kobbi88 - Kommentare

Alle Kommentare von kobbi88

  • Gary Oldman auf der 20? Klasse:)

    Obwohl, wenn ich so recht drüber nachdenke, dann wird er wohl eher wegen "Batman" und wegen "Harry Potter" angeklickt worden sein anstatt seiner Rollen in "Leon", "Im Vorhof zur Hölle", "Romeo is Bleeding" oder natürlich "Dame König As Spion".

    Ach, seis drum,
    ♥ Gary Oldman ♥

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    • 9

      Zuerst ist das Aufwachen. Alles ist dunkel, dann verschwommen, dumpf und ungewöhnlich. Stimmen und Bilder werden aber langsam klarer. Ich fange an, mich zurechtzufinden. Aber es sieht immer noch merkwürdig aus. Ich rede, aber keiner hört mich. Aber ich kann die anderen hören. Und da merke ich: Ich bin gefangen. Gefangen von diesem Film, der einen ab da auch nicht mehr gehen lassen will. Aber vor allem gefangen im Körper der Hauptperson. Ich bin gefangen, so wie es auch Jean-Dominique Bauby ist. Gefangen in seinem nutzlosen, lahmen, schweren Klotz, was einst sein Körper war. Jetzt ist keine Bewegung mehr möglich. Nicht den Kopf kann er rühren, nicht die Arme, nicht die Beine. Sein, mein, unser Körper ist schlaff, kein Gefühl mehr. Nur aus einem Auge, das andere wurde mir zugenäht, kann ich noch kucken. Eine ganz neue Form von Klaustrophobie. Gefangen in der engsten aller möglichen Einengungen. Gefangen im eigenen Körper. Und es gibt keine Flucht.

      Nein, Moment, es ist ja nicht mein Körper. Es ist Jean-Dos. Aber als Zuschauer bekomme ich diesen Eindruck, da große Teile des Films aus der Position von Jean-Do, dem (ehemaligen) Chefredakteur der Zeitschrift „Elle“ und eigentlich strahlenden Lebemann, heraus gefilmt werden. Nach einem Schlaganfall leidet er am „Locked-in-Syndrom“. Er bekommt zwar alles mit, sein Gehirn funktioniert einwandfrei, aber er kann weder reden, noch sich selbst bewegen – bis auf sein linkes Auge.

      Eine neuartige Situation, eine erst mal schockierende und deprimierende Situation. Nichts geht mehr, nicht mal die einfachste Kommunikation. Er kann nicht sagen, dass er Hunger oder Durst hat. Nicht mal schreien wie ein kleines Kind. Nichts. Wer kann da nicht verstehen, dass Jean-Do einfach nur sterben will. Aber – auch das kriegt er natürlich nicht hin, denn wie soll er das denn anstellen, so ganz ohne sich Bewegen zu können? Nicht mal dazu ist er mehr in der Lage. Hilfloser als ein Baby. Und das, obwohl er doch zuvor so erfolgreich im Leben gestanden ist. Es scheint, dass Jean-Do ein trostloses Dasein in ewiger Starre fristen muss. Bis ihn sein geschundener Körper und sein angeschlagenes Herz endlich sterben lassen.

      „Mir ist gerade aufgefallen, dass, abgesehen von meinem Auge, zwei Dinge nicht gelähmt sind.
      Meine Fantasie und meine Erinnerung.“

      Aber sein Gehirn und damit eben Fantasie und Erinnerung, die funktionieren. Und sie geben ihm Hoffnung. Hoffnung, dass er das Beste aus seiner Situation machen kann. Dass er doch noch nützlich sein kann, und wenn es nur ein bisschen ist. Durch Blinzeln und genauso geduldige wie hübsche Therapeutinnen schafft er es sogar, mit der Welt außerhalb seines Körpers zu kommunizieren. Und er diktiert seine Biographie. Er erinnert sich dabei an manche schönen Momente aus seinem Leben zurück, sehnt sich nach manch schönen Stunden, erkennt, was seine wahren Schätze waren, seine wahren Schätze sind.

      Familie
      Freunde
      Liebe
      Fantasie
      Erinnerung
      Leben
      Das wahre, echte Leben.

      Der Film lässt einen, lässt mich nicht mehr los mit seinem wunderbaren Soundtrack, mit seiner tollen und ungewöhnlichen Kameraarbeit von Janusz Kaminski, der herausragenden (und auch Oscar-nominierte) Regie von Julian Schnabel, den sympathischen Darstellern, die so natürlich wirken. Und vor allem mit seiner Geschichte, die Mathieu Almaric als Jean-Do mal zynisch und ironisch, dann tieftraurig, ehrlich und dann wieder hoffnungsvoll kommentiert. Eine Stimme, die nur Jean-Do hören kann. Und ich. Und darum ist es wohl nicht zu weit gegriffen, wenn der gelähmte Jean-Do auch an uns appelliert, wir sollen uns nicht selbst unter unserer eigenen Taucherglocke einengen, uns selbst gefangen nehmen. Wo wir doch jederzeit frei sein können wie ein Schmetterling. So wie es uns Jean-Do vormacht.

