dbeutner - Kommentare

Alle Kommentare von dbeutner

  • 8 .5
    über Senna

    Schlicht eine tolle Doku. Wo mir "Rush" dafür, dass der Film dokumentarische Hintergründe hatte, doch etwas zu verspielt war (dennoch: guter Film!), hat "Senna" mich in seiner Machart sehr beeindruckt. Gesehen habe ich übrigens die "Extended Version" von 2:42 Laufzeit - und nie langweilig. In dieser Version sind viele Interviews ohne Archivbilder enthalten, die Interviewpartner sind durch die Bank gut gewählt; sehr ruhige und überlegte Sprechweisen, eine gewisse Nachdenklichkeit und Tiefe. Prost kommt sehr viel zu Wort, mindestens heute schon ein sympathischer Kerl mit französischem Charme.

    Trotz der Lauflänge wird allerdings nur das Rennleben (und dort auch nur die F1) Sennas betrachtet. Natürlich ergeben sich auch daraus Charakterzüge, aber ein bisschen mehr Einblick in den Privatmenschen und frühere Entwicklung hätte das Werk noch breiter und abgerundeter aufstellen können.

    So oder so: Wer sich für Menschen mit "überdurchschnittlichen Zielen" interessiert, dem sei die Doku (am besten in der Langfassung) ans Herz gelegt - F1 muss einen dafür (wie mich) an und für sich überhaupt nicht interessieren.

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    • 6
      über Tyrant

      Bis jetzt nur den Piloten gesehen; werde erstmal noch weiter schauen, aber der Pilot sagt schon einiges aus: Sehr sehr sloppy geschrieben (Araber unterhalten sich auch untereinander fast ausschließlich auf Englisch; Verhaltenspsychologie konstruiert; Probleme existieren mal wieder nur, weil Leute untereinander schweigen; Sohne eines arabischen Diktators fährt mit lauter Aerosmith-Musik in der arabischen Welt herum) und politisch arg fragwürdig ("unzivilisierte" Araber ggü dem "zivilisierten" Amerikaner). Auf der anderen Seite eine lange Storyline, die vermutlich weiterhin auf sehr konstruierten Geschichten basieren wird, aber unterhalten könnte. Dramalinie mit eruptiver GewaltAction.

      • 7

        Hach ja, da hatte ich mir ja etwas mehr versprochen, aber mich auch rel. wenig informiert vorab. Dass Snowpiercer so sehr Parabel sein möchte, so dass jedweder Realismus im Ansatz egal sein soll - hm, das hat's mir durchaus auch etwas verdorben. Hinzu kommt, dass der Hauptteil des Zuges eben doch nur effektiv Action und nicht inhaltliche Dystopie war und die Spitze des Zuges nicht einer gewissen Lächerlichkeit entbehrte. Das Ende zudem mit seiner Message auch noch fragwürdig. Kurzum: Der Film möchte vielleicht tiefsinnig sein (möchte er?), er ist es nur wirklich nicht. Und dann kommt noch dazu, dass ich Zugfilme noch nie besonders mochte - dafür hat Snowpiercer dann schon wieder rel. viel Punkte eingefahren, was der Ausstattung zu verdanken ist.

        Am Erfrischendsten empfand ich noch die starken Kontraste zwischen bunter schräger Welt mit albernem Überziehen ("Schule") und schlichter Action. Wobei der Kontrast als solcher in meinen Augen wertvoller als jede Seite des Kontrasts war - die eher albernen Dinge geraten nicht gerade komödiantisch hintersinnig, sondern platt (das "Wilford"-Lied etwa hat doch jemand in 45 Sekunden hingerotzt, das wäre mit 10 Sekunden Dauer noch witzig gewesen, aber danach wurde es öde), die Action ist halt solche - das haut mich allein seltenst um.

        Vom Cast her tendenziell überbesetzt. Swinton gibt ne schräge Vorstellung ab, hat auf der einen Seite etwas, auf der anderen Seite ist die Rolle teilweise so unschlüssig geschrieben, dass sogar Swinton Schwierigkeiten zu haben schien, diesen unausgegorenen platten Charakter noch überzeugend zu transportieren - sicher nicht ihre Schuld. Und John Hurt - der kann auch mehr.

        Interessant, definitiv, aber mehr ein überteuerter Entwurf für eventuell etwas Gutes, von wirklichem Guten aber doch ein ganzes Stückchen entfernt.

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        • 7 .5
          über Extant

          Definitiv interessanter Pilot, der einige durchaus gar nicht so anspruchslose Grundfragen in den Raum stellt. Zwar ist absehbar, dass Goran Visnjic den Tiefpunkt markiert (er fällt zB mal in kroatische Sprachfärbung zurück, nachdem er einen japanischen Namen in den Mund genommen hat - peinlich für Darsteller & Regie), aber der Rest hat mindestens ordentliches Potential. Erstwertung gebe ich mal ab, um die Serie hierzulande etwas zu Pushen - ob es sich nachhaltig lohnt, wird sich erst in drei bis vier Wochen wohl wirklich herausstellen.

