J.F.Lannister - Kommentare
Die 5 meist diskutierten Serien
der letzten 30 Tage
-
EternautaEternauta ist eine Drama aus dem Jahr 2025 mit Ricardo Darín und Carla Peterson.+58 Kommentare
-
The BondsmanThe Bondsman ist eine Actionserie aus dem Jahr 2025 von Grainger David mit Kevin Bacon und Jennifer Nettles.+22 Kommentare
-
AdolescenceAdolescence ist eine Kriminalserie aus dem Jahr 2025 von Stephen Graham und Jack Thorne mit Stephen Graham und Owen Cooper.+20 Kommentare
-
The White LotusThe White Lotus ist eine Drama aus dem Jahr 2021 von Mike White mit Jennifer Coolidge und Natasha Rothwell.+14 Kommentare
Die 5 meist vorgemerkten Filme
-
Ghost in the Shell II - Innocence320 Vormerkungen
-
Mission: Impossible 8 - The Final Reckoning181 Vormerkungen
-
From the World of John Wick: Ballerina151 Vormerkungen
Alle Kommentare von J.F.Lannister
Als großer Fan der Craig-Filme bin ich nicht so vermessen zu fordern, dass es nach Craig keine Bond-Filme mehr geben dürfe oder nun alle Filme nach dieser Art gedreht werden sollten. Warum auch? Die Bond-Reihe hat immer schon vom stilistischen und zeitgeistlichen Wandel gelebt, außerdem gibt es im Fandom einen nicht geringen Anteil, die sich wieder mehr Gentlemen-Eleganz und Humor wünschen. Ob mir diese Filme dann gefallen, ist eine andere Frage, aber falls nicht, kann ich mir ja immer noch die vorherigen Teile ansehen. In jedem Fall dürften es gute Drehbuchauotoren hinbekommen, sich auf alte Stärken zu besinnen, ohne früheren Sexismus und Homophobie zu bedienen.
P.S.: Wird es von der Redaktion noch einen News-Artikel darüber geben, dass abseits von Christopher Nolan nun auch Denis Villeneuve Interesse an der Regie eines Bond-Films geäußert hat?
https://variety.com/2021/film/news/denis-villeneuve-james-bond-no-time-to-die-dune-1235084475/
Der nächste James Bond wird Wolfgang Schmitt.
SPOILER-Warnung für den ERSTEN und ZWEITEN ABSATZ
Ein perfekter und emotionaler Abschluss der Craig-Reihe, eine wunderschön-tragische Umkehr der Beziehung zwischen James Bond und seiner (Ehe)Frau aus "On Her Majestys Secret Service", insbesondere musikalisch dargestellt durch das als zweiter Bond-Song fungierende "We Have All the Time in the World" von Louis Armstrong. We Have All The Time in The World, No Time To Die, das ist für mich einer der größten Momente der Craig-Reihe. Auch, weil die Beziehung als umgekehrte Parallele zu "Casino Royale" schon wieder zum Scheitern verurteilt ist. Ich wäre nach wie vor mit "Spectre" als Abschluss zufrieden gewesen, es ist aber nicht schade drum, weil der Abschluss durch "No Time To Die" fast genauso gut funktioniert. Spannenderweise kann man sich mit "Spectre" und "No Time To Die" nun auch zwei verschiedene Enden aussuchen, je nachdem, ob man ein Happy End oder ein Sad End bevorzugt.
Rami Malek entpuppt sich als eigenständiger Schurke leider als eher schwach, sein Spiel ist auch immer etwas verkrampft. Lyutsifer Safin lebt eigentlich nur durch seine Funktion als metaphorisches Spiegelbild James Bonds, als Charakterisierung seiner schlechten Eigenschaften. Beide sind Waisen, beide verlieren ihre Geliebten durch Quantum/Spectre, Safin seine Familie, Bond Vesper Lynn und seine Ersatzmutter M. Beide steigen auf, werden Auftragskiller und Mörder für wirtschaftliche und politische Interessen auf globaler Ebene. Zudem als Todesengel für Geliebte und Freunde in Bonds privatem und beruflichem Umfeld. Es mutet fast schon deterministisch an, dass Madeleine in Gefahr gerät, mit Safin als Katalysator und Motor ist Bond dann für den Tod des Ziehbruders Blofeld verantwortlich, muss während des gemeinsamen Auftrages den Tod seines besten Freundes und Ersatzbruders Felix Leiter mitansehen, Bonds Beziehung scheitert wie oben beschrieben nach Vesper Lynd erneut, er geht dann aber selbst in den Tod im Gegensatz zu der Partnerin.
