stuforcedyou - Kommentare

Alle Kommentare von stuforcedyou

  • "Dead Heat" ist auch wirklich sauunterhaltsam. Schade, dass er aus eurem Raster fällt. Na ja, muss ich den eben selbst betrunken schauen ;)

    • 10

      Laut deutscher Rechtsprechung handelt es sich dann um Pornografie, wenn ein Film mit seinen expliziten Bildern darauf abzielt, profan gesagt, den Zuschauer aufzugeilen. So gesehen ist die Bezeichnung Action-Porno für „The Raid“ aus dem Jahre 2011 durchaus passend. Der Waliser Gareth Evans inszenierte mit diesem simplen, aber höchst effektiven Reißer einen der meist gelobten Actionfilme des neuen Jahrtausends. Dank diverser positiver Stimmen und dem daraus resultierenden Hype gelang „The Raid“ sogar der Sprung ins ausländische Kino. Für einen indonesischen Film durchaus eine Seltenheit. Und so scharte sich um Evans dritten Spielfilm eine große Anhängerschaft, denn er erschuf mit „The Raid“ ein Werk, welches in seiner konzentrierten Reduktion aufs Physische sowie seiner klaren Videospielmentalität endlich wieder eine Fußspur im Genresand des Actionfilms hinterließ, der noch nicht breit getrampelt wurde. „The Raid“ war einfach pures Actionkino: Hart, schnell, rüde, gnadenlos - ein Rausch!

      [...] Zwar ist „The Raid 2“ bei seinen Actionszenen ähnlich exzessiv wie [andere] Hollywood-Kassenerfolge, jedoch inszeniert Gareth Evans Action konsequent anders als es etwa Justin Lin in seinen letzten „Fast & Furious“-Filmen getan hat. Evans Action ist geerdeter. Sie ist zu 100% auf Effektivität ausgelegt. Sie besitzt etwas Naturalistisches und wirkt gerade deswegen so absolut kompromisslos. Während die PS-Stiernacken Vin Diesel und Dwayne Johnson 40 Minuten lang auf einer Landebahn mit ihrem Boliden für Krach und Zerstörung sorgen und dabei ein Effektgewitter von Stapel lassen, welches zwar die Portokasse der Universal Studios erzittern lässt, nicht aber die Leinwand. „The Raid 2“ hingegen ist – klingt antiquiert passt aber äußerst treffend – haus- und handgemachte Action. 18 Monate lang wurden die diversen Actionszenen geplant, geprobt und vorbereitet. Ein Zeitaufwand, der für heutige Hollywood-Produktionen absolut utopisch erscheint. Statt Special Effects aus dem Hochleistungsrechner und Performance vor Greenscreen wurde bei „The Raid 2“ bedingungs- und hemmungslos auf die alte Schule gesetzt. Die Frage wie viele Knochen bei den Dreharbeiten zu Bruch gingen und wie oft der Krankenwagen mit Blaulicht einen der Darsteller oder Stunt Men ins Krankenhaus fahren musste, kann wohl nicht akkurat beantwortet werden, allerdings sind all diese Schmerzen und Anstrengungen nicht umsonst gewesen, denn mit „The Raid 2“ bekommt das Action-Genre endlich wieder einen echten Meilenstein spendiert. Wer gut Action mag, muss „The Raid 2“ einfach lieben. [...]

      das Figurenkarussell ist aus einem Guss und bietet neben typischen Figuren wie Gangsterbossen und Verrätern auch einige nette Ausreißer. Da wäre der zottelige Auftragsmörder Prakoso, den Action-Choreograph Yayan Ruhian spielt, der bereits bei „The Raid“ als Mad Dog in Erscheinung getreten ist, sowie das Geschwisterpärchen Hammergirl und Baseballbat-Man. Vor allem die letzten zwei stechen in ihrer klaren Formulierung aus dem Figurenkabinett heraus. Jedoch sollte angemerkt sein, dass sie nicht so zentral sind, wie es die PR-Abteilung von „The Raid 2“ einem weiß machen will. Letztlich sind es charakterliche Randnotizen, die gegen Ende aber erneut mit ihrem Auftreten und ihrer Funktion „The Raid 2“ wieder an die Videospiel-Ästhetik heranbringen und somit einer der klarsten, stilistischen Brücken zwischen Erstling und Fortsetzung sind.