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          • Das nennt man dann wohl Generationenkonflikt ;-) "wenn man einen Film ohne Filmmusik gucken würde, dann fände man ihn bestimmt mega schlecht" vs http://de.wikipedia.org/wiki/Dogma_95

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            • 7

              Als ich mir vor einigen Wochen "Montana Sacra" zugeführt habe, dachte ich, lass mal sacken, vielleicht fallen Dir dann noch schlaue Worte dazu ein. Fehlanzeige. Der Film hat mich definitiv sehr interessiert, aber "gefesselt" wäre übertrieben. Ohne einen Zugang zu psychodelischen Werken sollte man wohl eh eher die Finger davon lassen; es ist auf jeden Fall ein starkes Zeitdokument. Für mich am Ende: interessant, etwas unterhaltsam, aber etwas zu sehr over-the-top (im style-over-substance-Sinne), als dass ich einen wirklich starken Zugang hätte und damit Kultcharakter für mich entdecken könnte. Schön, ihn gesehen zu haben - aber mehr auch nicht.

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              • 7 .5

                Auf irgendeine Weise ist "The Kingdom" in meiner toWatch-Liste gelandet; dann sah ich, dass ich diesen Film schon mit 8.5 Punkten bewertet hatte, aber ohne Kommentar - also vor /sehr/ vielen Jahren gesehen und nur aus der Erinnerung bewertet. Na gut, also einfach nochmal, muss ja gut gewesen sein.

                Das ganze einen Tag nach "Dirty Wars" zu schauen erfordert dann schon sehr viel "Unterhaltungskino-Abstraktion", um es nicht politisch zu werten. Und um da gar kein kleinstes Missverständnis aufkommen zu lassen: Politisch ist dieser Film unerträglich. Es gibt einige Parallelen zu "Argo", der ja zum Crowd-Pleaser wurde, den ich aber neben politischer Unerträglichkeit auch unter noch vielen anderen Aspekten einfach nur schlecht fand und mich daher auf ganzer Linie wütend gemacht hat: Beide Filme beginnen mit einem historischen Intro, welches tatsächlich ein bisschen auf Neutralität und kritische Hintergründe getrimmt ist, ab "echtem" Spielfilmbeginn gibt es dann aber nur noch zwei Sorten von Moslems: Die bösen Terroristen und die guten, die mit den USA zusammenarbeiten. Ich habe es dennoch geschafft, über diesen Scheiß hinwegzusehen und mich auf die abstrakte Filmebene zu begeben, und korrigiere nun nur leicht nach unten mit 7.5 Punkten. Da bleibt die politische Wertung aber komplett außen vor.

                Filmisch ist das ganze sehr sicher umgesetzt, darstellerisch haben mich vor allem die Nebendarsteller tendenziell beeindruckt. Der Film bietet eine gewisse Grundspannung, vor allem das Aufteten der westlichen Arroganz in Saudi-Arabien lässt nie Lockerheit aufkommen. Wenn am Ende die Action Regie übernimmt, ist freilich diese leicht subtile Spannung dahin - das ist dann auch der Punkt Abzug ggü meiner erinnerten Qualität des Film.

                So oder so: Ein abzulehnender Film, wenn man politisch nicht mindestens doppelt so aufgeklärt ist, wie der Film es erwartet. Steht man drüber, ist das Werk rein filmisch dicht und hat zumindest seine Qualitäten.

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                • Huch, ich bin auf moviepilot.at gelandet... ;-)

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                  • 8 .5
                    dbeutner 11.07.2014, 15:24 Geändert 07.01.2015, 21:08

                    Nach den ersten 30 Minuten dachte ich noch: Naja, halt eine Doku mehr, die sich - natürlich berechtigt - über eine der Sondertruppen des US Militärs echauffiert, und dass diese (wie aber eben jeder weiß, der nicht nur medieneingelullt ist) auch vielfach "daneben greifen". Das wäre mir ein zu bürgerlicher und unpolitischer Ansatz gewesen, auch wenn die Doku schon bis dahin "Herz" gezeigt hat und Jeremy Scahill ein überdurchschnittlich besonnener und nachdenklicher Typ ist.

                    Aber weit gefehlt. Denn *genau das* ist der Film nicht: planlos oberflächlich und unpolitisch. Wenn ich auch die Eingangssequenz für zu lang geraten halte (angesichts der Gesamtspieldauer von weniger als 90 Minuten), was auch auf Dauer schon 10 Punkten im Weg steht, so wandelt sich die Doku doch massiv. Vom Einzelfall wird zu "Einzelfällen" übergegangen, die aber eben nicht als solche dargestellt werden, sondern es werden sofort Strukturen gesucht und erkannt. Jetzt beginnt der Film politisch zu werden und weiter zu gehen als sich "lediglich" mit Einzelfallopfern zu befassen. Wobei es gut tut zu sehen, wie Scahill in den Momenten der persönlichen Begegnung Zurückhaltung, Demut und Freundschaft ausstrahlt - anders könnte jemand auch kaum diese Interviews, die durchaus (auch) auf eine persönliche Ebene abzielen, drehen.

