Kill_Format - Kommentare
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Alle Kommentare von Kill_Format
Die Neuen sind halt alt und das Ganze ist unterm Strich ziemlich behäbig. Die besinnliche Betrachtung der eigenen 68-WG-Jugend hätte gerne mehr Schmackes haben dürfen. In der Rücksicht bleibt alles brav, lieb und völlig Ego-frei. So sind die Neuen auch in der Gegenwart: schlagfertig ja, aber stets nett. Die Alten, also die jungen Mieter sind leider stereotype (Neoliberale) pur. Doch darin liegt auch der Witz des Films, nämlich in der Übertreibung, die beiden Parteien einen entblößenden Spiegel vorhält. Diese Entblößungsstrategie steuert wiederum vorhersehbar dem Hafen der Einigung und Harmonie entgegen. Schauspielerisch funktioniert die deutsche Komödie ziemlich gut. Richtig guten Humor zeigt vor allem Michael Wittenborn, z.B. als Sportskanone Johannes. Heiner Lauterbach passt gut in die Alten-WG und spielt sympathisch souverän. Gisela Schneeberger als weiblicher Part der Neuen hätte von jeder anderen auch gespielt werden können. Ebenso die Jungliberalen-WG, die ihre Rollen zwar ganz gut rüber bringen, aber nicht über das Mittelmaß hinaus kommen.
Konservatives Hollywood US Emotionskino, das die Vorzüge (angenommen es sind welche) der Provinz als einzig wahre Werte lobpreist! Im Zentrum steht ein Autounfall der aufgeklärt werden soll. Der eigentliche Inhalt des Films ist aber eine vertrackte Vater-Sohn-Beziehung und andere Sohn-mit-Familie-Nebengeschichten. Dabei gibt es gute Szenen im Sinne von kitschloser Authentizität und schlechte Szenen die an Künstlichkeit im Sinne von Realitätsferne kaum zu übertreffen sind. Die belanglosen Nebengeschichten und die Realitätsferne wird zum größten Teil von den durchweg guten Darstellern ausgebügelt. Robert Duvall spielt hier sehr gut und würdevoll eine Rolle, die seinem Status als Weltklasseschauspieler und seinem Alter entspricht. Ohne ihn wäre "Der Richter" sicherlich 1/3 schlechter.
Klischeehaft und "scheinbar" vorhersehbar. Doch es gibt jede Menge Filme die weitaus vorhersehbarer sind und dazu noch ein immergleiches, schon miillionenfach gesehenes Finale-Ende haben. Und diese 0815-Streifen werden in der Regel gut bewertet; weil sie nicht weh tun. Der Film ist mit Sicherheit für das allgemeine Grundvertrauen in die Menschheit nicht förderlich. Im Gegenteil, er fördert das Misstrauen gegenüber Fremden. Trotzdem ist er straight erzählt und umschifft souverän die Niveau-Absacker. Gutes Beispiel ist die eine Freundin, welche zunächst nach Billig-Serie-Manier das naive Blondchen gibt. Dann aber doch so reagiert, wie das von jeder Frau zu erwarten ist, die eins und eins zusammen zählen kann. Idris Elba und Taraji Henson ergänzen sich einwandfrei: er das hinterhältig-widerlich kranke Stück Scheixxe; sie die Frau, welche alle Sinne zu Hochform aktivieren kann, wenn es darauf ankommt. Vom Charakter her kommt Idris Elba strak an seine Glanzrolle des "Stringer aus The Wire" ran. Den kühl-intelligenten Psychopathen kann er ausgezeichnet.
Der spannende Bedrohungsthriller hat zudem am Ende noch eine völlig unerwartete Überraschung. Und eine wunderbar befreiende Watsche.
