Iamthesword - Kommentare

Alle Kommentare von Iamthesword

  • Gebt lieber Kenneth Lonergan nochmal Geld für einen Film...

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    • Vermisst wurde Netflix offensichtlich nicht, dennoch muss sich die Festivalleitung fragen lassen, ob es so klug war, das filmhistorische Highlight des Jahres, die Präsentation von Orson Welles' endlich fertiggestellter letzter Regiearbeit THE OTHER SIDE OF THE WIND einfach so aus der Hand zu geben. Für das künstlerisch bedeutendste Filmfestival der Welt (Selbstwahrnehmung) doch eher bedauerlich.

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      • Iamthesword 19.05.2018, 22:59 Geändert 19.05.2018, 23:02

        Yes! Yes! Yes! お目出度う 是枝さん!

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        • Juhuu, lasst uns erneut eine legendäre Figur dekonstruieren und jede Sekunde ihres Lebens ausbuchstabieren. Ihre mysteriöse Aura wird garantiert nicht darunter leiden. What could possibly go wrong?

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          • Zieht man seine Kurzfilme dazu, kommt man auf 12 Filme.

            Gesehen 7 (von 12)

            1. PANS LABYRINTH (8,5)
            2. THE DEVIL'S BACKONE (7,5)
            3. GEOMETRIA (7,5)
            4. SHAPE OF WATER (7,5)
            5. HELLBOY 2 (6,5)
            6. HELLBOY (6,5)
            7. PACIFIC RIM (6,0)

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            • Und jetzt noch einen Text zum neuen Koreeda, bitte.

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              • Iamthesword 14.05.2018, 11:49 Geändert 14.05.2018, 14:20

                Juhuu, eine Verbündete im (vermutlich aussichtslosen) Kampf gegen den Vormarsch der Emojis in alle Textgattungen auf dem Weg zur Herrschaft über das geschriebene Wort.

                "Jemand musste Josef K. verleumdet haben [wütendes Smiley], denn ohne dass er etwas Böses getan hätte [unschuldig dreinschauendes Smiley], wurde er eines Morgens verhaftet [Polizeiauto, nachdenkliches Smiley, rotes Frage- und Ausrufezeichen]."

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                • "Nach Infinity War: So könnten die toten Avengers zurückkehren" - Gar nicht. Sie sind tot. Und bleiben es hoffentlich auch. Sonst wäre dieses Universum endgültig eine Blase voll heißer Luft.

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                    • Let's make a deal: Statt weiteren 15 austauschbaren Filmen dürft ihr nur einen machen - aber den dafür gut. Einverstanden?

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                      • Georges Méliès' DIE REISE ZUM MOND. Bei diesem Meisterwerk aus der Pionierzeit gehen einem selbst auf kleinem Bildschirm die Augen über. Auf der großen Leinwand versinkt man dann vermutlich ganz in seiner fantastischen Welt - wenn auch nur für 15 Minuten...

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                        • Iamthesword 22.04.2018, 14:29 Geändert 22.04.2018, 14:31

                          Ich will ja nicht ätzen, aber: Der Gehalt dieses News-Beitrags erschließt sich aus der sprachlichen Qualität der Überschrift.

                          Entweder "Riesenenttäuschung" (ja, auch ohne Bindestrich!) oder "riesige Enttäuschung" - es sei denn, ihr meint das Verb "riesen"=mit Holzrutschen herablassen - aber das wäre ja absurd...

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                          • Iamthesword 22.04.2018, 14:20 Geändert 22.04.2018, 14:22

                            Immer das Gleiche. Oder auch: Stets beängstigend mittelmäßig - da hat man quasi unbegrenztes Budget und trotzdem kommt selten was genuin Interessantes bei raus. Schade.

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                              • Iamthesword 18.04.2018, 00:23 Geändert 22.04.2018, 14:54

                                Ach ja, Cassavetes - von dem kenn ich auch nur kümmerliche zwei Filme...

                                • Iamthesword 16.04.2018, 00:03 Geändert 16.04.2018, 00:05

                                  "Stop being surprised every time you watch and OLD movie or TV-Show and find some of the ideas in it - OLD." - Bill Maher

                                  https://www.youtube.com/watch?v=ugLbotr1RuQ

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                                  • Der interessanteste Teil ihrer Biographie bleibt unerwähnt: 1966 organisierte der einflussreiche Filmproduzent Franco Christaldi, von dem ihre Karriere bis dato abhing, ohne ihr Wissen eine Hochzeit. Bis 1975 war sie gegen ihren Willen mit ihm verheiratet. Dann fand sie den Mut, sich von ihm zu lösen und die ihrer Aussage nach einzige Liebe ihres Lebens zu heiraten, den Regisseur und Produzenten Pasquale Squitieri - Christaldi dagegen versuchte erfolglos, beider Karrieren zu zerstören. Oder um es mit den Worten Luchino Viscontis zu sagen:
                                    "Jedermann glaubt, dass Claudia Cardinale ein gutaussehendes Kätzchen ist, das ausgestreckt auf der Couch liegt und darauf wartet, gestreichelt zu werden. Aber ich sage Ihnen, dieses Kätzchen ist im Begriff, eine Tigerin zu werden, die früher oder später ihren Bändiger zerreißen wird."

