RoosterCogburn - Kommentare

Alle Kommentare von RoosterCogburn

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    RoosterCogburn 07.12.2014, 20:25 Geändert 07.12.2014, 20:36

    Was war denn das???

    Ich kann den Ansatz der Autoren überhaupt nicht nachvollziehen. Wie kommen die darauf, das sich Alfred Hitchcock nach „North by Northwest“ an einem Karrieretiefpunkt befand? Aber gut, ich will das jetzt mal übersehen. Sagen wir „Hitchcock“ ist nicht das Bio-Pic für das es sich ausgibt. Dazu gibt es zu viele Ungereimtheiten im kompletten Film. Außerdem wird Alma Reville hier als komplett gegenteiliger Charakter gezeichnet als sie sonst beschrieben worden ist. Und lt. Handlung ist es sogar, dank Neuschnitt, ihr zu verdanken das „Psycho“ zum Erfolg geworden ist. Aber natürlich ^^
    Im Prinzip ist das alles nur ein gefühlsduseliges Ehedrama, das keinen wahren Einblick in die Arbeit oder in das Privatleben Hitchcocks gewährt. Nicht einmal die Fragen, die die Handlung von "Hitchcock" aufwirft, werden ausreichend beantwortet.
    Außer das die Figuren real existierten und einige Handlungseckpunkte, wie Ort und Zeitpunkt, glaub' ich das Handlungsinhalt weitgehend fiktiv ist. Dieser Film ist nicht nur ein Fauxpas. Nein, er ist eine komplette Beleidigung für Filmliebhaber und den „Master of Suspense“.

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      RoosterCogburn 07.12.2014, 19:50 Geändert 08.12.2014, 14:57

      Ein Junggesellenabschied in Las Vegas und vier Freunde, die es noch einmal richtig krachen lassen wollen. Der Plot ist einfach: Seniorenklischees wie aus dem Bilderbuch vs. einem starbesetzten Buddyklamauk. Dennoch ist „Last Vegas“ nicht bloß ein dumpfer „Rentner-Hangover“. Mehr eine Hommage an die Freundschaft. Es geht nämlich auch um alte Rivalitäten, Liebe, Loyalität und Altersängste. Allerdings wird die Handlung dabei nie tiefgründiger als nötig. Was ich bei einem derartigen Starensemble als schade empfinde. Somit ist mit „Last Vegas“, abgesehen von einem vorzüglichen Werbefilm für die Stadt Las Vegas, charmantes Wohlfühlkino entstanden.

      Der Fazit des Marshals: Symphatisch. Mit viel ungenutztem Potenzial.

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        Zwei Superstars des französischen Kinos spielen in dieser deutsch-französischen Ko-Produktion die Hauptrollen: Vincent Cassel und Léa Seydoux. Obwohl sich diese Adaption sehr nah an das Volksmärchen hält, ganz im Gegensatz zur heute populären Disney-Variante, und in opulenter Farbenpracht von märchenhaften Traumwelten erzählt, muss ich leider sagen, das die beiden Hauptdarsteller von reizüberflutendem CGI-Kitsch und einer entblößten Yvonne Catterfeld eingeholt werden.

        Gemessen an dem Klassiker von '46 , der diesen Stoff bisher als einziger ebenso kompetent wie fantastisch als Real-Spielfilm umgesetzt hat, kann die Neuadaption in meinen Augen nicht mithalten.

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          RoosterCogburn 07.12.2014, 18:59 Geändert 10.12.2014, 17:56

          The Italian Stallion vs. Raging Bull.

          Diesen Kampf gab es schon einmal. An den Kinokassen standen "Rocky II" und „Wie ein wilder Stier“ in Konkurrenz. Damals entschieden sich die Kritiker für De Niro und das Publikum für Stallone. In dieser nicht ernstgemeinten Neueinläutung dieses Hahnenkampfes, treten die beiden Gockel diesmal in einem Film gegeneinander an.
          Nur als Komödie konnte man die verrunzelten Männer in den Ring stecken. Weil sich der Film nicht ernst nimmt, funktioniert er (einigermaßen). Dem Filmgott sei gepriesen, das sich die beiden nicht für ein paar billige Lacher verschachert haben. Aber leider ist auch kein Streifen entstanden, der mir lange im Kopf bleiben wird. Zu simpel gestrickt und zu austauschbar wirkten die Charaktere (siehe Kim Basinger oder LL Cool J). Außerdem stört mich dieser aufgesetzte ernste Unterton aus Sentimentalität und Melancholie, die in die Story einfließen. Empfinde ich hier als unnötig.
          Die heimlichen Stars waren für mich Alan Arkin, der eine Parodie auf Rockys Trainer Mickey zum Besten gab, und Jon Bernthal (The Walking Dead, Mob City) , der als De Niros Sohn zu sehen ist.

