RolfMuller - Kommentare
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Alle Kommentare von RolfMuller
Ein Film, der sich anfühlt wie ein Produkt aus der Actionhochkultur der Achtziger und Neunziger. Mich wundert es fast schon, dass sowas überhaupt noch gemacht wird. Denn das „Jerico-Project“ spielt mit einer völlig hanebüchenen Idee und erinnert in seiner recht abwegigen Grundausrichtung an Actionklassiker wie „Face Off“ (1997) oder „Universal Soldier“ (1992).
Ein völlig empathieloser Krimineller namens Jericho (überraschend stark: Kevin Costner) bekommt hier das Gedankengut und die Fähigkeiten vom verstorbenen CIA- Agenten Bill Pope (Ryan Reynolds) implantiert um einen Job zu Ende zu bringen. Zunehmend beeinflusst die neue Persönlichkeit immer mehr seine Ursprüngliche. Die Actionszenen sind weitestgehend handgemacht und der Cast liest sich vorallem für eine Direct-to-Video Produktion überragend (neben Reynolds und Costner sind u.a. noch Tommy Lee Jones und Gary Oldman anzutreffen).
Er wirkt ein wenig aus der Zeit gefallen, doch genau das gefiel mir. Eine leicht trashige Story, ein wunderbar aufgelegter Kevin Costner, der wirklich famos eskalieren kann, satte handgemachte Action und sogar Emotionen finden den Weg in dieses Projekt. Wozu letztendlich auch der wunderschöne Song „Drift an Fall“ von Madsonik sorgt. Das „Jerico-Projekt“ ist einfach wie für mich gemacht! Gern (wieder) mehr solcher Filme.
Nette Sci-Fi-Drama Mixtur mit einem faszinierenden Wesen als Hauptattraktion. Im Labor gezüchtet dient die Tiermenschkreatur Dren dem Forscherpaar bestehend aus Elsa (bissl nervig: Sarah Polley) als Kindersatz und Clive (bissl großnasig: Adrien Brody) als Ablenkung und Betthupferl. Die Idee ist spannend und viel ethisch-moralische Fragen werden gestellt. Wie weit darf Wissenschaft gehen? Darf man über das Gezüchtete auch selbst bestimmen? Die Umsetzung ist nicht immer geglückt. Oft genug kann man das Gesehene nicht wirklich ernst nehmen. Überraschend aber wie gut doch die Effekte für dieses mittlerweile schon 10 Jahre alte B-Movie doch sind. Der genreerprobte Regisseur Vincenzo Natali („Cube“) erschuf mit Dren ein Wesen, was fasziniert, anzieht und abstößt. Und erzielt genau mit diesem „Monster“ eine erhebliche Wirkung. Auch wenn das Drumherum sicherlich ausbaufähig ist, ist „Splice“ ein passabler Genrevertreter der die angestaubte Frankenstein-thematik etwas variiert behandelt.
Man wird schonungslos und unvorbereitet in Scott Coopers Western hineingeworfen. Gleich zu Beginn muss man beobachten wie eine Familie von Indianern überfallen und kaltblütig ermordet wird. Es ist eine Welt, in der Brutalität und Schmerz regiert. Und es ist eine Reise, die wir mit dem mal wieder brillanten Christian Bale als seinem Land treu ergebenen aber innerlich völlig zerrissenen Army-Hauptmann Joseph J. Blocker antreten. Christian Bale ist sicherlich einer der wandlungsfähigsten Schauspieler unserer Zeit, der sich nicht nur optisch immer wieder drastisch verändert, sondern dies auch seelisch und charakterlich vermag.
Als letzten Auftrag soll Blocker einen todsterbenskranken Cheyenne-Häuptling in seine Heimat eskortieren, damit er dort sterben kann. Ein Auftrag den Blocker als Angriff auf seine Überzeugung und seine Ansichten wertet. So muss er doch einen Feind helfen. Es ist ein Aufeinandertreffen zweier Schlächter, die jeweils auf der anderen Seite massig Opfer auf dem Gewissen haben. In wundervollen und elegischen Bildern begleiten wir Blocker und seine Gruppe bei seiner ruhigen, aber intensiven Reise. Es ist eine Reise zu Blocker selbst. Der ebenso minimalistische gehaltene aber ungeheuer kraftvolle Soundtrack von Max Richter begleitet die innere Zerrissenheit, die Erkenntnisgewinnung Blockers. Der größte Schmerz ist einzusehen, dass man falsch lag. Wenn man blind Leben nimmt sieht man erst an denen die noch leben was man wirklich genommen hat.
