J.F.Lannister - Kommentare

Alle Kommentare von J.F.Lannister

  • 5 .5
    über Pig

    Ein Drama über Oberflächlichkeiten, entsprechende Erwartungshaltungen (was schon damit anfängt, dass "Pig" eben kein "John Wick"-artiger Racheactioner ist), Scheinwelten und aufgesetzte Lebenswege, welches in seinem Bemühen, hinter diese Fassaden zu blicken, leider selbst nur oberflächlich bleibt und zu sehr arthousig-prätentiöse Züge annimmt. Schade.

    Liebe nichtsdestotrotz für einen unaufgeregt spielenden Nicolas Cage, seine herzliche Beziehung zu dem Schwein sowie einige großartige Dialogszenen und Personenkonfrontationen (Cage und der Chefkoch, Cage und der Trüffelpate).

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    • Bill Murray spielt Kevin Feige, der in seiner fetten Villa rumlümmelt, während die Welt mal wieder zugrunde geht.

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      • 5 .5

        Für mich genau auf dem Niveau wie "Oceans Eleven" um George Clooney. Nichts Herausragendes, aber definitiv eine witzige und spannende Heistkomödie mit gut aufgelegtem Cast, die man sich auf jeden Fall einmal ansehen kann. Dieses eine Mal reicht dann allerdings auch aus.

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        • 6 .5
          J.F.Lannister 09.01.2022, 22:44 Geändert 09.01.2022, 22:52

          Kernthema von "The Next Level" sind das Wiederbeleben alter Freundschaften sowie Identitätskrisen in der Jugend und im hohen Alter. Die vier Freunde aus dem ersten Teil gehen nach der Highschool nun auf verschiedene Colleges und haben sich gegenseitig aus den Augen verloren, die Beziehung zwischen Spencer und Martha ging in die Brüche, nun vereinbaren die vier daher für die Weihnachtsfeiertage ein Treffen und versuchen, wieder zueinander zu finden. Soziale Medien entpuppen sich dabei treffenderweise als Segen und Fluch, auf der einen Seite ermöglichen sie globales und dauerhaftes Kontakteknüpfen, auf der anderen Seite können sie auch zu einer verfälschten Wahrnehmung führen, das Leben des Gegenübers überhöhen und das eigene Leben dadurch erniedrigen. Im schlimmsten Fall führen Soziale Medien entgegen dem eigentlich Zweck zu einer sozialen Entfremdung.

          Der Umstand der verfälschten Wahrnehmung lässt sich auch auf solche VR-Videospiele wie "Jumanji" übertragen, für die Identitätsbildung ist es alles andere als gesund, die eigenen Schwächen mit so einem Übermenschen wie dem The Rock Charakter abzugleichen. Wenn man diesem falschen Ideal nachhängt, wird man sich zwangsläufig in der Fiktion verlieren und dort gefangen gehalten, die realen Beziehungen und Freundschaften dagegen verlieren, obwohl diese in solchen Sinn- und Identitätskrisen, wie Spencer sie durchlebt, gerade umso wichtiger sind.

          In "The Next Nevel" kommen nun noch Spencers Großvater Eddie (Danny DeVito) und dessen Ex-Geschäftspartner Milo (Danny Glover) hinzu, die früher erfolgreiche Betreiber eines Restaurants und abseits dessen sehr gute Freunde waren, sich wegen unterschiedlicher Lebensphilosophien aber entzweiten. Milo war im höheren Alter des Arbeitens müde und wollte den Lebensabend genießen, weswegen sie das Restaurant verkauften. Eddie hingegen definierte sich Zeit seines Lebens über die Arbeit und weiß in der Rente nichts mehr mit sich anzufangen, die Entscheidung, das Restaurant zu verkaufen, hat er Milo auch 15 Jahre später noch nicht verziehen. Potenziert noch durch die Zeichen des Alters (wird von der Tochter gepflegt und ist auf einen Strückstock angewiesen) hat sich Eddie in einen verbitterten, grantigen Mann verwandelt, dem nicht auffällt, dass er einen guten Freund verloren hat. Milo, mittlerweile totkrank. geht nun den Schritt Richtung Aussöhnung. Schauspielerisch profitiert "The Next Level" enorm von Danny DeVito, der seine Rolle mit einer unglaublichen Wärme spielt.

