Martin Canine - Kommentare

Alle Kommentare von Martin Canine

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    Es gibt in "Godzilla" von Roland Emmerich zwei Charaktere namens Gene und Ebert, der eine besitzt eine weitgehend freie Stirn, die gerade die Grenze zur Halbglatze überschritten hat, der andere ist etwas korpulenter mit einer dicken eckigen Brille, die auch von dem Gebrauch des berüchtigten Daumen nicht haltmachen.
    Ich musste natürlich direkt mal nachsehen, wie der echte Roger Ebert darüber dachte.
    Ich bin einer der aktuell nur 28 Fans, die Roger Ebert hier auf Moviepilot hat, er war mein liebster Filmkritiker und ist dies auch über seinen Tod hinaus.
    Vor Allem kann ich mit seiner Art, zu reviewen und zu bewerten am Meisten anfangen. Es war ihm egal, ob ein Film tief intellektuell oder einfach nur 'awesome' war, alles konnte vorurteilsfrei jede seiner Wertungen bekommen.
    So versuche ich das auch zu halten.
    Im Bezug zu "Godzilla": Lustig ist der Absatz, indem er über "seine" Figur schreit.
    Er gab Godzilla 1 1/2 Sterne von 4, was in meiner Wertung etwa einer 3 oder 3.5 darstellen würde, ich hingegen vergebe eine 8, was ungefähr 3 seiner Sterne entspräche (dafür sieht es im Falle 'Anonymous' und '2012' eher umgekehrt aus).

    "Godzilla" ist laut, explosiv, voll von groben Comic Relief, pathetischser Musik und umherfliegenden Trümmern ehemaliger Wolkenkratzer - kurzum: ich hab ihn gefeiert.
    Emmerich bringt in dem Sinne in fasz jedem seiner Filme dieselben Elemente unter: Zerstörung, Melodramatik und Militär. Meistens ein schrulliger Geek in der Hauptrolle, den man nicht ernst nimmt, obwohl er letztlich doch recht hat.
    Manchmal funktioniert diese Mischung, manchmal nicht. Das ist einfach so.
    Woran das liegt, ist schwer zu sagen.
    Vielleicht, weil ich eine 50-Meter-Echse wesentlich atemberaubender finde als die dreitausendsechshundertvierundfünfzigste außerirdische Invasion.
    Vielleicht, weil man nicht das Gefühl hat, die Knallwummszenen würden die "Handlung" zerschneiden, sondern dass die Figuren aussprechen dürfen, und dann erst geht es mit den Zerstörungsorgien los.
    Aber eher wohl das Erste.

    Es wird für mich mal langsam Zeit, mir die Original-Godzillas und Gameras und Mothras anzusehen und wie sie nicht alle heißen. Gibt es da eine Box?
    Gerade Japan hat da seinen eigenen Charme, vor Allem in dem Bereich, an dem Amerika nie rankommen kann. Im Westen ist es Trash, im Osten eine ehrenwerte Kunst.
    Deswegen sollte man "Godzilla" aus den USA von 1998, als Blockbuster noch Blockbuster waren und nicht immer düster, sondern einfach nur cool sein mussten, nicht ankreiden, kein richtiger 'Godzilla'-Film zu sein. Er ist amerikanisches Action-Popcornkino. One of the poppiest and corniest ever made.

    Gojiro alias Godzilla wurde dafür optisch modifiziert und zu einer Art Dinosaurier. An alle Hardcore-Godzilla-Fans: sein wir ehrlich, Gojira hat immer schon mehr wie eine Echse ausgesehen, als wie ein Hybrid aus Wal und Gorilla.
    Gut, 'Jurassic Park' soll da auch eine gewisse Rolle gespielt haben. Reptilien sind eben top. Aber Emmerichs Schwerpunkte sind anders gesetzt: JP ist ein faszinierendes Abenteuer, "Godzilla" einfach nur cool.
    Merkt man auch am Titelthema, der 'Park' hat ein orchestrales Stück von John Williams, "Godzilla" einen apokalyptisch wütend klingenden fiesen Song von einem lauthals schreienden Puff Daddy mit ultraaggressivem Led Zeppelin-Sample, dass durch zusätzliche E-Gitarren und Geigen noch um einiges wahnsinniger gemacht wurde (im Abspann seiner effektiven F-Wörter leider beraubt, da der Film ja in den USA das PG-13 Rating brauchte, um die Hauptzielgruppe nicht vom Kinobesuch auszuschließen).

    Was ich damit sagen will, man wird bei solchen Filmen immer Gründe finden, sie niederzumachen.
    Bei einigen anderen Emmerich-Filmen würde ich wahrscheinlich ähnlich argumentieren wie Gegner dieses "Godzilla"-Films, weil sie mir wenig Spaß machen.
    Mach ich hier aber nicht, denn ich find es ziemlich spaßig, wie ein Koloss von einem verdammt nochmal ziemlich coolen Dinosaurier New York in kleinste Teile stampft und Matthew Broderick durch alle möglichen Extremsituation jagt.

    Ich liebe solche Blockbuster, bei denen man das Gefühl bekommt, das Drehbuch wäre beim Spiel mit Actionfiguren entstanden.
    Tatsächlich kann man bei solchen Aktivitäten gut die Wirkung erproben. Hatte man Spaß beim Spielen, sieht es wahrscheinlich auch auf der Leinwand gut aus.
    Da gibt es z.B. die Szene, in der ein paar Helikopter durch ein Loch in einem Wolkenkratzer durchschießen. Und warten. Pötzlich schnellt Godzilla von hinten hervor und schnappt sich seine fliegenden Bonbons.
    Man kann mir nicht erzählen, dass Emmerich nicht unheimlich viel Spaß beim Verfassen solcher Momente gehabt hat.
    Großstädte sind in Blockbustern einfach dazu da, zerstört zu werden. Das ist so. Da muss so sein.
    Etwa so wie ich, wenn ich sehe, dass sich auf dem Swimming Pool im Winter eine Eisschicht gebildet hat, mit der Rückseite vom Kescher draufklopfen muss, dass sie zerbricht.
    Es liegt in der Natur von Chaoten, alles lustvoll zu zerstören.

    Also lehne ich mich mal gemütlich zurück und genieße die crazy Action der 165-Feet-Monster-Dinosaur-Rampage.
    Reicht mir mal wer das Popcorn? Salzig, bitte.

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    • Martin Canine 21.02.2015, 12:41 Geändert 22.02.2015, 23:51

      Herrlich...
      ...das mit dem Frank muss ja echt peinlich gewesen sein. Mich würde interessieren, wie Will Rogers reagiert hat, als er bemerkt hat, dass sich 2 Leute angesprochen fühlen^^

      Und das Schneewittchen erinnert mich irgendwie an Columbia von der Rocky Horror Picture Show^^

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      • Ich bin gespannt, ich halte ihn ja immer noch für talentiert - wenn er Mysterythriller macht.

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          Martin Canine 20.02.2015, 14:48 Geändert 21.02.2015, 08:54

          Kevin Smiths New-Jersey-Filme sind für mich eine absolute Glanzleistung der 90er.
          Etwa zeitgleich mit dem heute wohl jedermann bekannten Quentin Tarantino entdeckte er (von ihm unabhängig) die Faszination trivialer Dialoge. Beide Filmemacher nahmen kein Blatt vor den Mund, und stellten ihre Figuren selbst als Filmfans dar.
          Es waren keine Filme mehr, die dem Leben nahekommen wollten, sondern anderen Filmen. Es waren quasi auf Zelluloid gebannte Filmrezeptionen.
          Und obwohl die Filmemacher einen in gewisser Weiss ähnlichen Stil hatten, sind die Herangehensweisen doch unterschiedlich. Tarantinos Plots waren aufregend: Thriller und Gangsterfilme. Smiths Plots genauso alltäglich wie die philosophischen Gespräche: 'Clerks' spielt nur zwischen zwei Mitarbeitern in einem Laden, 'Mallrats' im Einkaufszentrum, und mein Favorit von Smith, 'Chasing Amy', lebt ohne reißerische Elemente von der Neugierde an der Sexualität, mit einer gemischt homo- und heterosexuellen Clique in der Hauptrolle.
          Smith verschrieb sich anders als der 70s Man Tarantino der Generation X und den Gedanken, Themen und Problemen der 90er.

          Im Laufe der Jahre, vor Allem um die Jahrtausendwende gab es einen Cut: Tarantino machte Racheepen und Smiths Stories wurden ebenfalls wesentlich abenteuerlicher und hollywoodähnlicher.
          Zuerst kam 'Dogma', der die gewohnten Elemente mit einem Plot um Gott und die Apokalypse mischte, und dann eben "Jay & Silent Bob schlagen zurück".

          Alle hier genannten Filme und der später erschienene 'Clerks 2' gehören zu den sogenannten New Jersey-Filmen, die neben ihrem Setting in titelgebender Stadt vor Allem die Figuren Jay und Silent Bob gemeinsam haben, die als Nebenfiguren in der Rolle der Sidekicks immer wieder auftreten. Es sind zwei Kiffer, die unterschiedlicher kaum sein könnten: Jay ist ein Obermacho mit Mus im Hirn, der viel Blödsinn quatscht, wenn der Tag lang ist, vor Allem, wenn es um Frauen und deren Geschlechtsmerkmale geht, und Silent Bob ist, wie sein Name bereits nahelegt, immer stumm und zurückhaltend - wenn er jedoch mal etwas sagt, ist es zumeist etwas Kluges, Philosophisches, oder Weises, welches den eigentlichen Protagonisten in der Krise sehr viel weiterhilft. Diese beiden Nebenfiguren, die als Scene Stealer sehr gut funktionieren, spielen hier also die Hauptrolle.