Zusehends wird der Konflikt der Parteien aufgeweicht, indem man sich ganz langsam näherkommt. Aus Abscheu wird Respekt. Aus Vorurteilen wächst langsam Vertrauen. Der Wandel wird größtenteils behutsam vorgetragen und nur gegen Ende wird etwas zu dick aufgetragen. Doch im Kern ist es eben eine Übereinkunft von verschiedenen Völkern, ein zaghaftes Verzeihen, ein leises Bedauern. Ein Umgang mit Verlust und ein Aufruf zur Akzeptanz. Und eine Einsicht, dass man sich ändern kann. Das man zusammenhalten kann, dass man vielleicht sogar zusammenhalten muss in dieser brutalen, schmerzvollen Welt.
VOOOOOOSSSHHHH!!!! Der Kinder- und Jugendfilm aus Australien von 1983 ist ein Lieblingsfilm meiner Jugend. Nach dem Abspann bin ich immer gleich auf mein BMX-Rad und mit Kumpels sinnlos durch Hinterhöfe gedüst. Ein Film, den man auf eine gute Art nur belächeln kann. Und einer der wohl ohne den Nostalgiefaktor kaum noch funktioniert.
Überraschenderweise waren meine Söhne heute genauso begeistert wie ich damals, nicht nur die BMX-Räder selbst die Walkie-Talkies fanden die noch unheimlich fetzig. Gar von einem neuen Lieblingsfilm war die Rede. Das hat mich gefreut, denn auch ich hatte nach langer langer Zeit noch meinen Spaß damit, hätte nur nie geglaubt dass der heute in der effektüberladenen Zeit der sonstigen Fernseh- und Kinolandschaft mit Minions, Star Wars und Co. überhaupt noch irgendwie begeistern kann. Doch das schafft er. Und das weil er einfach Spaß machen will.
Die „BMX-Bande“ ist ein naiv-kindliches und liebevolles Vergnügen was Kinder immer noch anspricht. Eine Schnitzeljagd auf Rädern mit coolen Stunts (einfach nur legendär das „VOOOOOSH!“ bei den Stuntszenen), flotten Sprüchen und dummen Ganoven. Die drei Mitglieder der Bande finden zufällig ein Paket mit Walkie-Talkies, die zufällig einer Verbrecherbande gehört, die dann Jagd auf die Teenies machen. Das sorgt bei den Kleinen immer noch für Nervenkitzel und mich amüsiert es. Allein die Synchro (die an Bud Spencer und Terence Filme erinnert) und der prima Soundtrack machen richtig Laune. Ich muss jetzt wohl erstmal schauen woher ich BMX-Räder bekomme und noch schwieriger Walkie-Talkies. Melde mich dann wieder unter der Frequenz 7,0! VOOOOOOSHHHH!!!!!
PS: Den Film habe ich auf Tele5 in der Reihe „From Shame to Fame“ gesehen, die abermals zeigen wie Fernsehen als Happening funktionieren und Bestand haben kann. Denn hier spielt Nicole Kidman eine der drei Pedalentreter. Eine peinliche Jugendsünde wird einem erfolgreichen ernstzunehmenden Film der späteren Jahre gegenübergestellt. Bei Kidman war das hier „The Others“. Ein großartiges Konzept, auch wenn die Moderatoren Wilson Gonzales Ochsenknecht und Simon Gosejohann nicht jedermanns Sache sein dürften.
Ein Blockbuster der besseren Art mit Glubschaugenfaktor. Die Realverfilmung der erfolgreichen Manga-Vorlage wurde von keinem Geringeren als James Cameron („Avatar“) produziert und von Robert Rodriguez („Sin City“) abgekurbelt. Ein Film wie gemacht fürs Kino. Das World-Building ist klasse und man kann sich gar nicht so recht sattsehen an dem Detailreichtum und auch an Alita selbst.
