Andre Jonas
Der slowenische Philosoph und Psychoanalytiker Slavoj Zizek hat mit seinen Arbeiten im Grenzbereich zwischen Philosophie und Psychoanalyse internationale Aufmerksamkeit erlangt und wird oft als "akademischer Rock-Star" oder als "Wild Man of Theory" bezeichnet. Er behauptet, dass er ein wirklich komplexes psychoanalytisches Konzept nur verstehen kann, indem er es in den "inhärenten Schwachsinn der Populärkultur übersetzt". Er tut dies insbesondere im Bezug auf das Medium Film und schreibt häufig über das Kino, um psychoanalytische Prozesse zu erklären. In "The Pervert's Guide to Cinema" geht Slavoj Zizek auf eine Abenteuerreise durch seine Filmanalyse der etwas anderen Art. Mit seinen provokativen, einfallsreichen und oft komischen Beobachtungen über das Kino von Charlie Chaplin und Alfred Hitchcock bis zu Stanley Kubrick und David Lynch vermittelt er nicht nur Filmanalyse, sondern auch Philosophie. Damit ermöglicht Zizek überraschende Einblicke in die Welt des Kinos und, daraus abgeleitet, auch in die Natur des menschlichen Bewusstseins.
Gaspar Noé zeigt uns in Enter the Void Tokio aus der grellen Sicht des halluzinierden Drogendealers Oscar.
In Andrzej Zulawskis exzentrischem Horrordrama Possession mündet die Trennung zwischen Sam Neill und Isabelle Adjani in Hass, Eifersucht und Wahnsinn vor dem Hintergrund der Berliner Mauer.
In Waltz with Bashir interviewt der israelischer Regisseur Ari Folman Veteranen aus dem Libanonkrieg, da ihm selbst aus dieser Zeit nur Albträume, aber keine Erinnerungen geblieben sind.
So finster die Nacht auch erscheinen mag, sie legt den Grundstein für eine ungewöhnliche Freundschaft zwischen zwei Außenseitern, einem Jungen und einem Vampirmädchen. Meisterwerk von Tomas Alfredson.
Der Film spielt im Jahr 2001 in einem Gefängnis, in dem ein Gefangener beobachtet, wie ein Freund gefoltert und getötet wird. Von nun an will er sich nur noch an den Tätern rächen.
Zwischen schwarzhumoriger Komödie und existentiellem Drama erzählt der Schwede Roy Andersson von den täglichen Absurditäten des menschlichen Lebens. Da ist beispielsweise die junge Frau, die sich die Hochzeit mit einem begehrenswerten, aber unerreichbaren Rockmusiker erträumt. Oder der Psychologe, der es nicht mehr erträgt, seine Patienten mit ihren eingebildeten Krankheiten zu behandeln. Oder der Frisör, der sich an einem ungehobelten Kunden mit einer Skinheadfrisur rächt. Oder der Familienvater, der sich an einer langen Tafel am Tischtuchtrick versucht und scheitert.
In Shutter Island von Martin Scorsese soll Leonardo DiCaprio als FBI-Ermittler in einer Psychiatrie ermitteln. Dort stößt er nicht nur auf mysteriöse Zwischenfälle.
In The Wrestler von Darren Aronofsky spielt Mickey Rourke einen gescheiterten Wrestler, der lernen muss, außerhalb des Rings zu funktionieren.
Im Kriegsdrama Komm und sieh schließt sich ein Junge der sowjetischen Widerstandsbewegung an, nachdem er ein Gewehr findet. Im Kampf gegen die Deutschen erfährt er die Schrecken des Zweiten Weltkriegs.
In Micheal Hanekes prämiertem Psychorama Das weiße Band wird am Vorabend des ersten Weltkriegs ein Dorf von mysteriösen Unfällen und Überfällen heimgesucht.
Inmitten einer kargen Landschaft hält ein Bus und spuckt seinen einzigen Passagier in eine neue Welt aus. Andreas hat keine Ahnung, wie er hierher gekommen ist und was er tun soll, doch das braucht er auch nicht. Er wird in ein vorgefertigtes und anonymes Leben gesteckt, erhält Wohnung, einen Job, Kleider und Nahrung. Die Umgebung ist schön und die Arbeitskollegen sind nett. Andreas, der nun täglich Zahlen in einen Computer eintippt, ohne dass er weiß, wozu, macht das Spiel mit und findet auch bald eine Freundin, Anne-Britt. Wie die meisten anderen Menschen in dieser kinderlosen Stadt interessiert auch sie sich ausschliesslich für Innendekoration. Nach mehreren Nächten mit mechanischem Sex kommen Andreas erste Zweifel. Ist dies tatsächlich ein Leben, das er führen will? Denn etwas läuft falsch, etwas fehlt: er vermisst den Geschmack der Speisen, die Wirkung von Alkohol, es gibt keine Kinder und keine Emotionen. Eine Affäre mit der blonden Ingeborg scheint die gewünschte Abwechslung in der allgemein gepflegten Oberflächlichkeit zu bieten. Doch als Andreas seinen Sinnen für das wahre Leben folgt, kommt er dabei in Schwierigkeiten - denn einen Ausweg aus dieser gespenstisch netten Welt mit seiner blitzsauberen Fassade scheint es nicht mehr zu geben.
