J.F.Lannister - Kommentare
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Alle Kommentare von J.F.Lannister
In meinen Teenagerzeiten - also 2005-2011 - war es eine Art "coole Mutprobe", sich Teile der Saw-Reihe anzuschauen. Mir war das Ganze egal, weil mich die Filme auch überhaupt nicht interessierten. Einmal stand ich allerdings kurz davor, da waren wir mit mehreren Familien im Urlaub, ein Vater hat uns die DVD dann aber doch noch abgenommen^^
Vor zwei Jahren habe ich den Anfang von Saw VI gesehen, der war so dämlich, dass hätte man besser als Splatterkomödie verkaufen können. Nun habe ich mir letztens Insidious und The Conjuring angeschaut und dachte mir danach: "Wenigstens James Wans drittes Hauptwerk musst du dir auch noch ansehen!"
Gesagt, getan:
Als Psycho-/Horrorthriller mit Was-wäre-wenn-Gedankenkonstrukt und nur angedeuteten Gewaltszenen hat mir Saw sehr gut gefallen. Hier und da kann man dieses Gedankenkonstrukt als Zuschauer zwar aushebeln, aber das kann ich dem Film nicht wirklich übel nehmen. Dafür gefiel mir zu sehr, wie Wan und Whannell hier mit einfachsten Mitteln Spannung und Horror erzeugen konnten. Whannell selbst spielte - manchmal sehr grenzwertig - eine der Hauptrollen und bildete mit Cary Elwes ein insgesamt überzeugendes Gefangenenduo. Daneben Danny Glover als Cop, der immer noch nicht zu alt für den Scheiß ist, und die beiden Lost-Schauspieler Ken Leung und Michael Emerson. Für mich war Letzteres jedenfalls ein freudiges Widersehen.
Die neue 71-Minuten-Fassung, 4K-restauriert, mit Live-Musik!
Man kann das nicht anders beschreiben als ein unglaubliches Erlebnis!
Die Tatsache, dass dies vor 1,5 Jahren meine erste Erfahrung mit einem Stummfilm war, ist dabei nur das Tüpfelchen auf dem i. Mit Live-Musik wirkt ein Film um Einiges intensiver als es normalerweise der Fall ist. Akkustisch ist man nun wirklich IM Film, es fühlt sich echt an. Grade im Bezug auf die Horror-Thematik entfaltet sich Robert Wienes Werk so zu einem äußerst bedrohlichen und angsteinflößenden Spektakel. Gänsehaut ist hier vorprogrammiert! Der Stummfilm selbst ist natürlich ebenfalls meisterhaft inszeniert worden. Vor allem was die Kulissen betrifft, kann man den Film gar nicht genug loben. Verspielt, verwinkelt, phantastisch - liebenswürdig und detailliert bemalt und aufgebaut. Gleiches gilt auch für die Textsequenzen. Insgesamt einfach eine hervorragende Atmosphäre! Die Geschichte rund um Dr. Caligari, den Somnambulen und die Morde wird interessant erzählt und fesselt bis zum Schluss. Das Kabinett des Dr. Caligari gilt daher zurecht als Meilenstein der Filmgeschichte. Stilistisch hat dieses Werk so manchen Regisseur geprägt (siehe z.B. Fritz Lang, Terry Gilliam oder Tim Burton) und auch die erzählte Geschichte findet sich fast 1:1 in anderen Filmen wieder.
"So finster die Nacht" ist wohl der filmische Inbegriff eines kalten Wintertags, an dem man am liebsten zu Hause bleiben und die Heizung aufdrehen möchte. Leider ist das kein Kompliment für den Film, denn Tomas Alfredson und Hoyte van Hoytema präsentieren ihre Vampir & Coming-of-Age Geschichte in dermaßen kalten und distanzierten Bildern, dass es mir unglaublich schwer fällt, irgendeine emotionale Bindung zu den Charakteren aufzubauen. Es ist so, als ob man als Zuschauer diesen Eisblock von Film unermüdlich mit einem Pickel bearbeitet, ohne wirklich zum Inneren vorzudringen. Die Gewaltszenen werden zum Großteil aus der Distanz gezeigt oder finden außerhalb des Bildes statt. Normalerweise kann diese Art der Inszenierung den schockierendenden, bedrohlichen Effekt der Gewalt verstärken, in Kombination mit der filmischen Kälte wird dieser Effekt jedoch auf ein Minimum reduziert. 110 Minuten können sich somit, auch dank des sehr ruhigen Inszenierungsstils, zu einer sehr zähen und langweiligen Angelegenheit entwickeln.
