nichts zurück, immer, wenn er irgendwo involviert ist, ist man im Fremdschämmodus und es gibt immer was zu lachen. Will Ferrell als Frauenmagnet, der die hässliche fette alte Kuh Eva Mendez als Frau und der eine urkomische Backgroundgeschichte hat, ergänzt sich mit Supertänzer-aus-Sarkasmus Mark Wahlberg perfekt, die beiden sind das Chaoscopduo schlechthin. Dazu noch total schräge Nebenfiguren wie etwa Michael Keaton als ihr Vorgesetzter, der gleichzeitig auch im Baumarkt arbeiten, die sich perfekt in diesen verrückten Film einfügen. Also gerade dadurch, dass der Film auf viel Skurriles, Abgedrehtes und auch Peinliches setzt, ist er so gut. Diese Grenzüberschreitungen und Nonsens-Dialoge sind gewiss nicht jedermanns Sache, aber mir hats größtenteils gefallen. Und Will Ferrell ist einfach eine Granate!

                      • 8 .5

                        Schon beeindruckend, wie Rob Zombie das Sequel zu seinem Erstling "Haus der 1000 Leichen" aufgezogen hat. "The Devil's Rejects" knüpft im Prinzip direkt an die Handlung des ersten Teiles an, aber auch wiederum nicht. Denn das hier ist kein abartiger, kranker, durchgeknallter Horrorpsychofilm mit bizarren Monstern etc, sondern ein brutales Road-Movie. Zombie hat also komplett das Genre gewechselt und beginnt sofort mit der Flucht der Fireflys, die diesesmal die wirklichen Protagonisten sind und uns mitnehmen auf eine Tour voller Gewalt und teils arg heftigen und kranken Szenen, die einem vor lauter Grausamkeit das Blut in den Adern gefrieren lassen. Aber im Verlaufe des Films, und das kriegt man nicht mal richtig mit, werden einem die Fireflys dann doch irgendwie sympathisch und man drückt ihnen die Daumen, und gegen Ende hin hat man sogar richtig Mitleid mit ihnen und ist dann komplett auf ihrer Seite. Ging zumindest mir so. Ein äußerst verstörender Wechsel der Sympathien und Sichtweise, aber man kann es irgendwie nicht abwenden. 75 junge Frauen haben sie in all den Jahren misshandelt, gefoltert, verstümmelt und getötet (nicht zwangsweise in dieser Reihenfolge), aber irgendwie schafft es dieser Film, dass das alles nicht mehr zu zählen scheint. Kranke Sache, und vielleicht macht gerade das den Film so herausragend, trotz einiger dramaturgischen Schwächen und bescheuerten Szenen kurz vor dem Finale. Ein brutaler, gewalttätiger, blutiger, kranker, perverser und mitreißender Roadtrip, auf den uns die Fireflys da mitgenommen haben, und auch wenn man ihnen, so wie Williams Forsythes besessener Charakter, jede Folterung der Welt an den Hals wünscht, so drückt man ihnen doch die Daumen, dass sie am Ende heil aus Allem raus kommen....verrückt! Ob die Fortsetzung nun besser ist als der Erstling ist schwer zu sagen, dazu sind die beiden Filmen einfach zu unterschiedlich. Der hier ist auf seiner Road-Trip-Thematik vielleicht etwas "massenkompatibler" und weniger krank als sein Vorgänger, aber bis auf einige Abstriche nicht minder gut. Und das Finale ist einfach der Hammer und zusammen mit "Free Bird" von Lynyrd Skynyrd ein endlos cooler und brutaler Abschluss der beiden Filme, genial gemacht. Und der Soundtrack in diesem Film ist eh super, der perfekte Road-Trip-Soundtrack in meinen Augen.

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                        • 10

                          Also wenn ich nicht wüsste, dass das kein Film von den Coens ist, dann würde ich fast alles drauf setzen, dass es einer ist, und zwar ein astreiner. Tiefschwarzer und fieser kleiner Film, der ungemein spannend und fesselnd ist und eine wahnsinnig geniale weil lakonische aber zugleich düstere und unheimliche Atmosphäre schon ab der ersten Sekunde aufbaut, die durch den subtilen und mit den selben Eigenschaften ausgestatteten Score verstärkt wird. Also das war herausragend gemacht und passt perfekt zu dieser trostlosen Gegend und zur Story, die voller fieser Aktionen und hundsgemeiner Wendungen steckt, so dass man den ganzen Film über immer wieder überrascht wird. Mittendrin Nic Cage als humpelnder Versager und Tagelöhner, aber ehrlicher Typ (vielleicht etwas zu ehrlich für seinen Geschmack), der durch ein Missverständnis und im Verlaufe des Films viele unglückliche Zufälle von einer Misere in die nächste gerät und nicht mehr so leicht rauskommt, ebensowenig wie aus Red Rock, aus dem es scheinbar kein Entrinnen zu geben scheint. Cage konnte einem schon leid tun, aber auch wenn er manchmal nicht fassen konnte, dass er wieder mal vom Regen in die Traufe gekommen ist, so hat er sich dennoch immer seine lakonische Coolness erhalten. Die weiteren Rollen sind mit J.T. Walsh als Fiesling (was sonst?), Dennis Hopper als durchgeknallten Irren (was sonst?) und Lara Flynn "Twin Peaks" Boyle als verführerische geheimnisvolle Schönheit (was sonst?) perfekt besetzt.
                          Schwarz, fies, düster, teilweise grotesk, cool und klasse Darsteller, sowie eine unglaublich gute Atmosphäre und Score, dazu noch das perfekte Ende. Genial....und kein Coen ;-)

