J.F.Lannister - Kommentare
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Alle Kommentare von J.F.Lannister
Schwächeres Drehbuch, bessere Regie als für "Hell or High Water".
Eine Kritik am plakativ bis alttestarmentarisch ausgetragenen Konflikt und an der Figurenkonstellation ist auf jeden Fall nachvollziehbar, Männer und Weiße stehen im Vordergrund, obwohl es Sheridan eigentlich um das Schicksal von Natives und Frauen in den USA geht. Vielleicht ist Sheridan tatsächlich auch zu nah am Thema dran, bei Jeremy Renners Charakter mit seiner Beziehung zu den Natives und dem Reservat dürfte es sich um eine semiautobiografische Figur handeln, vielleicht wollte er sich unbedingt selbst in den Film einbringen. Andererseits wurde das Drehbuch von Natives gegengelesen und abgesegnet, also weiß ich nicht so recht, wie ich darüber urteilen soll. Zumal Sheridan definitiv auf ein wichtiges und brisantes Thema aufmerksam macht, in den USA existiert keine Statistik für Vermisstenanzeigen von Natives, die Zahl von vermissten Mädchen und Frauen geht in die Tausende, eine Ermittlung ist nahezu unmöglich. Vergleichbar mit Stallones "John Rambo" halte ich einen Film wie "Wind River" für sinnvoller, als überhaupt keinen Film zu drehen.
Als naturalistischer Crimethriller ist "Wind River" unabhängig davon ein intensives Erlebnis, Sheridan inszeniert mit einer ungemeinen atmosphärischen Dichte und spannungsgeladener Ruhe. Gleich dem kalten, vereinsamten und deprimierenden Setting gräbt sich "Wind River" unter die Haut, nach dem Film musste ich erstmal meinen Partner umarmen, mich an ihn kuscheln und war froh, dass ich ihn habe. Jeremy Renner sollte unbedingt (wieder) mehr solcher Thriller und Dramen spielen, an die MCU-Produktionen ist er auf Dauer verschwendet.
Letzte Woche habe ich die Dokuserie "Damals in Amerika" gesehen und mich durch das Schauen der Episode über die Geschichte der Traumfabrik zum ersten Mal bewusst mit dem Einwandererkind und Regisseur Frank Capra beschäftigt. Gestern bin ich über meinen MP-Freund angucker auf dem Dashboard ausgerechnet auf "It’s a Wonderful Life" aufmerksam geworden und wurde von der außergewöhnlichen Prämisse angefixt. Ein phantastisches Weihnachtsdrama als Reaktion auf den gesellschaftlichen US-Zustand nach 1945 über einen Mann, der von einem Scrooge-Charakter drangsaliert wird, sich in einer vermeintlich auswegslosen Situation umbringen möchte und daher von einem Engel gerettet werden soll. Es war daher jetzt der perfekte Moment, sich "It’s a Wonderful Life" anzuschauen^^
Ein in seinem Idealismus und der simpel gestrickten Dramaturgie verankert ist es klar ein naiver Film, der nichtsdestotrotz sein Herz am rechten Fleck trägt und mit starker, flammender Haltung humanistische Werte vermittelt, insbesondere das Ende mit "Hark! The Herald Angels Sing" und "Auld Lang Syne" hat mich mitgerissen. Auch der Umgang mit dem Thema Suizid/Suizidgedanken geschieht auf wohlüberlegte und lebensbejahende Art und Weise. Mag das Leben mit noch so vielen Untiefen und Rückschlägen aufwarten, in der Quintessenz bleibt es wundervoll. Daher gefällt mir der deutsche Titel "Ist das Leben nicht schön" nicht so sehr, im Original ist der Titel eine Feststellung, im Deutschen dagegen lediglich eine Frage. James Stewart spielt facettenreich großartig, die phantastische Engel-/Gottesebene und die menschliche Ebene verbindet Capra harmonisch und filmisch ansprechend durch Dialog-Voice-Over, Standbilder und Zeitsprünge miteinander. Was sowas in den 40ern schon normal?
Leonard Nimoy: The Ballad of Bilbo Baggins
https://www.youtube.com/watch?v=BC35cQKHwzg
Meine Tante und Onkel haben mir William Shatners Weihnachtsalbum ausgeliehen, bis gestern wusste ich gar nicht, dass ein solches Album überhaupt existiert^^ Das Album ist weit davon entfernt, hochwertig zu sein, aber es wurde ohnehin mit einem Augenzwinkern produziert. Shatner singt kaum wirklich, meistens spricht er quasi den Text über die Melodie oder den Hintergrundgesang. Kann man sich aber durchaus mal anhören.