Nichtsdestotrotz lohnt es sich, den Film einmal anzuschauen. Mit "So finster die Nacht" erzählt Alfredson eine komplexe und reife Vampir und Coming-of-Age Geschichte, in der er sich ausfühlich mit sozialer Ausgrenzung, Freundschaft und (erster) Liebe auseinandersetzt und zum Nachdenken anregt. Vor allem in der heutigen Zeit bildet "So finster die Nacht" einen erfrischenden Gegenpol zu den auf Teenager-Geschmack und Action getrimmten Werken á la Twilight.
Auch wenn beide Filme einer ähnlichen Handlung folgen, hat mir The Conjuring wesentlich besser gefallen als Insidious. Dies liegt wohl vor allem daran, dass James Wan hier Genreklischees wie z.B. aufschwingende Türen sinnvoller zu nutzen weiß und auch mal ein bisschen mit der Kamera spielt, um Spannung und Grusel zu erzeugen. Manche Szenen haben mir echt schöne Gänsehautschauer über den ganzen Körper oder Teile davon gejagt!
Natürlich bleibt Wan weiterhin ein Freund von lauter Musik und Jumpscares, im Vergleich zu Insidious sind diese zum Teil aber nicht mehr so verhersehbar, des Weiteren hält sich der "Holzhammer-Horror" zum Glück in Grenzen. Stattdessen lässt Wan in The Conjuring oftmals die morbiden Bilder für sich sprechen und verlegt den Horror in die Köpfe der Zuschauer.
So weit so gut, der finale Akt hat der gruseligen Geschichte meiner Meinung nach leider etwas den Effekt genommen. Anstatt einer groß angelegten Exorzismusszene, in der sich alle Protagonisten gleichzeitig gegen den Dämon stellen, hätte ich mir lieber ein kleineres Finale mit weniger Trara gewünscht.
Fantasy, Abenteuer, Survivaldrama, Horror, ...
Mit dieser Videospieladaption kann man eigentlich überall hin und wie dem Spieler vor dem PC sind dem Filmteam keine Grenzen gesetzt. Ich bin da echt gespannt auf das Endergebnis!
ACHTUNG INFERNO SPOILER
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In dieser Gesichte steckt zumindest so viel Wahrheit, dass die Schurken nicht so doof sind und ihre Weltzerstörungswaffe (hier: Virus) typischerweise erst dann freisetzen (wollen), wenn der Held gerade ankommt, um sie aufzuhalten^^
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ACHTUNG INFERNO SPOILER
Also ich bin ein großer Potterhead und das Potter Extended Universe wächst momentan rasend, aber fünf Filme auf einmal ankündigen, obwohl man noch nicht einmal weiß, ob der erste Teil bei den Zuschauern Anklang findet?
Auf diese Idee kamen noch nicht mal die Transformers, Fast & Furious und Pirates of the Caribbean Produzenten. Auch James Cameron hatte mit Avatar wenigstens eine Grundlage.
Bei Jon Favreau auf dem Registuhl bin ich skeptisch.
Seine Dschungelbuch-Adaption hatte zwar den Vorteil, im Gegensatz zum Zeichentrickfilm eine Geschichte erzählen zu können, allerdings hatte ich den Eindruck, dass sich Favreau nicht so recht zwischen Huldigung und Emanzipation entscheiden konnte. So wurde aus dem Film ein Mittelding, weder Fisch noch Fleisch.
König der Löwen hat dagegen eine Geschichte, da muss von Favreau nun bedeutend mehr kommen, eine Aufpolierung mit großartigen CGI-Effekten und bloße Nummernrevue der bekannten Szenen wird nicht ausreichen.
Ein tiefer Griff in die Klischeekiste voller quietschender Türen, wippenden Schaukelpferden und lachender, rennender Kinder. Hinzukommt eine Handlung, die sich an z.B. Poltergeist und Der Exorzist orientiert, der Thematik dabei jedoch größtenteils nichts Neues abgewinnen kann. Wie es um andere James Wan Filme bestellt ist, kann ich nicht sagen, aber hier beschränkt sich der Horror nur auf Jumpscares und das Aufdrehen schriller Musik.
Abgesehen von 3-4 wirklich schaurigen Szenen mit dem Teufel konnte mich Wan damit jedenfalls nicht beeindrucken. Spannung Fehlanzeige. Naja, wenigstens wurde das Ehepaar mit Rose Byrne und Patrick Wilson besetzt, die ich persönlich ziemlich sympathisch finde.
Kennt ihr dieses Gefühl, wenn ihr den Eindruck habt, ein Film spräche euch direkt aus der Seele? So erging es mir hier, als sich Hooper und Spielberg ans Werk machten, diese Haunted-House-Version der kindlichen Imagination zu erschaffen. Komisch geformte Schatten und Spielzeuge, die im Dunkeln böse aussehen. Blitz und Donner draußen vor dem Fenster. Portale in Schränken und dunklen Ecken, aus denen Monster kommen können. All solche Dinge, vor denen man als Kind unsinnigerweise Angst hatte, werden hier mit tollen Effekten und einem düster-magischen Soundtrack aus den Federn Jerry Goldsmiths zum Leben erweckt. Man könnte sogar sagen, Spielberg führe das von u.A. Lucas und ihm geschaffene Eskapismuskino mitsamt dem Merchandise gegen sich selbst ins Feld. Dabei ist "Poltergeist" aber bei Weitem kein Horrorfilm, sondern läd eher zum Gruseln ein.