Spannenderweise fallen die Entscheidungen des MI6 im Finale so drastisch aus, würde man "No Time To Die" direkt fortsetzen, müsste Mallery sofort seinen Job als M quittieren. Da hätte ich mir in "No Time To Die" noch fünf Minuten mehr gewünscht, die das aufgreifen und konsequent zu Ende führen. Aber ich kann auch verstehen, dass die Produzenten Ralph Fiennes nicht nach nur 2-3 Auftritten als M wieder entlassen und die Rolle für "Bond 26" mit einem neuen Schauspieler besetzen wollen.
Die Action ist gewohnt beeindruckend, natürlich und haptisch wirkend. Abgesehen von der Prä-Intro-Actionsequenz im süditalienischen Matera hat es mir vor Allem das Vorfinale mit seiner Landrover-Verfolgungsjagd und dem bewaffeneten Kampf in den norwegischen Wäldern angetan. So wie Daniel Craig dort in Mantel gekleidet und mit Waffe in der Hand durch die Natur stiefelt, taktiert und schießt, hätte er auch einen Westernhelden oder gar Roland Deschain aus "Der Dunkle Turm" spielen können. Und in den Wäldern Norwegens könnte man locker auch einen neuen "Jurassic Park" drehen!
Ana de Armas Rolle als Neben-Bondgirl fand ich ganz witzig und süß. So eine Geheimagentin, frisch von der Agentenschule als Sidekick, die sich noch etwas naiv und tollpatschig anstellt, gab es in einem Bond-Film bisher auch noch nie. Den Hype um ihre Rolle kann ich aber ebenfalls nicht nachvollziehen, als Nebenrolle war es ganz nett, aber davon muss ich jetzt auch nicht mehr sehen, geschweige denn als Bond-Nachfolgerin.
Folgendes ist spekulativ, aber eventuell hatte gerade Hans Zimmers Zeitdruck (er sprang kurzfristig als Ersatz ein) etwas Positives an sich. Denn Zimmer hat sich hier überraschenderweise und angenehm zurückgehalten und eigentlich gar nichts Eigenständiges kreiert. Sicherlich ist sein typischer Sound zur Action-Spannungserzeugung vorhanden, ohne sich damit aber in den Vordergrund zu spielen. Es soll ja schließlich auch ein klar erkennbarer Bond-Film sein. Der Rest besteht dann aus dem klassischen Bond-Thema, Variationen des Billie-Eilish-Themas und (inhaltlich relavanten) Referenzen an die alten Filme. Zu Billie Eilishs Song, der passt perfekt, nicht nur wegen der vermittelten Stimmung und Emotionen, auch weil der Song die Elegie des Films treffend vorwegnimmt.
Jedem, der die Craig-Reihe mag, kann ich "No Time To Die" nur empfehlen. Insbesondere denjenigen, welche die letzten beiden Einträge mögen, denn "No Time To Die" steht stilistisch in deren Tradition, Cary Joji Fukunaga macht da weiter, wo Sam Mendes aufgehört hat.
Craig-Ranking:
1) Casino Royale
2) Spectre
3) No Time To Die
4) Skyfall
5) Ein Quantum Trost
Der erste inhaltlich flache Ang-Lee-Film, den ich bisher gesehen habe, aus dem Klon-Thema macht "Gemini Man" nicht allzu viel. Die Action ist dafür aber prinzipiell geil, sieht wegen des offenkundigen Drehens vor Greenscreen und/oder wegen der HFR allerdings dauerhaft aus wie eine PS3-/PS4-Cutsequenz. Vielleicht hätte ich "Gemini Man" auch im Kino sehen müssen, beim "Hobbit" war die HFR jedenfalls mega. Lorne Balfe trumpft zumindest mal wieder mit einem wuchtigen Score auf, der die Action weiter aufpimpt.