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      • Der Text ist aber geringfügig länger als 300 bis 800 Wörter ;)

        • 5

          [...]

          Letztlich hat Fiennes versucht, die Zeitlosigkeit des antiken Stoffs und der Shakespearschen Adaption zu zeigen. Und er wollte wohl mit den modernen Bildern die veralteten Texte besser verständlich und vielleicht für heutige Generationen zugänglicher machen. Das ist ihm aber trotz guter Schauspieler und guter Kulissen nur halb gelungen. Die alte Sprache ist vielleicht, vor allem in den eher ruhigen, politischen Szenen, einfach zu dominant und ein zu großes Hindernis.

          [...]

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          • Der Spike hat wohl einfach das Grundprinzip noch nicht verstanden. Naja, er ist auch einfach nicht mehr der Jüngste...l

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            • 2
              • Warum nicht? Ich vertraue Fincher da blind, er hat eigentlich immer die passenden Schauspieler ausgewählt.

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                • Ich bin mir sicher, dass diese Implosion in der ein oder anderen Weise kommen wird. Schon bald. Wäre auch nicht das Verkehrteste. Wichtig ist nur, dass man die richtigen Konsequenzen daraus zieht und von diesem Gigantismus wegkommt.

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                  • Das könnte gut werden. Mit McAvoy sowieso, aber auch Radcliffe is kein schlechter.

                    • 9

                      Die drei von der Titankstelle sind nun vier, obwohl sie eigentlich immer noch drei sind. Oder doch nicht? Glaub ich. Verwirrung, ich als Opa der Gruppe kann da schon mal durcheinander kommen. Zwar weiß ich immer noch das Minimalziel (Dashboardherrschaft, und wenn das nicht gelingt, dann eben die Welt, bin da nicht wählerisch), aber manche Demenzerscheinungen machen sich bei mir schon breit. Wie soll das nur werden, wenn ich mal so alt wie Clint Eastwood bin…
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                      Und da bin ich auch schon beim Thema, nämlich Eastwoods Film „Million Dollar Baby“
                      Die Erzählweise des Films ist zwar ein klassisches Mittel. „Scrap“ (Morgan Freeman) erzählt aus dem Off das Geschehen noch einmal nach, hebt einige wichtige Situationen noch einmal deutlich hervor und kann als auktorialer Erzähler auch Dinge erklären, die seine Figur so eigentlich gar nicht mitbekommen haben kann. Dennoch wirkt diese Erzählweise angenehm erfrischend und lässt als Roter Faden den Zuschauer so stets den Überblick über das Geschehen behalten.

                      Die Story kann ich mir sicher sparen. Aber die Boxszenen nicht. Die extrem wirken real, Technik und Taktik würden wohl auch im echten Boxsport so Anwendung finden. Dazu kommt eine unheimliche Härte und Energie, was diese Szenen sehenswert macht. Zwar fallen diese Szenen für Sportfans vielleicht etwas zu kurz aus, aber der Film will sich auch nicht auf den Sport beschränken. Stattdessen zeigt er das Leben zweier völlig unterschiedlicher Charaktere, die sich über den Weg laufen und sich nach und nach annähern. Es entsteht Vertrauen, Freundschaft und am Ende eine Art Vater-Tochter-Beziehung. Der Film zeigt Rückschläge, private Probleme, die Niedergeschlagenheit und Trostlosigkeit im Leben von Frankie, der sich in den Glauben als Ersatz gestürzt hat, aber auch dort keine echten Antworten findet.

                      Zentrales Element des Films ist dabei die Hoffnung. Die Hoffnung von Maggie, Erfolg im Boxsport zu haben. Ihrer einzigen, großen Liebe. Ihre Hoffnung, damit Geld zu verdienen, um ihrer Familie ein besseres Leben ermöglichen zu können. Und hierfür steht sie mit unglaublichem Engagement und großer Beharrlichkeit Tag für Tag auf der Matte, lässt sich von Rückschlägen nie unterkriegen. Sie geht ihren Weg und weiß dabei immer genau, was sie will. Von der ersten bis zur letzten Minute des Films. Aber die Hoffnung lebt auch in Frankie, der keinen Kontakt mehr zu seiner eigenen Tochter hat. Für ihn wird Maggie bald zu einem Tochterersatz, er hofft auf ihren (und damit auch seinen) Erfolg, der beiden bisher immer verwehrt geblieben ist.

