ZeddaZogenau - Kommentare

Alle Kommentare von ZeddaZogenau

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    Italienische Mini-Serie mit Claudia Cardinale

    Auch in Italien gab es in den 1980er Jahren "Amphibienfilme". Geprägt hatte den Begriff der legendäre Bavaria-Produzent Günter Rohrbach (*1928), der mit "Das Boot" einen Film schaffen wollte, der sowohl als Kinofilm als auch als Mini-Serie im TV funktioniert. Genauso verfuhr Regisseur Luigi Comencini mit "La storia" (1986), den er bei den Filmfestspielen von Venedig als Kinofilm vorstellte, der in Deutschland aber als Mini-Serie zu sehen war. Dass der Film in Venedig nicht im Wettbewerb gezeigt wurde, soll Hauptdarstellerin Claudia Cardinale sehr erzürnt haben. Nicht zu Unrecht!

    Die Cardinale spielt Ida Ramunda, eine Lehrerin aus Rom, die mit ihrem Sohn Nino Antonio Degli Schiavi) während des Zweiten Weltkriegs unter ärmlichsten Umständen lebt. Eines Tages wird Ida auch noch von dem deutschen Soldaten Günther (Tobias Hoesl) vergewaltigt und wird dabei ungewollt schwanger. Aber die Zeit der Schrecken ist damit noch lange nicht vorbei...

    Als Vorlage dieser dramatischen Geschichte diente ein Roman von Elsa Morante aus dem Jahre 1974. Das Drehbuch schrieb die phantastische Suso Cecchi DÀmico (1914-2010), die für einige tolle Drehbücher der italienischen Filmgeschichte verantwortlich war. In weiteren Rollen sind noch Francisco Rabal und Lambert Wilson dabei.

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      Fortsetzung des Musketier-Klassikers mit Gerard Barray und Mylene Demongeot

      Auch hier geht der muntere Spaß weiter. Natürlich mit einem Wermutstropfen: Ein Teufel bewacht von einem Engel! Das kann ja nur schiefgehen!

      Perrette Pradier bleibt als Constance Bonacieux für mich etwas blass. Auch die Mitstreiter des wackeren DÀrtagnan entwickeln wenig Eigenleben, kämpfen aber ausgezeichnet. Georges Descrieres als Athos, Bernard Woringer als Porthos und Jacques Toja als Aramis fechten und prügeln, dass es eine Freude ist. Als Kardinal Richelieu sehen wir Daniel Sorano, der mit seiner intriganten Brillanz etwas geizt. Ein gewaltiger Pluspunkt des Films ist aber die Figur des Planchet, der DÀrtagnan mehr als einmal den Allerwertesten rettet. Jean Carmet brilliert in dieser kleinen, aber feinen Rolle. Etwa zehn Jahre später war Jean Carmet (1920-1994) als Kumpel vom "Großen Blonden mit dem schwarzen Schuh", der erst auf der Berlinale 1973 und dann in den deutschen Kinos für Begeisterungsstürme sorgte, neben Pierre Richard dabei.

      Mit beiden Filmen macht man als Fan von Mantel-und-Degen-Filmen nichts falsch. Tolle Gefechte, attraktive Darsteller und viel französisches Flair!

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        ZeddaZogenau 31.01.2022, 08:32 Geändert 20.02.2024, 18:08

        Flotter Musketier-Spaß mit Gerard Barray und Mylene Demongeot

        Dieser französisch-italienische Film von Bernard Borderie zeigt die altbekannte Geschichte von Alexandre Dumas quasi an den Originalschauplätzen in Frankreich. Wunderschöne Aufnahmen aus dem Bois de Boulogne und der Kleinstadt Semur-en-Auxois. Die hervorragenden Kampf- und Fechtszenen sind vor allem Hauptdarsteller Gerard Barray (1931-2024) zu verdanken, der sich damit völlig zu Recht in die erste Reihe der französischen Filmhelden spielte.
        Als Lady de Winter brilliert die wunderschöne Mylene Demongeot, die einige Jahre später auch in den Fantomas-Filmen mit Jean Marais und Louis de Funes zum Einsatz kam. Darüber spricht die im Jahre 1935 geborene Schauspielerin in der sehenswerten Doku "Fantomas gegen Louis de Funes", die man zur Zeit noch in der ARTE-Mediathek sehen kann.
        Die Produktionsfirma um Regisseur Bernard Borderie konnte mit dieser opulenten Verfilmung in zwei Teilen schon mal für die kommende "Angelique"-Filmreihe üben, die noch erfolgreicher werden sollte.

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        • 7

          Zum 80. Geburtstag von Daniela Bianchi

          In diesem dritten und letzten Teil der Reihe um den Agenten 077, der eigentlich Dick Malloy (Ken Clark) heißt, im deutschen Sprachraum aber als Jack Clifton bezeichnet wird, ist mit dem Bond-Girl Daniela Bianchi ("Liebesgrüße aus Moskau") ein sehr attraktiver Gaststar an Bord.