Selten zuvor hat man wohl eine so eindrucksvolle Figur aus Pixeln betrachten können. Mit scheinbar echten Problemen und Emotionen ausgestattet. Ein Cyborg mit Verstand und Herz. Aus dieser Prämisse holt man wie ich finde nur zu wenig raus, traut sich nicht ganz einen eigenen Weg einzuschlagen und opfert die figürliche Entwicklung der Hauptfigur (was wirklich interessant gewesen wäre) zunehmend für eindrucksvolle Actionsequenzen und einer mitunter viel zu sprunghaften und zu schnellen Abhandlung der Ereignisse. Mitunter verwunderlich und unnötig wie vor allem gegen Ende eine Figur stirbt, wieder aufstersteht und wieder stirbt. Viele Teilaspekte wie die Love-Story wirken zu altbacken und krampfig und nicht wirklich beherzt.
„Battle Angel Alita“ überzeugt als Sci-Fi-Actionabenteuer mit einer bestechenden Legierung, hat darunter sogar etwas zu bieten, was aber so viel mehr hätte sein können. Dennoch wäre es schade, wenn wir „Alita“ nicht weiterbegleiten dürften, denn der Film zeigt so viel mehr Potenzial in Tiefe und Leidenschaft auf, die andere Kassenschlager derzeit oft vermissen lassen.
„Du bist kein Arschloch, du gibst die nur jeden Tag die größte Mühe eins zu sein“
Ursprünglich hatte ich befürchtet, dass „Social Network“ zu einem typischen Wie-entsteht-Was-Film verkommt, da aber nicht irgendeiner sondern David Fincher („Fight Club“) auf dem Regiestuhl Platz nahm, konnte man gleich davon ausgehen dass er auch hier etwas Besonderes herausholt. Und so interessiert sich Fincher wie so oft nicht auf die blanke Entstehungsgeschichte als solches, sondern für die Figuren. Ja er nimmt Sie förmlich auseinander. Präzise und auch distanziert wie ein Chirurg, nicht wertend aber wirkend.
Wie Zuckerberg und Konsorten hier dargestellt werden, da wundert es nicht, dass Zuckerberg den Film als „falsch“ und „verletzend“ empfinde, seine erwehrende Argumentation ist aber geradezu kümmerlich und wohl keinen Like oder Share wert. Vielleicht kam er ja sogar noch ganz gut weg, bei all den Gerüchten die das soziale Netzwerk betreffen. Mit der rasenden Entwicklung von Facebook wird hier auch die Entwicklung der Beteiligten aufgezeigt, man schält Sie förmlich heraus. Die entstehende Gier nach Macht und Einfluss. Freundschaften werden kurz und schmerzlos wie mit einem Mausklick beendet. Das ist einfach ungemein spannend. Letztendlich fungiert der Film nur über das Schauspiel und die herausragend geschriebenen Dialoge. Der Cast ist treffend gewählt. Jesse Eisenberg passt einfach wunderbar in die Rolle von Mark Zuckerberg. Und auch Andrew Garfield und Justin Timberlake brauchen sich nicht hinter ihm zu verstecken.
Und es braucht Mut dazu einen der angesagtesten Menschen auf diesen Planeten mal ein wenig ans Bein zu pinkeln. Und dabei relativiert man noch, spricht Zuckerberg indirekt an, vielleicht doch noch anders zu werden. Er hat es wie sein Imperium selbst unter Kontrolle.
Eine plötzliche Explosion während eines Marathons mitten in der Zuschauermenge. Der actionerprobte Regisseur Peter Berg („Deepwater Horizon“) packt einen in der ersten Hälfte richtig am Kragen. Das Chaos, das Durcheinander, die Angst und Hilflosigkeit die so eine Situation heraufbeschwören lässt er intensiv auf uns wirken. In Kombinationen mit Echtaufnahmen von Überwachungskameras erschafft „Boston“ eine erschütternde Stimmung die einen schnell durch Mark und Bein geht.
Geschickt werden mehrere Handlungsstränge oder besser gesagt Werdegänge von entscheidenden Figuren miteinander verwebt, die alle irgendwann zusammenfinden. Erfreulicherweise bleibt der Pathos weitestgehend aus, Peter Berg ist eher daran interessiert dieses schockierende Ereignis vom 15.04.2013 minutiös aufzubereiten, welche von einem grandiosen Cast locker getragen werden, selbst Wahlberg kann in seiner Rolle überzeugen.
Wenn man sich kurz beliest, ist man überrascht dass es sich wohl wirklich so zugetragen hat. Da wird wenig geschönt und verdramatisiert. Und das brauch es auch nicht, denn bis zum Ende bleibt „Boston“ hochspannend und dramatisch und ein Beispiel wie moderne Katastrophenfilme funktionieren können, ohne die Thematik unnötig auszuschlachten.