Am besten hat mir Mary Elizabeth Winstead gefallen, die ich bisher nur in Teenie- oder Tochterrollen kannte, hier aber eine gestandene und erwachsene Frau spielt, die Will Smith auf Augenhöhe begegnet. Clive Owen hat vom Alter und Aussehen her mittlerweile das Image eines Opas erlangt, wie die Zeit doch vergeht.
5 von 10 aus Sympathie für alle Beteiligten.
Ursprünglich hatte ich mir den Film wegen der hochinteressanten Prämisse und des Casts vorgemerkt, mehr als eine oberflächliche und abgedroschen-klischeehafte Adaption von "Herr der Fliegen" (oder "Solaris", wie ich in einem Review las, hier ohne Kenntnis des Werks meinerseits) für 12-Jährige ist "Voyagers" aber leider nicht geworden. Vor allem der letzte Punkt, warum dreht man einen Film über junge Erwachsene, die sich von einer Droge befreien, die Triebe und impulsives Verhalten hemmt, und fährt dann bezüglich Erotik und Gewalt mit angezogener Handbremse?
Ich habe mir als "Resident Evil"-Laie jetzt nur zu Unterhaltungszwecken den Trailer mal angesehen und bin danach in die Youtube-Kommentare reingegangen, weil ich mich über die Verrisse amüsieren wollte.
Ich habe dann aber festgestellt, dass der Trailer von RE-Fans wider Erwarten doch gelobt wird, weil der Trailer neben den zahlreichen Referenzen anscheinend auch die Cheeseness, die schlechten CGI-Effekte und die schlechten Dialoge/Synchronarbeit des ersten RE-Videospiels sehr gut trifft.
Der Film beginnt direkt mit einer eindrucksvollen Actionsequenz die gemäß der Amazonen-Mythologie Bezug zum antiken Griechenland herstellt und den sportlichen Wettkampf als Großereignis zelebriert. Der Fünfkampf im Film erinnert dabei amüsanterweise an den modernen Fünfkampf der Olympischen Spiele seit 1896, in "Wonder Woman 1984" sind es Parkourlauf, Schwimmen, Reiten, Bogenschießen und Speerwerfen, bei den Olympischen Spielen sind es Crossroadlauf, Schwimmen, Springreiten, Pistolenschießen und Fechten.
Allgemein hat mir "Wonder Woman 1984" gut gefallen. Es ist sehr spannend zu sehen, wie der Film mit dem Thema Wünsche umgeht, mit Maxwell Lord (Pedro Pascal) und Barbara Ann Minerva (Kristen Wiig) präsentiert "WW84" dahingehend zwei der glaubwürdigsten Comicfilm-Schurken der letzten Jahre. Die geäußerten Wünsche werden immer durch einen Haken, eine Kehrseite und einen zu zahlenden Preis definiert, jeder Mensch verliert Stärken für die Erfüllung der eigenen Wünsche. Diana verliert ihre Superkräfte, Barbara ihre Menschlichkeit und Maxwell seine Gesundheit.
Im Fall von Maxwell und Barbara handelt es sich dabei um die Wünsche klassischer "Versagertypen". Maxwell möchte seine Minderwertigkeitskomplexe aus Kindertagen überwinden, reißt dafür wirtschaftliche und politische Macht an sich. Barbara ist eine schüchterne und sozial ungeschicke Person, die von der Gesellschaft nicht wahrgenommen wird und wenn doch, dann nur von sexistischen bis übergriffigen Männern. Aus diesem Grund wünscht sie sich, so selbstbewusst, attraktiv und witzig zu werden wie Diana, und möchte diesen Status natürlich aufrechterhalten, entwickelt daher wie Maxwell Allmachtsphantasien und eine Antipathie gegenüber Diana, welche die Wünsche wieder rückgängig machen möchte. Zugleich entwickelt Barbara Rachephantasien gegenüber den männlichen Tätern aus ihrer Vergangenheit.