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                          • 5

                            Naja, war im Endeffekt dann doch noch halbwegs gut, vor allem durch die letzte halbe Stunde, aber zuvor hat mir der Film nicht sonderlich gefallen. Lag u.a. daran, dass es fast null Erzählstruktur gab und alles mehr oder weniger episodenhaft ablief. Dass der Film mehr Liebesgeschichte denn Fußballfilm (sofern es so etwas überhaupt gibt) ist ja okay, aber auch hier gibt es keinen Aufbau oder überhaupt irgendetwas, das nachvollziehbar ist oder einen fesselt, sondern es ist halt dann einfach so ohne Anfang und Zwischenstufen und eigentlich wird sowieso alles zerredet, so dass man irgendwann mal total genervt ist von so viel Beziehungskram und -gequatsche. Das alles wäre ja nicht so schlimm gewesen wenn man es in Bezug auf die Grundthese "Kann man die Liebe zum Fußball und seinem Verein mit einer Beziehung vereinbaren?" einigermaßen gut aufgezogen hätte, aber das krankt vor allem daran, dass eben diese unzertrennbare Liebe und Sucht zu seinem Verein und der Tatsache, dass man das mit den Höhen und Tiefen seines eigenen Lebens und seiner Stimmungen zusammenbringt, überhaupt nicht so näher gebracht wurde, wie es ja in Wirklichkeit auch ist, wenn man richtiger Fußballfan ist (ja, ist so, leugnen bringt da nix ;-) ). Und gerade hier hat der Film ungemein Potenzial verschenkt und somit ist dann auch das Gegenstück mit dem Versuch einer Beziehung inmitten der potenziellen Meisterschaft nach 18 Jahren für Arsenal vollkommen in die Hose gegangen. Der Film ist ganz nett, aber auch total unausgewogen, unausgegoren, langatmig und es wird einfach zu viel um den heißen Brei rumgeredet anstatt, wie es eigentlich sein sollte und wie es das Potenzial der Geschichte hergegeben hätte, auf Charme und diese typischen glaubhaften Realismus zu setzen, den die Briten bei solchen Filmen doch so drauf haben. So ist das nichts weiter als eine weitere Liebeskomödie ohne Herz und ohne etwas Besonderes zu sein. Schade drum, das Buch gibt bestimmt viel mehr her und die Story auch und es wundert mich echt, dass die fußballvernarrten Briten das nicht hinbekommen haben, nämlich die Liebe zum Spiel mit dem wahren Leben glaubhaft zu vereinen und darzustellen. Immerhin in der letzten halben Stunde wurde das einigermaßen annähernd geschafft und siehe da, auf einmal war der Film auch richtig gut, wer hätte das gedacht? Warum nicht gleich so? Im Endeffekt wars dann doch noch okay, aber da wäre so viel mehr drin gewesen, wenn man das richtig angepackt hätte hätte das einer DER Filme aus dem wahren Leben werden können. Colin Firth war aber klasse und Mark Strong, heutzutage ja scheinbar nur noch auf Bösewichtrollen abonniert, war hier urkomisch.

