Cokecab19 - Kommentare

Alle Kommentare von Cokecab19

  • 7

    Man on Fire ist ein gutes Script unglaublich anstrengend in Szene gesetzt.
    Jumpcuts, Lightflashes, Zooms, Farbglitches, 10FPS Slow Mo, Bildverzerrungen, Shaky Cam, rotierende Kameras - bis einem schwindelig wird. So anstrengend war schon lange nichts mehr für meine Augen.
    Irgendwann war ich versucht, die Augen zu schließen, und das ganze als Hörbuch zu genießen - Denn die Story an sich lässt sich wirklich genießen. Und mithilfe der längeren Laufzeit schafft es der Film auch nicht nur, einen mit seiner spannenden Geschichte, sondern auch emotional mitzunehmen.
    Leider nur reißt einen die Inszenierung einfach viel zu oft aus dem Geschehen heraus.
    Die späten 90er und frühen 2000er waren teilweise anstrengende Filmjahre.

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    • "...ist bisher noch unklar, wie der Widerspruch zu Batman vs Superman aufgelöst wird, wenn überhaupt."
      Wenn überhaupt ist das Stichwort. Ich glaub, nachdem man sich von der klassischen Idee eines Universums verabschiedet hat, spielt das keine Rolle mehr.

      • 6 .5

        Roland Emmerich ist wahrscheinlich der ultimative Meister was den Spannungsaufbau in Katastrophenfilmen betrifft - okay, Emmerich ist wohl der unnerreichte Meister in allem, was an Katastrophenfilmen wichtig ist.
        Aber sowohl was den Spannungsaufbau als auch die sympathischen Charaktere betrifft (denn sind wir mal ehrlich, mehr als sympathisch müssen sie nicht sein, und das hat Emmerich schon immer gut hinbekommen), ist Roar Uthaug ihm hier auf alle Fälle dicht auf den Fersen.
        Die erste Hälfte dieses norwegischen Films spitzt sich nämlich unaufhaltsam von Minute zu Minute zu - und dieser Teil ist auch das, was Katastrophenfilme oft zu einem großen Teil ausmacht und wichtig ist (was San Andreas zum Beispiel nicht verstanden hat): Das warten auf die Katastrophe, die Spannung die sich aufbaut, und das unheil das sich langsam, aber unaufhörlich zusammenbraut.
        Die Katastrophe an sich passiert dann sehr plötzlich und sehr kurz ungefähr in der Mitte des Films, und es ist etwas schade, dass das, was darauf folgt, dann leider ein deutlich zu lang geratener dritter Akt ist, der zwar auch nicht schlecht ist, der aber nach dem großen Desaster, nachdem die Bombe geplatzt ist, sich alles entladen hat, ein großes Maß an Spannung einbüßt.

        • 2
          • Mich hat das Buch damals, wie einige der eher neueren Werke von King, nicht all zu sehr begeistert. Auch wenn es bei weitem kein schlechtes Buch war. Der Trailer sieht aber doch auch recht interessant aus - aber ob ich ihn tatsächlich im Kino sehen muss... mal schauen.

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            • 6
              Cokecab19 12.06.2019, 00:08 Geändert 12.06.2019, 00:12

              Ich glaub, den muss ich irgendwann noch mal auf Drogen schauen.
              In die Fresse, bunt, übertrieben, plakativ, trashig. Jeder schiefe Shot, jeder schnelle Zoom, jede grelle Farbe, jedes groteske Bild, jede abartige Idee, jede unmenschliche Tat, jeder perverse Charakter, jede Lache Blut schreit nur so nach Aufmerksamkeit. Alles unterhaltsam, aber irgendwie auch anstrengend.

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              • 8
                Cokecab19 08.06.2019, 22:52 Geändert 09.06.2019, 13:26