Neben dieser kindlichen Imagination hat "Poltergeist" aber noch Einiges mehr zu bieten und als "Kinderhorror" sollte man ihn erst recht nicht bezeichnen. Es werden mehrere sexuelle Anspielungen gemacht, die jugendliche Tochter deutet den Verlust ihrer Jungfräulichkeit an, die Eltern fluchen und kiffen. Als besonders makaber empfinde ich das Alien-Poster im Kinderzimmer, solche Eltern muss man haben! :D Des Weiteren zieht sich von der US-amerikanischen Nationalhymne im Fernsehen bis zu den wortwörtlichen Leichen im Keller eine satirisch-schwarzhumoristische Dekonstruktion der Vorstadt- und Nachbarschaftsidylle durch den gesamten Film.
Wenn ich nun diese kindlichen und erwachsenen Themen vereine, komme ich zu dem Schluss - und genauso fühlte sich "Poltergeist" für mich auch an: Es ist ein Gruselfilm für die ganze Familie und ein Wohlfühl-Gruselfilm insbesondere für Leute, die an den Haunted-House-Horror ihrer eigenen kindlichen Imagination zurückdenken. "Poltergeist" scheint das 80er Jahre Pendant dessen zu sein, was Pixar zum Teil in "Toy Story" ausformulierte und mit "Die Monster AG" parodierte.
Ich persönlich habe Hooper und Spielberg hier zudem noch etwas anderes zu verdanken: Mit meinen nun 24 Jahren fühlte ich mit beim Schauen an die Zeit zurückerinnert, als mich der columbische Gruselfaktor der ersten beiden Harry Potter Filme als kleiner Stöpsel regelmäßig im Sessel zusammenkauern ließ^^
Manchmal tun mir Filme wie "Der Exorzist" schon etwas leid. Die hier präsentierten Schockmomente (ein zuckender und schwebender Körper, ein verdrehter Kopf, Schleim im Überfluss und dezenter Gore) sind aus heutiger Sicht so normal, dass "Der Exorzist" auf mich nur ganz selten wie ein Horrorfilm wirkte.
Als Drama funktioniert der Film dagegen sehr gut, indem er sich intensiv mit einem unbekannten, scheinbar unheilbaren Krankheitsbild auseinandersetzt und die emotionale Belastung des näheren Umfelds durch diese Krankheit näher beleuchtet. Chris MacNeil ist als Filmschauspielerin beruflich sehr beschäftigt, unterhält ein Kindermädchen und zwei Hausangestellte und schafft es dennoch, Zeit für ihre liebenswürdige Tochter Regan zu finden. Diese hervorragend gespielte Mutter-Tochter-Beziehung ging mir direkt ins Herz, weswegen es für mich nur schwer ertragbar war, die Veränderung des Mädchens zum Dämon und die Verzweiflung der Mutter mitanzusehen. Verschiedenste Heilmethoden werden, beeinflusst durch die emotional aufgewühlte Atmosphäre, abgewägt und durchexerziert, William Friedkin scheut dabei auch nicht vor drastischen Aufnahmen z.B. aus dem OP-Saal zurück. Es ist diese Angst vor grausigen medizinischen Instrumenten und Apparaten, die in vielen Menschen wie auch mir innewohnt, welche Friedkin hier eindrucksvoll bebildern und einfangen kann.
Es folgen Spoiler:
Mit dem titelgebenden Exorzismus tue ich mich allerdings etwas schwer. Glücklicherweise verzichten Friedkin und Blatty auf eine kirchliche Holzhammerrhetorik und stellen hier den von Schuldgefühlen und Gotteszweifeln geplagten Pater Damien Karras ins Zentrum der Handlung. Der Exorzismus wird wie die anderen Heilpraktiken nicht nur in Frage gestellt, sondern offenbart sich obendrein als unwirksam. Der Dämon kann nicht ausgetrieben werden, sondern kann nur auf einen anderen Körper überwechseln. Ein Sieg über ihn ist zudem an einen Preis gebunden: hier den Tod der beiden Patres. Nichtsdestotrotz fühlte sich die Exorzismusszene für mich so an wie ein ätzender Kirchengottesdienst, dem man am liebsten entfliehen würde, es aber nicht kann. Friedkin mag dies außerordentlich inszeniert haben, ich war allerdings froh, als der ganze Bibelrezitierungsquark endlich sein Ende fand.