                    Aber auch hier macht der Film nicht halt. Eine zwar eigentlich triviale, aber durchaus nicht wirklich tief verwurzelt verbreitete Erkenntnis wird immer wieder herausgearbeitet und letztlich - wenn auch in dieser radikalen Form unausgesprochen, den Schluss zu ziehen bleibt dem Publikum überlassen - zugespitzt: Der Krieg der USA "gegen den Terror" ist zu einem weltweiten, durch jede Tötung nicht seinem Ende etwa näher rückenden, sondern sich von einem Ende weiter entfernenden Krieg geworden, ein Krieg gegen den Islam bzw. alles, was sich amerikanischer Überzeugung in den Weg stellt. Extralegal, scheißegal. Und Obama mittendrin bzw. oben drauf.

                    Die stoische Ruhe der Argumentation ist es vor allem, die das Werk besonders auszeichnet. Das heißt nicht, dass der Film langweilig wäre (mit Einschränkungen für die ersten 30m, wie gesagt); im Gegenteil ist die Spannung mitunter extrem hoch, denn man kann sich ausmalen, dass Scahill jederzeit Gefahr läuft, eines Tages ausgeschaltet zu werden. Es dürfte nur seiner durch die Blackwater-Aufdeckungen erlangten Berühmtheit geschuldet sein, dass der gute Mann noch am Leben ist.

                    Wer diese Doku sieht und versteht, weiß spätestens danach, wie krank diese Welt und der Anspruch des Westens auf die "gute Seite" ist. Natürlich ist das wie immer: Wer diese Doku sich entschließt anzusehen, dürfte das auch schon vorher gewusst haben. Und wer ernsthaft eine andere Meinung vertritt, für den läuft der Film sicherlich unter "Propaganda". Aber diesen Umstand kann man dem Film nicht vorwerfen. Nach Erstsichtung daher sofortige und sichere 8.5 Punkte mit Raum nach oben.

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                    • 5 .5
                      dbeutner 09.07.2014, 15:49 Geändert 28.01.2015, 19:19

                      Paris- und Beziehungsklischees älterer Paare am laufenden Band mit einer absoluten Absage an Tiefgang oder eine individuelle Geschichte. Ein Sammelsurium von Stereotypen, so dass es ein Crowdpleaser werden möge - ohne Mut, ohne originellen Witz, immerhin ganz ordentlich gespielt, aber die Story bzw. die Szenen haben mir mit der Zeit echt in den Magen gehauen. Ich hatte Fieber, saß im überfüllten Zug - mag sein, dass das nicht die beste Ausgangslage war. Aber ich hatte das Gefühl, dass das Fieber schon nachließ, als ich im Abspann angelangt war.

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                      • 5 .5
                        dbeutner 09.07.2014, 15:40 Geändert 14.09.2016, 10:23

                        Calvary versucht mittels seines Protagonisten (Gleeson) physische darstellerische Präsenz mit breitem SupportAct - Chris O'Dowd (The IT Crowd), Aidan Gillen (Game of Thrones, The Wire), Dylan Moran (Black Books) - und schönen irischen Landschaften im Hintergrund allein eigentlich ausreichen zu lassen - und scheitert. Leider, muss man bei dem Cast sagen.

                        Wer "Gleeson in Irland" mit Komödie assoziiert (The Guard - ebenfalls von John Michael McDonagh geschrieben und inszeniert), lässt sich hier in die Irre führen, was betont werden muss, da hier zumindest "Komödie" wirklich als Kategorie (ich würde schlicht sagen: fälschlicherweise) angeführt ist. Aber das Drama, was "Calvary" tatsächlich sein will, entfesselt sich auch nicht, dank eines Drehbuchs, welches nur mit Versatzstücken aufwarten kann, sowohl inhaltlich als auch in den Dialogen. Da der Film eine "Momentaufnahme" einer ((wenn auch recht unmotiviert) entscheidenden) Woche im Leben des Priesters ist, finden wir auch keine Charakterentwicklung, keine Geschichte. Katholische Kirche, Missbrauch (missbraucht der Film evtl. gar sein Thema?) und Vergebung - etwas dünne. Keines der Themen wird ansatzweise vertieft, insbesondere O'Dowds Figur entbehrt nicht einer gewissen Lächerlichkeit, was in der "IT Crowd" so passend ist wie hier unpassend.

                        Wirklich positiv hervorzuheben ist eigentlich nur der Soundtrack, der bisweilen arg an Lisa Gerrard erinnert, tatsächlich aber das "RTÉ Concert Orchestra in Dublin" nach einer Komposition von Patrick Cassidy ist. Eine kleine Nebenbeientdeckung. Immerhin. Der Soundtrack ist auch separat erhältlich und erhält im Gegensatz zum Film von mir lockere 8 Punkte.