                Deadwood hat eine essenzielle Sache verstanden, die zum Beispiel Serenity nicht verstanden hat: Serie ist Charaktere. Die Laufzeit von Serien erlaubt es, Charaktere unglaublich detailliert auszuleuchten, und spätestens nach einer Staffel sind es die Charaktere, die einem wichtig sind und die einen immer wieder zurück bringen. Und die Welt und die bekannten Charaktere sind mit die wenigen Aspekte, die Serienfilme von jedem anderen Film unterscheidet und der Grund, weswegen die Zielgruppe genau diesen Film sehen will, und keinen anderen Western- oder Science-Fiction Film. Wenn also, wie in Serenity, in einem Film zur Serie, die Charaktere für mehr Handlung und Action weichen müssen, und das Verhältnis von Action/Handlung/Charakteren dem eines normalen Hollywood-Films angeglichen wird, dann kann das kaum funktionieren und der Zuschauer ist zwangsläufig enttäuscht.
                Und das ist, wo Deadwood: The Movie glänzt. Denn das hier ist keine Film-Version der Serie. Es IST die Serie, ein weiterer Teil dieser. Alles, was Deadwood als Serie so großartig gemacht hat, findet sich hier wieder. Man fühlt sich, trotz dem Sprung von 10 Jahren, als wäre man nie weg gewesen - oder zumindest nur kurz. Die Stadt, die Atmosphäre, die Natur, die Menschen - alles ist noch genau so, wie man es damals zurückgelassen hat und wie es einem in Erinnerung geblieben ist.
                Und jeder, der uns mal wichtig war - Bullock, Swearengen, Trixie, Jane, Sol - jeder bekommt hier seinen gerechten Auftritt. Tatsächlich schafft es Deadwood trotz der komprimierten Zeit von nur knapp zwei Stunden, dass niemand zu kurz kommt und wir uns am Ende wunschlos zufrieden von jedem der Charaktere und der Welt verabschieden können (abgesehen natürlich von dem unstillbaren Wunsch nach mehr). Einzig und allein der Hauptkonflikt der Handlung muss am Ende etwas leiden. Der fühlt sich schließlich doch ein bisschen zu einfach und unbedeutend gelöst.
                Abgesehen davon ist Deadwood: The Movie aber absolut alles, was man sich von einem Film zu Deadwood gewünscht hat, und viel mehr, als ich erwartet hatte
                (Der sich im übrigen auch relativ gut schauen lässt, ohne die Serie gesehen zu haben und für ein paar kleinere Aspekte mit Rückblenden zu den drei Staffeln die Brücke zur Serie schlägt. Auch wenn einem dann natürlich die Zeit mit den Charakteren nicht ansatzweise das geben kann, wie wenn man die Serie gesehen hat).

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                • 4 .5
                  Cokecab19 05.06.2019, 22:33 Geändert 11.06.2019, 12:42

                  Schlechte Story. Schlechte Charaktere. So. Viele. So. Richtig. Schlechte. Dialoge. Schlechte Exposition. Teilweise sogar schlechte Effekte. Und man hat richtig gespürt, wie Dinge nur passiert sind, damit andere Dinge passieren können. Denn natürlich lassen sich die Raketen nicht abfeuern, damit sich jemand Opfern darf. Der einizig gute Charakter war der von Millie Bobby Brown und der einzig gute Teil der Handlung der dazugehörige Konflikt mit ihrer Mutter. Aber nachdem ich das hier gesehen hab, werd ich mich auch nicht mehr über zu schnelle und unglaubwürdige Charakterwendungen/entwicklungen in der letzten Staffel Game of Thrones beschweren. Das hier toppt alles. Aber die letzte halbe Stunde war im Gegensatz zum Rest des Films immerhin irgendwie spannend oder zumindest spaßig anzuschauen.
                  Abschließende Frage an dieser Stelle: Warum sind Full CG Shots eigentlich immer voll überladen mit Partikeln, Lichteffekten und merkwürdigen Kameraeinstellungen?

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                  • 2
                    • 6 .5

                      Eigentlich wollte ich eine ausführliche Review zur letzten Staffel schreiben, leider finde ich gerade nicht ganz die Zeit dazu, deswegen hier noch mal kurz und knapp meine Gedanken:

                      Die letzte Staffel Game of Thrones ist so eine Sache. Staffel 8 hat einige wirklich großartige Momente. Eigentlich die gesamte zweite, fünfte und sechste Folge waren für sich genommen unglaublich gut. Und als der Abspann der letzten Folge einsetze, saß ich da, und fühlte mich – zufrieden.

                      Aber der Weg bis dorthin ist leider ein sehr, sehr holpriger. Denn all diese tollen Momente gehen leider in den vielen erzählerischen Schwächen der Staffel als Ganzes etwas unter.

                      Denn folgenübergreifend betrachtet – aber auch in einzelnen Folgen – ist Staffel 8 unglaublich gehetzt, durcheinander und verwirrend erzählt. Entweder geschieht eine Folge lang gar nichts, oder es werden gefühlt hundert wichtige Handlungsschritte übersprungen, wir springen wahllos von einem Punkt zum nächsten, Charaktere teleportieren sich an Orte, für deren Reise Tage nötig gewesen wären, nur um die wichtigen Dinge, die wir brauchen, abhaken zu können, aber alles andere zu überspringen um möglichst schnell weiter zu kommen – das beste Beispiel dafür ist die vierte Folge und der Konflikt mit Eurons Flotte, oder Folge drei mit der am schlechtesten erzählten und gefilmten Schlacht, dem wohl antiklimaktischsten Ende und schlechtesten Abschluss eines Handlungsstrangs, den ich seit langem gesehen habe.

                      Abgesehen von der zweiten Folge nimmt sich die achte Staffel für nichts mehr Zeit. Charaktere sind keine Charaktere mehr, sondern gefühlt nur noch dafür da, den Plot voran zu bringen. Deswegen verkommen in der letzten Staffel auch viele von ihnen zu einem Schatten ihrer selbst, man muss sich nur mal Tyrion anschauen, der vielleicht mal der schlauste Charakter der ganzen Serie war. Davon ist in Staffel 8 nichts mehr zu sehen. Tyrion in dieser Staffel widerspricht allem, was seinen Charakter eigentlich ausgemacht hat, nur um dem Plot zu dienen. Und dann gibt es andere Charaktere, wie Bran, mit denen gefühlt keiner mehr etwas anzufangen wusste.