          Lady Arabella Chaplin (Daniela Bianchi) ist eine anerkannte Modedesignerin. Niemand ahnt, dass sie sich nebenbei noch als sehr wandlungsfähige Killer-Lady verdingt. Als die Möglichkeit besteht, aus einem gesunkenen Schiff Atombomben zu bergen, lockt das natürlich sowohl Geheimdienste als auch Verbrecherbanden hervor. Superagent Dick Malloy (Ken Clark) wird von seinem Boss Heston (Philippe Hersent) natürlich auch ins Getümmel geschickt. Dort trifft er auf einige atemberaubende Frauen (die 1932 in Berlin geborene Helga Line, Mabel Karr und die phantastische Ida Galli) und den geheimnisvollen Kobre Zoltan (Jacques Bergerac). Nicht zu vergessen: die bezaubernde Lady Arabella!

          EuroSpy vom Feinsten! Schauplätze in New York City, London, Madrid, Rom und Paris! Viel Action, schöne Frauen und eine ordentliche Prise Frivolität. Na klar, Ken Clark (1927-2009) ist kein Sean Connery, aber einen eindrucksvollen Brustpelz hat auch er zu bieten. Beim Matratzensport und im Nahkampf macht er durchaus eine gute Figur.
          Und Daniela Bianchi ist in ihrer Paraderolle als schöne, exquisit gekleidete und geheimnisvolle Frau zu sehen, die hier aber auch ihre heftigen Momente hat, wenn sie etwa als Nonne mehrere Mönche "ausschaltet".

          Regie bei diesem munteren Streifen aus der EuroSpy-Hochzeit führten Alberto De Martino und Sergio Grieco. Produziert wurde von Edmondo Amati und Jacques Roitfeld. Die hörenswerte Musik stammt von Bruno Nicolai.

          Nach 1968 zog sich Daniela Bianchi aus dem Filmgeschäft zurück. Am heutigen 31. Januar feiert die italienische Schauspielerin ihren 80. Geburtstag.

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          • 7

            Eine kapriziöse Pressefotografin (Oscar-Preisträgerin Claudette Colbert) wird für einen Auftrag zu einem Tunnelbau geschickt. Dort gerät sie unter sehr speziellen Umständen mit einem ungehobelten Tunnelarbeiter (Fred MacMurray) aneinander. Durch allerhand Verwicklungen begegnen sich die beiden immer wieder. Und auf eine gewisse Weise ist die taffe Dame von diesem breitschultrigen Kerl auch irgendwie fasziniert...

            Dies ist der vierte von insgesamt sieben Filmen, den das Traumpaar Colbert / MacMurray miteinander gedreht hat. Auch Regisseur Mitchell Leisen hat wohl nur gute Erfahrungen mit seinen beiden Hauptdarstellern gemacht, deren Chemie auf der Leinwand einfach stimmt. Herausgekommen ist eine spritzige ScrewballComedy, quasi wie aus dem Handbuch. Für das Szenenbild mit dem nachgebauten Tunnel erhielt der in Bremen geborene Hans Dreier eine verdiente Oscar-Nominierung. In Nebenrollen sind Woody Strode (Golden-Globe-Nominierung für "Spartacus") und Rod Cameron (Old Firehand) als Tunnelarbeiter dabei.

            Witzig, frivol und ganz schön kess! Screwball vom Feinsten!

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            • 5 .5

              Die 1980er Jahre waren die große Zeit der amerikanischen Mini-Serien. Ob historische Ereignisse oder wie hier eine skandalöse Nabelschau - jedes Thema konnte zu einer abgeschlossenen Serie mit drei bis sechs Folgen werden. Mit hohem Aufwand gedreht und in Star-Besetzung konnten diese Mini-Serien weltweit vermarktet werden.

              Vorlage von "Hollywood Wives" (so der Originaltitel) ist der gleichnamige Roman von Jackie Collins (Schwester von Joan Collins, die in jenen Jahren als Alexis aus dem Denver-Clan weltberühmt war), der im Jahre 1983 erschienen war. Es geht um mehrere Frauen, die mit der Unterhaltungsindustrie in Los Angeles zu tun haben und natürlich auch in unappetitliche Affären und Intrigen verstrickt sind. Das pralle Leben also! Wie man selbst im ewigen Frühling unglücklich sein kann!

              Unter der Regie von Robert Day spielen Candice Bergen, Mary Crosby, Angie Dickinson, Steve Forrest, Roddy McDowall, Robert Stack und Oscar-Preisträger Rod Steiger. Als besonders unglückliche Hollywood-Ehefrau sehen wir die wunderbare Stefanie Powers als Drehbuchautorin Montana Gray. Ihr britischer Regisseurs-Ehemann, der es natürlich nicht so genau mit der ehelichen Treue nimmt, wird vom späteren Oscar-Preisträger Anthony Hopkins gespielt.
              Ach ja, und der damals noch ganz junge Andrew Stevens spielt einen knackigen CallBoy für all die frustrierten Damen aus Hollywoods Oberschicht.

