McBabs - Kommentare
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Alle Kommentare von McBabs
McBabs' Filmkommentare, # 3769:
Ab und an waren ganz gute Gags dabei. Das World Building hat mir nicht besonders zugesagt, die Figuren auch nicht wirklich. War mir ein wenig zu abgespaced, bei gleichzeitig mangelnder Innovation, was die Geschichte angeht. Kann man nebenbei laufen lassen, wenn man mal was dunkelbuntes, harmloses durch den Raum flimmern lassen möchte.
McBabs' Filmkommentare, # 3768:
Ein starker Boxfilm, aber nein, nicht der beste. Dazu fehlt "Wie ein wilder Stier" die über den reinen Boxsport hinausgehende Perspektive. Der Film ist spannend, unterhaltsam und temporeich - aber zum Klassiker fehlt es an Mehrdeutigkeit, inhaltlicher Übertragbarkeit, Identifikationsmöglichkeiten. Fällt für mich in die Kategorie des reinen (aber immerhin gut gelungenen) Unterhaltungsfilms.
McBabs' Filmkommentare, # 3767:
Starkes Ding. Aber knappe 230 Minuten sind halt schon 'ne Ansage, weshalb ich mir den Film in zwei Etappen zu Gemüte geführt habe. Leone möchte hier gerne ein gigantisches Mafia-Epos erzählen, kämpft aber mit der Schwierigkeit, fast vier Stunden ohne nennenswerte Längen produzieren zu müssen. Unterstützend wirken dabei die Faktoren Authentizität, Atmosphäre und der charakterstarke Cast. Für heutige Sehgewohnheiten kommt die Inszenierung aber zu gleichförmig daher, auch schreitet die Handlung etwas zu gemächlich voran und die Schnittfrequenz verlangsamt den Handlungsfortschritt gefühlt noch stärker. Sehenswert ja, aber bei Mafiafilmen wäre "Es war einmal in Amerika" nicht unbedingt meine erste Wahl. Da gibt es einfach welche, die weniger anstrengend runtergehen.
McBabs' Filmkommentare, # 3766:
Zwar habe ich einen zweiten Anlauf benötigt, aber dann hat's gefunkt: Wieder mal eine großartige Leistung von Will Smith. Die Geschichte ist sehr "erwachsen" und nicht besonders "hollywood", kann aber durchaus Spannung erzeugen und an den Bildschirm fesseln. Statt dem oft genutzten Wechsel von vorantreibenden Szenen und weniger handlungsrelevanten Abschnitten hat man sich hier für einen konstanten Fortschritt entschieden, der zwar keine Höhepunkte produziert, dafür aber auch keine unnötigen Längen. Und das wichtigste: man muss weder Sportfan sein noch Ahnung von Football oder Medizin haben, um Gefallen an dem Film zu finden.
McBabs' Filmkommentare, # 3765:
Im Prinzip ist "It Comes at Night" Zombie-Horror ohne Zombies. Sowas kann funktionieren, tut es aber m. E. in diesem Fall nur sehr bedingt. Shults Werk zeigt zwar Ansätze eines Atmosphärenaufbaus im Suspense-Bereich, erreicht aber nicht das nötige Niveau für einen packenden Spannungsbogen. Wenn es dann mal soweit ist, dass die Handlung Fahrt aufnimmt und "was passiert", ist es auch irgendwie zu spät: bis hierhin haben Zuschauer bereits über eine Stunde innere Schlafabwehr hinter sich und eine Faszination geschweige denn ein hoher Puls lässt sich kaum noch aufbauen.
McBabs' Filmkommentare, # 3764:
Tate Taylors "The Help" ist ein großartiger Film, der in wirklich allen Bereichen glänzt. Eine gehaltvolle Geschichte mit ernsthaftem Charakter, welche jedoch nicht so schwergewichtig und trist verpackt wurde, sondern so leicht runtergeht wie Öl. Dazu trägt nicht zuletzt die erstklassige Besetzung der Hauptrollen bei. Das Drehbuch birgt eine große Bandbreite an Emotionen und Situationstypen, von disneymäßig entschärfter Tragik über kämpferisch-hoffnungsvolle Episoden bis hin zu humoristischer Leichtigkeit - "The Help" ist vielfältig und wird daher auch bei einer Laufzeit von fast zweieinhalb Stunden zu keinem Zeitpunkt öde. Tolle Unterhaltung, aus der man auch etwas lernt. Genau solche Filme erwarte ich von den Disney Studios.