          Wäre das hier ein Disneyfilm, würde der Titel ganz bestimmt 'Jay & Silent Bob's großes Abenteuer' lauten.
          Irgendwie fühlt sich die Idee auch stark nach einem Direct-to-DVD-Spinoff an.
          Man hört den Erzähler im Trailer förmlich sprechen: 'Jetzt wird die Geschichte von Jay und Silent Bob endlich weitererzählt.'
          Aber genug der formellen Dinge.
          Wie ist der Film?

          "Jay & Silent Bob..." besitzt wenig vom Geist der vorangegangenen New Jersey-Teile, dafür eine ordentliche Anzahl von Anspielungen an besagte Werke, mit Auftritten bereits bekannter Charaktere, Gegenstände und Zitate, sodass es schon irgendwie erforderlich ist, diese zuerst zu sichten.
          Dazu kommt noch, dass sich einige Castmitglieder selbst parodieren, indem sie ihre Rolle über den Schauspieler sprechen lassen. Bei den Rollen von Ben Affleck zum Beispiel, der im New Jersey-Universum ohnehin bereits mehrere Figuren verkörpert, wird u.A. auch noch auf Good Will Hunting angespielt.
          Außerden spielen sich einige andere Prominente selbst, oder verkörpern Nebenrollen, die wiederum auf ihre Darsteller anspielen.
          Dann pfeffert man das Ganze noch mit Filmparodien, etwa auf 'Planet der Affen', 'Scooby Doo' oder '3 Engel für Charlie', die teilweise mehr an die 'Scary Movie'-Filme erinnern als an Kevin Smith.
          Die Story dreht sich darum, dass der Comic über Jay und Silent Bob, Bluntman & Cronic, verfilmt werden soll. Leider entdecken sie, dass der Film im Internet bereits zuvor Opfer eines Shitstorms (oder wie es hier so schön heißt, 'Poopshoot') wurde. Die beiden haben nun Angst, dass man denken könnte, die echten Jay & Silent Bob wären gemeint, wenn Leute die Hater-Angriffe gegen die Filmfiguren lesen, und wollen nun den Filmdreh verhindern. Nebenbei schuldet man ihnen Geld, da sie als Inspiration Mitinhaber der Comicvorlage sind.
          Und sie treffen auf eine Gruppe junger Tierschutzaktivistinnen, die planen, einen Affen zu stehlen, in Wirklichkeit aber eine Bande von Diebinnen sind, die dies nur als Ablenkungsmanöver ausführen. Natürlich werden Jay und Silent Bob nun polizeilich gesucht, vor Allem aber wegen der Entführung des Affen...

          Man merkt schon bei der Beschreibung: "Jay & Silent Bob" ist mit Storyelementen, Running Gags, Figuren und Situationen gnadenlos überladen, wobei doch die Jerseyreihe eigentlich einmal für Minimalismus stand. So wirkt das Werk letztlich wie ein Film zu einer Comedyfernsehserie. Deren Storylines sind zumeist auch sehr abenteuerlich und actionreich gestaltet, obwohl die Sendungen an sich eine recht banale Ausgangssituation besitzen (der Simpsons-Film, TV-Filme zu diversen Nickelodeonserien wie Drake & Josh,...).
          Was der Film dann leider etwas verabsäumt: auf die typischen philosophischen Gespräche über irgendetwas wird gänzlich verzichtet.

          Dazwischen gibt es dann doch einige gute Gags, die in erster Linie auf das Konto von Will Ferrell gehen, dessen Darstellung als kindlich alberner Polizist/Ranger einfach wirklich brüllend ist.
          Es ist der Film durchaus kurzweilig und unterhaltsam, auch, da die beiden recht einfachen Potheads für eine gewisse amüsante Grundstimmung sorgen - allein ihr dämliches und kicherndes Grinsen, als ein anderer Charakter (abwertend) über Penis- und Furzwitze spricht, ist schon einen Lacher wert - aber von der hohen Qualität seiner ersten 4 Jersey-Filme weit entfernt. Hier begann in meinen Augen Kevin Smiths Wandlung von einem brillanten Filmemacher zu einem ganz guten Comedyregisseur.

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          • Die Welt braucht wieder mehr 8- und 16-Bit-Spiele, dann würde ich auch wieder mehr zocken! :3
            Ich will den GameBoy Advance wieder einführen!

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            • Martin Canine 20.02.2015, 10:34 Geändert 20.02.2015, 10:37

              Bitte, Zeichentrickfilme würde ich nicht zu Musicals zählen.
              Es gehört irgendwie dazu, aber es ist ein ganz anderes Feeling und die visuelle Untermalung und die Anzahl der Songs sind komplett unterschiedlich.

              Meine momentanen Top 7-Musicals (ohne Zeichentrick):
              7. Burlesque & The Wall (kann mich nicht entscheiden)
              6. Jesus Christ Superstar
              5. Rent
              4. Evita
              3. Mamma Mia
              2. Hair
              1. Rocky Horror Picture Show

              Eigentlich müssten Sweeney Todd und Sound of Music an 3. und 4. Stelle kommen, aber dort gefällt mir der Inhalt besser als die Musik. Die Lieder finde ich ganz gut, aber mit wenig Wiedererkennungswert. Sagen wir es so: sie funktioniert nicht außerhalb des Films. Die Filme als Gesamtwerke wären aber toll.

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                Martin Canine 20.02.2015, 00:07 Geändert 20.02.2015, 10:09

                Eine der wunderbarsten Eigenschaften von "Ein Fisch namens Wanda" ist seine Verspieltheit, mit der er selbst die schwärzeste Sorte britischen Humors in etwas lockerleichtes und heiteres verwandeln kann.
                Mein Herz für Vierbeiner sagt mir, dass es gegen meine Prinzipien verstößt, zu lachen, als die drei Haushunde der Dame allesamt unabsichtlich draufgehen, auf der anderen Seite sind diese Szenen derart albern, übertrieben und spaßig, dass ich mich einfach nicht zurückhalten kann und will.
                Genauso sollte ich Mitgefühl für den absolut liebenswerten Michael Palin entwickeln, als dieser unter entsetzlichem Grauen zusehen muss, wie Kevin Kline seine geliebten Fische einen nach dem anderen aus dem Aquarium nimmt und wegspachtelt, aber erneut binnich viel zu sehr mit unkontrollierbarem Lachen beschäftigt, um darüber logisch nachzudenken.

                Für Palin und John Cleese sind 5 Jahre vergangen, seit mit 'Der Sinn des Lebens' der letzte Monty Python-Film über die großen Leinwände lief, und wie ihr ja nun alle wisst, konnte ich mit diesem Werk nicht allzu viel anfangen.
                Außer den Militärszenen und dem Vorfilm über die sich im Piratenstil bekriegenden Unternehmen gab es wenig positiv Bemerkenswertes, dafür eine nicht unbeachtliche Anzahl politisch inkorrekter oder unnötig ekelerregend in Szene gesetzter Gags, die nie die Qualität ihrer ersten 3 Filme erreichten.
                Es ist sehr sehr angenehm zu sehen, dass Cleeses und Palins Zusammenarbeit aus 1988 so gut funktioniert, und wenig Grenzwertiges, dafür viel vom echten, altbewährten Humor beinhaltet.

                Cleese, der zusammen mit Regisseur Charles Crichton auch das Drehbuch verfasste, schlüpft in die Rolle des Anwalts Archie, dessen Klient George Tomason (gespielt von einem gewissen Tom Georgeson), der zusammen mit dem england-, tier- und schwulenfeindlichen pseudointellektuellen Psychopathen Otto (Kline), dem tierlieben, gutherzigen und stotternden Ken (Palin) und der verführerischen Femme Fatale mit Schwäche für Fremdsprachen Wanda (Jamie Lee Curtis) einen Juwelenraub zu verzeichnen hat, und sich nun als Einziger vor Gericht dafür verantworten muss.
                Aber wer von ihnen ist wirklich der oder die, die man zu sein scheint?

                Für Ken scheint alles klar zu sein: Wanda ist Georges Verlobte, die er selbst heimlich liebt, Otto ist ihr Bruder und George einer seiner eigenen besten Freunde.
                Für Otto sieht die Sache schon ein wenig anders aus: für ihn ist er selbst Wandas Verlobter, der ihren Bruder lediglich spielt, um die anderen Beiden abzuzocken.
                Wanda selbst liebt in Wahrheit keinen der Männer, nutzt deren Gutgläubigkeit jedoch strategisch aus, um selbst die Diamanten behalten zu können.
                Nachdem die Juwelen gemeinsam versteckt wurden, verraten Otto und Wanda nun George, um nun Zugang zum Versteck zu haben, aber - ihr habt es erraten - diese hat aus Misstrauen heraus die Beute bereits woanders untergebracht, bevor er verhaftet wurde.
                Und hier kommt Archie ins Spiel:
                Da er als Georges Anwalt unterwegs ist, vermuten die Beiden, er kenne das Versteck.
                Sehr zu Wandas und weniger zu Ottos Vergnügen besteht der Plan nun darin, Archie soweit zu verführen und Vertrauen aufzubauen, dass er mit den Informationen rausrückt.
                Mit unvermeidlichen Nebenwirkungen: Wanda entwickelt echte Gefühle für ihn...