                      Aber die Charaktere sind in der Staffel sowieso völlig egal – es geht hier nicht mehr um Charaktere. Die tollsten Momente aus vorherigen Staffeln waren die vielen toll geschriebenen Charaktermomente und Dialoge, die die Handlung durch Informationen interessant machten und voran gebracht oder Konflikte offenbart haben. In Staffel 8 hab ich vielleicht zwei Momente ausmachen können, die zumindest einen kleinen Funken davon haben aufblitzen lassen. Das (viel zu kurze) Gespräch zwischen Tyrion und Varys über Verrat und der Moment zwischen Tyrion und Jamie in der vorletzten Folge. Die zweite Folge hatte zwar tatsächlich viele wirklich gute Charaktermomente, jedoch keine, die uns inhaltlich auch nur irgendwie vorangebracht oder uns tatsächlich neue Informationen offenbart haben. In Folge zwei haben wir den Charakteren einfach dabei zugeschaut, wie sie… existieren.

                      Aber: es war tatsächlich schön, das sehen zu dürfen. Und was die Folge unter anderem so gut gemacht hat (und das ist etwas traurig, das sagen zu müssen) war ihr Mangel an Handlung. Gefühlt war die achte Staffel immer dann am besten, wenn gerade nichts passiert ist und sich die Geschichte nicht in chaotischer Erzählstruktur verrannt hat.

                      Aber dann kamen am Ende noch die letzten beiden Folgen, und haben mir etwas gegeben, das ich nicht erwartet hatte, das ich eigentlich auch nicht unbedingt wollte, aber mit dem ich am Ende erstaunlich zufrieden war: Blockbuster-Unterhaltung. Keine großen Charaktermomente oder gut geschriebene Dialogszenen, aber: verdammt gut gemachte Blockbuster-Unterhaltung.

                      Die vorletzte Folge war (ganz im Gegenteil zur dritten Folge) auf einmal eine Schlacht, die mir regelmäßig einen Schauer über den Rücken hat laufen lassen, die mich komplett in ihren Bann gezogen und am Ende mitgenommen wieder ausgespuckt hat. Allein der Moment in der Mitte, nachdem es bei Daenerys klickt, alles eskaliert und massenweise Unschuldige überrant werden, Jon realisiert, was hier grade passiert und vergeblich versucht, noch etwas aufzuhalten - das war Gänsehaut und einfach ein verdammt starker Moment (Im Gegensatz zu vielen anderen Meinungen war die Entwicklung von Daenerys bis zu diese Punkt in Staffel 8 auch eine völlig glaubwürdige, die von Staffel eins an begann, und man schon lange vor diesem Punkt das Gefühl hatte, sie verwende die "Gerechtigkeit" nur noch als Ausrede um die Dinge tun zu können, die sie tut).

                      Und dann, schlussendlich, hat die achte Staffel mit der letzten Folge vielleicht sogar an ihrem Höhepunkt geendet. Was wir hier nochmal bekommen, ist vielleicht auch das, was dem „alten“ Game of Thrones mit Abstand am nächsten kommt in dieser Staffel. Die Folge nimmt sich nochmal Zeit für die kleineren Momente, die Charaktere, die kleineren – weil persönlichen – Konflikte.

                      Ja, ich hatte mir für das Ende vielleicht eine "epischere", zufriedenstellendere Wahl für den Thron gewünscht, wie eben zum Beispiel Jon Snow, was natürlich der ultimative pay-off gewesen wäre. Aber je mehr Zeit verging, desto wärmer wurde ich mit dem Ausgang und kann den Sinn darin sehen. Es wäre auch weder ein Happy End noch ein komplettes Desaster der Serie wirklich gerecht geworden, stattdessen sind wir fast wieder da, wo wir am Anfang waren, nur ein bisschen anders: in einer Welt, in der ein großes Kapitel abgeschlossen ist, aber in der noch ganz viele kleine Kapitel offen sind. Eine Welt, die zwar anders ist, als vorher, aber irgendwie doch immer noch die gleiche, es für jeden weiter geht, für manche besser und für manche schlechter.

                      Ein schönes Ende einer viel zu gehetzten Staffel, die sich vielleicht lieber 10 statt 6 Folgen hätte Zeit nehmen sollen, ihre Geschichte zu erzählen - die es erstaunlicherweise am Ende aber trotzdem noch irgendwie schafft, dieser tollen Serie gerecht zu werden.

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                      • 7

                        So, da ist der erste Trailer. Und ich weiß noch nicht ganz, wie mir das Neo-Western-Setting gefällt, aber damn, das sieht gut aus und ich freu mich!
                        https://youtu.be/AJ5kILQxGZQ

                        • Cokecab19 29.05.2019, 19:21 Geändert 29.05.2019, 19:22

                          Ich mochte den ersten Godzilla ja, weil er verhältnismäßig subtil und zurückhaltend war. Die Beschwerde vieler, dass Godzilla kaum zu sehen war, war für mich der Teil an dem Film, der ihn unter anderem gut gemacht hat.
                          "...mit pausenlosen, kaum nachvollziehbaren Monsterkämpfen, die einfach ewig weitergehen und weiter passieren." - Das ist auch genau der Eindruck, den mir die Trailer zum neuen Teil vermittelt haben, was mein Desinteresse an dem Film leider nochmal bestärkt.