          Im Videospiel verhält es sich nun so, dass die Charakterauswahl erweitert wurde und darüberhinaus zufällig stattfindet bzw. im Spiel getauscht werden kann. Das fördert im Bezug auf die bereits im ersten Teil großartig umgesetzte Selbstironie ganz neue Möglichkeiten zu Tage, was schon damit anfängt, dass hier auch Danny DeVito und Danny Glover mit von der Partie sind. Wenn DeVito und Glover in jungen, agilen Körpern unterwegs sind und von Videospielen keine Ahnung haben, persiflieren sie ihr eigenes Alter, DeVito macht sich auch einen Spaß daraus, seine eigene Körpergröße durch den Kakao zu ziehen. Dass DeVito im Körper von The Rock mit der Selbstverständlichkeit dessen Sex Appeals gegenüber jungen, attraktiven Frauen wie Karen Gillan auftritt (in der obendrein noch ein Teenager steckt), eröffnet dies eine deutliche Bewusstseinsebene für das creepige Verhalten alter, chauvinistischer Männer. Abseits davon hat "The Next Level" eine Vielzahl an ungewöhnlichen Schauspielimpressionen zu bieten, The Rock als Danny DeVito, Kevin Hart als Danny Glover, Awkwafina als Danny DeVito und zum Schluss in einer Szene Danny DeVito als The Rock.

          Als Actionabentuerfilm legt "The Next Level" ebenfalls eine Schippe drauf und fühlt sich im positiven Sinne gemäß des Settings vollkommen wie ein Videospiel an. Karen Gillan bekommt diesmal mehr zu tun, vollführt für eine Quest einen "Prince of Persia"-artigen Parkour und prügelt sich im Finale mit einer coolen Choreographie durch eine Gruppe der bösen Henchman. Absolutes Highlight ist die Szene, in der die Charaktere eine Schlucht über diverse frei schwebende Brückenelemente hinweg überqueren müssen, während sie von einer Horde Mandrille attackiert werden. Eine wahnwitzige Szenengestaltung, für sich betrachtet mit einer eigenen Dramturgie. Nur Jack Black kennt den richtigen Weg, irgendwann ist die Gruppe über mehrere Höhenebenen hinweg versprengt, während The Rock und Karen Gillan versuchen müssen, die Mandrille abzuwehren und das Leben der Gruppenmitglieder zu beschützen. Ein spannendes Hin und Her und Auf und Ab, das fühlt sich wie gesagt wahrlich wie eine Abenteueractionsequenz aus einem Videospiel an.

          Wie schon den ersten Teil empfinde ich auch den zweiten Teil als einen charmanten, herzerwärmenden und ziemlich witzigen Film, "The Next Level" spielt in der Weihnachtszeit und passt mit seiner heimeligen Atmosphäre auch perfekt in diese Zeit, die am 9. Januar natürlisch schon vorbei ist, aber immer noch nachklingt. Im Fall der beiden "Jumanji"-Film ist Jake Kasdan ganz der Sohn seines Vaters, er belebt diese typischen Abenteuerfilme der 1980er und 1990er wieder zum Leben und überführt sie sinnvoll in die 2010er Jahre.

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            J.F.Lannister 09.01.2022, 03:11 Geändert 05.09.2024, 12:35

            Wow. Ich hatte eigentlch keine große Erwartungen an den Film, er hat mich letztendlich dennoch voll ins Herz getroffen.

            Vier Teenager werden in ein Videospiel hineingesogen und erleben eine ziemlich ulkige Körpertauschkomödie, in der die jeweiligen Charaktere ins Gegenteil verkehrt werden. Aus dem laschen, schüchternen Nerd wird der kämpferische, tapfere The Rock, gleichfalls gilt das für die weibliche Seite, aus der schüchternen, klugen Nerdin(?) wird die attraktive Actionheroe Karen Gillan. Aus dem afroamerikanischen, vom Sitzenbleiben gefährdeten Sportlerass wird der quatschige Zoologe Kevin Hart, amüsant wird z.B. das afroamerikanische Klischee persifliert, nach dem Afroamerikaner immer schnell rennen können. Das typische, sexy und beliebte It-Girl verwandelt sich in den dicken Kartographen Jack Black und hat fortan mit verfehlter Körperlichkeitswahrnehmung zu kämpfen.

