Petr - Kommentare
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Alle Kommentare von Petr
Muss das sein?
Mildred Hayes hat das wohl Schlimmste erleben müssen, was einer Mutter passieren kann: Ihre Tochter wird vergewaltigt und ermordet.
Sie muss nicht nur ihre eigene Trauer verarbeiten und nebenbei noch alleinerziehende Mutter für einen Sohn sein, sondern auch mit erleben, wie die Polizei keine Fortschritte in der Aufarbeitung des Verbrechens erzielen kann und einige Polizisten lieber Schwarze diskriminieren. Durch diese Erfahrung verrennt sie sich in Hass und wird immer mehr gefangen in ihrem eigenen Wahn.
Das ist der Stoff eines Dramas und zugleich auch einer sehr schwarzen Komödie mit bitterbösem Humor, voll mit lustigen Figuren.
Three Billboards Outside Ebbing, Missouri sucht seine Höhepunkte dabei in immer weiteren Extremen der Tragik und des Komischen und das im stetigen Wechsel. Er macht es sich so recht einfach und verlangt dafür einiges vom Zuschauer ab, der keine gute Symbiose zwischen beidem sieht, sondern eine immer neuere Steigerung des Lachens und Weinens. Dem allgemeinen Lob kann ich mich daher nicht anschließen. Fast schon etwas ideenarm kommt mir die einfachste Lösung vor, immer einen neuen und krasseren Bauklotz auf den unfertigen vorherigen zu setzen, statt sich konzentrierter und ausgefeilter mit Mitteln der Filmkunst dem Stoff stringent zu widmen.
Es erscheint, als würde man alles reinwerfen, was nur witzig oder tragisch sein soll und das in immer werdender Steigerung nacheinander abspulen. Jedem einzelnen Detail wird dabei keine Zeit gelassen in Tiefe erzählt zu werden. Es muss ja das wieder nächste Extrem in Trauer oder Humor folgen.
Völlig unnötig war dabei die kurze Reise in die Vergangenheit, die erzählte, was unmittelbar vor der Vergewaltigung passierte. Trauriger kann Kino kaum sein. Selbst diesen Part musste man noch dramatischer gestalten als man sich hätte vorstellen können. Aber Zeit für eine große Tragik bleibt nicht, da unmittelbar darauf wieder die nächste überzogene humoristische Anekdote lauert.
Was bleibt ist eine kurzweilige schwarze Komödie mit brillanten Darstellern, tollen Dialogen und einem tollen Setting mitten im einfachen Leben einer US-Kleinstadt im mittleren Westen. Das macht diesen Film trotz alledem sehenswert, wie auch die strukturelle Gesellschaftskritik, die auch (DEFTIG) formuliert wird und eine der wenigen Punkte ist, wo böser Humor und Tragik in der Tat stimmig verzahnt werden. Das große Meisterwerk sehe ich wegen der großen Schwäche jedoch in Three Billboards outside Ebbing Missouri nicht.
Was für ein wunderschöner Film!
Schon die alten Griechen wussten Tragik und Humor im klassischen Drama zu verbinden. Gute Fime zeichnet aus, beides glaubhaft, empathisch und unterhaltsam zu verbinden.
Gut gemacht, Schweiz und Frankreich!
Wow!
Kein Clickbaiting!
Gut gemacht, Moviepilot. *tätschel* Weiter so.
Wenn der ganze Film doch nur so genial wäre, wie in den ersten fünf Minuten. Das bitterböse, anarchische und zum einen herrlich trashige aber gut inszenierte Intro weckt eine vorfreudige Erwartungshaltung, die zu erfüllen die restlichen 95% des Films nicht bereit ist. Fehlte dann wohl doch der Mut. Bedauerlich!
Guck ich grad im ZDF.
Emanzipierte Mädchen, dass zu Mut und Selbstbestimmung animiert, statt klare Kinderfiguren in starren Rollenmustern.
Selten mal Blue Screen, statt dauerhaftes GCI.
Und ein junger Wolfgang Völz als Pirat.
Man merkt erst später, wie toll doch diese Werke Lindgrens sind.
Ich habe keinen dieser Filme gesehen. Spricht das jetzt für meinen tollen Filmgeschmack? ;)
Manchester by the sea <3
Gleich zwei Filme dabei, in denen direkt/indirekt der Genozid an den Armeniern (nicht) thematisiert wird.