McBabs' Filmkommentare, # 3763:
Und wieder eine Dystopie aus meiner Hasskategorie "zu viel Action auf Kosten des Worldbuildings". Ein Film aus dem Sci-Fi-Dystopie-Genre kann meiner Meinung nach einfach nicht die nötige Faszination aufbauen, wenn er sich ohne Umschweife in eine rasante Handlung wirft, dabei undurchsichtige Personenkonstellationen aufbaut und den Schwerpunkt, statt auf eine märchenhafte Erzählung auf schweißtreibendes CGI-Gewitter setzt. Der Trailer versprach, nicht zuletzt durch das prominente Hervorheben des Produzenten, so einiges, was das Endprodukt nicht halten kann: eine Dystopie gewaltigen Ausmaßes, eine audiovisuelle Reizorgie, eingebettet in ein episches Narrativ. M. E. gelang den Produzenten schlussendlich nichts davon. Von dem einen gibt es zu viel, von dem anderen zu wenig - eine sich gegenseitig verstärkende Symbiose, verursacht durch ein fein ausbalanciertes Verhältnis der Faktoren, sucht man vergebens. Was bleibt, ist ein mittelmäßiger Fantasy-Actioner, der womöglich die Grenzen der Technik ausreizt und mit den Möglichkeiten von CGI glänzt, aber keine packende Geschichte zu bieten hat. Und wie die Geschichte uns schon zur Genüge gezeigt hat, geraten Werke, die sich nicht durch Drehbuch, sondern Technikverliebtheit auszeichnen, meist schnell in Vergessenheit. Von "Mortal Engines" sprach gefühlt bereits kurz nach Kinostart niemand mehr.
4,5 Punkte gibt's trotzdem, für die Idee der fahrenden Städte, die wenigstens implizit enthaltene weltumspannende Dystopie sowie das durchaus atemberaubende Leinwand-Spektakel.
McBabs' Filmkommentare, # 3762:
Die 2022er Adaption von Remarques grandiosem Antikriegs-Roman gehört m. E. zu den gelungensten Kriegsfilmen aus (teilweise) deutscher Produktion überhaupt. Was Filmtechnik, Effekte, Kamerafahrten, Soundkulisse, Maske, Schauspiel, Licht und Drehbuch angeht, kann Bergers "Im Westen nichts Neues" zweifelsohne mit den großen internationalen Kriegsfilmen der letzten Jahre mithalten, sei es "1917", "Hacksaw Ridge" oder "Dunkirk". Die Brutalität des neuartigen Stellungskampfes mit den Schrecken der Schützengräben und massenhaften Verlusten blutjunger Männer wird hervorragend und ungeschönt herausgestellt, darin steht der Film seiner literarischen Vorlage in nichts nach, im Gegenteil: man fühlt sich regelmäßig selbst inmitten Gewehrsalven und Artilleriegedonner eingeschlossen - selten hatte ich den Eindruck, einem echten Kriegserlebnis so nahe zu sein wie hier. Einziger Wermutstropfen: der zentralste Aspekt aus Remarques Werk kommt für mich hier kaum zur Geltung: die Einsicht über die Sinnlosigkeit dieses militärischen Kräftemessens, das unmenschliche Verbrennen unzähliger junger Leben, die Moral, die in Form einer beispielhaften kurzen Frontmeldung schließlich zum symbolischen Ausspruch und Titel eines Jahrhundertwerkes wurde: Im Westen nichts Neues. All die Gewalt, der Hass, das Blut, durch das Berger sein Publikum erbarmungslos über zwei Stunden lang treibt, soll schlussendlich nicht mal eine echte Meldung wert sein. Hier hat man, indem auf eine effektvolle Inszenierung dieses Ausspruchs weitgehend verzichtet hat, großes Potenzial vernichtet.