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                            Cokecab19 26.05.2019, 22:29 Geändert 19.06.2019, 10:52

                            Okay, erstmal: Ich mag jeden Teil der Reihe bisher. Aber - im ersten war mir trotz der genialen Actionszenen die Handlung und Johns Motivation doch ein bisschen zu dünn, der zweite war da nicht viel besser, nur noch etwas langgezogener. Und Parabellum - naja, hat vermutlich immernoch nicht das inhaltsvollste Drehbuch, aber er ist der erste Teil, bei dem mir die Geschichte nicht mehr negativ aufgefallen ist. Und oh boy, tut das dem Film gut. Er ist der erste Teil, in dem mich die geniale Action komplett ohne Unglauben oder gelegentliches checken der Laufzeit voll für sich vereinnahmen kann! Und die Action liefert ab, und zwar sowas von. John Wick 3 hat wahrscheinlich die mit Abstand besten, brutalsten, einfallsreichsten und abwechslungsreichsten Actionszenen der Reihe und auch allgemein seit langem in der amerikanischen Filmlandschaft. Man fühlt die Wuchtigkeit jedes Schlags, jedes Schusses, alles so toll choreografiert, keine Actionszene ist wie die andere, jede einzelne an neuen, einfach toll anzusehenden Sets, jede bringt irgendein neues Element in den Kampf und manches davon - ohne zu spoilern - aber manches hab ich so wirklich noch nie gesehen - und verdammt, war das ein Spaß! (Um nur mal zwei von vielen möglichen Stichworten zu nennen: Pferde. Und panzerbrechende Munition.)
                            Und ja, es gibt zwar einen kleinen Teil in der Mitte des Films, in der Wüste, den man sich vielleicht hätte sparen können, ein Charakter war vielleicht ein kleines bisschen zu sehr Comic Relief und ein, zwei Actionszenen, vor allem am Ende, ziehen sich dann doch ein kleines bisschen in die Länge. Aber das ist kaum der Rede wert. Denn alles in allem hatte ich lange nicht mehr so viel Spaß an so verdammt gut gemachter Action mit übrigens zum Ende hin zunehmenden The Raid-Einflüssen.

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                              Cokecab19 21.05.2019, 22:54 Geändert 21.05.2019, 23:06

                              Wann kam eigentlich der Punkt, an dem Charaktere in Horrorfilmen nur noch unsympathisch waren, Schauspieler durch Models ersetzt wurden, billige Jumpscares einzug erhalten haben, zusammen mit diesen komischen 10-FPS-Slow-Mo-Sequenzen und schlechten CG Effekten, und man keine 5 Minuten mehr warten konnte um zur Action zu kommen, statt Spannung aufzubauen oder sich ein bisschen Zeit für Charaktereinführung zu nehmen? Ende der 90er? Oder war das schon immer so, und nur erst wirklich auffallend, seit Horrorfilme sich selbst so unglaublich ernst nehmen und ein paar echt dumme Witze mit Lockerheit verwechseln.
                              Und dabei ist die Story an sich gar nicht mal so übel, zumindest abgesehen davon, dass Jason und Freddy anfangs kaum vorkommen, sondern immer nur mal kurz aus dem Nichts auftauchen, killen, und dann wieder verschwinden (Stichwort Spannungsaufbau/Action). Hier nimmt er sich auch einfach zu wenig Zeit, als dass ich Freddy so früh schon abkauf, dass er sauer auf Jason ist, nur um dann am Ende zu Metal Musik ein bisschen zu sehr zu eskalieren. Naja. Aber allein weil es das Aufeinandertreffen zweier der größten Horrorikonen ist kann der Film schon fast gar nicht völlig enttäuschen.

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                              • Kurz und knapp:
                                Beste Folge der Staffel und ein wirklich gelungenes Finale, das wieder an viele Stärken früherer Staffeln erinnert. Hat mich gefreut, das so noch sehen zu dürfen.
                                Die letzten beiden Folgen konnten nach der enttäuschenden 3. und 4. Folge wirklich nochmal etwas raus reißen, aber, auch wenn sie als Folgen für sich super funktionieren, schaffen sie es nicht, die Charakter-, Handlungs- und Struktur-Probleme der Staffel als Ganzes zu überschatten.

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                                • So sehr ich Olympus Has Fallen für das feier, was er ist - London Has Fallen war schon nicht gut, und der hier sieht auch nicht besser aus.