              So richtig überzeugen konnte der Dreiteiler, der im Februar 1985 auf ABC ausgestrahlt wurde, nicht. Zu wenig Herz, die Charaktere waren dem Zuschauer allzu egal. Aber die Ausstattung stimmte, produzierte hatte schließlich Erfolgsproduzent Aaron Spelling (Der Denver-Clan).

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              • 6 .5
                ZeddaZogenau 30.01.2022, 20:52 Geändert 29.10.2023, 06:49

                In diesem Sandalenfilm von Guido Malatesta absolvierte laut IMDb die im Jahre 1942 geborene Susan Sullivan (FALCON CREST) ihr Debüt vor der Kamera. Wenn man den Film dann sieht, kommen große Zweifel, ob das wirklich die Susan SULLIVAN ist, die später durch ihre Rolle in FALCON CREST weltberühmt werden sollte. Es ist wohl wahrscheinlicher, dass es eine andere Schauspielerin gleichen Namens ist. Im Film selbst spielt diese Susan SULLIVAN eine Figur mit dem Namen Augusta und ist an der Seite des schweizerischen Schauspielers Roland Carey zu sehen.

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                • 8

                  Zum 80. Jahrestag von Heidi Brühl

                  In der Episode "Die Angst des Apothekers", die am 06.12.1985 zum ersten Mal im ZDF ausgestrahlt wurde, gibt es einen kleinen, aber feinen Auftritt von Heidi Brühl. Die im Jahre 1942 geborene Münchnerin war seit den "Immenhof"-Filmen aus den 1950er Jahren nicht mehr aus der deutschsprachigen Filmindustrie wegzudenken. Schöne Auftritte hatte sie auch neben Horst Buchholz als "Felix Krull" (1957) und an der Seite von Christian Wolff in "Verbrechen nach Schulschluss" (1959). Auch als Schlagersängerin feierte Heidi Brühl große Erfolge. Mit "Wir wollen niemals auseinandergehn" wurde sie beim Vorentscheid zum Eurovision Song Contest 1960 zwar nur Zweite, landete aber trotzdem einen Nummer-Eins-Hit. Drei Jahre später klappte es dann auch mit dem Grand Prix, mit einem schwächeren Lied erreichte sie aber lediglich den neunten Platz. Nach internationalen Stationen in der römischen Cinecitta (ab 1964) und in Las Vegas (ab 1970) war sie in den 1980er Jahren wieder verstärkt im deutschsprachigen Fernsehen (auch als erste Geliebte von Dr. Brockmann (Günther Pfitzmann) in "Praxis Bülowbogen") zu sehen. Mit englischsprachiger Disco-Musik feierte sie auch wieder Chart-Erfolge. Ihr viel zu früher Krebs-Tod im Juni 1991 kam daher für viele Fans sehr überraschend.
                  Am heutigen 30. Januar wäre die unvergessene Heidi Brühl 80 Jahre alt geworden.

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                  • 8

                    Horrorfilm-Klassiker von Jacques Tourneur

                    Nach dem großen Erfolg von "Katzenmenschen" konnte Produzent Val Lewton seine Horror-Reihe für den damaligen Hollywood-Major RKO Radio Pictures fortsetzen. Als Regisseur engagierte er erneut Jacques Tourneur.

                    Diesmal geht es auf die westindische Insel St. Sebastian, wo sich eine engagierte Krankenschwester (Frances Dee) um eine wunderschöne Patientin (Christine Gordon) kümmern soll, die in einem seltsamen Trance-Zustand verharrt. Gleichzeitig ist die rührige Krankenschwester sehr angetan vom Ehemann (Tom Conway) ihrer Patientin. Und dann ist da noch dessen attraktiver Bruder (James Ellison, 1910-1993), den ein Geheimnis umgibt. Schon bald wird die Krankenschwester mit merkwürdigen Gebräuchen auf der einstigen Sklaveninsel konfrontiert...

                    Eine schaurig-schöne Atmosphäre und eine gute Besetzung machen dieses vermeintliche B-Movie zu einer wahren Horror-Perle der Filmgeschichte. Frances Dee (1909-2004) war im wahren Leben mit Hitchcock-Star Joel McCrea verheiratet, Tom Conway (1904-1967) war der Bruder von Oscar-Preisträger George Sanders. In weiteren Rollen sind Edith Barrett als Mutter der beiden Brüder und die bezaubernde Theresa Harris (1906-1985) als wunderschönes Dienstmädchen Alma. Im Studiosystem jener Jahre wurden farbige Schauspielerinnen und Schauspieler in der Regel nur als Dienstboten besetzt. Theresa Harris wurde zumindest schon einmal etwas glamouröser inszeniert, was auch noch in einigen anderen Filmen der RKO-Horrorfilm-Reihe sichtbar wird.

