RolfMuller - Kommentare

Alle Kommentare von RolfMuller

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    Ha. Was für ein kleines geiles Filmchen. Der wär mir doch glatt durch die Glotzen gerutscht. Dirk sei Dank ist er das nicht. Schon das Intro ist sein Eintrittsgeld wert. Eine Herrlichste Pixelgrafik des Universal Erdballs und wohltuende Nintendoklänge ertönen. Da musst ich erstmal schaun, ob ich nicht doch versehentlich mein altes NES ausm Keller gekramt und angeschlossen hatte. Da kann man sofort erahnen und erhoffen was da kommen würde.

    Und da kommt Einiges. Ich habe selten so einen abgefahrenen sinnlosen und lustigen Film gesehen. Schon die Story??? welche so rudimentär und einfach ist als würde man einfach den Gameboy anhauen und die „Double Dragons“ prügelnd von einem Bildrand zum anderen schicken. Eigentlich so spannend wie ein Kuli zusammenzubauen. Aber wen interessiert hier die Story???

    Scott Pilgrim. Unser unsicherer Held vom Spargelfeld ist von Michael Cera einfach klasse gespielt. So unsicher und lustig. Der fetzt. Überhaupt sind alle Charaktere dermaßen überzeichnet, die könnten direkt ausm Comicheft am Kiosk um die Ecke gejumpt sein. Schön auch wie sich Chris Evans hier selbst ein wenig aufs Korn nimmt.

    Toll sind auch die Bildeinfälle, nicht nur das Aufploppen der Comicschrift im Film sondern auch die Kamerfahrten und auch die Fights sind klasse inszeniert. Da kann sich manch ernsthafte Comicverfilmung sogar was abschneiden. Ernsthaft. Aber Ernsthaftigkeit ist hier nicht gefragt. Hier geht es um Spaß. Und das verbreitet der Film tatsächlich wie kaum ein Zweiter.

    „Scott Pilgrim“ ist ein bis ins kleinste Detail liebevoll erzähltes Videospiel mit saustarker Grafik, tollem Sound und lustigen Charas ohne Ende.

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    • 7 .5

      Spiel, Satz und Sieg. Woody!

      Zu Beginn des Films wird uns hier ein Sittengemälde unserer heutigen High-Society präsentiert. Fast schon spannerartig sitzen wir da und beobachten das mitunter sonderbare und doch völlig normale Treiben eines Londoner Tennislehrers. Da passiert eigentlich eine lange Zeit nicht viel, dennoch ist es interessant zu verfolgen.

      Dann aber plötzlich kippt das Ding und auf einmal wird es richtig spannend. Aus einem harmlosen Drama wird plötzlich ein Thriller, welcher einige spannende und überraschende Momente bereithält...

      Die Darsteller machen ihre Sache gut. Mittlerweile kann ich mich auch mit Schmollmund Scarlett anfreunden, die mich schon in "Under The Skin" überzeugte.
      Jonathan Rhys Meyers passt für die Rolle des High-Society-Emporkömmlings perfekt. Die Nebenrollen sind fast schon traditionell bei Woody mit vielerlei bekannten Gesichtern besetzt.

      Mensch Woody, das mit uns das wird ja doch noch was. Erst der richtig schöne "Midnight in Paris" und nun dieser abwechslungsreiche bekömmliche Genregulasch. Nun werd ich mich doch nochmal an ältere Filme von ihm herantrauen. Wenn jemand Empfehlungen aussprechen kann. Dann bitte. Immer her damit.

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      • 8

        "So liebe Jungs und Mädchen",

        das war doch mal wieder ein Vergnügen den guten alten Mel schießend und sprücheklopfend in einem ordentlichen Streifen zu sehen.

        Als hätte unser charismatischer Mel gar nicht pausiert. So wirkt es fast wie eine Fortsetzung zum tollen "Payback". Eigentlich spielt er haargenau dieselbe Rolle wie damals. Ist auch nicht wirklich verwunderlich, da er fast in allen Bereichen (Produktion, Drehbuch, etc...) seine mittlerweile doch schon angerauhten faltigen Finger im Spiel hatte.

        Die Story, sicherlich nicht von der hellsten Birne Hollywoods kreiert, ist aber ein absolut zuverlässiges und zweckdienliches Mittel uns Zuschauer bei Laune zu halten. Denn Mel verunglückt bei einem Raubüberfall und wird einem richtig "gemütlichen" Gefängnis in Mexiko untergebracht. Dort trifft er auf einen kleinen Jungen, der wohl etwas Besonderes darstellt...

        Das Setting eines total verkackten Gefängnisdorfes in Mexiko, was so oder so ähnlich tatsächlich existieren soll, ist toll gewählt und bietet ein solides Fundament für diesen kurzweiligen Actioner. Ápropos Action, da ist gar nicht mal soviel von vorhanden. Aber wenn, dann knallts aber richtig. Die Schießerei im Gefängnis zum Beispiel ist richtig toll inszeniert.

        Also "liebe Jungs und Mädchen" wenn euch "Payback" gefallen hat und ihr auf kurzweilige Action mit einem angegrauten aber immer noch charismatischen Mel Gibson steht, untermalt mit herrlich ironischen Kommentaren dann ist "Get the Gringo" genau euer Ding.

