Rajko Burchardt - Kommentare

Alle Kommentare von Rajko Burchardt

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    Theorie des Schreckens II:
    http://youtu.be/--8A0M-h9Ns

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      Theorie des Schreckens I:
      http://youtu.be/V9Tpx9uajOw

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      • »I'm making the movies for myself, I mean I'm not making them for anybody else.«

        Auch eine Art zu erklären, warum die Hobbit- im Gegensatz zu den LOTR-Filmen so unfassbar egal sind. Und warum ein kleiner Splatterfilm-Underdog milliardenschwerem Größenwahn verfallen ist.

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          [...] Anstelle von Colonel Trautman treten in "Homefront" ein schwarzer Sidekick, der von Omar Benson Miller gemäß Lehrbuch einer gottlob lange vergangenen Kinotradition gespielt wird, und schließlich die 10jährige Tochter Maddy – eine interessante Konstellation, wenn man sie der militärischen Vaterfigur des Referenzvorbildes "First Blood" gegenüberstellt. Allerdings, und das belegt ja eigentlich nur die Treue zur klassischen Struktur, ließe sich der Film genauso gut als ein (eher weniger vergnügliches) Remake des seligen Camp-Klassikers "Road House" lesen. [...]

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            • 6

              »If I weren't a Christian Scientist, and I saw 'Trog' advertised on a marquee across the street, I'd think I'd contemplate suicide.«

              (Joan Crawford über ihren letzten Kinofilm) ♥

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              • 6

                [...] Die Außenseiterodyssee eines mittellosen Folkmusikers im New York der 60er-Jahre erinnert vielfach an "O Brother, Where Art Thou?", ist in ihrer spürbar aus dem Erfahrungsschatz der beiden Regisseure gespeisten Rührigkeit aber eher eine Fortführung von "A Serious Man". Beide Filme verraten mehr über die Coen-Brüder selbst als über einen Kinogeschichtseintopf, der nie über den Tellerrand zu schwappen droht. Und beide erzählen persönlich gefärbte Geschichten, die ganz von ihren Titelfiguren getragen werden. [...]

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                  über Getaway

                  [...] "Getaway" ist, das muss man mit Blick auf das unverhältnismäßig negative Kritikerecho sowie überaus schlechte US-Einspielergebnis deutlich sagen, wohl nur ein Film für Actionfans. Allerdings, und auch das muss man sagen, keineswegs nur für vollkommen schmerzfreie Actionfans. Was hier in 90 schlanken Minuten an überraschend souveränem Auto-, Stunt- und Fireworks-Krawall aufgefahren wird, sollte nicht unterschätzt werden. [...]

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                  • 3

                    [...] Wenn Cormac McCarthy, in gewisser Hinsicht ja so etwas wie US-amerikanisches Nationalheiligtum, erstmals ein eigenes Drehbuch zu einem Kinofilm schreibt, darf dabei wohl nur ein Meisterwerk entstehen. Und ist genau das schlussendlich nicht der Fall, muss die Häme melodramatisch aus Eimern gießen. Das Script zu "The Counselor" ist enttäuschend, es ist denkbar banal und wahrscheinlich auch bedauerlich uninteressant, aber es ist nicht skandalös schlecht. Nur selbstverliebt schlecht. [...]

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                    • 6

                      Dem eigenen Bekunden nach habe die gegenüber "Serpico" ungleich komplexere Illustration des Polizeiapparates Sidney Lumet dazu bewogen, mit dem epischen "Prince of the City" Robert Daleys gleichnamiges Buch über einen maßgeblich vom ehemaligen NYPD-Officer Robert Leuci initiierten Korruptionsskandal zu verfilmen. Tatsächlich erscheint der dargestellte Prozess einer moralischen Rehabilitation über mehrere Instanzen hinweg (Familie, Kollegen, Justizsystem) derart detailreich, ambivalent und schließlich auch zermürbend, dass Lumets Polizeidrama schon mehr als ein gewisses Grundinteresse am entsprechenden Betrieb voraussetzt. Der sehr einnehmenden ersten folgt dabei eine doch recht strapaziöse zweite Hälfte: Treat Williams trägt reichlich dick auf in seinem Spiel eines sukzessive wahnsinnigen internen Spitzels, die zuvor so spannenden Beobachtungen sich gegenseitig bedingender Milieus weichen einem etwas zu sehr auf Cop-Befindlichkeiten verlegten Egotrip. Das so sehr betonte Gesetz der Straße ("I know the law. The law doesn't know the streets.") bleibt letztlich seltsam theoretisch, die Junkies und Dealer und Prostituierten verschwinden zügig von der Bildfläche. Da erscheinen mir Sidney Lumets Beobachtungen in seinem später inszenierten "Q&A" um einiges sorgfältiger. So ist dies unterm Strich "nur" ein sehr guter Film mit einem ergreifenden Schlussbild.