Auch wenn "Der Exorzist" gegen Ende nicht wirklich meinen Geschmack trifft und aus heutiger Sicht für einen Neuling zu sehr unter den zahlreichen Nachahmern und Parodien leidet, ist es meiner Meinung nach dennoch ein guter bis sehenswerter Film. Nachträglich muss ich hier auch ein Lob für die Maskenbildnerei aussprechen: Dass Max von Sydow mit 40 Jahren als alter Pater fast genauso aussieht wie heute, ist ganz große Kunst!
Zum Abschluss ein kleiner Scherz:
https://www.youtube.com/watch?v=ejYc_fHkg_A
"The Walking Dead" ist wohl die einzige Serie, bei der man sich erst durch zwei mittelmäßige und langweilige Staffeln quälen muss, bevor sie besser wird.
In Staffel 1 fand ich eigentlich nur die vierte Episode "Vatos" wirklich gut, weil diese sich detailliert und nachhallend mit Vorurteilen und menschlichem Verhalten in Extremsituationen beschäftigt und mich gegen Ende emotional sehr mitgenommen hat. Der Rest bewegt sich im okayen Bereich.
Das Hauptproblem liegt für mich darin, dass die Serienmacher ein tiefschürfendes Charakterdrama erzählen wollen, es ihnen aber oftmals überhaupt nicht gelingt. Im Vordergrund stehen einzelne Dialogkonflikte, wirkliche Charakterentwicklungen finden jedoch nicht statt. Die einzigen beiden Ausnahmen stellen für mich Daryl Dixon, weil er sich nach und nach vom rassistischen Einzelgänger zum hilfsbereiten Gruppenmitglied wandelt, und Andrea, weil sich ihr Weltbild nach dem Tod ihrer Schwester ändert, dar. Ansonsten wird ein Konflikt zwischen ben beiden Alphamännchen Rick und Shane aufgebaut, die um die Gunst der gleichen Frau kämpfen, der über die gesamte Staffel hinweg jedoch auf der Stelle tritt und sehr holprig in die Geschichte eingebracht wurde. Während Ricks Bewusstlosigkeit ist wie viel Zeit vergangen, 2-3 Wochen? Und da hat seine Frau nach seinem "Tod" schon eine Beziehung mit seinem Arbeitskollegen? Die Gruppe, die Rick in der Stadt findet, gehört auch rein zufällig zum Camp, in dem sich seine Famiie aufhält. Solche Zufälle und "Überraschungen" finden sich in der Staffel mehrfach, was für mich nicht unbedingt von einem guten Drehbuch zeugt.
Von ihrer Machart her (eine gestrandete Gruppe von Fremden, die ums Überleben kämpfen) erinnert TWD stark an J.J. Abrams Lost, ohne aber dessen Intensität, Spannung und Tiefe zu erreichen. Lost profitierte ungemein von den Flashbacks, welche die einzelnen Charaktere näher beleuchteten, und genau das hätte ich mir im Fall von TWD ebenfalls sehr gut vorstellen können. Sich pro Episode einen der Charaktere vornehmen, in Flashbacks eine Geschichte über ihn vor oder während des Epidemieausbruchs erzählen und parallel dazu die Haupthandlung weiterführen. Das wäre der Hammer gewesen, zumal man als Zuschauer obendrein noch etwas über den Ursprung der Epidemie erfahren hätte! Über dieses hochinteressante Thema verliert die Serie kein Wort, immerhin erfährt man in der letzten Episode wenigstens ein bisschen über die wissenschaftliche Hintergründe.
Glücklicherweise sind mir wegen der mangelnden Tiefe aber nicht sämtliche Charaktere egal. Ich bin z.B. froh über jede Szene mit Dale oder Andrea, beides tolle Figuren und großartig gespielt. Glenn mag ich ebenfalls. Daryl Dixon nimmt wohl eine Sonderposition ein, was eventuell an Norman Reedus liegen mag oder weil er als einziger Charakter ähnlich wie Sandor Clegane in Game of Thrones als moralischer Gleichmacher fungiert. Hervorragend z.B. die Szene, in der die Gruppe zwischen wertvollen und wertlosen Menschen unterscheidet (begraben oder verbrennen) und Daryl dagegen jeden gleich behandelt (alle verbrennen).
Die Zombieszenen würden mMn bedeutend besser funktionieren, wenn die Serienmacher neben den meisterhaften Masken auch auf handgemachte Bluteffekte setzen und nicht den Großteil der Metzelszenen mit billigem CGI-Blut verunstalten würden.