          Der Fazit des Marshals: Trotz seines schablonenhaften Aufbaus und seiner Formelhaftigkeit, kann „Grudge Match“ mit Charme punkten. Auch wenn Jake LaMotta ein fetter Sack und Rocky Balboa ein von Steroiden geschädigtes Wrack ist, macht mir das Treffen der beiden Film-Boxlegenden hier zuweilen Laune.

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            RoosterCogburn 01.12.2014, 20:37 Geändert 01.12.2014, 20:40

            Namen kann dieser Film bieten: Sigourney Weaver, Alfred Molina, Michael Nyqvist. Und gerade letzterer macht sich hier als Bösewicht wirklich gut. Aber wie ich es mir beinah gedacht habe, bekomme ich doch nur ein 08/15-Teenie-Thriller serviert, mit 'nem Ex-Model in der Hauptrolle. Na super!
            Damit sich möglichst das Publikum nicht langweilt, wird es mit inhaltlich unwesentlichen, aber optisch ansprechenden Actioneinlagen angefüttert. Für das weibliche Publikum darf unser Held noch regelmäßig seinen Prachtbody im Bild platzieren. Nur, glauben die Filmemacher wirklich, das so ein Einheitsbrei beim Zuschauer ankommt? Und wenn es noch so ein sinnloser, actionlastiger Klischeebrei ist. Wenn man dieses Genre bedient, dann bitte auch richtig.

            Der Marshal meint: Daumen nach unten. Ganz schwach!

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              Der Film war so langweilig ... booah, so wat furchtbar langweiliges hab ich lange nicht gesehen. Dabei mag ich Michael Gwisdek, und der war das positivste an dieser langweiligen Wurst. Aber ich hab ein Prinzip. Ich bewerte und kommentiere nur Filme, die ich auch ganz gesehen habe. Das hätte ich mir hier schenken können. Lieber 'ne Runde in der Nase popeln. Selbst Florian Silbereisen ist hier gegen noch Punk.

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                RoosterCogburn 01.12.2014, 20:04 Geändert 01.12.2014, 20:06
                über Flight

                Die erste halbe Stunde ist so un-fucking-fassbar gut inszeniert, das „Flight“ diese Höhe nicht halten kann. Denzel Washington stellt den Alkoholiker „Whip“ Whitaker dar, der durch und durch arrogant, selbstverliebt, egoman und fahrlässig denkt und handelt. „Whip“ muss nach einer durchzechten Nacht ohne Schlaf mit einer Kollegin, am nächsten Morgen wieder zur Arbeit. Deshalb zieht er sich erst einmal eine Line Koks rein um fit zu werden. Dann schnell in die Uniform. Ach ja, „Whip“ ist Kapitän des Fluges SouthJet 227 und soll die rund 100 Passagiere von Orlando nach Atlanta bringen. Was mit dem Flug passiert, ist nur der Anfang einer interessanten und gut erzählten Geschichte.
                Nach der spannenden ersten halben Stunde schlägt Robert Zemeckis Film in den folgenden 1 ½ Std in ein Sucht-Drama um. Es erzählt zum einen um einen Mann, der um seine Existenz bangt. Zeigt aber auch was Drogen aus einem Menschen machen können. Denzel Washington zeigt sein Können und zerbricht den Traum vom Heldenmythos des Airline-Piloten. Zemeckis' stellt den Zuschauer vor eine Gewissensprüfung und fragt: Held oder Täter? Im Laufe der Handlung erfahre ich genau, was mit dem Flugzeug passiert ist und was der Grund des Absturzes war. Somit bezieht der Filmemacher seine Stellung und lässt mir Zeit, während der Handlung meine eigene zu bilden. Der Ansatz gefällt mir. Auch wenn ich Mr. Zemeckis' Meinung nicht teile. Mir wird das alles zum Ende hin ein wenig zu amerikanisch und pathetisch.

