RoosterCogburn - Kommentare
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Alle Kommentare von RoosterCogburn
Die Fortsetzung ist gelungen. Entstanden ist eine großangelegte Parodie auf Agentenfilme mit vielen Anleihen aus bekannten Genrevertretern. Die kleinen gelben Kerlchen, Minions genannt, bekommen nicht nur mehr Screentime, sie werden auch mehr in die Handlung einbezogen. Außerdem dürfen sie komische Gesangseinlagen darbieten [„Y.M.C.A“ und „Swear“]. Gru bekommt, was quasi abzusehen war, ein weibliches Gegenstück zugeteilt. Die allerdings irgendwie in das Konzept passt. Manchmal gehen mir Anflüge von Romanzen in Animationsfilmen wirklich auf den Senkel. Hier wurde das mit dem richtigen Schuss Humor und einem kleinen Stell-dich-ein gelöst. Gut so. Nur mit dem gewählten Bösewicht gehe ich nicht ganz konform. Aber das ist meine persönliche Einstellung.
Der Fazit des Marshals: Fans des ersten Films, können entspannt zugreifen und sich unterhalten lassen.
Ein Film, den ich lange nicht gesehen habe:
Zu Beginn höre ich CCR, wie sie The Midnight Special anstimmen. Eine lange Landstraße mitten in der Nacht. Und ein Autofahrer, der offensichtlich jemanden mitgenommen hat, ist auf bewusster Straße mit seiner Karre, das einzige Auto weit und breit. Avery Brooks und Dan Aykroyd spielen in der Eröffnungssequenz, diese beiden. Sie zeigen dem Zuschauer mit ihrer Geschichte eine meist verschlossene Tür.
„Diese Tür öffnen Sie mit dem Schlüssel der Fantasie. Jenseits davon befindet sich eine andere Dimension. Eine Dimension des Hörbaren. Eine Dimension des Sichtbaren. Eine Dimension des Denkbaren. Sie kommen in ein Land des Schattens und der Materie, der Dinge und der Ideen. Sie sind soeben eingetreten in die TWILIGHT ZONE.“
Es werden vier Geschichten gezeigt, die zwischen 18 und 25 Minuten dauern. Die Ideen zu drei dieser Geschichten entstammten, leicht abgeändert, der Originalserie. Die von Spielberg, Dante und George Miller sind also Remakes. Persönlich gefällt mir Millers Neuverfilmung von Nightmare at 20.000 Feet am besten. Vor 50 Jahren wurde die Story übrigens von Richard Donner mit William Shatner in der Hauptrolle inszeniert. Weiter finde ich die von John Landis inszenierte Episode mit Vic Morrow super. Der üble Beigeschmack ist, dass bei den Dreharbeiten für diese Episode, Morrow bei einem Hubschrauber-Unfall ums Leben kam.
Nach dem man mit diesem Film der alten 60er Jahre Mystery Serie Gedenken wollte, hat man sie unmittelbar nach dem Kinofilm neu aufgelegt. Wieder mit Burgess Meredith als Gastgeber, der in der Originalserie wie auch im Kinofilm die Storys präsentiert. In „Twilight Zone: The Movie“ ist er allerdings nur (im Original) zu hören und wird in den Credits nicht aufgeführt.
Der Marshal hinterlässt in der Twilight Zone 8 mal fürchterliches Zähneklappern :) Der Unterhaltungsfaktor ist eindeutig höher anzusiedeln, als der Schrecken den die Gruselgeschichten bei mir erzielen könnten. Dennoch, Entertainment wird hier für den Genrefreund groß geschrieben und macht die Serien-Hommage für mich zu einem ausgezeichneten Erlebnis.
Die Geschichte des Betrügers Jordan Belfort bietet (eigentlich) einiges. Scorsese nimmt sich für seinen Handlungsverlauf ganze zehn Jahre und steckt diese in drei Stunden Spielzeit. Zwischenfrage: Wem ist das eigentlich aufgefallen?
Vom kleinen Anlageberater zum Broker. Vom Börsenmakler zum Wertpapierbetrüger. Und schließlich vom Knasti zum Motivationstrainer. Das wird gewürzt mit Sex, Drogen, Millionen und aufwendigen Feierlichkeiten. Obwohl Scorsese einerseits klar macht, das Belforts Firma 'Stratton Oakmont' eine gigantische Drückerkolonne für Ramschaktien war, die Tausende Privatanleger abzockte, wird andererseits das Interesse des Filmes in andere Bahnen gelenkt. Ich frage mich, warum? Wird meine Empathiefähigkeit für diesen geldgeilen Wichser gefragt? Nicht einmal das. Scorsese betreibt ein Stell-dich-ein mit einem starken Cast und zeigt mir wie man 'ne coole Party feiert. Allerdings langweilt das irgendwann.