Bates Motel (7 pt)
Staffel 1 + 2:
Gute Schauspieler die ihre Rollen authentisch rüber bringen. Die Geschichte selbst ist auch gut, spannend, jedoch leider teilweise sehr realitätsfern. Damit ist nicht die realitätsferne von Norman der Hauptrolle gemeint, denn dieser Psycho-Tick ist einwandfrei vom Original adaptiert. Gemeint sind damit manche Aktionen, wie, auf welche Art und Weise, Probleme gelöst werden. Beispielsweise … ACHTUNG …
***SPOILER***
steigt Norman in das Haus des Polizisten ein, um dort nach einem Teil zu suchen. Wie bitte? Ein Teenager bricht alleine, ohne Hilfe und Einbrucherfahrung, in das Haus eines Polizisten ein? Um dort nach einem kleinen Teil zu suchen! Jetzt mahl ehrlich: wie wahrscheinlich ist es, dass sowas in echt klappt? Wie wahrscheinlich ist es, dass ein halbwegs intelligenter, aber auch ein dummer Teenager auf so eine Idee kommen würde und das dann tatsächlich auch machen würde. Richtig, die Wahrscheinlichkeit liegt bei NULL. Denn das Haus eines Polizisten ist entsprechend gegen Einbruch gesichert und ein Jugendlicher der sowas noch nie gemacht hat, hat nicht den Dunst einer Ahnung, wie er in das Haus hinein kommen soll. Außerdem ist der Jugendliche nicht so doof und riskiert ertappt zu werden, im Haus, auf frischer Tat. Aber bei "Bates Motel" wird mal 'ne Ausnahme gemacht. Da liegt die kleine Leiter direkt unter dem Fenster im 1. OG. Und schwuppdiwupp kann Norman bequem hoch steigen. Und siehe da, das Fenster ist nicht abgeschlossen, so wie sonst immer alle Fenster von einem Haus wo niemand zu Hause ist. Also kann Norman das Fenster aufdrücken und wie mit einer Einladung hinein gehen. Drinne kann er sich natürlich frei bewegen bis er was wichtiges gefunden hat. Erst dann steht plötzlich der Wachhund im Zimmer. Aber alles kein Problem für Norman, der letztendlich auch ungesehen entwischen kann, bevor der Polizist im Haus Norman über den Weg läuft.
Und es gibt viele weitere "Zufälle", wie die ständig zufälligen Begegnungen auf der Straße: meist läuft Norman herum und zufällig kommt gerade die richtige bzw. falsche Person vorbei um ihn anzusprechen/mit zu nehmen/einzuladen…
***SPOILER ENDE***
Schade, solche Aktionen könnten viel besser umgesetzt werden. Wen die dümmlichen Ausfälle in der Geschichte nicht stören, bzw. wie ich diese schmerzlich verdrängt, wird unterm Strich mit guter Psycho-Krimikost unterhalten.
Wieder ein ganz spezieller Lars van Trier Film. Die Schauspieler, sowohl in den jungen Rollen und in der Gegenwart, sind auch wie immer bei einem van Trier Film sehr gut. Charlotte Gainsbourg spielt die leicht gealterte Nymphomanin überzeugend, wird aber von dem großartigen Stellan Skarsgard überflügelt. Sich über den Inhalt auszulassen ist entweder mit ein paar Sätzen falsch bzw. unvollständig. Viel darüber zu schreiben führt zu weit und ist auf Grund der metaphysischen Ebenen nur individuell einzuschätzen. Soll heißen: muss selbst gesehen werden, muss selbst darüber nachgedacht werden und kann dann vielleicht falsch eingeordnet werden. Das macht ihn jedoch ziemlich beliebig, d.h. einfach gesagt: kann man so oder so sehen bzw. drehen.
Selbst muss ich noch den zweiten Teil sehen, um mir mein Bild zu vervollständigen.
Sprudelnde Hormone beim Rennen und Springen, Mutproben und Dauerthema Angst. Angst vor der Ungewissheit und der spannende Weg zur mutigen Selbstfindung. Sehr Teenagerhaft das Ganze, aber passabel rüber gebracht. Den gar nicht mal schlechten Jungdarstellern wurden Genre-akzeptable Dialoge verpasst. Dazu hat "Divergent" eine coole Optik mit der richtigen Prise Dynamik. Die Geschichte selbst, die der Gesellschaftsformen, ist schon eine interessante Vision. Doch leider bleibt es bei der schlichten Gut-Böse-Einteilung, ebenso wie das Ende keine Überraschungen bereithält. "Die Tribute von Panem" sind jedenfalls auch nicht besser.