                        [PS 10 Monate später: Lob an meine Ohren: Cassady, so habe erst jetzt nach Kontrolle gesehen, hat schon mehrmals mit Lisa Gerrard Alben aufgenommen; dann ist die Entdeckung doch nicht so überraschend, aber es bleibt dabei: tolle Musik!]

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                        • 6

                          Trivialitäten, konservativ und oberflächlich verpackt.

                          Das ist die Kurzform, der sooo viel nicht hinzuzufügen ist. Da ich Guy Pearce einfach sehr gerne mag und Amy Ryan (Before the Devil Knows You're Dead; Gone Baby Gone) auch eine Gute ist, zudem Mackenzie Davis (Tochter Lauren) ein recht überzeugendes Nachwuchstalent mit interessanter Ausstrahlung ist, holt der Film auf der darstellerischen Seite doch wieder ein bisschen raus. Andererseits ging mir die Austauschschülerin (Felicity Jones), die hier ein bisschen abgefeiert wird, in ihrer pseudo-Tiefe und mit ihrem Schmollmund etwas auf den Nerv.

                          Schlimmer war allerdings das Drehbuch, dessen Dialoge und Dialogsituationen mitunter unglaublich gekünstelt daher kam, ebenso ein paar Verhaltensweisen und zusammengeschraubte Zufälle. Ein paar (wortlose) Szenen haben ein bisschen die Gefühlslage, die der Regisseur (= Drehbuchautor) wohl rüberbringen wollte, recht gut und ein bisschen nachvollziehbar getroffen. Aber in Summe ist alles schon sehr, sehr seicht und konstruiert.

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                          • 5

                            Wes Anderson ist immer wieder gut dafür zu zeigen, dass man große Namen heranziehen kann, aber diese dann einfach etwas verblassen - vor dem bunten Inszenierungshintergrund schöner gelb-gefärbter Spielstätten, die aber keineswegs mehr hergeben als Klasse-1-DarstellerInnen, wenn man ihnen mehr Raum geben würde.

                            Egal. "Moonrise Kingdom" hat für mich in erster Linie daran gekrankt, dass ich den Jungen einfach nur von der Klippe werfen und dem Mädchen gerne die Schminke aus dem Gesicht und das Lächeln ins Gesicht geprügelt hätte ;-)

                            Nee, im Ernst, ich will es gar nicht in erster Linie auf die JungdarstellerInnen selbst schieben, auch wenn der Junge natürlich viel zu jung oder das Mädchen zu alt oder was auch immer war, um zu passen. Vor allem ist auch hier der Inszenierungswille des Regisseurs bemerkbar, scheinbar schräge, in meinen Augen nur eher lächerliche Darstellungen depressiver Kinder abzuliefern.

                            Nee, nicht meine Welt, nicht mein Regisseur.

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                            • 6 .5

                              Ähnlich absurd wie "Wrong", der aber deutlich dichter daherkam und "ernsthafter" war. Hier sind die schrägen Witze schon mitunter sehr pubertär und einzelne Szenen auch 1 bis 2 Sekunden zu lang geraten; ich kann mir gut vorstellen, dass dannydiaz' Erklärung im "Spoileralarm"-Teil mindestens in Teilen zutrifft, das würde aber auch ein bisschen den Hänger erklären, den der Film für mich hatte: Wer so viel Biographie rein bringt ohne jeden Erläuterungsansatz, darf sich nicht wundern, wenn das für "Unwissende" einfach etwas leer wirkt, oder besser: hohl.

                              "Wrong" empfand ich als subtiler, "Wrong Cops" überzieht mitunter etwas plump. Dennoch - eine Klasse unter "Wrong" - schräg-absurdes B-Kino.

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                              • 8

                                Gondry trifft Chomsky. Den einen mag ich eher vom Bauchgefühl, den anderen eher vom Kopf. Habe mich also sehr gefreut auf das Ergebnis - und bin eigentlich nicht enttäuscht worden.

                                Zwar bezieht der Film auch einen gewissen Charme daraus, dass Gondry und Chomsky über gar nicht so unweite Strecken aneinander vorbei reden; aber da Gondry das zumindest teilweise merkt und das wiederum in das Interview bzw. in die Illustration einarbeitet, ist das schon wieder ein kleiner Pluspunkt - auf Kosten allerdings eines tieferen philosophischen Gesprächs. Trotzdem schafft es der Film auch unter diesem Aspekt zumindest ein paar Denkanreize zu setzen. Chomsky wirkt argumentativ mitunter etwas schwächlich, aber das ist vielleicht auch ein bisschen inzwischen Altersfrage.