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                      • 1

                        [...] Das ist das eigentlich abstoßende an solcherlei Misogynie in Film und Fernsehen: Dass es die Frauen selbst sind, auf die das Drehbuch den vermeintlich humorvollen Sexismus abwälzt. Indem sie offensives Machoverhalten mit kleinen, vermeintlich selbstbewussten Sprüchchen kontern, um es damit überhaupt erst zu legitimieren, um den Chauviarsch liebenswerter erscheinen zu lassen, als er ist. Diese falsch verstandene Gleichberechtigung, ein feminismusfeindliches Manöver letztlich, stärkt nur die ungleichen Verhältnisse, schlimmstenfalls noch mit abschwächend-seichtem Humor untersetzt. [...]

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                          Erstaunlicherweise, zumindest mit Blick auf das Produktionsjahr, kein Sex-, sondern merklich gediegener Psychothriller, in dem Don Johnson – anders als es sich ja durchaus angeboten hätte – nicht den vögelfreudigen Michael Douglas gibt. Stattdessen terrorisiert er als Frauenmörder nach Herzenslust und aber auch allen Regeln der Overacting-Kunst seine arme Anwältin Rebecca De Mornay, die erst neugierig und dann widerwillig dessen Unschuld beweisen muss (vgl. auch Glenn Close im gar nicht so unähnlichen "Jagged Edge"). Edelschlockmeister Larry Cohen hat hier ein Drehbuch geschrieben, das selbst Justizanalphabeten in ungläubiges Staunen versetzt, und Sidney Lumet hat dieses Drehbuch mit fast absurdem, vielleicht ja sogar ironischem Ernst in Bilder übersetzt. Einige hübsche Inszenierungsideen, etwa Freeze-Frame-Johnson in bläulicher Rückblende, und die Bedeutsames suggerierende Musik von Howard Shore, der seine Thriller-Scores mit einer nicht zu unterschätzenden Subtilität schreibt, werten diesen hochvergnüglichen, überaus dusseligen Thriller zweifelsfrei auf. Als besondere Highlights erweisen sich ein Gerichtssaal, der in seiner Ausstattung an 90er-Jahre-Großraumdiscos erinnert, und ein sagenhaft kurzes, wahrlich unfassbares Finish, das man gesehen haben sollte. Es bleibt dabei: Auch einen Lumet im Ulk- statt Meisterregisseursmodus kann die Filmgeschichte nicht missen wollen.

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                          • 6 .5

                            Eine beinahe sklavisch vorlagengetreue Kinoadaption des langjährigen Broadway-Kassenknüllers von Ira Levin, der mit dem trickreichen Meta-Krimispiel über Systematik und Funktionalität trivialer Theaterstücke ein Meisterwerk kreierte. Von der Bühne ins Kino übertragen, müsste "Deathtrap" eigentlich an Sinn einbüßen (das Stück über Stücke innerhalb eines Stückes als Film?), würde Sidney Lumet sich den Stoff nicht mit gewohnt leichter Hand zueigen machen – und ihn ganz einfach verwandeln: Die Geschichte absurder Krimiwendungen im Theater funktioniert er schlicht zu einer Geschichte absurder Krimiwendungen im Kino um, ohne dass das augenzwinkernde, aber nicht minder effektive Gedankenspiel über Autorenschaft und Publikumsgunst dabei an Vergnüglichkeit einbüßt. Sowohl die irrwitzige erste als auch die clevere zweite Hälfte dieses Films sind auf ihre ganz eigene Art stimmig, auch weil Lumet das spürbar Theatrale trotz Schauplatzreduktion mit den genuinen Mitteln des Kinos rasiert. Levins Vorlage ist freilich ein derartiger Selbstläufer, dass auch überbefähigte Filmemacher sich nur noch an sie zu halten brauchen. Und so veränderte Lumet lediglich eine entscheidende Stelle, die zu präzisieren den wichtigsten Twist dieser an Wendungen und Kniffen wahrlich nicht armen Plot- und Overacting-Groteske preiszugeben hieße. Dass diese Änderung zum damaligen Kinostart indes eine Kontroverse provoziert haben soll, nachdem sie bereits von der englischsprachigen Kritik großzügig ausgeschlachtet wurde, erscheint unerklärlich – und macht "Deathtrip", den Film, heute auch zu einem erinnerungswürdigen Relikt.