Ich brauch keinen erhobenen Zeigefinger. Aber ein subtiler Deut auf den Kapitalismus, die Naivität der Anleger oder die Fragwürdigkeit des Protagonisten, wäre nicht schlecht gewesen. Stattdessen wird das "Leben im Hier und Jetzt" bis zum Exzess propagiert. Letztlich eine Nummern-Revue, die sich in sich selbst verliert. Schade, schade.
Der Marshal vergibt hier müde drei Sterne. Für das Schauspiel von McConaughey, Hill und DiCaprio. Für die Musik. Und für die tollen Titten und Ärsche ;)
Wie den meisten schon bekannt sein dürfte, erzählt „American Horror Story“ keine fortlaufende Handlung, sondern pro Staffel eine in sich abschließende Geschichte. In der zweiten Staffel „Asylum“ widmet man sich den Geschehnissen einer psychiatrische Klinik. Ebenfalls ein bekannter Ort im Horror Genre. Die Story beginnt Mitte der Sechziger und wechselt zwischen Gegenwart und Vergangenheit. Im Vordergrund geht es um die Frage „Wer ist Bloody Face?“ und die Unschuldsfrage des in der Klinik gelandeten Kit Walker (Evan Peters bekannt aus X-Men: Zukunft ist Vergangenheit, Kick-Ass). Ausser Evan Peters sind auch Dylan McDermott, eine tolle Jessica Lange und ein beeindruckender Zachary Quinto wieder mit an Bord. Nur das alle, im Gegensatz zu Staffel 1, in anderen Rollen zu sehen sind. Das mag auf den einen oder anderen Zuschauer ungewöhnlich wirken. Ich hatte meinen Spaß daran. Außerdem haben sie innerhalb der Besetzung tatkräftige Unterstützung bekommen. Neben Joseph Fiennes als Monsignore und James Cromwell als Anstaltleiter, bietet die zweite Staffel Gastauftritte von Franka Potente und Ian McShane.
Trotz sehr guter Voraussetzung, bin ich nicht ganz so überzeugt von „Asylum“ im Vergleich zu Staffel 1 „Murder House“. Sicher, man nahm sich hier viel Zeit für Charakterentwicklung. Manchmal allerdings ein wenig zu viel, denke ich. Der Spannungsaufbau klappt leider nicht immer. Auch wenn ich die ganze Zeit interessiert das Geschehen verfolgte. Außerdem wird nach der Hälfte der Geschichte alles ein wenig konfuser. Nicht mehr so geradlinig erzählt. Ich meine damit nicht, das verschiedene Handlungsabläufe erzählt werden. Sondern das diese nicht zufriedenstellend zu ende erzählt wurden. Es wirkt auf mich teilweise recht offen.
Aber das empfindet mit Sicherheit jeder anders. Sehenswert ist „Asylum“ allemal und Staffel 3 werde ich mir auch reinziehen. Da FOX bereits Staffel 4 dreht, ist auch damit zu rechnen das noch weiter produziert wird. Ich freu mich drauf!
Der Untergang naht. Die Apokalypse droht. Nächsten Dienstag isses soweit.
Das ist der Ausgang der Filmhandlung. Und ausgerechnet der dem Alkohol geneigte Erzengel Gabriel muss nun Jesus die Menschen zeigen, die es wert sind deren Seele gerettet werden soll. Ein symbolträchtiges Märchen beginnt ...
Vor ab beginnt die Posse mit religiösen Hintergrund noch als verspielte romantische Komödie. Und letztendlich bleibt der Film leider unter seinen Möglichkeiten. Irgendwie hat sich Florian David Fitz hier wohl an dem Stoff verhoben. Was ein sehnswertes "Life of Brian" in der Steiermark hätte werden können, erinnert mich doch eher an Peter Steiners Theaterstadl. Auf diesem Niveau bleibt, trotz ein paar gelungener Gags und ein wenig Situationskomik, weitgehend der Film.
Schade. Chance verspielt!
Eine beeindruckende Besetzung. Ein interessanter Plot. Und für mich, ein ansprechendes Thema und Filmgenre. - Als erstes hat mich die Ausstattung, Kostüme und Maske voll und ganz überzeugt. Hier wurde ich schlagartig in die amerikanischen 70er versetzt, wie ich sie mir aus heutiger Sicht vorstelle. Ein wenig Klischee und Firlefanz darf natürlich nicht fehlen.