            Normalerweise wäre so eine Abenteueractionkomödie vom Drehbuch und der Regie her kaum der Rede wert, die Körpertauschkomödie und das Engagement der Videospiel-Schauspieler verleihen "Jumanji" allerdings doch einen besonderen Wert. Solch ehrlich gemeinte und überzeugende Selbstironie ist in heutigen Zeiten eine Seltenheit, The Rock, Kevin Hart, Jack Black und Karen Gillan nehmen ihr Image und ihre typischen Rollen und Eigenschaften dabei gehörig aufs Korn, ich habe oft geschmunzelt und manchmal herzlich gelacht. Beschreibende Beispiele erspare ich mir, der geneigte Filmfan kann sich die Komödienanteile auch selbst denken. Oder selbst schauen ;-)

            Mit all dem zusammenhängend verfügt auch die klassische Geschichte der Young-Adult-Nerd-Romanze über einen glaubhaften, emotionalen Kern, der mich zum Schluss wider Erwarten stärker bewegt hat. Wenn ich den Videospiel-Hintergrund mit dieser Young-Adult-Komponente verbinde, komme ich überraschend zu dem Schluss, dass "Jumanji" mehr dem Wesen einer "Ready Player One"-Adaption entspricht, als der eigentliche Film von 2018 selbst.

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              J.F.Lannister 02.01.2022, 23:59 Geändert 03.01.2022, 00:35

              John Williams dirigiert John Williams

              https://www.ardmediathek.de/video/rbb-fernsehen/rbb-fernsehen/Y3JpZDovL3JiYi1vbmxpbmUuZGUvcmJiZmVybnNlaGVuLzIwMjEtMTEtMjhUMjM6NTA6MDBfNjhkOTVkOTEtMGIyMy00NWVmLTkyYWQtMjc3NzE3ZmM2MWM0L0pvaG4tV2lsbGlhbXMtZGlyaWdpZXJ0LUpvaG4tV2lsbGlhbXM/

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                Kulissen des Kultkinos: Auf den Spuren von Der Herr der Ringe
                Eine Dokumentation über Neuseeland

                https://www.youtube.com/watch?v=b8v-r9AAJ4c

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                  Kulissen des Kultkinos: Auf den Spuren von Harry Potter
                  Eine Dokumentation über Schottland

                  https://www.youtube.com/watch?v=SgWGO_xG4Ng

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                    Leider ebenso mittelprächtiges Stückwerk wie Staffel 1.

                    Dabei beginnt die Staffel mit den ersten drei Episoden noch recht vielversprechend. Mit der ersten Episode gelingt die wohl beste Adaption einer der Hexer-Kurzgeschichten ("Ein Körnchen Wahrheit"), ein von "Die Schöne und das Biest" inspiriertes Horrordrama. Die Episoden 2 bis 3 widmen sich Ciris Ausbildung zur Hexerin in Kaer Morhen, das verschneite Wintersetting und die Burgruine sorgen für eine ästhetisch ansprechende Atmosphäre und man wähnt sich zurück in der Schwarzen Festung an der Mauer. Zumal es sich bei den Hexern wie bei der Nachtwache auch um eine Gruppe ausgestoßender Männer handelt. Gleichzeitig werden die Episoden 2 & 3 als ruhiges Drama-Setup für Kommendes verwendet, dass man hier verschiedenen Charakteren und Parteien (Nilfgaard, Zauberer, Elfen) wie in den frühen GoT-Staffeln einfach nur beim Reden und Diskutieren zuschaut, habe ich sehr genossen. Insbesondere die Elfen, ihr gesellschaftlicher Stand und ihre Interessen werden dabei gut in die Handlung eingeführt. Nilfgaard bewegt sich ideologisch gemäß der Buchvorlage in Richtung des Römischen Reiches, die Zeichnung als verkapptes NS-Reich in Staffel 1 war mir zu plakativ.