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                              [...] Seit der ehemalige Dokumentarfilmemacher Greengrass die Narrativen des Kinos für sich entdeckt und in Filmen wie "Bloody Sunday" mit politischem Bewusstsein sowie am Cinéma vérité geschulten Inszenierungsfertigkeiten kombiniert hat, gilt er als einer der interessantesten gegenwärtigen Hollywoodregisseure. Wie kaum einem anderen gelingt es ihm mittels (oft missverstandener) Shaky-Cam-Ästhetik, über eine Ruhelosigkeit der Bilder auch die Intensität der Erzählung zu erhöhen. Immer wieder gerinnt die so genannte Wackelkamera bei ihm zum erzählerischen Werkzeug, das dem fiebrigen Bewegungs- und Körperkino seiner beiden "Bourne"-Filme ebenso dienlich ist wie dem klaustrophischen, buchstäblich wankenden Empfinden der Figuren in "Captain Phillips". [...]

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                                [...] Einen Fernsehfilm über den Alkoholmissbrauch Minderjähriger zu drehen, der das Thema auch ohne warnschussartig beschworene Höllenszenarien ausreichend ernst nimmt, wäre dann ja wohl zu viel erwartet. In "Komasaufen" beschaffen sich die Jugendlichen so demonstrativ problemlos ihr Gesöff, kriechen und pimpern im Vollsuff so ausgesucht albern auf dem Boden herum, kotzen und (Spoiler!) siechen so schulmeisterlich alarmierend dahin, dass bei dieser Produktion schon wahrlich höhere moralische Instanzen gewaltet haben müssen. [...]

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                                • Schade, Mitarbeiter sind vom Gewinnspiel ausgeschlossen. :-(

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                                      Im selben Jahr wie "Black Christmas" veröffentlicht, aber bereits 1972 fertig gestellt, darf sich auch "Silent Night, Bloody Night" als weihnachtlicher Horrorfilmvorgriff prototypischer Slasher-Insignien rühmen. Ihn auf POV-Shots und Gruselgeflüster des Killers, auf Bodycount-Dramaturgie und das auch hier die Handlung strukturierende fatale Ereignis aus der Vergangenheit zu reduzieren, hieße allerdings auch, die eigentlichen Qualitäten dieses sonderbaren Films zu vernebeln. So legt Regisseur Theodore Gershuny augenscheinlich weniger Wert auf Effektivität im (nicht unwichtig zu betonen: heutigen) Genresinne, und Wahrscheinlichkeiten liegen ihm erst recht nicht, als sein winterlich-stimmungsvoller, verwegen-schöner Film eher einem schauerlichen Familienmelodram gleicht, das durch den erzählerischen Rahmen sowie einem ständigen Voice-Over auch auf die intuitive, sinnliche Logik der Geschichte verweist. Pre-"Final Girl" Mary Woronov überstrahlt die nahezu vollständig aus der Warhol-Factory rekrutierte Besetzung mit Leichtigkeit, es ist schlicht unmöglich, sie nicht zu lieben (und ihre Besetzung in Ti Wests "The House of the Devil" mutet wie ein Link an, auch wenn beide Filme nichts miteinander zu tun haben). Lange Jahre war "Silent Night, Bloody Night" als Public-Domain-Titel nur in unterirdischer Bild- und Tonqualität erhältlich, ehe das ehrwürdige Label Code Red im September 2013 endlich eine hervorragende Widescreen-Version veröffentlichte. In dieser Fassung sollte einer Neuentdeckung des Films hoffentlich nichts mehr im Wege stehen.