Etwas widersinnig empfinde ich, das eingangs darauf hingewiesen wird "einiges sei wahr" und abschließend ist im Abspann zu lesen "This is a work of fiction". Doch der aufmerksame Zuschauer erkennt die Parallelen zur Operation Abscam. Allerdings wurde mir dies erst in der zweiten Hälfte des Filmes klar. Der Film brauch wahnsinnig lange zur Einführung seiner Figuren. Für mich, eines seiner großen Makel. Das Schlimme dabei ist, ausser Christian Bale und Amy Adams, verleiht keiner der Schauspieler seiner Rolle einer entsprechende Tiefe. Deshalb verstehe ich die Oscar-Nominierung von Jennifer Lawrence und Bradley Cooper nicht (nicht falsch verstehen, ich mag Cooper - aber so gut war er hier nicht).
Bale als Irving Rosenfeld, der quasi dem realen Melvin "Mel" Weinberg entspricht, ist allerdings toll. Er beweist mal wieder das er alles spielen kann. BTW, mir ist aufgefallen das alle Charaktere, die einen realen Bezug haben, verjüngt worden sind. Meint Hollywood, das es anders nicht funktioniert? Habe ich wirklich drüber nachgedacht. Es liegt doch nicht an den Schauspielern, die sind doch vorhanden. Melvin Weinberg war Mitte fünfzig zum Zeitpunkt der Ereignisse, seine Frau (von der viel jüngeren Jennifer Lawrence im Film dargestellt) war Ende vierzig. Auch hatte Weinberg eine Geliebte, die aus England stammte. Mit der hatte er wirklich die Betrugsnummer mit der "englischen Lady" durchgezogen [siehe Robert W. Greene's The Sting Man], aber sie war später bei Operation Abscam nicht dabei.
Der Marshal meint: Schade bei "American Hustle" ist, das es zu viele unnötige Längen gibt. Obwohl die Verpackung und Präsentation so stimmig ist, schafft es der Film, das der Inhalt mich nicht mit nimmt. Nach einer dreiviertel Stunde plätschert alles für mich nur so dahin. Zwar angenehm wie ein lauer Sommerabend im Park, aber genauso belanglos. Kann aber auch entspannend wirken.
Wenn Billy Crystal und Robin Williams in einer Ivan Reitman Komödie zusammen spielen, erhoffe ich mir einiges. Nur leider handelt es sich hier um eine US-Version einer französischen Komödie, die ich ausgezeichnet und somit als schwer zu toppen im Sinn habe. Auch wenn ich das Original lange nicht mehr gesehen hab. Vllt ganz gut, so konnte ich unbedarfter an dieses Remake heran gehen. Die Herren Crystal und Williams konnten mich gelegentlich auch ganz gut unterhalten. Manche Gags kamen mir irgendwie bekannt vor. Von wegen "eigene Akzente setzen", wie Gonzo vor mir hier schrieb, das hab ich nicht so wahrgenommen. Dafür war die Kinski damals noch ein echter Hingucker. Hat doch auch was für sich.
Mein Fazit: Ich werde mir bei Gelegenheit mal wieder das Original mit Richard/Depardieu reinziehen. ^^
"Fame" ist so meilenweit von Parker's Original entfernt, wie mein Arsch vom Mond. Ein paar gut interpretierte Songs besitzt das Remake. Das gebe ich zu. Die eigentliche Haupthandlung aus dem Original wurde sogar beibehalten. An einer New Yorker Schule für darstellende Künste begleitet der Zuschauer junge aufstrebende Talente durch die Jahre ihrer Ausbildung. Allerdings besitzt die Inszenierung einen so miesen Filmschnitt und die Figurenzeichnung wird hier vollends gegen die Wand gefahren. Den Figuren hier wird keinerlei Tiefe verliehen. Sie wirken viel zu blass, farblos und oberflächlich. Als wenn ich Fame in der Schule von "High School Musical High" auf der Bühne schauen würde.
So ein Bockmist ist genau der Grund, warum mir das Übermaß an Musicals derzeit so auf den Puller geht. Das is Wischiwaschi-larifari. So ein Kram können sich Disney-Junkies reinzimmern, die gerade ihr Hunchback-of-Notre-Dame-Dope genommen haben und noch morgen davon schwärmen, wie toll irgendwelches Geschirr getanzt hat.
Wie auch immer, ich schweife ab. Diese Neuverfilmung war nicht unbedingt überflüssig, nur einfach nicht gelungen. Ich empfand das Remake sogar als richtig schwach.