Vor etwa 35 Jahren, mitten im Teenageralter, hätte ich den Film bestimmt 1-2 Punkte besser bewertet.
Denke mal, dass genug gesagt wurde zu allen Staffeln.
Mit jeder der 5 Staffeln und den 62 Episoden hat sich Breaking Bad, die Charaktere, die Story, sehr authentisch immer weiter entwickelt.
Es ist grandios genug, dass wirklich jede Folge, jede Staffel verdammt gut ist/war, nicht langweiliger sondern spannender wurde, es immer wieder echte Überraschungen gab.
Ein besseres und würdevolleres Ende ist kaum vorstellbar. Hut ab BB-Team, das war absolute Weltmeisterleistung. Danke für rund 4 Jahre (2010-2014) beste Unterhaltung auf höchstem Serien-Niveau!
Morgen 11.02.2015 geht es mit dem SpinOf "Better Call Saul" los. Bin mal gespannt, aber die Erwartungen sind nicht so hoch. Is auch o.k., denn die hohe Latte von "Breaking Bad" ist mit natürlichen Mitteln kaum erreichbar ;-)
Bewertung für Staffel 1 und 2:
Staffel 2 zieht im Vergleich zu Staffel 1 ordentlich an. So lässt sich Staffel 1 als softe Einstimmung in die Prohibitions- und Mafiawelt der 20er, in den U.S.A., betrachten. In Staffel 2 geht’s dann richtig zur Sache. Ungeschönt werden die brutalen Methoden der Drahtzieher öfter und direkter gezeigt. Das wirkt In Staffel 2 ist mehr von Martin Scorseses Einfluss spürbar. Auch die Schauspieler scheinen sich nochmal einen Tick verbessert zu haben. Doch wie schon in der ersten Staffel ist es gerade die Hauptrolle „Nucky Thompson", dargestellt von Steve Buscemi, die meines Erachtens nach nicht vollends überzeugt. Steve Buscemi ist sicher ein guter Schauspieler, doch er ist dieser Rolle nicht richtig gewachsen, im wahrsten Sinne des Wortes: zu klein und schmächtig, zu verschroben symphytisch; auch wenn er wirklich böses tut, fällt es schwer, ihn als Druck- und Angstmacher einzuordnen. Ganz anders und glaubwürdiger verhält es sich bei den anderen Rollen, wie z.B. beim Al Capone Darsteller Stephen Graham: was für eine widerlich angsteinflößende Type. Oder Michael Shannon als Agent Nelson van Alden: krassester Bibel-Psychopath in einer Serie ever!
Die Schlinge, um wessen Hälse wird hier nicht verraten, zieht sich immer weiter zu. Doch mit Martin Scorsese an Board, gibt es keine lebensferne Lösungen, d.h. die Gewissheit ist trügerisch und das Quäntchen Zufall gehört auch dazu. Schicksal? Nein, denn das nimmt der ehrgeizige Gangster selbst in die Hand.