                                  • 5

                                    Dafür, dass der Film nicht besonders gut war, hatte ich viel zu viel Spaß damit.
                                    Aber ich LIEBE diesen Meta-Shit auch einfach.
                                    Wobei man schon zugeben muss, dass sich Craven wirklich sehr selbst recyclet. Die Anfangsszene lässt sich so fast 1:1 im ersten Scream wiederfinden, die gesamte Idee mit den Filmen in Scream 2 und 3 und auch die Sache mit dem eigenen Schicksal im Drehbuch wieder in Scream 3. Und alle Scream Filme sind leider auch bessere Filme als New Nightmare. Denn bis auf die Meta Ebene hat der Film nicht wirklich viel. Eigentlich passiert fast gar nichts, und wenn mal was passiert, hat es mit Dylan zu tun, der mir aber ehrlich gesagt den ganzen Film über ziemlich egal war.
                                    Und in den letzten Minuten wird der Film schließlich wieder genauso trashig wie alle anderen Teile der Reihe, was, ähnlich wie beim letzten Teil, auch nicht so ganz zum Rest des Films passen will. Und Freddy selbst hat hier vielleicht die schlechteste Maske aus allen Teilen. Naja. Aber das Meta-Zeug, das war gutes Zeug!

                                    • Cokecab19 15.05.2019, 11:16 Geändert 15.05.2019, 13:32

                                      Beste Folge der Staffel bisher und auch allgemein war das eine echt gute Game of Thrones Folge.
                                      Ein paar Gedanken dazu:
                                      Endlich mal wieder eine Folge, bei der sich die Geschichte auch tatsächlich nach einer kontinuierlichen Handlung anfühlt, die tatsächlich auch auf eine vernünftige und klare Art und Weise erzählt wird. Hat gut getan.
                                      Und Wow, der Moment in der Mitte, nachdem es bei Daenerys klickt, alles eskaliert und massenweise Unschuldige überrant werden, Jon realisiert, was hier grade passiert und vergeblich versucht, noch etwas aufzuhalten - das war ein verammt starker Moment.
                                      Dass wir die Schlacht öfters aus der Sicht der "kleinen Leute" präsentiert bekommen, lässt uns das Ausmaß und die Grausamkeit derer noch viel mehr erfahren, als die großen Bilder der Zerstörung.
                                      Die Lichtsetzung im Kampf zwischen dem Hound und dem Mountain war ja schon sehr überdramatisch, aber.. es war effektiv. Sah ziemlich genial aus. Auch abgesehen davon hat die Folge ein paar wirklich tolle Bilder zu bieten.
                                      ich finde es schade für Jamie, dass seine Reise schlussendlich doch wieder dort aufhört, wo sie angefangen hat. Ich hatte mir erhofft, dass er, was as betrifft, irgendwann über sich hinauswächst. Das hat er leider nicht geschafft. Was nicht unbedingt Kritik am Writing ist, denn irgendwie macht es für seinen Charakter ja auch irgendwie Sinn - Hat dann nur leider bei seinem Tod auch nicht zu Mitleid sondern zu einem "selber Schuld"-Gefühl geführt.
                                      Aber auch wenn die Folge gut war, das Writing allgemein in der Staffel.. naja.
                                      Varys' Verrats-Pläne wurden bisher leider zu wenig ausgeleuchtet, dafür, dass er jetzt so plötzlich dafür sterben musste. Schade.
                                      Cersei spielt überhaupt keine Rolle mehr, nichtmal in der Schlacht gegen Cersei.
                                      Und ja, wir hatten zwar schon viele ruhige Momente in dieser Staffel, aber selten die genialen Charaktermomente, in denen Figuren in der Vergangenheit uns immer klar gemacht haben, wer sie wirklich sind.
                                      Der Dialog zwischen Varys und Tyrion in der letzten Folge war so ein kurzer Schimmer alter Stärke. Wobei die meisten Charaktere auch überhaupt nicht mehr sind, wer sie wirklich sind - man muss sich als bestes Beispiel nur Tyrion anschauen... oder Jon. Die auch beide nur noch blind ihrer "Königin" folgen, obwohl sie es besser wissen müssten. Mit Bran wissen sie irgendwie auch nichts mehr anzufangen. Allgemein vermisse ich die ganzen guten Charaktermomente und Dialoge in dieser Staffel doch sehr. Story und Charaktere kommen bisher sowieso auch einfach zu kurz. 4 Episoden mehr hätten der Staffel gut getan.

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                                      • 5 .5
                                        Cokecab19 13.05.2019, 19:51 Geändert 13.05.2019, 19:54

                                        Es ist wohl hauptsächlich Ryan Reynolds als Pikachu zuzuschreiben, dass ich Spaß an dem Film hatte.
                                        Denn die gesamte Geschichte springt von Anfang bis Ende von einem Storyklischee zum nächsten. Wenn einem in jeder Szene mindestens 5 Filme einfallen, die genau die gleiche Szene haben und sogar die Twists schon Klischees sind, dann wird das spätestens nach dem 10. Mal etwas ermüdent.

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                                        • 7 .5
                                          Cokecab19 10.05.2019, 20:32 Geändert 10.05.2019, 21:46

                                          [Enthält Spoiler]

                                          Das war überraschend.

                                          Nachdem ich vom Vorgänger eher wenig überzeugt war, hatte ich nicht gerade große Motivationen, mir Endgame anzuschauen. Schlussendlich hat mich aber vor allem die positive Stimme eines Freundes, der eigentlich auch kein Marvel Fan ist, doch dazu bewegt, den Film im Kino zu sehen.