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        • 8

          Endlich mal wieder eine richtig coole voll "groote" Comicverfilmung, die von vorne bis hinten einfach spitzenmäßig unterhält und auch ein wenig eigenständig daherkommt.

          Klar, die Story ist ebenso comicgerecht und überraschungsfrei wie bei vielen anderen Vertetern auch. Aber das Ding lebt einfach von den sausympathischen Charakteren. Aus Chris Pratt, hier als "Star Lord" zu sehen könnte mal was werden. Schon in "Jurassic World" konnte er mich als augenzwinkernder Actionheld überzeugen. Mal schauen, welche Filme er als nächstes abkurbelt. Es können auch die animierten Figuren überzeugen, "Groot" und "Rocket" sind einfach zum Schiessen.

          Schön ist auch, der Einsatz der Musik. Siebziger Jahre Mucke und dazu ein schönes CGI-Geballer. Das hat schon was.

          Im Gegensatz zu vielen anderen Comicverfilmungen setzt hier mal keine Langeweile ein. Der Streifen legt es von Beginn weg voll darauf an Spaß zu verbreiten. Und das hat bei mir und vielen anderen auch scheinbar funktioniert.

          Ich freue mich schon auf die nächsten Teile mit den lustigen Guardians.
          Und bis dahin vergesst nicht: " Wir sind Groot!"

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            RolfMuller 26.09.2015, 11:11 Geändert 26.09.2015, 12:05
            über Zulu

            Man wird doch immer wieder überrascht. Hier in erster Linie von Blümchen, welcher sich tatsächlich in einer ernsten Rolle bewähren kann. Denn in dem spannenden Actionthriller "Zulu" liefert er neben den eigentlich immer wie auch hier groß aufspielenden Forest Whitaker eine beachtliche Leistung als muskelbepackter zugleich völlig abgewrackter Cop ab. Leicht überdreht aber nie unglaubwürdig stiefelt er neben Forest um den Preis "welcher Cop ist denn verdammt nochmal fertiger du oder ich?" um die Wette. Klares Unentschieden.

            Unabhängig von der vorallem für einen Actionfilm tollen schauspielerischen Darbietung bietet "Zulu" eine spannende Story mit grundsoliden Dialogen und ordentlichen (bisweilen brutalen) Actionszenen in einer erschreckenden Szenerie. Das ist alles gut und passgenau in Szene gesetzt.

            Für gerade mal 16 Millionen Dollar hat man hier ordentlich was auf die Beine gestellt. Wem düstere Cop-Thriller gefallen, der wird auch "Zulu" mögen. Ganz gewiss.

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            • 6 .5
              RolfMuller 11.09.2015, 14:16 Geändert 11.09.2015, 14:16

              „The Colony“ ist ein richtig kleiner feiner B-Movie. Obwohl man ihm in gewissen Szenen sein geringes Budget ansieht, vermag er es eine bedrohliche stimmige Endzeitatmosphäre zu schaffen. Die Story ist fix erzählt. Es ist Eis-Endzeit, weil die Sonne sich nicht mehr blicken lässt. Nun friert man aufgeteilt in mehreren Kolonien um die Wette. Man erhält von Kolonie 7 einen Hilferuf und dann geht es ab....

              Zum Cast gehört überraschenderweise Bill Paxton, der das Koloniearschloch spielen darf. Und auch Laurence darf seine Fishbirne mal wieder für längere Zeit gekonnt ins Bild halten. Die Darsteller, obwohl die Charaktere recht flach daherkommen, machen ihre Sache ordentlich. Und in Sachen Spannung, Hut ab, da macht er den einen oder anderen Großkaliber in dem Genre noch was vor. Glimpflich geht es auch nicht vonstatten und so erinnert der Streifen in seiner Gewaltdarstellung (wohltuend) an „Event Horizon“.

              Im Endeffekt ist „The Colony“ ein cooler, sehr spannender Endzeit-Survival B-Movie geworden, dem eigentlich nur gegen Ende etwas die Luft ausgeht, weil er da doch zu vorhersehbar und zu konform zu anderen Vertretern des Genres daherkommt.

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                RolfMuller 08.09.2015, 11:43 Geändert 08.09.2015, 11:56

                Uns offenbart sich hier durch und durch ein trister Streifen, der uns zeigt wie schlecht die Welt doch ist und das am wenigsten Schlechte das Gute darstellt. Er erinnert von der Atmosphäre und dem Gefühl, welches er auslöst sehr an „Winters Bone“ mit Jennifer Lawrence. Da muss man sich schon ein wenig darauf einlassen können. Die Erzählweise ist zudem sehr behäbig und ruhig.

                Joe ist ein Waldarbeiter, der sicherlich kein Engel auf Erden ist. Er lernt den jungen Gary kennen, welcher bei ihm anheuert. Der Vater von Gary namens Wade ist allerdings ein strenger Säufer und Sadist. Joe fühlt sich als eine Art Ersatzvater für Gary und Gary sucht immer wieder die Nähe zu ihm. Joe, der schon im Knast war und sich auch öfter mal einen auf die Lampe gießt, mischt sich in das Familienleben ein und das Drama nimmt seinen Lauf.