@Redaktion:
Also wenn ihr Spoiler in der Artikelüberschrift verhindern wollt, solltet ihr den entsprechenden Darsteller nicht in den relevanten Links nennen ;-)
Als Teenager wäre mir das wohl nie über die Lippen gekommen, aber mittlerweile zähle ich Arte echt zu meinen Lieblingssendern im Fernsehen (wenn ich denn mal einschalte). Vor drei Wochen haben sie das mal wieder eindrucksvoll unter Beweis gestellt, indem dort dieser Film gezeigt wurde.
Nachdem Fidel Castro 1959 in Kuba die Macht übernahm und die USA die Beziehungen einstellte, wandte sich die kubanische Filmbranche der UdSSR zu. Beide Regierungen hatten Interesse an einem Film über die Revolution, um den sozialistischen Gedanken in der Bevölkerung zu stärken. Ein Propagandafilm also, dem russischen Regisseur Michail Kalatosow ließen sie trotzdem künstlerische Freiheit. Herauskam dann ein Film, der weder den Kubanern noch den Sowjets gefiel. Ersteren war das Portrait Kubas zu klischeehaft, letzteren war das Portrait der Revolution nicht radikal genug. So versauerte "Ich bin Kuba" 30 Jahre lang im sowjetischen Archiv, bis er irgendwann von Martin Scorsese und Francis Ford Coppola restauriert und zurück in die Kinos gebracht wurde.
Was den Film heutzutage so interessant macht, ist nicht unbedingt das "Was" sondern viel mehr das "Wie". Plansequenzen gehören heutzutage zum Standardrepertoir eines Regisseurs. Die Steadycam macht es möglich, CGI erst recht. Jüngst durch Alfonso Cuarón und Alejandro G. Iñárritu auf die Spitze getrieben, reichen sie über z.B. Paul Thomas Anderson und Martin Scorsese Jahrzehnte zurück in die Filmgeschichte. Aber wie soll das Ganze ohne Steadycam funktionieren? Dieses Kunststück gelang dem russischen Kameramann Sergey Urusevsky in "Ich bin Kuba". Seine Arbeit inspirierte zahlreiche andere Filmemacher, z.B. oben genannten Paul Thomas Anderson. Zu sehen in folgendem Vergleich:
https://www.youtube.com/watch?v=JSl1JOjNs2k
https://www.youtube.com/watch?v=U-vmdBKX40I
In diesem Episodenfilm folgt Kalatosow vier verschiedenen Menschen (einer Prostituierten, zwei Farmern und einem Studenten), erzählt vom Leben unter der Diktatur Batistas und von der Revolution. Durch die experimentelle Regie und Kameraführung wird "Ich bin Kuba" zu einem berauschenden Fest, in jeder Szene, jedem Schauspieler und jedem Lied pulsiert das Leben Kubas. Im Endeffekt zeichnet Kalatosow auch kein Bild vom "bösen Amerikaner", sondern von einer allgemeinen Ausbeutung und der Schere zwischen Arm und Reich. Er singt ein Hohelied auf die Revolution, die Freiheit und die soziale Gleichheit. Wer von uns würde sich dem nicht anschließen?
War es ein Fehler, mit diesem Werk in Wes Andersons Œuvre einzusteigen?
An Andersons Vorliebe für Symmetrie, Kameraschwenks und Niedlichkeit gewöhnt man sich, wobei ich mich daran auch irgendwann satt gesehen habe. Der Großteil der Witze zündete bei mir überhaupt nicht, des Weiteren war ich mit dem schnellen Schnitt überfordert, welcher viele Szenen gar nicht erst zur Entfaltung kommen ließ.
Positiv hervorzuheben ist allerdings, dass Anderson die Tragik hinter all der (vermeintlichen) Komik nie aus den Augen verlor und mir mit dem Ende einen kleinen Schlag in die Magengrube verpasste. Außerdem beinhaltet der Film ein paar wirklich unterhaltsame Kinomomente, wie z.B. der Gefängnisausbruch.
Großartiges Schauspielerkino mit einem brillianten Leinwandduo bestehend aus Colin Firth und Geoffrey Rush. Abgerundet wird dies durch die Nebenrollen, in denen sich weitere Vertreter der britischen Schauspielelite finden und so verwundert es auch nicht, das ein oder andere bekannte Gesicht aus den Harry Potter Filmen zu sehen. Guy Pearce empfand ich als König Eduard allerdings fehlbesetzt und warum Timothy Spall Winston Churchill als Witzfigur interpretierte, erschließt sich mir überhaupt nicht.
Abseits davon handelt es sich bei "The Kings Speech" jedoch um ein konventionelles und vorhersehbares Drama, dem man die Oscar-Anbiederung zum Großteil sofort anmerkt. Erzählt wird die Geschichte von Prinz Albert, welcher versucht, sein Stottern zu überwinden und als gesellschaftlich "Aussetziger" seinen Platz in der Welt zu finden. Das gelingt auch, teilweise sogar sehr emotional. Nur stellt sich mir die Frage, welchen Anteil Regisseur Tom Hooper daran überhaupt hatte. Insgesamt bleibt der bittere Nachgeschmack von verschenktem Potential. Der Wunsch nach einem Film, der zu Überraschungen fähig ist und emotional durchgehend packen und auch fertig machen kann. Nach einem Film, der eventuell nicht nur die Rede des Königs beinhaltet, sondern auch die Erschütterungen im britischen Königshaus, die aufgrund Eduards Abdankung folgten.