Simon Wells, ein direkter Nachfahre des Autors der Buchvorlage, hat Bockmist verzapft. Je weiter die Handlung des Remakes in der Zukunft spielt, desto blödsinniger wird der Film. Schade, das Schauspieler wiie Guy Pearce und Jeremy Irons für ein derartiges Machwerk als Kanonenfutter herhalten müssen. Dafür gibts Punkte für die unfreiwillige Komik ;)
Schlaaand ... Schlaa-haaaand ...
"Ganz Deutschland ist Weltmeister. Ich weiß nicht, wie lange wir feiern, aber wir werden jetzt immer mit einem Grinsen aufstehen." [Neuer]
"Wir genießen den Moment, das ist unglaublich. Danke an ganz Deutschland für die Unterstützung, wir haben das gespürt hier." [Schweinsteiger]
Das grimmigste Kinoerlebnis im Jahr 2014! Comic Vorlage und filmische Adaption nimmt dieselbe Parabel um eine überdeutliche Metapher auf den Kapitalismus, in einem dystopischen Endzeit-Szenario herzustellen. In einem um den schneebedeckten Erdball fahrenden Zug sind sämtliche Schichten ihrer gesellschaftlichen Stellung nach, vorn die Reichen und die Armen am Zugende.
"Großartige, visionäre Bilder und überdeutliche Verweise auf gesellschaftliche Zusammenhänge. Die Möglichkeit, mit der Enge, der Begrenzung des Raumes ästhetisch zu spielen. Das klaustrophobische Innenleben und die bedrohliche, tödliche Außenwelt" knallen aufeinander. [Oliver Kaever, Die Zeit]
Dieser Film scheint nur mit Stereotypen aufzuwarten und spielt dabei mit der Erwartung des Zuschauers. Das ist auch bei den Actionsequenzen so. Denn wenn es kracht, dann richtig. Der Film erfindet nichts neu. Aber das was er zeigt, wirkt frisch und anders. Er verlegt actiongeladene Zeitlupen-Choreografien in eine endzeitliche Dystopie und die einem Comic entsprungenen Spinnereien, wirken entgegen der kammerspiel-artigen Inszenierung.
Wenn man seine Begleitung bestimmen lässt, dann muss man da auch durch ...
Mir wird dann also vorher dieser (mir unbekannte) Film in Flö-ten-tönen schmackhaft gemacht. "Büdde, büdde usw." - Die Grundidee, den zwischenmenschlichen "Kampf der Geschlechter" quasi künstlerisch-intellektuell auszutragen, bietet eigentlich Potenzial. Binoche und Owen spielen zwar sympathisch und man merkt das zwischen ihnen die Chemie stimmt. Allerdings wirkt das Spiel der beiden auch sehr routiniert. Unerwartete Wendungen oder eine annähernd dramatische bzw interessante Handlung ist gar nicht vorhanden. Und so belesen und witzig wie der Film tut, ist er bedauernswerter Weise nicht. Ganz im Gegenteil. Alles wird auf kultiviert getrimmt und ist doch nur eine pseudo-geistreiche Gurke. Das ganze ist so vorhersehbar wie ein bunter Abend mit Florian Silbereisen.
Aus der Ich-Perspektive erzählt die Protagonistin ihren Umgang mit ihrer Erkrankung. Wie sie selbst versucht damit fertig zu werden und wie ihr sozialen Einflüsse im Laufe der Erkrankung variieren. Gerade solche Themen interessieren mich, besonders wenn es darum geht, wie geht die Außenwelt mit deiner Behinderung bzw. Erkrankung um. Allerdings hat die Hauptfigur, eine Krankheit die zum Tode führen kann. Hazel hat Schilddrüsenkrebs!
Die Handlung verwebt viele bekannte Motive vor ernstem Hintergrund. Coming-of-Age-Story, Teenager-Romanze, ein paar dramatische Elemente und schließlich auch eine Bestseller-Verfilmung. Äußerst kalkuliert wird hier eine Geschichte gesponnen wie sie eigentlich nur in einem Roman stehen kann. Bevor zwei Totgeweihte ihrem Schicksal übergeben werden, sollen sie in ihrem Leben die Liebe kennen lernen. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, das die Storyidee von Rosamunde Pilcher stammt. Allerdings haben sowohl Handlung als auch Inszenierung ihre guten Seiten, deshalb fällt bei mir dieser tödliche Kitsch nicht total durch. Besonders wenn es um Figurenzeichnung und die Leistung der Darsteller geht.