                Joe wird gespielt von Nicolas Cage. Und das. Achtung bitte festhalten. Absolut überzeugend. Säufer kann er spielen, dass hat er mit seiner brillianten Darstellung in „Leaving Las Vegas“ ja hinreichend bewiesen. Danach kam aber doch ein ziemlicher Absturz, indem er immer und immer wieder denselben Action-Man (welcher anfangs in Con-Air ducrhaus begeistern konnte) spielte und nur noch selten sein Talent aufblitzen liess. Da hat er sich völlig zu Recht in die Niederungen des Films heruntergearbeitet und steht jetzt des Öfteren nicht mehr neben Di Caprio oder Tom Cruise in der Videothek (gibts Videotheken überhaupt noch?) sondern neben Großkalibern wie Seagal oder van Damme. Doch hier zeigt er tatsächlich mal wieder was er kann. Es hat mich jetzt nicht überwältigt aber schon überrascht. Cage spielt seinen Part sehr präsent, energiegeladen, differenziert und lässt seinen derzeitigen Videothekenstandort kurzzeitig vergessen.

                Stark auch sein sadistischer alkoholabhängiger Gegenspieler Wade. Diesbezüglich sei auf die informative Kritik von Buddy „pischti“ hingewiesen. Denn der Typ hat sich anscheinend selber gespielt. Einfach stark, aber auch beängstigend.

                „Joe - Die Rache ist Seins“ ist im Endeffekt ein gelungenes, gut gespieltes Südstaaten-Drama, welches immer mal wieder unter seiner behäbigen und sprunghaften Erzählweise leidet und auf den man sich aufgrund seiner hoffnungslosen Tristesse sicherlich einlassen muss.

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                • 7 .5
                  RolfMuller 07.09.2015, 12:07 Geändert 07.09.2015, 13:19

                  Du sehnst dich nach einer anderen Zeit. Nach einem anderen Leben. Nach einer anderen Frau. Du gehst spazieren. Ein Auto hält und du wirst mitgenommen in diese andere Zeit.

                  Eine so einfach aber irre Idee, die auch für einen selbst ungemein reizvoll ist. Ich hatte anfangs so meine Bedenken, denn nun ja es ist nun mal ein Woody Allen Filmchen. Doch diese Bedenken waren unnötig. Denn „Midnight in Paris“ (nicht zu verwechseln mit „One Night in Paris“ ;)) ist ein richtig charmantes, kleines, sympathisches Schmuckstück geworden.

                  Owen Wilson agiert hier als semi-erfolgreicher Schriftsteller und lässt sich vorallem von seiner Frau mal so richtig unterbuttern. Er sehnt sich nach Paris im Jahre 1920, weil er darüber schreiben will, die Epoche aber auch ungemein spannend findet. Und eines Tages spaziert er nachts durch Paris und Punkt 0 Uhr hält ein Auto und fährt ihn genau dahin. Dort trifft er viele Künstler und bedeutende Personen der Geschichte.

                  Owen Wilson bringt den sympathischen Verlierer prima rüber. Und bis in die Nebenrollen ist das Schmuckstück prima besetzt, köstich z.B. Brody als Dali. Woodys Stempel darf natürlich nicht fehlen, so gefällt der Film vorallem auch durch seinen Wortwitz. Doch die stärksten Momente hat der Film im Paris der 1920-er Jahre. Als würde man selbst mit Owen Wilson in den Oldtimer steigen und dahin fahren. Das ist einfach schön inszeniert und locker-flockig vorgetragen.

                  Für mich ist der Film eine kleine Überraschung, die einen schon ein wenig das Herz erwärmt und einen mit einem Schmunzeln auf den Lippen zurücklässt.

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                  • 5 .5

                    Der Film wird ja hier derbe abgefeiert. Dementsprechend war meine Erwartungshaltung hoch. Zu hoch.

                    Klar, einige Schmunzler konnte er mir schon entlocken und die Inszenierung und Bildästhetik ist ohne wenn und aber berauschend und faszinierend. Allerdings fand ich das lustige-bunte Treiben vor ernsthaften Hintergründen der Zeitgeschichte nicht besonders spannend und nur leidlich unterhaltsam.

                    Unfassbar, welche Stars sich hier die Klinke in die Hand geben. Der wird selbst ein Arsch, der ins Bild pfurzt noch hochkarätig besetzt. Wahnsinn, aber vielleicht auch ein wenig unnötig. Denn kaum hat man sich über jemanden gefreut, dass der mitspielt (in meinem Fall Owen Wilson) schon war er wieder weg ohne wirklich bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Die Darsteller machen ihre Sache dennoch alle hervorragend, die hatten schon Laune, das ist unverkennbar.

                    Eine Botschaft, welch sicherlich kein Muss darstellt, konnte ich leider auch nicht erkennen. Vielleicht muss ich mal wieder zum Friseur um alles besser zu erkennen und um meine Synapsen freizulegen. Vielleicht hilft das bei der Zweitsichtung, denn so kann ich die Faszination der meisten Kritiker und mp-ler leider überhaupt nicht teilen und das scheint dann wohl scheinbar an mir zu liegen.