Es gibt eine ganze Reihe von Argumenten, wieso "John Wick" ein schlechter Film ist. Stellvertretend ein typisches Beisiel: John Wick ist im ganzen Film dabei, mit seinen Feinden abzurechnen. Das spielt sich in einer Großstadt ab. Wie von Zauberhand fährt er plötzlich hinter dem Erzfeind. UInd das in einer schönen Hafen-Kulisse, wo eine Verfolgungsjagt schön anzusehen ist. Der Regisseur vergisst neben all dem schönen Reifenquitschen und Rumgeballere dass sich der Zuschauer fragt "wie kommt John Wick da hin, woher weiß er, dass sein Erzfeind dort gerade sinnlos in der Gegend rum gurkt?" und "wieso stellt sich der Erzfeind frei hin, so dass ihn John Wick ganz leicht abknallen kann" und "wieso macht das John Wick nicht einfach, wieso schießt er nicht einfach?". "Ach ja, weil es jetzt zum Faustkampf kommt, nachdem der Erzfeind gebeten hat, sich doch zu prügeln". Das passt aber auch zu den schon millionenmal gesehenen Äktschen-Prügel-Ballereien. Obwohl John Wick von 30-40 Gangstern angegriffen wird, kommen die immer brav hintereinander, so dass John Wick einen, nach dem anderen erledigen kann. Wenn die Kamera weit umschwenkt, ist irgendwo die Warteschlange zu sehen, wo die bösen Feinde anstehen, bis sie an der Reihe sind.
Alle Episoden der leider viel zu kurzen ersten Staffel sind kleine Meisterwerke. So kann kritische Zukunftsbetrachtung spannend, unterhaltsam, grotesk witzig und beängstigend zugleich sein. Dabei ist es gute britische Handarbeit mit allem was dazu gehört: recht unbekannte aber sehr begabte Schauspieler, packende Visionen, intelligente Erzählweise und ganz nah an der Realität.
Gute, spannende Story. Toller 70th-Style (die Tapeten, Krawatten, das gelbe Riesensofa, etc.). Super gute Musik zu den entsprechenden Szenen (z.B. America - A Horse With No Name). Gute, aber oft bemüht wirkende Schauspieler. Herausragend in einer Mini-Schlüsselrolle mal wieder: Robert De Niro, der in den 2-3 Minuten zeigt wie alter Gangster geht.
"Täglich grüßt das Alien". Was wie ein Abklatsch vom Murmeltier-Original klingt, trifft auf "Edge of Tomorrow" zu. Beim Murmeltier hat alles gepasst. Da gab es richtige Antworten auf die Frage: "Wieso wiederholt sich alles?" (bei "Edge of Tomorrow" gibts auch eine Antwort, aber die ist dämlich, weil jeder andere Alien-Quatsch auch als Antwort genommen werden könnte). Dazu passte auch die sich anbandelnde Beziehung zwischen dem Hauptdarsteller und einer zunächst Fremden.
Bei "Edge of Tomorrow" ist das nicht so. Die interessante Zeitschleife ist zwar da, doch nur als Aufhänger, um drum herum die Geschichte mit albernem Beziehungskitsch und 0815-Äktschn zu pimpen. Im Vergleich zu wirklich bedrohlichen Aliens wie z.B. DAS "Alien" oder "Das Ding aus einer anderen Welt", wirken die wuseligen EoT-Aliens putzig.
Übel ist auch die Glorifizierung des US-Militärs. Alleine die Zeitschleifen und was daraus resultiert macht EoT zur durchschnittlich unterhaltsamen SiFi-Action.
Bewertung Staffel 1, Folge 1-4, mein erster Eindruck, 6 pt
Leider wird der an sich sehr interessante Plot von Nieten durchlöchert.
Eine Niete, im Sinne von 0-Nummer, sauschlecht, unfähig ist gerade die Hauptdarstellerin. Ein typisches US-Blondchen, die so tun soll als wäre sie nicht die typische US-Barbie. Das schafft sie aber nicht. Ständig hat sie eine gekünstelt wirkende Mimik, kommt also völlig unglaubwürdig rüber. Dazu kommen die volldoof-riskanten Manöver von ihr bzw. der Regie. Jede Wette, dass sich niemals, never ever, jemals ein CIA- oder sonst ein Geheim-Agent, so dümmlich verhalten würde. Wenn ja, würde sie/er spätestens bei der Ausbildung als "ungeeignet" aussortiert werden. Klar arbeiten die in echt bestimmt auch mit unlauteren Mitteln und grenzwertigen Methoden; doch niemals so dämlich wie sich die Hauptdarstellerin anstellt, deren gestelztes Auftreten laienhaft alles was geheim und gelogen ist, verrät.