Richtig enttäuscht hat mich kein Film.
Liegt aber auch daran, dass mir etwas Mut, Bereitschaft und Konzentration fehlt, einfach auf gut Glück ins Kino zu gehen und mich überraschen zu lassen. Alien war fehlerhaft, Suburbicon fehlte der Biss wirklicher Coenfilme, Orient Express war zu unecht/künstlich und so mancher Horror nur anspruchsvolle Unterhaltung. Doch genau das habe ich erwartet.
Enttäuscht, also dass der Film meine Erwartungen unterboten hat, kam eigentlich nur bei Moonlight und Die Schöne und das Biest vor.
Moonlight ist gewiss kein schlechter Film. Er ist gut umgesetzt und trifft die richtigen Töne (musikalisch und moralisch). Leider nur sehe ich in ihm nicht das Meisterwerk, wie soviele andere. Vielleicht kann man als Film aber auch nur scheitern, wenn man die hohe Hürde der Lobhudelei die ganzen Monate davor bewältigen muss.
An diesen Disneyremakes hatte ich nie Interesse, bis ich mir mal The jungle book zuhause gegönnt habe. Der Film hat mich mega geflashed. Ich dachte fortan, dass Disneyremakes so werden wie Jungle Book: Große inszenatorische Freiheit, Verweise an Filmgeschichte und nochmal große Freiheit in Autonomie zum Erstwerk. Leider waren die Schöne und das Biest das Gegenteil: Unkreative Neuverfilmung des Disneyoriginals ohne eigene Note, dafür mit viiiiiiiiel mehr GCI. Jungle Book war wohl die erfreuliche Ausnahme.
Durch die herausragende Hauptdarstellerin und einigen Kniffs im Drehbuch + überraschendem Ende doch ein recht passabler Film.
Zwei Dinge sollten jedoch vorher klar sein:
1. Für unsere abgestumpften Gemüter ist der Film recht low. Die Horrorszenen sind spärlich vorhanden und nicht sehr gewaltig (FSK12).
2. Das ist ein Teeni-Horrorfilm. Zu 98% sind die AKteure im Film Collegestudis in den frühen 20ern. Ähnlich dann eben auch die Zielgruppe im Kinosaal. Das wusste ich nicht. Meine Mutter und ich fühlten uns da etwas deplatziert. :D
Schon etwas besser als sein Ruf. Aber nur etwas...
Die ganze Zeit fragt man sich, wie der Film wohl mit den Coens auf dem Regiestuhl geworden wäre?
Wahrscheinlich wären dann einzelne Personen besser beleuchtet. Hier scheinen sie einem fast egal, sowohl in Sympathie als auch in Antipathie.
Vielleicht wäre dann auch die sinnfreie Nebenhandlung mit den Schwarzen nicht so deplatziert.
Immerhin erkennt man trotz des Umschreibens den Coenschen Stil im Drehbuch wieder und erinnert sich oft an ein Fargo nur aus kriminalistischer Sicht. Was kriminelles geschah erfährt der Zuschauer nicht wie bei Fargo direkt, sondern er steigt wie ein Dedektiv nach der Tat ein und nach und nach wird beleuchtet, was vor dem Film wohl geschehen sein mag. Ja, eigentlich hätte das ein Supercoenfilm werden können, wenn doch nur....
Erst einmal finde ich es anerkennenswert Fritz Bauer erneut mit einem Film zu würdigen. Dieser historisch sehr wichtigen Person ist leider zu Lebzeiten die Anerkennung verwehrt geblieben, die er sie verdient hätte.
Bauers Engagement auf der einen Seite Naziverbrecher ihrer grechten Strafe zuzuführen wird genauso gut beleuchtet, wie sein Kampf gegen die von Ex-NSDAP-Mitgliedern zersetzten Behörden und politischen Gremien, die aus Angst auch belastet zu werden alles tun, ihn aufzuhalten.
Nur warum wird dann eine fiktive Nebenhandlung mit fiktiven Nebenfiguren eingeführt, die auch Umgang mit Homosexuellen thematisieren? Selbstverständlich ist auch das ein wichtiges Thema, hier aber völlig fehl am Platz und zerstört so die historische Einordnung.