Doch letztlich wurde ich enttäuscht. Ich habe ein Drama erwartet. Etwas irgendwo zwischen "Lorenzo's Öl", "Die Maske" und "Mein linker Fuß" (auch wenn ich nicht mit der Klasse der genannten Beispiele rechnete). Aber leider ist die Hälfte des Filmes "Love Story" für eine neue Generation.
Steve Carell und Steve Buscemi als Magier-Duo, das in seiner Plüschigkeit an Siegfried und Roy erinnert. Jim Carrey gibt eine kranke Form des Illusionisten Criss Angel, der eine Zaubershow im Kabelfernsehen hat, die widerum an JackAss erinnert. James Gandolfini gibt wunderbar den großen Hotelmanager. Olivia Wilde sieht gut aus und ist nettes Beiwerk. Bully und Jay Mohr sind kaum wahrnehmbar. In diesem unglaublichen Cast begeistert mich noch Alan Arkin.
Leider ist die Besetzung aber auch wirklich das positivste an dem Film. Der Humor sitzt nicht immer. Das es sich nicht um Schenkelklopfer-Humor handelt, wird schnell klar. Mehr bodenständige Witze. Gefällige Gags. Ein wenig Situationskomik. Auch Bildsprache wird eingesetzt. Fällt mir vor allem auf, wenn die Las Vegas Shows der 90er hier überspitzt dargestellt werden. Die vielen Glitzerklamotten und die lustigen hochtoupierten Fönfrisuren. Zum schiessen :)
Mein Fazit: Auf absurd-amüsante Weise können "Burt & Anton" unterhalten. Allerdings nicht so unglaublich, wie sie es gerne sein möchten.
Graphic-Novel-Verfilmung, Stallone-Actioner mit Buddy-Motiv und eine Walter Hill Inszenierung der alten Schule. All das vereint "Bullet to the Head" in sich. Jason Momoa als Drago-Verschnitt im Profi-Killerfach wirkt akzeptabel. Dafür darf Christian Slater als Schmierlappen glänzen. Und Sly gibt schwerbedeutende Oneliner von sich: "Guns don't kill people. Bullets do."
Dieser Stallone konnte mich besser unterhalten, als das spätere Gipfeltreffen "Escape Plan". Walter Hill wirkt, als habe er eine Stippvisite in den späten 80ern gemacht und hat dies dann auch gleich in seinen Film einfließen lassen. Irgendwo zwischen "Ausgelöscht" und "Red Heat" fühle ich mich bei diesem Old-School Actionfilm einfach pudelwohl.
Ganz auf das Super-Gespann Matthau/Lemmon zurecht gestutzt. Trotz durchschnittlichem Drehbuch, zum Teil schlechter Kalauer und einer lustlosen Regie geht der Luxusliner dank der beiden Hauptdarsteller nicht unter. Außerdem ist Brent Spiner (bekannt als Data aus Star Trek:TNG) in seiner Rolle als militärisch geschulter Entertainer das Tüpfelchen auf dem i.
Ganz offensichtlich hat sich hier der Regisseur vom Inszenierungsstil Hichtcocks beeinflussen lassen. Mit bekannten, genreprägenden Zutaten wird hier gespielt. Zu Beginn der berühmte MacGuffin. Manchmal unwahrscheinlich, aber nie banal, erzählt Regisseur Anderson immer menschlich seine Geschichte. Aber leider fehlt für mich weitläufig die Dramatik. Die Protagonistin durchlebt einen fatalen Vorfall, der sie traumatisiert. Nicht immer logisch im Ablauf, aber relativ spannend eingefangen, kann der Erzählbogen überzeugen. Die bekannte Schnittdynamik versucht das zum Beispiel durch stetigen Wechsel zwischen Großraumbüro, in dem die Notruftelefonistin sitzt und die Enge des Kofferraums, in der das entführte Mädchen liegt, zu erzeugen. Auch versucht man hier Suspense anzuwenden, was leider mißlingt. Der Film wirkt in diesen Sequenzen wie das schlechte Produkt einer Filmhochschul-Arbeitsgruppe. Und die hätten es wahrscheinlich besser hinbekommen.
Wenn man a) keine Ansprüche stellt und/oder b) noch nicht all zu versiert im Genre „Thriller“ ist, kann der Film dem geneigten Zuschauer gefallen. Auf mich wirkt „The Call“ so spannend, wie eine Doppelfolge „Law & Order“.
