fujay - Kommentare
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Alle Kommentare von fujay
Damien Chazelle widmet sich in seinem neuesten Werk der Entstehung des vertonten Kinofilmes anhand von einigen Involvierten, die im Stummfilm groß werden mit der neuen Welt konfrontiert werden. Dabei schafft er es, die chaotische Stimmung in der "Gründerzeit", sowie die exzessiven Partys und deren unfassbares Gefühl der Freiheit und der Ekstase zu transportieren. Dieser Film ist wirklich ein Erlebnis und der moderne "Cinema Paradiso". Eine Ode an das Kino.
Und mehr und mehr wird mir dramaturgisch klar, woran Damien Chazelle ein besonderes Interesse hat und was seine Charaktere in all seinen Filmen gemeinsam haben: es geht immer um gewaltige Ziele und es geht immer um die Selbstaufopferung für das Ziel und dann konkret darum, was für Konsequenzen diese Opfer für die Protagonisten mit sich bringen. Grandios.
Von der Aussagekraft her übertrifft Damien Chazelle aus meiner Sicht seine bisherigen Werke um Längen.
Wie kann ein Film nach einem so vielversprechenden Start dermaßen ins Lächerliche kippen?
Faszinierend, dass alle meine Buddies dem Film mindestens eine 7 gegeben haben. Diese Rezension trifft aus meiner Sicht den Nagel auf den Kopf:
------ so mancher Spoiler ------
Starkes Schauspiel von Miss Pugh, der Restcast macht seine Sache ebenfalls gut. Schöne Landschaftsaufnahmen, kostümierte Detailverliebtheit, wie man sie selten sieht und eine mysteriöse, langsam bedrohlicher werdende Grundstimmung..
Bis zur Halbzeit kann sich Midsommar wirklich sehen lassen, man wird von der Kommune, der ansehnlichen Location und der bis dahin sorglosen Atmo eingedeckt, quasi an die Hand genommen - bis es für zwei ältere Herrschaften auf die felsige Bühne vor versammelter Mannschaft geht. Diese Szenerie, untermalt mit grandios schauriger Musik, fährt einem dermaßen schonungslos in die Knochen, dass man schlagartig aus dem verblümten Traum einer friedliebenden Hippie - Gemeinschaft hochschreckt.
Man denkt sich glatt, dies war erst der Auftakt für ein brachiales, absolut geniales Filmfest - und wird an ebengleicher Stelle kontinuierlich eines Besseren belehrt.
Unsere Naivlinge aus Übersee nehmen hier mal eben achselzuckend hin, dass Oma und Opa sich gerade selbst aus 100 Metern Höhe auf einen Granitfelsen geplättet haben. Klar, andere Länder, andere Sitten... wenn Opa blöderweise auf den Füßen landet, kommt eben der Oberguru mit dem XXL Holzhammer und smasht ihm die Rübe nochmal fachmännisch zum Pfannkuchen. UNS würden die aber bestimmt kein Haar krümmen, wir sind schließlich nur fürs Geschichts-Referat da.
Zwei englische Compagnons verschwinden spurlos, Kollege Mark ebenfalls, nachdem er versehentlich am heiligen Baum sein Revier markierte (taucht aber des Nachts nochmal kurz auf, mit blutroten Augen, schalem Gesicht und seltsamen Stöhn - Lauten; was das sollte, weiß ich bis heute nicht) und Josh wird unbemerkt im Blumenbeet versenkt.
Könnte man etwa minimal misstrauisch werden, wenn sich unerklärliche Verschwinden der eigenen Freunde in dieser Spinner Sekte plötzlich häufen? Scheinbar nicht.
Den vom-Augenverdrehen-zum-Kaputtlachen Moment hat meine Wenigkeit dann bei einer gewissen Erotik-Szene erreicht. Zu dieser jedoch kein Wort, hier wär jedes eins zu viel. Wie der unfreiwillige Begatter im Anschluss panisch über die Wiese rennt und dabei verzweifelt seine Kronjuwelen bedeckt - Lachmuskeltraining der Extraklasse.