                    Nachdem Staffel 1 noch auf mehreren Zeitebenen erzählt wurde (die Drehbuchautorin hatte das von "Dunkirk" übernommen, wie ich vor ein paar Tagen gelesen habe), ging man für Staffel 2 zu einer linearen Erzählweise über, was qualitativ allerdings keine wesentliche Verbesserung darstellt. Ein mittelmäßiges Drehbuch bleibt ein mittelmäßiges Drehbuch, die Handlung flacht ab Episode 4 zusehends ab und erreicht Sphären einer Fantasysoap. Der Plot zerfasert sich dermaßen, dass es selbst mir als Buchkenner schwer fiel, den Überblick zu behalten. Ein Grund dafür liegt jedoch auch darin, dass die Serie den Weg der Buchvorlage in Staffel 2 teilweise verlässt und eigene Wege beschreitet. Rittersporn ist bedauerlicherweise nur noch nervig und für die Handlung vollkommen unnütz, in dieser Form ein furchtbarer Charakter.

                    Unabhängig davon haben sich Effekte, Kulissen und Szenenbild im Vergleich mit der ersten Staffel deutlich verbessert. Allein die Establishing Shots, damn! Witzigerweise ist im Finale mit dem Regisseur und/oder der Drehbuchautorin wohl der "Jurassic Park"-Fan durchgegangen, die Hexer müssen gegen Raptoren/T-Rex-artige Basilisken kämpfen, sogar die ikonische Wasserglas-Szene wurde dabei zitiert.

                    Auch wenn ich mit Staffel 2 ebenso Probleme habe wie mit Staffel 1, freue ich mich weiterhin auf Staffel 3. Zum einen, weil sich die Adaption nun den Büchern widmet, welche die Hexer-Saga auf das Niveau eines weltlichen Fantasyepos gehoben haben. Zum anderen, weil ich gespannt bin, wie sich die Serie allgemein weiterentwickelt, nun da man den finalen Twist der gesamten Buchreihe bereits im Finale der zweiten Staffel vorweggenommen hat.

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                      J.F.Lannister 26.12.2021, 23:22 Geändert 26.12.2021, 23:43

                      Ein unspektakulärer Film, der mir nicht den Grund vermittelte, warum man diese Geschichte über Lucille Balls und Desi Arnaz' Schauspiel- und Ehekrise vor dem Hintergrund der 1950er US-Gesellschaft (Frauenrolle, McCarthy-Ära, Xenophobie) unbedingt verfilmen musste. Also theoretisch ist es sehr wohl eine spannende und verfilmbare Geschichte, manches wird auch ansprechend umgesetzt, nur fehlt in "Being the Ricardos" insgesamt Aaron Sorkins üblicher Esprit und seine Dringlichkeit. Die Hauptrollen sind in meinen Augen auch nicht so gut besetzt, speziell Nicole Kidman. Sie wirkt hier viel zu alt und verbraucht für eine 41-jährige und autoritäre Schauspielerin, die voll in ihrem Saft steht. Der jugendlichere Javier Bardem agiert dagegen glaubwürdig, dass er einen 35-Jährigen spielt, kratzt nichtsdestotrotz an der Grenze dessen.

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                      • Mit "The Time of Contempt" wandelt sich die Hexer-Buchsaga von den kleinen, lokalen Questgeschichten hin zum weltlichen Epos, als Fantasydrama wird es potenziert. Obwohl das teils auch schon in den Staffeln 1 & 2 anklingt, in Staffel 3 dürfte es dann vollkommen werden. Zu sehen, wie sie das umsetzen, freue ich mich mit am meisten innerhalb dieser Netflix-Adaption.

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                        • "Ambulance"
                          Action von Michael Bay geht bei mir eigentlich immer

                          "Avatar 2"
                          Auf den warte ich als großer Cameron-Fan schon seit 11 Jahren...

                          "Beast"
                          Tierhorror wie "The Shallows", Idris Elba gegen einen Löwen

                          "Crimes of the Future"
                          David Cronenberg und Transhumanismus, mit Viggo Mortensen, Lea Seydoux & Kristen Stewart

                          "Im Westen nichts Neues"
                          Neuverfilmung mit Daniel Brühl

                          "Killers of the Flower Moon"
                          Martin Scorsese, Westernkrimi mit DiCaprio, De Niro und Jesse Plemons

                          "Knives Out 2"
                          Bräuchte ich eigentlich nicht, aber in der Hoffnung, dass der so gut wird wie der Vorgänger

                          "Onoda - 10000 Nächte im Dschungel"
                          Drama über den Inselvergessenen Hiroo Onoda, der nach dem WWII erst 1974 kapitulierte

                          "Phantastische Tierwesen: Dumbledores Geheimnisse"
                          Für mich als großer Fan ein Muss