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                    • 7

                      „Lawless“ ist ein grundsolider Gangsterfilm. Die Story ist schnell erzählt und reißt einen nicht wirklich vom Hocker. Drei Brüder schmuggeln mit Alkohol zu Zeiten der Prohibition (genau wie der gute Nucky in „Boardwalk Empire“).

                      Die Brüder sind grundunterschiedlich, ein Chaot (Jason Clarke), ein brutaler Stoiker (Tom Hardy) und ein weicher aber cleverer Bursche (Shia LaBoeuf). Die sind alle ok gespielt, Shia LaBoeuf ragt aber eben als kleinster scheinbar unbeholfenster Bruder heraus und stellt sogar Tom Hardy klar in den Schatten. Als Gegenspieler tritt Guy Pearce als unglaublich schmieriger Gesetzeshüter auf. Und das zwar so sauüberzeichnet, aber absolut gekonnt. Mann, ich hab mir schon lange nicht mehr so gewünscht, dass einer mal ordentlich verwaffelt wird wie ich es Guy Pearce in diesem Film gewünscht habe. Sogar Gary Oldman taucht auf. Zum aufspieln bekommt er aber unverständlicherweise nicht so die Chance. Der wird hier leider komplett verschenkt.

                      Dennoch hat der Streifen mich im Gesamtpaket überzeugt. Die Atmosphäre ist stimmig-grimmig, die Schauspieler überzeugend und die Action ist konsequent und gut in Szene gesetzt. Auch wenn bei der Story öfters mal der Leerlauf einsetzt, ist der Gangsterstreifen durchaus sehenswert, der sich aber nicht im Ansatz mit den Größten seines Genres messen kann.

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                        RolfMuller 01.09.2015, 15:54 Geändert 01.09.2015, 15:55
                        über Creep

                        Das Wichtigste vorerst. „Creep“ ist ein Found-Footage-Streifen, der einen sehr realistischen und nachvollziehbaren Ansatz hat.

                        Denn einen Tag lang begleitet Aaron den etwas strangen Josef mit der Kamera. Josef wird bald Vater, allerdings ist er an Krebs erkrankt und er wird die Geburt seines Sohnes wohl nicht mehr erleben.
                        Also soll Aaron ihn begleiten, damit sein Sohn später sehen kann, wer und wie sein Vater war. Die erste Hälfte des Streifens passiert dann so gut wie Nichts, ohne aber wirklich todlangweilig zu wirken Alles ist ein bisschen seltsam. Die Gespräche und Spiele von Josef vor der Kamera sind oft lustig und manchmal auch ziemlich behämmert. Aber nie lächerlich oder unnachvollziehbar. Das ist tasächlich die große Stärke des Films.

                        Die zweite Hälfte des Films wird dann zunehmend unheimlicher und spannender und hat doch einige Momente zu bieten, die beim Betrachter ein mulmiges Gefühl auslösen, mündet aber leider nicht in einem erhofft überraschenden Finale.

                        Dennoch bietet das Regiedebut von Patrick Brice für Fans der wackligen Kamera durchaus kurzweilige Unterhaltung, auch wenn der Streifen dem Genre nur wenig Neues abgewinnen kann und den Zuschauer dann doch mit einem etwas uninspirierten Ende zurücklässt.

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                        • 7 .5
                          RolfMuller 01.09.2015, 15:31 Geändert 01.09.2015, 19:40

                          Dieser Film gleicht einen agressiven Boxer, der vorhersehbare Kombinationen schlägt und einem trotzdem hin und wieder voll erwischt.

                          Denn Southpaw ist so vorhersehbar wie ein Knockout von Mike Tyson zu seinen besten Zeiten. Southpaw ist überemotional und mit reichlich Klischees bespickt. Seine Dialoge so schwankend wie ein ausgelaugter Boxer in der letzten Runde. Ein gefundenes Fressen für jeden selbsternannten Kritiker. Aber dennoch trotz allem packt er einen.

                          Das liegt vorallem an Jake Gyllenhall, der es versteht den Zuschauer durch eine sehr konstruierte Geschichte mitzunehmen. Durchtrainiert und mit einem Körperfettgehalt ausgestattet wie ne Packung fettarme Milch prügelt und überspielt er viele Schwächen des Boxerdramas. Gyllenhall ist für mich mit DiCaprio sicherlich einer der wandlungsfähigsten Schauspieler derzeit. Auch Forest Whitaker als Boxtrainer kann sich durchaus sehen lassen. Die Harmonie mit Gyllenhall stimmt und er lockert den doch häufig sehr tristen Film mit lockeren Sprüchen auf.

                          Die Inszenierung ist auch klasse. Die Boxkämpfe sind dynamisch und wild ohne zu hektisch zu sein. James Horner, der vor kurzem leider verstarb, liefert wie gewohnt gute Arbeit, auch wenn die Hintergrundmusik häufig zu sehr an seine wohl größte Arbeit im Bereich Film zu „Braveheart“ erinnert.

                          „Southpaw“ hat mich getroffen mit vorhersehbaren Schlägen, doch ich wanke und taumele nur ein wenig.
                          Denn umgehauen hat er mich (noch) nicht.

