FlintPaper - Kommentare

Alle Kommentare von FlintPaper

  • 7 .5

    Mit ERIN BROCKOVICH liefert Steven Soderbergh nicht nur eine authentische Aufarbeitung eines spannenden Justizfalls ab, sondern eben auch ein präzises Portrait einer alleinerziehenden, amerikanischen Mutter, welche die Hindernisse der normativen Gesellschaft meistens im Alleingang bewältigen muss. Julia Roberts und Albert Finney sind mega.

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    • 7 .5

      Vom Friedhof bis zum Finale ein ziemlicher Reißer. Hat diese ganze Zombie-Nummer wieder fürchtenswert gemacht und gleich das ganze Genre mit-revolutioniert; Nachdem da jahrelang vorher nur noch Billokram und Quatsch erschienen war.

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      • 5 .5

        Wie das Justizsystem aus Kriminellen noch schlimmere Kriminelle macht. Ein wichtiges Anliegen möglichst bieder auseinandergenommen und von Regisseur Marc Rocco hausbackend inszeniert. Kevin Bacon steigert sich da voll rein und Christian Slater gibt sich richtig Mühe, doch beide überziehen ihr Schauspiel szenenweise schon ziemlich. William H. Macy und Gary Oldman üben dagegen wesentlich mehr Zurückhaltung, doch werden in ihren Nebenrollen auch nicht allzu sehr gefordert. Nebenbei beruft sich MURDER IN THE FIRST oft auf historische Ereignisse, die vom Drehbuch aber beliebig zusammengesetzt und zurechtgestutzt wurden. Ist zwiespältig.

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        • 6 .5

          Ein Frauenaufreißer gerät an seine Grenzen. Ziemlich gelungene Beziehungs-Komödie mit Sex-Appeal und einer Menge gut gelaunter Darsteller bis hin zur letzten Nebenrolle. Eddie Murphy hat hier noch richtig Lust und der Film generell ein tolles Konzept. Außerdem: Grace Jones darf so richtig durchdrehen! Das ist echt eine Topfrau!

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          • 7

            Schiffbrüchige suchen Zuflucht in der Burg von Graf Zaroff (schön überzogen gespielt von Leslie Banks) und finden sich bald in einem tödlichen Katz- und Mausspiel wieder; Denn der Graf macht in seiner Freizeit am Liebsten Jagd auf Menschen. Spannender Abenteuerfilm mit schöner Insel-Kulisse aus dem Studio und gut aufgelegten Darstellern.

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            • 4

              Neil Gaiman schreibt über ein junges Zirkusmädchen, die viel lieber ein normales Leben hätte, welches urplötzlich einzutreten scheint, als ihre Mutter im Krankenhaus landet und in Lebensgefahr schwebt. Das Ereignis löst gewisse Schuldgefühle aus und diese initiieren bei dem Mädchen einen Trip ins Unterbewusstsein: Gefangen in einer Welt voller maskierter Kreaturen, muss unsere Protagonistin nun einen sogenannten Talisman finden, um eine mysteriöse Prinzessin aus ihrem Schlaf zu erwecken und die Traumwelt vor den Schatten der bösen Königin zu retten.

              Ein düsteres 'Alice im Wunderland' mit ganz viel abstrakter CG, Jim Henson Puppen und dunklen Szenenbildern - visuell ist das Ganze eine Mischung aus "ambitioniert" und "Geld war ein bisschen zu knapp". Das Design der merkwürdigen Kreaturen und Kulissen ist aber ein bisschen was wert und holt das Maximum aus der schon damals fast überholten Computertechnik raus. Das Resultat ist so abstoßend wie faszinierend, also immerhin regt sich da was. Inhaltlich ist der Film aber ein wenig flach, eine einfach zu durchschauende, symbolhafte Reise von Punkt A zu B mit den üblichen Begleitfiguren und teilweise etwas zwanghaften Humor und aufgesetzten Dialogen. Irgendwie die unausgegorene Version von CORALINE.

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              • 2

                Ultrabilliger Hai-Horror aus China. Der Film mischt auf dreiste Art die Handlungsstränge von OPEN WATER und THE SHALLOWS. Die Figuren sind teilweise zum Haare raufen - das Drehbuch zieht wirklich eine unglaublich flache Seifenoper zu Beginn ab. Der Hai selbst besteht ausschließlich aus furchtbarer CG und auf dem offenen Meer spielt der Film auch nur angeblich. Die Darsteller sind allesamt Nieten und selbst der Kameramann guckt lieber auf die Beine von Chloé Zhao oder sowas.