Am besten gefallen mir:
Run Rudolph Run: https://www.youtube.com/watch?v=E_mCmRe1tZY
Jingle Bells: https://www.youtube.com/watch?v=TfoKZfijM3Q
Disneys Filmveröffentlichungspolitik scheint sich auf dem Weg der Besserung zu befinden. Andererseits könnte es auch daran liegen, dass der Zuschauerdruck in Saudi-Arabien auch nicht so groß ist wie beispielsweise in China...
https://www.slashfilm.com/679408/west-side-story-has-been-banned-in-saudi-arabia/
Die tadschikisch-südkoreanische Neuerzählung einer antiken griechischen Sage, nach der die Armee Alexanders des Großen von einem alten, weisen Mann vor dem Verdursten gerettet wurde. Ein schöner Film mit humaner Botschaft.
Sehr treffendes Review zum Film:
https://m.imdb.com/review/rw1839585/?ref_=ext_shr_lnk
Zu sehen auf Youtube:
https://youtube.com/playlist?list=PLwGP3ZoOecaZ3dRQA75gIuN48X1q1s7Jx
"Someone put a live bullet in a gun, a bullet that wasnt even supposed to be on the property," Baldwin said. "Someone is responsible for what happened, and I cant say who that is, but I know its not me."
https://abcnews.go.com/Entertainment/alec-baldwin-rust-shooting-responsible/story?id=81490389
Baldwin ist Produzent des Films und hat den Abzug bestätigt, merkwürdige Aussage.
Ein letztes Gefecht am 27. April 1945 für Führer, Volk und Vaterland, speziell zur Verteidigung einer Brücke gegen die US-Amerikaner, obwohl die Brücke am gleichen Tag gesprengt werden soll und der Krieg ohnehin schon verloren ist. Ähnlich wie in "Die Brücke am Kwai" fungiert die Brücke als Metapher für die Sinnlosigkeit des Krieges.
Des weiteren dient sie als eine Metapher für die Kindlichkeit der Jungs, deren Abenteuerspielplatz die Brücke schließlich darstellt. Unweigerlich kam mir beim Sehen der Gedanke, Stephen King hätte den Club der Verlierer nicht gegen Es antreten lassen, sondern in den Krieg geschickt.
Die spannungsgeladene Szene der anrückenden Panzer, in der man für längere Zeit zunächst nur die Motoren- und Kettengeräusche hört, wurde fast 1:1 von Steven Spielberg für "Saving Private Ryan" übernommen.
Staffel 1.2:
Plottwist: Natürlich ist Adam nicht tot, Teela wird nicht die neue He-Man und führt auch keine lesbische Beziehung mit Andra.
Im Vergleich mit Staffel 1.1 buttert Staffel 1.2 nochmal ordentlich rein in die Animationen und erhöht den Actionanteil, das sieht schon schick aus und unterhält gut. Auch wenn mir die ganze Kinderserien-Dramaturgie oftmals zu cringy ausfällt.
Die finale Episode mit dem Ensemblecharakter, den großen Armeen, den Comebacks und dem Kampf ums Universum könnte man tatsächlich auch als "Avengers of the Universe: Endgame" bezeichnen.
Warum gilt "Der Schwarze Falke" als bester Western oder gar als bester Film aller Zeiten? Ich habe es 120 Minuten lang versucht zu verstehen, es ist mir auch nach Lesen von Texten zum Film bisher nicht gelungen.
Ein romantisierter Rachefilm vor träumerischer Westernkulisse (Monument Valley, das Einfangen des Himmels) über einen ehrenhaften, rechtschaffenen, rassistischen und patriotischen Südstaatenveteranen (John Wayne), der Jagd auf blutrünstige und feige Comanchen macht, welche die Familie seines Bruders ermordet und seine beiden Nichten entführt haben. Den Comanchen wird ansonsten keinerlei Raum geboten, "Der Schwarze Falke" steht ganz im Zeichen der weißen Siedler und Farmer, von einem Prinzip Aktion Reaktion, welches die Comanchen zu diesen Taten zwingt, kann in meinen Augen nicht die Rede sein. Sobald Wayne zum Schluss alles ins Reine gebracht hat, läuft er im kitschigen Happy End in die Ferne, einem Märchen gleich schlägt die Tür hinter ihm zu.