#scheissinstagram#
Der Einfluss der sozialen Medien ist der gesellschaftliche Abfluss unserer Zeit. Jeder kennt das, das Gefühl irgendwo dazugehören zu wollen, ein Teil von irgendetwas zu sein. Jeder will beachtet und gemocht werden. Die sozialen Medien sind der schnellste Weg um unmittelbare und oft rasend schnelle Reaktionen auf einen selbst zu erfahren oder besser gesagt auf das erstellte Bild von einem selbst. Instagram, Facebook und Co. als eine Art Selbstmedikation um sein Selbstwertgefühl zu pushen und kurzzeitig Glücksgefühle zu erhashen.
Mit dem wirklichen Leben hat das nur wenig zu tun, ein tieftrauriges Dasein wird mitunter mit einem aufpoliert-geschönten Profil ausgeglichen. So ergeht es auch Ingrid (fantastisch gespielt von Aubrey Plaza), die mit privaten Problemen zu kämpfen hat und sich regelrecht in die Scheinwelt hineinflüchtet und daran festkrallt. Sie heftet sich an die Influencerin Taylor Sloane (Elizabeth Olsen) und stalkt sie regelrecht. Regisseur Matt Spicer gelingt der schmale Grat „Ingrid Goes West“ schön und zugleich hässlich erscheinen zu lassen, indem er visuell einen Postkarten-Look erzeugt und oft eine locker-flockige Stimmung vermittelt, zunehmend aber düstere Abgründe und Risse erkennen lässt, die vor allem durch das gute Spiel aller Akteure und die Gegenüberstellung von bitterbösen Momenten in voller Instagram-Schönheit sehr viel bewirken. Das breite Grinsen versiegt sobald das Handy aus ist. Die Laune ist im Keller, wenn kaum Likes eintreffen. Die Entrüstung ist groß wenn sich wahre Freundschaft nur als dienliches Werkzeug für den eigenen Channel entpuppt. In einigen Teilen subtil, aber auch überdeutlich wird hier vor diesem Wahn gewarnt. Schnell ist man abhängig davon, ja es beginnt ja schon hier bei mp, ohne Reaktionen und Likes würden wir wohl kaum was schreiben. Wir haben das Gefühl zumindest beachtet zu werden, wenn dies aber ausschließlich virtuell passiert verliert man sich selbst…
Die Figur von Ingrid ist in dem Sinne interessant, da sie gar kein reales Profilbild herausarbeiten kann, weil Sie nur Fremdeinflüssen unterliegt. Sie tut nicht was Sie will, sie reagiert nicht wie sie fühlt, sie unterdrückt sich selbst. Sie opfert ihr Inneres für Oberflächliches. Für Follower. Für Likes. Das Ende hätte kaum offener, aber auch kaum treffender sein können, indem Instagram und Co. genau als das entlarvt und konstatiert werden was es ist. Eine Welt die einen zugrunde richtet und rasend schnell wieder aufrichten kann.
#schoenesinstagram#
Was war die Freude groß, als ich erfuhr, dass „Dark Tower“ endlich von der grandiosen Buchreihe seinen Weg in die Lichtspielhäuser findet. Das Ergebnis anhand der Vorlage ist jedoch einfach nur erschreckend. Diese dreckig-geniale Kolossal-Reihe von Stephen King wird hier einfach mal auf 90 seelenlose Minuten zusammengetrümmert.
Was die Buchreihe ausmacht, was eben auch den Autor so groß macht, ist dieses Lebendigwerden der Welten und seiner Charaktere. Dieses Reinfühlen in die Figuren ob nun Jack, Eddie, Susannah, Roland etc. Das ganze Ka-Tet wuchs einen ans Herz. Regisseur Nikolaj Arcel aber schmiert da einen generischen Blockbuster auf die Leinwand, dem einzig und allein Matthew McConaughey in der Rolle als Mann in Schwarz vor dem Totalausfall bewahrt. Mit seinem süffisant-diabolisch-überheblichen Spiel weiß wenigstens er seiner Figur etwas zu verleihen. Der Rest, auch Idris Elba, stakst da lustlos durch einen Kino-Kompost, der mit der Innovation Kings einfach rein gar nichts mehr zu tun hat. Auch überraschend dass so teuer (60 Millionen Dollar Produktionskosten) so billig aussehen können.