                    Ein Klassiker des atmosphärischen Horrorfilms, den man unbedingt mal gesehen haben sollte.

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                    • 7

                      Schweden-Klassiker mit Ulla Jacobsson und Folke Sundquist

                      Ein Student (Folke Sundquist als Göran) aus der Stadt kommt über den Sommer zum Arbeiten aufs Land. Schnell findet er Anschluss und verliebt sich in das bezaubernde Bauernmädchen Kerstin (Ulla Jacobsson). Auch wenn Onkel Persson (Edvin Adolphson) Verständnis für die jungen Leute hat, sehen das nicht alle Dorfbewohner so. Der Pfarrer (John Elfström) predigt machtvoll gegen die Verderbtheit der Jugend. Doch die Liebenden genießen ihren Sommer des Glücks mit seinen hellen Nächten und dem gemeinsamen Nacktbaden. Bis es zu einem folgenschweren Unfall kommt...

                      Dieser schwedische Film (1951) von Arne Mattson schlug ein wie eine Bombe. Nacktheit auf der Leinwand war damals noch eine ungeheuerliche Sensation, und dann auch noch so wunderschön und natürlich-unschuldig in Szene gesetzt. Produziert wurde der Film übrigens von der traditionsreichen Nordisk Film, die heute immer noch als Mini-Major im Filmgeschäft aktiv ist. Auf der Berlinale 1952 wurde "Sie tanzte nur einen Sommer" mit dem Goldenen Bären ausgezeichnet. Ulla Jacobsson (1929-1982) spielte danach auch in deutschsprachigen Filmen mit. Folke Sundquist (1925-2009) war auch im Ingmar-Bergman-Klassiker "Wilde Erdbeeren" dabei, der im Jahre 1958 mit dem Goldenen Bären ausgezeichnet wurde. Berlin hat Folke Sundquist durchaus Glück gebracht.

                      Ein wunderschöner Film, der zu Herzen geht und den schwedischen Sommer feiert!

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                        ZeddaZogenau 29.01.2022, 10:03 Geändert 29.01.2022, 10:08

                        Zum 77. Geburtstag von Manfred Lehmann

                        Bei den "Wicherts von nebenan" (1986-1991) spielte der im Jahre 1945 in Berlin geborene Manfred Lehmann als Bierkutscher Kuttlick, der Hannelore Wichert (Maria Sebaldt) mit Getränken für ihren kleinen Kellerhandel versorgt, nur eine Nebenrolle. Im Kino der 1980er Jahre war der kernige Schauspieler aber durchaus präsent. Neben Auftritten in den damals sehr erfolgreichen Didi-Filmen mit Dieter Hallervorden war er auch in einigen MakkaroniKombat-Streifen der römischen Cinecitta ein gern gebuchter Darsteller. Filme wie "Geheimcode: Wildgänse" (1984), "Kommando Leopard" (1985) mit einem wie entfesselt aufspielenden Klaus Kinski und "Der Commander" (1988) gehören zu seinem Gesamtwerk. Produziert wurden diese Filme übrigens von Erwin C. Dietrich aus Zürich, der von Quentin Tarantino mal als "schweizerischer Roger Corman" gewürdigt wurde.
                        Am heutigen 29. Januar feiert Manfred Lehmann seinen 77. Geburtstag.

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                          ZeddaZogenau 28.01.2022, 08:44 Geändert 28.01.2022, 14:32

                          Ein Fall für Hercule Poirot

                          Dr. John Christow (Jonathan Cake) ist ein leidenschaftlicher Arzt, der sich nicht nur aufopferungsvoll um seine Patienten kümmert, sondern auch in der Forschung aktiv ist. Gleichzeitig ist er aber auch ein Lebemann, der sich leidenschaftlich mit seiner bezaubernden Geliebten Henrietta (Megan Dodds) zu beschäftigen weiß. Verheiratet ist der umtriebige Doktor mit der schafsgleichen Gerda Christow (Claire Price), die ihren Mann nichtsahnend in allem bedingungslos unterstützt. Übers Wochenende werden alle drei auf das Landhaus "The Hollow" von Lady Angkatell (herrlich schrill: Sarah Miles) eingeladen, wo noch einige andere Gäste von Butler Gudgeon (wunderbar grummelig: Edward Fox) zu bewirten sind. Darunter ein merkwürdiger Belgier namens Hercule Poirot (David Suchet). Als dann abends auch noch ein abgehalfterter Hollywood-Star namens Veronica Cray (Lysette Anthony) hereinschneit, die vor mehr als einem Jahrzehnt auch mal was mit dem begehrten Doktor hatte, liegt eine seltsame Spannung in der Luft. Am nächsten Morgen ist ein Mensch tot...