Überflüssiger Film.
Was 1999 noch revolutionär und gruselig war, zieht 2016/17 nicht mehr, wenn man den alten Stoff ohne neue Ideen wieder aufbrüht.
So mutig, wie man 1999 noch war, etwas völlig neues zu wagen, so feige und ideenlos war man 2016.
"Lass uns ne Weihnachtskomödie drehen. Das zieht immer. Niemals die Kassen besser klingeln. Vielleicht wird der Film sogar mal Weihnachtstradition."
So oder zumindest so ähnlich wird man wohl auf die Idee zum Film gekommen sein. Handlung spielt keine Rolle. Irgendwas mit Weihnachten. Drehbuch ist in zwei Stunden geschrieben. Wichtiger als Handlung ist Weihnachtsstimmung. Kitsch. Dumemr Witz und Lichter und so.
Dann noch bekannte Schauspieler verpflichten und den Einnahmen soll nichts mehr im Wege stehen.
Natürlich ist es legitim, dass die großen Filmstudios nur nach Gewinn orientiert produzieren. Müssen sie auch um im Wettbewerb mitzuhalten. Aber warum denn SO?
Bei diesen Filmen merke ich immer wie toll doch Kevin allein zu Haus ist. Kevin ist auch eine anspruchslose Weihnachtskomödie. Aber warum ist Kevin toll und sowas hier Schrott? Einige Gründe:
Kevin wirkt authentisch!
Gedreht wurde im winterlichen Illinois. Es gab tatsächlich Zeiten, in denen Schnee nicht nur am Computer nacheditiert wurde. Es soll im Großraum Chicago ja auch jeden Winter Schnee liegen. Es ist so einfach. Selbst wenn in manchen Szenen mit Kunstschnee nachgeholfen sein mag, stimmt die Atmossphäre mit authentischen Sets im echten Winter. Allein die Szene nach Kevins "Diebstahl" im Laden. Er schlendert durch verschneidet Vororte. Geht über eine winterliche Eisenbahnbrücke... Das hat einfach eine Authenzität, von der man heute nur träumen nur kann. In "Blendende Weihnachten" wurde im Sommer in einer Halle in Kanada gedreht. Für den Rest sorgt der Computer.
Herz ohne Kitsch!
Alle berührenden Szenen in "Kevin allein zuhaus" sind aus Anlass wirklich nachvollziehbarer Emotion gestaltet. Ich meine Mutter und Sohn sehen sich nach Tagen der Ungewissheit wieder. Und selbst diese Momente wurden ohne Pathos recht nüchtern inszeniert. Umarmungen und schöne Worte, das wars. Emotionen kommen auch rüber, ohne dass alle möglichen Hilfsmittel eingesetzt werden, Emotionen zu nervigen Kitsch auszubauen.
Alleinstellungsmerkmal!
So gewöhnlich der Stoff heute erscheinen mag, damals war das schon unerhörter Stoff: Eltern vergessen ein Kind? Kind foltert Einbrecher? Das als Familienkomödie? Das war schon in den Zeiten grenzwertig. Dafür wird Kevin für viele Dekaden prägend für den Stoff sein und damit in Verbindung gebracht werden. Wo ist der Mut in heutigen Weihnachtskomödien? Nachbarschaftsstreit um Lichterbeleuchtung ("Blendende Weihnachten") oder Familie, Stress oder eher garkein Drehbuch ("Verrückte Weihnachten") sind nicht gerade revolutionär und morgen bereits wieder vergessen.
Blendende Weihnachten ist durchschnittlich, öde und gerade zum Ende hin so anstrengdend kitschig, dass einem die Zuckerstange im Hals stecken bleibt. Und trotzdem ist dieser Film immer noch besser als "Verrückte Weihnachten".
Warum nur Danny, Jamie Lee und Dan?
Zwischen sehr viel Langeweile mischen sich in der zweiten Hälfte wenige, dafür aber herrlich witzige Gags. Dazu zeigt der Film zum Ende hin auch Herz, das zum Glück nicht, wie in anderen Weihnachtskomödien, in Kitsch abgleitet.
In allem kann der Film aber nicht überzeugen, tue mich aber mit allen Filmen von Seth Rogen schwer. Vielleicht kiffe ich zu wenig... oder bin zu alt. Oder beides.