So einen völlig bedeutungslosen und austauschbaren Film ohne jegliche Substanz kann man ja machen, gibt es ja auch nicht umsonst zuhauf. Aber das dafür eben diese geniale Vorlage herhalten musste ist schon fast richtig ärgerlich. Ich hoffe immer noch auf eine Serienadaption, und dabei auf einen völligen Neuansatz, der diesen größtenteils missratenen Film hoffentlich völlig außer Acht lässt.
Soderbergh filmt mit „High Flying Bird“ nach „Unsane“ mal wieder locker einen Film mit seinem I-Phone aus der Hüfte. Der stylish- unterkühlte Look der dadurch erzeugt wird, passt einfach hervorragend zur Thematik des Films. Denn kühl kalkuliert ist das Business des Sports mittlerweile überall. Gerade im amerikanischen Basketballsport schwingt hier nicht nur die Rassenfrage mit (in der die Weißen die Schwarzen immer noch beherrschen) sondern es geht vor allem darum die Kühe aufs Feld zu führen solange sie in irgendeiner Art und Weise von Nutzen sein können und Geld fließen lassen. Um Liebe zum Spiel geht es doch gar nicht mehr.
Mit Einspielern von echten NBA-Profispielern, die den Durchbruch geschafft und immer noch ihren Glauben an das Spiel nicht verloren haben unterbricht er immer wieder den Film, der sich sonst fast schon in eine depressive Tristesse verliert. In hochklassigen Dialogen, die man aufmerksam verfolgen muss, dreht sich alles nur um die Kohle. Der Sport als minutiös gesteuertes Produkt. Mit einer pumpenden Gelddruckmaschine unterm Brustkorb eines jeden Spielers. Ray (André Holland), der als Manager vielen Talenten auf den Weg nach oben hilft, will dieses Spiel nicht länger mitspielen. Und aus der eigenen Not heraus entwickelt er eine Idee, die aber natürlich auch ohne Investitionen nicht zu bewerkstelligen ist.
„High Flying Bird“ ist ein kalter, entlarvender Film über das Sportbusiness. Ein Slamdunk mit Bällen geformt aus unzähligen Geldscheinen in die Körbe der reichen Macher. Besonders spannend ist, dass hier sogar eine Lösung präsentiert wird. Eine Art Befreiung aus den Knebelverträgen der Ligen und Sponsoren. Er zeigt Wege auf, diskutiert Lösungen. Das hebt den „High Flying Bird“ von vielen anderen ab.
Ein Film, der sich anfühlt wie ein schlecht erzählter Witz, wo man krampfhaft und leider vergeblich auf die Pointe wartet. Ein ekliger, sinnloser, bekloppter witzloser Witz. Habe meinen alten Blu-Ray-Player gleich darauf entsorgt und die Blu-Ray dringelassen. Nee da brat ich mir lieber ein Ei!
Heute machen wir Kunst!
Als Grundlage nehme man einen Rieseneimer voll von blasiertem Getue, welche von zahlreichen namhaften Schauspielern ( u.a. John Malkovich, Rene Russo, etc.) in meist völlig unsympathischen Figuren verkörpert werden und schüttet es einfach auf die Leinwand. Damit soll erstmal ein Gefühl für die krude Künstlerszene beim Betrachter erreicht werden. Jake Gyllenhall, der als Kritiker über Erfolg und Nichterfolg von Künstlern entscheidet, gibt dem Bild schon gleich zu Beginn mit seiner Wandlungsfähigkeit und seiner Präsenz einen fulminanten Anstrich. Dann fügt man am Bildrand einen Klecks Horror hinzu, der aus Goya-ähnlichen wirklich gruseligen Bildern herrührt, aber schlussendlich in seiner filmischen Aufbereitung nur selten zum packenden Horror einlädt.
Dann nimmt man den dicken Pinsel übermalt einfach alles ein wenig mit einer schwachbrüstigen Erzählung, dennoch kann ruhig dick aufgetragen werden und man kann ruhig schlauer tun als man ist. Mit der Spachtel schmiert man den Betrachter dann schön großflächig mitunter starke Bilder auf die Augen (Graffiti-Szene). Der Schund muss ja noch unter die Leute gebracht werden. Mit der Farbpalette rührt man dann noch ein paar Genre-anteile wild zusammen und kleckert einfach im Jackson Pollock-Style noch ein paar Leerstellen voll. Hier gilt kleckern statt klotzen.