                          Diese hervorragende Episode (2004) aus der Poirot-Reihe von ITV liegt dem Roman "The Hollow (UK 1946) / Das Eulenhaus (D 1947)" zugrunde. Ein sehr besonderer Kriminalroman von Agatha Christie, der eine ausgehöhlte (The Hollow eben) Beziehung zwischen Menschen in den Mittelpunkt stellt. Wunderbar, dass in den Episoden mit David Suchet auf eine möglichst werkgetreue Verfilmung der Romane von Agatha Christie geachtet wird. Im NDR lief die Folge an Weihnachten 2005 zum ersten Mal.
                          Sehr sehenswert!

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                            ZeddaZogenau 28.01.2022, 08:22 Geändert 29.01.2022, 09:21

                            Im Jahre 1947 brachte Regisseur George Cukor (produziert von Kanin Productions, vertrieben durch Universal Pictures) dieses Drama um einen erfolgreichen Broadway-Schauspieler heraus, der sich immer mehr in seine Rolle als Othello hineinsteigert.

                            Anthony John (Ronald Colman) ist ein gefeierter Theater-Star und soll jetzt mit seiner noch immer verehrten Ex-Frau Brita (Signe Hasso) alsOthello und Desdemona auftreten. Anthony hat Respekt vor dieser Herausforderung. Und tatsächlich steigert er sich immer mehr in diese unheilvolle Rolle hinein. So sieht er in dem Theater-Agenten Bill Friend (Edmond O`´Brien) immer mehr den intriganten Jago. Und seine Gelegenheitsgeliebte, die schöne Kellnerin Pat (Shelley Winters), erscheint ihm immer mehr als Desdemona...

                            Für Theater-Fans sicherlich eine schöne Erinnerung an die alte Broadway-Herrlichkeit, auch die Schauspielleistungen sind toll. Ronald Colman wurde für seine Rolle im Jahre 1948 sowohl mit dem Golden Globe als auch mit dem Oscar ausgezeichnet. Zu Recht! Sehenswert ist auch die blutjunge Shelley Winters als Geliebte des Theater-Stars.
                            Das Drehbuch stammt übrigens von Schauspielerin Ruth Gordon und ihrem Ehemann Garson Kanin, die beide dafür für einen Drehbuch-Oscar nominiert worden sind. Zwanzig Jahre später sollte Ruth Gordon für ihre Nebenrolle in "Rosemaries Baby" als Schauspielerin mit einem Oscar ausgezeichnet werden.
                            Ach ja, im deutschsprachigen Raum ist der Film auch als "Mord in Ekstase" bekannt. Das hört sich doch gleich viel aufregender an...

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                            • 8 .5

                              Heimatfilm-Klassiker mit Gert Fröbe und Maj-Britt Nilsson

                              In den 1930er Jahren waren die Björndal-Romane des norwegischen Autors Trygve Gulbranssen (1894-1962) wahre Bestseller im deutschsprachigen Raum. Ende der 1950er Jahre wurde dieser erste Teil von Paul May (1909-1976), der vor allem durch die 08/15-Filme bekannt geworden war, an Originalschauplätzen (Gudbrandsdalen, Südost-Norwegen) mit einem großen Staraufgebot gedreht.

                              Erzählt wird die Geschichte einer zu Wohlstand gekommenen Bauernfamilie, die unter dem herrschsüchtigen Patriarchen Dag (Gert Fröbe) zu leiden hat. Dieser alte Dag hat zwei Söhne: den impulsiven Tore (Hansjörg Felmy) und den ruhigen Dag jr. (Joachim Hansen). Und dann gibt es da noch den vornehmen Oberst von Gall (Carl Lange), der mit seiner hochnäsigen Tochter Elisabeth (Anna Smolik) in der Nachbarschaft lebt. Diese Elisabeth soll mit ihren Intrigen zur Nemesis der Björndaler werden, als sich der aufbrausende Tore mit dem schneidigen Leutnant Ludwig von Margas (Jürgen Goslar) um die skrupellose Elisabeth schlägt...

                              Die frühe Ingmar-Bergman-Heroine Maj-Britt Nilsson (besonders schön in "Einen Sommer lang") spielt die aufrechte Adelheid, die sich mit ihrem verarmten Vater Major Barre (Hans Nielsen) parasitengleich von reicheren Bekanntschaften aushalten lassen muss. Gerade an der Rolle von Maj-Britt Nilsson (1924-2006) kann man gut sehen, wie sehr sich Seheindrücke doch wandeln können. Bei Sichtungen des Films in der Jugendzeit erschien die Figur der Adelheid vor allem positiv und sympathisch. Als Erwachsener erkennt man aber das Unangenehm-Ausnutzende dieser Figur.

                              Ein toller Film, der damals von über 10 Millionen Kinobesuchern gesehen wurde. Den Bambi für den publikumsstärksten Film des Jahres gab es noch dazu.
                              Die 1928 in Wien geborene Anna Smolik ist als Elisabeth von Gall in dem Film eine wahre Erscheinung. Die Schauspielerin hat vor allem Theater gespielt und etwas Fernsehen gemacht. Im Kino war sie kaum zu sehen, dafür dann aber hier in dieser tragenden Rolle. Die übrige Star-Besetzung spricht für sich.