Diana wünscht sich ihre einzige und große Liebe Steve zurück, einen Toten. Im Vorhinein war ich alles andere als begeistert von einer Rückkehr Steve Trevors, nach dem Sehen des Films muss ich Patty Jenkins und Drehbuchautor Dave Callaham allerdings Lob dafür aussprechen, wie weise sie hier mit dem für Comics typischen Umstand umgehen, dass Charaktere von den Toten zurückkehren. Denn letztendlich ist und bleibt Steve tot, dieses Konstrukt und der von Diana geäußerte Wunsch haben, wie oben erwähnt, eine Kehrseite und einen Preis. Tote können selbstverständlich nicht wiederbelebt werden, weshalb Steves Geist im Körper eines anderen Mannes leben und dessen Geist unterdrücken muss, was schon eine ziemliche Horrorvorstellung ist. Am Ende muss sich Diana dann mit dem Tod Steves abfinden und ihre Trauer bewältigen, um ihre Kräfte wiederzuerlagen und so die Welt retten zu können. Im Herzen Dianas lebt Steve freilich dennoch weiter, durch die orgasmische Vereinigung in Dianas Flugsequenzen verschmelzen sie und Steve quasi zu einem Wesen, Diana nimmt Steves Stärken in sich auf. Eine äußerst kraftvolle Darstellung ihrer Beziehung.
Darüberhinaus könnte man "WW84" auch kapitalistisch lesen. Maxwell Lord handelt nach der Devise des "Mehr Wollens/Machens", er glaubt daran, wenn er den Kuchen nur immer größer macht, wird es zwangsläufig allen Menschen gut gehen. Das ist natürlich ein Trugschluss, die Welt in "WW84" versinkt im Chaos und schließlich zerplatzen alle Aspekte dieses Szenarios, sobald die Menschen aufhören, ihren Wünschen nach Mehr nachzuhängen.
Das dystopische Szenario des Films passt ansonsten wunderbar zum 1980er-Setting, in dem "Wonder Woman 1984" angesiedelt ist, die 1980er als ein Filmjahrzehnt, das mitunter von ebensolchen Dystopien geprägt wurde. Außerdem sieht "WW84" immer dann wie "Zurück in die Zukunft" aus, wenn sich der Film bunt und poppig gibt.
Edit: Review nicht mehr aktuell, Ergänzung unten im Kommentarfeld.
Erstsichtung 30.09.2021 5/10 | Zweitsichtung 18.02.2024 7/10
- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -
Stand jetzt lässt sich "Dune" eigentlich gar nicht bewerten. Der Film besteht zu 150 Minuten aus (oberflächlicher) Exposition für Kommendes und schließt dann mit einem offenen Ende ab, welches an "Der Herr der Ringe: Die Gefährten" erinnert. Mit dem Unterschied, dass damals bereits alle drei Teile zum Großteil schon im Kasten waren, und "Die Gefährten" mit dem Gründen und Zerbrechen der Ringgemeinschaft separat eine in sich geschlossene Geschichte erzählt. "Dune" dagegen fühlt sich unfertig und unvöllständig an.
Das Traurige beim Ansehen von "Dune", man merkt dem Film ständig an, welches Potential unter der Oberfläche und in der Vorlage schlummert, welchen Einfluss Frank Herberts Werk auf die Genres der Science Fiction und Fantasy der letzten 60 Jahre ausübte. "Star Wars" als das populärste Beispiel, aber gemessen an dieser Verfilmung liegt zum Beispiel auch die Vermutung nahe, dass die Dune-Reihe ihren Anteil am Entstehungsprozess von "A Song of Ice and Fire" und "The Witcher" hatte. Daher ist es ziemlich schade, dass dann ausgerechnet eine direkte Adaption dieses Potential (noch) nicht abrufen kann.
Die verschiedenen gesellschaftlichen Fraktionen (das Imperium, die feudal-monarchistischen Häuser, der religiös-magische Orden der Bene Gesserit) werden unzureichend erläutert und verbleiben zu großen Teilen auf einem eindimensionalen Niveau. Die meisten Charaktere ebenso, von Interesse sind bisher nur Paul Atreides als Messiasfigur und dessen Bene-Gesserit-Mutter Lady Jessica, dementsprechend sind hier auch lediglich Timothée Chalamet und Rebecca Ferguson wirklich als Schauspieler gefordert. Oscar Isaac verfügt zumindest über die Routine, um den vom Imperium ausgebooteten Duke und Familienvater Leto Atreides gekonnt aus dem Ärmel zu schütteln, Stellan Skarsgard ist witzig als Jabba the Harkonne und Jason Momoa spielt sich selbst als cooler und sympathischer Cowboy/Pilot. Die Vorlage für Han Solo? Dave Bautista overacted sich durch den Film, Josh Brolin, Zendaya und Javier Bardem füllen den Cast immerhin noch ansehnlich auf.