      Ansonsten verlässt Gareth Evans mit dem Sequel das konsequent physische Gefilde von „The Raid 2“. Selbstverständlich sind die Actionsequenzen immer noch pures Körperkino in exzellenter Vollendung (diesmal ist der Anteil von Shoot-Outs sogar deutlich kleiner als im Vorgänger), doch dadurch dass er einen größeren Plot um die Action errichtet hat, wirkt die Fortsetzung wesentlich reifer und vielfältiger. Bestand „The Raid“ zu 100% aus dreckigen Fluren und grauem Beton, frönt Evans in „The Raid 2“ der Abwechslung: mal brüchig und verstaubt, dann wiederrum edel und glänzend. Evans genießt es sichtbar sich in mehreren gesellschaftlichen (Unter-)Welten austoben zu dürfen. Sein bereits gelobter Blick fürs Wesentliche, sowie seine wirklich ansprechende Montage von Szenenwechseln vervollständigen das überaus positive Gesamtbild. Schon lange sah kein Actionfilm so verdammt gut aus wie „The Raid 2“. Da passt es dann auch, dass zwischen indonesischen Trommelinfernos und elektronischen Beats auch Zeit bleibt für Georg Friedrich Händels „Sarabande“. [...]

      Fazit: „The Raid 2“ als gelungene Fortsetzung zu bezeichnen, ist untertrieben. Regisseur, Cutter und Autor Gareth Evans hat mit seinem Sequel einen Meilenstein des Genre formiert: Hart, fesselnd, elektrisierend, umwerfend inszeniert. Ohne die Fans der letzten erfolgreichen Actionvehikel verprellen zu wollen: Aber bessere und reinere Action als bei „The Raid 2“ gab es seit ewigen Zeiten nicht mehr im Kino zu bestaunen. Alles andere wirkt dagegen wie ein Kindergeburtstag im Inklusionshort. Wer Action mag, MUSS „The Raid 2“ einfach sehen. Gareth Evans führt hier etwas fort, was er 2009 mit seinem ersten Actionfilm „Merantau“ begann: Eine Liebeserklärung an das Action- und Kampfkunst-Genre. So gesehen ist „The Raid“ und „The Raid 2“ schon zu romantisch, um wirklich als Porno durchzugehen.

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        • 3

          Britisches Gangsterkino. Das ist hart und rau. Filme wie „Footsoldier“ oder „The Business“ haben versucht den eher belustigende Tonus der frühere Guy Ritchie-Filme abzulegen. Statt schrägen Typen gab es nun knallharte Schläger und zerschlitzte Gesichter. „Essex Boys: Vergeltung“ zielt genau auf dieser Kerbe, vergisst allerdings den Figuren Leben einzuhauchen. Das Ergebnis ist ein müdes Aufbäumen der Gangsterregularien. Zu schnell und vor allem zu gewöhnlich erzählt bleibt von diesem Schnellschuss nur eines haften: Selbst die ältesten, verbrauchtesten und miefigsten Klischees sollte nicht so verdammt hölzern und ohne Esprit aus der Mottenkiste gezerrt werden.

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          • 7

            […] das Highlight in „Edge of Tomorrow“ [sind] nicht die durchaus ansehnlichen Actionszenen, in denen Soldaten im Kampfpanzeranzug sich durch den Sand eines Strandes kämpfen, sondern die Momente, in denen Bill Cage im Sekundentakt das Zeitliche segnet und plötzlich wieder am Vortag der großen Schlacht erwacht. Doug Liman nutzt dieses Gag häufig, lässt aber genügend Raum zwischen den Abschnitten und entwirft ganz nebenbei eine - trotz überdeutlichen Sci-Fi-Aspekten - Welt, die authentisch, roh und markant daher kommt. Dabei bleibt er aber der Übertreibung treu. Alleine wie Darsteller Bill Paxton den Sgt. Farell mimt ist eine einzige, herrliche Überspitzung eines gängigen Klischees: mit Schnauzbart, pathetischen Reden und breiten Schultern dient diese Figur als endgültiger Schlüssel dafür, dass „Edge of Tomorrow“ alles ist, nur eben nicht ernst zunehmen […]