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                                Bemerkenswerte Dokumentation von Questlove über die Konzerte des Harlem Cultural Festival, das im Sommer 1969 an mehreren Wochenenden im New Yorker Mount Morris Park stattfand. Über 50 Jahre lang waren die Filmaufnahmen unbegreiflicherweise in der Versenkung verschwunden. Zum Glück sind sie jetzt sichtbar und zeugen von einer bemerkenswerten Aufbruchsstimmung, die durch dieses "Black Woodstock" inspiriert wurde. Es gibt großartige Auftritte phantastischer Künstler zu bestaunen: Stevie Wonder, Gladys Knight, Sly and the Family Stone, The 5th Dimension, B. B. King, Mahalia Jackson und viele mehr. Und natürlich: Nina Simone!!!
                                Ein kulturelles Juwel! Unbedingt sehenswert!

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                                  ZeddaZogenau 27.01.2022, 12:18 Geändert 07.03.2022, 18:48

                                  Sehenswerte Dokumentation aus dem Jahre 2001, die der Enkel J. David Riva über seine Großmutter Marlene Dietrich (1901-1992) und ihren Einsatz in der amerikanischen Truppenbetreuung während des Zweiten Weltkrieges. Neben interessanten Archivaufnahmen kommen Zeitzeugen wie Hildegard Knef (kurz vor ihrem Tod im Februar 2002), Rosemary Clooney (Tante von George Clooney), Burt Bacharach, Volker Schlöndorff und Marlenes Tochter Maria Riva (*1925) zu Wort.
                                  Es wird sehr schön herausgestellt, was Marlene Dietrich in den Jahren des Krieges geleistet hat und wie eng ihre Verbindung zu den Veteranen des Weltkrieges auch weiterhin war. Nur Marlene Dietrich, die konsequent und von Anfang an das nationalsozialistische Regime bekämpft hatte, konnte es gelingen, mit Erlaubnis des Publikums selbst in Israel wieder auf Deutsch singen zu dürfen.
                                  Großartig, dass es diese wunderbare Schauspielerin und Sängerin gegeben hat!

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                                    Aus einer 20teiligen Fernseh-Serie, die im Jahre 2009 große Erfolge in Südkorea feierte, wurde mit Zugabe von nachgedrehtem Material dieser Film veröffentlicht, der beispielsweise in Japan auch im Kino lief.
                                    Es geht um zwei koreanische Geheimdienst-Agenten (Byung-hun Lee und Joon-ho Jung), die in den brutalen Konflikt zwischen Nord- und Südkorea hineingezogen werden. Beide lieben natürlich auch noch die gleiche Frau (Tae-hee Kim), was die Sache nicht einfacher macht. Zumal noch eine Atombombe auf Seoul geworfen werden soll. Action satt, auch wenn das unterschiedliche Bildmaterial (mal fürs TV, mal fürs Kino) schon etwas nervt. Besonders Byung-hun Lee (*1970), den man aus dem Korea-Klassiker "Joint Security Area" (2000) kennt, überzeugt aber als Spitzen-Agent. Spätestens seit seinem Auftritt als Oscar-Präsentator im Jahre 2016 ist er ja auch in Hollywood ein fester Begriff.
                                    Auch wenn diese Serien-Verwertung nicht völlig gelungen ist, zeigt der Film doch eindrucksvoll, warum das (süd-)koreanische Kino samt zugehöriger Populärkultur seit 2000 weltweit so erfolgreich ist. Den Koreanern gelingt es, die eigenen Traumata (Korea-Krieg) und Ängste mit Genre-Geschichten zu verbinden und so auch für andere Kulturkreise erfahrbar zu machen. Man bedenke, dass so etwas im deutschsprachigen Raum erst mit der beeindruckenden Serie "Deutschland 83 / 86 / 89" (ab 2015) überhaupt mal möglich war. Aber selbst dann noch hatte das geplagte RTL mit sinkenden Einschaltquoten zu kämpfen. Gut, dass wenigstens das große A das Potenzial erkannt hatte! Im Grunde ist das deutschsprachige Publikum immer noch nicht bereit, sich den eigenen Brüchen und Traumata zu stellen. In Korea ist das anders. Und deswegen sind Filme und andere Erzeugnisse der Populärkultur aus Korea weltweit so erfolgreich. Allein schon dieser Erkenntnis wegen lohnt sich eine Sichtung dieser Fernseh-Kino-Melange.