Hans Zimmers nahöstlich-nordafrikanischer Ethno-Score tendiert zwischen atmosphärischer Unterstützung und unfreiwillig komischer Übertreibung. Worauf man sich jedoch unterm Strich von vorne herein verlassen kann, ist Denis Villeneuves Talent für das Visuelle, die Welt von Dune bringt er in epischem, bildgewaltigem und eigenständigem Format auf die Leinwand. "Dune" sollte definitiv im Kino gesehen werden, zum einen wegen des Erlebnisses, zum Anderen um die Finanzierung der Fortsetzung sicherzustellen!
Aktuell würde ich "Dune" mit 5 von 10 Punkten bewerten, das gilt allerdings nur als Übergangslösung. Sollte tatsächlich keine Fortsetzung gedreht werden, schlägt die Bewertung Richtung 4 von 10 Punkten aus, falls die Fortsetzung erscheint und dann auch abzuliefern vermag, sehe ich Part One bei 6 von 10 Punkten. Für eine höhere Bewertung müsste mich der Film in der Zukunft jedoch schon auf eine Weise abholen, die ich Stand heute nicht vorhersehen kann.
Eine Frau hat an der Ruhr-Uni Bochum über das "James Bond"-Franchise promoviert, hier erzählt sie im Interview etwas über ihre Beobachtungen.
James Bond im Spiegelbild des Feindes
Wie die James-Bond-Romane und Filme sichtbare und unsichtbare Feindbilder konstruieren und dabei gesellschaftliche Entwicklungen und Ängste aufgreifen.
https://news.rub.de/wissenschaft/2021-09-30-british-cultural-studies-james-bond-im-spiegelbild-des-feindes
1) Daniel Craig
Ich könnte auch Connery auf Platz 1 setzen, aber Craig ist derjenige, der mich in meiner Jugend in den 2000ern und Anfang der 2010er Jahre filmisch sozialisierte und meinen Filmgeschmack maßgeblich beeinflusste. "Casino Royale" als Wendepunkt von der Kindheit zur Jugend, mit einer Liebesgeschichte, die mich emotional absolut vereinnahmt und nicht loslässt. Craig ist die perfekte Mischung aus Action und Drama.
2) Sean Connery
Der klassiche Bond. In Sachen Charme, Sexyness, Witz und Coolnees ikonisch und unübertroffen.
3) Timothy Dalton
Der schauspielerisch begabteste Bond-Darsteller, dessen Talent man auch zu nutzen wusste, indem man mit seinen Filmen mehr Richtung Charakterdrama ging.
4) George Lazenby
Reformwille zur falschen Zeit, der erst 40 Jahre später fruchtete. Mit Lazenby hatte man nach Connery eigentlich einen idealen Nachfolger, ich hätte gerne mehr von ihm gesehen.
5) Roger Moore
Schwankt zwischen Top und Flop, weil sein Humor schnell ins Alberne und/oder Peinliche abdriftet und sich schnell abnutzt. Gefällt mir am besten in seinen humorreduzierten Filmen oder wenn es wie in "Moonraker" vollkommen größenwahnsinnig wird.
6) Pierce Brosnan
Action kann er definitiv, mit dieser Art von geleckten und idealisierten Helden kann ich aber überhaupt nichts anfangen. Brosnan hätte auch Superman in den Donner-Filmen spielen können. Mit seinem Selbstverständnis, Wodka-Martini in der einen Hand und einer Frau im anderen Arm, in den 90ern auch schon ein Relikt aus vergangener Zeit.