                Man sieht schon: "Ein Fisch namens Wanda" ist Verwechslung und Täuschung in Reinform. Charaktere lügen in Ausmaßen, die Pinocchio ehrlich erscheinen lassen, gegenüber Gangstern, Liebhabern oder auch der Familie.
                Dazwischen steht der großartige Palin als Ken, der Unschuld in Person, mit dem grausamsten Auftrag: eine Zeugin mit drei Hunden aus dem Verkehr zu ziehen. Der Rest ist Geschichte.
                Es ist nur natürlich, dass ein derartiger Plot mit solchen Charakteren in nicht weniger als ein Paradies für Fans von charamantem und nicht allzu vulgärem britischen Humor verwandelt wird, wenn von einem Meister seines Fachs geschrieben. Das ist in diesem Fall John Cleese.

                Man nehme zum Beispiel die Szene, in der Wanda bei Archie zu einem Glas Champagner eingeladen ist. Was er nicht weiß, auch Otto ist anwesend, um sicherzustelle, dass "seine" Wanda nicht zu weit geht, und seine eigene Frau ist auf dem Weg zu ihm.
                Was folgt sich etwa 5 bis 10 Minuten an purem komödiantischen Genie.
                Lügengeschichten werden erzählt, als handle es sich um das Wort "der", unglückliche Zufälle tauchen auf, nur um Sekunden spätee vo glücklichen wieder gelöst zu werden und Charaktere tauchen aus dem Nichts auf, oder verfehlen einander gerade im richtigen Moment, um das Konstrukt nicht auffliegen zu lassen. Alles untermalt von einem perfekt dümmlichen Gesichtsausdruck von Cleese und einem brillant komischen Psychopathentrip von Kevin Kline - kein Wunder, dass Letzterer einen Oscar mit nachhause nehmen durfte.

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                  Martin Canine 18.02.2015, 12:48 Geändert 18.02.2015, 22:01

                  Es gibt keinerlei Zweifel über die Genialität von Monty Python.
                  Von ihren 4 Filmen gibt es 2 Meisterwerke, deren Humor auch nach der 100. Sichtung nur noch witziger wird. Das liegt vor Allem daran, dass Zitate und Szenen aus 'Das Leben des Brian' und 'Die Ritter der Kokosnuss' derart zeitlos sind, dass man schon Minuten vor dem eigentlichen Gag vor innerem Kichern zerberstet, da man immerzu daran denken muss, was bald witziges passieren wird. Wenn es dann soweit ist, explodiert man förmlich.
                  Eine reine Unterhaltung über diese Filme (vorausgesetzt man spricht mit Fans) kann einen faden Abend zur Stimmungskanone werden lassen.
                  Der abstruse Witz hat zudem keinerlei Staub angesetzt: unter 50-Jährigen wie auch Teenagern gelten die 2 Komödien als absolute Favoriten. Woran liegt das?
                  Sicher an einer ordentlichen Portion Timing, Situationskomik, (wortwörtlich genommen) merkwürdiger Zitate und den genialen Schauspielern - kurz: am britischen Humor.
                  'Wunderbare Welt der Schwerkraft' (deutscher Titel, was zur Hölle??????) stellt eine eigene Kategorie dar: als Best of der Sketchshow 'Flying Circus' geht der Streifen mit ihr einher, beinhaltet natütlich denselben genialen Witz ohne 'The Mouse Problem' und den Matratzensketch, ist aber sichtlich kein 'echter' Spielfilm - kann man sich trotzdem immer wieder ansehen.
                  Aus allen drei vorangegangenen Filme erinnern wir uns an kultige und zum Brüllen komische Szenen.
                  Unvergessen sind unter Anderem:
                  -Brians sinnlose Prophetenrede ("Haben Vögel Arbeit? Da seht ihr es!")
                  -Der Wächter der Brücke ("Welches ist deine Lieblingsfarbe?" "Blau." "Nein, Gelb!")
                  -Das Holzfällerlied (ohne Worte... <3)
                  -"Der Papagei ist doud" (dito.)
                  -Die Ritter vom Ni ("Wir verlangen von euch... ein Gebüsch!" *dramatische Musik*)
                  -Die Steinigung und die verkleideten Frauen ("Sie, sie, sie! Ähm... er, er, er!" / "Jehowa, Jehowa!")
                  -"Was haben die Römer uns gegeben?"
                  -Lancelots endloser Anlauf zum Schloss, der (nicht) singende Prinz und die Wachen ("Wir sollen also hier stehen und ihn daran hindern, den Raum zu betreten?" "Nein, zu verlassen!" - die gesamte Sequenz mit Lancelot und dem Schloss ist womöglich mein absoluter Lieblingsmoment aller Monty Python-Werke)
                  Diese Szenen machen nichtmal 1% aller grandiosen Gags der Gruppe aus.
                  Was ich mich schon seit dem ersten Mal sehen fragte: wie kann eine so dermaßen geniale und unkonventionelle Comedytruppe dann so etwas erschaffen wie "Der Sinn des Lebens"?
                  Der Film ist nicht komplett schlecht. Er ist auch nicht wirklich gut. Das macht ihn für Monty Python-Verhältnisse allein schon schlecht.

                  "Der Sinn des Lebens" fühlt sich wenig wie Monty Python, dafür ein Bisschen so an wie der große Bruder von 'South Park', mit Abzug von Charme, Timing und Selbstironie.
                  In besagter Serie entsteht aus der Vulgarität, Gewalt, Sexualität und Provokation eine lustige Situation - da sie nebenbei z.B. mit überzeichneter Melodramatik und übertriebenem Pathos gespickt wird.
                  Manchnal entdecke ich einfach den Gag nicht - manchmal fällt er sogar unangenehm auf. Es gibt in meinen Augen 2 Arten von missglückten Einlagen in Komödien: die, die einfach nicht zünden, allgemein aber nicht auffallen, oder jene, die wirklich schön zum Augenverdrehen und zum Seufzen anregen.
                  Zu letzteren zählt für mich etwa der Butler in 'Scary Movie 2' oder der fiese Fettsack in 'Austin Powers 2&3'. Zu ersten fällt mir gerade keiner ein, aber das bestätigt meine Aussage.

                  Gedanken zu "Der Sinn des Lebens":
                  Finde ich es wirklich lustig, wenn in äußerst blutiger Manier einem Mann bei lebendigem Leibe die Leber entfernt wird und dieser dabei Schmerzensschreie ausstößt?
                  Finde ich es lustig, wenn ein extremst fettleibiger Mann, der kaum noch verständlich sprechen kann, auf den Boden und in Kübeln kotzt, und weiter isst, bis er wortwörtlich explodiert und noch mehr Erbrochenes durch den Raum schleudert, auf andere Gäste und in deren Essen?
                  Oder finde ich solche Szenen nicht einfach nur provokant und ekelerregend?
                  Es gibt auch andere Gags, die nicht zünden. Der endlose Gang des Kellners zum Beispiel. Oder der Penis Song. Aber die stören nicht so dermaßen.
                  Nicht so wie die Blut- und Ekelpartien, die sich vor Allem in der zweiten Hälfte breitmachen.
                  Ganz oft entsteht nämlich der Eindruck, man wollte schlicht provozieren. Einfach geschmacklos sein.
                  Das fällt schon an den Themen der einzelnen Segmente auf, die so gut wie kein Tabuthema auslassen. Man vergisst dabei aber ganz oft, auch Pointen einzubauen.
                   Die lebende Organvepflanzung wäre zum Beispiel auch ganz lustig gewesen, wär der "Patient" ganz ruhig geblieben und hätte z.B. mal zwischendurch gelangweilt nach der Uhrzeit gefragt, oder ob der Chirurg das Fußballspiel gesehen hätte, so als netter Plausch nebenbei. Das wäre auch eher der typische Python-Humor.

                  Was ist mit gelungenen Gags? Die gibt es durchaus:
                  Die Feier auf dem Schlachtfeld.
                  Der Vorfilm mit den sich im Piratenstil bekriegenden Büros.
                  Der Ausbildner mit den Kardetten, die alle etwas anderes zu tun haben.
                  Das Gerät mit dem Ping.
                  Irgendwie auch die Musicalnummer über Spermien und der Sexualkundeunterricht.

                  "Der Sinn des Lebens" bietet Episoden, die dermaßen abstoßend sind, dass sie in einem schlechteren Film sofort dafür gesorgt hätten, diesen ins unterste Bewertungsviertel zu verbannen. Er besitzt ungekehrt auch einige großartige, witzige Momente, die in einem besseren Film das Umgekehrte verursacht hätten. Er hat auch eine nicht geringe Anzahl mäßig unterhaltsamer Szenen, die in beiden Fällen mäßig unterhaltsam geblieben wären. Schmunzeln wäre dagewesen.
                  Ist das Gesamtpaket das, wofür die Marke Monty Python steht?
                  Nein, nicht wirklich. Wo sind die absolut herausragenden Gagparaden aus dem absolut herausragenden und grotesken britischen Humor?
                  Vermutlich in Judäa geblieben...

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                  • Ganz ehrlich: die alten Folgen hatten mehr Tiefe und Inhalt, aber eine geringere Gagdichte. Heute ist es umgekehrt. Und wenn ich abends geschafft den Fernseher einschalte, dreimal dürft ihr raten, was mir lieber ist. Auch, wenn die HD-Zeichnungen etwas weniger Charme versprühen.

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                      Martin Canine 17.02.2015, 14:41 Geändert 17.02.2015, 21:15

                      (Enthält sehr leichte SPOILER)
                      Was das Ballett angeht bin ich wenig bewandert, aber mein Verständnis reicht soweit, zu wissen, dass der 'Schwanensee' nicht weniger als ein Meisterwerk ist. Ich habe Aufführungen im Fernsehen gesehen und finde das Zusammenspiel aus Musik, Tanz und der zeitlosen, leidenschaftlichen Geschichte toll. Tchaikovskys oftmals düstere, bombastische Klänge sind in meinen Augen, eher Ohren, noch größere Glanzleistungen als beinahe alle Werke von Mozart, wenn man vom 'Requiem' mal absieht. Aber das ist nur meine persönliche Meinung.
                      Was das Stück schauspielerisch zu einer waschechten Herausforderung macht, das ist die Tatsache, dass die Hauptdarstellerin eine Doppelrolle zu spielen hat: den weißen und den schwarzen Schwan. Gut und Böse. Yin und Yang. Oder in diesem Fall, frigide und lasziv.