Eine zweite Niete ist die Frau vom Hauptdarsteller. Ihr fehlt es schlicht an Mimik. Sie hat nur einen einzigen Gesichtsausdruck, nämlich der der brünetten Schönen. Stets mit leicht geöffneten "Kuckt alle immer auf meine supertollen Schmoll-Lippen", egal in welcher Situation.
Dritte Niete sind die miserabel ausgearbeiteten Ideen. Es kommen Dinge zusammen, die eine Minute zuvor unmöglich waren. Einfach so, wird eine Wendung eingebaut, die keiner Begründung standhält. Sonst schlaue Personen verhalten sich, einfach so, plötzlich dumm. Das ist also schon stellenweise eine Beleidigung an den mitdenkenden, kritischen Zuschauer.
Schade, wie gesagt, denn ohne die Nieten wäre "Homeland" sicher eine gute bis sehr gute Serie.
Bewertung Staffel 1, Folge 5-12, 8,5 pt:
Die oben ausgeführten Nieten haben sich in den anschließenden Folgen immer mehr verdünnisiert. Der Hauptdarstellerin lässt sich eine gewisse Authentizität zusprechen. Die neuronalen Ausfälle, also unbegründet dummes Verhalten einer Top-Agentin, sind weniger geworden. Die verbleibenden Dummheiten stehen nun in einem akzeptablen Kontext, im Sinne von "sie ist ja auch nur ein Mensch, bzw. eine Frau".
Ebenso ergeht es der Frau vom Hauptdarsteller. Die Mimik ist zwar nur leicht besser geworden, aber das Verhalten umso mehr. Sie ist jetzt nicht mehr nur das eigentlich überflüssige Weibchen an seiner Seite. Nein, sie ist jetzt eine ernst zu nehmende Rolle mit zumindest durchschnittlicher Intelligenz.
Besonders gut gefallen jetzt die ausgereiften Ideen und Wendungen. Jetzt ist der Plot weitestgehend intelligent komplex und nachvollziehbar.
Bewertung komplette Staffel 1, 7,5 pt:
Wie schon oft geschrieben, stellt sich gerade zum Ende der ersten Staffel heraus, dass die Darstellung der Verantwortung für den Extremismus bei "Homeland" sehr gut umgesetzt ist.
Zusammengefasst ist die erste Staffel von "Homeland" eine spannende Serie, die jedoch insbesondere an die Charakter-Ausarbeitung von beispielsweise "House of Cards", "The Wire" oder "Mad Men" nicht heran reicht.
War das wirklich der selbe Regisseur? Oder wurde der nach 3/4 des Films entlassen? Zu teuer? So wie das letzte Viertel des Streifens abkackt, kann das nicht der selbe gewesen sein! Denn bis etwa 3/4 Spielzeit war das ganze recht passabel, kein schlechtes Schauspiel und einigermaßen interessant, wenn auch, vielleicht besser bei dem Thema, weit her geholt aus der Krimiphantasiewelt.
Wenn das alles nur eine erfundene Story wäre, könnte "The Wolf …" als überdrehte Drogen-, Nutten- und Geld-Komödie abgehakt werden. Doch Martin Scorsese schafft es wieder mal, die vielen unwirklich erscheinenden Extremsituationen so zu zeigen, dass sich der Zuschauer denkt: "Ja, wenn dann so!". Das hat nichts mit schön, gut, böse, Ablehnung oder Anerkennung seitens des Zuschauers zu tun. Sondern damit, dass die dargestellten Charaktere authentisch rüber kommen; egal was sie tun. So betrachtet ist "The Wolf …" erst mal ein wilder und kompromissloser Ritt. Die Moral kann der Zuschauer, wenn er denn möchte, für sich ausmachen. Jordan Belfort "Der Wolf" macht das nicht. Spitzenmäßig interpretiert Leonardo DiCaprio diese außergewöhnliche Person, welche sich nur um ganz wenige Dinge Gedanken macht; Moral gehört nicht dazu. Ebenso unmoralisch erscheint auch der Partner Donnie Azoff, dargestellt vom großartigen Jonah Hill. Scorsese geht es auch nicht um Moral, sondern die viel interessanteren Fragen: "Wie geht das? Was für eine Type muss man sein, um es in der Finanzwelt so weit zu bringen? Wie funktioniert der Mensch im System? Wie wird man Verlierer, wie Gewinner? Genau darüber klärt der Film auf höchst unterhaltsame Weise auf. Unterhaltsam und ja, auch witziger Galgenhumor. Denn das gehört offensichtlich dazu, bei all dem Dauerstress.