Adolph Deutsch
Ein britisch-amerikanischer Komponist (u.A. "Das Apartment") und Sohn deutscher Juden. Nicht merkwürdig, aber unvorteilhaft..
https://www.moviepilot.de/people/adolph-deutsch
Als sich Ende der 1890er Jahre das Fahrrad als Massentransportmittel ankündigt, zeigen sich die Tresorräuber und Revolverhelden Butch Cassidy (Paul Newman) und Sundance Kid (Robert Redford) noch begeistert, fasziniert und entzückt von dieser Erfindung und preisen das Fahrrad als das Pferd der Zukunft an. Die Vorstellung einer romantisch-fröhlichen und heilen Welt ohne Sorgen, zu sehen in der herausragenden "Raindrops Keep Falling On My Head"-Szene. Sobald Butch Cassidy und Sundance Kid im Verlauf der Handlung allerdings bewusst wird, was diese Entwicklung für sie tatsächlich bereit hält, haben sie für das Fahrrad nur noch Verachtung übrig, werfen es verbittert und zornig in den Matsch und kehren ihm den Rücken zu.
Die Welt entwickelt sich weiter, die Zeit des Wilden Westens neigt sich dem Ende entgegen, obwohl bei der Bevölkerung sehr beliebt, fällt es den beiden Banditen es immer schwerer, sich durch Bank- oder Zugüberfälle über Wasser zu halten und den Gesetzeshütern zu entkommen. Bezeichnend dafür ist die tagelange Verfolgungsjagd durch die US-amerikanische Wildnis, erst müssen Butch Cassidy und Sundance Kid ihre Pferde hinter sich lassen, dann verlieren sie ihre Cowboyhüte, nach und nach werden die Charakteristiken des klassischen Westernhelden von ihnen abgestreift. Schließlich befinden sich die beiden in einer Lage, in der sie sich nichtmal mehr mit ihren Revolvern verteidigen können, sondern sich nur noch durch einen beherzten Sprung von einer Klippe in einen Fluss retten können. Die ehemals dominanten Verbrecher kämpfen nun in einem ihnen fremden bzw. mittlerweile fremd gewordenen Terrain um das nackte Überleben.
Nicht umsonst überkommt Butch Cassidy daher der Gedanke, nach Bolivien auszuwandern, angetrieben von seiner Hoffnung, dort ein Wild-West-Paradis vorzufinden, wie es in den 1850er Jahren in den USA noch existierte. Zunächst scheinen sich diese Hoffnungen noch zu bestätigen, letztendlich lässt sich das Voranschreiten der Zivilisation allerdings nicht aufhalten, ein Entkommen ist unmöglich. Wenn der Wilde Westen mitsamt seiner klassischen Helden weiterlebt, dann in Form von Dokumentation oder Fiktion, wie es in "Butch Cassidy and the Sundance Kid" in Form der eingeschobenen und bearbeiteten Filmschnipsel und Fotographien zelebriert wird.
"Disney’s Marvel unit is suing to hold on to full control of Avengers characters including Iron Man, Spider-Man, Dr. Strange, Ant-Man, Hawkeye, Black Widow, Falcon, Thor and others.
The complaints, which The Hollywood Reporter has obtained, come against the heirs of some late comic book geniuses including Stan Lee, Steve Ditko and Gene Colan. The suits seek declaratory relief that these blockbuster characters are ineligible for copyright termination as works made for hire. If Marvel loses, Disney would have to share ownership of characters worth billions.
In August, the administrator of Ditko’s estate filed a notice of termination on Spider-Man, which first appeared in comic book form in 1962. Under the termination provisions of copyright law, authors or their heirs can reclaim rights once granted to publishers after waiting a statutory set period of time. According to the termination notice, Marvel would have to give up Ditko’s rights to its iconic character in June 2023. [...]"
https://www.hollywoodreporter.com/business/business-news/marvel-suing-avengers-copyright-termination-1235020110/
Wer das Godzilla-Franchise, Anime und das "verrückte" Naturwissenschaftliche (Physik, Evolution) aus den Nolan-Filmen mag, dem kann ich "Godzilla: Singular Point" nur ans Herz legen. Nicht sonderlich anspruchsvoll, aber als Idee sehr spannend zu schauen.
"Batman: The Birth of the Modern Blockbuster"
Eine 25-minütige WB-Dokumentation über die Entstehung und den Einfluss von Tim Burtons "Batman". Durch dessen Erfolg habe Hollywood erkannt, dass man mit dem Verfilmen populärer Marken (Comics, Bücher, Freizeitparks, ...) inklusive des vorher miteinkalkulierten Merchandises leicht viel Geld einnehmen kann.
https://www.youtube.com/watch?v=1tbd-yJiEZQ
Geht es nur mir so mit dem Gefühl oder lebt "The Graduate" im Intro von "BoJack Horseman" weiter?