                            • 8 .5

                              Wunderschöner und berührender Film mit viel Melancholie, ehrlichem Drama und einer subtilen Prise Humor. Gilbert Grape - Gefangen in Iowa und ohne Chance auf "Flucht", weil er ein Gutmensch ist, der sich vollkommen für seine Familie aufopfert und dem seine Familie wichtiger ist als alles andere, auch wenn er es nicht immer zeigen kann und auch will. Seine schwer schwergewichtige und depressive Mutter kann sich nicht um ihre Kinder kümmern, vor allem nicht um ihren geistig behinderten verhaltensgestörten Sohn Arnie, also muss Gilbert das alles übernehmen, und das in einem Ort, der an Tristess und Trostlosigkeit nicht zu überbieten ist. Eine Achterbahn der Gefühle, und gerade weil an dem Ort NICHTS passiert, sind die vielen kleinen Momente (wie etwa ein kurzer Besuch in Foodland) nur umso tragischer und kommen für die jeweiligen Personen einem Weltuntergang gleich. Der Film ist ruhig und sehr einfühlsam erzählt und geht einem auch gerade dadurch mehr ans Herz, als man es sich eingestehen mag. Der ruhige, melancholisch angehauchte und subtile Score passt auch perfekt, ebenso wie der Charme und die Atmosphäre, die von diesem schlichten Ort mit seinen einfachen Bürger ausgeht. Es gab sehr viele anrührende Momente, einige lustige Momente (Crispin Glover als Leichenbestatter, der nichts zu tun hat ;-) ) und auch viele tragische Momente. Und mittendrin immer Gilbert und sein allgegenwärtiger Bruder, deren Beziehung zueinander absolut glaubhaft und herzergreifend erzählt ist. Arnie nervt mitunter sehr, schreib ich hier auch knallhart so (auch wenn er ja nichts dazu kann), und Gilbert tat mir manchmal schon sehr leid, dass er an dem Ort festsitzt, und man konnte richtig erkennen, wie oft er darüber nachgedacht hat, einfach zu verschwinden, aber gerade dadurch zieht der Film den Großteil seiner Faszination, seiner Unterhaltung und seiner Wärme, weil trotz all dem das Wort "Familie" und "Heimatverbundenheit" immer ganz groß geschrieben wird, und einem so die ganze Geschichte in jeder Sekunde nahe geht. Seine Mähne mag zwar etwas arg lang sein (vermutlich gibts in Endora keinen Friseur ;-) ), aber Johnny Depp liefert mal wieder ein absolut überzeugende Weltklasse-Leistung ab, die nur übertroffen wurde von Leonardo DiCaprio, der diese schwere Rolle absolut genial, glaubhaft und sehr überzeugend spielt. Und die Nebenrollen sind auch perfekt besetzt und spielen sehr gut.
                              Vielleicht hätte man die beiden Schwestern von Gilbert noch etwas mehr charakterisieren müssen..... Und obwohl die Liebesgeschichte zwischen Gilbert und Becky auch sehr einfühlsam erzählt wurde gibts auch dafür Punktabzug wegen Juliette Lewis, die kann ich einfach nicht ab....
                              Aber ansonsten herzergreifend, mitreißend, berührend und wunderschön von der ersten bis zur letzten Sekunde an, es geht einem nahe, was in dem kleinen Ort Endora und vor allem bei den Grapes passiert. Absolut sehenswerter und empfehlenswerter Film!

                              • 9

                                Puh, der Film hat mich vollkommen auf dem falschen Fuß erwischt, irgendwie habe ich was vollkommen anderes erwartet (okay, ich hätte vielleicht mal die Inhaltsangabe lesen sollen, geschweige denn das Buch ;-) ) und dementsprechend fand ich die erste Stunde aufgrund meiner falschen Voraussetzungen schwer zu schauen, denn das war alles andere als ein reiner Entführungsthriller mit den Standard-Verlauf und der Standard-Spannung, sondern vielmehr ein Milieu-Drama mit leichten Drogenkrimi-Elementen, wobei natürlich die Entführungsgeschichte immer im Hintergrund mitlief. Also das fand ich schon ziemlich verstörend und auch die recht konfuse Erzählweise hat mir schwer zu schaffen gemacht und nach einer Stunde kam dann ein völliger Bruch in der ganzen Geschichte, der mich fast völlig aus der Bahn geworfen hat, aber ab da wurde es dann richtig stark, denn der Verlauf, den der Film ab Stunde 1 dann nahm, war unglaublich gut, dramatisch ohne Ende und ungemein intensiv, eine überraschende und schockierende Wendung und unvorstellbare Monstrosität jagte die nächste, es war spannend und fesselnd und am Ende wird der Zuschauer vor eine Frage der Ethik und Moral gestellt, ob es immer richtig ist, das Richtige zu tun, die er sich nur selber beantworten kann. Also das war eine ganz ganz starke zweite Hälfte, die allem, was in der ersten Hälfte noch konfus und verwirrend aufgebaut war, einen Sinn gibt, so dass man sagen kann, dass der Film im Gesamtbild und im Nachhinein richtig klasse war. Afflecks erste Regie-Arbeit, Respekt und Hut ab kann man dazu nur sagen. Ein Film, der einen aufgrund seine Verlaufes ungemein fesselt und einen durch seine Auflösung der ganzen Geschichte und dem Ende nachdenklich zurücklässt und der auch durch die Darstellern und die Charakter-Entwicklung, die die Figuren im Laufe des Films durchmachen, durch die Bank überzeugen kann. Casey Affleck spielt sehr gut (auf jeden Fall besser als sein Bruder ;-) ), ebenso wie Michelle Monaghan und Titus Welliver, und über Ed Harris und Morgan Freeman muss man eh nichts mehr sagen, die sind eh immer genial.
                                Absolut sehenswerter und empfehlenswerter Film!