                      Das letzte Drittel des Films macht dann, ohne jetzt zu viel verraten zu wollen, das ohnehin schon starke Sportdrama zu einem genauso herausragenden wie umstrittenen Film. Der schmale Grat zwischen richtig und falsch verschwimmt, moralisch ist es genauso verwerflich wie, vielleicht noch mehr, verständlich. Der Sport rückt dabei in den Hintergrund und ins Zentrum rücken andere Dinge. Wie gesagt, hier könnte man schnell zu viel verraten, aber was man ohne Probleme sagen kann ist, dass diese letzten etwa 40 Minuten den Film zu etwas ganz Besonderem machen

                      Schauspielerisch ist der Film über weite Strecken herausragend besetzt. Hilary Swank spielt die Rolle der so optimistischen Boxerin Maggie Fitzgerald so, als ob sie bereits ihr ganzes Leben gelebt hat. Der Oscar war nur die logische Konsequenz. Einen weiteren Oscar erhielt Morgan Freeman, der als einäugiger ehemaliger Boxer und nun Hausmeister und rechte Hand von Boxclubbesitzer Frankie Dunn so beeindruckend gespielt hat, wie es selbst dieser Ausnahmedarsteller selten getan hat. Und zuletzt muss man auch die Leistung Eastwoods als Boxtrainer würdigen, der es hier als Schauspieler endlich mal schafft, deutlich mehr Facetten seines Charakters offen zu legen als nur der etwas eingerostete Alte und der Typ mit dem coolen Gesichtsausdruck, wobei natürlich auch dieser Blick wieder mit von der Partie ist. Nur die kleineren Nebenrollen sind vielleicht etwas zu übertrieben und zu sehr klischeehaft ausgearbeitet, damit auch jedem deren Charakter klar wird. Und dadurch wirken diese Figuren, sei es nun die Familie von Maggie oder die deutsche Boxerin, in der Form nicht unbedingt glaubhaft. Beispielsweise die deutsche Boxerin wäre für ihre unsportliche Kampfweise, die sie angeblich bei jedem Kampf in dieser übertriebenen Form an den Tag legt, schon längst vom Boxverband gesperrt worden.

                      „Million Dollar Baby“ ist einer der besten Filme von und mit Clint Eastwood. Virtuos verbindet er die Action und die Faszination des Sports mit Familienproblemen und wichtigen sozialen Themen. Dabei wird der Film nie langweilig und wagt es sogar, zum Ende hin aus der typischen „Sportaufsteiger“-Story auszusteigen und relativ ungewöhnliche Wege einzuschlagen. Das macht den Film in seiner Aussage zwar ein bisschen zwiespältig, aber auch noch einmal deutlich stärker. Hochemotional, kritisch, ambivalent ist der Film. Und dazu passt das hervorragende Spiel seiner drei zentralen Darsteller Eastwood, Freeman und vor allem Hilary Swank.

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                      • 3

                        Herzlich Willkommen liebe Sportsfreunde und Gegner des guten Geschmacks heute hier beim Finale der ersten internationalen Miami-Vice-Vögel-Weltmeisterschaft. Um was gehts? Na, wer legt am öftesten ne Frau flach. Egal ob die gleiche oder ne andere. Hauptsache rinn dat Ding.

                        Alles hat sich in Schale geworfen, für die Eröffnungsfeier wurden weder Kosten, noch Mühen gescheut. Eine Disco. Ein Mann, zwei Frauen und ein Camcorder, der die ganze Sache filmt. Fantastisch, aber, oh, die beiden Hauptdarsteller betreten das Spielfeld, konzentrieren wir uns lieber darauf. Auf der einen Seite Jamie „Black Mamba“ Foxx und auf der anderen Seite der Außenseiter, Colin „Ich hab die Haare noch immer schön“ Farrell.

                        Anpfiff.

                        Anscheinend müssen sich die beiden erst mal abtasten, ein Selbstmord eines Informanten nimmt ihnen doch ein wenig den Elan, aber, aber…Jaaaa, da ist es! Foxx erzielt das 1:0 aus wirklich heiterem Himmel!! Während einer Dusche schlüpft doch tatsächlich Naomie Harris zu ihm unter die Brause! Ich denke, das Einseifen können wir so gelten lassen! Und was ist das? Es geht bei der Mamba nicht nur ab, es geht auch noch weiter! Auf dem Bett! Doppelschlag von Foxx. Und Farrell kann nur Zukucken. Wenn er denn will.