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            • 2 .5

              [...] „A Million Ways to Die in the West“ funktioniert leider in keiner Weise. Am schlimmsten ist aber, dass MacFarlane sich bei der Gag-Generierung absolut keinerlei Mühe gibt. Er versteht es zwar Aktionen auf Film zu bannen, die ein eher konservatives Publikum zu schocken vermag, zu einem wirklichen, humoristischen Epizentrum gelangt er aber zu keiner Zeit. Hinter vollgeschissenen Hüten, prolligem Gerede rund um Sex und Genitalien sowie einigen (manchmal recht expliziten) Todesfällen verbirgt sich nicht mehr als der gescheiterte Versuch die Ideenarmut der eigentlichen Geschichte zu kaschieren. [...]

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              • Gefällt mir sehr, auch der neue Look der Profilseiten. Nur mein Dashboard ist leider immer noch nicht zu sehen. Dafür Ladizlaus, der Ladekreis, den ich insgeheim in mein Herz geschlossen habe.

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                • 3

                  Viel erheblicher als die Frage wie nun das Remake von "Starbuck" ist, ist die Frage ob es nun eigentlich nur faul oder auch feige ist, dass Regisseur Ken Scott seine eigene Komödie von 2011 nur zwei Jahre später 1:1 kopierte ohne auch nur eine marginale Verändeurng vorzunehmen (abgesehen von der Besetzung natürlich)? Wahrscheinlich gibt die Antwort gleichzeitig auch den Stellenwert dieser Komödie wider: Das interessiert keine Sau.

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                  • 7

                    War das Genialistische sowie Kriminalistische und die damit verbundenen Effekte in die vorherigen Staffeln noch in ebenbürtier Balance, bedient Staffel 3 nun nur noch weitesgehend die reißerischen Schauwerte optischer Natur. Fan Service pur eben. Immer noch durchaus unterhaltsam, versehen mit einer unverkennbaren wie unverwechselbaren Chemie, aber kurz davor die wahren Qualitäten der Serie aus den Augen zu verlieren.

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                    • 7

                      Robert Redford wird nass. Das macht er aber ziemlich gut, wenn nicht sogar phänomenal.

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                      • 7 .5

                        Die große Attraktion der Serie ist ganz klar Tatiana Maslany. Die kanadische Darstellerin, die John Fawcett mit ihrer Darstellung der Ghost in seiner Produktion „Ginger Snaps 2“ überzeugte, darf hier schauspielerisch aus den Vollen schöpfen. Egal ob als leading girl Sarah Manning, oder als ihre Klone, Maslany gelingt es, das die Klone nicht bloße Kopien sind, sondern ihre eigene Prägung besitzen, die sich nicht nur charakterlich zeigen, sondern auch sprachlich sowie gestisch. Deswegen sollte man sich „Orphan Black“ unbedingt in der englischen Originalfassung ansehen. Alleine wie Maslany in ihrer Rolle als neurotisches Vorstadtmuttchen mit integrierter Lebenskrise in der sechsten Episode ihren Gatten im Bastelzimmer, zwischen bunten Kinderscheren und Glitzerpailletten via Heißklebepistole zum reden bringt, ist wahrlich ein äußerst gekonnte Kombination aus Kurzweil sowie Spannung und fast ganz nebenbei eine gallige Abrechnung mit der Vorstadtidylle. In Episode 6 findet „Orphan Black“ sowieso die perfekte Symbiose aus Komik, Mystery und Spannung statt und stellt das Prunkstück der ersten Staffel dar.