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                                • 7

                                  Wahlberg war vielleicht ab und an etwas zu cool und gefährlich unterwegs, würde fast sagen, dass das Pseudo war und dadurch auch mitunter etwas lächerlich wirkte, was ebenso auf den Bösewicht zutrifft, der komplett überzogen war, aber ansonsten war das ein sehr guter und unterhaltsamer Film. Meines Erachtens hätte man den Drama-Anteil, der leicht vorhanden war, noch erhöhen müssen, evtl durch Rückblicke, um die Beziehung der 4 Brüder untereinander noch deutlicher herauszustellen bzw nachvollziehbarer zu machen, denn dann wäre der Film so richtig gut gewesen, aber nun gut, man hat halt mehr auf Coolness und Action gesetzt, was auch über große Strecken gut funktionierte. Unterhaltsam war der Film auf jeden Fall, gibt eigentlich nichts Großartiges zu meckern. Und die Action war super. Sei es die irrwitzige Verfolgungsjagd mitten auf verschneiter Straße oder die Shoot-Outs, es war immer was geboten, und da die Brüder eh so in Rage waren und ihnen somit gar nicht in den Sinn kam, Gefangene zu machen, war auch der Härtegrad dementsprechend hoch und es ging schon sehr kaltblütig und brutal zur Sache. Fand ich aber gut so, alles andere hätte nicht zu dem Film gepasst. Gut fand ich auch noch die Atmosphäre bzw die verschneite Location, da kam echt was rüber und auch die Milieu-Story gefiel mir sehr gut, auch wenn, wie gesagt, nicht viel von dem vorhandenen Potenzial ausgeschöpft wurde. Überraschend gut gefiel mir mittendrin auch die Handlung mal, das war ziemlich spannend, was es mit alldem nun auf sich hatte, aber gegen Ende hin wurde das dann immer löchriger und fragwürdiger, aber das kann man durchaus verschmerzen. Und das Ende war dann irgendwie total.....schräg. Aber irgendwie passt das zu dem Film ;-)

                                  • 10

                                    Super SciFi-Horrorfilm, bei dem alles stimmt. Die Atmosphäre allein war schon genial, absolut düster und beklemmend, schon von der ersten Minute an wird ein mulmiges Gefühl verbreitet, dass sich dann mehr und mehr ausbreitet, so dass ab allerspätestens Filmmitte purer Horror und atemlose Spannung vorherrschte, man traute sich kaum zu atmen. Die Locations haben da auch einen großen Anteil dran: Im ewigen Eis, keine Menschenseele weit und breit, trost- und auswegloser konnte man keinen Ort wählen und in den Gebäuden war es auch nicht gerade angenehmer, da der Feind überall sein konnte, vor allem in Mitte der Protagonisten. Gerade die Whodunnit-Handlung in der zweiten Filmhälfte war an Spannung kaum zu überbieten, ich war völlig planlos, wer denn nun Assimilierte sein könnte, weltklasse inszeniert, das war Spannung satt, Fingernägelkauen war angesagt. Neben all dem kam noch eine gewaltige Portion aber mal so richtig ekliger Szenen hinzu, die die Splattergrenze mehr als nur streiften. Blutig, widerlich und bizarr ohne Ende, was einem da vorgesetzt wurde, aber auch so richtig gut und unterstrich die Gefahr, die von THE THING ausging, nur noch umso mehr. Also ein herausragender und ungemein spannender Film mit richtig krassen und heftigen Szenen, der ohne Ende unterhält und den Zuschauer ständig unter Strom hält.

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                                    • 7 .5