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                                      • Nicht Grafs bester, aber zweifellos sehr toller Tatort. ♥

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                                          Dass Sidney Lumets brisantes Fernsehkammerspiel über "außerordentliche Maßnahmen" zur Terrorbekämpfung im unmittelbaren 9/11-Klima 2004 eine Kontroverse entfache, verwundert kaum. Dass aber die sonst so diskursfreudige TV-Institution HBO genau diese vorschnell selbst abwickelte, indem sie "Strip Search" von, so heißt es, ursprünglich 120 auf 56 (!) Minuten zurechtstutzte, ohne Ankündigung im Spätprogramm versendete und erst nach Zuschauerprotesten ein einziges Mal wiederholte, verwundert wiederum sehr. In der hierzulande verfügbaren, immerhin 85minütigen Fassung nun lässt sich zumindest nicht so recht nachvollziehen, was eine derartige Zensur zu provozieren vermochte. Zwar kann Lumets Film über zwei in Wort und Bild weitgehend identische, rechtsstaatswidrige Verhörsituationen, die eine indes beim chinesischen, die andere beim US-amerikanischen Geheimdienst, freilich als offensiv empfunden werden, weil er die Terrorbekämpfung des vermeintlich demokratischen mit der des sozialistischen Staates gleichsetzt. Jedoch ist der didaktische Ansatz des Films, trotz seiner konkreten historisch-politischen Einordnung, viel zu artifiziell, um nicht zumindest lediglich als linksliberales Gedankenspiel bedenkenlos zur Ausstrahlung freigegeben werden zu können. Die Vernehmungen jedenfalls, von denen Sidney Lumet während seiner langen Karriere ja nicht wenige inszenierte, sind großartig verdichtet, engagiert gespielt und in der (gewiss grobschlächtigen) Gegenüberstellung auch bemerkenswert trocken. Ein gutes Stück weit ist dies, vor allem hinsichtlich des Schlussbildes von Glenn Close, vielleicht der Film, den Kathyrin Bigelow mit "Zero Dark Thirty" drehen wollte, um dann intellektuell an ihm zu scheitern.

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                                            [...] Das alles ist kaum wirklich ärgerlich, sondern einfach nur ziemlich egal. Oder auch, im blutüberströmten Angesicht der seltsam rachsüchtigen und weniger verzweifelt handelnden Carrie auf dem Abschlussball, ausgesucht peinlich: Der eigentlich als Affekthandlung beschriebene Kräfteausbruch des unterdrückten Mädchens gerinnt in dieser Version schlussendlich zum mit Jedi-Power bewerkstelligten Selbstjustizinferno, bei dem Carrie sich in gezielt mordlustigen Verrenkungen übt. [...]

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                                              [...] Schon der tolle, aber auch etwas mildere dritte Film verwies auf das fortgeschrittene Alter der um keine halsbrecherische Aktion verlegenen Jackasses, die nicht mehr nur in Buddy-, sondern längst auch schon ganz bürgerlichen Familienverhältnissen angekommen sind. So ließ Ryan Dunns Unfalltod, auch wenn er nicht in Zusammenhang mit Dreharbeiten stand, einerseits darüber nachdenken, ob das Konzept nach dem Verlust eines so engen Freundes überhaupt moralisch noch zu halten sei. Und stellte es andererseits ein mit gesundheitlichen und privaten Erwägungen verknüpftes Ende der sorglosen Jackass-Ära zur Diskussion. "Bad Grandpa" ist dann vielleicht doch ein Kompromiss auf halber Strecke: Er verlegt den gefährlich-perfiden Spaß um körperliche Schändung in beinahe harmlose Streiche vor versteckter Kamera. [...]

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                                                  Ein weiterer, vergleichsweise weniger bekannter Polizeifilm von Sidney Lumet, dessen Spätwerk nicht nur wahre Wunder birgt, sondern der eigenen Meisterschaft mit einer ganz selbstverständlich anmutenden Ruhe und Präzision freien Lauf lässt. "Q&A" ist Crime Plotting im besten Sinne, erzählt aber (anders als dies auch immer wieder schnarchnasige Polizeifilme jüngeren Datums tun) nicht von Loyalität, Korruption und anderem langweiligen Männersentiment, sondern fast beiläufig von institutionalisiertem Rassismus, offenkundiger Homophobie, subkulturellen Milieus und (natürlich, Lumet halt) auch ganz besonders von familiären Fesseln. Einmal mehr thront Timothy Hutton über allem, besonders über einem leider im Method Acting verlorenen Nick Nolte, der als Rumpel-Bulle mit Hampelmaxenschauspiel zeitweise den Hans Albers gibt. Vom Meisterwerk trennt diesen klug geschriebenen, souverän inszenierten Film letztlich nur der grausige Soundtrack, manch Drehbucheinfall aus Seitenraschelhausen sowie ein unerwartet genreverpflichtetes Finish, das aber wiederum von einer niederschmetternden Schlussszene rückvergütet wird.

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