Ja, der Film hat seine Längen oder genauer: Monuments Men ist ein kaum mitreißender Film. Trotzdem werden alle Weltklasse-Schauspieler ihrer Rolle gerecht. Es gibt ein paar wenige Szenen mit Wucht, wie z.B. das Gespräch zwischen George Clooney und einem strammen Nazi. Es ist ein wichtiger Streifen, der dazu beiträgt, wie im Film selbst richtig erwähnt, die menschenverachtenden Taten, also auch Kunst- und Goldraub, des braunen Dreckspacks nicht zu vergessen; und die zu ehren, welche als Nicht-Europäer dagegen ihr Leben riskierten oder gar gelassen haben.
Entsetzliches Thema mit frustrierendem Ausblick. Dazu braucht es einen absolut nüchternen Menschen, der in der Lage ist, frei von Emotionen, genau hinzuschauen. Colin Firth, spielt diesen nüchternen Ermittler und macht das auf seine typisch zurückhaltende Art sehr gut. Sehr gut sind auch alle anderen Schauspieler. "Devils's Knot" kann unmöglich mit dem Begriff Unterhaltung in Verbindung gebracht werden. Und es ist wahrscheinlich nicht möglich, das Geschehen nachvollziehbar in einen Film zu packen.
Das Negative zuerst: An dem Streifen ist so gut wie alles dumm hoch drei. Gruselig ist nicht der Film, sondern die schauspielerische Leistung. Vor allem die Hauptdarstellerin, so eine hohle Teenie-Nuss, welche die Rolle einer Prof. Dr. Pseudoforscherin darstellen soll. Ja sie soll das darstellen, doch sie kann's nicht annähernd. An einer Stelle im Film fragt sie: "Sehe ICH etwa aus wie eine Touristin?". Brav antworten die Gefragten irgendetwas ausweichendes bzw. gehen erst gar nicht auf die Frage ein, sondern quasseln aneinander vorbei munter weiter. Die voll total echt ehrliche Antwort ist: "JA doch, du siehst aus und benimmst dich wie ein typisch doofes Touristen-Mädchen!". In diesem Sinne ist, einfach alles was in "Katakomben" gesagt wird, reinster Schwachsinn. Dauernd werden Sätze und leere Worthülsen rausgehauen, im Stile von "los, los, los…oh mein Gott (ich tu jetzt mal total überrascht)…ist auch egal, Hauptsache wir labern irgendetwas…und machen dann doch genau das Falsche von dem wir vorher gesagt haben, dass wir das auf gar keinen Fall machen…is auch egal, wir gehen und labern einfach dumm drauf los...".
Jetzt das Positive: Wem Handlung und Schauspiel egal ist, der kann den Ton ausschalten und sich den Quatsch nebenbei ansehen; oder während des Films Chips futtern, sich unterhalten, zwischendurch öfter auf's Klo gehen, und dann immer mal wieder hinschauen. Etwas verpassen wird sie/er nicht.
Anmerkung: Gerade fällt mir auf, wieso die hohle Nuss als Professorin auftreten soll? Weil die Zielgruppe der Zuschauer vor Studierten, Doktoren und Professoren, einen großen, wenn auch unbegründeten, Respekt haben. Sie glauben einer Professorin alles, bzw. hinterfragen nicht (so in etwa denkt sich das der Autor und Regisseur der dämlichen Geschichte). Denn die Frau Professorin muss ja total schlau sein, wenn die schon so jung studiert hat. Dann hat die auch Abritur.