                        Ja, Farrell scheint diesen Doppelschlag erst mal verdauen zu müssen, lange tut sich nichts, das Spiel scheint zu verflachen, die beiden ermitteln sogar ein wenig. Foxx verpasst es sogar, schon früh alles klar zu machen. Ein Abschiedskuss, aber das Glück scheint ihn vorrübergehend verlassen zu haben, es passiert erst mal nichts weiter. Jetzt wagt Farrell wohl einen ersten Vorstoß. In der Atmosphäre als Undercoveragent bei einem Drogensyndikat scheint der Ire aufzublühen. Eine hübsche chinesische Kubanerin im Arm, dann im Boot, in einem Club bei Tanzen – ja sapperalott, schon kann Farrell ausgleichen. Fantastisch gemacht. Nur noch 2:1, der Anschluss!

                        Nur kurz darauf, schon wieder Farrell. Er setzt jetzt die gleiche Taktik wie zuvor schon Foxx ein! Unter der Dusche wird mit der attraktiven Latino-Chinesin weitergevögelt! Schuss, Tor, Ausgleich für Farrell! Und dabei ist doch erst eine Stunde gespielt!

                        Halbzeit, Seitenwechsel. Aber Farrell scheint nun Lunte gerochen zu haben. Er kann gar nicht mehr aufhören, rammeln in der Dauerschleife, im Rausch. Aus dem Flugzeug steigt schon wieder die Chinesin mit einem sehr engen Kostüm, Farrell wartet bereits. Sie sitzen in einer Limousine, den muss er doch machen. Aber Farrell zögert. Ein Blick zu ihr, sie blickt zurück. Nichts! Nada! Niente! Aber jetzt, jetzt.... das Verbindungsfenster zum Fahrer nach vorne schließt sich. Aber…aber… was macht er denn?! Farrell nimmt die Sonnenbrille ab und, jaaaa, Tooor, Tooor, Tooor… Tooor! 3:2 für Farrell! Ich fass es nicht, es sah doch alles danach aus, als ob er diese Chance verpassen würde und dann – zack, schon wieder. Ein lupenreiner Hattrick! Respekt, Herr Farrell.

                        Wieder nehmen sich beide eine Auszeit. Farrell kann nach diesem Zwischensprint sicher nicht mehr, aber was ist mit Foxx? Der muss doch noch.... oder? Doch jetzt.....es ist dunkel und, ja, was ist denn jetzt los? Farrell liegt mit einer anderen Person auf dem Boden! Sie wälzen sich aber ist es zum Abschluss gek… Oh, ich höre gerade, der Schiedsrichter hat auf Foul von Farrell entschieden. Sein Kontrahent liegt am Boden und Farrell darf nicht weitermachen. Doch auch die Black Mamba kann sich nicht entscheidend durchsetzen, zwar schafft er es ebenfalls, andere in aussichtsreiche Position zu bringen, doch der letzte Schritt, der fehlt einfach.

                        Die Schlussphase, es ist nicht mehr lange zu spielen, aber die Partie wird hektischer. Hier mal eine Schießerei, da eine harte Konfrontation. Ob da einer der Gegenspieler noch einen Treffer landen können? Farrell setzt noch einmal alles auf eine Karte. Er nimmt die Chinesin im Auto mit, aber noch nichts. Dann sind sie sogar in einem Haus, sie sitzen auf der Veranda, das Rauschen des Windes durch das lange Haar. Und auch durch das Haar seiner Partnerin. die beiden flüstern miteinander, sie legt ihren Kopf auf seine Schulter – da MUSS doch was passieren, Arm in Arm und – Nein, Bildausfall! Weiterhin 3:2 für Farrell. Aber da vielleicht noch das letzte Aufbäumen von Foxx, die drohende Niederlage zu verhindern, er springt auf und – NEIN! Der Schiedsrichter pfeift ab!!

                        AUS AUS AUS, DAS SPIEL IST AUS! FARRELL IST VÖGELMEISTER, SCHLÄGT FOXX MIT 3:2 TREFFERN. Ausgestochen, so zu sagen. Halten Sie mich für verrückt, halten Sie mich für übergeschnappt. Ich glaube, auch Vögellaien sollten ein Herz haben für diese tolle Leistung des irischen Außenseiters.

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                        Und jetzt noch kurz im Ernst: Ich würde gerne Michael Mann für diesen Film hier links und rechts eine runterhauen. Ja, dem Michael Mann, der uns „Blutmond“, „Der letzte Mohikaner“, „Heat“, „Insider“ und „Collateral“ schenkte. Der so tolle und spannende Filme gemacht hat. Der hat hier einen durch und durch langweiligen Film geschaffen. Zwar ist er irgendwie ganz nett anzusehen, optisch jetzt. Düster und Mann erweckt auch den Eindruck, dass der Zuschauer nahe am Geschehen dabei ist – aber das Geschehen selber ist einfach nur lächerlich schwach, die Schauspieler chronisch untervög..unterfordert und bis auf ein paar coole Actionszenen zum Ende hin ist da einfach nicht mehr. Außer vielleicht noch die Musik, die schon cool ist, aber einen deutlich besseren Film verdient hätte.