                                      Im Prinzip dasselbe Lied wie bei Potter5, nur das der hier ne Ecke besser ist.
                                      Also wenn man nur die letzte halbe Stunde gezeigt hätte, dann hätte es im Prinzip auch gereicht. Ich meine, im Buch geht es über 500 Seiten um das Liebesplänkel und am Ende wirds dann super, und so verhält sich halt auch der Film. Und wie schon Teil 5 ist auch Teil 6 sowohl im Buch als auch im Film nur eine Filler-Episode zum Finale.
                                      153 Minuten.....das war schon arg lange, und dann wird trotzdem immer so oft bemängelt, dass noch so viel aus dem Buch fehlen würde, aber man stelle sich mal vor, wie lange dann der Film gedauert hätte.....und wenn man ehrlich ist, dann muss man echt sagen: Es passiert ja eigentlich nichts bis zum Finale.....
                                      Also das ist immer eine Kritik, die ich nicht verstehe: Alles sehen zu wollen. Das Wichtigste war drin und es war zu großen Teilen gut umgesetzt.
                                      Die ganze Atmosphäre des Film war noch nie so düster und trostlos, man bekam fast schon Depressionen. Also das fand ich genial gemacht, die ganze Stimmung traf die Zeiten, in der sich alle befinden, das wurde dem Zuschauer perfekt vermittelt.
                                      Die ganzen Liebesgeschichten rund um Ron waren schon äußerst amüsant, da waren einige urkomische Sachen dabei und Hermines Eifersuchtsanfälle und somit das Spiel von Emma Watson war wahrlich grandios, die hat echt was drauf. Generell war die ganze Situation schon urkomisch, aber nicht für Ron, der konnte einem schon irgendwie leid tun ;-) Auf Ron und seine Eskapaden lag das Hauptaugenmerk und gepaart mit dem Quidditch war das schon sehr unterhaltsam, auch wenn es die Handlung nicht wirklich weitergebracht hat.
                                      Zudem noch Slughorn, wieder mal perfekt gecastet und auch super gespielt. Die ganzen Szenen mit ihm und Harry waren zwar die ruhigsten, aber sie waren ziemlich gut und intensiv, vor allem gegen Ende hin. Und Draco Malfoy war auch super, klasse gespielt von Tom Felton.
                                      Flashbacks gab es meiner Ansicht nach viel zu wenig, die nahmen ja im Buch eigene Kapitel im Anspruch, aber es wurden immerhin die 2 wichtigsten gezeigt. Und den Jungdarsteller von Young Voldemort haben sie ja auch wieder perfekt gecastet, supergruselig.
                                      Aber ich gebe zu, es wurde vieles am Rande angeschnitten, und vor allem Nichtkenner des Buches wird das reichlich stören, weil das alles so episodenhaft wirkt. Im Prinzip muss man schon sagen, dass das ziemlich schlecht gemacht war. Kenner des Buches wissen, was gemeint ist und können sich ihren Teil dazu denken, Nichtkenner werden halt Brocken hingeworfen, die sie schlucken müssen...... Vieles wird angeschnitten, ohne weitergeführt zu werden, so dass der Film im Gesamtkonstrukt schon sehr konfus wirkt und selbst die titelgebende Handlung mit dem Halblutprinzen kommt einmal vor, erfüllt seinen Zweck und wird nur am Ende wieder ausgegraben. Aber okay, das wär dann wieder einer der Punkte gewesen, die den Film dann zu ausführlich gemacht hätten.
                                      Also es ist echt schwer, das zu verfilmen. Einiges war zuviel, einiges war zu wenig....ganz schwierig. Aber damit hatte die Potter-Reihe eigentlich schon immer zu kämpfen....
                                      Aber das Ende war echt super, das war richtig genial gemacht, genauso hab ich mir das vorgestellt, das war total gruselig und sauspannend und auch sehr dramatisch. Im Buch hab ich damals so richtig mitgelitten, und das wurde auch klasse auf die Leinwand gebracht. Die Atmosphäre war der Hammer und die Szenen haben aber mal so richtig heftig die Grenze hin zum Horror gestreift, sehr genial und extrem gruselig, was da abging. Das Ende an sich war etwas zu kurz für meinen Geschmack, da hätte mehr Dramatik, mehr Rasanz und mehr Emotionen rein gemusst, aber letztendlich war das aber doch gut. Also zu meckern hab ich da nix, auch wenn es etwas zu kurz war.
                                      Letztendendes muss man sagen, dass Teil 6 gut war, wenngleich auch nicht der beste Teil. Aber er war witzig, teilweise unterhaltsam, und düster, aber leider wenig spannend.
                                      Aber die letzte halbe Stunde reißt vieles raus, denn DAS war von der Spannung und vom Horror her fast so gut wie das Ende von Teil 4

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                                      • 6

                                        Für mich der bisher schwächste Potter-Film (nach 6 Gelaufenen)
                                        Aber da kann der Film nur bedingt was dafür, denn das Buch ist ebenfalls schwach.
                                        Denn es passiert bis zum spektakulären Finale N I C H T S
                                        Anfangs gings ja noch halbwegs gut los, aber danach gähnende Leere und teilweise große Langweile. Das fing an mit der blöden und langatmigen Verhandlung und zog sich bis zum Showdown hin.
                                        Unterbrochen wurde dies zeitweise durch ein paar witzige Szenen, aber ansonsten...nichts!
                                        Positiv in diesem leeren Zeitraum:
                                        - Dolores Umbridge! Super gespielt, absolut hassenswert. Das waren echt gute Szenen, wenn die dabei war, der hätte ich echt ein paar mal den Hals umdrehen wollen ;-)
                                        - Luna Lovegood. Ich fand die total cool, super gecastet
                                        - Kreacher....leider aber viel zu wenig zu sehen
                                        [SPOILER]Den Titan von Hagrid fand ich total misslungen, ich hab mir den immer total riesig vorgestellt, aber so viel größer als Hagrid war der gar nicht.[SPOILER-ENDE]
                                        Ja, und was ich noch so enttäuschend fand, dass die meiner Meinung nach ganz wichtigen Szenen mit Harry und Snape so weit in den Hintergrund gerückt sind. Das hätte man unbedingt noch ausbauen müssen, da steckte total viel Potenzial drin und das war auch im Buch ein ganz wichtiger Baustein, der auch enorm viel Platz einnahm. Schade drum, das hätte ein Highlight der Potter-Filmreihe werden können.
                                        Ja, das Ende kam dann irgendwie abrupt daher, war aber gut gemacht. Die Action war echt klasse, der der finale Showdown phänomenal.
                                        Aber wie schon das Buch erweckt der Film nur umso mehr den Eindruck, dass Teil 5 nur eine Filler-Episode ist, die gemacht werden musste, so dass es nun richtig los gehen kann...
                                        Kurzum: Streckenweise sehr langweilig und langgezogen, passiert ist wenig bis zum spektakulären Finale. Dolores Umbridge und die wenigen Szenen mit Snape waren das einzig Gute bis zum Showdown.