                Der Fazit des Marshals: Den letzten guten Real-Spielfilm hat Robert Zemeckis fünfzehn Jahre zuvor produziert. Allein deshalb lohnt sich die Sichtung. Außerdem ist die Leistung von Denzel Washington wirklich ein Kracher.
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                Wer den Film nicht kennt, am 2. Advent 2014 im Free-TV.

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                • RoosterCogburn 29.11.2014, 16:47 Geändert 29.11.2014, 16:49

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                    RoosterCogburn 29.11.2014, 16:21 Geändert 29.11.2014, 16:23

                    Ein Cop-Film. Eigentlich ziemlich altmodisch gehalten. Was nicht automatisch 'schlecht' bedeutet. Er will die Arbeit der Polizisten auf der Straße zeigen. Im Gangterritorium müssen unsere 'Helden' ihren Alltag verbringen und für Recht und Ordnung sorgen. Hier ist in meinen Augen schon der grösste Minuspunkt der kompletten Inszenierung. Während der ganzen Handlung kommt es bei mir als Zuschauer gar nicht an, das sich die Protagonisten im schlimmsten Viertel der Stadt befinden. Man sieht es dem Setting nicht an. Außerdem transportieren die Figuren auch nicht, das sie sich einer derart ständigen, gegenwärtigen Gefahr aussetzen.
                    Dann stört mich dieser Versuch des Found Footage Stils. Im Film wird es damit erklärt, das Brian (Jake Gyllenhaal) ein Videoprojekt plant. Deshalb filmt er den Polizeialltag. Das es dabei zu unlogischen Aufnahmen und plötzlichen Schnitten kommt, nehme ich mal so hin. Aber die Videokameras scheinen in der Welt der beiden allgegenwärtig zu sein. Wahrscheinlich wollte Ayer (Regisseur und Autor) den Zuschauer mehr ins Geschehen ziehen. Aus meiner Sicht gelingt ihm dies nur teilweise. Ich glaube, ein klassischer Inszenierungsstil wäre besser für den Film gewesen. - Effektiv wird der Film voll und ganz von seinen beiden Hauptdarstellern getragen. In meinen Augen ist er nicht der grosse Wurf, für den ihn viele halten.

                    Der Fazit des Marshals: Ein anständiger Independent-Movie, den man sich mal anschauen kann. Doch den Hype und den Lob der Kritiker, den kann ich nicht nachvollziehen.

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                      über Stereo

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                      +++ab+hier+SPOILERLASTIG+++
                      Ein Dämon oder ähnliches ist auszuschliessen. Henry ist einfach nur da. Kann aber nicht in die Realität eingreifen. Er terrorisiert Erik durch seine blose Anwesenheit. Viel logischer ist, das Erik etwas in seinem Leben ignoriert, das widerum von Henry personifiziert wird. Und darauf steuert der Handlungsablauf immer weiter zu. Deswegen konnte mich der sogenannte Story-Twist überhaupt nicht überrrasche. +++SPOILER+AUS+++

                      Rein inhaltlich ist "Stereo" kein grosser Wurf. Es ist die Inszenierung, die den Film bemerkenswert macht. Im besonderen wird er vom Gespann Vogel/Bleibtreu getragen.

                      Fazit des Marshals: Crossover aus "Mein Freund Harvey", "Mr. Brooks" und "Fight Club" aus deutschen Landen.

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                        RoosterCogburn 25.11.2014, 16:42 Geändert 25.11.2014, 16:45

                        Laut des Autors, in Einvernehmen mit dem Regisseur, ist "Der Film eigentsändig zu sehen. Die Adaption ist keine direkte Verfilmung des Buchinhaltes." zumindest wird das auf der DVD so von Rocko Schamoni gesagt. Ich kann den Vergleich auch gar nicht machen, an mir ist dieser Bestseller vor zehn Jahren vorbei geschwirrt. Im Buch schildert er seine Jugenderinnerungen als Dorfpunk Ende der 70er/ Anfang der 80er Jahre. Die Filmhandlung ist eindeutig im Jahre 1984 angesiedelt. Zu Beginn war mir nicht klar, wann die Story spielt. Erst als aus dem Radio Musik gespielt und diese angekündigt wurde, wie z.B.: "Und jetzt brandneu, in Großbritannien bereits in den Charts: Talk Talk mit Such A Shame."