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                                      ZeddaZogenau 27.01.2022, 10:40 Geändert 27.01.2022, 10:42
                                      über Seelen

                                      Allzu banale Verquickung einer nichtssagenden Science-fiction-Geschichte mit einer über-romantischen Liebesgeschichte, die Regisseur Andrew Niccol da nach einem Roman der berühmt-berüchtigten Autorin Stephenie Meyer zusammengerührt hat. Sehenswert sind die attraktiven Jungstars: Golden-Globe-Gewinnerin Saoirse Ronan (für "Lady Bird" ) zwischen Max Irons (der Sohn von Oscar-Preisträger Jeremy Irons macht auch in der Agenten-Serie "Condor" eine blendende Figur) und Jake Abel. Eine gewohnt gute Leistung liefert auch SilberPalmen-Preisträgerin Diane Kruger (für "Aus dem Nichts") als ultrafiese Sucherin ab. Und Frances Fisher und Oscar-Preisträger William Hurt (für "Kuss der Spinnenfrau") überzeugen als dem Ur-Christentum entsprungenes Zottel-Ehepaar.
                                      Damit wird aber auch der Negativaspekt deutlich. Man spürt bei der Vorlage von Stephenie Meyer allzu sehr das Propagandistische heraus. Vor allem dann, wenn der von William Hurt gezeichnete Ur-Christ durchblicken lässt, dass er gern mal wieder auf andere Menschen schießen würde. Im Box Office hat es funktioniert: Weltweit wurden 63 Millionen USD eingenommen. Kann man mal gucken und dann wieder vergessen!

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                                        ZeddaZogenau 20.01.2022, 14:57 Geändert 16.03.2022, 11:01

                                        Interessante italienische Serie über eine Tageszeitung in Palermo, die sich gegen Ende der 1950er Jahre von einem trägen Kommunisten-Blatt zu einer investigativen Kaderschmiede gegen die allgegenwärtige Mafia entwickelt. Die ersten beiden Folgen der von Sky Italia produzierten Serie waren ganz vielversprechend. Geboten wird quasi die Vorgeschichte zu den ganzen poliziotteschi und EuroCrime-Filmen aus der römischen Cinecitta der 1970er Jahre.
                                        Ergänzung nach Sichtung der ganzen Serie: Sehr gelungene Verfilmung des Romans von Giuseppe Sottile über die mutige Tageszeitung, die sich vom verschlafenen Kommunisten-Blättchen zum Kämpfer gegen die Mafia aus Corleone entwickelt. Von den Darstellern sind besonders Claudio Santamaria als Chefredakteur und Giampiero De Concilio und Samuele Segreto als Brüder, die sich von ranzigen Taschendieben zu investigativen Journalisten entwickeln, hervorzuheben. Großartig! In der Liebesgeschichte zwischen Nachwuchsjournalist Domenico (unfassbar gut: Giovanni Alfieri) und der schönen Olivia (Selene Caramazza) zeigt sich die ganze Tragik der sizilianischen Verhältnisse.
                                        Für Fans von italienischen Mafiafilmen gehört diese Serie als Quasi-Vorgeschichte unbedingt dazu!

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                                        • ZeddaZogenau 20.01.2022, 13:18 Geändert 23.05.2022, 16:14

                                          Und erneut müssen wir von einem großen Schauspieler Abschied nehmen...:-(

                                          Dieser französische Film mit GOLDEN-GLOBE-Anwärter Hardy Krüger in der Hauptrolle wurde im Jahre 1963 mit einem Oscar für den Besten fremdsprachigen Film ausgezeichnet. Hardy Krüger berichtete in der Doku "Hardy-Krüger-Story" von seinen guten Erinnerungen an diesen Film und von der lebenslangen Freundschaft, die ihn mit dem französischen Regisseur verband. Gestern ist der wunderbare Schauspieler Hardy Krüger, der mir am allerbesten in dem wunderschönen Berlin-Film "Zwei unter Millionen"(1961) gefallen hat, in Kalifornien verstorben.

                                          RIP Hardy Krüger (1928-2022)

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                                          • Toller Artikel! Weiter so! Mit der Auswahl von Carlo Chatrian bin ich sehr zufrieden. Freue mich vor allem für Nicolette Krebitz und Andreas Dresen. Und der Eröffnungsfilm mit Hanna Schygulla und Isabelle Adjani...Großartig!!!

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                                              Was für eine Tragödie! Was für ein Verlust!

                                              Neben "Mathilde - Eine große Liebe" (2004) ist "Die Prinzessin von Montpensier" (2010) sicherlich sein schönster Film, auch wenn Gaspard Ulliel (1984-2022) darin nicht die männliche Hauptrolle gespielt hat. Infolge eines furchtbaren Skiunfalls ist der großartige französische Schauspieler Gaspard Ulliel heute in Grenoble verstorben. Das ist ein furchtbarer Tag für den europäischen Film!
                                              Die allermeisten Moviepiloten werden Gaspard Ulliel wohl aus "Hannibal Rising" oder als "Yves Saint Laurent" kennen. Empfehlenswert sind auch die Filme "The Sea Wall" und "Eva", beide an der Seite von Golden-Globe-Gewinnerin Isabelle Huppert, und zwar in ganz unterschiedlich angelegten Rollen.