                                    Buon compleanno, Signora Cardinale.

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                                    • Iamthesword 14.04.2018, 22:30 Geändert 04.06.2018, 17:17

                                      Da Jenny einen meiner Favoriten schon genannt hat, nehme ich den anderen, den ich im kopf hatte:

                                      Emil Jannings in DER LETZTE MANN - ohne ein einziges Wort zu sprechen verleiht er seiner Figur eine große Tiefe und trägt den Film auf unvergleichliche Weise.

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                                      • Iamthesword 12.04.2018, 14:46 Geändert 13.04.2018, 17:57

                                        Eine zentrale Ursache für diesen Konflikt ist ja eigentlich die in Frankreich weit verbreitete Vorstellung, dass man die eigene Kultur vor schädlichen Tendenzen von außen beschützen müsse. Das geht ursprünglich zurück auf den Nationalismus der 19. Jahrhunderts, der in (einer wichtigen Strömung) seiner französischen Ausprägung stark über Kultur und Lebensweise definiert wurde. Die Gesetze sind Ausdruck dieser nach wie vor wirkmächtigen Vorstellung (siehe dazu auch Burkini-Debatte oder Forderungen Frankreichs in den TTIP-Verhandlungen, französisches Essen besonders zu schützen).

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                                          • Hoffentlich kriegt der neue Koreeda einen deutschen Kinostart - das wäre sonst der dritte Film in Folge, der nicht bei uns laufen würde...

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                                            • "Jurassic World 2: Das wissen wir über den neuen Indoraptor":

                                              -Dass es sich um einen weiteren Versuch handelt, an die ikonischen Raptoren aus JURASSIC PARK 1 anzuknüpfen.
                                              -Dass es nicht funktionieren wird.

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                                              • "Avengers: Infinity War - Erste halbe Stunde begeistert die Kritiker"

                                                ...leider geht der Film danach noch 126 Minuten weiter...

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                                                • Iamthesword 07.04.2018, 15:21 Geändert 09.04.2018, 11:50

                                                  Zeit seines Lebens wurde Isao Takahatas Name (zumindest außerhalb Japans) immer mit dem seines großen Kollegen und Freundes Hayao Miyazaki verknüpft. Stets wurde er als die Nummer zwei hinter dem großen Meister beschrieben, sowohl was die Veröffentlichungen des gemeinsam gegründeten Studios Ghibli anging als auch in Bezug auf japanische Animation insgesamt. Er selbst würde das vielleicht gar nicht bestreiten, aber dennoch war dieser Vergleich immer einer, der der Arbeit Takahatas nicht gerecht wurde. Denn so eng sich die beiden Meisterregisseure einander Zeit ihres Lebens verbunden fühlten, so unterschiedlich sind ihre Arbeiten: Wo Miyazakis Filme oft fantastische Epen sind, bei denen einen die Augen übergehen und die einen in immer neue Wunderwelten eintauchen lassen, so sind Takahatas Filme eher Novellen, kleiner und stärker an der realen Welt orientiert - was nicht bedeutet, dass dort nicht auch Götter vom Himmel steigen und Marderhunde sprechen könnten [so, jetzt kein Vergleich mehr, ab jetzt geht es nur noch um Takahata].
                                                  Sein Zugriff auf eine Geschichte erfolgte immer über seine Figuren. Takahata war dann am besten, wenn er ihre Lebenssituationen und Gefühlswelten in intimen Studien ausleuchten konnte. Filme wie MEINE NACHBARN DIE YAMADAS, GOSHU DER CHELLIST oder die LEGENDE DER PRINZESSIN KAGUYA erreichen eine Charaktertiefe, die man selten im Kino zu sehen bekommt. Dazu trug auch sein oft reduzierter Graphikstil bei, der die Fokussierung auf das Wesentliche freigab: Sein Thema war der Mensch und seine inhärente Menschlichkeit (auch wenn er diese Menschen manchmal in der Gestalt von Marderhunden auftreten ließ). Nirgendwo wird dies deutlicher als in seinem Meisterwerk DIE LETZTEN GLÜHWÜRMCHEN, eine ebenso liebevolle wie tieftraurige Meditation darüber, wie man sich seine Menschlichkeit erhalten kann, wenn um einen herum die Welt zusammenbricht. Nicht umsonst sind es häufig Kinder, die Takahatas Geschichten trugen. Seita und Setsuko, Goshu oder Kaguya, für Takahata waren Kinder die Träger unverstellter Menschlichkeit, die sie gegenüber den Zwängen der Welt behaupten mussten.
                                                  Diese Menschlichkeit zu verteidigen, versuchte Takahata, der als Kind einen Bombenangriff auf Okayama überlebt hatte, Zeit seines Lebens, in seinem Filmen ebenso wie in seinem Engagement gegen die Remilitarisierung Japans unter Shinzo Abe. Jetzt ist Japans großer Humanist im Alter von 82 Jahren verstorben.

                                                  ご逝去を悼み、ご冥福をお祈り申しあげます。

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                                                  • Ich würde viel davon halten, wenn man EINMAL ein Franchise nicht um jeden Preis fortsetzt - egal mit welchem Geschlecht...

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