                        Mich erinnert der Film an den deutschen Klassiker "Nordsee ist Mordsee". Er versucht ein Lebensgefühl zu vermitteln. Mit unverbrauchten Gesichtern wird dem Zuschauer die dösige Einöde der Dorflandschaft nahe gebracht. Es geht um jugendliche Aussenseiter. Um ihre Sehnsüchte, Ängste und Träume. Ebenso wird versucht eine Coming-Of-Age Geschichte zu erzählen. Über Freundschaften, Veränderungen und die erkenntnis, das das Leben aus Lebensabschnitte besteht. Die Handlung des Filmes mag mit dem im Buch nicht übereinstimmen. Aber sie fängt eine gewisse Grundstimmung ein mit der sie mich fangen konnte. "Dorfpunks" ist das Spiegelbild einer deutschen Jugend vor dreißig Jahren.

                        Mein Fazit: "Dorfpunks" besitzt nicht die nötige Dramatik, die ich mir von einem Spielfilm erhoffe und erwarte. Diesbezüglich war durchaus Luft nach oben. Aber emotional hat er bei mir was bewirkt. Das ist viel wert.

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                          RoosterCogburn 24.11.2014, 16:55 Geändert 24.11.2014, 16:56

                          Ein japanisches Nationalmythos wird neu verpackt und als Mystery-Samuraifilm neu erzählt. Handwerklich und optisch brauch sich das Regiedebüt von Carl Erik Rinsch nicht verstecken. Die Bildkomposition ist farbenprächtig und opulent. Männer rasseln ihre Säbel gegen fiese CGI-Monster. Leider hakt das Skript gewaltig. Ich werde von der Geschichte nur sehr selten gefesselt. Als ich zwischendurch auf Toilette gehen musste, griff ich dort sogar zur Klolektüre. Das spricht für die Belanglosigkeit der Produktion.

                          Letztendlich macht das Endergebnis auf mich den Eindruck, als hätten die Shaw Brothers versucht der Mulan Legende Leben einzuhauchen. Es hat was von Hochglanz-Trash.

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                            Weil ihre Mutter als Kommunistin vor den Nazis fliehen muss, kommt die neunjährige Liesel Ende '38 zu Pflegeeltern in einer süddeutschen Kleinstadt. Ihr neuer Pflegevater bringt der 9-jährigen Analphabetin das lesen bei. Der Tod höchstpersönlich gibt den Erzähler in dieser Geschichte.
                            Die Ausgangsposition der Handlung ist wirklich klasse. Inzwischen bin ich der Überzeugung, dass das Buch bestimmt interessanter und ergreifender ist, als die Verfilmung. Nur kenne ich die Vorlage nicht und hier soll es um die Leinwandadaption gehen. Die deutsch-amerikanische Co-Produktion empfinde ich als viel zu harmlos inszeniert, wenn ich bedenke vor welchem Hintergrund all das spielt. Schließlich spielt die Handlung im dritten Reich. In der Handlung geht es um Judenverfolgung, dem Leben unter den Nazis und dem Grauen des Todes. Doch zwischen Geschehenem und der Darstellung im Film liegen Welten. Das geht schon beim kompletten Setting los und hört bei der Darstellung der Schauspieler auf. Geoffrey Rush gibt einen etwas sehr gutmütigen Märchenerzähler, Sophie Nélisse lässt mich völlig kalt und auch Nico Liersch, der im Film ihren Freund Rudi spielt, wirkt als hätte man ihm Aufbaustoffe ins Frühstücksmüsli gemischt.

                            Der Widerstand, der im Kopf stattfindet, den kann man als Zuschauer nur erahnen. Vor allem wenn man, wie ich, die Vorlage nicht kennt. Denn authentisch wirkt weder das Spiel noch die Szenerie. Stattdessen wirkt alles verklärt und anders. Doch nicht so, als wenn Liesel es anders erleben würde, sondern als wenn alle woanders wären. Es sieht nicht nach dritte Reich aus. Sondern nach einen jahrzentealten Filmset, das den Krieg nachstellen wollte.

                            Fazit des Marshals: Eine vergessenswerte Romanverfilmung, die vor einem Hintergrund spielt, den man nicht vergessen darf.

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                              RoosterCogburn 20.11.2014, 16:59 Geändert 20.11.2014, 17:00

                              Die Verfilmung der Computerspiel-Reihe Need for Speed ist in meinen Augen nicht die brachiale Bauchlandung geworden, wie sie in einigen Kritiken beschrieben worden ist. Da kenne ich weit aus schlimmeres. Wie die Verfilmungen zu Wing Comander oder Mortal Kombat.