Einen besonders ärgerlichen Eindruck erweckt "The Kings Speech" deshalb, weil der Film unter Berücksichtigung der weitaus besseren Konkurrenz tatsächlich die Film- und Regie-Oscars gewinnen konnte...
Die Dogma-Zeit hat Thomas Vinterberg hinter sich gelassen. Die Handkamera weicht einer ruhigeren Kameraführung, Musik darf wieder eingespielt, künstliches Licht und Requisiten dürfen genutzt und die Hauptrolle darf mit dem weltbekannten Mads Mikkelsen besetzt werden.
Aber ebenso wie "Das Fest" ist auch "Die Jagd" ein überragender Film, welcher seinen dichtgepackten, schwerwiegenden Inhalt konsequent und zermürbend auf den Punkt bringt. Wahrheit und Lüge, Pädosexualität und Unschuld, Justiz und Selbstjustiz, Vernunft und Hysterie. Mads Mikkelsen mal wieder mit einer Wahnsinnsleistung, auch in den Nebenrollen sehr gut besetzt.
Edit 04.01.2025: Rewatch = 8 von 10 Punkten.
Diesen Text zur Erstsichtung lege ich nun zu den Akten.
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Nach dem großartigen "Kabinett des Dr. Caligari" durfte ich auch diesen deutschen schwarz-weiß Stummfilmklassiker mit Live-Musik im Kino erleben.
Leider konnte mich Nosferatu eher weniger überzeugen und so langsam habe ich den Eindruck, dass die klassische Dracula-Geschichte absoslut nicht meinen Geschmack trifft. Ich möchte auch den Coppola-Film nicht. Bis zum Ende des dritten Akts plätschert die Geschichte langweilig vor sich hin, es passiert nichts wirklich Interessantes. Erst als sich Nosferatu einschifft, um nach Wisborg zu gelangen, kommt Spannung auf. Die Szenen auf dem Schiff sind eindeutig die besten und vor allem in Kombination mit der Live Musik ergibt sich eine großartige Horroratmosphäre. Danach fällt die Geschichte wieder etwas ab und das Ende des Films kommt ziemlich plötzlich und eher unbefriedigend daher. Die real gehaltenen Kulissen und Drehorte haben mir nicht sonderlich zugesagt, mir gefällt da der Expressionismus à la Caligari bedeutend besser.
Nichtsdestotrotz muss man ganz klar sagen, dass Kostüme und Make-Up einen schönen Horroreffekt entfalten und auch die Schauspieler - allen voran Max Schreck als Nosferatu - überzeugen können. Aus heutiger Sicht wirkt so manche Szene natürlich arg unfrewillig komisch, aber das soll hier kein Bewertungskriterium sein. Murnaus Nosferatu mag ein einflussreicher Klassiker der Filmgeschichte sein, ich persönlich konnte aber nicht allzu viel mit diesem Werk anfangen.
Ein spannender Krimi mit Provinz-Atmosphäre.
Die Story wirkt wie eine Groteske, da sie Elemente zusammenführt, die gar nicht zusammenpassen wollen. Die Coens schufen hier eine Hommage an ihre Heimat Minnesota: Schöne Bilder und Kamerafahrten über leere Straßen und verschneite Landschaften. Irgendwo finden sich bewohnte Fleckchen Erde, man bekommt einen Einblick in den Alltag der Menschen, wobei ihr Verhalten doch sehr eigentümlich erscheint. Die Dialoge des Films sind großartig, allein deshalb muss ich mir den Streifen nochmal im O-Ton anschauen! Gestört wird dieses friedliche Provinzleben durch einen Dreifach-Mord, der blutige Folgen nach sich zieht. Dabei verlieren die Coens nie den Überblick, trotz seines Humors bleibt der Film stets ernsthaft und eindringlich. Schauspielerisch ist "Fargo" topbesetzt. Zum Beispiel Frances McDormand als Polizistin mit scharfem Verstand, William H. Macy als "Looser-Typ" eines Familienvaters und Autoverkäufers sowie der irgendwie schräge, kleine Steve Buscemi und der große Peter Stormare als ungleiches Verbrecher-Duo.
"Sodann sollst du zählen bis drei, nicht mehr und nicht weniger. Drei allein soll die Nummer sein, die du zählest. Und die Nummer, die du zählest, soll drei und nur drei sein. Weder sollst du bis vier zählen, noch sollst du nur bis zur zwei zählen, es sei denn, dass du fortfährst, zu zählen bis zur drei."