                                Ich denke, dabei kann man's auch belassen. Wer einen ähnlichen Zugang zu den beiden hat wie ich, freut sich einfach über eine schöne, teilweise schlaue, teilweise schlicht sympathisch-lustige Zeit, nie ganz ohne Anspruch. Keine Offenbarung à la "The Five Obstructions", aber auf jeden Fall echt gut :-)

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                                • 7 .5
                                  über Zulu

                                  Zulu hat zwei Ebenen - die des gewöhnlichen Drogenthriller (hier mit eruptiver Gewalt) und die des Post-Apartheid-Südafrikas. Die eigentliche Stärke von Zulu liegt sicherlich in der Verknüpfung dieser Ebenen, die in einer karthasischen Szene mündet, in der Forest Whitaker (mal wieder deutlich stärker als durchschnittlich) dem unterdrückten Bedürfnis nach Rache Geltung verschafft - es ist ein Film, keine Aufforderung, sondern eine Darstellung dieses Gefühls, dass ihm auch Raum einräumen möchte. Das fand ich persönlich eher stark, und mit mir auch die Filmbewertungsstelle, die "Zulu" als "Besonders Wertvoll" ausgezeichnet hat (lesenswerte Jurybegründung in http://www.fbw-filmbewertung.com/film/zulu_1).

                                  Lässt man sich auf diese Ebene nicht ein, bleibt es (dann sicherlich: nur) ein recht gewöhnlicher Drogen-Polizei-Thriller, der halt in Südafrika und nicht in nord- oder mittel- oder südamerikanischer Problemzone angesiedelt ist. Das wird dem Film aber mE nicht gerecht. Mancher wird aber insofern eher enttäuscht sein, und zuzugeben ist, dass die politisch-philosophischen Aspekte eher angedeutet werden und auch keineswegs sehr tiefsinnig sind. Die Gestaltung aber empfand ich als gelungen.

                                  Orlando Bloom fand ich ebenfalls recht überzeugend, auch wenn das nicht so "in" ist, das zu sagen. Als ich ihn zwei Tage später im Hobbit als dümmlichen Schönling Legolas wiedergesehen habe, konnte ich das durchaus noch einmal unterstreichen - doch, der Mann hat Wandlungsfähigkeit.

                                  Wer Drogen-Cop-Thrillern grundsätzlich nahe steht und sich gerne - auch "gewöhnlich" - unterhalten lässt und dabei ggf. sogar es noch wertschätzen kann, wenn eine Geschichte ein bisschen Hintergrundtiefgang hat, dem sei Zulu auf jeden Fall für einen Testblick empfohlen!

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                                  • 7

                                    In etwa das, was ich von Peter Jacksons zweiter Kommerz-Trilogie erwartet hatte - und wo mich Teil 1 noch etwas positiv überrascht hat. Wären die Vögel aus Ende Teil 1 einfach bis zum Berg weitergeflogen, wäre uns viel Actionzeugs erspart worden. Und da Jackson keinen Mut hat, Figuren sterben zu lassen (etwas mehr RRMartin, bitte!), ist das auch nie ernsthaft spannend. Und dann noch kleine Ewigkeiten beim Drachen. Und die CGI-Effekte - mitunter sitzt man sprachlos davor, dass man diese immer noch im Jahr 2014 als solche so dermaßen deutlich erkennt...

                                    7 Großzügigkeitspunkte, weil's (von CGI-Patzern abgesehen) halt ordentlich inszeniert ist - also letztlich: ein ordentlich inszeniertes Nichts, was aber dennoch ein bisschen bei der Stange hält. Keine Trolle, kein Gollum.

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                                    • 6 .5

                                      "The Angriest Man in Brooklyn" ist so ein Fall eines eher überraschend stark startenden Films, der nach und nach in seichtere, ungefährliche Gewässer schippert um am Ende einem beinahe den Magen umuzudrehen vor Kitsch und abgegriffenen Mustern.

                                      Zunächst einmal überrascht Robin Williams mit einer zwar nicht durchgängigen Spitzenleistung, aber mit wahnsinnig starken Momenten als "The Angriest Man in Brooklyn", der Michael Douglas in "Falling Down" als aggressiver Miesepeter durchaus das Wasser reichen kann.

                                      Auch hat die Ausgangssituation - Mila Kunis (in Summe eher schwächlich) erklärt Williams (aus Trotz ggü seiner unfreundlichen Art), noch 90 Minuten zu leben zu haben - erst einmal ein bisschen Potential und wird zunächst gut gestrickt.

                                      Aber dann schleicht sich auch schon das Problem an; lebt der Film bis hierher noch von eher frech-komischen Kontrasten, befinden wir uns kurze Zeit später im Standardzug der Frage "Was mache ich in den letzten 90 Minuten meines Lebens?" und steigen auch direkt danach in den Anschlusszug "Was kann ich noch richten, was ich bisher falsch gemacht habe?" ein. Ein Fehler. Trist und trister wird es dadurch. Und am Ende trieft das banal-Moralische nur so.