                              Mich erinnert der Film doch stark an "Fluchtpunkt San Francisco" in einer "Fast & Furious"-Verpackung. Vor allem die von Michael Keaton gespielte Figur, hatte dieselbe Funktion wie Super Soul aus dem Klassiker von '71. Und mit zwei Stunden Laufzeit ist "Need for Speed" zeitweise etwas langatmig für seine löschpapierdünne Handlung. Aber wirklich langweilig ist der Streifen auch wieder nicht.

                              Da fragt sich der Marshal: Wann kommt "Matchbox - The Movie"? ^^

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                                War leider nicht die erhoffte Unterhaltung. Nicht Fisch, nicht Fleisch. Vllt bin ich auch mit zu hoher Erwartung heran gegangen. Aber mich hat wirklich gestört, das man den Protagonisten eingangs scheinbar Raum zur Entfaltung gibt, nur damit später alles verpufft. Denn deren dramaturgische Entwicklung ist innerhalb der Handlung irgendwann nebensächlich. Und als dieser Point of No Return passiert wurde, da musste die Nummer durch gehalten werden. Im letzten Drittel kam man als monstermäßiger Filmfreund endlich auf seine Kosten und genoss den Kampf der Giganten. - Trotzdem, im grossen und ganzen konnte mich Emmerichs Godzilla irgendwie besser unterhalten.

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                                  Sarah Lund ist zurück. - Zwei Jahre nach den Ereignissen um den Tod der 19-jährigen Schülerin Nanna Birk Larsen, geht es nun um einen komplett neuen Fall. Bei dem neuen, titelgebenden Verbrechen geht es um eine Mordserie an ehemalige Mitglieder einer dänischen Eliteeinheit, die im Afghanistankrieg operierte. Lund wird von ihrem alten Chef an ihre ehemalige Polizeistation zurückgeholt. Aufgrund der Ereignisse in Staffel 1 bekommt sie einen neuen Partner zur Seite gestellt. Zusammen versuchen sie die Vorgänge zu verstehen und schnellst möglichst aufzuklären.

                                  Aus meiner Sicht ist die zweite Staffel gelungener, im direkten Vergleich zur vorigen. Wieder eine Handlung, die sich erneut episch entwickelt. Unsere einstige Heldin ist zu Beginn der Story frustriert und gebrochen. Sie muss zur Mitarbeit am Fall erst überredet werden. Man lässt sich auf differenzierte Figurenzeichnung ein. Stärker als es im Vorgänger der Fall war. Und die Darstellerriege ist auch zu loben. Mit viel Liebe und Überzeugung lassen sie in ihre Figuren Leben und Authenzität einfliessen.

                                  Der Fall selber und sein gezogener Spannungungsbogen, lässt aus meiner Sicht nur wenig zu wünschen übrig. Zur Einführung gibt es erst einmal eine Tote. Schnell und unverfälscht. Bei jeder "Derrick"-Folge wäre innerhalb der nächsten 15 Minuten klar, wie das ganze sich weiter entwickeln würde. Hier wird der Krimifreund immer wieder überrascht. Selbst wenn hier und da einige Genre-Klischees erfüllt werden. In diesem herausragenden Intrigenspiel und ausgezeichneten Täterpuzzle zeigt sich, das Anspruch und Spannung sich bei TV-Produktionen nicht ausschliessen müssen.

                                  Mein Fazit: Einmal gebannt in diesen Kosmos, wird man ihn bis zum Ende nicht mehr verlassen wollen.

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                                    Ich kenne die Vorlage nicht. Ich hab sowieso noch nie etwas von Fitzek in die Hand genommen. Trotzdem wollte ich diesem Film eine Chance geben. Unbedingt. Hier spielen immerhin Ben Becker und Dieter Landuris mit. Wie sich heraus stellt, sogar als Brüder. Beachtlich ist auch der kurze, aber einprägsame Part von Dieter Hallervorden. "Das Kind" wurde von Christian Traeumer dargestellt. Der einzige amerikanische Darsteller, der nicht austauschbar wirkte. Das heisst schon was. Das Ding kostete 1,1 Millionen Euro. Das ist nicht viel, aber das Durschchnittsbudget eines "Tatort". Nur haben die meist bessere Drehbücher und auch bessere Darsteller. Wofür wurde das Geld also verpulvert? Für die aufwendiegen Schockeffekte, die spektkülären Stunts oder die nachhaltigen Dialoge? ^^