                        Leider ist die große Stärke von „Orphan Black“ auch eine der Schwächen, denn so exzellent Maslany auch ist, so teilweise stumpf und recht lustlos wirken die Nebenfiguren. Vor allem Cop Art Bell (Kevin Henchard) und der ominöse Paul (Dylan Bruce) kommen nicht gegen die Vielfältigkeit und Spannweite der Klone an. Einzig Sarahs Adoptivbruder Felix (Jordan Gervasi) darf als liebenswert tuckischer wie exzentrischer Künstler, im Zusammenspiel mit Maslany, einen darstellerisch fast gleichwertigen Ankerpunkt bilden. Wirklich erden tut auch diese Figur die Geschichte rund um Klone, weird scientist und gefährliche Machenschaften im Schatten zwar nicht, aber das ist ja auch das Schöne an „Orphan Black“. Denn das Storygerüst ist wunderbar klar ans eigene Wissen dass es sich um reinrassige Fiktion gekoppelt ist. Die Serie will nicht mehr sein, als pure Unterhaltung. Doch dabei gelingt es Fawcett und Manson durchaus dennoch Subtext zu integrieren, der jedoch niemals aufgesetzt wirkt, sondern sich in die immer leicht cheesige Tonalität des Produkts einbindet. So befinden sich unter den Parteien, die den Klonen das Leben schwer machen, auch religiöse Fundamentalisten, die Gottes Werk vor den Ergebnissen der ungehemmten, modernen Wissenschaft schützen wollen.

                        Der Konflikt Kreationismus gegen Wissenschaft findet in Staffel 1 jedoch noch auf einer eher marginalen Ebene statt, der aber in den noch kommenden Episoden problemlos ausgeweitert werden kann – und hoffentlich auch wird. Wesentlich klarer ausformuliert wird der Humor der Serie, die selbstverständlich dadurch zu Stande kommt, in dem die Macher mit den verschiedenen Persönlichkeiten der Klone, sowie den damit einhergehenden Schwierigkeiten diverse hektisch, fesselnde aber auch amüsante Momente erstellen. Dabei wirkt der Humor aber jederzeit organisch und einheitlich. Er wird nicht durch das Einzwängen ins Korsett des comic reliefs zu einem erzählerischen Extra heruntergestuft. Bei „Orphan Black“ bieten die komödiantischen Szenen keine Pause zwischen den Spannungsmomenten, sondern die arbeiten mit diesen meist unisono zusammen. Auch hier muss erneut Episode 6 hervorgehoben werden. Wie hier das Chaos aus suburbaner Spießerparty, einfacher aber effektiver Suspense und diversen Verdächtigungen zusammengefügt wird, ist ganz großes Kino, pardon, Fernsehen.

                        „Orphan Black“, dessen zweite Staffel in Nordamerika kurz vor der Ausstrahlung der finalen Episode steht, ist irgendwie schon recht krude Genre-Unterhaltung und ist sich dessen auch mehr als bewusst. Nicht alle Handlungselemente wollen auf Anhieb funktionieren, einige bleiben leider auch etwas zu beliebig und grob, aber dank der fantastische Tatiana Maslany und dem Können der Showrunner auch aus anscheinend platten Elementen eingängige, gut funktionierende Handlungsverläufe zu erstellen.

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                        • 3

                          Vorzeigejapaner Keanu Reeves kämpft gegen Drachen, Monster, Hexen und Vorurteile. Schade nur, dass er sein Zi-Zo-Zauberschwert (welches voll tolle, blaue Streifen macht) nicht für den Kampf gegen die totale Amerikanisierung einer traditionellen, japanischen Geschichte einsetzt. So wirkt das feudale Land der aufgehenden Sonne hier wie die Onanievorlage eines Photoshop-Junkies.
                          „47 Ronin“ ist einfach das filmische Äquivalent für Sushi, Sake und Miso von McDonalds.

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                          • 1

                            [...] Gab es vor zwei, drei Dekaden noch qualitativ hochwertige Parodien, die dem Publikum präsentiert wurden, wie etwa „Die nackte Kanone“, „Loaded Weapon“ oder „Frankenstein Junior“, versauert das Sub-Genre der Parodie aktuell im feuchten Keller der Belanglosigkeit. Einsortiert noch hinter dem Western und dem Sandalenfilm. Dabei werden heutzutage gefühlt noch mehr Parodien produziert als früher. Problem dabei: die Qualität dieser gleicht meist einem Fiasko. Diesbezüglich ist es eigentlich eine gute Sache, dass die Bezeichnung Parodie mittlerweile gegen den Begriff Spoof-Movies ausgetauscht wurde. Die Könige der Spoofs sind Aaron Seltzer und Jason Friedberg, die dem Publikum im Jahrestakt ihre Billig-Persiflagen auf aktuelle Kinotrends und Zuschauerlieblinge vor die Füße kippen. Mit „Die Pute von Panem“ stehen nun also die Hungerspiele im Visier der beiden Blödel-Regisseure, deren Humor-Timing auch bei ihrem siebten Film immer noch so hakelig und anti-dynamisch ist wie ein Parkinsonkranker mit Tourette-Syndrome, der ein Kartenhaus aufbaut.