                                      Dennoch: Wer glaubt, Williams könne nur den witzigen oder intellektuellen Gutmenschen, kann hier mal reinschauen; seine alternative Spielweise hat mich zumindest teilweise baffer zurückgelassen als etwa in "One Hour Photo", der mich nur mäßig überzeugt hatte. Aber viel mehr gibt es in dem Film nicht zu entdecken - frisch am Anfang, nie anspruchsvoll, und zum Ende hin banalst. Schade.

                                      • 6

                                        "Shadows & Lies" ist ein eher im Amateurbereich angesiedelter kleiner Filmkunststreifen, den man für seine Ambitionen lieb haben kann, der aber von Kamera, Licht, Dialogen und darstellerischer Umsetzung so viele Mängel aufweist, dass dann schon am Ende etwas Enttäuschung bleibt. Mit Julianne Nicholson (Osage County) & James Franco (127 Hours) noch auf der B-Ebene besetzt, der Rest fällt aber mitunter krass ab. Dafür ein fast hypnotisches, sehr schönes Theme!

                                        • 5 .5

                                          Gesehen wegen Dean Norris (BrBa's Hank) - und wieder ein Reinfall. Während Christopher Meloni neben Norris eher ruhig und überzeugend ist, sind Drehbuch und Devon Bostick (Melonis Filmsohn) dies leider überhaupt nicht. Kurzum: Ein paar gute Zutaten in einem ansonsten völlig überflüssigen und unstimmigen Film - kann getrost links liegen gelassen werden.

                                          • 6

                                            Schwache, vor allem argumentativ äußerst schwache Doku zu einem potentiell spannenden Thema. Urs Schnells erste 90-Minuten Doku. Ich denke, diesen Menschen kann man einfach im Doku-Sektor wieder ganz schnell vergessen.

                                            Es gibt im Zusammenhang mit diesem Thema einen wirklich krassen Aspekt, und dieser wird im ganzen Film ich meine exakt dreimal in Nebensätzen mit dem Wort "Korruption" angerissen. Hier beginnt der Skandal wirklich spezifisch zu werden, aber genau um dieses Thema kümmert sich der Film dann nicht einen mm weiter. Also die Frage, warum existierende Wasserversorgungssysteme zusammenbrechen ("die Politik versagt") und zugleich der Markt für private Investoren schnurrt wie Schmidts Katze. Dass diese beiden Phänomene (zumindest mitunter) einen Zusammenhang haben, wird zwar, wie gesagt, erwähnt, aber nicht im Ansatz weiter thematisiert.

                                            Der Rest ist Meckern ohne Motiv. Bzw. wenn man ein Motiv unterstellt, vergisst der Film sehr wohl, die Systemfragen zu stellen. Fast alles, was kritisiert wird, sind Auswirkungen der Industrialisierung unter der Regie des Kapitalismus.

                                            Der Film versagt daher argumentativ. Er könnte mutig sein und fragen: Warum ist das so, und warum ist Wasser da nur ein Beispiel unter vielen. Dann aber müsste er radikale politische Fragen stellen und diese radikal beantworten. Tut er aber nicht. Stattdessen ist er feige und versteckt sich hinter dem Stöhnen über LKWs, die über die Straßen rollen - nur haben diese Phänomene eben gar nichts spezifisches mit Wasser zu tun.

                                            Ich hasse den Begriff "Gutmenschentum", weil er aus der rechten Ecke kommt und sozialpolitisches Engagement diskreditiert. Trotzdem möchte ich ihn hier (doppelt) verwenden: Ein Film eines negativen Gutmenschen für ein Gutmenschenpublikum, dass sich gerne mal echauffiert über scheinbar Böses, aber bloß nicht der Systemfrage stellen muss. Sich besser fühlen, und dann weiter im Kapitalismus, voran.

                                            Nee nee. Muss sagen, dass argumentativ - innerhalb des Kapitalismus - der mäßig sympathische Peter Brabeck klar die Oberhand gewinnt. Da ich aber der Logik des Kapitalismus nicht folge, ist Brabeck für mich auch durchaus weiterhin ein klarer Gegner. Aber ein intelligenterer Mensch als der Filmemacher. Und das ist schade.

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                                            • 5 .5
                                              über Enemy

                                              Von einem der auszog, auf dem Regiestuhl auch mal wat janz Verwirrendes zu verfassen - und fehlschlug.