McBabs' Filmkommentare, # 3761:
Dieser Film ist stilistisch sehr eigenwillig. Er braucht sehr lange, um in Fahrt zu kommen und lange Zeit hat man als Zuschauer keinen Schimmer, wo die Reise hingehen soll. Ob man es hier mit einer Komödie, einem Drama oder Coming-of-Age zu tun hat, ist auch schwer zu sagen - es steckt von allem ein bisschen was drin. Seinen Haupteffekt entfaltet "Ghost World" erst nach Abschluss der Handlung: diese dreht sich um die Entfremdung zweier Freundinnen und deren jeweiliger Selbstfindung, was dem Publikum allerdings ziemlich latent und überhaupt nicht dramatisiert nähergebracht wird, weshalb auch der Bindungsaufbau zu irgendwelchen Figuren (vielleicht mit Absicht?) extrem schwerfällt. Dennoch sind die drei Hauptfiguren eigenartig apart, sie verfügen über die Fähigkeit, einen an belanglose Dialoge zu fesseln. Außerdem gibt es noch den einen oder anderen Nebencharakter, der wenigstens ein bisschen Würze und Witz in die Sache bringt. Ein Reinfall ist der Film sicher nicht, aber weiterempfehlen würde ich ihn auch keinesfalls, dafür ist er zu speziell.
McBabs' Filmkommentare, # 3760:
Interessante Zeitzeugen-Dokumentation, die ein leider weniger beachtetes Kapitel der "Stunde Null" behandelt: Wie erlebten eigentlich Kinder und Jugendliche das Ende des 2. Weltkriegs in Deutschland im Mai 1945? Ein bisschen mehr "internationale Filmästhetik" hätte dem Vorhaben nicht geschadet - und damit meine ich keine verklärende Hollywood-Cinematographie, sondern einfach einen etwas weniger nüchtern und dröge wirkenden Erzählstil - aber zur Weiterbildung ist die Doku durchaus geeignet. Und für thematisch Interessierte allemal auch sehenswert.
McBabs' Filmkommentare, # 3759:
In erster Linie habe ich diesen Film angesehen, weil ich Anne Hathaway mag. Weiterhin finde ich die Idee an sich ganz interessant und für eine romantische Dramödie (?) recht vielversprechend. Aber dann... na ja. Ich empfand die Umsetzung ehrlich gesagt als ziemlich lahm, die komplette Handlung begnügt sich mit einer niedrigen Intensität. Hat mich nicht abgeholt, zu keinem Zeitpunkt. Ich brauch da wohl mehr irreale Hollywood-Dramatik.
McBabs' Filmkommentare, # 3758:
Ja, der Film ist spannend, aber bei weitem nicht so nervlich fordernd, wie er sein könnte. Noch dazu ist er meiner Meinung nach überbesetzt. Redmayne UND Chastain hätten nicht sein müssen, andererseits retten sie den Film womöglich vor den Schwächen des Drehbuchs. Die Stärken des Films liegen in der Atmosphäre und der seltsam intim-distanzierten Beziehung zwischen Charles und Amy, die größte Schwäche unglücklicherweise im kriminalistisch geprägten Teil der Handlung. Mit Blick auf den realen Hintergrund der Geschichte hätte man die Schwerpunkte anders setzen können. Es bleibt insgesamt trotzdem noch beim "Ganz Gut".
McBabs' Filmkommentare, # 3757:
"Stuart Little 3" hadert mit drei großen Problemen: erstens ist der Animationsstil sehr gewöhnungsbedürftig. Sieht aus, wie ein Live-Action-Film, der automatisiert in einen Animationsfilm transformiert wurde. Auf mich wirkt die Optik dadurch sehr kühl und distanziert, überhaupt nicht angenehm warm wie wirklich klassischer Zeichentrick. Zweitens tritt "Ruf der Wildnis" in eine typische Sequel-Falle: Die Daseinsberechtigung des Films beschränkt sich auf die Erschließung eines neuen lokalen Settings. Sommercamps sind da bei US-Produktionen ebenso prädestiniert wie ausgelutscht. Ist das da wirklich noch immer so ein Ding mit diesen Scout-Camps oder entspringt das der Nostalgie der inzwischen Erwachsenen? Drittens entbehrt das Drehbuch jedweder neuen Idee: es bleibt bei der Emanzipations-Story, dem Kampf um die Akzeptanz. Dies wird lediglich erweitert, indem der einstige Außenseiter Stuart nun auch für die Integration weiterer Außenseiter in die "Gesellschaft" kämpft.