                      In "Black Swan" inszeniert Darren Aronofsky eine Geschichte über die Psyche einer zu stark unter Druck gesetzten Tänzerin, Nina, die verbissen darum kämpft, den schwarzen Schwan tanzen zu lernen, und den Anforderungen ihres Lehrers, Choreographen und Regisseurs gerecht zu werden. So einfach ist das aber nicht, und das könnten wir von dem Mann, dessen Regiedebut von einem Mathematiker handelt, der auf der Suche nach der Bedeutung einer Zahl so weitgehend verfällt, dass seine Wahrnehmung nur mehr eine Abfolge bizarrer Halluzinationen zu sein scheint, nur um in seinem zweiten und größeren Werk dann den härtesten und alptraumhaftesten Niedergang Süchtiger zu zeigen, den die Filmgeschichte je gesehen hat, auch nicht erwarten.

                      "Black Swan" in seinem vollen Potenzial zu erfassen, ist nach einmaliger Sichtung so gut wie nicht möglich - insbesondere, da sich der Charakter als Horrorfilm beim ersten Mal sehr stark in den Vordergrund drängt.
                      Durch den psychischen Verfall der Hauptdarstellerin kommt es zu unkonventionellen Jump Scares, auch für das Publikum besonders schmerzhaft erscheinendenden (nicht nur eingebildeten) Verletzungen wie eingerissener Nagelhaut oder wundgeschnittenen Fingern, und einer sich anhäufenden Menge von Selbstverstümmelung. Zunehmend verliert man die Anhaltspunkte, immer loser und verschwommener erscheinen die Rollen und Situationen, sodass man bewusst leicht den Überblick verliert.
                      Da der Film auf den Zuschauer durch all diese Elemente eine äußerst intensive und nicht minder verstörende Wirkung ausübt, ist eine nähere Betrachtung des Inhalts zunächst wohl nicht besonders einfach. Es bleiben Szenen und Bilder in Erinnerung, selten Handlungen.
                      That is, for the first time you see it.

                      Nachdem der Impakt schwindet, dann beginnt "Black Swan" eine andere Sicht zu eröffnen: wir können uns nun Gedanken machen, weshalb all das geschieht. Was treibt Nina hierzu?
                      Die erste Sichtung ist für das Was, die zweite für das Warum.
                      Zum Einen ist es, ganz zentral, der Drang nach Perfektion. Vor Allem, darin perfekt zu sein, nicht perfekt zu sein.
                      Absolut makellos verkörpert Nina den weißen Schwan, der Unschuld und Reinheit vermittelt.
                      Kontrolle und Fehlerfreiheit stehen ganz oben, jede Bewegung muss durchkalkuliert sein.
                      Doch der schwarze Schwan funktioniert nicht so. Oder anders gesagt: er funktioniert garnicht. Er passiert einfach, wird gefühlt, wird gelebt.
                      Nina hat selbst nie wirklich gelebt.
                      Aber warum?

                      Ninas Wahnvorstellungen beginnen in leichter Form bereits zu Beginn des Filmes.
                      Wir können dies zwar nur vermuten, aber vermutlich waren sie jahrelang schon vorhanden. Introvertiert wie sie ist, könnte niemand außer Nina sie bemerkt haben.
                      Die Geschichte beginnt vermutlich früher als das, was wir letztlich von ihr sehen.
                      Welche Rolle spielt z.B. ihre Mutter, selbst eine ehemalige Ballerina?
                      Erscheint sie wirklich wie die Mutter einer erwachsenen Frau?
                      Auf der einen Seite scheint sie eine enge Bindung zu Nina zu haben, aber auf welche Weise?
                      Zu Nina als Person erscheint sie eher als beste Freundin, kichert, isst mit ihr Kuchen. Auf der anderen Seite gleicht die Mutter-Tochter-Bindung der zu einem Kleinkind im Vorschulalter. An einer entscheidenden Stelle versucht sie, Nina davon abzuhalten, abends mit einer Freundin fortzugehen. Kontrolle ist das Schlagwort..
                      Selbstkontrolle, die Kontrolle über Andere und der Verlust beider, sowie die bloße Angst des Verlustes sind genauso zentrale Motive wie die der Schwäne.

                      Nehmen wir drei bekannte Schwäne her: Odette, der weiße Schwan, Odile, der schwarze Schwan und - wenngleich aus einem anderen Stück stammend - der sterbende Schwan. Nicht nur, weil IMDB die Rollen von Nina, Lily und Beth so bezeichnet, sondern, weil es nicht allzu abwegig erscheint. Auch, wenn ich die Verteilung der 3 Schwäne auf die 3 Charaktere nicht für ganz so eindeutig halte.

                      Beth wäre demnach sterbende Schwan, soweit logisch.
                      Die für uns sichtbare Story beginnt mit ihrem Rauswurf aus dem Ballettensemble.
                      Sie war immer fantastisch, die Idealbesetzung.
                      Aber sie wurde alt. Vermutlich 40, da das das Alter ist, an dem die Tänzerkarriere vorbei ist. Ein undankbarer Beruf. Man gibt sein Leben vollkommen für das Ballett auf. Keine Kindheit, der Körper wird geschunden, gebrochen, mentale wie physische Grenzen eingerissen. Die Belohnung ist der Applaus. Doch was kommt danach? Beth, die ihren Körper in zweierlei Hinsicht dem Ballett übergab, stirbt, metaphorisch gesprochen, als sie liegen gelassen wird.
                      Natürlich hasst sie ihre Nachfolgerin, Nina. Ihrer Rolle wegen und wegen ihrer Beziehung zu Tanzlehrer Tomas. Nina sieht in ihr aber ein Idol. Irgendetwas sagt mir aber, dass ihre Parallelen zueinander zu gespenstisch groß sind. Beth ist nun gebrochen. Wie wird das mit Nina sein?

                      Dann gibt es noch Lily, die als schwarzer Schwan tituliert wird, und ihn perfekt verkörpert. Sie ist impulsiv, promiskuitiv und aufgeschlossen. Sie lebt, tanzt leidenschaftlich, ohne jede Bewegung auch nur einmal umzudrehen. So ist es auch im realen Leben: sie schmeißt Pillen, hat viel Sex und spricht offen über alle möglichen Themen. Sie könnte in der Tat der schwarze Schwan sein.
                      Betrachten wir nun die Ausschicht auf die Hauptrolle im Schwanensee als Prinz Siegfried, um den im Originalballett Odette und Odile kämpfen. Dann wäre Nina Odette, die für die gemeinsame Zukunft auserkoren wurde, und Lily Odile, die Nebenwerberin. Tatsache ist aber: so verhält es sich nur für Nina. Lily ist der bessere schwarze Schwan, aber Nina ist besetzt worden. Lily hat sich damit abgefunden und will Kontakt zu Nina aufbauen. Nina hingegen sieht sie als Rivalin, die vor Allem an ihrer Rolle interessiert ist. Letztlich hetzt Nina gegen Lily. Wer ist nun der schwarze Schwan?

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                      • Martin Canine 17.02.2015, 07:41 Geändert 17.02.2015, 07:45

                        Trainspotting und Pulp Fiction ist mir jetzt nicht ganz klar...
                        ...aber ansonsten super und wirklich witzig.
                        Zum Teil hat man durch Assoziationen gleich Ahnung, um was es geht, und manchmal muss man erst etwas nachdenken.

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                          Martin Canine 15.02.2015, 23:56 Geändert 16.02.2015, 07:33

                          Es beginnt alles mit einem Wort.

                          Spätestens bei der zweiten Sichtung von "Citizen Kane" fällt auf, dass in den ersten 10 Minuten Charles Foster Kanes komplette Geschichte erzählt wird - und somit alles, was in den nächsten 100 Minuten Film passieren wird.
                          Wir erfahren vom Aufstieg als Verleger einer frischen und unorthodoxen Zeitung, die zu einem Imperium aufsteigt, seiner gescheiterten Politikerkarriere inklusive Skandal, seinen zwei ebenso gescheiterten Ehen, dem erbauten Opernhaus und dem schlossähnlichen Anwesen Xanadu mit all seinen Sammlungen, und seinem Tod.
                          Doch etwas ganz Entscheidendes fehlt: Charles Foster Kane.
                          Wir können das Leben einer Person zur Gänze kennen, und wissen doch nichts über die Person an sich.
                          Kennen wir ihr Verhalten? Ihre Gedanken? Ihre Gefühle? Oder doch nur ihr Schaffen?
                          Man könnte meinen, "Citizen Kane" handle vom Leben eines Medienmoguls, aber tatsächlich ist er ein Mosaik aus Lebensabschnitten, aus der Sicht jeweils anwesender Personen.
                          Die Rahmenhandlung für diese als Rückblenden erzählten Lebensfragmente, die zusammengesetzt tatsächlich einer Biografie ähneln, ist ein Journalist, der durch Befragung von Kanes ehemaligen Freunden und Beziehungen recherchiert, welche Bedeutung das letzte gesprochene Wort dieses Mannes besitzt: "Rosebud".