                                    Um größere Chancen auf eine internationale Auswertung zu haben, wurde der Film nicht nur in englisch gedreht, sondern auch (wei bereits erwähnt) mit vorwiegend amerikanischen Darstellern besetzt. Innerhalb der Handlung wurde deshalb alles auf auf englisch übersetzt. So sieht man z.B. wie die Protagonisten vor dem Elevator stehen. Durchweg wurde jedwede Beschilderung auf Englisch umgeschrieben. Obwohl der Film für jeden sichtbar in Berlin gedreht wurde. Folgerung: der grausige Ton. Leider klingt die Nachsynchronisation so steril, das es mir gruselt. Unabhängig davon was die Bilder zeigten, der Ton hat es versaut. Dabei ist die Kameraarbeit wirklich anständig. Auch die Montage verdient ein Lob. Aber sonst ... Selbst wenn man sich, wie ich, auf die anfängliche Story einlässt. So haarsträubend dies hier auch geboten wird. Der Film konnte mich zwischendurch tatsächlich auch unterhalten. Ich hab Ben Becker lange nicht in einer solch frauenfeindlichen Machorolle sehen dürfen. Herrlich! Aber diese Auflösung des Rätsels, da kam ich mir verarscht vor!!! Eigentlich schade. Dabei klingt die Handlung wirklich nicht schlecht. Diese deutsche Produktion ist zwar sehr ambitioniert, erfüllt jedoch leider viele Punkte die zur Meinung beitragen, das der deutsche Genrefilm keine Chance im Kino hat.

                                    Mein Fazit: Unwichtiges Vehikel aus Mystery-Thriller und einem schlechten "Polizeiruf 110"-Krimi, das nie den richtigen Ton trifft.

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                                      RoosterCogburn 05.11.2014, 18:54 Geändert 05.11.2014, 18:58

                                      Das Team Thiel/Boerne hat mich bislang noch nie enttäuscht und konnte mich immer (mehr oder minder) unterhalten. Das Gespann wird auch durch die Nebenfiguren komplimentiert. Sei es die Frau Staatsanwältin, mit ihrer melodischen Reibeisenstimme, oder Thiels Vater, ein Ex-Hippie und gegenwärtiger Taxifahrer, oder auch die großartige Assistentin von Boerne, Frau Haller, die er immer nur Alberich nennt. So heisst "in der germanischen Mythologie der König des gleichnamigen Zwergengeschlechts" [lt. Wiki].
                                      Trotz erhöhter Leichenzahl, hier wird wie gewohnt wild zwischen den Protagonisten gestichelt und erinnert von Beginn an, eher an ein Lustspiel. Doch irgendwann gibt es einen Bruch in der Erzählart. Der Witz wird feinsinniger. Sogar beiläufiger. Bis bei der "Höllenfahrt" die Dramatik die Oberhand gewinnt. Schade nur, das diese Erzähl-Schablone, zumindest rückblickend betrachtet, nicht wirklich überrascht. Wer Fan vom alten Ermittlerduo Stoever/Brockmoeller gewesen ist, der weiss das dies bei einigen Tatorten auch dort angewandt wurde. Nur der norddeutsche Humor war ein anderer, als der aus Münster. Mir gefällt beides auf ihre Art.

                                      Mein Fazit zu diesem Tatort -> Als Fan von Thiel und Boerne sollte man ihn nicht auslassen. Aber ansonsten ist die Krimikost keine Pflicht.

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                                        Asterix - ich wünsche dir ALLES GUTE ZUM GEBURTSTAG!

                                        Genau heute vor 55 Jahren, am 29.10.1959, hast du erstmals (offiziell) das Licht der Welt erblickt. in der Startausgabe der französischen Jugendzeitschrift Pilote. Von dort aus sollte dein Siegeszug beginnen. Acht Jahre später wurden die Asterix Comics dann auch dem deutschen Sprachraum zugänglich gemacht. Bei den ersten 29 Bänden war Gudrun Penndorf für die dt. Übersetzung verantwortlich und sorgte bei Fans maßgeblich für eine Bereicherung des Sprachschatzes. Im selben Jahr enstand auch die erste Kinoproduktion. Asterix kam als Trickfilm auf die Leinwand. Doch erst vor 43 Jahren, also 1971, sollte "Asterix, der Gallier" schließlich auch in deutschen Lichtspielhäusern laufen. Mehr als 3,6 Mio. Besucher sahen sich das bunte Treiben der Gallier an.