                        ZEITVERSCHWENDUNG!

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                        • Naja, zumindest Bond und Panem könnten interessant werden... Und vielleicht der Batman-Film, wenn der Nebendarsteller in Rot und Blau weggelassen wird.

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                          • "hat sich Jackman bei seinem Kumpel Dwayne Johnson alias The Rock Rat gesucht"

                            Und ich hab jetzt ernsthaft ne Zeit lang überlegen müssen, seit wann Dwayne Johnson denn "Die Felsen-Ratte" genannt wird.

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                            • 7

                              Eine ganz witzige Komödie, ein mittelmäßiges Drama und eine wundervolle Liebesgeschichte vereint in diesem Film. „I love you Phillip Morris“ erzählt aber nicht etwa die Geschichte von diesem Phillip Morris (wie ich fälschlicherweise angenommen habe), sondern von Steven Russell, gespielt von Jim Carrey. Der ist verheiratet und Vater einer Tochter. Tja, bis er es in seiner Rolle als strengchristlicher Vater und Ehemann nicht mehr aushält und, denn: er ist schwul. Und er will nun sein Schwulsein ausleben. Extravagant und im Luxus. Aber das ist natürlich verdammt teuer und so versucht er durch Betrügereien an Geld zu kommen, was allerdings schief geht. Er muss in den Knast, wo er eben jenen titelgebenden Phillip Morris (Ewan McGregor) kennen lernt und sich die beiden unsterblich ineinander verlieben. Der Anfang einer aufregenden Liebesgeschichte, in der Steven seinem Phillip ein tolles Leben bieten will – was natürlich nur mit weiteren Betrügereien funktioniert.

                              Wie schon erwähnt wird kaum ein Klischee ausgelassen. Allerdings ist das meiner Meinung nach nicht negativ, sondern trägt gut zur fast schon parodistischen Inszenierung bei. Ob bei Schwulen, bibeltreuen Christen, stocksteifen (höhö) Anwälten und anderen Personengruppen. Allerdings fällt es bei den beiden schwulen Hauptpersonen natürlich am meisten auf. Teilweise ist der Film vielleicht etwas zu bunt geraten und alles läuft zu sehr geschmiert. Aber dennoch macht er Spaß, nimmt, was toll ist, kein Blatt vor den Mund, hat durchaus tiefgehende Gespräche und besonders Carrey dreht hier mächtig auf. Daher insgesamt sehenswert.

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                              • 6

                                „Zusammen ist man weniger allein“ könnte eine richtig gute Tragikomödie sein. Eigentlich ist alles da, eine anfänglich skurrile Dreiecksbeziehung zwischen den WG-Genossen, die Figuren haben persönliche Probleme, mit denen sie kämpfen müssen und dann kommt die Frage „Liebe oder Freundschaft“ dazu und macht die ganze Sache kompliziert. Leider wirkt die ganze Geschichte zu mutlos. Heikle Themen werden nur oberflächlich angesprochen, sogar verharmlost. („Ein bisschen wenig essen“).

                                Schade, denn phasenweise ist der Film sehr angenehm anzusehen, was besonders an den tolle Schauspielern liegt. Sie sind charmant, verliebt, lebensfroh, traurig, depressiv, witzig, fies, oberflächlich und tiefgründig. Besonders Laurent Stocker als stotternder Philibert ist hier hervorzuheben. Zudem hat der Film wunderbare klassische Musik, die sehr gut zu dieser historischen Wohnung und zum ganzen Ambiente des Films passt. Ein Hauptthema, das schnell ins Ohr geht und einen in einer angenehmen Stimmung aus dem Film gehen lässt.

                                Aber da war trotzdem viel viel mehr drin.

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                                • Nein, keine bessere Besetzung. Und diese Meldung hat mir jetzt doch ein wenig den Abend versaut.

                                  Ich hoffe sehr, dass sich alle Beteiligten zusammenraufen können.

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                                    „The Champ“ ist zusammengefasst sicher kein Film, der sein Genre neu erfindet. Wahrscheinlich wird er nicht mal allzu lange in Erinnerung bleiben. Aber die Geschichte bewegt und lässt die Zuschauer schnell an den Schicksalen seiner Hauptpersonen teilhaben. An der Hoffnung der Figuren auf Anerkennung, an ihrem Scheitern, an ihren Fehlern. Und besonders wegen Jacksons Darbietung als alter Mann, der sich an eine Lüge klammert, der seine Lüge so sehr lebt, dass er sie schon selbst glaubt, ist „The Champ“ ein durchaus sehenswerter Film.