Weeds – Season Two
Auf wen hat sich die liebe Vorstadtdealerin Nancy da nur eingelassen? Mal abgesehen davon, dass sie Mutter und Hausfrau ist, hat sie mit ihrer Berufswahl doch bei weiten genug Ärger am Hacken. Nachdem sie es sich mit ihrer ehemaligen Zulieferin Heylia verscherzt hat, baut sie sich mit deren Neffe Conrad eine eigene Grasplantage auf. Dieses verdammt geile Zeug bekommt von Snoop Doggy Dog (himself) den Namen „MILF-Gras“. In Anlehnung an die Verkäuferin (Nancy). Allerdings weiß Nancy nicht, was ihr neuer Freund und Liebhaber Peter beruflich macht bzw sie bekommt es zu Anfang dieser Staffel heraus. Ausgerechnet ein Drogenfahnder! Na super. Wie das wohl mit den beiden weiter geht?
Und dann muss Nancy ihre illegalen Geschäfte vor der Außenwelt, vor allem ihren Nachbarn, weiterhin geheim halten. Nicht nur das Polizei immer aufmerksamer wird, auch die Konkurrenz findet es gar nicht witzig das die Abnehmer alle neuerdings auf MILF-Gras abfahren.
Währenddessen versucht ihr Schwager Andy Rabbi zu werden und ist auf seine Lehrerin aus dem Seminar scharf. Was zu schwierigen wie irrwitzigen Situationen führt. Nancys Buchhalter Doug und ihre Nachbarin Celia, dieselbe die an Krebs erkrankte, lassen sich auf eine Fick-Affäre ein. Obwohl doch beide durch die Stadtradsituation zu Rivalen geworden sind.
Diese kleine Vorschau auf die zweite Staffel verrät schon ein wenig davon, was den geneigten Zuschauer erwartet. Abgefucktes, heuchlerisches US-Vorstadtleben wird hier seziert und auseinander genommen. Hinter der Fassade erscheinen die Monster, sexgeilen Hengste, Wracks, Alt-Herren Mufftis, unbefriedigten Frauen, die übersättigte Gesellschaft und alle suchen sie Trost und Hoffnung im Dope, Gras, Grünzeug – im Weed.
Alain Delon als erster Tom Ripley in der Kinogeschichte ist ein Hochgenuss.
Wie im bekannten Bestseller geht es auch hier um die auf Besitz basierende Einordnung in der Gesellschaftshierarchie. Ebenso machen die Überheblichkeit der Reichen und die Habgier der Mittellosen die Eckpfeiler der Handlung aus. Im Gegensatz zur späteren Adaption „Der talentierte Mr. Ripley“ (1999) wurde in diesem französisch-italienischen Krimi nur der Grundplot beibehalten. Die Umstände und die Verhältnisse der Hauptfiguren zueinander sind dieselben. Ansonsten weicht der Krimi stark von seiner Vorlage ab. Die Vorgeschichte wird völlig ignoriert. Ebenso wie die Andeutung einer homoerotischen Beziehung zwischen den beiden männlichen Protagonisten. Außerdem endet die Story ganz im Sinne des 60er Jahre Kinos. Übrigens noch ein Minuspunkt. Das Agieren vieler Nebendarsteller empfinde ich als arg theatralisch und stark betont. Allerdings war das damals, gerade im europäischen Bereich, gar nicht unüblich. Mag sein das es nur mein subjektives Empfinden ist, doch dieses Spiel wirkt irgendwie völlig veraltet.
Auf der anderen Seite macht der Film in anderen Bereichen gaaaanz viele Punkte und kommt so bei mir zu einer so „ausgezeichneten“ Wertung. Eine wunderschöne Postkartenkulisse, die authentisch wirkende Dolce Vita Atmosphäre, die fulminante Farbgebung und ein affengeiles Timing erzeugen superbe Suspense im Sixties-Stil. Welcher Thriller-Freund darauf nicht abspritzt ist selber schuld!
Mein Fazit: Ein Klassiker der alten Schule. Mir hat es richtig gut gefallen. Posthum vielen Dank an René Clément für dieses Filmerlebnis.
Ritchie präsentiert uns erneut seine Version von Sherlock Holmes. „A Game of Shadows“ fügt sich in seiner Gesamtheit nahtlos an den Vorgänger an. Und das schon in so übertriebenen Sinn, das man es der Fortsetzung schon beinah zur Last legen kann. Der Actionanteil ist größer, die Gedankensprünge des Meisterdedektiv können wohl kaum noch schlechter nachvollziehbar inszeniert sein, Holmes homoerotisches Entgegenkommen zeigt er Watson gegenüber deutlicher denn je und die barocke Ausstattung erfüllt jedes Klischee.