Relativ unbekannte Schauspieler trumpfen iim Kino erfrischend gut auf. Jede Rolle ist fein gezeichnet, aber nicht überzeichnet, und schon gar nicht albern. Wer bei "5 Zimmer, …" über den schlechten Humor oder die Stereotypen meckert, ist auf der gleichen Wellenlänge mit Pierre Brice, der über Bullys Winnetou-Komödie ganz und gar nicht lachen konnte. Denen sei gesagt: es gibt keine Vampire! Deswegen gibt es auch keine Regeln oder Tabus, wie eine Vampir-WG dargestellt werden soll. Genauso wenig gibt es Werwölfe. Deswegen kann die Beziehung zwischen Vampir und Werwolf von kreativen Köpfen wie den "5 Zimmer, …"-Machern einfach neu erfunden werden. Also unterm Strich ist "5 Zimmer, …" eine großartige, moderne Vampir-Komödie, die Welten von Pseudo-Vampir-Versteher-Filmchen wie "Twighlight" oder "Blade" entfernt ist. Klar, dass es eine Independent-Produktion ist, wird auch sichtbar. Doch genau das ist ein Vorteil, denn auf aufgeblasenen Hollywood-Mist kann gerade beim Dauer-Thema Vampire mal gut verzichtet werden.
"A single shot" führt den Zuschauer in die schaurig-düstere amerikanische Provinz. Dort lebt, als eine Art "White Trash"-Eremit der Wilderer Sam Rockwell. Die Rolle füllt er ohne viel Worte sehr gut aus. Er trägt auch definitiv den Film. Die anderen Schauspieler sind o.k., aber austauschbar. Einzig William H. Macy hat noch eine, leider kleine aber feine, Nebenrolle.
Die Story ist recht spannend und dramaturgisch gut erzählt. Dennoch fehlt "A single shot" so etwas wie das mitfiebernde Element. Was auf keinen Fall fehlt und hier völlig fehl am Platz wäre, ist Äktschn und Heldentum.
Es ist vornehmlich der Hauptdarsteller, Orlando Bloom, welcher gewaltig zum Niveauverlust des Films beiträgt. Seine Rolle als Polizist mit Familienproblemen in Südafrika ist von sich aus schon undankbar, da überflüssig. So hat "Zulu" mit Forest Whitaker gute Ansätze, die jedoch nie ausreifen. Schade, denn die eigentlich interessante, untypische Szenerie für einen Krimi, verpufft, d.h. "Zulu" hätte auch in San Francisco oder sonst wo spielen können.
Supernerviger Soundtrack, bis auf Laurence Fishburne schlechte Schauspieler, lahme Erzählweise, öd-überflüssiger Teenager-Beziehungskrempel, sehr gut pointiert eingesetzte Spezialeffekte, spannende SF-Idee dramaturgisch richtig und doch mittelmäßig umgesetzt.
Forest Whitaker spielt die Rolle im Film, mit wahrem Hintergrund, ziemlich gut. Es fehlt ihm aber an Projektionsfläche, d.h. die andern Schauspieler sind mittelmäßig und werten auch sein Schauspiel herunter. Die Geschichte der Afroamerikaner wird von der Sklaverei bis Obama durchgepeitscht. Wichtige Stationen, Meilensteine, werden zwar angesprochen, was gut ist für die, welche sich damit noch gar nicht befasst haben. Doch das Zeitrasen bedeutet auch Qualitätsverlust. Was viele bemängeln, nämlich die Konzentration auf die Familiengeschichte, ist ein wichtiges filmisches Mittel. Der Konflikt zwischen Vater und Sohn steht für die internen Differenzen der gleichen Hautfarbe, welche auch heute noch ausgefochten werden. Dabei stellen sich viele dunkelhäutige Menschen die Frage, ob und wie weit sie sich den Werte- und Moralvorstellungen, den Spielregeln der Weißen anpassen sollen, müssen, können oder wollen.