                                              Ich kenne die den Film inspirierende Buchvorlage nicht, aber nach allem, was man drüber lesen kann, macht die weit weniger Aufriss um das Nichterzählen dessen, was der Regisseur eigentlich erzählen will. Statt seine Message mitzuteilen (gibt es im Film wirklich noch eine? Denn man kann ja nachlesen, was zumindest die theoretische Grundlage des Buches ist, und die finde ich im Film selbst mit Erde umgraben und Lupe nicht), versucht der Film lieber auf der Sachebene eine merkwürdige, pseudo-thrillerhafte Story aufzutischen, die aber nach den auf dieser Ebene eigentlich beanspruchten rationalen Regeln des Lebens immer wieder scheitert, weil Unsinn. Da wird zB die Frage nach einem möglichen Bruder mal locker eine halbe Stunde zu spät aufgegriffen, zu dem Zeitpunkt hatte der Film schon endgültig bei mir verloren. Er erblödet sich aber auch nicht, dann noch einiges onTop zu servieren, etwa die "Du hast meine Frau ins Spiel gebracht, ich dann jetzt Deine - äh, naja, hm, doof, aber ok".

                                              Mir ist, wie gesagt, völlig klar, dass Denis Villeneuve hier eigentlich auf eine Metaebene will. Dazu darf man sich aber nicht jeden Unsinn erlauben. (Oh, sorry, darf man doch, und man wird sogar noch bejubelt dafür; siehe hier. Also: Für meinen Anspruch darf man das nicht.) Aber Villeneuve hatte schon Prisoners mit solchen psychologischen Unstimmigkeiten tendenziell in den Sand gesetzt. Jetzt steht er eher auf meiner absoluten Vermeidungsliste.

                                              Achja, Gyllenhaal war ganz OK. Aber auch in Prisoners war er nicht viel mehr als das, und er KANN mehr als "ganz OK" sein. Ich fürchte, Villeneuve tut auch ihm nicht so gut. Aber deren Wege trennen sich ja jetzt erstmal wieder. Gut so.

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                                              • 7 .5

                                                Etwas zweischneidiger Serienkandidat.

                                                Auf der einen Seite: dänisch! Gute SchauspielerInnen, eine gewisse Spielfreude, eine schöne Sprache.

                                                Auf der anderen Seite: Dänemark ist mit gut 5.5 Millionen Einwohner im Vergleich etwa zu Deutschland doch eher eine Stadt als ein Land, die Serie unterläuft aber auch diese Größenordnung und stellte die dänische Politik dar, als handele es sich um ein kleines Dorf. Da gibt es zwei Fernsehsender, nur einer davon im Zentrum, da kann man mal kündigen, landet aber dann doch wieder beim alten Arbeitgeber, weil es scheinbar in Dänemark - jedenfalls im Spiegelbild des Landes in dieser Serie - keine anderen Arbeitgeber zu geben scheint. Sprich: Man spürt regelmäßig, dass die finanzielle Seite des Projekts offenbar ausgereizt war und wenig Spielraum bestand. In Staffel 3 werden immerhin zwei neue Protagonisten eingeführt, ansonsten trampelt die Besetzung schon sehr auf der Stelle herum.

                                                Inhaltlich werden eher zurückhaltend folgenübergreifende Plots verfolgt, im Zentrum einer Folge steht meist eine politische Frage und wie diese durchgesetzt werden kann. Auch Borgen leistet sich eine "Afghanistanfolge", in der wohl rechtsgerichtete Geldgeber mal so richtig die Sau rauslassen durften - unerträglich diese Folge; ansonsten wird aber eher ein linksliberaler Standpunkt vertreten, mit Betonung auf: bloß nicht radikal werden (dass die Partei, um die es zunächst primär geht, "Die Moderaten" heißt, spricht da für sich).

                                                In Summe macht's schon Spaß, aber eben einen etwas "beschränkten". Mehr Mut, mehr Abwechselung in der DarstellerInnenriege, mehr Intelligenz und Tiefe - dann hätte das ein großer Wurf werden können. So bleibt es dennoch ein warmer Tipp für FreundInnen der dänischen Unterhaltung.

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                                                • 8

                                                  Mike Judge hat mit Silicon Valley eine Serie durchaus auf Augenhöhe mit "Office Space" geschaffen, und das will etwas heißen. Sind die Themenwelten auch etwas ähnlich, liegt der Focus von S.V. doch ganz anders und ist dadurch auch ausreichend erfrischend.

                                                  Wenn man auch über das Casting der Protagonisten berechtigt ablästern kann, dass hier Stereotypen zusammengewürfelt wurden (von denen man auch "Analogien" zur TBBT-Besetzung ziehen kann, sehr direkt), so hatte man mit der Besetzung doch am Ende ein sehr glückliches Händchen; vor allem Thomas Middleditch (Richard), T.J. Miller (Erlich) und Zach Woods (Jared) sind echte Volltreffer; dass mit Christopher Evan Welch (Peter Gregory) einer der Topdarsteller tragischerweise mitten im Dreh verstarb, ist mehr als bedauerlich; er war ein Großer. Lediglich Kumail Nanjiani fühlt sich ein bisschen nach Quotenbesetzungsqualität an, aber reißt es nicht wirklich runter.