                                          Und naja, was das MCU betrifft, ist Endgame tatsächlich einer der besten Vertreter geworden. Sämtliche überdimensional hohen Wertungen sind zwar immer noch übertrieben, wie ich finde - es handelt sich trotz allem immer noch um nicht mehr als einen guten Blockbuster, aber dennoch: Aus dem MCU sticht er positiv hervor.

                                          Denn wo bis auf eine paar wenige Ausnahmen fast alle MCU Filme mit der gleichen Grundstimmung, dem gleichen Humor, dem grundlegend gleichen Handlungsverlauf, den gleichen langweiligen Gegnern und völlig uninteressanten Materialschlachten langweilen, fängt bei Endgame der Unterschied schon mit seiner angenehm ruhigen Erzählweise an, die in ein 3-stündigen Charakter- und Story-orientierten Zeitreisefilm einläutet, und der altbekannten großen Action und Spektakel geradezu aus dem Weg gehen will.
                                          Und diese Zeitreisegeschichte ist mit das Beste, was ich bisher im gesamten MCU sehen durfte.

                                          Auch wenn ich dem Event im letzten Teil, der diese Zeitreisegeschichte überhaupt erst möglich, weil nötig gemacht hab, eher negativ gegenübersteh (denn angeblich grausame Momente, von denen man aber im Vornherein schon weiß, dass sie eigentlich gar nicht relevant sind, weil sie keine Konsequenzen und keinen Bestand haben, sind einfach nicht gut.) Man wusste in Batman v Superman, das Superman wieder zurückkommen wird, man wusste in Infinity War, dass die Hälfte der Menscheit und vor allem die Superhelden wieder zurückkommen werden, und beide Todesmomente waren keine guten Storymomente. Trotzdem bin ich froh, dass uns diese Moment nun die Geschichte ermöglicht haben, die wir in Endgame zu sehen bekommen

                                          Denn diese macht vor allem auch mit ihren sämtlichen Verweisen auf vorherige Filme einfach Spaß anzusehen. Obwohl ich kein Fan von Filmuniversen bin und finde, dass Filme grundsätzlich eher für sich allen stehen sollten, sind sie keine direkte Fortsetzung (denn ja, auch hier ist man ab und zu etwas verloren, hat man nicht wirklich jeden Film des MCU gesehen) muss ich doch zugeben, es ist das gesamte, in den letzten Jahren aufgebaute Universum, was diesem Film einen besonderen Touch gibt, was uns tolle Nostalgiemomente gibt, für geniale Comedymomente sorgt und genauso für emotionale persönliche Konflikte.

                                          Und ja, natürlich hat der Film, wohl auch gerade durch diese Art von Geschichte, die selbe Lockerheit, eine ähnliche Stimmung, wie auch jeder andere Teil dieses Universums – stilistisch sucht man hier keine all zu großen neuen Wege - aber durch den Mangel an Action und der Tatsache, wie nah der Film dabei seinen Charakteren bleibt und vor allem, wie ernsthaft der Film seine Charaktere trotz seiner allgemein lockeren Stimmung behandelt, fühlt sich hier der gesamte Film bodenständiger an, als jeder Film des MCU zuvor, vielleicht abgesehen von The Winter Soldier.

                                          Bodenständig ist sowieso eine Beschreibung, die vor allem im Vergleich mit anderen Filmen des Universums, gut auf Endgame zutrifft. Es hat mir einfach unglaublich gefallen, mal wieder einen Marvel Film zu sehen, dessen Geschichte sich bodenständig und charakterorientiert anfühlt.

                                          Denn eigentlich stehen die gesamten ersten zwei Stunden durchgängig die Charaktere im Vordergrund.

                                          Und ja, manchmal wirkt der Film mit seinen vielen Charakteren auch etwas überfüllt – vor allem wenn manche von ihnen nur kurz auftauchen, um für eine Minute anwesend zu sein und sich dann nie wieder blicken lassen, muss man sich fragen, ob es diesen Aufritt, der vermutlich nur im Film ist, um auch ja jeden Charakter des Universum mal gezeigt zu haben (oder sich gewisse Drehbuch-Entwicklungen etwas zu vereinfachen), wirklich gebraucht hätte.

                                          Aber grundsätzlich sind es die Charaktere und die tollen Charaktermomente, wie die zwischen Natasha und Barton (der übrigens eine der coolsten Szenen im ganzen Film hat) oder zwischen Stark und seiner Tochter, die diesen Film zum aufblühen bringen.

                                          Und das ist es unter anderem auch, was diese drei Stunden zu keinem einzigen Zeitpunkt auch nur ansatzweise langweilig oder langatmig werden lässt und wodurch man durchgängig bis zum Ende in die Geschichte investiert bleibt.