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                                        Aber eigentlicher Hauptdarsteller des Films ist die Kamera. Cuarón und sein Kameramann Emmanuel Lubezki schaffen es, die das gesamte Elend, den Schmutz und die Zerstörung perfekt einzufangen. Die Kamera wirkt dabei nie aufdringlich, eher wie ein immer präsenter Begleiter, ein Beobachter, der einfach nur zeigt, was er sieht. So hält Lubezki nicht immer voll auf die Effekte drauf, sodass der Zuschauer einige Effekte quasi aus dem Augenwinkel wahrnimmt, sodass es noch echter wirkt. Und auch der Schnitt von Cuarón und Alex Rodríguez verstärkt diese Wirkung. Sehr sparsam werden die Schnitte gesetzt, die Szenen wirken dadurch noch flüssiger, dauern nicht selten über mehrere Minuten an. Und als Zuschauer traut man sich oft gar nicht zu blinzeln, aus Angst, etwas zu verpassen. Besonders bei den Schießereien, bei den Verfolgungsjagden, bei den hektischeren Momenten des Films kommen Kameraführung und Schnitttechnik gut zur Geltung.
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                                        • Klasse Kommi, Harti. Und Glückwunsch :)

                                          Eigentlich müsst ich mir den Film auch mal ansehen. Klingt so sinnlos, dass es schon wieder Spaß machen könnte.

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                                            Du wachst auf und liegst in einer Kiste. Gefesselt, geknebelt. In einer Kiste, ein halber Meter hoch, zwei Meter lang und ein halber Meter breit und die du obendrein nicht öffnen kannst. Du weißt nicht, wo du bist, wie du da rein gekommen bist und vor allem nicht wie du hier jemals wieder rauskommen willst. Du versuchst es mit aller Kraft, hast sogar ein Feuerzeug in der Tasche und kannst Licht machen. Und dann bemerkst du, dass du irgendwo in der Erde vergraben bist. Die Kiste ist ein Sarg. Und du liegst lebendig darin.

                                            Das ist die Ausgangssituation von Paul Conroy. Alles, was er mit in seinem Gefängnis sind ein Feuerzeug, ein Kugelschreiber und ein Handy. Und dieses Handy, das ist die einzige Verbindung nach draußen. Er versucht, verschiedene Behörden auf sich aufmerksam zu machen, seine Familie anzurufen. Und er spricht mit seinem Entführer, einem Iraker, der ein hohes Lösegeld fordert, sonst müsse Paul sterben. Und Paul soll mit Hilfe des Handys diesen Deal einfädeln.

                                            Der ganze Film spielt sich nur in diesem Sarg ab. In einer Holzkiste irgendwo in die Erde eingebuddelt. Höchstens mal ein Blick von außen rein, aus dem Dunkeln in das nur durch ein Handy und ein Feuerzeug beleuchtete hölzerne Verließ. Aber ansonsten nichts. Nur die Telefonate nach außen bringen Abwechslung. Das hat zur Folge, dass man sich als Zuschauer ebenfalls richtig eingesperrt fühlt, mit dem Protagonisten Ryan Reynolds mitzittert, mitfiebert, hofft, bangt. Leute mit Klaustrophobie sollten den Film vielleicht besser meiden, denn als Zuschauer fühlt man sich selbst mit eingesperrt und im Vergleich zu dieser Kiste dürfte Harry Potters Schrank unter der Treppe einem Palast gleichkommen.

                                            Gespickt ist der Film mit einer Starbesetzung, wie man sie selten sieht – zumindest im Deutschen. Denn wir hören die Stimmen von Brad Pitt (Tobias Meister), Sigourney Weaver (Karin Buchholz), Kevin Spacey (Till Hagen), Gary Oldman (Udo Schenk) und John C. „Dr. Cox“ McGinley (Bernd Vollbrecht) – hervorragende Sprecher, toll klingende Stimmen, die den Film wegen mangelnder Schauwerte zu einem Hörgenuss machen, vorausgesetzt natürlich, man interessiert sich für Stimmen ;)

                                            Der Film kommt überraschend gut und vor allem beklemmend daher. Vor allem durch die One-Man-Show von Ryan Reynolds, den ich noch nie so gut gesehen habe, und durch die starke Atmosphäre ist der Film durchaus sehenswert.