Für Kids nichtsdestotrotz sehenswert, weil grundsätzlich unterhaltsam. Ältere Kinder und Erwachsene können es gut und gerne auch beim allerersten Teil der Reihe belassen.
McBabs' Filmkommentare, # 3756:
Hier konnte man sich wohl nicht richtig von einem Franchise trennen und hat daher trotz bestehendem Finale einfach noch ein Sequel gemacht. Aber immerhin hat man sich annähernd so viel Mühe gegeben wie in den Teilen zuvor. Ergebnis ist ein erstklassig animierter Kinderfilm mit einer tollen Moral (Abfall <-> Spielzeug) und angefüllt mit mittlerweile vielschichtig designten Figuren. Leider fühlte ich mich bisweilen überfordert mit der Anzahl der beteiligten Figuren, das war aber den vorangehenden Filmen nicht wirklich anders. Jedenfalls ist "A Toy Story: Alles hört auf kein Kommando" (dämlicher Titel) somit ein schöner Zusatz zu einer eigentlich abgeschlossenen Trilogie, den man nicht unbedingt schauen muss, der aber keine negativen Auswirkungen auf die Trilogie hat. Ich hatte Spaß und Forky ist echt eine coole Idee!
McBabs' Filmkommentare, # 3755:
"Ich. Bin. So. Glücklich." ist sehr ambivalent. Um es kurz zu machen: die Rückblenden sind großartig inszeniert, sie sind erschütternd und authentisch, großartig gespielt. Die Szenen in der Gegenwart dagegen sind eher unzugänglich, um nicht zu sagen langweilig. Das liegt aber m. E. einzig und allein am Drehbuch, der Cast kann hier nichts dafür. Schlussendlich habe ich das Gefühl, dass der Film nicht das schwere Gewicht erreicht, welches er mit den beiden Themen Amoklauf und Vergewaltigung anvisiert. Kann man sich anschauen, aber der Film erfordert etwas Durchhaltevermögen.
McBabs' Filmkommentare, # 3754:
Linklaters "Apollo 10 1/2" gelingt ein Kunststück, das nur wenige Filme vollbringen: es erzeugt Nostalgie für eine Zeit, die die wenigsten von uns wohl noch persönlich und/oder bewusst erlebt haben. In erster Linie erreicht der Film dies durch zwei Strategien: er konzentriert sich erstens auf alltägliche Dinge, die vielen kleinen Fragmente, die eine kindliche Erinnerung nachhaltig prägen - im Gegensatz zu den Elementen, die in die Weltgeschichte eingehen, in der Lebenswelt eines Kindes aber oft nur Randereignisse darstellen. Zweitens wird die Geschichte auch aus den Augen eines Kindes erzählt: das Verhalten der Erwachsenen wird mittels kindlicher Logik interpretiert, die Gewichtung von Geschehnissen folgt kindlichen Kriterien und zu guter Letzt gibt es immer mal wieder fehlende Zusammenhänge - Kinder bekommen eben einfach nicht alles mit und interessieren sich auch selten für internationale Politik, diese Erklärungslücken werden dann nach eigenem Gutdünken gefüllt. Diese beiden Strategien werden verstärkt durch die das an einen Comic angelehnte Bildgebungsverfahren. Insgesamt ein schöner Film mit stark ausgeprägtem Wohlfühlfaktor. Das Gefühl, auf einer nächtlichen Urlaubsrückreise im Auto einzuschlafen und vom Vater halb schlafend aus dem Auto ins Bett getragen zu werden. Aber als Film.
McBabs' Filmkommentare, # 3753:
Die Idee mag vielversprechend für ein Familiendrama sein, aber an der Umsetzung hapert es gewaltig. Weder findet der Film so wirklich einen eigenen Stil noch hat man es mit einem dramaturgisch gut ausgearbeiteten Drehbuch zu tun. Es fällt schwer, Faktoren wie die Schauspielqualität zu bewerten, wenn diese Voraussetzungen vollkommen fehlen. Maybe next time.