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                                        • 9 .5

                                          Für mich von den 6 bisher gelaufenen Potter-Filmen der mit Abstand Beste.
                                          Die ganze Grundstimmung ist extrem düster, dazu noch der unheilschwangere Soundtrack, echt klasse gemacht. Im Prinzip herrscht fast nur noch Düsternis vor, fröhliche Szenen wie noch in den ersten beiden Filmen und streckenweise im dritten gibt es hier kaum noch, aber das passt auch super zur Reihe und speziell in diesem Film auch zur Handlung. Das, was viele bemängeln, nämlich die kurz abgehandelte Quidditch-WM, fand ich damals im Kino auch schwach, heute aber passt das so. Erstens wäre das schon ziemlich langweilig gewesen, zweitens hätte es den Film zu Beginn unnötig in die Länge gezogen.
                                          Viel Düsternis, aber auch eine Vielzahl an humoristischen Szenen. Vorreiter hier die Weasley-Zwillinge, die nach ihrem Reservisten-Dasein in den ersten drei Teilen hier mal so richtig die Sau rauslassen durften und absolut coole und witzige Aktionen anzubieten hatten. Auch die Sache mit dem Ball hatte witzige Highlights. Allen voran hier natürlich Ron mit seinen Eifersuchtsanfällen, seinem bescheuerten Kleid whatsoever und generell die ganze Sachen mit den Tanzpartnerinnen. Also Ron, wenngleich etwas albern angelegt, fand ich ziemlich witzig, gerade in den Ball-Szenen oder auch schon davor mit dem Rumgezicke mit Harry. Mein humoristischer Favorit aber ist Neville Longbottom als Kräuterfanatiker und Supertänzer, absolut cool, der Typ.
                                          Das Trimagische Turnier fand ich im Allgemeinen auch so richtig gut, die Disziplinen fand ich klasse, Highlight war selbstverständlich die erste, absolut phänomenal gemacht und die Effekte waren weltklasse. Disziplin 2 war auch gut, von den Effekten her auf jeden Fall. Dahingegen war ich von Disziplin 3 sehr enttäuscht, da wurde zuviel Grusel-Potenzial verschenkt und meiner Meinung nach wurde das auch zu schnell abgehandelt.
                                          Das Finale war aber absolut atemberaubend, spannend und dramatisch inszeniert.
                                          Wer das Buch nicht kennt wird aufgrund der Auflösung des Ganzen ziemlich überrascht und geschockt gewesen sein, denn sowas perfides konnte man wahrlich nicht erwarten.
                                          Fiennes als Voldemort = perfekte Wahl! Absolut teuflisch, extrem gruslige Darstellung und Visualisierung des Charakters. Perfekt gemacht. und auch von der Atmo her war das in Sachen Düsternis noch eine Stufe höher als davor.
                                          Snape&Co treten in den Hintergrund. Fand ich etwas schade, aber letztendlich muss man sagen, dass sie eigentlich nichts zu tun hatten....
                                          Mad-Eye Moody fand ich super. Griesgrämig ohne Ende, aber hochsympathisch. Klasse gespielt.
                                          Und Gambon spielt auch wieder klasse. Gerade zu Beginn mit dem Feuerkelch und später dann aufgrund einiger bedenklicher Ereignisse kam das besorgte Entsetzen einfach überzeugend rüber.
                                          Ja, für mich der bisher beste Teil, weil der absolut düster ist, weil die Handlung ziemlich böse ist und weil das Ende einfach nur brillant und dramatisch ist und einen der besten Bösewichte der jüngeren Filmgeschichte hervorgebracht hat

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                                          • 8 .5

                                            Der Film verhält sich genau entgegengesetzt zu Teil 1. Während ich von Teil 1 damals im Kino begeistert war und mich Teil 3 maßlos enttäuschte, so wird nun Teil 1 immer langweiliger und Teil 3 immer besser.
                                            Dass von der Optik und der Atmosphäre her alles komplett anders ist als zuvor ist schon sehr gewöhnungsbedürftig. Das nimmt der Reihe zwar einen kleinen Teil der Magie, die in den ersten beiden Teilen allein durch die Sets hervorgerufen wurde, und ersetzt das aber durch Ernst und Düsternis, was der Reihe ziemlich gut tut und auch zu HP passt, meiner Meinung nach. Alles steht irgendwie woanders, ob das Hagrids Hütte ist, der Baum oder einfach nur Hogwarts, alles ist anders, wie halt der ganze Look. Das wirkt beim ersten mal sehr befremdlich und deswegen stuft man, weil man ja Teil 1+2 und kennt und (vielleicht) gut findet , Teil 3 automatisch schlechter ein. Aber das ist ja nur der erste Effekt, denn Teil 3 ist wirklich klasse.
                                            Fängt zwar zwar etwas arg kindisch und albern an, aber dann gehts ziemlich düster weiter. Die Dementoren hab ich mir zwar etwas anders vorgestellt und wurden, soweit ich noch weiß, im Buch auch ganz anders beschrieben, aber war schon okay so. Jedenfalls wurden sie ziemlich gruselig eingeführt.
                                            Dass Michael Gambon nun Dumbledore spielt, ist auch gewöhnungsbedürftig. Richard Harris hatte diese Erhabenheit, Gambon ist da etwas verschmitzter. Aber schlecht war er wahrlich nicht. Kleiner ist er aber, muss man sich auch dran gewöhnen ;-)
                                            Die Mischung aus Spannung und Witz wurde sehr gut gefunden. Emma Thompson als verschrobene verrückte Hellseherin whatsoever war schon genial und skurril, ebenso wie ihr Unterricht und mit Hagrid habs auch einige coole Szenen.
                                            Gary Oldman als Sirius finde ich immer nach wie vor enttäuschend, da hätte man einen anderen Darsteller nehmen sollen. Nichts gegen Oldman, aber der passt hier einfach nicht in die Rolle. Dahingegen fand ich Lupin mal wieder außerordentlich gut gecastet.
                                            Die ganzen Twists gegen Ende hin waren mir zu hektisch. Da jagte eine Überraschung die andere, da wurde eine Wendung nach der anderen binnen Minuten aus dem Zauberhut geholt. Es war einfach nur Chaos, aber das war ja im Buch auch so.
                                            Aber die letzte halbe Stunde war genial gemacht, das Timing passte bis aufs i-Tüpfelchen, das war schon hohe Kunst, wie das inszeniert wurde, Hut ab!
                                            Letztendlich muss ich sagen, dass mir dieser Teil immer besser gefällt.
                                            Klar, vieles war, im Vergleich zu den anderen beiden Teilen, ungewohnt und anders, aber vor allem in Sachen Look und Düsternis ist es genau das, was die Reihe ab hier an ausmacht und in den Nachfolgefilmen auch fortgeführt wird.
                                            Und interessant auch noch zu sehen, wie krass erwachsen Harry&Co im Vergleich zu den ersten beiden Teilen geworden sind. Schon allein dadruch erhebt sich die Reihe aus ihren Kinderschuhen.