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                                              Eine bezaubernde Geschichte ist es ja. Chihiro gerät in eine wunderbare, fantastische und unheimliche Welt hinein, aus der sie sich selbst und ihre in Schweine verwandelten Eltern retten will und erlebt dabei zahlreiche wundersame Dinge, auf Fabeltiere, Monster, Geister und noch viele mehr. In dem Film geht es vor allem um Identität- Die Suche zu sich selbst, die Erkenntnis, wer man ist. Charakterlich ist dieser Film absolut herausragend, eine unheimliche Tiefe erfährt man bei Chihiro. Dazu zeigt der Film ein Leben im Einklang der Natur. Tiere, Menschen, Pflanzen, Wasser und was weiß ich alles muss harmonieren. Mäßigung, Bescheidenheit und Freundlichkeit, aber auch Güte und Mut werden als positive Aspekte des guten Lebens in den Vordergrund gestellt.

                                              Allerdings ist „Chihiros Reise ins Zauberland“ noch immer ein Film. Und zu einem Film gehört nun mal die Optik. Und hier frage ich: Was nützt es, wenn mir eine bezaubernde Geschichte erzählt wird, eine tolle, fantastische, liebevolle und emotionale Geschichte gezeigt wird, eine Geschichte, die auch noch aktuelle und wichtige Themen anspricht, wenn die Optik des Films mir über weite Strecken so gar nicht gefallen will? Übertrieben große Münder, Augen, Hände und sonstiger Körperteile. Gesichter, die zu mehr als übertriebenen künstlichen Fratzen entstellt sind. Körperteile, die sich in einer merkwürdigen Art und Weise bewegen. Dann kommen noch die merkwürdigen Viecher dazu, diese Hexe Yubaba sieht einfach lächerlich aus, das fette Riesenbaby ebenso. Ja, das ist subjektiv. Und ja, es mag vielleicht zu dieser fantastischen Welt passen, dieses ewig übertriebene. Und nein, optisch haben mir die Figuren eben über weite Strecken trotzdem nicht gefallen. Und mal so nebenbei: die Synchronstimme von Chihiro wird auch mit der Zeit immer nerviger.

                                              Also, zusammengefasst ist „Chihiros Reise ins Zauberland“ auch eine Reise ins Innere des Mädchens Chihiros, eine wunderbare Geschichte mit Fantasie und toller Musik, die vielleicht manchmal etwas zu symbolisch, mysteriös und unklar bleibt und durch ihre Optik nicht für jedermann gemacht ist. Wer nicht auf diesen überzeichneten Anime-Stil steht, den wird das Aussehen des Films doch ziemlich stören. So wie mich, leider.

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                                              • Als Nullchecker in Sachen Bildbearbeitung: Kann mir jemand erklären, wie ich es schaffen kann, dass ich selbst solche Bilder wie das Titelbild oben herstellen kann? (also mit den Farben?)

                                                • 7

                                                  Wenn einer eine Reise macht, hat er viel zu erzählen… letzter Teil
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                                                  Liebes Tagebuch,

                                                  ich bin in Franken angekommen. In Bamberg, einer wunderbaren, historischen Stadt mit vielen kleinen, engen Straßen und Wegen. Viele Flüssen, dem alten Rathaus, was halb in die Regnitz hängt und dem Dom, in dem Kaiser Heinrich II., seine Frau Kunigunde und Papst Clemens II., als einziger Papst nördlich der Alpen, begraben liegen.

                                                  Ja, eine schmucke Stadt ist das. Schon öfter gesehen, ist immer eine kleine Reise wert. Ja und genau am Bahnhof dieser schönen Stadt blieben wir nun hängen. Die Gleise Richtung Nürnberg waren gesperrt, keine Ahnung wieso. Vielleicht hat ja der Club gespielt und ein verzweifelter Fan… nein, ich denk das lieber nicht zu Ende. Zumindest sollten wir aussteigen, da der Zug nicht besonders gut klimatisiert war und sich die Bahn nicht schon wieder anzeigen und Schadensersatzforderungen gefallen lassen wollte. Also stieg ich aus dem Zug aus und sah mich etwas um. Es gab noch die Ansage, wir sollten uns nicht zu weit weg vom Bahnhof begeben, damit keiner die Weiterfahrt verpassen würde. Ich schlenderte also über den Bahnhof und sah auf einem Abstellgleis einen alten Eisenbahnwagon, um den ein Zaun aufgestellt war. Im kleinen Garten waren Gemüsebeete, allerdings schon lange vertrocknet .Anscheinend hat hier mal jemand gewohnt. Am Klingelschild stand „Nichtraucher“. Hehe, toller Name für eine ausrangierte Lok. Die Tür war nur angelehnt, also ging ich hinein. Drinnen sah es total verstaubt aus, aber man konnte sich vorstellen, wie gemütlich es hier mal war. Viele Bücher, ich glaube medizinische Fachhefte. Eine kleine Küche, ein Klappbett und eine Sammlung verschiedener Pfeifen mit samt Tabak. Von wegen Nichtraucher.