Intro: https://www.youtube.com/watch?v=rQvIR1oL1vE
Scuba Diver: https://www.youtube.com/watch?v=YceVzCVPMVE
Pool Drifting: https://www.youtube.com/watch?v=re4ufgFiTxg
Dustin Hoffman spielt klasse, ohne Frage, nur habe ich ihm den 21-jährigen College-Absolventen überhaupt nicht abgenommen. Er war damals schon 29 Jahre alt und selbst mit 29 sieht er aus wie 35-40, also circa so alt wie Mrs. Robinson sein soll^^
Mir hat vor Allem gefallen, wie zeitlos der Film im Kern trotz der mittlerweile 54 Jahre doch noch geblieben ist. Diese Teenage-/Twenties Angst und Unsicherheit, was man mit dem eigenen Leben nach Schule, Ausbildung oder Studium denn nun anzufangen soll, diese Ziellosigkeit, irgendwo zwischen Melancholie und Depression, das ist auch heute noch allgegenwärtig. Gekoppelt auch an die teils merkwürdigen Erwartungen der Eltern an das Kind, die man als junger Erwachsener wahrscheinlich gar nicht erfüllen möchte, dass man nach den Erwartungen und Wünschen der Eltern lebt, und es wie Benjamin im Film leider viel zu spät erkennt. Oder die bestehende Kluft zwischen den Generationen, wenn die Eltern einen materiell umfangreichen Lebenstandard haben und sich im schlimmsten Fall sogar noch darüber definieren, und man als junger Erwachsener merkt, dass man viel lieber Rebell sein und nach mehr Sinnhaftigkeit im Leben streben möchte. "My whole life was a waste."
Schnell kann man dann natürlich auch Opfer von Leichtsinn und blindem Aktionismus werden, wie sich in der Endszene an Benjamins und Elaines Gesichtsausdrücken zeigt. Vielleicht doch nur heißes Verliebt Sein und keine langjährige Liebe, zu wenige Gemeinsamkeiten? Ansonsten ist Elaines Flucht vor der Zwangsheirat mit Carl Smith sicherlich zu befürworten, aber das Durchbrennen ist in Benjamins und Elaines gesellschaftlicher Position der damaligen Zeit womöglich nicht die beste Idee gewesen. Den Elternhäusern den Rücken gekehrt, nun doch wieder eine unsichere Zukunft und gerade als Frau ist Elaine dann fast schon darauf angewiesen, Benjamin zu heiraten, also wieder ein Zwang, vor dem sie eigentlich flüchten wollte.
Das ist für mich die große Stärke des Films, die damals skandalöse Beziehung zur älteren und verheirateten Mrs. Robinson, inklusive der schnell reingeschnittenen Nacktbilder, ist aus heutiger Sicht dann eben nur noch ein Kapitel in der Geschichte, Wendepunkt und Einfluss für die Charakterentwicklung Benjamins.
Kritik würde ich an der Zeichnung der Beziehung zwischen Benjamin und Elaine im letzten Drittel äußern (Verlieben, Trennung wegen des Mutter-Schocks, erneute Annäherung, Stalken??, Durchbrennen), das geschieht schon sehr gehetzt und teils fragwürdig.
Lost in Translation
The Prestige
Her
Under the Skin
Wir kaufen einen Zoo
Ich bin weiterhin sehr gespannt auf Staffel 4, nur kann ich nicht leugnen, dass Volker Bruchs politische Aktivitäten meine Vorfreude mittlerweile etwas dämpfen. Erst recht, wenn man das Setting der Serie bedenkt.
Der Doku-Dreiteiler "Durch die Heimat des Eises und der Stürme" über die Antarktisexpedition von Reinhold Messner und Arved Fuchs.
https://www.youtube.com/watch?v=bbyOpzRXyjU
https://www.youtube.com/watch?v=qFk7fcMFJgw
https://www.youtube.com/watch?v=WQvQVIQDg00
Im europäischen Mittelalter war es populär, die eigene Abstammung auf Troja zurückzuführen, so auch geschehen in der nordgermanischen Snorri-/Prosa-Edda. Laut dieser waren die Asen Trojaner, die nach dem Untergang Trojas nach Skandinavien flüchteten und sich dort ansiedelten. Der Name "Asen" leite sich demnach vom Namen "Asia" für die Region/Provinz ab.