Der "Häuptling" schmeißt das Fenster ein.
Das kleine Kind kann erfolgreich aus dem "Raum" fliehen.
Forrest entdeckt Ltd. "Daaaan" erst auf dem Schipper und dann bei der eigenen Hochzeit als Freund wieder.
Der Hubschrauber nähert sich der Isla Nublar und später öffnet das Tor und sie fahren auf Schienenwagen in den Park. Dazu Score von John Willians
Chuck Noland ist zurück und findet elektrisches Licht auf einmal krass.
Das Intro mit Hubschrauber- und Doorsklängen in Vietnam, sowie das epische "Also sprach Zarathustra"
Der Übergang von Teil 2 zu Teil 3: "Der Doc lebt"
Die beiden Frauen Rasen lieber mit dem Auto in dem Grand Canyon als im Knast und dieser männerdominierten Welt weiterzuleben.
Cooper erfährt was in den letzten Jahren auf der Erde passiert ist und er verpasst hat, während er nur einige Minuten weg war.
Lee Chandler trifft Randi wieder. Soviele Erinnerungen kommen hoch.
Oh man, der Clip ist einfach so..so...so Anderson!
Freu mich schon auf den Film!
ES funktioniert weniger als Horrorfilm mit Jugendlichen, sondern viel mehr als schöner Coming of Cage-Film mit Horror.
Tim Curry fand ich ja trotz der einfacheren TV-Inszenierung und des viel einfacheren Kostüms ohne GCI gruseliger. Noch heute kommen Erinnerungen an Kindheit, wenn ich Bilder des 1990er ES sehe. Den 2017er ES finde ich nicht besonders gruselig, was vielleicht an dem Jokergrinsen oder der digitalen Nachbearbeitung liegen mag. Das ist schon störend, da ich sonst bei Horror sehr schreckhaft und empfindlich bin.
So sehr die Horrorszenen üblich-normale und nicht besonders angstmachende Genrekost sind, lebt dieser Film nicht nur von seinen Jugendlichen, er profitiert extrem davon und erinnert in vielen an Stand by me, ebenfalls eine der besten King-Verfilmungen.
Der "Club der Verlierer" trägt die Geschichte mit Witz, dem gut eingefangen Charme eines Sommers in der Kleinstadt und wird dabei auch durch die Bank weg von guten Jungschauspielern präsentert. Dazu viele amüsante Verweise auf die 80er und ein unheimliches Ambiente, dass sich mit dem Witz und Humor gut verträgt, statt sich zu widersprechen.
Es macht richtig Freude diesen tollen Jugendfilm zu sehen, in dem öfter auch ein Clown auftaucht, dass ich zum ersten Mal seit langem im Kino wieder hoffte, der Film würde noch ewig weiterlaufen und bitte nicht bald enden.
Das überraschende Ende rettet den Film noch gerade so über die 5 Punkte-Grenze. Mit so einem Zwist hätte ich nicht mehr gerechnet. Bis auf die letzten 20 Minuten ist der Film nämlich vor allem eins: Eine total überflüssige Fortsetzung ohne neue Ideen, dafür viel Aufgewärmten und Langeweile. Gut, dass sich das Ende dem Hauptteil nicht fügt.
Mey, was war das herrlich! Wunderbare typische 80er Jahre Fantasy-Optik, alberne Kostüme und dann... nur für 15 Minuten?
Dann spielt die gesamte Handlung mit Ausnahme der letzten Minuten in unserer gegenwärtigen Zeit. Schade. Es spricht nicht gerade für die Macher, dass ihre Fantasy-Welt nicht genug Stoff für einen ganzen Spielfilm hergibt.Aber immerhin kommt man zum Anfang und Ende in den Genuss der 80er auf fremden Planeten, wie man sie sonst nur als Bemalung an Achterbahnfahrgeschäften auf der Kirmes kennt. Dazu gibt es ein Wiedersehen mit Mr. Strickland aus Zurück in die Zukunft und eine junge Gale Weathers aus Scream.
Sehr schönes Drehbuch und auch sehr schöne Idee, die leider völlig im Kontrast zur Inszenierung steht. Das ist nicht nur schade, sondern ärgerlich, da der Film sonst Kandidat für 8 oder 9 Punkte wäre.