                            „Die Pute von Panem – The Starving Games“ führt den kranken Spoof-Wahnsinn von Friedberg und Seltzer ungehemmt und qualitativ unverändert fort. Genau wie etwa bei „Meine Frau, die Spartaner und ich“, „Date Movie“ oder „Fantastic Movie“ werden hier popkulturelles Kinos humoristisch verramscht. Dabei steht wie immer ein junges Publikum im Fokus, denn weder gibt es Anspielungen und Gags auf Filme, die älter als 5 Jahre sind, zum anderen sind die Pointen allesamt so einfach und platt gehalten, dass selbst der pubertierenste Verstand noch ohne Schwierigkeiten mitkommt. Dies hat aber auch zur Folge, dass die Gags über allem stehen, auch wenn der Humor komplett ohne Emphase auskommen muss. Selbst die Figuren sind nichts weiter als charakterliche Abziehbilder aktueller Kinohelden. Aber wie bereits erwähnt, Friedberg und Seltzer entwickeln sich nicht weiter. Sie stagnieren auf ihrem ganz eigenen, niedrigen Niveau. Ganz ehrlich, wer den Episodenfilm „Movie 43“ als Komödiendebakel ansieht, der hat wohl noch keinen ganzen Friedberg/Seltzer-Film gesehen. [...]

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                                  über Sissi

                                  Wie gut ein Film ist, lässt sich oftmals durch seine Parodie festmachen. „Airport“ bekam „Airplane“, die alten Cop-Schinken wurden zu „Die nackte Kanone“ und „Sissi – Die junger Kaiserin“ wurde zu „Lissy und der wilde Kaiser“.
                                  Okay, heftige Häme und ein mehr als hinkender Vergleich, aber „Sissi“ ist wohl wirklich nur etwas für Kitschpuristen oder via Grog und Glühwein angewärmte Romantiker, die sich zur Weihnachtszeit diesen deutsche-österreichischen Klassiker ansehen und dessen artifiziellen, prunkbepumpten Emotionsschmu schön saufen. Wahre Gefühle gibt’s dann doch erst, wenn der elfte Glühwein zu viel war und der Kloschüssel speiend sein Leid geklagt wird.
                                  Anders ausgedrückt: nicht meine Art von Film. Aber gut zu wissen das Schneider sich später dank des französischen Kinos emanzipieren konnte und Karlheinz Böhm mit "Peeping Tom" in einem Vorreiter des Psycho-Thriller mitwirkte sowie später von Fassbinder wiederentdeckt wurde. Im echten Leben gibt es also doch noch Happy Ends. Nicht bloß im Nachkriegskino.

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                                    […] Dabei umschifft Batra allerdings amerikanischen Hollywood-Kitsch, genau wie die, vor allem im Westen als Selbstverständlichkeit ausgelegten Klischees des sogenannten Bollywood-Kinos. Das Ergebnis ist erfrischend bodenständig und dabei dennoch herzerwärmend und appetitanregend […]

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                                    • 5

                                      [...] kein wirklich gescheitertes Remake. Da es aber wohl ähnlich unbekannt bleiben wird wie das Original, ist es nur ein ziemlich nutzloses. Abgesehen von der Sinn-, bzw. Unsinnigkeit seiner Existenz bietet der neue „Patrick“ vereinzelte, starke Höhepunkte, zusammengehalten von hübsch bebilderten, dahinplätschernden Regularien des Genres [...]

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                                        Abseits dieser Todestänze in einer kleinen Arena, bietet „Raze - Fight or die!“ nichts […].
                                        [ Der Film bleibt] zwar angenehm lineares Genre-Kino, aber leider auch unangenehm einseitig. […] die Kämpfe sind zwar hart und konsequent, aber dabei auch so packend und fesselnd wie das Zählen der Noppen einer Raufasertapete.