“No. Disney did a fantastic promotion job,” Scott said when Maron implied the company may have been the reason for “The Last Duel’s” low performance. “The bosses loved the movie — because I was concerned it was not for them — but they really liked the movie, so their advertising, publicity, et cetera, was excellent.
I think what it boils down to — what we’ve got today [are] the audiences who were brought up on these fucking cell phones. The millennian do not ever want to be taught anything unless you are told it on the cell phone,” Scott continued. “This is a broad stroke, but I think we’re dealing with it right now with Facebook. There is a misdirection that has happened where it’s given the wrong kind of confidence to this latest generation, I think.”
https://variety.com/2021/film/news/ridley-scott-blames-millennials-last-duel-flop-1235117654/
Keanu Reeves sieht auf dem Poster aus wie Nicolas Cage in seinen besten Tagen. I like.
How Lizard Got Punched in NWH Trailer || 3 Possible Outcomes
https://www.youtube.com/watch?v=JjrVst3in6c
Jeder Archäologie-Heistfilm der letzten 40 Jahre als auf Ryan Reynolds und The Rock getrimmte Actionkomödie, sprich voller kindischer Albernheiten und selbstironischem, nerdigem Metahumor. Größtenteils vor Greenscreen gedreht und nicht einmal gut animiert, das hat keine Atmosphäre, keinen Charme, nichts. 2-3 Gags funktionieren und zumindest die beiden Actionszenen mit der frei schwebenden Kamera zu Beginn und gegen Ende können sich sehen lassen, das war es dann. 200 Mio. US-Dollar im argentinischen Regenwald vergraben.
Bezeichnend wäre, wenn am Ende nur noch der "Star Wars"-Film von Kevin Feige übrig bleibt.
Als Kind und Jugendlicher habe ich mir mit meinen Eltern gerne Krimis angesehen (ich war damals z.B. passenderweise fasziniert von der 1998er-Neuverfilmung mit Douglas, Paltrow und Mortensen). Mittlerweile geben mir solche reinen Kriminalfilme, die sich nur um den Tathergang, die Ermittlung und Aufklärung eines Mordsfalls drehen, also nichts von Belang zu erzählen haben, nur noch in seltenen Fällen etwas. Hitchcock mag ein paar inszenatorische Kniffe draufhaben, aber im Grunde genommen ist "Bei Anruf Mord" nicht allzuweit entfernt von einem normalen "Tatort".
Ein Biopic über Temüdschin von der Kindheit bis zu seinem Aufstieg als Dschingis Khan, interessanterweise eine Koproduktion von Kasachstan, Russland und Deutschland.
Inhaltlich eher mittelmäßig und lückenhaft, dafür inszenatorisch als Historien- und Schlachtenepos hochwertig und sehenswert. Gedreht in Kasachstan und der Mongolei in mongolischer Sprache.
Der Film war 2008 sogar für den Fremdsprachen-Oscar nominiert.
Da erscheint hier heute ein Kommentar einer Person, laut dem der MP-User Zitronentee Suizid begangen habe. Und seine sogenannten "MP-Freunde" kommen dann auf die Idee, der Person Fake News zu unterstellen und die Person solle den Suizid gegenüber der Community erst einmal beweisen.
Erst war ich traurig, diese Suizid-Nachricht hat mich heute lange Zeit beschäftigt. Jetzt bin ich traurig und fassunglos.
Bei einem Menschen, der sich auf MP in der Vergangenheit schon über die eigenen psychischen Probleme äußerte, kann man Suizidgedanken leider nicht ausschließen. Und wenn dieser Mensch laut eigener Aussage Lebenskraft zu großen Teilen aus Sozialen Medien und Filmforen zieht und vor seinem Suizid einen langen Abschiedsbrief schreibt, ist es nicht unwahrscheinlich, dass er in diesem Abschiedsbrief auch Kontaktdaten mit Anweisungen des Abschieds hinterlässt. Weil ihm seine Freunde in den Sozialen Medien und Filmforen eben sehr wichtig sind.
Hmm, zu diesem Bergman habe ich leider nur wenig Zugang gefunden. Auf der einen Seite erblüht das dunkle, dreckige und hässliche, von der Pest, vom Kreuzzug und religiösem Dogmatismus zerrüttete Mittelalter, auf der anderen Seite philosophieren die Charaktere vom einfachen Schauspeler über den Knappen bis zum Ritter aufklärerisch, modern und öfter in Theatermanier über die Existenz von Gott, das eigene Selbst und den Sinn des Lebens. So wirkt das Mittelaltersetting verstärkt als aufgesetzt, die Adaption vom Theater zum Film gelingt nur bedingt.