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                • 5 .5

                  Russel Crowe braust als dicker Exorzist des Vatikans mit seiner Vespa von einem dämonischen Tatort zum nächsten und lässt augenzwinkernd so manch lustigen Spruch vom Stapel, während der Film ansonsten eher nur die üblichen Genrekonventionen abspult - im Finale gibt es immerhin auch ein paar nette Effekte. Geht in Ordnung.

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                  • 4

                    Zig Jahre später gibt es plötzlich ein Remake/Sequel zu STUDENT OF THE YEAR. Der Handlungsverlauf ist ähnlich, doch wegen Hauptdarsteller Tiger Shroff gibt es jetzt wesentlich mehr Sport-Action und Akrobatik. Was die physischen Sequenzen angeht und auch generell übertreibt es der Film gerne mal und sorgt so für Kurzweil, doch davon abgesehen sind Handlung, Figuren und auch Darsteller wirklich die dümmere Version der Vorlage. Letzten Endes macht das aber kaum einen Unterschied.

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                    • 4 .5

                      Nicht so reicher Student trifft auf reiche Studenten an einer stinkreichen Universität. Typischer Bollywood-Epos mit zig Handlungssträngen und Nebenfiguren, die alle irgendwie ineinander greifen. STUDENT OF THE YEAR hält trotzdem keine allzu komplizierte Handlung bereit, letzten Endes geht es auch nur um ein Liebesdreieck, jugendliche Rivalitäten, das große Turnier am Ende des Schuljahres sowie die damit einhergehende Wahl zum titelgebenden 'Studenten des Jahres' und ganz viel Familienkrams. Im Herzen kritisiert der Film den Leistungsdruck im Bildungswesen, doch irgendwie wirkt das etwas forciert, bzw. halbgar. Die Darsteller sind in Ordnung, der Humor allerdings eher albern (einen Punkt für Rishi Kapoor, der die albernsten Rolle trotzdem mit etwas Anmut spielt) und die Musiknummern eher generisch.

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                      • 2
                        FlintPaper 09.05.2023, 23:52 Geändert 09.05.2023, 23:57

                        Casper Van Dien als Meeresbiologe auf der Spur ungewöhnlicher Hai-Angriffe in einem Fischerdorf. Unrythmische Mischung aus Verschwörungsthriller und Tier-Horror. Nichts davon funktioniert so wirklich. Die Geschichte ist eher langweilig, die Action billig und bei den Sequenzen mit den Haien werden größtenteils irgendwelche Archiv-Aufnahmen verwendet, während die Darsteller schreiend im Wasser planschen. Relativ müllig.

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                        • 3 .5

                          Schrottiger aber dennoch leicht sympathischer Genre-Schmutz mit Robert Bronzi (der Typ, der so aussieht wie Charles Bronson) als besonnener Gärtner einer dystopischen, reichen Familie, die ihren unliebsamen Zustand mit Hilfe unglaublich stumpfer Dialoge zur Schau stellt. Doch obacht, nach vierzig Minuten steht ein gewaltsamer Überfall vor der Haustür und die Familie sieht sich den fiesen Schergen gegenüber hilflos ausgeliefert. Völlig hilflos? Nicht ganz, denn Gärtner Bronzi mäht nicht nur den Rasen, sondern auch die bösen Jungs nieder. Gary Daniels gibt übrigens den schmierigen Oberfiesling und faselt irgendwas von Samurai-Ehre. Die Action ist natürlich lahmarschig, der Hauptdarsteller ist ja auch eher aus der Kategorie 'alter Mann'. Billig, aber hier und da gibt es was zum Grinsen.

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                          • 4 .5

                            Ringo Lam hat eigentlich keinen Bock mehr aufs Filmedrehen, kommt aber trotzdem nochmal aus dem Ruhestand zurück. Herausgekommen ist ein teils etwas lahmarschiger Großstadt-Thriller mit aufgeblasener Symbolik und abgehalfterten Figuren. In den Actionszenen spürt man manchmal etwas von der gewohnten Dynamik, doch jede Gnädigkeit des Zuschauers wird von einem horrenden Spektakel-Finale mit Hilfe grottiger CG- und lachhafter Greenscreen-Effekte ruiniert. Mindestens ein bisschen schade.