                          "Rebel Moon"
                          Zack Snyder goes "Star Wars" und Akira Kurosawa

                          "Red Rocket"
                          Das neue Drama von Sean Baker ("Florida Project")

                          "RRR"
                          Das neue Actionepos von S.S. Rajamouli ("Baahubali")

                          "Spencer"
                          Biopic über Lady Di mit Kristen Stewart in der Hauptrolle

                          "Spider-Man: Across the Spider-Verse - Part One"
                          In der Hoffnung, dass der so gut wird wie der Vorgänger

                          -"The Batman"
                          Matt Reeves mag ich, bin mal gespannt auf seine Interpretation

                          "The Card Counter"
                          Rachedrama von Paul Schrader mit Oscar Isaac und Willem Dafoe

                          "The Northman"
                          Wikinger-Actionepos von Robert Eggers mit einem Cast aus LvT-Filmen

                          "The Tragedy of Macbeth"
                          Joel Coen, Frances McDormand, Denzel Washington, bildgewaltiges(?) Shakespeare-Drama

                          "The Pale Blue Eye"
                          Der neue von Scott Cooper, 19.Jahrhundert-Krimi mit Christian Bale

                          "Thor: Love and Thunder"
                          Ich mag die Herangehensweise von Taika Waititi

                          "Three Thousand Years of Longing"
                          Fantasyepos, der neue von George Miller

                          "Tod auf dem Nil"
                          Kenneth Branaghs Whodunnit, in der Hoffnung, dass der so gut wird wie der Vorgänger

                          "Top Gun Maverick"
                          Actionfilm von Joseph Kosinski, allein der Trailer sah schon geil aus

                          "Troll"
                          Fantasyhorror, der neue von Roar Uthaug

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                          • 01) Doc Ock
                            02) Green Goblin (Dafoe)
                            03) Sandman
                            04) Green Goblin (Franco)
                            05) Vulture
                            06) Lizard
                            07) Mysterio
                            08) Venom (Grace)
                            09) Green Goblin (DeHaan)
                            10) Rhino
                            11) Electro

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                              J.F.Lannister 19.12.2021, 02:03 Geändert 19.12.2021, 02:07

                              Bei "Blinde Ehemänner" handelt es sich um ein auf Arthur Schnitzlers "Traumnovelle" bezogenes Drama von Erich von Stroheim, ein österreichischer Offizier versucht unter Anderem, die vernachlässigte Ehefrau eines US-amerikanischen Arztes zu verführen, die als Paar in einem alpinen Urlaubsort ihre Flitterwochen verbringen. Mir hat der Film nicht so viel gegeben wie gedacht oder erhofft, das Treiben und Handeln eines Frauenhelden zu beobachten, stellte sich auf Dauer als nicht so spannend heraus. Die für das Jahr 1919 ungewöhnliche direkt eingebaute Erotik ist allerdings ohne Frage eindrucksvoll anzuschauen. Wenn sich Von Stroheim der alpinen Dorfgemeinschaft, dem Bergsteigen und der Denkmalsetzung für den Bergführer Sepp Innerkofler widmet, fühlt sich "Blinde Ehemänner" ansonsten wie ein komplett anderer Film an, es sind quasi zwei separate Filme in einem.

                              Für einen Vergleich mit Stanley Kubrick und "Eyes Wide Shut" bitte das Review unten von Cameron lesen, das brachte mich überhaupt erst dazu, mir "Blinde Ehemänner" anzusehen.

                              Link zum Film: https://www.youtube.com/watch?v=CIDaxMGydG4

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                                Man könnte "Marianne" als französisches "Es" bezeichnen, nur dass die Serie Kings Geschichte quasi nur auf das banale Grundgerüst "Böse Entität macht Jagd auf Menschen und wird von einer Gruppe junger Einheimischer bekämpft" reduziert. Ich hätte mir da viel mehr gesellchaftskritischen Subtext und menschliche Abgründe gewünscht, so interessant ist die Protagonisten-Gruppe finde ich auch nicht. Glücklicherweise kommt "Marianne" ohne diesen öden CGI-Horrorbombast der "Es"-Kinofilme aus, setzt stattdessen allerdings auf den James Wan'schen Buh-Horror, der mir auf Dauer auf die Nerven geht bzw. schnell seinen Reiz verliert.