Unterm Strich: Faszinierend, wie schnell man ein stimmiges, intensives Mysterydrama zu einer Karikatur seiner Selbst umpolen kann. 4 Punkte sind hier auf jeden Fall drin, ging ja echt erwartungsvoll los, coole Location, ordentliches Schauspiel.. wenn man beim Abspann allerdings nur noch mit dem Kopf schüttelt, wird eine Zweitsichtung auch nichts mehr reißen.
Nach dem lächerlichen Midsommar und dem enttäuschenden Don't Worry Darling endlich mal ein sehenswerter Film mit Florence Pugh. Angesiedelt im vorzeitlichen Irland wird hier die Anatomie eines Wunders seziert, aufgelöst und in das Nirvana gesendet. Wirklich sehenswert. Gibt es ja manchmal bei Netflix. P.S.: nein, das ist kein Mysterythriller.
Ich glaube französischer kann ein Coming of Age Film nicht sein. Alter Falter.
Gestern Abend für meine Mädels mit meinen Mädels geschaut: der schlechteste Teil bisher. Als der Glöööööööööööckler als Moderator im Film auftauchte, war es ganz vorbei. Ganz schlecht zusammengezimmerter Plot, bis ins letzte Detail unrealistisch. Wow. Vollkatastrophe.
Gestern Abend das Finale gesehen und ich bin echt positiv überrascht: sehr gelungen! Vor allem gefällt mir die Auflösung, die im Gegensatz zu Squid Game nicht so profan und menschenfeindlich daher kommt. Warum ist es keine 10? Man merkt sehr deutlich, dass die Vorlage ein Manga war. Angefangen bei den vielen kleinen und großen Naivitäten, bis hin zu den Grimassen und typisch japanisch: der Melodramatik, die immer einen Hauch drüber ist. Außerdem muss fast immer ein arroganter "Schönling" (was Japaner so darunter verstehen) dabei sein, ein gedrillter Anzugträger, ein Ex-Militär Kerl. Und natürlich dürfen die Endgegner nicht fehlen. Schön wiederum ist, dass die Auflösung all dies sehr gut zu erklären vermag. Insgesamt eine runde Sache. Und auch moralisch einwandfrei.
Das ist die beste Serie aus diesem Genre, die ich je gesehen habe. Lediglich die etwas repetitive musikalische Untermalung hat mich von der 10 abgehalten. Absolut herausragend, mitreißend. Anregend, über das Leben an sich zu philosophieren. Ruhig, gewaltig, wunderschön.
Und auch der dritte Teil hat immer noch viel Spaß gemacht, uns allen vier. Wie schon in den ersten beiden Teilen storytechnisch sehr originell. Das who is who der deutschen Schauspielkunst hat sich von Teil zu Teil die Klinke in die Hand gedrückt. Die Gags sind teilweise zum Schreien komisch. Teilweise Dialoge zum niederknien. Schade, dass es vorbei ist.
Und auch der zweite Teil dieser Reihe hat uns allen als Familie richtig Spaß gemacht, auch wenn es an einer Stelle vielleicht nicht mehr ganz kindgerecht war - s war gerade so an der Grenze. Nichtsdestotrotz ein Volltreffer unter den deutschen Familienfilmen.
Unglaublich, dass dieser wunderbare Kinderfilm an uns bisher vorbei gegangen ist. Es wird genau die richtige Balance zwischen kindgerecht und spannend gefunden, so dass selbst unsere Kleine (6 Jahre) angetan war. Die Gags passten für uns Eltern aber auch für unsere Mädels. Die Geschichte ist unglaublich phantasievoll und verspielt. Ich musste herzlich lachen, als Karoline Herfurth versucht hat, auf italienisch ihrem Sohn vorzusingen (sie spielt eine Italienerin). Rico, der tiefbegabte Junge und Oskar, der hochbegabte Knirps - ein unschlagbares Team. Und deswegen war am nächsten Abend direkt der zweite Teil fällig. Alle drei Teile gibt es bei Disney+.