Auch speziell der Untergang Trojas wird dabei vereinnahmt. Troja ist Asgard und deren Untergang die Ragnarök, der Brand Trojas ist der durch den Feuerriesen Surtur hervorgerufene Weltenbrand. Die Griechen sind dementsprechend die Riesen und Agamemnon ist Surtur. Priamos ist Odin, Hector ist Thor, Achilles die Midgardschlange und Neoptolemos/Pyrrhos der Fenriswolf. Odysseus könnte man partiell als Loki ansehen, fällt mir gerade selbst noch ein.
Wenn man das so betrachtet, könnte man "Troja" durchaus als die vom Wesen her getreueste Adaption der Ragnarök betrachten, die wir bisher zu Gesicht bekommen haben, was wahrscheinlich auch so bleiben wird. Abseits der Handlung und Charaktere müsste eine Adaption schließlich auch der Tragik, Ernsthaftigkeit und dem der Geschichte zu Grunde liegenden Epos gerecht werden, das gelingt "Troja" weit besser als den - keinesfalls schlechten - direkten Adaptionen aus dem Hause Marvel ("Thor: Ragnarok") oder aus Norwegen (die Serie "Ragnarök"). Mit Blick auf den Umgang Hollywoods mit mythologischen Stoffen sehe ich für die Ragnarök in Zukunft höchstens Hoffnung in Form von Zeichentrick oder einer hochbudgetierten Realserie.
Wenn ich einen Casting-Wunsch für das kommende Remake äußern dürfte: Zendaya und Zac Efron.
Nolan dreht jetzt für Universal.
https://deadline.com/2021/09/christopher-nolan-universal-pictures-sets-next-film-j-robert-oppenheimer-development-atom-bomb-world-war-two-1234832975/
Ein solider und spannender Backwood-Slasher aus Deutschland, produziert von Netflix und gedreht in der sächsischen Schweiz, fünf Freunde aus Bayern gehen zur Feier eines Junggesellenabschiedes im Wald eines Nationalparks wandern und werden dort von einem Scharfschützen verfolgt. Ich bin froh über jeden deutschen Genrefilm, der funktioniert. Mit David Kross, Hanno Koffler, Robert Finster und Maria Ehrich hat man den richtigen Schlag Schauspieler am Start für einen Backwood-Slasher, außerdem handelt es sich beim Setting des Waldes um einen Selbstläufer. Der Wald dient in Deutschland schon seit über 1000 Jahren als Setting für Horrorgeschichten, daher freut es mich, dass er in dieser Form - unter gegenwärtigen Betrachtungspunkten - mal wieder prominenter zum Einsatz kommt.
Nun sollte man allerdings nicht erwarten, dass "Prey" die altbekannten Genrepfade des Backwood-Slashers verlässt, dahingehend verbleibt der Film auf dem Niveau des Nachbuchstabierens der US-Vorbilder, diverse (von der Zeit überholte) Klischees werden dabei mitübernommen. Ansonsten fehlt "Prey" im Gegensatz zu den US-Vorbildern leider jeglicher Hintersinn, das Motiv des Scharfschützen ist zwar tragisch, für einen Backwood-Slasher aber geradezu banal, ein Bezug zu den Protagonisten wird nicht hergestellt. Die in die Handlung eingestreuten Verwicklungen, eine Liebesbeziehung mit Geheimnissen und der Dunstkreis einer ominösen Firma, haben letztendlich auch keine Bedeutung, sondern dienen nur der Spannungsgenerierung.
Ich liebe es, wie der Schauspieler des sowjetischen Botschafters merklich und letztendlich nur halbwegs erfolgreich bemüht ist, während der finalen Strangelove-Szene in seiner Rolle zu bleiben, anstatt sich einfach wegzuömmeln (ab Minute 3:00). Da wäre ich gerne am Set dabei gewesen oder würde mir die Outtakes ansehen wollen, denn das muss ja schon der beste Take gewesen sein^^
https://www.youtube.com/watch?v=zZct-itCwPE