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                            RolfMuller 09.08.2015, 17:54 Geändert 09.08.2015, 17:54

                            Die Story um eine Psychologin, die sich nach einem Flugzeugabsturz um Überlebende kümmert, welche alle unterschiedliche Auffassungen vom Absturz haben, ist durchaus interessant.

                            Was uns dann aber geboten wird ist schon fast eine Frechheit. Anne Hathaway macht ihre Sache ganz gut, allerdings kann Sie nicht verhindern, dass der Film einfach sowas von arschlangweilig ist. Viel zu lange passiert Nichts. Viel zulange wird man im Unklaren gelassen.

                            Und wenn man im Verlauf des Films tatsächlich noch nicht eingeschlafen ist (alle Achtung!) bekommt man einen Twist serviert, der sowas von blöde ist und so vorhersehbar wie en Dampfhammer von Bud Spencer. Ganz großer Murks! Ein filmischer Absturz, bei dem die Opfer wir Zuschauer sind.

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                              RolfMuller 09.08.2015, 17:42 Geändert 09.08.2015, 17:45

                              Was wurde nicht alles im Vorfeld versprochen. Düster sollte es werden. Tiefsinniger sollte es werden. Und er sollte sich an den ersten beiden grandiosen Teilen orientieren. Pustekuchen!

                              Teil 5 reiht sich problemlos am vermurksten Teil 3 an. Terminator verkommt hier zu einer bonbonbunten Klamaukshow, der sich eben nicht an den tollen ersten Teilen orientiert sondern dreist kopiert, nur schlechter und ohne bleibende Eindrücke zu hinterlassen. Die Dialoge und Figurenentwicklung ist hanebüchen. Von Mitfiebern mit den Charakteren wie in Teil 2 keine Spur. Die Action ist ok, haut einem aber keineswegs vom Hocker.

                              Arnie wird hier wie schon in Teil 3 als eine Art Zirkusterminator auf uns losgelassen und sammelt tatsächlich die einzigen Pluspunkte. Lustig und sympathisch ist der Arnie zweifellos, aber wenn ein alter Gaul (sorry Arnie, bist trotzdem dufte) das Zugpferd dieses modernen Terminatorfilms darstellt dann sagt das schon alles.

                              In Teil 2 wurde Düsternis, Ernsthaftigkeit und Mainstream bis zur Perfektion kombiniert. Das das so enfach nicht zu erreichen ist ist völlig klar. Aber das war leider nichts Halbes und nichts Ganzes. Ein Film den Arnie und auch das Terminator-Universum nicht gebraucht hätte. Jungs werft doch einfach die Zeitmaschine an und reist zurück und dann alles nochmal auf Anfang und dreht einen ordentlichen Film.

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                                RolfMuller 24.07.2015, 08:05 Geändert 24.07.2015, 08:21

                                „Good Cop“ ist eine gute britische Mini-Serie von BBC.

                                Allen voran Matt Brown, als innerlich zerfressener unsicherer Cop namens Jon Paul Rocksavage macht einen guten Job. Dessen Partner wird von einer Gruppe Krimineller zu Tode geprügelt. John Paul muss alles mitansehen und eine Spirale der Gewalt wird losgetreten. Er muss erdulden wie sein Arbeitgeber die Täter einfach nicht dingfest machen und für die Verbrechen bestrafen kann. Er nimmt es also selbst in die Hand...

                                Diese Ausgangslage ist bei weitem nicht neu. Allgemein wird uns nicht viel Innovatives erzählt, was wir nicht schon in etlichen unzähligen Cop-Filmen und Serien gesehen hätten. Allerdings überzeugt die Machart und das Schauspiel der Beteiligten. John Paul wird uns hier als richtiger Mensch wie du und ich geschildert, der auch im privaten Bereich mit vielen Problemen zu kämpfen hat. Und es ist mal ein Cop, der nicht täglich zur Flasche greift und sich die Hucke zuballert um dem zu entkommen.

                                Die simple Story entwickelt sich gut, umso enttäuschter ist man dann über das Ende, was einen etwas ratlos zurücklässt. Da wäre mehr auch deutlich mehr gewesen.

                                Nichtsdestotrotz, jeder der mit dem Genre was anfangen kann, den wird auch diese spannende, gut gespielte Miniserie zusagen.

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                                  Gestern habe ich „Vielleicht lieber morgen“ gesehen, welcher mir heute nicht aus dem Kopf geht. „Coming of Age“ ist nicht gerade mein Lieblingsgenre. Zu oft wird man kalt gelassen. Zu oft sind die Charaktere uninteressant oder die Story verkitscht und verklärt.

                                  Doch das ist hier keineswegs der Fall. Spielend leicht werden hier Sympathien zu den Charakteren aufgebaut. Diese Charaktere sind großartig geschrieben und durch die Bank toll gespielt. Vorallem Emma Watson und Ezra Miller haben mich aus den Socken gehauen. Es fällt einen verdammt schwer nicht mit diesen scheinbaren Sonderlingen mitzufühlen, mitzuleiden und mitzufeiern. Und ich denke fast jeder dürfte sich in eine dieser Rollen ansatzweise wiederfinden.