                                        Persönlich finde ich den ersten Trickfilm nicht so gut gelungen, im Vergleich zu den Folgenden. Was nicht einmal an den Animationen liegt. Aber irgendwie ist er nicht mein Ding und spätere mag ich halt lieber. Allein der Nachfolger "Asterix & Kleopatra" ist um einiges besser.

                                        Hoffentlich haben die Fans von Asterix und Obelix noch lange etwas von den unbeugsamen Galliern. Auch wenn sich Uderzo inzwischen aus dem Schaffen zurück gezogen hat. Das sind Comics, bei denen lohnt sich das "immer-wieder-lesen".

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                                          Türen knarren. Ein Medium kommt zum Einsatz. Ganz typische Genre-Zutaten. Dennoch ist „The Pact“ nicht ganz das erwartete, typische Haunted-House-Movie. Überhaupt ist der Film mehr so ein Wischi-Waschi aus Detektivgeschichte, Drama und Spukfilm. Wahrscheinlich empfand ich ihn deshalb dann doch als ganz okay. Er konnte mich zeitweise überraschen.
                                          Natürlich hat der Film eindeutig seine Höhen und Tiefen, kein gerader Fluss. Das betrifft sowohl Handlungsablauf als auch die Inszenierung und so manch holprige Darstellerleistung. Genauso wie die unplausible Titelgebung des Films. Dennoch besitzt er einige wirklich gute Gänsehautmomente. Außerdem verstehen es die Filmemacher ziemlich gut, ihre eigenen Logiklücken zu verwischen. Der Streifen hat es verstanden, mich bei der Stange zu halten.

                                          Der Marshal sagt: Trotz gewisser Defizite sorgt „Der Pakt“ für kurzweiligen Grusel. Für Filmfreunde die es ruhiger mögen, zu Halloween genau das richtige.

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                                            Der über 80 Jahre Sci-Fi Klassiker zieht für mich seinen Unterhaltungswert vor allem aus seiner tricktechnisch herausragenden Filmarbeit und der teils recht theatralischen Darstellerleistung, das damals üblich war. Andererseits wird so der Charakter des Mad Scientist zu einem unterhaltsamen Schauspiel. Wie man das jetzt auch auslegen möchte :)
                                            Die Handlung bleibt schlicht und leicht verständlich. Der besagte verrückte Professor hat entdeckt wie man sich unsichtbar machen kann. Zumindest in der Theorie. Für den Praxistest unterzieht er sich einem Selbstversuch und kann sich nicht mehr sichtbar machen. Von nun an läuft er dauernd in Verbänden durch die Gegend. Allerdings nutzt er seine Unsichtbarkeit auch zum Diebstahl und anderen kriminellen Delikten. Der moralische Verfall und der Wahnwitz scheint zu siegen. Gibt es noch Rettung für unseren unsichtbaren Professor?

                                            Die Romanadaption nach H.G. Wells ist in meinen Augen sehr gut gelungen. Kurz und knapp kann sich der geneigte Filmfreund ein Sci-Fi-Drama im Sinne eines „Frankenstein“ einverleiben, der ja von Regisseur James Whale zwei Jahre zuvor mit Boris Karloff gedreht wurde.

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                                              "Taken 2" ist ein ähnlich guter Action-Reißer, wie es schon sein Vorgänger war. Seinen Unterhaltungswert zieht die Rape-and-Revenge-Variation mit One-Man-Army Anleihen, genau wie Teil 1 aus den schlichten Klischees, die erfüllt werden. Der sehr geradlinige Actioner thematisiert diesmal die Vergeltung der Antagonisten. Ansonsten funktioniert der Streifen nach denselbem Rezept. Ausser das Handlungsort verändert wurde und diesmal die Mutter letztendlich befreit werden muss. Doch die Feindbilder und das was uns der Film vermittelt, bleibt fragwürdig wie eh und je.
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                                              Der Marshal meint: Nicht zu viel darüber nach denken. Das is ein dreckiger Großstadtwestern mit reichlich Action.