                          "Citizen Kane" gilt für viele Kritiker und auch Filmfans als nicht weniger als der beste Film, der je gedreht wurde. Und die Chancen stehen gut, dass er diesen Titel zurecht trägt. Ich habe den Film schon unzählige Male gesehen und bin, salopp gesagt, begeistert. Bereits die Bilder, die von Xanadu gleich zu Beginn gezeigt werden, können stellvertretend für das sich durch den gesamten Film ziehende Zusammenspiel von cineastischer Perfektion, Handlung und Bedeutung stehen: eine Totenstille und Einsamkeit durchdringt ein übergroßes, luxuriöses, und pervers teuer aussehendes Mammutbauwerk. Je besser man den Film mit all seinen dunkelsten Winkeln kennt, desto häufiger wird man bei einigen zunächst belanglos erscheinenden Bildern eine tiefere Bedeutung sehen. Die Kunst hierbei ist, dass "Citizen Kane" unergründlich und endlos ergibig ist.
                          Der Film ist essenziell, als Film und Parabel, in der Geschichte verankert.

                          Auch, wenn es das Schicksal mit Orson Welles' Mammutprojekt zunächt nicht gut meinte.
                          Welles schrieb das Drehbuch, führte Regie und spielte die Hauptrolle. Fast am Wichtigsten jedoch: er produzierte ihn.
                          "Citizen Kane" IST Orson Welles, in jedem Satz, jeder Minute und jeder Einstellung.
                          Doch er sollte auch sein filmisches Todesurteil sein.
                          Der Medienriese William Hearst, der wohl Vorbild für die Titelfigur Kane stand, hetzte aktiv gegen den Film, und die Bevölkerung stieg darauf ein.
                          Am Ende fiel "Citizen Kane" beim Publikum durch, wurde bei der Oscarverleihung gar ausgebuht und stellte einen finanziellen Misserfolg dar.
                          Zwar durfte Welles weiterhin Filme drehen, sowohl vor, als auch hinter der Kamera, künstlerische Freiheiten wie Produktion blieben jedoch aus, und seine Werke wurden nicht selten umgeschnitten und ihrer Essenz beraubt.
                          Mittlerweile ist der Kultstatus Gott sei Dank so groß, dass man nachträglich versuchte, aus dem Originalfilmmaterial Welles' Visionen weitgehend zu realisieren (z.B. bei 'Im Zeichen des Bösen').
                          Man hat über die Jahre erkannt, wie groß sein Talent und seine Intelligenz war.

                          "Citizen Kane" ist auch einer meiner absoluten Lieblingsfilme. Er war es schon nach der ersten Sichtung, als ich gerade erst begonnen habe, mich für Film zu interessieren, und er ist es einige Sichtungen und unzählige Streifen später immer noch.
                          Dieses Wort, Rosebud. Wir, die Zuschauer, erfahren, was es bedeutet. Das sagt uns der Film. Einen Reim darauf müssen wir uns selber machen. Und wenn wir Herz haben und Charles Foster Kane nicht als fiktionale Filmfigur, sondern als lebende, fühlende Person betrachten, sollte das auch kein Problem sein.

                          Kann man sagen, dass wir das Leben von Kane kennen?
                          Wir sehen Ausschnitte daraus. Ein mancher möchte vielleicht sagen, die wichtigsten.
                          Aber stimmt das?
                          Wir bekommen wie unser Journalist genau das erzählt, was andere in ihm gesehen haben (eine bestimmte Stelle ist sogar zeitversetzt und aus unterschiedlichen Perspektiven in zwei Rückblenden zu sehen), wobei der Schein einer einzigen Biografie entsteht.
                          Kane ist einmal ein rebellischer und ungestümer junger Millionär voller Ambitionen, dann ein brillanter und herrlich unkonventioneller Schreiber, dann ein Magnat, dann ein zu ehrgeiziger Politiker, dann ein rücksichtsloser Ehemann, dann ein rücksichtsloser Freund und noch einmal ein rücksichtsloser Ehemann. Aber keiner der Aussagenden scheint ihn zu hassen. Auch keiner zu lieben. Mitleid scheint sich eher breitzumachen. Es bleibt immer die Frage: Wer war Charles Foster Kane wirklich?
                          Und fast noch wichtiger: wer war er nicht?
                          Während der Recherche rückt die Frage nach Rosebud immer weiter weg... und wird gerade dadurch unbewusst zentraler.

                          "Ich denke, ein Wort kann nicht ein ganzes Leben erklären", sagt unser Journalist unter Anderen in seinem essenziellen Schlussmonolog, nachdem er auf der Suche nach dem Wort 'Rosebud' wohl mehr über Kane erfahren, als jeder, den er befragt hatte. Aber er wird ihn nie kennen.
                          Nicht so wie die, die bei ihm waren. Mit ihm sprachen. Mit ihm lebten. Und auch die werden ihn nie zur Gänze kennen, lediglich einen Teil von ihm.
                          Kann "Citizen Kane" ein Leben erklären? Nein.
                          Aber er kann es uns näherbringen.

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                            Martin Canine 15.02.2015, 13:30 Geändert 15.02.2015, 18:50

                            Ich tue mir mit den Filmen von Adrian Lyne ein Bisschen schwer.
                            "Flashdance" ist nach '9 1/2 Wochen' und 'Eine verhängnisvolle Affäre' mein dritter Film des 80er Jahre Kultregisseurs und mein Urteil ist quasi immer dasselbe, nur in unterschiedlichem Ausmaß:
                            Seine Regie ist in Einzelszenen oftmals dermaßen genial, dass man davon kaum nicht angetan sein kann, die Handlungs- und Dialogszenen dazwischen scheinen dem wohl sehr auf Ästhetik bedachten Filmemacher aber offenbar weniger zu interessiern, oder nicht unbedingt zu liegen.
                            In den 'Wochen' waren es die zwar weder brutalen noch sexuellen, dafür aber in ihrer Atmosphäre sehr sinnlich und fast schon mystisch angehauchten Sado Maso-Szenen, bei der 'Affäre' die Bedrohungs- und Nerventerrorszenarien, die uneingeschränkt brillierten.
                            Letzterer gefiel aufgrund seiner Story und Schauspieler ziemlich gut, ersterer bot leider außerhalb besagter Momente nicht allzu viel und zog sich in die Länge.

                            Mit "Flashdance" verhält es sich etwa so: die Tanzszenen sind ausnahmslos atemberaubend. Sie beeindrucken auch, wenn man mit Tanzen - etwa so wie ich - genau nichts am Hut hat. Das liegt nicht zwangsläufig an der Choreografie oder den Bewegungen von Beals' Double, sondern in erster Linie daran, wie Lyne sie in Szene setzt. Die Farbgestaltung, die Kamera, die Outfits, das Timing, das Bühnenbild und vor Allem die oftmals anrüchig wirkende Lichtgebung - das ist, auch in Verbindung mit einem grandiosen 80s Soundtrack, von vorn bis hinten perfekt durchinszeniert. Mein Favorit ist die Stroboskopszene, die einen ganz eigenen Bilderrausch verursacht.
                            Das musikalische Highlight stellt ganz klar das zurecht oscargekrönte Stück 'Flashdance... What a Feeling' von Irene Cara dar, welches jeweils einmal am Beginn und am Ende des Films gespielt wird, und schon jahrelang zu meinen Lieblingsliedern zählt. Perfekter Mix aus Synthesizerklängen, toller Melodie und makellosem Gesang in einem Popsong.
                            Dahingehend ist "Flashdance" absolutes Eye- und Ear Candy.

                            Der Inhalt hingegend ist bis auf einige Ansätze quasi nicht existent.
                            Ich gebe mich bei solchen Filmen mit ausgesprochen wenig Handlung zufrieden; auch 'Dirty Dancing' hat mir gut gefallen, da er Charme und einen gewissen Widererkennungswert besaß.
                            "Flashdance" besteht aus 2 Plotelementen:
                            1. die Protagonistin liebt das Tanzen, besitzt aber nicht den Mumm, sich an einer Tanzschule zu bewerben.
                            2. Ihr einflussreicher Chef möchte mit ihr ausgehen.
                            Und nichtmal diese recht einfachen Alibi-Alibihandlungen werden so herübergebracht, dass man in irgendeinerweise Dramatik, Leidenschaft oder irgendein anderes... Feeling verspürt.
                            Sie stören nicht, sind aber mit viel Augenzudrücken maximal lauwarm. Ruhige Momente liegen Lyne überhaupt nicht. Man sieht, hört, riecht, schmeckt und fühlt förmlich, wie der Regisseur sie nunmal abfilmt, "weil sie eben zum Film gehören", aber eigentlich schon auf die nächste Tanzeinlage wartet, um diese dann wieder mit vollster Begeisterung zu drehen.

                            Jetzt stehe ich vor einem kleinen Problemchen: "Flashdance" hätte genug Makel, um ihn an allen Enden zu verreißen. Zum Beispiel, dass Beals in einem Film über Tanz (!) bei allen Tanzszenen von einer Profitänzerin (einmal gar von einem Mann) gedoubelt wurde - hätte es geschadet, diese gleich zu besetzen?
                            Aber niedermachen will ich den Streifen nicht unbedingt.
                            Letzten Endes musste ich mir nämlich die Frage stellen, ob mir der Film denn wirklich so schlecht gefallen hat, wie all die Negativpunkte, die ich notiert hatte, nahelegen würden.
                            Und eigentlich hat er das nicht.
                            Anders als Lynes SM-Lovestory kamen bei "Flashdance" auch keine wirklichen Längen auf.
                            Es war keine Qual, mich durch die 90 Minuten Film zu wurschteln.
                            Es ist Loben auf recht bescheidenem Niveau, aber Tatsache ist: es gibt bessere Filme, die mit weit weniger gefallen haben.
                            Dieser Tanzfilm ist keine Stimmungskanone, er funktioniert auch nicht wirklich gut und er hat bis auf den Titelsong nichts, was ihn kultig oder erinnerungswürdig machen würde.
                            Aber ganz ehrlich: bereut habe ich die Sichtung nicht, und ich war auch nicht gelangweilt.
                            Wenn jemand vorhat, sich diesen Film anzusehen, würde ich ihm weder zur Sichtung raten, noch ihm davon abraten.