Interessante Variante von Squid Game. Gestern Staffel 1 zu Ende gesehen, bin jetzt neugierig auf Staffel 2, weil ich die Auflösung bewerten möchte. Dass das Ganze auf einen Manga beruht, merke ich sehr stark, vor allem am partiellen Overacting. Und diese typisch für japanische Filme naiven Charaktere fallen auch auf. Bis jetzt ist das noch sehenswert, abwarten was noch kommt.
Egal, was zu dem ganzen Bullshit in den Sequels gesagt wird. Es macht sie nicht besser.
Irgendwie machen die Nominierungen von Blond und Elvis die Filme für mich noch besser
Das ist definitiv kein Familienfilm. Ich habe den gestern auf Disney+ mit meinen Mädels gesehen. Gründe: Robin Williams in der Hauptrolle und Francis Ford Coppola als Regisseur. Das kann doch eigentlich nur ein Volltreffer sein.
Weit gefehlt: Grundsätzlich ist diese Dramödie ja ganz nett, wenn man die Unglaubwürdigkeit einfach mal ausklammert. Das Problem ist, dass hier Dinge vorkommen, die für 6jährige einfach noch ungeeignet sind, besonders die sexuellen Anspielungen. Eine Freigabe ab 12 wäre sinnvoll gewesen.
Michel Franco, der mich schon mit seinem New Order beeindruckt hat, legt hier ein kleines, feines Drama hin. Dabei gefällt mir besonders, mit was für einem perfekten Timing dem Publikum neue Informationen eingestreut werden, und das Ganze erlebte in einem neuen Licht erscheinen lässt. Das passiert mehrfach im Film und vor allem die letzte fehlende Information hat es in sich.
Mir gefällt Michel Francos indirekte Kritik am System und ein Mal mehr wird die Kluft zwischen Arm und Reich plakatiert, auch wenn das mit Sicherheit nicht das Hauptthema in diesem Werk ist.
Ein größtenteils ruhiges Drama, das nachwirkt mit einem sehr guten Tim Roth.
WOW. Das passiert also, wenn ein Regisseur seine eigne Scheidung filmisch verarbeitet. Während sich zu Beginn noch alles in der Realität abzuspielen scheint, driftet das Werk mehr und mehr in einen Fiebertraum ab. Isabelle Adjani spielt sich hier die Seele aus dem Leib und wird zu Recht dafür bis heute gelobt. Insbesondere die Szene im U-Bahnhof wird mir immer im Gedächtnis bleiben. Ich habe aber das blöde Gefühl, eine geschnittene Fassung gesehen zu haben, denn insbesondere in den letzten paar Szenen scheint einiges zu fehlen bzw. sind die Übergänge nicht vorhanden. Trotzdem auch so ein außerordentliches Werk, dass mit den Gefühlen des Publikums spielt. Nichts für zart Besaitete.
Ja, erste Episode hat mir gut gefallen. Bin gespannt, ob das so bleibt. Pedro Pascal passt da jedenfalls sehr gut.
Nett gemachter Thriller für zwischendurch. Mit einem Hauch Gesellschaftskritik und viel Spannung. Echt gut.
Gerade eben im Kino gesehen. Wunderbar. Einfach wunderbar. Zu Beginn dachte ich noch, dass dieses Werk den gleichen Fehler macht, wie viele deutsche Werke: gewollt und nicht gekonnt. Doch in den letzten 10 Minuten des Films kriegt der genau richtig die Kurve und hat mir Tränen in die Augen getrieben.