                                  Hier treffen tragische Geschichten aufeinander, die aber locker und leicht erzählt werden und uns in einer Art melancholischer leichter Schwermut fliegen lässt. Der Film besticht durch hervorragende Zitate und Dialoge, die das Leben beschreiben, ohne dabei penetrant zu wirken. Dabei werden tolle Songs ausgegraben, die hervorragend zur Aussage und zum Geschehen des Films beitragen. Wir erinnern uns dabei an unsere eigene Vergangenheit, an unsere sorgenvollen, aber auch sorglosen Zeiten. Und letztendlich wird uns gezeigt, dass im Leben eben nur der Moment zählt. Dem Glück kann man nicht nachjagen. Doch es kommt auch nicht zu uns. Wir müssen Wege wählen und hoffen, dass uns möglichst viele glückliche Momente ereilen.

                                  „Vielleicht lieber morgen“ ist eine Ode an eine Zeit, die wir manchmal am liebsten vergessen wollen und doch so schmerzlich vermissen und ein kleines bezauberndes Lehrstück für unser Leben. Denn unser Leben geschieht jetzt, nicht gestern und nicht morgen.

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                                    Die Komödie über die Libido alter Leute und die Entfremdung der Menschen im Allgemeinen ist durchaus sympathisch und amüsant. Das liegt vorallem an den beiden tollen Hauptdarstellern. Meryl Streep macht ihre Sache als verklemmte, schüchterne, sich vernachlässigt fühlende Frau toll. Die Lacher aber hat vorallem Tommy Lee Jones als ihr dauergrantiger immerzu herumnölender Ehemann auf seiner Seite.

                                    Alles ist irgendwie nett und sympathisch. Das ist allerdings auch irgendwie das Problem. Spannung will keine aufkommen. Man weiß direkt am Anfang wo der Film endet. Überraschungen hält der Film kaum parat. Daweil hätte man bezüglich des Themas doch einige Gaggranaten abfeuern können. Zugute halten muss man dem Streifen aber, dass er immerzu respektvoll mit der Thematik umgeht. Schlüpfrige Witze unter der Gürtellinie, die sich hier freilich anbieten werden vollkommen außer Acht gelassen. Leider wird es aber auch nicht wirklich tiefsinnig.

                                    „Wie beim ersten Mal“ ist eine seichte, harmlose, aber durch seine gut aufgelegten Darsteller sympathische Suche nach sich selbst und seinen Lebenspartner, die durchaus hätte mehr Biss und Esprit hätte vertragen können.

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                                      RolfMuller 14.07.2015, 10:40 Geändert 14.07.2015, 10:40
                                      über Elysium

                                      Audiovisuell ist der Film einfach eine Bombe. Das ist einfach saustark gefilmt und getrickst und auch mit den passenden Klängen untermalt. Da bereu ich es schon ein wenig diesen Film nicht im Kino begutachtet zu haben. Eindeutig erkennt man eben auch, wer hier Regie geführt hat. Neill Blomkamp, der mit seinem saustarken Hollywood-Debüt „District 9“ zu Recht für Aufsehen sorgte.

                                      Auch hier ist der Look nahezu identisch. Dreckige, authentische Settings mit CGI untermalt ohne aber dass es penetrant wirkt oder aber zu sehr auffällt. Da war ich schon bei „District 9“ begeistert, wo dazu noch viele weniger fianzielle Mittel zur Verfügung standen. Hier hatte man ordentlich Schotter zur Verfügung. Das sieht man auch. Die Welt, die hier erschaffen wurde mit der radikalen Abgrenzung zwischen Arm und Reich ist sehr greifbar inszeniert. Auch namhafte Schauspieler wie Matt Damon und Jodie Foster wurden angeheuert.

                                      Aber ich werd einfach nicht mit diesem Matt Damon warm (wo der bei Interstellar ausm Sack kam, hätt ich den gleich am liebsten wieder zugemacht;)). So leid es mir tut. Ich will jetzt hier auch nicht auf ihn rumhacken. Ich fande ihn in „Der talentierte Mr. Ripley“ oder auch „Good Will Hunting“ durchaus gut, aber hier konnte ich ihm einfach Nichts abgewinnen. Vielleicht lag es aber auch an seiner Rolle.
                                      Das ist ungemein schade, aber ich konnte einfach nicht mit ihm mitfiebern. Viellicht lag es an ihm, am Skript. So richtig ist mir das nicht klar.

                                      „Elysium“ ist für mich zwar ein optischer Leckerbissen, der mit tollen Actionsequenzen aufwarten kann, mich aber im Kern nicht gepackt und mich kalt zurückgelassen hat.

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                                        Es ist schon beeindruckend, wie man einen Schrotthaufen so viel Leben und Liebe einhauchen kann.

                                        Wall-E ist trotz seiner scharfen Kanten und harten Oberfläche einfach zum Knuddeln. Der Beginn des Films ist auch eher atypisch für einen groß angelegten Animationsfilm. Denn er beginnt ruhig, fast nachdenklich mit leisem Witz. Das ist gut so.