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                            • 6

                              Jerry Lewis wird nach dem Hochschulabschluss von seiner Herzdame für einen sportlicheren Typen sitzengelassen und will deshalb nichts mehr von Frauen wissen. Sein erster Job ist allerdings Hausmeister in einem Frauenhaus. Was für ein Schlamassel? Die dünne Idee reicht für ein paar nette Sketche und gute Musiknummern (im Finale), der Humor ist so albern wie üblich und die Handlung prinzipiell nur Vorwand. Das aufwändige Set ist der wahre Höhepunkt von THE LADIES MAN und entschuldigt den manchmal halbgaren Rest.

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                              • 4 .5

                                Netter Omnibus-Horror mit einem schon sehr losen Konzept, welches den verschiedenen Regisseuren zumindest völligen Freiraum lässt; Dieser Freirraum ist wiederrum von einem Minimalbudget stark beschränkt. Das Ergebnis sind kurze Episoden von äußerst unterschiedlicher Qualität, wenige (einige ganz witzige) Höhepunkte, viel Mittelprächtiges und ein paar schlimme Ausfälle - da ist von A bis Z eigentlich alles dabei. Als Gesamtwerk schon eher durchwachsen leider.

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                                • 5 .5

                                  Ein wenig mitreißender Plot mit einem Haufen hartgesottener Kerle, die sich gegenseitig ans Leder wollen. Immerhin ganz ordentlich besetzt (Clive Owen sowie Lachy Hulme z.B.) und mit einem kleinen, aber feinen Action-Höhepunkt inklusive aufregendem Stunt gesegnet. Der Rest ist ein bisschen trist: Ein paar uninteressant gefilmte Verfolgungsjagden und Schießereien, während DeNiro ausschließlich zum Geldabholen dabei zu sein scheint. Ein anderer Regisseur hätte mit den Zutaten ein Pulverfass gebastelt.

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                                  • 2

                                    Natalie Burn spielt eine besorgte Mutter/Auftragskillerin, die von Dolph Lundgren per Telefon durch die Gegend gescheucht wird. Währenddessen mischt Chuck Liddell ein paar Türsteher auf, weil er von Sean Patrick Flanery durch die Gegend gescheucht wird. Flanery hat wenigstens Bock auf seine verkorkste Rolle als Fiesling mit Gehstock. Danny Trejo sitzt für genau eine Laberszene fünf Minuten rum. ACCELERATION spielt ausschließlich in der Nacht und jede Szene ist ein mit Neonlichtern (rot, grün oder blau) überzogener, visueller Albtraum - das Hingucken tut fast weh. Die Action ist lachhaft, gestelltes Gekloppe ohne Dynamik und holprig zusammengeschnitten. Die Schusswechseln bieten Mündungsfeuer und Einschusslöcher aus der CG-Hölle. Ziemlicher Müll - nur Lundgren und Flanery sind okay.

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                                    • 6
                                      FlintPaper 01.05.2023, 18:29 Geändert 06.05.2023, 08:38

                                      Mehr 90er geht ja kaum. Ein sinnbefreiter Plot, bei dem der Ball schön flach gehalten wird, während Action sowie Dramaturgie kurzzeitige Höhenflüge verzeichnen können. Die Verfolgungsjagd durch San Francisco in der Mitte des Films kennt keine Verschnaufspausen! Das Finale ist auch in Ordnung und schließt mit einer zauberhaften Explosion ab. Die Karre im Film ist sowieso ein Unikat. Top besetzt außerdem. Da verzeiht man die restliche Hohlbirnigkeit doch gerne.

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                                      • 5
                                        über Wolfman

                                        150 Millionen teurer Remake-Flop mit müden Darstellern in aufwändigen, aber dennoch tristen Kulissen. Hugo Weaving gibt sich immerhin Mühe. Nach der ersten Stunde nimmt THE WOLFMAN endlich an Fahrt auf, das Gemetzel im Lager der Sinti und Roma tritt ordentlich auf's Gaspedal und das darauffolgende Kapitel im Irrenhaus ist ebenfalls schön. Für eine Horror-Produktion dieser Größenklasse sind die Splatterszenen überraschend fies. Danach findet der Film allerdings wieder zu seiner gewöhnlichen Mittelprächtigkeit zurück. Eine vertane Chance.