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                                          Unkommentiert gibt Regisseur Jens Hoffmann ("9 to 5: Days in Porn") einen Blick auf die Träume und Hoffnungen junger brasilanischer Fußballspieler frei. Fußball wird dabei nicht nur als Schlüssel raus aus den Favelas gezeigt, sondern auch als erbarmungsloses Geschäft sowie als Katalysator für persönliche wie gesellschaftliche Probleme. In einer der stärksten Szenen verzweifelt ein junger Kicker alleine in seiner kargen, deutschen Kleinwohnung. Daheim sind zwei Freunde verstorben und alles was ihm bleibt ist die Trauer, das Heimweih, die Einsamkeit und das Spiel, doch genau dieser befreiende Spaß scheint in der Welt von Transfers, Tabellen und Talentscouts in weite Ferne gerückt zu sein. Am Ende von "Mata Mata" entsteht ein großes, dokumentarisches Mosaik über Fußball und Träume und das ganz big business mit den gefeierten Gewinnern und den vergessenen Verlierern. Eine Doku, besser und spannender als so manches Elfmeterschießen.

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                                          • 7

                                            Etwas zu angestrengt verbindet und verknüpft Singer die filmischen Welten der X-Men und macht mit von den Fans weniger geliebten Entscheidungen aus der Vergangenheit kurzen Prozess. Das ist unterhaltsam, voller Attraktionen und teils reizend detailverliebt. Schade, dass der beste Neuzugang, Quicksilver, nicht mehr wie eine Notiz bleibt und noch bedauerlicher, dass Nightcrawler immer noch nicht seine Rückkehr feiert.

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                                            • 5

                                              [...] Dennoch gelingt es Regisseur Jonathan Newman einige ansprechende Bilder und Settings auf die Beine zu stellen. Der Film bietet eine Vielzahl von unterschiedlichen Stilen. Von den Pflastersteinstraßen des viktorianischen London, über ein kleines Küstendorf, in dem die Industrialisierung ihre Spurenhinterlässt, bis hin zu dunklen Minen und großen Maschinen in bester Steampunk-Manier. Visuell präsentiert sich „Der Abenteurer – Der Fluch des Midas“ höchst abwechslungsreich und detailverliebt [...]
                                              „Der Abenteurer – Der Fluch des Midas“ ist kein großes, polterndes Fantasy-Epos, mehr ein kleiner Appetithappen für Genre-Freunde, welches dank seiner visuellen Variationen 99 Minuten gut füllen kann. Der Verzicht dieses Mannigfaltigkeit auch erzählerisch als Motor zur nutzen ist aber ein Grund, warum dieses thematische Crossover aus Sherlock Holmes und Artemis Fowl nie die große Hürde überspringen kann, um wirklich im kompletten Ganzen zu überzeugen. Für einen Nachmittag auf der heimischen Couch ist „Der Abenteurer – Der Fluch des Midas“ aber definitiv eine gar nicht mal so schlechte Option. So gesehen ist die Direct-to-DVD-Politik des deutschen Verleihs keine schlechte Wahl gewesen [...]

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                                              • 6

                                                [...] Wenn es etwas gibt, was bei „Urlaubreif“ als gescheitert anzusehen ist, dann dass er nicht nur im Bereich der Familie ein Weltbild propagiert, welches längst angestaubt in der hinterletzten Ecke hängen sollte. „Urlaubsreif“ ist genormte Spießigkeit, eingepfercht im südafrikanischen Erholungs- und Abenteuerressort, welche gefühlt alle Afrikaner als Kasperl degradiert. Doch um fair zu sein, eine wirkliche böse Absicht lässt sich dabei nicht erkennen, nur eine bedauerliche Mutlosigkeit. Dennoch sollte die dritte Kooperation des Duos Barrymore/Sandler nicht alleine darauf reduziert werden. Nach „Der Chaos-Dad“ und „Jack & Jill“ erweist sich „Urlaubsreif“ endlich wieder einmal als ein Sandler-Vehikel, welches nicht ausschließlich aus platten Derbheiten besteht und sich wirklich Mühe dabei gibt Pointen zu generieren. Mit mehr Courage und einer größeren Weltoffenheit, hätte „Urlaubsreif“ sogar die Chance gehabt den Zohan vom Thron zu stürzen. [...]

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                                                • Nur so als Idee:
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                                                    Ein TV-Zweiteiler auf Hochglanzsteroiden.

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