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                                            • 8 .5

                                              Also Teil 2 finde ich nach wie vor super, hier passt einfach fast alles.
                                              Die ganze Handlung ist (für einen Potter) ziemlich stimmig und schlüssig, und sehr spannend und mysteriös. Und der Showdown ist eh klasse.
                                              Bei den neuen Charakteren gibts auch nichts zu meckern. Die Maulenden Myrte find ich übrigens genial, die ist fast so ätzend drauf wie ich ;-) Super gecastet war auch Lucius Malfoy, sehr diabolisch gespielt. Und genial war Kenneth Brannagh als selbstverliebter, egozentrischer, feiger Lehrer, also der hat super gespielt und wie immer bei Potter muss ich sagen: Perfekt gecastet!
                                              Es gibt eigentlich nichts zu bemängeln. Die Szenen mit Dobby waren ziemlich lustig, die Szenen im Wald (Arac Attack) waren super und gruselig, es war und ist einfach Top-Unterhaltung. Zudem noch die Sache mit dem SPOILER - Tagebuch - SPOILERENDE, die uns einen hochinteressaten Blick in die Vergangenheit beschert und der ganzen Handlung noch einen besonderen Drive geben
                                              Klar, einiges wirkt wieder mal sehr zufällig, aber das ist im Buch ja auch so und daran muss man sich bei Potter einfach gewöhnen, sonst kann man das immer und immer wieder kritisieren.
                                              Die Kinder (und das sind sie ja auch hier noch) spielen viel "erwachsener" und auch das hebt dem Film von Teil 1 deutlich ab. Es geht zwar nicht so düster zu wie in den späteren Teilen, aber es zieht schon enorm an. Das sieht man allein schon am neuen Outfit der Schüler: Nicht mehr bunt, sondern schwarz

                                              • 6 .5

                                                Also ich muss zugeben, dass ich Teil1 im Gegensatz zu früher nicht mehr sonderlich gut finde, irgendwie wird der immer langweiliger.....
                                                Der Grund ist einfach:
                                                Der Film hält sich viel zu lange mit Nebensächlichkeiten auf. Irgendwelche Einkäufe, Unterrichtsstunden, Erklärungen, Zugfahrten, Weihnachten usw usw mag zwar im Buch klasse sein und beim ersten Mal Sehen Erstaunen hervorrufen, aber das ist ein Einmal-Effekt, der nach mehrmaligen Ansehen und dann auch noch in Kenntnis der anderen Filme total verpufft ist und nur noch nervt. Klar, man muss alles vorstellen, man muss alles erklären, und man muss auch alle Figuren einführen (die ALLE durch die Bank perfekt gecastet sind), aber es dauert einfach zu lange.
                                                Die Haupthandlung wird immer mal wieder so eingestreut, aber wenn, dann ist die richtig gut. Das war spannend und mysteriös, Gruseltouch selbstverständlich inbegriffen. Die Szenen im Wald waren super, der Showdown auch, auch wenn dass dann irgendwie ziemlich zusammengekleistert daherkommt, aber das war ja im Buch auch so.
                                                Abzug gibts wegen der recht kindlichen Umsetzung, aber naja, das sind ja auch noch Kinder, also was solls?
                                                Also im Großen und Ganzen ist der Film okay. Er übernimmt sich zwar ein wenig in dem Bemühen, ALLES erzählen zu wollen, aber dennoch kommt die Magie sehr gut rüber. Locations top, Effekte manchmal etwas unausgegoren, aber die Haupthandlung war spannend und der Cast perfekt.