Wieder handelt es sich nicht um die Adaption einer bekannten Vorlage. Dennoch wird der „Holmes“-affine Zuschauer mit Anlehnungen aus diversen Geschichten des Meisterdedektivs konfrontiert [„Das letzte Problem“, „Der Mann mit der entstellten Lippe“, „Reichenbachfall“ u.a.]. Der große Erzfeind enttäuscht auf weiter Strecke. Und das der Frauenanteil hier so schnell dezimiert wird, hat mich an literarische Männerfreundschaften denken lassen. Auch bei Winnetou und Shatterhand durfte es keine Frauen geben. Und wenn, dann sind sie schnell gestorben oder waren letztendlich unbedeutend. So wie hier Noomi Rapace in einer absolut undankbaren Rolle.
Letztendlich rettet das hinreichend gestörte Ermittler-Gespann diese slapstickhafte Inszenierung und macht daraus noch einen ganz guten und witzigen Film. Nicht gerade subtile Komik, aber für einer Schenkelklopfer reichts.
Nun habe ich auch den fünften Teil der Resident-Evil-Reihe gesehen. Ich frage mich, wer hat hier wem gegenüber „Vergeltung“ geübt? Allerdings sollte man sich bei einer solch löchrigen Story nicht derart tiefschürfende Fragen stellen. Ich kann mich gar nicht erinnern, wann ich das letzte Mal eine solche Grütze gesehen habe. Und eigentlich habe ich für die Reihe was über. Doch „Afterlife“ (Teil 4) ist schon extrem langweilig gewesen und wollte doch so bedeutungsschwer sein. Was dem Film natürlich missglückte.
Und nun kommt „Retribution“ mit einem fragwürdigen Handlungsablauf, scheinbar ohne innere Logik, die mit voller Absicht kontinuierlich und konsequent der Story eines x-beliebigen Videospiels folgt. Ich kam mir beim zuschauen auch genauso vor. Als ob ich einem Gamer über die Schulter schau, während dieser an einer Konsole sitzt und irgend einen Shooter zockt. Geile Grafik, die Hauptfigur schaut dementsprechend monoton drein und als Außenstehender geht der Unterhaltungswert für mich schnell gegen Null.
„Die Fette Hoppe“ ist der Einstand für die Neuen aus Weimar. Nora Tschirner als Kommissarin Kira Dorn, ein impulsiver Bauchmensch – die zudem hochschwanger ist, und Christian Ulmen als analytischer Lessing, der gerade frisch versetzt wurde. Für die beiden Kripo-Beamten, zwischen denen die Chemie auf Anhieb stimmt, sieht es so aus als wenn sich die Vermisstenmeldung der Wurstkönigin Weimars als Gewaltverbrechen entpuppt.
Ähnlich wie man es das eine oder andere mal aus dem Münsteraner Landen kennt, geraten auch in Weimar die eigentlichen Ermittlungen zu Nebensache. Der Tatort ist nicht besonders tiefgründig oder spannend inszeniert. Die Auflösung recht unaufregend. Doch wie Ulmen und Tschirner ihre Wurst- und Wortwitze verstreuen und dies mit ihrem schauspielerischen Können untermalen, das hebt „Die Fette Hoppe“ über den durchschnittlichen Tatort am Sonntagabend.
Udo leidet unter Schwersichtbarkeit. Ein Defekt, eine Behinderung oder eine schlichte Seltenheit im Rahmen seiner Individualität. Udo ist ein „menschlicher blinder Fleck“ - quasi ein „Unsichtbarer“. Die Handlung beginnt mit fiktiven Dokumentarfilmaufnahmen, die das angeblich weltweit auftretende Phänomen beschreiben, ein „bizarres Krankheitsbild mit hoher Dunkelziffer“. Die Unsichtbaren leben gefährlich. Sie werden ignoriert, angerempelt und überfahren. Nur wenn sie andere berühren oder aus kurzer Entfernung ansprechen, werden sie bemerkt.
Der Beruf des Kaufhausdetektivs ist für Udo (Kurt Krömer) daher wie geschaffen. Weil ihn sowieso keiner sieht, wohnt er unbehelligt in der Sportwarenabteilung seiner Arbeitsstelle in einem Zelt. Nur die schrille Verkäuferin, Transe Amanda, kennt sein Geheimnis und ist für ihn da. Doch dann lernt er die ebenso merkwürdige Jasmin (Fritzi Haberlandt) kennen.