                                        Erst in der zweiten Hälfte dreht er auf und bietet auch den jüngeren Zuschauern eine Menge Action und Gründe zum Lachen. Doch auch hier wird nicht einfach sinnlos drauf los gegagt und gespaßt, sondern es schwingt immer eine gewisse dystopische Melancholie mit. Tatsächlich regt der Film in vielerlei Hinsicht zum Nachdenken an und kritisiert unseren heutigen Lebensstil und die damit verbundenen Sorglosigkeit.

                                        So verkommt „Wall-E“ keineswegs zu einem sinnfreien Spaß, sondern unterhält jüngere und ältere Zuschauer und weist nebenbei auf einen besseren Umgang mit uns und unserer Natur hin ohne den moralischen Zeigefinger zu erheben. So sollte es sein. „Wall-E“ ist vielleicht der knuffigste, liebenswerteste Roboter der Filmgeschichte und ganz großes Animationskino.

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                                          Wow, das war schon eine kleine Überraschung.

                                          David Ayer , der Regisseur dieses Found-Footage-Streifens prügelt hier eine kleine Perle raus, die ich so nicht auf dem Schirm hatte. Das sich der Regisseur mit der Materie der Cop-Thriller gut auskennt und diese stark abliefern kann, hat er u.a. schon mit „Dark Blue“ und „Training Day“ unter Beweis gestellt. Und „End of Watch“ steht denen in Nichts nach.

                                          Anfangs ist der Film zwar noch sehr verhalten, man muss sich auch erst einmal an den Stil, an die Kameraarbeit gewöhnen. Eine Story lässt sich auch nicht wirklich erkennen. Denn es geht von vornherein eigentlich „nur“ um den Alltag zweier Cops im Beruf aber auch im Privatleben im Hexenkessel von Los Angeles. Verkörpert werden diese von Jake Gyllenhall und Michael Pena. Und beide sind einfach klasse. Sehr authentisch stellen Sie schnell eine Verbindung zu uns Zuschauern her, was die Kameraarbeit noch unterstützt. So ist es nie langweilig dem Treiben dieser jungen Cops zu folgen.

                                          Ganz im Gegenteil. Mit der Zeit entwickelt sich ein unglaublich intensiver, fesselnder Trip, der auch atmosphärisch punkten kann und in seinen besten Momenten an Genreklassiker wie „Sieben“ erinnert. Schön ist auch die permanente Gegenüberstellung von glücklichen, sorgloseren Momenten und den Polizeieinsätzen, die den Protagonisten aber auch uns spürbar zusetzen.

                                          Inhaltlich mag „End of Watch“ keineswegs das Rad neu erfinden, allerdings hatte ich selten Filme, wo ich mit den Figuren so mitgefiebert habe wie hier. Da stört mich auch der kramphafte mitunter aufgesetzt wirkende Handkameraeinsatz kaum (Fuck, jeder hatte so ne Digicam in den Pfoten ;)).

                                          „End of Watch“ ist sicherlich nicht perfekt. Aber auf seine Art und Weise ist er ein wahrhaft intensiver Trip, der vorallem mit einer dichten Atmosphäre und tollem Schauspiel glänzen kann.

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                                            "Skin Trade" ist ein durchaus ansehnlicher B-Movie, wo sich bekannte Namen mal so richtig eine vor die Mappe haun. Da wären wir auch schon bei der Stärke des Action-Streifens. Die Action ist gut inszeniert. Und die Fights sind bisweilen richtig klasse. Endlich kann man mal wieder Tony Yaa in einem Film wirbeln sehen. Und obwohl alle, ob nun Michael Jai White, Dolph Lundgren, Ron Perlman in die Jahre gekommen sind macht es schon Spass, denen bei ihrer Hand- und Fußkantenarbeit zuzusehen. Was Action angeht werden hier keine Kompromisse gemacht. Da wird nix verschenkt. Bei der Story und Charakterzeichnung leider schon.

                                            Die Grundstory ist interessant, wenn auch derbe bei u.a. "96 Hours" stibitzt.
                                            Allerdings werden hier die Figuren kaum vorgestellt geschweige denn eingeführt.
                                            Da Tony, dort Dolph. Und auf geht das fröhliche Mappenkloppen bis der Gewürzprüfer schief an der Birne klebt. Da werden zwar dramatische Elemente eingefügt und erzählt, die aber kaum Wirkung bei dem Zuschauer hinterlassen.

                                            Aber simmer doch mal ehrlich. Hat man eine tiefgründige Geschichte mit komplexen Figuren erwartet? Ähhh Nö.

                                            Hat man aber gut inszeniertes Mappenkloppen zwischen alten Hasen erwartet?
                                            Ja klar! Und das hat man auch bekommen.

                                            Jeder, der mit den alten Recken (vorallem mit Tony oder Dolph) was anfangen kann, dem sei dieser B-Movie-Klopper mal so richtig ans Herz gelegt.

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                                              RolfMuller 11.07.2015, 20:06 Geändert 14.07.2015, 11:54
                                              über Robots

                                              Das war ja mal ziemlicher Schrott. Ziemlich uninteressante und wenig sympathische Roboter begleiten wir hier durch eine langweilige Geschichte (die eigentlich viel Potential aufweist). Witze sucht man hier leider vergeblich. Für die Jüngeren, aber auch Älteren regt hier kaum etwas zum Schmunzeln an.Vielleicht lag es ja auch an der Übersetzung und Synchronisation. Einige wenige tolle Ideen sind zwar dabei, die retten den Film allerdings auch nicht mehr vor dem Schrottplatz. Viel besser macht das zum Beispiel "WALL-E".