Schade denn aus dem Ansatz hätte man einen richtig geilen Mindfuck hinpinseln können. Jeder Drang von einer klaren Richtung, von einem klaren Bild vor den Augen des Zuschauers sollte verhindert werden, denn sonst könnte der Betrachter schnell erahnen, dass unter der ganzen Farbe und dem Gehabe nicht viel lauert außer der blassen weißen Leinwand.
So fertig! Wer bietet mehr?
Ein Luxus-Apartment mitten in der Wüste. Glatt poliert. Pragmatisch. Von Jägern besiedelt und besudelt. Ein Männerdomizil. Jennifer wird geduldet in dieser Herberge. Zum Spaß. Zum Saufen. Zum Tanzen. Zum Ficken. Ein Spielzeug. Zum Aufziehen. Zum Ausziehen. Zum Erziehen.
Dieses Spielzeug ist Jennifer (Matilda Anna Ingrid Lutz – in jeder Hinsicht eine Wucht!). Als Sie nicht mehr mitspielen will, wird sie vergewaltigt und von einer Klippe gestoßen. Sie überlebt und sinnt auf Rache…
Klingt alles nicht neu aber Regisseurin Coralie Fargeat trägt mit Ihrem Spielfilmdebüt diesen von der Story her so typischen Rape and Revenge Streifen ungemein selbstbewusst vor und spielt mit Konventionen und klischeebeladenen Rollen des Genres. Die Männer jagen, ficken, feiern und schauen Autorennen. Die Frauen lassen ihre Hüfte kreisen, schminken sich, tragen Sternchen-Ohrringe und werfen sich in Schale. Richten sich hübsch her um sich von Männern hinrichten zu lassen. Von vibrierend-kontrastreichen Bildern begleitet flüchtet sich Jennifer in die Wüste, in die Natur, welche auch gefährlich aber rein ist. Dort erschafft Sie sich neu. Fängt selbst an zu jagen, bald beherrscht sie die Wüste und lässt den Männern das Haus. Noch.
„Revenge“ reißt Rollenbilder nieder, bezieht uns damit auch oft genug aktiv ein. Bewusst kreist die Kamera über die attraktiven Rundungen der Hauptdarstellerin, die auch uns lechzen lassen. Jennifer aber rächt sich nicht nur auf blutige Art und Weise, sondern macht regelrecht eine Transformation durch. Sie „entmännlicht“ die anderen und „entfraulicht“ sich selbst und erkämpft sich ihren Platz in der Welt. „Revenge“ ist ein visueller Augenschmaus, dröhnt einen mit fetten Bässen in die Sitze und ist in allen Belangen einfach ungemein reizvoll.
Sehr interessante Liste! Allein aus deiner Top 10 kenne ich 7 nicht (ja bei einigen eine regelrechte Schande und dringendst nachholbedürftig).
„Mein Sohn wird deinen Jungen kapuuutmaaachen“
Ohne das tolle Lebensgefühl Philadelphias aus dem ersten Creed-Teil, dafür aber mit einer ausgewogenen Balance schlägt sich auch „Creed 2“ mehr als passabel über die 120 Minuten Rundenlaufzeit. Klar zum zigsten Mal derselbe Film, von dem ich aber einfach nicht genung bekommen kann. Einfach herrlich Dolph Lundgren als Ivan Drago und Trainer seines Sohnes (was für ein Fleischklops Florian "Nasty" Munteanu) wieder über die Leinwand stolzieren zu sehen. Und in der anderen Ringecke das weltweit wohl sympathischste Phrasenschwein was es gibt, Sylvester Stallone als „Rocky“ und Trainer von Adonis Creed (Michael B. Jordan). Man macht auch nicht wieder den Fehler zu politisieren, was aus ideologischer Sicht in Rocky 4 gehörig in die Boxerbuxe ging (ich liebe den Film dennoch, vielleicht auch gerade deswegen).