McBabs' Filmkommentare, # 3752:
Die deutsche Synchro ist in diesem Film nicht immer die beste. Und mit einer Tränendrüsen-Hollywood-Tragödie hat das ganze auch nichts zu tun, vielmehr versteht sich "Milla Meets Moses" als eigentlich leise agierender Indie-Film mit viel Sensibilität. Das Hauptdarsteller-Duo ist wirklich sympathisch, auch weil sie alles andere als fehlerfrei dargestellt werden, und auch die Nebenfiguren sind allesamt durchdacht und tragen mehr zum Film bei, als nur eine Aufgabe zum Fortkommen der Handlung zu erfüllen. Sie sorgen für eine Dynamik im Umfeld von Milla und Moses, die zeigt, dass eine Romanze mehr als die zwei Liebenden betrifft, sie betten die Kernhandlung in den Gesamtzusammenhang zweier Leben ein. Am Schluss kommt dabei ein Haufen künstlerisch wertvoll gestalteter Szenen heraus, die dem Film über die schwerlastende Thematik mit ihren ohnehin fordernden Szenen (z. B. gegen Ende in Millas Zimmer) hinaus auch einen dauerhaften cineastischen Wert verleiht. Die Inszenierung dieser gefühlvollen Geschichte erinnert mich stilistisch sehr an "Blau ist eine warme Farbe".
Empfehlung.
McBabs' Filmkommentare, # 3751:
Zufriedenstellendes Regiedebüt von Andrea Berloff. Mit Moss und McCarthy hat man hier zwei ordentliche Kaliber an Land gezogen und dennoch stechen die beiden kaum im Cast hervor; das liegt nicht etwa an einer schwachen Leistung ihrerseits, sondern - im Gegenteil - an einem hohen Gesamtniveau des Schauspiels. Was das Drehbuch angeht, so wirkt die Handlung ziemlich gequetscht und gestaucht. Ohne permanente Aufmerksamkeit fällt man schnell aus der Geschichte heraus. Setting und Spannungsaufbau dagegen funktionieren hervorragend. Als besonders auffällig empfand ich das hohe Maß an Gewalt. Vielleicht sticht es für mich so heraus, weil es überhaupt nicht so essenziell für die Handlung ist, wie es zu sein vorgibt. Einmal mehr eine Offscreen-Handlung andeuten statt jemanden in Nahaufnahme zu erschießen hätte es auch getan.
Insgesamt ganz gut, aber nichts, was ich euphorisch weiterempfehlen würde. Jedenfalls ein Film, der sich nicht allzu leicht in eine Genreschublade einordnen lassen möchte, sondern eigene Wege geht und dadurch wiederum interessant wirkt.
McBabs' Filmkommentare, # 3750:
Hat mich von der Idee her nicht sonderlich überzeugt, aber immerhin ist der Film sympathisch besetzt und hat einen angenehmen Humor. Ist für mich eher was zum nebenbei laufen lassen. Stilistisch, wie so vieles aktuell, ziemlich auf den Zeitgeist der Generation Netflix zugeschnitten.