                            Den Film "Flashdance" gibt es. Er stört nicht, er macht die Kinowelt aber auch nicht besser.
                            Es gibt tausende von Filmen, mit denen man seine Zeit besser verbringen kann, ich sage mir jedoch: auch mindestens genauso viele, die einen enttäuschen, verärgern, anöden, strapazieren,...
                            "Flashdance" schmeckt wie Eiswürfel, geht aber runter wie Butter.

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                              Martin Canine 14.02.2015, 15:47 Geändert 14.02.2015, 18:42

                              Ich weiß nicht.
                              Da gibt es ein Genre namens Westernkomödie.
                              Dieser Begriff scheint vor Allem eine neumodische Erfindung zu sein, seit dem man den Begriff "Western", Sergio Leone sei Dank, vorwiegend mit dem Italowestern in Verbindung bringt. Knallharte und wortkarge Helden, staubtrockene Wüsten, Huren, Duelle auf Leben und Tod, eine verdorrte Einöde - ein Mosaik verrohter Existenzen in einer Umgebung aus Dreck und Verderben.
                              Wir sollten aber die traditionell amerikanische Seite nicht vergessen: Cowboys, Sheriffs, heitere Säufer und muntere Saloondamen, flotte Musik, Pferdediebe, Indianer, rasante Schießereien.
                              Westernkomödien sind tief im amerikanischen Westerngenre verankert, miteinbegriffen. Es ist ein Genre, welches immer schon zur kurzweiligen Unterhaltung gut war, und auch immer mit einer Portion Humor gespickt war.
                              Gut, was macht man, wenn man einen amerikanischen Western dreht, der in den Südstaaten der Gegenwart spielt - sich aber nicht mit der natürlichen Komik zufriedengeben will, die die Handlung nunmal von Haus aus hergibt?
                              Man castet den Jackass-Typen und Ey Mann wo is' mein Auto?-Typen, und lässt sie erneut ihre Paraderollen als bescheuerte hirnrissige Buddys ohne Hemmungen, dafür mit Hirn wie Pudding schlüpfen.
                              Man besetzt weiters Jessica Simpson, entwirft derart knappe und hautenge Kostüme für sie, dass man davon ausgehen kann, dass die primäre Zielgruppe beim Anblick ihrer weiblichen Rundung soweit in eine andere Welt versinkt, dass sie nicht merkt, dass es der Komödie eigentlich an einem fehlt: Humor.

                              Halt. Da stimmt was nicht. Die Reihenfolge ist verkehrt herum. Ich bin mir relativ sicher, wenn ich mir das Endergebnis anschaue, der Film ist um Jessica Simpsons Dekolleté herum konstruiert worden. Dann hat man bemerkt, dass man damit nicht auf Spielfilmlänge kommt, besetzte die beiden Jungs in ihre typischen Vollpfostenrollen, beschloss dann, eine beliebte alte TV-Serie (die ich nicht gesehen habe) als Basis für einen Alibiplot zu nehmen und sie durch eine Vielzahl an Verfolgungsjagden, Gewehrschüssen, Explosionen, Crashs und andere Arten von Stunts aufzufüllen.
                              Okay. Ich bin kein Amerikaner. Vielleicht gibt es subtile Situationskomik, Verulkung von Stereotypen, ironische Überzeichnungen.
                              Vielleicht ist es aber auch einfach ein Film, in dem alle Männer schießwütig, notgeil und/oder bekloppt sind, und alle Frauen Modelmaße besitzen, perfekt gestylt sind und ihre hautenge Kleidung gerne kurz und mit tiefem Einblick tragen.
                              "Da hat jemand mein Fahrgestell gebumst, Officer. Wollen Sie sich's ansehen?"
                              "Es ist mir ein Vergnügen, ihr Fahrgestell zu checken."

                              Es gibt 2 Arten von Komödien über kindisches Verhalten - die einen sind die, die mit den Kindsköpfen lachen. Dass jemand einen Furz anzündet, soll bereits alleinstehend witzig sein. Die anderen sind die, die darüber lachen, dass die Situation, in der der Furz angezündet wird, vollends unpassend oder unrealistisch ist. Zum Beispiel, wenn ein erwachsener Mann es (in einer Traumsequenz) inmitten der Familie seiner frisch Vermählten tut. Was macht Peter Griffin in 'Family Guy' zu einer lustigen Figur und den fiesen Fettsack aus 'Austin Powers' zu einer schlichtweg ekligen? Peter ist durch seine Vulgärheit und seinen Fäkalhumor das OPFER der Gags. Es wird sich über ihn lustig gemacht. Der Fettsack hingegen ist der Auslöser des Gags. Dass er über seine Kacke spricht, IST schon der Witz an der Sache. Da kommt nichts mehr.
                              "Ein Duke kommt selten allein" ist einer von der Sorte, der den stumpfen Humor selbst witzig findet.

                              Ich stellte mir während des Sehens immer wieder dieselbe Hand voll Fragen:
                              1. Schreiben die Drehbuchautoren ihre Werke eigentlich mit herkömmlichen Schreibuntensilien oder mit ihren Penissen?
                              2. Jessica Simpson ist keine große Schauspielerin, und wird das auch nie werden. Seichte Komödien wäre sie aber durchaus zu spielen in der Lage. Sie muss doch irgendwann während des Drehs gemerkt haben, dass es mehr Closeups ihres Popos gegeben hat als Nahaufnahmen ihres Gesichts oder Dialogzeilen ihrer Rolle (Wohlgemerkt: sie spielt die weibliche Hauptrolle)?
                              3. Seit wann ist es witzig, wenn mit einem Gewehr geschossen wird?
                              4. Wer kam auf die Idee, Seann William Scott diesen Bart tragen zu lassen?
                              5. Wenn man schon eine (in meinen Augen sogar ziemlich coole) Coverversion von 'These Boots are made for Walkin`' für den Soundtrack aufnimmt und recht erfolgreich als Single veröffentlicht - wieso setzt man dann im Film selbst erst recht nur eine ca. 30 sekündige Instrumentalversion ein, die auch noch vom Geschehen komplett übertönt wird?

                              Zu Beginn besitzt "Ein Duke kommt selten allein" eine gewisse Faszination, die dann über den Umweg der Langeweile immer weiter in die Anstrengung übergeht. Am Anfang klappt der Steifen als Suchspiel ganz gut: finde den Gag und erkläre treffend, warum er lustig sein soll. Ziemlich knifflig teilweise. Ich hänge immer noch bei der Stelle, als Scott durch ein großes Loch in der Mitte eines toten Truthahns (?) blickt und Knoxville beobachtet, wie er halb aus dem Fenster gelehnt Sex mit einer jungen Frau hat (Anmerkung: der Sex soll heimlich stattfinden, da ihr Vater etwas dagegen hat).
                              Anders gesagt: verdient ein Film die Bezeichnung Komödie, wenn die einzige Szene, bei der meine Mundwinkel leicht angehoben waren jene ist, als eine Polizistin Simpson sagt, sie solle ihren Wagen selbst reparieren?
                              Zur Einordnung: zuvor stolzierte Simpson in Zeitlupe wie auf dem Catwalk äußerst leicht bekleidet auf eine Gruppe Polizisten zu, die alle sofort in ein Lächeln verfallen, welches an Neandertaler in der Paarungszeit erinnert.

                              Unvergessen auch die Szene in der Kneipe, als Daisy Duke einen Mann mit einem kräftigen Tritt niederstreckt, der versucht, sie anzumachen.
                              Denn das hätte die echte Jessica Simpson besser auch gemacht, als ihr bzw. ihren Rundungen besagte Rolle angeboten wurde.

                              "Was haben Blondinen und Tornados gemeinsam? Es fängt mit einem leichten Blasen an und am Ende ist dein Haus weg."

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                              • Ich hab Sodom nicht gesehen.
                                Aber ich weiß, dass der mit SM nix zu tun hat.
                                SM ist immer einvernehmlich. Das Wehren gehört zum Spiel dazu, man erniedrigt, züchtigt und demütigt den anderen als Teil des Spiels und es macht beiden Partnern Spaß.
                                Liebesgeschichte und SM-Plot zusammen sind daher auch nicht abwegig. Würde gerne mehr davon sehen.

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                                • Martin Canine 14.02.2015, 10:34 Geändert 15.02.2015, 09:33

                                  Es gab immer wieder Momente in einigen Serien, die mich etwas schockiert haben, es waren aber fast immer irgendwelche hässlichen Gesichter, und das ist bis heute auch das, was mir am Meisten Angst macht.

                                  Ansonsten: Prinzessin Mononoke mit 8 oder 9 Jahren, als es ihn mal auf Super RTL gespielt hat. Hab ich nach ein paar Minuten abgedreht. Wundert mich aus heutiger Sicht etwas, da ich da auch schon ähnlich brutale Fantasyanimes gesehen habe.

                                  Auch bei Dumm und dümmer fand ich - wohl im selben Alter die Traumszene mit dem herausgerissenen Herz irgendwie schockierend.