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                                                Herrlich respektloser konsequenter leidenschaftlicher Unfug, welcher mitten aus den 80-ern zu uns hergebeamt wurde. Allerdings ist er trotz einigen Lachern und wirklich tollen Actionszenen (Streetfighter- Kampfszene ist super) auch ein wenig langweilig. Das ist letztendlich eine weitestgehend unzusammenhängende Aneinanderreihung diverser sinnloser, vielfältiger Szenen mit unterschiedlichsten B-Movie Anleihen, die aber auch aufgrund der kurzen Laufzeit weitestgehend funktioniert. Mit schön bescheuerten Charakteren wie den Kung Führer oder den Triceracop.

                                                Ich persönlich fand ja das Musikvideo besser. Vielleicht waren meine Erwartungen deshalb zu hoch. Und ich habe irgendwie die ganze Zeit auf The Hoff gehofft (der Mann der den Mauerfall herbeigeführt hat ;)). Leider vergebens. Naja immerhin trällert er im Abspann nochmal los.

                                                Als Schwedenhappen zwischendurch sicherlich genießbar. Ich knabber den bestimmt nochmal durch. Dann schmeckt er mir vielleicht noch besser.

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                                                  über Minions

                                                  Man bekommt einfach genau das was man erwartet und sich insgeheim der tollen "Ich - Einfach unverbesserlich" -Filme herbeisehnte: Die Minions. Viele Minions. Überall Minions. Und BANANAAAAS!

                                                  Und es geht auch herrlich gaga zu. Die kleinen gelben Viecher sind einfach zum Schießen. Klar, die Story ist mau, aber Mann nichtmal die Minions hats interessiert und mich erhlich gesagt auch nicht. Es ist einfach richtig schön unterhaltsam die Pillen durch die Weltgeschichte zu begleiten.

                                                  Aber nicht nur die Minions sind amüsant und fein herausgearbeitet. Auch die Nebencharaktere fetzen und sorgen für einige Lacher. Klar manche Gags sind alt und nicht jeder hat gezündet. Aber wenn die Minions daran beteiligt sind, ist das irgendwie zumindest doch zum Schmunzeln.

                                                  Klar ist aber auch, dass man es mit den kleinen Pillen und uns viellleicht nicht allzusehr überreizen sollte. Als Sidekick funktionieren sie super. Aber als Hauptcharaktere könnte sich doch auf Dauer ein wenig Langeweile einstellen. Aber mal schauen, wenn die Nachfolger (die bei dem zu erwartenden Erfolg sicherlich kommen werden) diese Klasse halten und auch soviel Spaß bereiten.
                                                  Dann nur zu.

                                                  So ich werd mir jetzt erstmal Macht, Ruhm und Bananas sichern.....:)

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                                                    RolfMuller 25.06.2015, 14:22 Geändert 25.06.2015, 17:15

                                                    Ich finde die alten Mad Max Teile, bis auf den durchwachsenen dritten Teil einfach saustark. Und man war ich gespannt auf „Fury Road“ Und das absolut zu Recht.
                                                    Noch nie hat es ein Film geschafft, das ich ein Tag nach dem Kinobesuch am liebsten gleich wieder ins Kino gerannt wäre. Und ich will auch jetzt und auch morgen da rein. Und übermorgen, und überübermorgen....

                                                    Die Welt, die der gute alte George Miller erschaffen hat ist einfach grandios. Sofort wird man in diese Ödnis reingezogen. Ein paar Bilder reichen aus um eine immense Atmosphäre zu erzeugen. Darin wird dann Action abgeliefert, die es endlich mal wieder verdient mal so richtig abgefeiert zu werden. Nach so etwas habe ich ehrlich gesagt gelechzt. Handgemachte Action fusioniert perfekt mit digitaler Nachbearbeitung und ich traute mich oft gar nicht zu blinzeln.

                                                    Tom Hardy wird hier durchaus mit gemischten Gefühlen betrachtet. Ich finde er ist eine passende Besetzung für Mad Max und spielt ein absolut verrohtes Tier, den nur flüchtige Momente daran erinnern menschlich zu sein. Von Figurenentwicklung sieht man hier noch wenig, das stimmt. Aber das kann ja noch kommen.
                                                    Das Problem von Tom Hardy ist Charlize Theron. Man was die hier abliefert hätte ich der grazilen Schönheit nie und nimmer zugetraut. Mit einer unglaublichen Präsenz ausgestattet prügelt und spielt sie sich hier durch den Film. Wahnsinn. Und stellt den guten Tom schon ein wenig in den Schatten.

                                                    „Mad Max: Fury Road“ ist ein absolut konsequenter, furioser, dreckiger, bildgewaltiger Actioner, der einerseits eine willkommene Abwechslung zum Hollywood-Einheitsbrei darstellt aber auch neue Maßstäbe setzt. Man bin ich heiß auf die Nachfolger, in der Zeit zieh ich mir den einfach nochmal rein. Und nochmal und nochmal und nochmal...

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