Carpe diem, carpe mortem. Wenn man sich Vergänglichkeit, Tod und das Ende des Universums vor Augen führt und als naturwissenschaftliche Tatsachen begreift, wird man keine Zeit mit unnötigen Gedanken an den eigenen Tod verschwenden, sondern im Hier und Jetzt leben, das Leben als eine Party wahrnehmen und zu deren Musik fett abtanzen. (Zumindest metaphorisch gesehen, in der Realität bleibt das die Sicht einer privilegierten Person, die sich diese Sicht und Lebensweise eben leisten kann, aber das ist ein anderes Thema.) Doch was ist, wenn man anstatt des Endes des Universums den Fortbestand der Menschheit im Blick hat und einen die Angst umtreibt, was man der Welt nach dem eigenen Tod hinterlässt? Zunächst bleiben noch die Erinnerungen von Familien und Freunden, die nach und nach verblassen (Vorwegnahme: der Geist im Nachbarhaus), was bleibt danach? Was ist, wenn man nicht mit dem Leben abschließen kann?
Diesen existentiellen Fragen geht David Lowery in "A Ghost Story" nach. Das Paar C und M (Casey Affleck und Rooney Mara) wohnt zusammen in einem Haus, C arbeitet als Musiker, bis C eines Tages bei einem Autounfall stirbt und danach - anstatt in das Jenseits einzutreten - als für Menschen unsichtbarer Geist zurückkehrt. C und M, das könnte auch "See me(?)" bedeuten. Während M irgendwann wegzieht und einen neuen Lebensabschnitt beginnt, bleibt C als Geist an die Örtlichkeit gebunden. Der Wohnort als emotionaler, erinnerungsreicher und im Idealfall sozialer Fixpunkt, vielen Menschen dürfte es Überwindung kosten, einen solchen Wohnort für einen anderen zu verlassen, sei es nun wegen der Liebe, Familienplanung oder wegen einer Arbeitsstelle. Ich zum Beispiel bin ein sehr heimatverbundener Mensch und für mich ist es eine Horrorvorstellung, an einem neuen Ort ein neues Leben zu beginnen. Auch wenn seit meinem Studium eine Verbindung zu Bochum besteht, habe ich die Stadt oder meine beiden Wohnorte dort nie wirklich als mein Zu Hause empfunden. Andererseits kann ein Umzug auch hilfreich sein, gerade um alte Erinnerungen eben loszuwerden, beispielsweise bei traumatischen Erlebnissen oder bei einem Todesfall wie hier im Film geschildert.
Abseits der wortwörtlichen Bedeutung steht die Örtlichkeit des Hauses in "A Ghost Story" metaphorisch auch für das Leben im Diesseits. Wie schon geschrieben, bleibt C als unsichtbarer Geist an die Örtlichkeit gebunden. Zunächst beobachtet er teils von Eifersucht geplagt das weitere Leben Ms im Haus sowie das Ein- und Ausziehen von Familien oder Singles, mit zunehmender Verstörung muss C allerdings auch die Zerstörung und Neuerrichtung von Gebäuden, das Sterben von Menschen sowie den Untergang alter und die Entstehung neuer Zivilisationen mit ansehen, der Fluss der Zeit ist radikal und unbarmherzig, C im Vergleich ein Nichts. Der Bulldozer als Horrorelement verfügt über mehr Gravitas als so ziemlich alle Jumpscares, die sich im heutigen populären Horrorkino finden lassen.
Obwohl "A Ghost Story" im letzten Drittel einen größeren Rahmen steckt, bleibt es durchgehend ein sehr intimer Film, der sich voller Melancholie auf außergewöhnliche Weise mit Trauer, Verlust und Einsamkeit auseinandersetzt. Sowohl allgemein betrachtet als auch im Hinblick auf den Existentialismus. Zu Beginn die vertrauliche Bettszene mit C und M als Kontrast zum folgenden Verlauf der Handlung, dann die ausgedehnte Kuchenszene, in der M ihre Trauer mit kulinarisch-sinnlicher Stimulans zu bekämpfen versucht. Bezogen auf C auf dinglicher Ebene allein schon deswegen, weil Casey Affleck größtenteils stumm und unsichtbar für seine Mitmenschen und mit einem Laken über dem Kopf auftritt, auf filmsprachlicher Ebene seine Verortung im Raum. Während der Kuchenszene fokussiert sich die Kamera rein auf M, sodass man leicht vergisst, dass C überhaupt anwesend ist, ansonsten sieht man C oft nur in Großbildaufnahme oder durch Fenster hindurch. In der Musikszene berührt M unwissentlich beinahe den Saum von Cs Laken - wie eine Erinnerung, die beinahe der Realität gleicht -, in der Großstadtszene verliert sich C als Individuum im Schauplatz.