                                              RIP Gaspard Ulliel (1984-2022)

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                                                Zum 118. Jahrestag von Ehren-Oscarpreisträger Cary Grant

                                                Als im Winter 1986 die Nachricht von Cary Grants (1904-1986) Tod die Runde machte, war es "Leoparden küsst man nicht" (1938), der auf irgendeinem Fernsehsender dem verstorbenen Star zu Ehren gesendet wurde. Damals konnte ich diese wunderbare Howard-Hawks-Komödie mit ihm und Katharine Hepburn zum allerersten Male sehen. Es war nicht das letzte Mal!!!

                                                Besonders der Song "I Cant Give You Anything But Love" (Text: Dorothy Fields / Musik: Jimmy McHugh) geht mir seitdem kaum aus dem Kopf. Besonders schön habe ich diesen Song im Sommer 1994 bei einem besonderen Ereignis im Kuppelsaal zu Hannover gehört, gesungen von der phantastischen Sängerin Romy Camerun (*1964).

                                                Aber zurück zum unvergleichlichen Cary Grant! Auf einen Ehren-Oscar hat er bis 1970 warten müssen. Da lagen schon mehr als drei Jahrzehnte Hollywood mit mehreren Oscar- und Golden-Globe-Nominierungen hinter ihm. Wie gut, dass er Filme wie "Leoparden küsst man nicht", in der Nähe von San Francisco von den untergegangenen RKO Radio Pictures produziert, hinterlassen hat, in dem mit Hund und Leopard übermütig und bis über beide Ohren verliebt nach einem Dinosaurier-Knochen gebuddelt wird. Herrlich!!!

                                                Am 18. Januar vor 118 Jahren wurde der großartige Schauspieler Cary Grant geboren.

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                                                  ZeddaZogenau 17.01.2022, 10:16 Geändert 30.01.2022, 09:06

                                                  Zum 50. Geburtstag von Benno Fürmann

                                                  Mit "Der Krieger und die Kaiserin" hat Erfolgsregisseur Tom Tykwer eine wunderschöne Hommage an seine Heimatstadt Wuppertal gedreht, die auch international wahrgenommen wurde. Im Jahre 2000 lief der Film im Wettbewerb der Filmfestspiele von Venedig (damals wie heute eine Seltenheit für deutsche Filme), und Kameramann Frank Griebe wurde im Jahre 2001 für einen Felix (Europäischer Filmpreis) nominiert.
                                                  Der 1972 in Berlin geborene Benno Fürmann trifft als traumatisierter Ex-Soldat auf ein seltsames junges Mädchen namens Sissi (Franka Potente). Märchenhafte Atmosphäre, herrliche Bilder von Wuppertal mit Schwebebahn (zum Glück ohne den Elefanten Tuffi!) und Sparkassenhochhaus! So einen schönen und stilsicheren Film aus Deutschland muss man sonst lange suchen.
                                                  Für den attraktiven und bestens trainierten Benno Fürmann begann so eine bemerkenswerte Filmkarriere. Der spätere "BabylonBERLIN"-Star hatte auch in "Anatomie" (2000), "Nackt" (2002) und "Jerichow" (2008)(mit den beiden letztgenannten Filmen war Fürmann erneut im Wettbewerb von Venedig, wurde dort quasi zum Stammgast!) beachtenswerte Kino-Auftritte.
                                                  Am heutigen 17. Januar feiert der Schauspieler Benno Fürmann seinen 50. Geburtstag.

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                                                    Zum 67. Geburtstag von Susanne Uhlen

                                                    In der 3. Episode der 11. Staffel der beliebten Krimi-Reihe DERRICK ist die in Potsdam geborene Schauspielerin Susanne Uhlen (*1955) als "Manuels Pflegerin" (EA: 02.03.1984) zu sehen. Besagter Manuel (Sascha Hehn) sitzt seit einem Unfall im Rollstuhl und hat seit wenigen Wochen eine neue Pflegerin, durch die er sichtbar auflebt. Dabei entspinnt sich ein unbestimmt aufgeladenes Annähern zwischen den beiden attraktiven Jungstars. Die durchaus auch erotische Spannung entlädt sich in einem überraschenden Krimiplot, der sich zu einem deutsch-deutschen Drama entwickelt.
                                                    Als Tochter von Wallace-Diva Gisela Uhlen ("Das indische Tuch") und Hitchcock-Star Wolfgang Kieling ("Der zerrissene Vorhang") konnte es ja nur eine Berufung geben. Schon früh stand Susanne Uhlen vor der Kamera. Schöne Kinorollen hatte sie in "Bis zur bitteren Neige" (1975) und "Seitenstechen" (1985). Im Fernsehen war sie sowieso Stammgast, ganz besonders sehenswert in den Literaturverfilmungen "Nesthäkchen" (1983) und "Vor dem Sturm" (1984). Zwischenzeitlich war sie auch als Theater-Regisseurin aktiv.
                                                    Am heutigen 17. Januar wird die wunderbare Susanne Uhlen 67 Jahre alt.

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