                                                • 9 .5
                                                  über Stay

                                                  Henry Letham: An elegant suicide is the ultimate work of art.

                                                  Mindfuck der allerbesten Sorte, da hat einfach alles gepasst. Unheilvolle und beklemmende Atmosphäre gleich von Beginn an, dazu noch dieser extrem pessimistische Grundton, da bekam man richtiggehend Depressionen. Der Film ist ruhig erzählt, es gab einige lange Szenen, in denen mehr gedacht als was gesagt wurde, und wenn, dann wurde es nicht zu Ende gesagt, aber gerade das verschärfte die Atmosphäre des Film nur noch. Gerade in den Szenen zwischen McGregor und Watts steckte unheimlich viel Intensität und Drama drin, da traute man sich fast nicht zu atmen. Klasse auch alle Szenen zwischen McGregor und Gosling, vor allem die Dialoge waren hier das Highlight, da steckte auch einiges an Intensität und auch viel an Doppeldeutigkeit drin. Alle 3 spielen herausragend und passen perfekt in die Rollen, vor allem Gosling als suizidgefährdeter Student brilliert. Und McGregor und Watts sind eh immer klasse. Aber neben all dem Drama gab es auch einen (bereits in den ersten Minuten schon auftretenden) Mystery- und Mindfuck-Anteil, und der war enorm. Sehr viele Dialoge und Szenen waren so verwirrend, dass sich einem ständig der Kopf dreht, man war fast genauso verstört wie McGregor. Also was da geboten wurde war herausragend, es war undurchschaubar, was da nun eigentlich los ist, und als dann die Wiederholungen, das Verschwimmen von Realität und Zeit und vor allem dieser geniale und verstörende Bilderrausch mehr und mehr auftauchen war alles komplett verwirrend, zudem gab es noch bizarre Szenen, wie sie ein Lynch nicht besser hinbringen könnte. Also das war genial, man war aufgrund so viel Mindfuck verstört ohne Ende aber zugleich gefesselt und fasziniert und fiebert regelrecht der Auflösung des ganzen Mysteriums wieder, und zum Glück zerstört das Ende dann nicht das gute Gesamtbild, sondern komplettiert es, weil es alles eine einleuchtende, alles erklärende und, wie ich finde, sehr originelle Auflösung ist.
                                                  Genialer und absolut sehenswerter Streifen, eine perfekte und faszinierende Mischung aus pessimistischem, intensivem Drama und verstörendem Mystery und Mindfuck in berauschenden Bildern, klasse gespielt und fesselnd erzählt.

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                                                    Lange habe ich mich geweigert, die Fortsetzung des grandiosen "The Descent" zu schauen, aber dann habe ich es doch gemacht....und wünschte, ich hätte es nicht getan...
                                                    Das Schlimmste daran war, dass der nicht einmal eine Fortsetzung ist, sondern sich nur als eine tarnt, denn im Grunde genommen ist das ein ganz billiger Abklatsch von Teil 1. Es läuft alles fast haargenau so ab, nur mit dem Unterschied, dass alles schlechter ist, und das um ein vielfaches. In der ersten Stunde herrscht fast durchgehend Langeweile, einfach nur zum Einschlafen. Wo man in Teil 1 noch mitfieberte (bei mir weniger mit den Damen, sondern rein aufgrund der klaustrophobischen Situation), war hier Gähnen angesagt, die Figuren interessieren nicht und man wartet förmlich auf das Massaker, aber darauf war der Film ja auch aufgebaut. Umso bescheuerter, dass man dann doch so einen langen Vorlauf eingebaut hat. Dass man Sarah in die ganze Sache mit integriert hat war wohl nur für den Bezug auf den ersten Teil gedacht und somit hat dann wohl auch das andere Ende von Teil 1 einen Sinn, aber wo man hier vielleicht noch etwas in Sachen Trauma hätte ansetzen können, versagt man auch auf der ganzen Linie, weil Sarah sich von einer Sekunde zur anderen zu Mrs Tough entwickelt, die jegliche Angst und Zerbrechlichkeit hinter sich lässt und zu Actionamazone wird. Furchtbar. Als die Kreaturen dann endlich auftauchen läuft auch hier wieder von vorne bis hinten alles genauso ab wie in Teil 1, manchmal in leicht abgeänderter Fassung, aber mir war der See der Eingeweihte um einiges lieber als die Scheißgrube (mit Abstand dämlichste Szene des Films). Immerhin gings gegen Ende gut ab, da wurde die Splatter-, Blut- und Ekelgrenze bis zum Anschlag ausgereizt und das rettet den Film gerade noch vor dem totalen Massaker, aber was heißt das schon? Der Film muss sich natürlich an Teil 1 messen lassen und nicht an einem x-beliebigen Horrorfilm, und da hat er in jeder Sekunde versagt und somit eindrucksvoll bewiesen, dass es Blasphemie ist, von einigen Filmen Fortsetzungen zu drehen.

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