Wie kann man eine Gesellschaft gegenüber Menschen, die anders sind toleranter machen? Die Ursache von Feindlichkeit ist meist Angst vor dem Unbekannten. Und wie kann man den Menschen die Angst nehmen? Indem man aus dem Unbekannten etwas Bekanntes macht. Indem man diese Menschen der Gesellschaft vorstellt. Und das ist diesem Film sehr sehr gut gelungen. Auch wenn an einigen Stellen vielleicht etwas zu viel Weichzeichnerei war, war er an anderen Stellen erschreckend realistisch. Statt den Menschen etwas aufzwingen zu wollen durch idiotische Veränderung der Rechtschreibung (und dadurch die Ressentiments noch zu steigern): stellt der Allgemeinheit, genau wie in diesem Film, das Unbekannte vor. Klärt auf!
Bei diesem Film lohnt es sich definitiv bis zum Schluss durchzuhalten. Während das Teil erst schleppend vorankommt und aus meiner Sicht sehr deutlich den 90er Stempel trägt, kommt dann doch gut Fahrt auf und der wirklich schwarze Humor trifft schon ziemlich meinen Nerv. Die implizierte Gesellschaftskritik wird vielleicht nicht jeden erreichen, trotzdem gefällt sie mir sehr gut. Leider war das Casting nicht gut gewählt. Brittany Murphy hätte die Rolle mit Reese Witherspoon tauschen müssen. Dann wäre es top gewesen. So trotzdem noch eine mehr als sehenswerte Variante von Rotkäppchen für Erwachsene.
Das ist aktuell Eure prominent platzierte Nachricht? Und was ist mit den Golden Globes? Uninteressant? Das ist schon ein wenig peinlich, oder?
Es wurde vor einiger Zeit berichtet, dass Avatar 2 eine revolutionäre 3D Technik ins Kino bringen sollte, bei der man keine Brille mehr anziehen muss. Das Versprechen wurde nicht gehalten und wäre der einzige Grund für mich gewesen, ins Kino zu gehen. Wenn Avatar 3 immer noch nicht diese Technik bringt, gehe ich auch nicht rein. Eine generische Story alleine reizt mich einfach nicht.
Ich habe als Kind Raumschiff Enterprise gesehen. Dann quasi live miterlebt die damals neue Serie Next Generation. Beides tolle Serien. Dann mühte ich mich noch durch Deep Space Nine, brach aber ab, weil öde. Alles was dann folgte, hielt ich über den Piloten hinweg nicht aus. Die einzige Serie, die wirklich den Geist von Star Trek atmete, war ironischer Weise eine Persiflage, The Orville. Doch nun, endlich, mit Strange New Worlds eine Star Trek Serie, die den Geist des Originals atmet, aber so viel besser ist. Danke!
Ich konnte es kaum erwarten, das neueste Werk von Martin McDonagh zu sehen. Nun bin ich etwas desillusioniert. Nach dem absolut phantastischen "Three Billboards Outside Ebbing, Missouri" habe ich hier klar wieder die Handschrift von McDonagh erkannt. Dabei scheint es mir, dass insbesondere irische Eigenarten aufs Korn genommen wurden, ohne sie genau zu kennen. Sehr gefallen hat mir der irische Akzent im englischen O-Ton, das gewohnt hervorragende Schauspiel von Brendan Gleeson (dem die Rolle wohl auf den Leib geschrieben wurde) und Colin Farrell und die exzellente Kamera. Die Gags haben mir auch gut gefallen. Sehr abstrus und irgendwie liebenswert. Nur das Ende hat mich sehr enttäuscht zurück gelassen.
Habe jetzt die ersten drei Folgen hinter mir und gebe mal ein vorsichtiges "sehenswert" als Wertung. Auch wenn ich die bis jetzt weitaus besser finde, aber ab Folge vier übernehmen andere Regisseure als Tim Burton. Warten wir also ab. Bis jetzt jedenfalls alles andere als öde (bzw. Harry Potter) - die Gags sind genau richtig eingestreut - nicht zu viel und nicht zu wenig. Spannend ist es an einigen Stellen auch. Und das Grundthema ist bis jetzt sehr gut umgesetzt.