Das sind sie also, die so verhassten Prequelfilme. Nachdem ich mich vor zwei Jahren erstmals der Ur-Trilogie gewidmet habe, war diesmal die zweite Trilogie um die Jahrtausendwende dran.
Erstmal: Die Filme sind nicht so schlecht, wie sie gemacht werden. Die schlechte Bewertung hängt mit der Gleichsetzung der ersten Trilogie zusammen, die für viele einen archetypischen Status in ihrem eigenen Filmlebenslauf besitzt. Eine Sicht, die für mich völlig nachvollziehbar und verständlich ist, mich aber nicht betrifft. Ich hatte keinen Star Wars-Bezug in meiner Kindheit und bin da vielleicht etwas rationaler.
Die Fortsetzungen sind rasanter, was man erst ab Episode IV merkt, wo sich dann einige Szenen sehr gemütlich ziehen. Teilweise gefällt mir das Tempo, der Episoden I - III, dann aber auch die Intensität und Geduld ab Episode IV, bei denen Szenen liebevoller inszeniert wurden. Da kann ich mich nicht eindeutig auf eine Seite schlagen.
Hayden Christensen spielt wahrlich nicht gut, sieht dafür aber um so besser aus. Die großen Granaten der Schauspielkunst waren Mark, Harrison und Carrie aber auch nicht. Jar Jar Bings nervt auch nur dezent mehr als C3PO. Nochmal der Hinweis: Ich überhöht die Ur-Trilogie nicht, da erstmals mit 33 Jahren gesehen. Habe also auch keine emotionale Bindung zu den Charakteren.
Den Einfluss der Ur-Trilogie nicht nur auf die Filmgeschichte, sondern auf die ganze Popkultur würdige ich sehr. Episode I-III werden den Status nie ereichen. Kein Zitat, kein Akteur und keine Szene wird sich so ins kollektive Gedächtnis einbrennen und Popgeschichte nachhaltig mitgestalten, wie es IV-VI schafften.
Bei I-III rechne ich dafür den Mut hoch an, etwas Neues zu schaffen. Das war riskant, aber dem gebührt auch Respekt. Das Gegenteil erleben wir momentan, da ab Episode VII jeglicher Mut fehlt und man sich wohl aus Sorge vor Fankritik und damit Negativpresse und damit fehlenden Einnahmen eng an der Ur-Trilogie hält und die im Grunde nur kopiert. Mutlos, klar kalkulierend aber wohl auch logisch nach dem Hass der Episode I entgegenkam, der andere Wege einschlug.
Getrennt von der Ur-Trilogie sehe ich hier durchschnittliche bis gute, aber nie sehr gute Sience Fiction-Filme, die immerhin fortlaufend besser wurden. Störend waren mangelhafte Figurenzeichnungen und vor allem Anakins Wende. Da baut man langsam und mit Bedacht diesen hitzköpfigen und emotionalen Charakter auf und legt so den Grundstein für einen glaubwürdigen Wechsel zur bösen Seite und verspielt dann alles. Schade. Letztendlich enttäuscht gerade dieser Klimax am meisten. Um so bessee gefiel die Rolle des absoluten Sympathieträgers, des jungen Obi.
Warum ich nie großer Star Wars-Fan werde, wurde aber auch hier deutlich: Die völlige Phantasielosigkeit in Gestaltung einer fernen Galaxie. Im Grunde sind es die selben Macht- und Gesellschaftsverhältnisse wie wir sie aus unserer Welt kennen, nur mit anderen Masken oder Computeranimierten Figuren und anderer Optik. Da hätte man viel mehr rausholen können. Absoluter Tiefpunkt war eine Szene in einer Art amerikanischen Diner mit fetter Kröte. In einer fernen Galaxie gibt es also auch Imbissbuden mit roten Sitzen, Kaffee und Ketchup?
Ganz netter Film, der seine stärksten Momente nicht in der Beziehung zwischen der Königin und ihren "Monschi" besitzt, sondern in dem Verhältnis Königin vs. Etikette und Hofstaat. Die titelgebende Beziehung jedoch zwischen Victoria und Abdul wird an den Rand gedrängt, entwickelt sich zu schnell und ist schwer nachvollziehbar.
Und was ist mit The Last Action Hero und Cinema Paradiso? :(