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                                        • 3

                                          Als sich ein weißer Hai plötzlich in warme Gewässer verirrt, steht nicht nur der Erfolg der örtliche Urlaubssaison in Frage, sondern auch das Leben vieler besoffener Teenager. Die x-beliebigste JAWS-Variation, mit einfallslosen Spezialeffekten aus der Budgethölle und einem zusammengeklauten Plot. Immerhin ein bisschen ironisch inszeniert, der vermeintliche Hauptdarsteller (Trace Adkins, in erster Linie Country-Sänger) haut einen zwanghaften One-Liner nach dem Nächsten raus (am Ende gibt es auch die "We've gonna need a bigger boat" Hommage an das Spielberg-Original) und stolpert ansonsten nur schwerfällig über Bootsstege. Irgendwie ist Jeff Fahey in diesen Film gerutscht, kommt aber nur kaum vor. Nicht das Ende der Fahnenstange (für Hai-Filme), aber auch nicht weit davon entfernt.

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                                          • 6

                                            Willem Dafoe und Shanyn Leigh erleben in ihrem Apartment den Weltuntergang zwischen sexueller Vergnügung, kreativer Schöpfung und Drogentrip. Jeder Mensch geht anders mit dem Ende um. Vom persönlichen Suizid über das Beisammensein mit der Familie bis hin zum gemeinen Alltagsleben der Gewohnheit wegen. Abel Ferrara inszeniert den Abschied von der Menschheit als stilles Wehklagen in der warmen Nacht. Ein Film von entspannter Traurigkeit.

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                                            • 5 .5

                                              Renter-Superheld im bodenständigen Ghetto-Millieu. Das gute Setting und ein super Casting bei den Bad Guys verleihen diesem ansonsten mittelprächtigen Stallone-Spätfilm ausreichend Unterhaltungswert. Im Finale gibt es allerdings ein paar schlampige Spezialeffekte.

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                                              • 5

                                                Die ersten 40 Minuten sind teuer zum Leben erweckte Konzeptzeichnungen eines Sci-Fi-Designers: Die Erde als triste und dennoch schöne Einöde inklusive schwindender Ozeane - alles kurz vor dem Zerfall - und mitten drin die vermeintlich letzten Seelen und ein bisschen Super-Technologie. Dank der wummernden Tonspur durchaus annehmbar. Das Drehbuch ist aber ziemlich fadenscheinig, die Darsteller wirken entweder aufgeblasen (Cruise), schlecht (Kurylenko) oder gelangweilt (Freeman). Mit jeder weiteren Enthüllung wird der Film noch uninteressanter. Das Finale ist schließlich völlig egal und die Action bis dahin fast nur kostspieliges CG-Beiwerk. Ein Film, der immer weiter nachlässt.

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                                                • 5 .5

                                                  Willem Dafoe leitet einen Stripclub und müsste eigentlich Miete sowie Tänzerinnen bezahlen, doch fröhnt lieber seiner Spielsucht. Diesmal hat er jedoch tatsächlich den Jackpot gezogen, doch findet das zugehörige Ticket nicht. Panik macht sich breit, denn das Geld wird dringend gebraucht.

                                                  Teilweise toll besetzt (Bob Hoskins!), aber wie alle Ferrara-Filme der Spätzeit etwas bekloppt, der Nachtclub ist zudem extrem hässlich und unattraktiv in Szene gesetzt - das soll natürlich so - auch die schlechte Beleuchtung der Kulissen, doch billig ist das trotzdem. Durch die schrulligen Figuren gibt es durchaus auch inhaltliche Unterhaltungswerte, das Drehbuch bleibt eher simpel, doch insgesamt ist das alles schon noch ganz nett.

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                                                  • 3

                                                    Schon eher scheiße. Murphy ist zwar relativ süß in dem Film, aber alles andere funktioniert ja kaum. Der Humor ist schon sehr spärlich, die Romanze zwischen Goldblum und Kelly Preston ist pure Behauptung - da springt kein Funken über; Der Rest sind Life Lessons aus dem spirituellem Sparschwein und flache Konsumkritik. Am Ende trällert plötzlich Loreena McKennitt den Soundtrack.

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