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                                    Martin Canine 13.02.2015, 14:25 Geändert 14.02.2015, 16:48

                                    "Wie sie aussah: Füße wie zwei gestrandete Bananendampfer, Knie wie Türklopfer aus Messing, Ellbogen so rau, dass man mit ihnen Parkettböden abschleifen könnte - und diese Augen. Man sagt die Augen wären das Fenster zur Seele, ihre waren eher wie dreifach gesicherte Türen aus Stahl ohne Zahlenkombination, die ich aber unbedingt knacken musste. Darüber gab es keinen Zweifel: sie war das perfekte Mädchen, welches man Papi vorstellen will."

                                    "Kronks großes Abenteuer" (der erste Teil des deutschen Titels ist nicht wirklich passend) hat das Glück, dass sein Vorgänger bereits eine reine Komödie war.
                                    'Ein Königreich für ein Lama' war, anders als die meisten anderen zeitgenössischen Werke aus dem Hause Disney, nie ein Film, der durch eine ausgefeilte, ernste und tiefgehende Story bestochen hat. Das war er nicht. Er war, mehr als alles andere, ein moderner Cartoon. Einer mit besonders flottem, schrägen Humor.
                                    Bei derartigen Filmen ist die Handlung und der Inhalt nebensächlich, wichtig ist, dass die Gags zünden und es keine Längen gibt.
                                    Dieses Spinoff widmet sich nun der Nebenfigur Kronk, einem großen muskelbepackten Mann mit dem Herzen und der Naivität eines kleinen Kindes, der fließend eichhörnisch spricht und eine Leidenschaft für's Kochen besitzt.

                                    "Kronks großes Abenteuer" ist vermutlich nach 'Der König der Löwen 2 - Simbas Königreich' die beste Heimkinoveröffentlichung von Disney, die auf einem ihrer Kinofilme basiert.
                                    Die Hauptfrage hierbei ist nicht, ob er so gut ist wie sein Vorgänger. Das ist er nicht. Die Frage ist, ob er gut ist. Ja, das ist er.
                                    Ich musste lachen. Oft. Damit ist der Zweck auch schon erfüllt.
                                    Direct-to-DVD-Sequels sind, vor Allem aus dem Hause Disney, nicht gerade für ihre hohe Qualität bekannt, eher wirken sie oft wie Bonusmaterial, kleine Gimmicks, selten wie als Film konzipierte Geschichten.

                                    Auch dieser Streifen hat seine Macken.
                                    Zum Beispiel wirken Kuzcos Cameos bis auf den Letzten ziemlich deplatziert und aufgesetzt.
                                    Yzmas Gesangsnummer hätte nicht sein müssen und wirkt wie ein schnell geschriebener Lückenfüller.
                                    Und die Story ähnelt eher einer Aneinanderreihung mehrerer Episoden einer Fernsehserie.
                                    ABER, und das unterscheidet ihn von anderen DtDVD-Filmen, er ist spaßig. Kurzweilig. Und obendrein, irgendwie ziemlich cool.

                                    Die Rahmenhandlung bildet die baldige Ankunft von Kronks Papi in Mudka (ihr wisst schon, das mit den Kartoffelkäfern), in dem Kronk mittlerweile als Koch und Cheflieferjunge arbeitet und sich nach Kündigung bei Yzma großer Beliebtheit bei allen Bewohnern der Stadt. Dessen alter Herr erwartete von seinem Sohn immer Erfolg im Leben: Frau, Kinder und ein Haus auf einem Hügel - erst wenn er all das hätte, würde Papi endlich seinen Daumen hochhalten.
                                    Eine Karriere als Koch war für ihn immer ausgeschlossen.
                                    In zwei als Rückblick erzählten Geschichten resumiert Kronk darüber, wie er einstmal Haus und Frau besaß, sie aber letztlich doch aufgab.
                                    Würde sein Papi das herausfinden, gäbe es ganz sicher die kalte Schulter, den tödlichen Blick, die runzlige Stirn, das verzweifelte Hohnlächeln, das lähmende Antlitz des Vorwurfs, das gemeine Gesicht des ewigen Spotts und - das schlimmste von allen - das Nasenflügelzittern der totalen Verachtung.

                                    Wenn ihr das in irgendeiner Weise witzig oder amüsant fandet, und mit dem ersten Film gut könnt, stehen die Chancen ziemlich gut, dass ihr auch etwas mit diesem Werk anfangen könnt.
                                    Wer auf schnellen, absurden und total bescheuerten aber kindgerechten Humor steht, der ist hier genau am richtigen Ort, wer auf einen ausgereiften Plot oder tieferen Sinn hofft, dem würde ich zu Disney-Werken a la 'Mulan' oder 'Der Glöckner von Notre Damme' raten. Die Ernsthaftigkeit von "Kronks großes Abenteuer" geht gegen 0.
                                    Was Disney mit beiden Teilen gelungen, Dreamworks aber nie geglückt ist, ist die Verbindung eines schrägen, frechen Humors mit Herz und Charme.
                                    Man hat sich mit Kronk auch absolut die perfekte Figur für ein Spinoff ausgesucht.
                                    Durch sein bodybuilderähnliches, maskulines Aussehen im Kontrast zu seiner sehr infantilen und einfachen Art und merkwürdigen Logik war er schon immer der Szenenstehler des Originalfilms und auch die Figur mit dem größten Herz. Er ist wahrscheinlich ohnehin der einzige Charakter, der außer Kuzco einen ganzen Film tragen kann.
                                    Und 70 Minuten mehr oder minder zusammenhangloser Kronk sind einfach besser als 70 Minuten gut geschriebene Comedystory ohne viel gelungenen Humor.
                                    Kronk macht alles allein durch seine Anwesenheit witzig.
                                    Den Rest erledigt die absurden Situationen und Nebenfiguren und das richtige Timing.

                                    "Kronks großes Abenteur" ist, um es etwas salopper auszudrücken, ganz schön groovy.

                                    ©Martins Review, Eigentum von Martin, von niemanden zu berühren, außer von Martin

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                                      Martin Canine 12.02.2015, 00:18 Geändert 12.02.2015, 07:05

                                      Wir schreiben das Jahr 2012, 10 Jahre nach dem ersten Teil der prominenten 'Spider-Man'-Trilogie und 5 Jahre nach dem dritten und letzten.
                                      Damit sollte sich die Frage nach der Notwendigkeit eines Reboots auch schon erledigt haben, aber nur weil ein Film nicht unbedingt nötig ist, sagt das noch nicht viel über die Qualität des Inhaltes aus. Ich habe "The Amazing Spider-Man" also dennoch eine Chance gegeben.
                                      Die Frage, die ich an diejenigen stellen muss, die diesen Film und auch die Verfilmungen von Sam Raimi gesehen haben: findet ihr nicht, dass es besser gepasst hätte, den Titelzusatz 'The Amazing' hier wegzulassen, und ihn eher an der anderen Reihe vorne dranzuhängen?

                                      'Spider-Man' aus 2002 war amazing. Er war auch astonishing, dazzling, sensational, an action-packed thrill ride, oder einige andere schwungvolle englische Formulierungen, die mir zu diesem Werk und auch seinen zwei Nachfolgern einfallen. Popcornkino auf dem absoluten Höhepunkt.
                                      Er hatte all die Abenteuerlust, die Action, die großen Gefühle, die atemberaubenden Momente wie der Kopfüber-Kuss, die packende Geschichte, die Hollywood einst zur Traumfabrik machten.
                                      Es war Kino für's Herz, nicht für die Analyse bestimmt, sondern zum Genießen

                                      Amazing ist "The Amazing Spider-Man" nicht. Er ist eher #neat, #cool, #cozy.
                                      Und schreit förmlich danach, analysiert zu werden.
                                      Und nein, wir sprechen hier nicht vom neuesten Independentfilm von Sundance, sondern von einem Comic-Blockbuster.
                                      Die Frage ist, will ich einen Coming-of-Age-Film sehen, wenn ich 'Spider-Man' einlege.
                                      Vielleicht bin ich nur von Sam Raimis Bildern geblendet, aber bei Spidey erwarte ich große, mächtige und fesselnde Unterhaltung. Keinen Jungen mit Sturmfrisur, der zu Indie-Gitarrenmusik seiner Highschool-Liebe näherzukommen versucht. Ein Spider-Man muss nämlich zu orchestraler Musik um seine wahre Liebe kämpfen.
                                      Andrew Garfield's Version von Peter Parker verwandelt den sympathischen Normalo in eine groteske Mischung aus Ashton Kutcher und Robert Pattinson, der man es selten abkauft, nicht von Anfang an der Liebling seiner Klasse zu sein, zumal er zumindest optisch wie eine Karikatur heutiger Jugendlicher wirkt.

                                      In gewisser Weise sind beide Verfilmungen wohl Abbilder ihrer Zeit. Schon komisch, wie sich die Welt in 5 Jahren verändert hat.
                                      Okay, ich habe erwartet, dass der Film anders ist. Aber dass er anders anders ist.
                                      Meine Erwartungen gingen eher in Richtung düster und psychologisch, wie in Christopher Nolan's 'The Dark Knight'-Trilogie, einem der besten und geglücktesten Reboots, welches eine andere Richtung als das Original eingeht.
                                      Auch da hätte ich wohl angemerkt, dass Nolans Film ein Experiment war, aber ein tolles, weil der Transfer ins weitaus Ernstere authentisch und echt wirkte.
                                      Und weil Bruce Wayne/Batman von Haus aus eine düstere Figur in einer düsteren Stadt ist.
                                      In Peter Parkers Leben gibt es auch Schicksalsschläge: seinen Onkel.
                                      Auf dieser Tatsache hätte man auch ein TDK-ähnliches Feeling aufbauen können.
                                      Tat man nicht. War vielleicht auch recht so, nicht auf den Zug aufzuspringen.
                                      Aber das Ergebnis ist weder Fisch noch Fleisch: für einen "echten" Coming-of-Age-Film beinhaltet der Streifen zu viele fantastische Elemente, und die dann doch irgendwann auftretenden actionreichen Inhalte werden von einem sehr an 'Juno' oder 'Adventureland' erinnernden Flair gebrochen.