So wie M C und das Haus hinter sich gelassen und einen neuen Lebensabschnitt begonnen hat, muss auch C lernen, M, das Haus und das Leben hinter sich zu lassen und den Tod zu akzeptieren. "Schließlich ist der Tod für den gut vorbereiteten Geist nur das nächste große Abenteuer."
Von der Qualität her wird "The Eternals" mit "Zack Snyder' Justice League" verglichen, da stellt sich jetzt die Frage, ob das ein unfreiwilliges Kompliment ist oder nicht.
Eine Serie der Kindheit und frühen Jugend Anfang der 2000er, nachmittags habe ich mich gelegentlich mit zwei Freunden (einer davon auch mein Cousin) verabredet, um "X-Factor" zu schauen. Ansonsten mit dem Cousin bei Großeltern geschaut. Traumatisch war die Serie für mich allerdings nicht, mit Ausnahme einer Werwolf-Episode, die meine Angst vor Wölfen voll getriggered hat^^
Bemerkenswert ist ansonsten die Hommage-Episode mit Jonathan Frakes aus "How To Sell Drugs Online (Fast)", welche "X-Factor" sowohl parodiert als auch klug als popkulturelles Erkennunngsmerkmal für die Generation X nutzt, um die Welt der Generation Z näherzubringen.
Ein virtuoser Pianist verliert durch ein Zugunglück beide Hände, ein Arzt transplantiert ihm daraufhin die Hände eines hingerichteten Mörders. Rewatch nach knapp 4,5 Jahren, "Orlacs Hände" habe ich diesmal nicht mehr ganz so begeistert aufgenommen wie damals (heute nun auch zu Hause gesehen und nicht wie damals im Kino mit Livemusik), es bleibt aber dennoch ein feiner, früher Bodyhorrorfilm vermengt mit einem Kriminalplot über die Beziehung zwischen Geist und Körper. Schaurig expressionistisch verpackt von Regisseur Robert Wiene ("Das Cabinet des Dr. Caligari").
"Orlacs Hände" wirft ein paar schöne Fragen zum Thema Identität auf, die vor Allem in der heutigen gesellschaftlichen Debatte relevant sind. Wie sehr wird der Geist durch den Körper definiert? Wird er es überhaupt? Schnell ist man da bei Sexualität oder Transhumanismus. Wenn Orlac zwischen seinem Moral-/Werteverständnis und dem Trieb seiner Hände hin- und hergerissen wird, blitzt auch immer etwas Freud´sche Psychologie durch. Ansonsten sehe ich in Orlac wie vor 4,5 Jahren schon eine gehörige Portion Woyzeck. Dominanzkampf zwischen Geist und Körper, von autoritären Personen durch den Fleischwolf gedreht, während der Arzt meint, Orlac solle doch die Hände ganz einfach mit Hirn und Herz kontrollieren. Aus zeitgenössischer Sicht hat sich "Orlacs Hände" der bestehenden Angst vor Transplantationen als Teil des medizinischen Fortschrittes angenommen.
Als Wermutstropfen stellt sich leider der Twist gegen Ende heraus, der zum einen zwar die Woyzeck-Parallele erst wirklich möglich macht, zum anderen allerdings aufgrund seiner mildernden Umstände den Themen Identität und Transplantation den Wind aus den Segeln nimmt und die progressiven Gedankengänge inkonsequent zum Abschluss bringt.
P.S.: Mein damaliges Kurzreview: https://www.moviepilot.de/movies/orlacs-haende/kritik/1707393
Ich mag es, wenn sich Geschichtskanäle wie Invicta auch mal mit fiktiven Welten beschäftigen. Sehr faszinierend.
Welcome to Arrakis - Dune Lore Explained
https://www.youtube.com/watch?v=EaDxLCKFvlE
Der kleine Bruder von "The Irishman".
Capone leidet an Neurosyphilis und Demenz, grunzt, schwitzt, rotzt, pisst, scheißt und halluziniert vor sich hin, während die Familie nach und nach Besitztümer verkaufen muss, um sich den ergaunerten Lebensstandard weiterhin leisten zu können.