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                                                Trotz bekannter Namen wie Jean-Pierre Cassel, Diane Kruger oder Luc Besson (Drehbuch) ist die Adaption der bekannten französichen Comicserie, eher fad geworden. Ich hab die Vorlage in den 80ern im ZACK gelesen und kenne sie daher. In den Comics wird das Geschehen auf der Piste in den Hintergrund gedrängt, damit unser Held Michel Vaillant, Verbrechen aufklären kann. Auch hier wird das versucht. Nur was bei einem kurzweiligem Comic klappt, muss noch lange nicht bei einem 100 Minuten Film funktionieren. Immerhin sind die Bilder während des 24-Stunden-Rennens von Le Mans beeindruckend. Der Film hat ein paar spekatkuläre Szenen zu bieten. Leider ist das insgesamt viel zu wenig und all das wirkt auf mich wie ein schlechtes Filmerlebnis zwischen "Driven" und "Top Gun".

                                                Der Marshal meint: Finger weg. Die Zeit kann man besser verbringen.

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                                                  Vor allem die erste 3/4 Std sprüht vor Einfallslosigkeit und verbreitete bei mir Langeweile. Nur gekonnt eingesetzte Scary-Scenes haben mich den Film nicht abschalten lassen. Deswegen hätte ich bis dahin schwache 3 Pkt. vergeben. Die Nummer während der Kommunion ist quasi auch für den Zuschauuer der Wendepunkt. Ab da wird die Spannungsschraube (ein wenig) angezogen und ich beginne mich für das Geschehen zu interessieren. Der Haken bei der Sache ist, die Spielzeit des Filmes dauert noch knapp 30 Minuten. Aber denen würde ich 5 Pkt geben.
                                                  Ne halbe Std vor Toreschluss wirds interessant?! Und effektiv ist das Ganze ne light Version von "Rosemaries Baby" und weckt bei mir Erinnerung an "Das Omen". Nur den Inszenierungsmittel des Found Footage empfinde ich hier mehr störend als förderlich. Inhaltlich und dramaturgisch kann der Film nicht viel bieten.

                                                  Wer auf Found Footage steht, dem empfehle ich andere Horror-Produktionen wie "REC", "Cloverfield", "Behind the Mask" oder ein anderes Genre "Chronicle".

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                                                    +++ Sneak-Preview +++
                                                    Dieser Sci-Fi-Film beginnt gar nicht schlecht. Als Zuschauer tappt man anfangs genauso im Dunkeln wie der Hauptprotagonist. Die Handlung bricht alles auf ihre Figurenkonstellation runter und gibt ihren Charakteren man gerade Vornamen. Auch Ort und Zeit ist unbekannt. Anfangs spielt alles irgendwann, irgendwo, mit irgendwelchen (ausschließlich) jungen Leuten unter 30. Damit sich auch wirklich das richtige Zielpublikum angesprochen fühlt.
                                                    In der ersten Hälfte dehnt sich eine gähnend langweilige Erzählphase aus, die nicht wirklich die Handlung voran treibt. Überhaupt ist die komplette Dramaturgie dieses Machwerkes einschläfernd. Aber irgendwann, macht sich der Hauptprotagonist namens „toller Hecht“, auf in das unbekannte Terrain. In diesem Fall das Labyrinth, das alle umgibt. Dabei treffen sie dann auf komische Teile, die wie schreiende Blumkohlwesen mit Terminator-Spinnenbeine aussehen. Der Soundmixer müsste hier was auf die Omme bekommen. Wieder so ein Film, der mich mit lautem Gequieke, schrillem Sound und bass-starker Musikuntermalung schocken will. Aber das nervt nur und man sieht nix. Entweder wird rechtzeitig geschnitten oder es passiert im Dunkeln. Wenn die Blumenkohl-Terminatoren draufgehen, dann wird’s mal etwas eklig. Und später beim Dorfangriff auf die Lichtung, was übrigens schon im Trailer zu sehen ist, den ich eben nochmal im Netz gesehen hab. Allerdings dauert es über eine Stunde bis es soweit ist und der Film ein bisschen an Fahrt gewinnt. So lange sorgen nachts die Verschiebungen des Labyrinths für viel Getöse. Uuuuh-huuh!

                                                    Für mich ein ärgerliches Erlebnis. Der Film nimmt sich ungeniert seine uninspirierten Anleihen aus „Die Insel“, „Cube“ und „Herr der Fliegen“ ohne dabei zu unterhalten. Die Auflösung des ganzen Rätsels ist nicht gerade überraschend und das Ende spielt ganz offensichtlich auf eine Fortsetzung an, die ich nicht sehen möchte.

                                                    Der Marshal sagt: Triviales Versatzstück für die „Panem“-Generation.

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