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                                • Sieben Nominierungen für "The Power of the Dog". Das freut mich und wird dem Film auch gerecht. Bei den Serien fällt mir mal wieder auf, dass ich endlich mal "Succession" sehen muss, potentiell der HBO-Hochkaräter als GoT-Nachfolger, der leider unter dem Radar fährt. Aber da muss ich mir eben auch selbst an die Nase fassen..

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                                    Schwächeres Drehbuch, bessere Regie als für "Hell or High Water".

                                    Eine Kritik am plakativ bis alttestarmentarisch ausgetragenen Konflikt und an der Figurenkonstellation ist auf jeden Fall nachvollziehbar, Männer und Weiße stehen im Vordergrund, obwohl es Sheridan eigentlich um das Schicksal von Natives und Frauen in den USA geht. Vielleicht ist Sheridan tatsächlich auch zu nah am Thema dran, bei Jeremy Renners Charakter mit seiner Beziehung zu den Natives und dem Reservat dürfte es sich um eine semiautobiografische Figur handeln, vielleicht wollte er sich unbedingt selbst in den Film einbringen. Andererseits wurde das Drehbuch von Natives gegengelesen und abgesegnet, also weiß ich nicht so recht, wie ich darüber urteilen soll. Zumal Sheridan definitiv auf ein wichtiges und brisantes Thema aufmerksam macht, in den USA existiert keine Statistik für Vermisstenanzeigen von Natives, die Zahl von vermissten Mädchen und Frauen geht in die Tausende, eine Ermittlung ist nahezu unmöglich. Vergleichbar mit Stallones "John Rambo" halte ich einen Film wie "Wind River" für sinnvoller, als überhaupt keinen Film zu drehen.

                                    Als naturalistischer Crimethriller ist "Wind River" unabhängig davon ein intensives Erlebnis, Sheridan inszeniert mit einer ungemeinen atmosphärischen Dichte und spannungsgeladener Ruhe. Gleich dem kalten, vereinsamten und deprimierenden Setting gräbt sich "Wind River" unter die Haut, nach dem Film musste ich erstmal meinen Partner umarmen, mich an ihn kuscheln und war froh, dass ich ihn habe. Jeremy Renner sollte unbedingt (wieder) mehr solcher Thriller und Dramen spielen, an die MCU-Produktionen ist er auf Dauer verschwendet.

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                                      J.F.Lannister 11.12.2021, 01:01 Geändert 11.12.2021, 01:04

                                      Letzte Woche habe ich die Dokuserie "Damals in Amerika" gesehen und mich durch das Schauen der Episode über die Geschichte der Traumfabrik zum ersten Mal bewusst mit dem Einwandererkind und Regisseur Frank Capra beschäftigt. Gestern bin ich über meinen MP-Freund angucker auf dem Dashboard ausgerechnet auf "It’s a Wonderful Life" aufmerksam geworden und wurde von der außergewöhnlichen Prämisse angefixt. Ein phantastisches Weihnachtsdrama als Reaktion auf den gesellschaftlichen US-Zustand nach 1945 über einen Mann, der von einem Scrooge-Charakter drangsaliert wird, sich in einer vermeintlich auswegslosen Situation umbringen möchte und daher von einem Engel gerettet werden soll. Es war daher jetzt der perfekte Moment, sich "It’s a Wonderful Life" anzuschauen^^

                                      Ein in seinem Idealismus und der simpel gestrickten Dramaturgie verankert ist es klar ein naiver Film, der nichtsdestotrotz sein Herz am rechten Fleck trägt und mit starker, flammender Haltung humanistische Werte vermittelt, insbesondere das Ende mit "Hark! The Herald Angels Sing" und "Auld Lang Syne" hat mich mitgerissen. Auch der Umgang mit dem Thema Suizid/Suizidgedanken geschieht auf wohlüberlegte und lebensbejahende Art und Weise. Mag das Leben mit noch so vielen Untiefen und Rückschlägen aufwarten, in der Quintessenz bleibt es wundervoll. Daher gefällt mir der deutsche Titel "Ist das Leben nicht schön" nicht so sehr, im Original ist der Titel eine Feststellung, im Deutschen dagegen lediglich eine Frage. James Stewart spielt facettenreich großartig, die phantastische Engel-/Gottesebene und die menschliche Ebene verbindet Capra harmonisch und filmisch ansprechend durch Dialog-Voice-Over, Standbilder und Zeitsprünge miteinander. Was sowas in den 40ern schon normal?