                                                  Und dann lagen da einige Briefe auf dem Tisch. Neugierig, wie ich nun mal bin, hab ich sie mir gleich geschnappt und durchgelesen. Eine wundervolle Geschichte stand darin. Ich hab natürlich nicht den genauen Wortlaut parat, aber es war eine Geschichte über ein paar Jungs aus einem Bamberger Jungeninternat in den 70er Jahren. Johnny, Martin, Matz, Sebastian, Uli und die anderen. Sie hatten zahlreiche Konflikte mit den Schülern der Realschule. Sie spielten sich Streiche und es kam zu Prügeleien. In den Briefen stand so einiges von Lehrern, Prüfungen, verbrannten Klassenarbeiten. Sogar eine Entführung kam darin vor. Sie hatten ihre Probleme mit dem Primaner Laban, mit ihren Lehrern, es gab Streitigkeiten, Unfälle, aber die Schüler hatten auch viel Spaß zusammen. Einen Lehrer hatten sie besonders ins Herz geschlossen. Er hieß Dr. Bökh, wurde aber nur Justus genannt. Er hielt wohl immer zu den Schülern. Naja, oder sagen wir, er hatte Verständnis für manche Aktionen der Schüler. Er war gutherzig, gerecht, Ansprechpartner wenn es Probleme gab und die Schüler hatten Vertrauen zu und Respekt vor ihm. Und dann noch dieser Nichtraucher hier, der den Jungs bei den Kämpfen und anderen Dingen immer mit Rat und Tat zur Seite stand. Schön und Lustig war die die Geschichte.

                                                  Und dann gab es noch den Schüler Johnny. Der hatte sogar ein Theaterstück geschrieben, „Das fliegende Klassenzimmer“, in dem die Schüler statt alles nur im Unterricht zu erleben, direkt zu den Pyramiden oder zu den Vulkanen fliegen.
                                                  Aber dann müssen sich wohl die Ereignisse überschlagen habe. Der Uli, der…

                                                  Ausgerechnet da musste ne Durchsage kommen, dass der Zug nach Nürnberg startklar war und alle einsteigen sollten. Mich hätte extrem interessiert, was nun für sich überschlagende Ereignisse passiert sind. Naja, einfach mitnehmen konnte ich die Briefe auch nicht, wenn nun doch jemand zurückkam, dann wäre das auch nicht nett von mir.
                                                  Aber ein wusste ich sicher. Eine sehr sympathische Geschichte, in der Moral, Vertrauen und vor allem Freundschaft eine große Rolle spielen. Hätte vielleicht mal jemand n Buch schreiben sollen oder so. Vielleicht dieser Kästner, der auch „Emil und die Detektive“ geschrieben hat. Der hätte das bestimmt super umsetzen können.

                                                  Naja, liebes Tagebuch. Das war mein letzter Eintrag für diese lange Reise. 29 Abenteuer und eine Vermisstenmeldung der kob-Agentur (wer rechnen kann wird erkennen: 30 Stück also, eine schöne runde Zahl) sind auch wahrlich genug, denn jede Reise, mag sie auch noch so viel Spaß machen, muss mal zu Ende gehen. Und an alle, die fleißig in meinem Tagebuch mitgelesen haben (Nachrichtendienste wie die NSA, MP und so weiter), denen hat es hoffentlich wenigstens ein bisschen Spaß gemacht. Respekt an euch, denn manche Kommentare sind im Nachhinein doch arg lang geworden. Sorry dafür. Aber wenn man mal im Flow ist, dann fällt einem immer mehr dummes Zeug ein.
                                                  Und nochmal vielen Dank an lieber_tee für die überragende Idee und dass er mich gefragt hat, ob ich mitmachen will auf dieser Weltreise. Solche Aktionen, die braucht man ab und an auf Seiten wie dieser hier :)

                                                  Euer Kobbi

                                                  PS: Wer den ganzen Stuss, den ich in den letzten 4 Wochen hier zusammengebastelt habe, noch einmal lesen will, der ist hier genau richtig: http://www.moviepilot.de/liste/mein-filmisches-reisetagebuch-kobbi88

                                                  Und mal so ganz allgemein, ohne, dass das mit meinem Tagebuch zu tun hätte:
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                                                  Danke :D

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                                                  • Vor ein paar (drei??) Jahren hab ich mit einem Kommilitonen ein Referat für die Uni machen sollen. Wir kannten uns noch nicht, also hielt er mir die Hand hin und sagte: "Ich bin Brian." Ohne groß nachzudenken meine Antwort: "Nein, ich bin Brian. Und meine Frau ist auch Brian!"

                                                    Nach dem Referat hab ich ihn nie wieder gesehen. Ob das am Zitat lag? :D

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