Krömer spielt anrührend die Parodie des Überangepassten, den die Liebe sichtbar macht. Für Udo keine angenehme Erfahrung. Nun wird sein Leben zum sozialen Hindernislauf. Im Schutz der Schwersichtbarkeit hat er sich der Konfrontation mit anderen Menschen entziehen können und hat weder Etikette noch Smalltalk drauf. Dem Film mangelt es nicht an komischem oder dramatischem Gespür. Es sind durchaus Momente subtiler Komik nahe am Tragischen zu finden. Doch der Film ist leider nicht konsequent genug. Er tritt auf der Stelle. Das gilt für die Charakterentwicklung und die (leider viel zu absehbare) Moral der Geschichte inklusive happy ending.
Wenn man über die Unausgegorenheit der Produktion hinweg sieht, für die Skurrilität und die absurde Ausgangsposition etwas über hat, dann kann man dem Film durchaus eine Form der etwas anderen Unterhaltung abgewinnen. - Kurt Krömer–Fans werden sich freuen den Komiker einmal anders zu erleben.
Das war er jetzt also. Eine von vier Schneewittchenverfilmungen aus dem Jahr 2012 und Bob Hoskins' letzter Kinofilm. Leider muss ich zugeben, ich hätte mir einen besseren Abschied gewünscht. Zumindest war es eine angemessene Rolle.
Was konnte mir „Snow White and the Huntsman“ denn letztendlich bieten?
+ Eine neue Erzählperspektive. Der Stoff kommt nicht im Kleid des Grimm'schen Märchens daher, sondern als Fantasyfilm für den Teenager ab 13, 14 Jahren.
+ Außerdem versucht man die Motive der bösen Stiefmutter zu erklären. Ein Aspekt der mir grundsätzlich gefallen hat.
- Er baut darauf, den Zuschauer optisch zu beeindrucken. Visuell auffällige und wuchtige Werbeclip-Ästhetik Bei den jüngeren wird er damit vermutlich eher ankommen.
- Eigentlich sind die Zwerge hier ziemlich hinterfotzige Arschlöcher. Sie wollen mit dem Scheiss nichts zu tun haben und trauern um ihr dahin gerafftes Volk, ihr Gold und das früher alles besser war.
o Im Laufe der Handlung stellt sich heraus, jede Menge bekannte Motive aus Herr der Ringe, Robin Hood, Jeanne D’Arc, Elemente aus Fantasy-, und Ritterfilmen. Mehr ein fantastischer Eintopf aus Altbewährten als ein neues Gericht aus bekannten Zutaten.
o Insgesamt gesehen war die Besetzung schon gut gewählt. Abgesehen von den beiden Titelfiguren.
Mein Fazit: Hier wollte man sich offensichtlich die Kleider von „Herr der Ringe“ überziehen und wirkt dabei eher wie eine Schneewittchenerzählung als wäre sie von den Machern von „Jack and The Giants“ und „Twilight“. Kein nachhaltiges Filmerlebnis!
Es beginnt tragisch, konzentriert sich dann stark auf die beiden Hauptfiguren und wechselt ins amüsante. Durch Mitchum und Wayne bekommt dieser western etwas von einer Buddy-Komödie. Um eine Parallele zu ziehen, dies ist eine Art "Lethal Weapon" im Wilden Westen. Genreübliche Action wird geboten, genauso wie angemessenes Sprüche kloppen. Sidekicks wie Mississippi (James Caan) und Hilfssheriff Bull (Arthur Hunnicutt) ergänzen die Protagonisten ausgezeichnet.
Zwischen "Rio Bravo" (1959) und "Rio Lobo" (1970) ist "El Dorado" der zweite Film die Howard Hawks drehte, in dem ein Sheriff und sein knapp besetztes Büro sich gegen kriegsführende Outlaws und verbrecherische Elemente zu Wehr setzen muss. Alle wurden mit John Wayne in der Hauptrolle besetzt. Die Handlungsstränge aller drei Filme sind so ähnlich, dass man bei El Dorado und Rio Lobo von Remakes sprechen kann. Und trotzdem gefällt mir dieser hier von allen drei am besten!!!
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"Ein Kämpfer und Streiter,
Ein Kühner Reiter,
Ritt einstens durch Colorado.
Er ritt schon lang,
Sein Herz war krank,
Vor Sehnsucht nach El Dorado.
Über die Berge und Wüsten,
Weiter durch Flüsse und Auen,
Reite mein stolzer Reiter!
Reite nur immer weiter,
denn nur so kommst Du
einst nach Eldorado
Seine Kraft lies nach,
Sein Arm ward schwach,
Auf dem Ritt durch Colorado.
Doch er gab nicht nach,
Es hielt ihn wach
Die Sehnsucht nach El Dorado."