Marc Webbs (500) Days of Summer ist keine Liebesgeschichte, so warnt der Film zumindest selbst. Doch was sich zwischen Joseph Gordon-Levitt und Zooey Deschanel anbahnt, sieht verdächtig danach aus.
In John Hillcoats Endzeitfilm The Road kämpft Viggo Mortensen darum, die Zukunft seines Sohnes zu retten.
Die Mockumentary This Is Spinal Tap folgt einer fiktiven Rockband, die ihre besten Tage schon hinter sich hat, auf eine letzte chaotische Tournee.
Eines Morgens wacht Zac Hobson auf und muss feststellen, dass er der einzige Mensch auf der Welt zu sein scheint. In den Straßen herrscht Totenstille, die Radiostationen schweigen, noch nicht einmal das Zwitschern eines Vogels durchbricht die gespenstische Ruhe. So schlimm die Situation auch zu sein scheint, Zac sieht endlich die Möglichkeit gekommen, sich alle seine Wünsche zu erfüllen: er plündert die Konsumtempel der entvölkerten Stadt, rast mit einem Sportwagen weit jenseits des Tempolimits durch die City und geht in bester Rambo-Manier auf einen Zerstörungstrip, ohne sich um irgendwelche Gesetze kümmern zu müssen. Ihm gehört in diesem Moment die Stadt... oder vielleicht sogar die Welt? Kurz darauf geschieht dann etwas, womit er nicht mehr gerechnet hatte: er trifft auf Joanne, die Überlebende eines mysteriösen Experiments und wenig später auf den Maori Api. Gemeinsam machen sie sich daran, einen Ausweg aus ihrer scheinbar hoffnungslosen Lage zu finden...
David Cronenbergs Gangsterfilm Tödliche Versprechen – Eastern Promises spielt in London, wo sich Viggo Mortensen als mysteriöser Russe mit Geburtshelferin Naomi Watts einlässt.
Jacob Singer ist verwirrt, er wird von Erinnerungen an sein früheres Leben geplagt und hat Visionen und Albträume.
David ist Mathematiker. Ein kühler Kopf. Und mit einem hat er ganz und gar nicht gerechnet: In dem idyllischen Dorf, in dem er und seine Frau Ruhe und Frieden suchen, werden sie zum Opfer von Terror, Hass und Gewalt. David wird von den Dorfbewohnern gedemütigt. Susan wird vergewaltigt. Und dann fährt er auch noch einen Mann an, der kurz zuvor ein Mädchen getötet hat - aber davon hat David keine Ahnung. Er nimmt den Mann mit zu sich nach Hause um ihn zu versorgen. Doch da kommt der aufgebrachte und blutgierige Mob und belagert sein Haus. Nach und nach versuchen die Dorfbewohner in sein Haus einzudringen. Zuerst mit Worten, dann mit Taten will David die Angreifer zurückzudrängen. Wut und Verzweiflung treiben den ansonsten rationalen Menschen in einen Blutrausch barbarischer Gewalt.
Olive Hoover ist überglücklich, als ihre unkonventionelle Familie mit ihr zum Little Miss Sunshine-Schönheitswettbewerb fährt. Nicht nur für das kleine Mädchen ist dies der Beginn eines großen Abenteuers.
Jimmy lebt ohne Job im verwahrlosten Norden von Dublin. Aber er hat eine Vision: Gemeinsam mit ein paar Kumpels wird er "die härteste Arbeiterband der Welt" gründen. Die ersten Proben sind eine Katastrophe. Doch die "Commitments" machen weiter. Und langsam werden sie richtig gut.
Sam Mendes zeigt uns mit Jarhead die Monotonie und das Grauen des Krieges am Beispiel von Sergeant Jamie Foxx, Scharfschütze Jake Gyllenhaal und seinen Kameraden.
In George A. Romeros Zombiefilm Zombie - Dawn of the Dead von 1978 verschanzen sich vier Überlebende in einem Einkaufszentrum.
In Oldboy wird Min-sik Choi entführt und 15 Jahre lang eingesperrt. Als er eines Tages unvermittelt freikommt, will er Rache üben und herausfinden, weshalb er eingesperrt wurde.