                                                  "eine Art Big Bang Theory für denkende Menschen" - da muss ich natürlich widersprechen; zumindest die ersten Staffeln TBBT sind intellektuell sehr anspruchsvoll, lassen sich aber auch ohne diesen Hintergrund komisch finden. Silicon Valley setzt dafür in Summe viel weniger auf unmittelbare Komödie, sondern es durchzieht eine sehr anregende Mischung aus Humor, Zynismus und leichter Schwere diese Serie, die ihre Charaktere lieb hat.

                                                  Ich vermute, dass IT-Insider dem ganzen etwas mehr abgewinnen können als Leute, die mit der Szene gar nichts zu tun haben. Dennoch ist die Qualität so hoch, so dass - insofern wieder ähnlich TBBT - auch Menschen ohne den (bei TBBT: mathematischen/physikalischen/logischen) Hintergrund ihren Spaß und vielleicht auch kleine Einsichten gewinnen werden. Empfehlung!

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                                                  • 5
                                                    über Her

                                                    Es gibt einen Grund, warum in meinem Profil "anders als andere" steht.

                                                    Mit einer Vorhersage von 8 Punkten auf der einen Seite richtig reizvoll, mit Scarlett Johanssons Stimme (immerhin, "nur") auf der anderen Seite ein echter Abschrecker, ist die Frau an und für sich eine einfache Entscheidung gegen einen Film. Hier aber "nur" Stimme, aber ich habe wohl zuviel Hoffnung in Spike Jonze gelegt, dass er einerseits mit Johanssons Stimme drehen, aber den Charakter dadurch verändern würde - der Charakter, der uns sonst giggelnd oberflächlich auch im äußeren Erscheinungsbild gegenübertritt. Viele Männer nennen das "sexy", ich nenne es "strunz". Am Ende finde ich Scarlett Johansson vllt. sogar weniger schlimm als ihr "Phänomen" und die Männer, die antiintellektuell auf so eine Erscheinung stehen. Egal.

                                                    "Her" verkauft sein Publikum schon für reichlich dumm. Da das Publikum großer Filme im allgemeinen reichlich dumm ist, funktioniert das auch als Wirtschaftsware. Als Film mit irgendeinem Bekenntnis zur Filmkunst versagt das ganze auf voller Linie.

                                                    Kann man einen solchen Film "stimmig" und mit Ernsthaftigkeit drehen? Ich weiß es nicht, aber ich glaube schon. Ich habe Meister schon die größten Sachen drehen sehen, die ich mir selbst nie hätte vorstellen können, also: Es wird möglich sein. Aber es ist auch klar, was es dazu braucht: einen subtilen Ansatz, der dem Publikum - auch dem intellektuell gestimmteren - eine Nachvollziehbarkeit ermöglicht. Wenn aber OS1 (oh jee, schon der Name) von Beginn an mit giggelndem Charakter aufwartet, dann ist das nicht subtil, dann ist das nicht im Lernmodus, dann ist das nicht Entwicklung - dann ist das einfach doof. Doof geschrieben. Doof inszeniert. Doof gesprochen. Doof doof doof.

                                                    Wer nach der Telefonsex-Szene (doof wäre hier noch zu viel des Lobes) nicht am nächsten Tag aufsteht und zum Psychiater rennt, stattdessen ein "äh, gestern, du äh"-Gespräch beginnt, muss /sehr viel mehr/ gestört sein als der Protagonist, der es eigentlich gar nicht ist oder - weil er es offensichtlich doch ist streiche ich die Worte - gar nicht sein soll nach dem Drehbuch. Doof halt.

                                                    Und dann ist jemand mit einem Charakter der Klasse Rooney Mara zusammen gewesen und bekommt ne Erektion, wenn sein Handy Johansson giggeln lässt? Claro...

                                                    Nun ist nicht alles an dem Film schlecht. Nicht ganz alles (das meiste schon). Z.B. gibt es Ansätze, wie die beiden "Charaktere" Zeit zusammen verbringen - da steckt eine Spur Originalität drin, keine Frage. Aber so ein Hauch von guter Idee wird eben auch ganz schnell von einem Sturm Schwachsinn verdrängt, wenn der arme Typ auf der Treppe sitzt und ein Monogamie-Eifersuchts-Problem bekommt, weil sein Server noch andere Clients bedient. Spätestens hier wäre nicht nur ausschalten, sondern auch Fernseher mit Backsteinen einwerfen zwar nicht gerechtfertigt, aber psychisch nachvollziehbar gewesen. Dreimal nachvollziehbarer als der Schmonz, der da über die Spiegelscheibe flimmert.

                                                    In Summe: Wer sich absolute Standard-Beziehungs-Gespräche ohne jeden(!!!) intellektuellen Anspruch ansehen möchte in einem wirklich dumm inszenierten Umfeld: Anschauen. Ansonsten: Meiden.

                                                    Bestes Originaldrehbuch??? Alter Schwede, wer seine Vorurteile gegen Oscar-"Qualität" massiv bestätigt sehen will - auch dann sollte man sich ggf. durchquälen.

                                                    Schade um meine Lebenszeit.

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