So viel zum deutschen Titel.
Zum Film:
Erwartet habe ich einen ganz normalen Western, bekommen habe ich einen Film, der sich intensiv mit der Sinnlosigkeit des Krieges auseinandersetzt. War "Für eine Hand voll Dollar" noch ein recht einfach und schlicht gehaltener Film, erzählt Leone hier eine weitaus komplexere unnd bedeutsamere Geschichte. In gewisser Weise wendet sich Leone nicht nur vom klassischen Helden-Western ab, sondern parodiert gleichzeitig auch seinen eigenen Film. Denn wenn man eines an "The Good, the Bad and the Ugly" kritisieren kann, dann ist es die Tatsache, dass Leone seine Charaktere trotz ihres schurkischen Daseins ziemlich geil findet. In dieser Hinsicht hat es schon etwas sehr komisches an sich, wenn typische Westernfiguren wie Tuco und vor allem der Blonde, die Coolness in Person, zunächst in ein Kriegsgefangenenlager gebracht werden und später im Krieg gegen die Konföderation aushelfen sollen.
Seine Erstlingswerke sind definitiv Tarantinos beste Filme!
"Reservoir Dogs" ist ein unterhaltsames Kammerspiel, wobei man hier eher von "Lagerhausspiel" sprechen könnte^^ Wie gewohnt ein ziemlich dialoglastiger Streifen, allein durch seine ruhige Inszenierung sowie den Einsatz der Schauspieler erschafft Tarantino eine eindrucksvolle Atmosphäre. So wurde z.B. die Anfangsszene absolut genial umgesetzt. Hier werden alle wichtigen Charaktere vorgestellt, sie führen eine interessante und spaßige Unterhaltung. Dies geschieht aber mit so einer Normalität/Selbstverständlichkeit, dass man als Zuschauer quasi ebenfalls dort am Tisch sitzt.
Ungewöhnlich für Tarantino ist die Tatsache, dass der Film bis auf diese Anfangssequenz nahezu ohne Humor auskommt. Dies tut der Qualität des Films aber keinen Abbruch, statt eine Gangster-Komödie wie Pulp Fiction sieht man hier eher ein Gangster-Drama. Sechs Jungs sollen einen Diamant-Laden hochnehmen, doch irgendwas läuft schief, sie geraten in eine Schießerei mit der Polizei. Als Zuschauer begibt man sich an die Seite von Mr. White (Harvey Keitel), Mr. Orange (Tim Roth) und Mr. Pink (Steve Buscemi) und stellt sich Fragen wie "Was genau ist schiefgelaufen?" oder "Was ist aus den anderen Jungs geworden?" Hilflosigkeit, Frust und Verzweiflung kommen auf, Tarantino beleuchtet hier eine andere Seite des Gangster-Daseins. Als Drama funktioniert der Film deshalb so außerordentlich gut, da die Charaktere auf großartigen Schauspielerleistungen fußen. Das bezieht sich jetzt nicht nur auf die drei oben genannten Schauspieler sondern auf den Cast allgemein. Nach und nach löst Tarantino die Handlung auf und gibt Informationen, indem er Flashbacks einsetzt. Schlussendlich entläd sich der Film dann in einem überraschenden Höhepunkt.
Über die positiven Aspekte muss denke ich nichts mehr gesagt werden. So eine eindringliche Auseinandersetzung mit dem Begriff "(lebenslängliche) Freiheitsstrafe" und den darausfolgenden Konsequenzen wird man wohl nur selten finden.
Was mich allerdings etwas störte, war die Gefühlsduselei, welche Frank Daborant in die Geschichte einfließen ließ. Zum Beispiel z.B. Thomas Newmans emotionslgeladener Soundtrack, der viel zu sehr im Vordergrund steht. Oder die Szene am Ende, in der in Richtung Captain Hadley noch einmal nachgetreten wird und man ihn bewusst als schwach darstellt ("flennen wie ein Mädchen"). Daborant hätte dem Zuschauer durchaus etwas mehr Eigeninitiative zutrauen können, anstatt ihm vorzuschreiben, was man fühlen soll.
Ich finde es allerdings schade, dass Tim Robbins nach diesem Film mehr oder weniger in der Versenkung verschwunden ist.
Wenn man nach einem Albtraum erwacht, schwirren die Bilder mit einem mulmigen Gefühl noch für eine bestimmte Zeit im Kopf herum. Nachdem sich dies allerdings gelegt hat, stellt man fest, dass der Traum zwar eventuell innere Ängste wiederspiegelt, aber in seinem Aufbau doch recht albern war. Die gedankliche Fantasie ist trügerisch und kann so eine Albernheit leicht in etwas Furchterregendes umwandeln. Danach dreht man sich im Bett auf die andere Seite, denkt an etwas Anderes und schläft wieder ein. Am nächsten Morgen hat man den Albtraum dann entweder vergessen oder kann darüber lachen.