                                      In der zweiten Hälfte dann merkt man, dass man doch einen Superheldenfilm guckt.
                                      Ist die Action dann gelungen? Ja, ist sie.
                                      Ist sie so gut, wie man es von einem 'Spider-Man'-Film erwarten kann? Leider auch nicht.
                                      Ich spüre einfach nichts. Für die Charaktere, für die Handlung, für die Liebe in diesem Film. Dabei ist Emma Stone fast so gut wie Kirsten Dunst seinerzeit, nur ezwas reifer und weniger prinzessinenhaft - eben an die Zeit angepasst. 9Aber sich mit Andrew Garfields Spidey zu identifizieren scheint fast unmöglich. Er ähnelt eher James Francos Darstellung des Harry Osborne - eine Rolle, die im Reboot gestrichen wurde, und für die er ideal gewesen wäre.
                                      Der Film wirkt unnahbar, man hat nicht wirklich das Gefühl, etwas Großes zu sehen. Etwas kleines, groß verpackt, schon eher.

                                      Nein, eine Katastrophe ist "The Amazing Spider-Mann" nicht, und ich war auch nicht verärgert über den Film, und ging mit mittelprächtigen Erwartungen ran, aber letztlich bleibt da immer das Wissen, dass es da noch 3 erstklassige andere 'Spider-Man'-Filme gibt, die allesamt absolut grandiose Hollywoodunterhaltung darstellen. Und dass es auch einige tolle pure Coming-of-Age- und Independentfilme gibt. Und dann frage ich mich wieder: wieso sollte ich mich in Zukunft dann für dieses Werk entscheiden?

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                                        Wenn er unterhaltsam, atmosphärisch, ästhetisch und auch etwas gefühlvoll ist, sollte da nix schiefgehen.
                                        Meine Fresse, nerven all die negativen Vorab"wertungen" vor jedem Film, der nicht voll mit Testosteron ist. Haben die Leute echt nichts besseres zu tun?

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                                          Martin Canine 11.02.2015, 14:28 Geändert 11.02.2015, 14:36

                                          Wir schreiben das Jahr 2002, als Superheldenverfilmungen nur ein kleiner Teil des Blockbusterkinos war, als CGI-Effekte wirklich als Effekte eingesetzt wurden, um den Film zu unterstützen, und eine gut abgeschmeckte Mischung aus Drama, Fantasie, Humor und flotter, aber nicht zu übertriebener Action bestanden.
                                          Und als diese noch nicht zwangsläufig düster und psychologisch aufbereitet sein mussten, sondern hell waren und dem mit einem großen Eimer Popcorn und zwei Flaschen Cola eingedeckten Zuschauer im Kinosaal - selbstverständlich ohne Brillen vor den Augen oder 3D, das wäre etwas sehr Besonderes - einfach grandiose Unterhaltung boten, auch gern mit den Kleinen dabei, ohne, dass man dabei selbstzweckhaft viel nachdenken musste.
                                          Aber man merkt, dass hier unfassbar viel Leidenschaft drinsteckt, ein Gefühl von Abenteuer, das heute oft fehlt. Mehr Realismus, aber weniger Lust darauf, etwas Großes zu erleben.

                                          "Spider-Man" ist einer dieser Filme wie 'Jurassic Park' oder 'Die Mumie', die einen noch wirklich ordentlich auf eine sensationelle Kinoreise mitnehmen.
                                          Die es schaffen, dass man aufgeregt dasitzt und mit der filmischen Achterbahmfahrt mitfühlt.
                                          Nicht viele moderne Blockbuster schaffen es, dieses Gefühl auszulösen, man hat, so kommt mir vor, die Fiktion an die Realität angepasst.
                                          Ich bezeichne mich sicher nicht als Kulturpessimisten. Es sind einige moderne Blockbuster noch toll, aber ein derartiges Feeling wie ein gutes, klassisches Fantasy-Abenteuer der 90er oder frühen 2000er, das ist heutzutage eher selten geworden. Dafür gibt es eben anderes.
                                          So ein Bisschen Nostalgie kommt aber doch auf, wenn man diese mit ihren 13 Jahren (in Filmjahren ja vermutlich noch mehr) schon etwas in die Jahre gekommene, einfache Comicverfilmung sieht.

                                          Es geht um den stinknormalen Jungen Peter Parker, ein Loser, wenn man so will. Sein bester Freund ist der reiche Schnösel Harry, der zwar im Grunde ein netter Kerl ist, aber durch seinen vielbeschäftigten Vater Mr. Osborne auch nicht das beste Vorbild hatte.
                                          Und dann ist da noch Mary Jane, in die Peter schon seit Ewigkeiten verliebt ist, die ihn zwar mag, allerdings ohne ihm wirklich näherzukommen.
                                          Eines Tages wird Peter von einer genmutierten Spinne gebissen - ein Biss, der ihn die Fähigkeiten einer Spinne verleiht.
                                          Nun kann er Wände hochkrabbeln, Spinnfäden werfen und durch blitzschnelle Reflexe und hoher Kraft so gut wie jeder Bedrohung standhalten.
                                          Als er durch einen Verbrecher seinen Onkel verliert, ist für Peter klar: mit seiner neu erlangten Gabe will er als Spider-Man gegen die Kriminalität ankämpfen.
                                          Doch eines Tages erscheint ein starker Schurke und sorgt für Angst und Schrecken in der Stadt: der grüne Kobold.

                                          "Spider-Man" ist beste Unterhaltung im Blockbusterkino per excellence.
                                          Er hat die mitreißende Story, die Figuren, mit denen man sich leicht identifizieren kann, die Action, den Humor, die Gefühle und vor Allem die Fantasie, die es braucht, um den Zuschauer in eine andere Welt zu entführen.
                                          Peter Parker ist der normale Durchschnittstyp mit all seinen gewöhnlichen Problemen und Freuden, zu dem man leicht Zugang findet.
                                          Er ist verliebt, aber zu schüchtern, und die noch junge Kirsten Dunst als Mary Jane spielt perfekt die, um aus Disneys 'Mulan' zu zitieren, "Frau, für die ein Kampf sich lohnt".
                                          Peter Parkers Geschichte bietet oft dramatische Wendungen, lässt aber immer noch Platz für gelungen eingesetzte humoristische Einlagen.
                                          Die meisten modernen Superhelden sind kaum mehr Superhelden. Die spektakulärsten Szenen spielen privat, Superkräfte sind in einigen Fällen nicht einmal vorhanden.
                                          Aber in "Spider-Man" sind Peter Parker und der titelgebende Spinnenmann nahezu pseudonym. Peter Parker, der Normalo, hat Superkräfte, zieht sich ein Kostüm an, um unerkannt zu werden und nennt sich Spiderman.
                                          Ich bin kein Comicexperte, aber es kommt Comicfeeling auf. Definitiv.
                                          Dann gibt es Action, die so gehalten ist, dass sie auch die jungen nicht verstört und trotzdem verspielt und spaßig wirkt.
                                          Der Bösewicht ist ganz konventionell unheimlich, interessant und böse, und trotzdem nicht komplett flach.
                                          Das ist ein Film, der ein Gefühl von Aufregung, großen Bildern und Vergnügen vermittelt.
                                          Und das soll Blockbusterkino auch sein.

                                          "Aus großer Kraft folgt große Verantwortung."

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                                          • Zufall: hab ihn gestern erst geguckt. Also den ersten aus 2002.

                                            Mir eigentlich wurscht.
                                            Die einen Comicverfilmungen sind aufgesetzt düster und ernst, die anderen kann man nicht vollends verstehen, wenn man nicht virher zwanzig andere Comicfilme geguckt hat, weil Querverweise, Charaktercameos und etliche Anspielungen.
                                            Ich hätte einen richtig klassischen Spider-Man bitte. Humor, Gefühle, Action und Fantasie. Klares Gut-Böse-Schema und mit viiiieeeel kindlicher Euphorie dabei.

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                                            • Ein bewegender Filmmoment.
                                              Diese facettenreiche Schauspielkunst, da sagt ein Blick mehr als tausend Worte.
                                              Der Twist hat mir fast das Herz gebrochen.
                                              Wie sich die subtile Erotik Hand in Hand mit ehrlichen Gefühlen auf dem Bildschirm entfaltet. Perfrkt eingefangen.
                                              Natürlich ist auch die kunstvoll eingeflochtene Sozialkritik nicht zu vergessen, die an der Oberflächlichkeit unserer Gesellschaft kratzt.

                                              Hier die Szene:
                                              https://m.youtube.com/watch?v=Pfdpadh6IWw

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                                              • Martin Canine 11.02.2015, 10:06 Geändert 11.02.2015, 10:09

                                                9/10
                                                Den letzten Punkt gäb's, wenn die Film-hinzufügen-Funktion wieder da wäre.
                                                Ansonsten eine großteils nette Community, interessante Diskussionen und tolle Möglichkeiten, als Filmfan zu schreiben und sich mit Gleichgesinnten zu unterhalten.
                                                Und regt euch alle nicht so über die Artikel auf, die Seite soll Filmfanboys und -girls Spaß machen und kein Pseudointellektuellentreff sein.

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                                                  • Naja, Spiele gab's nachher auch, die zu den Filmen.
                                                    Die ersten 3 Spiele (ich hatte sie für PC und GC) waren noch richtig liebevoll für jede Konsole individuell gemacht, danach... uiuiui

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