                                          Aber ja, so gerne der Film sich schlussendlich auf seine Charaktere konzentrieren will, schlussendlich kommt Endgame auch nicht um die obligatorische große Schlacht am Ende herum. Und auch wenn Filme wie The Dark Knight ja schon längst gezeigt haben, dass Superheldenfilme auch definitiv anders können – ich kann verstehen, dass man das, oder besser gesagt die Abwesenheit davon, im MCU nicht bringen kann. Aber: Endgame versucht tatsächlich auch hier nicht die Schlacht um der Schlacht willen zu zeigen. Denn nachdem der Film dem Zuschauer zwar erst ein paar Minuten lang an dem vollen Ausmaß an CG Zerstörung teilhaben lässt, lenkt er den Fokus schließlich auf einen kleinen, aber dafür auch den wichtigsten Aspekt der Schlacht: Die Jagd nach den Steinen. So geht die Spannung nicht im großen Chaos unter, sondern es bleibt durchgängig das Wissen, dass es hier tatsächlich um etwas geht. Zu einer wirklich guten Szene macht es das ganze leider trotzdem auch nicht.

                                          Und ja, nichts davon ist Meisterklasse - aber alles fast alles davon macht Spaß und unterhält, und das drei Stunden lang, ohne langweilig zu werden oder in monotoner und gleichzeitig überladener Zerstörung auszuarten. Weswegen ich tatsächlich froh bin, den Film doch noch im Kino gesehen zu haben.

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                                          • Cokecab19 08.05.2019, 23:24 Geändert 12.05.2019, 14:13

                                            Die Folge hat mir wieder deutlich besser gefallen, als die letzte.
                                            Staffel acht ist bisher irgendwie vor allem immer dann gut, wenn nichts passiert.
                                            Aber sobald was passiert, setzt einfach eine unglaublich chaotische Erzählweise ein. Euron taucht aus dem nichts auf, feuert zwei Pfeile ab, ein Drache stirb plötzlich, Schiffe gehen unter, Euron teleportiert sich wieder nach Kings Landing mit einer Gefangenen, von deren Gefangennahme man nichts mitbekommt, nur damit sich kurz danach Daenerys und ihre Leute nach Kings Landing teleportieren, und man sich bei all dem nur noch fragt, wo, wie und wann ist hier was alles passiert, und warum hab ich davon nichts mitbekommen.
                                            Die Staffel ist einfach so unglaublich gehetzt und chaotisch erzählt, dass man für das, was man erzählen wollte, mindestens das doppelte an Episoden gebraucht hätte.
                                            Denn alles was passiert, passiert urplötzlich und aus dem nichts, oft zusammenhangslos, und ist genauso plötzlich auch wieder vorbei.
                                            Warum kann man sich für die großen Momente nicht die dieselbe Zeit nehmen, die man sich auch immer noch für die kleinen Momente nimmt?
                                            Denn von denen gab es hier echt großartige, wie ich finde. Alles zwischen Jamie und Brienne, die Konfrontation von Sansa, Arya und Bran gegenüber Jon, oder die Spannung die sich rund um Daenerys zuspitzt und die Treason-Pläne, die Tyrion und Varys schmieden.

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                                              Cokecab19 06.05.2019, 22:11 Geändert 06.05.2019, 23:10
                                              über Mandy

                                              Leider leider leider sind die ersten 45 Minuten 22,5 Minuten zu lang. Ergo, die erste Hälfte hätte vielleicht halb so lang sein sollen. Die tollen Bilder und die atmosphärische, künstlerische herangehensweise sind zwar schön anzusehen, lassen jedoch nicht drüber hinwegsehen, dass sie sich zieht wie sonstwas und einige Regieentscheidungen etwas grundlos/unmotiviert wirken (Filmschule erstes Semester: Jede Entscheidung, die der Regisseur trifft: Licht, Kamera, etc. braucht eine Motivation). Das ist vor allem deswegen so schade, weil alles, was danach kommt, so unglaublich gut ist. Allein der Shot mit Nic Cage im Badezimmer ist cinematographisch und schauspielerisch eine so geniale Errungenschaft und die folgende Mischung aus Brutalität, Atmosphäre und schwarzhumorigen Einlagen ist ein audiovisuelles Erlebnis, das man so doch selten sieht. Und schlussendlich ist die zweite Hälfte dann fast schon so gut, dass man die erste Hälfte gerne verzeihen kann - fast.

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                                              • Cokecab19 29.04.2019, 22:21 Geändert 08.05.2019, 14:34