Nun, so empfand ich "The Texas Chainsaw Massacre": wie einen Albtraum nach dem Erwachen. Ein Traum, der nach einem ruhigen, harmlosen Einstieg Stück für Stück von Schrecken (Leatherface) durchzogen wird. Ein Schrecken, der immer stärker und intensiver wird, was schließlich in einer Verfolgungsjagd durch den Wald mündet. Die Protagonistin des Traums wird von einem verrückten Tankwart gefangen genommen und in ein Haus verschleppt. Dort stellt sich heraus, dass der Kettensägen schwingende Hüne in Wirklichkeit ein Infantiler ist, der mit seinem geistig verwirrten Bruder, dem verrückten Tankwart und einem Vampir-Opa eine Kannibalenparty schmeißt. Während des Dinners lassen sie ihrer Verrücktheit und Verwirrtheit freien Lauf, die Protagonistin schreit aus vollem Leib und der Traum selbst zelebriert dies mit hektischen Nahaufnahmen und schriller Musik.
Und von diesem letzten Teil des Traums hat man sich im Schlaf erschrecken lassen? Die gruselige Stimmung aus der Waldverfolgungsjagd schwingt nach dem Aufwachen noch mit, aber die verrückte Kannibalenszene im Haus erscheint nun doch reichlich albern. Danach dreht man sich im Bett auf die andere Seite und schläft wieder ein. Was vom Albtraum hängen bleibt, wird sich dann am nächsten Morgen zeigen.
P.S.: Ausnahmlos alle (Hobby-)Kritiker, die ich mir zu Gemüte führe, feiern "The Texas Chainsaw Massacre" ab und die meisten sehen hier neben Romeros "Night of the Living Dead" die Begründung des politisierten Horrorfilms. Letzteres ist dem Film natürlich weiterhin hochanzurechnen, verfehlt für mich dann aber doch die etwas Wirkung, da mich das letzte Fünftel komplett aus der Atmosphäre gerissen hat.
And who are you, the proud lord said,
That I must bow so low?
Only a cat of a different coat,
That’s all the truth I know.
In a coat of gold or a coat of black,
A lion still has claws.
And mine are long and sharp, my lord,
As long and sharp as yours.
And so he spoke, and so he spoke,
That lord of Castamere,
But now the rains weep o'er his hall,
With no one there to hear.
Yes, now the rains weep o'er his hall,
And not a soul to hear.
Mittlerweile liegt die Community-Wertung schon bei 7.0, ein Fortschritt ist also zu sehen. Dann will ich nun auch meinen Teil dazu beitragen :-)
Ein Film, den man ob seiner Tiefschichtigkeit erstmal verdauen muss. Auf jeden Fall hat mich Kubrick mit seinem Konzept völlig aus den Socken gehauen. Denn was wusste ich vorher schon über den Film? Der Weltraum spielt eine große Rolle, es geht um ein Raumschiff mit einem rebellierenden Supercomputer, "Also sprach Zarathustra" als Musikhintergrund war mir bekannt und György Ligetis "Requiem" hatte ich dank Godzilla auch schon gehört. Aber ansonsten? Nichts.
Daher war ich ziemlich fasziniert von Kubricks vier Akten, die allesamt nicht unterschiedlicher hätten sein können. Thematisch geht der Film Fragen über menschliche und künstliche Intelligenz sowie über (außer)iridsches Leben auf den Grund und widmet sich dabei wissenschaftlich-philosophischen Überlegungen - Science Fiction par excellence! Hier kann man schön seine eigenen Interpretationen freien Lauf lassen. Eingebettet ist die Thematik in beeindruckenden Bildern, einem Rausch an Farben und klassischer (Film)Musik, welche je nach Szene eine völlig andere Wirkung entfaltet. Die Kamera-Einstellungen sind überragend, die Soundkulisse realistisch (kein Ton im Weltall außer dem Atmen, etc.) und die visuellen Effekte dürfen sich zu den besten der Filmgeschichte zählen. Des Weiteren war ich froh darüber, dass ich den Film entgegen meinen Befürchtungen überhaupt nicht als sperrig oder langweilig empfand.
Natürlich zählt dieses Werk zu den unkonventionellsten Filmen überhaupt (siehe z.B. das dreiminütige Intro ohne Bild), aber grade das hat mir sehr gefallen.
Stanley Kubrick hat mit "2001: A Space Odyssey" ein einmaliges Seh- und Hörerlebnis geschaffen, welches darüberhinaus den eigenen Geist zu eigenen Gedanken anregt. Diesen Film sollte sich niemand entgehen lassen!