Neben dem zweiten Teil von "Planet der Affen", "Das erstaunliche Leben des Walter Mitty" und "Grand Budapest Hotel" war "Gone Girl" eines der echten Highlights vom Kinojahr 2014.
Der Thrill des Films entspringt der Lebensmitte von vielen Paaren mit abendländischer, zeitgeistiger Kultur. Ein junges Paar, aus der im weitesten Sinne kreativen Szene, lernt sich in der Großstadt kennen und zieht dann, aus bestimmten Gründen, in die Provinz. Eine Situation, die dem Einen oder der Andern bekannt sein dürfte.
Ein schlechter Film, bzw. Regisseur/Drehbuch, würde daraus entweder ein schnulziges Drama machen oder einen unrealistischen Thriller, im schlimmsten Fall mit James-Bond-artigen Action-Einlagen. Eine überdrehte Komödie wäre auch noch typisch. Nicht so "Gone Girl". Beide Protagonisten werden über ihre Schwächen und Eigenheiten seziert. Stark und selbstbewusst sind beide sowieso. Diese Charakterstudie wie laut gedacht auf den Punkt gebracht. Es werden keine Phantastereien erzählt, sondern echte Privatangelegenheiten. Dadurch wirkt "Gone Girl" leicht dokumentarisch; blickt mit seiner Realitätsnähe weit hinter die Kulissen und Masken der gezeigten Oberfläche.
Der Cast ist perfekt besetzt. Nicht ein einziger Schablonen-Charakter a la CSI & Co. Die Hauptrollen werden, allererste Sahne, von Rosamund Pike und Ben Affleck dargestellt. Der Entwicklung von beiden zuzusehen ist höchster Genuss von Erzählkunst und packendem Krimi.
Der Film macht eigentlich alles richtig. Er vermittelt das Lebensgefühl der frühen 80er, als der Marlboro-Cowboy noch als freier Abenteuerheld anerkannt war. Wo Zigaretten, aufputschende Drogen zusammen mit ungeschütztem Sex, noch selbstverständlich waren. Hemmungslos Spaß haben und dem vorherrschenden Bild vom stolzen Mann in seinen Boots entsprechen. Eine unaufgeklärte Welt seinerzeit, im Süden der USA, das Macho-Land Texas. So ein Lebensgefühl möglichst authentisch rüber zu bringen, darin ist der Regisseur Jean-Marc Vallée ein absoluter Meister. Denn er zeigt auch das Abstruse, Naive, Lächerliche und das Schlechte. Dies hat er bereits 2005 mit seinem Film "C.R.A.Z.Y." gezeigt. Weit weniger Komödie als "C.R.A.Z.Y." und dafür mehr hoffnungsvolle Real-Tragödie ist sein ausgezeichnetes Meisterwerk "Dallas Buyers Club". Neben den starken Bildern und dem hoch interessanten Erzählstrang sorgt Matthew McConaughey, als Anti-Held, für noch mehr Authentizität. Jared Leto zeigt mal wieder, dass er zur Spitze der schauspielerischen Chamäleons gehört.
Insgesamt ist "Dallas Buyers Club" ein wichtiger Aufklärer-Film. Es wird deutlich, wie AIDS in die Gesellschaft eingezogen ist. In alle Schichten, nicht nur in bestimmte Kreise. Damit ging und geht vieles einher: Vorurteil, Dummheit, Ignoranz, aber auch Vernunft und Menschlichkeit. Und, unfassbar aber wahr, leider wie immer, auch hier unterwandern die Profitinteressen der Großen, die humanitären Ziele der Kleinen.
Allerdings hat der echte Ron Woodroof wohl eine weitaus geringere Wandlung zum Heiligen durch gemacht, als im Film gezeigt. Wahrscheinlich war er in echt schwul oder Bisexuell und gar nicht der einsichtige Ex-Macho. Doch dafür ist es ein Film, wo sich die Macher der kreativen Erzählweise bedienen dürfen, wenn es der Kernaussage des Themas dienlich ist.