McBabs' Filmkommentare, # 3749:
Herausragend, ich habe noch keinen halbwegs vergleichbaren Film zu dieser Thematik gesehen. Mila Kunis spielt hier m. E. in einer ihrer anspruchsvollsten und stärksten Rollen auf, für Close gehört die Leistung nicht zu den Top 3, ist aber immernoch unheimlich stark. Rodrigo Garcia war bis dato nur von dem Film "Mütter und Töchter" ein Begriff, der mich, gelinde gesagt, nicht gerade umgehauen hat. Aber mit "Four Good Days" bewegt sich Garcia in vielen Bereichen im oberen Ende der Qualitätsskala: Atmosphäre, Authentizität. Erzähltempo, Maske, Setting, Spannungsbogen, Tragik, Besetzung, Titelsong. Garcia gelingt es souverän, die aus Angst aufrechterhaltende Distanz, die Unsicherheit von Deb mittels einzelner Handlungen effektvoll darzustellen - ihr durch letzte, verzweifelte Hoffnungsfunken geleitetes Verhalten ist manchmal nur schwer auf Anhieb nachvollziehbar. Man tat hier gut daran, sich auf wenige Figuren zu konzentrieren - so laufen 95% der Handlung zwischen Mutter und Tochter ab, andere Figuren wie bspw. Ehe- oder Expartner spielen nur in der Peripherie eine Rolle. Dies ermöglicht es, der Mutter-Tochter-Beziehung eine wirkmächtige Tiefe und Komplexität zu verteilen, die für ein erfolgreiches Familiendrama essenziell ist. Mir fällt es ehrlich gesagt schwer, den Film systematisch zu analysieren, da er mich ziemlich aufgewühlt und beeindruckt hat. Daher spreche ich abschließend schlicht und einfach eine persönliche Empfehlung aus. Schaut es euch an und seht Kunis mal in einer etwas anderen Rolle.
McBabs' Filmkommentare, # 3748:
Schöner Kinderfilm, der nicht aufdringlich pädagogisch wertvoll, aber auch nicht völlig nutzlos ist. Mit den beiden anderen Teilen der Reihe kann er m. E. nicht mithalten, aber hier ist eben das anvisierte Publikum noch am jüngsten, da dürfen Handlung und Figurenkonstellation noch nicht allzu komplex sein. Insofern also ein relativ schwacher Auftakt, der aber das Fundament für zwei (in Teilen) wesentlich stärkere Filme legt.
McBabs' Filmkommentare, # 3747:
Nicht unbedingt mainstreamtauglich, aber wenn man mit Polit-Filmen was anfangen kann, ist "Der Krieg des Charlie Wilson" durchaus sehenswert. Dieser Film ist wirklich nichts zum nebenbei schauen, er erfordert ständige Aufmerksamkeit und aktives Mitdenken, nur dann entfaltet der subtile Witz seine Wirkung, denn er zieht seine Kraft aus der Absurdität der ganzen Geschichte. Die Darstellerinnen und Darsteller liefern Glanzleistungen ab, der Inszenierungsstil ist modern und poliert die eher schwerfälligen Teile der Handlung wie Verhandlungsgespräche auf und macht sie leichter verdaulich. Ein wenig politisch-historisches Grundinteresse sowie Hintergrundinformationen vor der Sichtung schaden auf keinen Fall.
McBabs' Filmkommentare, # 3746:
Schöner Film mit intelligentem Witz und einer tollen Grundstimmung. Die Besetzung des Protagonisten-Trios ist hervorragend gewählt, jede/r der Drei trägt seinen/ihren ganz eigenen Charme zu dem Film bei. Eine gewisse Tragik wohnt der Sache auch inne, das ist nicht zu verleugnen - gleichzeitig dient "Florence Foster Jenkins" aber eben auch als filmische Hommage und kommt entsprechend wohlwollend rüber. Durchaus mal sehenswert.
McBabs' Filmkommentare, # 3745:
Tut mir ja beinahe weh, so wenig Punkte zu geben. Aber hier hat Disney sich m. E. keinen Gefallen getan, sondern sich einzig und allein den Gesetzen des Marktes gebeugt. "Encanto" hat vordergründig Spaß gemacht, hinterließ in mir jedoch absolut nichts, außer vielleicht einen Ohrwurm. Das Setting ist wieder schön "exotisch" (ist ja momentan so ein kleiner Faible von Disney) und man hat vermutlich einen Haufen Kapital in die Entwicklung der Songs gesteckt, die - zugegeben - auch größtenteils echt gelungen sind. Scheinbar war dann aber kaum noch Geld für ein halbwegs anspruchsvolles Drehbuch übrig. Sorry, Disney, aber von euch erwarte ich bessere Stories mit wesentlich mehr Substanz. Im Abspann hatte ich das Gefühl nur einen halben Film plus Schlussszene gesehen zu haben. Und nein, ich bin nicht während der Sichtung eingeschlafen! "Encanto" amüsiert, ist bunt und sympathisch, aber was den erzählerischen Gehalt angeht, eine Katastrophe.