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                                        Leonard Nimoy: The Ballad of Bilbo Baggins
                                        https://www.youtube.com/watch?v=BC35cQKHwzg

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                                        • Meine Tante und Onkel haben mir William Shatners Weihnachtsalbum ausgeliehen, bis gestern wusste ich gar nicht, dass ein solches Album überhaupt existiert^^ Das Album ist weit davon entfernt, hochwertig zu sein, aber es wurde ohnehin mit einem Augenzwinkern produziert. Shatner singt kaum wirklich, meistens spricht er quasi den Text über die Melodie oder den Hintergrundgesang. Kann man sich aber durchaus mal anhören.

                                          Am besten gefallen mir:
                                          Run Rudolph Run: https://www.youtube.com/watch?v=E_mCmRe1tZY
                                          Jingle Bells: https://www.youtube.com/watch?v=TfoKZfijM3Q

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                                          • J.F.Lannister 07.12.2021, 19:07 Geändert 07.12.2021, 19:15

                                            Disneys Filmveröffentlichungspolitik scheint sich auf dem Weg der Besserung zu befinden. Andererseits könnte es auch daran liegen, dass der Zuschauerdruck in Saudi-Arabien auch nicht so groß ist wie beispielsweise in China...

                                            https://www.slashfilm.com/679408/west-side-story-has-been-banned-in-saudi-arabia/

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                                              J.F.Lannister 06.12.2021, 23:46 Geändert 07.12.2021, 11:43

                                              Die tadschikisch-südkoreanische Neuerzählung einer antiken griechischen Sage, nach der die Armee Alexanders des Großen von einem alten, weisen Mann vor dem Verdursten gerettet wurde. Ein schöner Film mit humaner Botschaft.

                                              Sehr treffendes Review zum Film:
                                              https://m.imdb.com/review/rw1839585/?ref_=ext_shr_lnk

                                              Zu sehen auf Youtube:
                                              https://youtube.com/playlist?list=PLwGP3ZoOecaZ3dRQA75gIuN48X1q1s7Jx

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                                              • "Someone put a live bullet in a gun, a bullet that wasnt even supposed to be on the property," Baldwin said. "Someone is ​responsible for what happened, and I cant say who that is, but I know its not me."

                                                https://abcnews.go.com/Entertainment/alec-baldwin-rust-shooting-responsible/story?id=81490389

                                                Baldwin ist Produzent des Films und hat den Abzug bestätigt, merkwürdige Aussage.

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                                                  Ein letztes Gefecht am 27. April 1945 für Führer, Volk und Vaterland, speziell zur Verteidigung einer Brücke gegen die US-Amerikaner, obwohl die Brücke am gleichen Tag gesprengt werden soll und der Krieg ohnehin schon verloren ist. Ähnlich wie in "Die Brücke am Kwai" fungiert die Brücke als Metapher für die Sinnlosigkeit des Krieges.

                                                  Des weiteren dient sie als eine Metapher für die Kindlichkeit der Jungs, deren Abenteuerspielplatz die Brücke schließlich darstellt. Unweigerlich kam mir beim Sehen der Gedanke, Stephen King hätte den Club der Verlierer nicht gegen Es antreten lassen, sondern in den Krieg geschickt.

                                                  Die spannungsgeladene Szene der anrückenden Panzer, in der man für längere Zeit zunächst nur die Motoren- und Kettengeräusche hört, wurde fast 1:1 von Steven Spielberg für "Saving Private Ryan" übernommen.

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                                                    Plottwist: Natürlich ist Adam nicht tot, Teela wird nicht die neue He-Man und führt auch keine lesbische Beziehung mit Andra.

                                                    Im Vergleich mit Staffel 1.1 buttert Staffel 1.2 nochmal ordentlich rein in die Animationen und erhöht den Actionanteil, das sieht schon schick aus und unterhält gut. Auch wenn mir die ganze Kinderserien-Dramaturgie oftmals zu cringy ausfällt.

                                                    Die finale Episode mit dem Ensemblecharakter, den großen Armeen, den Comebacks und dem Kampf ums Universum könnte man tatsächlich auch als "Avengers of the Universe: Endgame" bezeichnen.

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