                                                Was für eine überraschend enttäuschende Episode.
                                                Und das hat nicht mal was damit zu tun, dass man nichts sehen konnte oder wie das Ganze ausging- zumindest nicht direkt. Nichtmal damit, dass niemand wichtiges gestorben ist.
                                                Die Folge strotzt einfach nur so vor schlechter Kameraarbeit, schlechtem Editing, ist teilweise unglaublich schlecht geschrieben und hat einige echt merkwürdige Entscheidungen getroffen.
                                                Und dabei haben die ersten 20 Minuten so spannend und atmosphärisch begonnen.
                                                Und dann folgte eine Stunde erzählerisches und visuelles durcheinander.
                                                Eine lange Schlacht in nahen, verwackelten, viel zu schnell geschnitten Bildern, und falls du vor hattest, irgendwie verstehen zu wollen, was gerade vor sich geht, naja, dein Problem.
                                                Und zum Verständnis trägt dann auch nicht bei, dass der Zuschauer zu keine Punkt vor der Schlacht in irgendwelche Verteigungstaktiken eingeweiht wurde.
                                                Und sowieso, was auch immer das für eine Verteidigungsstrategie war - es war vermutlich die schlechteste, die ich bisher in einem Film oder einer Serie sehen musste.
                                                Und kaum sind dann die Zombies dann über die Burgmauern, dann, naja, was dann eigentlich? Arya ist in der Bibliothek, und dort schleichen Zombies rum. Warum sind überhaupt Zombies in der Bibliothek, und warum sind sie so ruhig, warum sind sie nicht bei den anderen Zombies die Winterfell angreifen? Wurde Winterfell schon komplett überrant? Die Folge trifft die Entscheidung, zwischendrin 20 Minuten mit Arya in der Bibliothek mit gechillten Zombies zu verbringen, dass man irgendwann einfach nicht mehr, weiß, was die Gesamtsituation dieser Schlacht im Moment eigentlich ist. Und nicht, dass wir nach der Szene etwa wieder einen kleinen Zwischestand der Lage bekommen, wir wechseln erstmal direkt zu Bran und Theon, die auf einmal auch von Zombies überrant werden und ich mich wirklich fragen muss, ob das jetzt eine weitere Gruppe Zombies ist, oder die Burg als Ziel inzwischen aufgegeben wurde und alle Richtung Bran stürmen. Bis wir dann tatsächlich wieder einen Überblick über die Situation bekommen, vergeht einfach viel zu viel Zeit. Und solange wir dann mal in der Schlacht sind, ist alles wieder nur ein einziges Durcheinander.
                                                (Edit: Das Problem ist hier nicht, dass die Szenen an sich keinen Sinn machen, sondern dass die gesamte Episode schlechtes Storytelling ist. Die Szenen mit Arya ist komplett losgelöst vom Rest der Schlacht, zu der einfach völlig der Bezug fehlt. Sie wirkt aus dem Kontext gerissen, wie ein Fremdkörper in der Folge)
                                                Und am Ende endet das Ganz und es könnte unbefriedigender nicht sein. Das Problem ist hier nicht, dass das Ganze endet. Das Problem ist, wie es endet. Da arbeitet man Staffel für Staffel auf diesen einen Moment hin, und dann - eine Arya aus dem nichts und alles ist vorbei. Das war das antiklimaktischste, das ich seit langem sehen musste.
                                                Immerhin: Die ersten 20 Minuten und die Szene mit Arya in der Bibliothek waren echt spannend und die letzten Minuten vor Aryas Ninja-Angriff waren auch wirklich stark.

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                                                  Cokecab19 28.04.2019, 22:40 Geändert 28.04.2019, 23:02

                                                  Okay. Brawl in Cell Block 99 ist eine einzige Abwärts-Spirale.
                                                  Ich habe lange keinen Film mehr gesehen, der so hart zu schauen war. Nicht etwa aufgrund der Brutlität - Sondern weil der Film ab dem Moment, an dem er beginnt, seine Hauptfigur immer weiter in den Abgrund driften lässt.
                                                  Und obwohl die Handlung an sich erst recht spät in ein, und noch viel später in DAS Gefängnis verlegt wird - diese komplett durchgängige Kompromisslosigkeit der Geschichte, die einen unglaublich mit Bradley Thomas mitfühlen lässt, gepaart mit der rohen, aber nie all zu übertriebenen Gewalt, vor allem im letzten Akt, lässt einen diesen Film so schnell nicht wieder vergessen.

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                                                    Für mich definitiv der beste Freitag Teil.
                                                    Die Charaktere sind vielleicht die sympathischsten der ganzen Reihe, was zusammen mit der lockeren Stimmung in der ersten Hälfte einfach für Spaß sorgt und einen in der zweiten Hälfte auch wirklich mitfiebern lässt.
                                                    Der Film nimmt sich auch die richtige Zeit, um seine Charaktere zu etablieren, aber ohne dass der Film sich jemals ein irgendeiner Stelle zu lange anfühlt.
                                                    Es tut der Geschichte auch gut, dass er nicht mehrere Gruppen an Charakteren mit unterschiedlichsten Motivationen hat, sondern alle Chraktere Teil derselben Gruppe sind, und auch wenn sich die Charaktere und der Film auf verschiedene Orte aufteilen, geht der Wechsel trotzdem nie auf kosten der Dynamik und Spannung.
                                                    Es ist auch schön, dass sich der Film nicht, wie spätere Ableger der Reihe, wie eine zensierte Version seiner selbst anfühlt, sondern tatsächlich noch einiges an Gore zu bieten hat - auch wenn er bei weitem nicht der blutigste der Reihe ist.
                                                    Auch wenn der Einstig in den ersten 10 Minuten noch etwas holprig ist und Jason hier noch nicht so massiv und furchteinflößend wirkt, wie in späteren Teilen, und auch seine Maske noch nicht hat, kann man darüber gerne hinweg sehen, wenn man bedenkt, wie gut der Rest einfach funktioniert - und dass der Film einfach Spaß macht.

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