Sondern konzentriert man sich tatsächlich eher auf familiären Zusammenhalt, auf den Rocky-typischen Glauben an sich selbst und auf Versäumnisse im Leben, auf die Kämpfe mit sich aus- und innerhalb des Rings. So ist dann auch trotz aller stark und dynamisch inszenierten Boxsequenzen (die oft nah dran an TV-Bildern sind) die denkwürdigste Szene als Adonis Creed zum finalen Kampf in den Ring einläuft und sich selbst und seiner Herausforderung stellt, während seine Frau Bianca (Tessa Thompson) seine Einlaufmusik vorträgt. Es ist in dem Moment die Symbiose zweier Talente, die an sich glauben, die an sich arbeiten und füreinander da sind. Gänsehaut! Prima auch, dass die böse russiche Ringecke unterstützt wird und man merkt dass selbst die Dragos sowas wie Menschen sind, wenn sie nicht gerade irgendwas „kapppuuutmachen“.
Das was du hattest, das was du liebst, kannst du sehen, aber nicht mehr berühren. Das was du hattest, das was du liebst, kannst du ansprechen, aber nicht mehr wirklich erreichen. Das was du liebst und losgelassen hast kannst du nicht mehr einfangen. Das was du hattest, willst du nicht mehr lieben, willst du nicht mehr sehen, doch verschwindet es nicht.
Mein erste Begegnung mit Wim Wenders verschlug mich nach „Paris, Texas“. Und zu einem überragend agierenden Harry Dean Stanton, der als Travis völlig verloren in der Wüste umhergeistert. Man weiß zu Beginn nicht warum. Ganz langsam, behutsam ohne jeglichen reißerischen Gedanken entblättern sich die Beweggründe, welche Travis dazu bewegten auszusteigen. Zu fliehen. Nur weg, weil er denkt einfach nichts und niemanden erreichen zu können. In wunderschönen Landschaftsbildern zeichnet Wenders auch ein Abbild jener Zeit, die sich so schnell wandelt und dreht und in der man scheinbar nur in der trockenen, kargen, ruhigen Wüste so etwas wie Ruhe und Beständigkeit finden konnte. Travis ist seinem alten Leben entstiegen, durch einen zufälligen Kontakt zu seinem Bruder aber muss er da nochmal hinein. Eine letzte Aufgabe für ihn entsteht verbunden mit Hoffnung, viel Liebe und Sinn.
Lange Zeit ließ mich das Road-Movie-Drama etwas ratlos zurück bis dann die Szene kam als Travis vor einem Glaskasten steht, wo er mit seiner Vergangenheit, seinen Gefühlen, seiner ganzen Existenz konfrontiert wird. Er sieht in ihm sein ganzes Leben, seine ganze Liebe mit unfassbar viel Schmerz und Wehmut aber auch mit der heilsamen Erkenntnis nicht mehr dazuzugehören.
Moviepilot präsentiert CLICK-BAIT-MAN, der Mann der aus der Dunkelheit kam und mit rasiermesserscharfen Überschriften um sich wirft, die Schmerzen verursachen. Einer der weiß wie es besser geht, sich aber dennoch nicht beugt. Einer der jeden der sich ihm widersetzt in die rhetorische Knie zwingt. Unvergessen die unattraktive SHITSTORM, die trotz ihrer glühenden weitreichenden Anhängerschaft nichts gegen ihn ausrichten konnte. Die Armee der TROLLE hatt erst gar nix zu melden. Und selbst die machterprobte JUSTICE COMMUNITY war chancenlos. CLICK-BAIT-MAN demnächst in ihrem Slider des Vertrauens. Ob Sie wollen oder nicht.
Ansonsten ja Snyder und Zombies. Ich bin dabei! :)
Der schwächste Teil seiner Trilogie. Aber immer noch mit dem Herz am rechten Fleck. Das mittlerweile so typische Shyamalan-Syndrom kommt auch hier durch, hinter jeder Ecke lauert ein Twist. Oft zu verkrampft und gewollt werden auch in nichtigen Kleinigkeiten Brücken zu den Vorgängern geschlagen. Logiklöcher sollte man bei ihm gar nicht erst suchen, die finden einen schon.
Zu oft setzt der Regisseur auch James McAvoy in Szene. Der zwar mit seinem Schauspiel wie schon in „Split“ abermals begeistert, aber mit seinen immens häufigen Persönlichkeitswechseln phasenweise nix zur Erzählung beiträgt. Zuviel Gimmick, ohne aber die Essenz gänzlich aus den Augen zu verlieren. Im Gegensatz zu Superheldengewittern die einen sonst direkt vom Kinosessel donnern und blitzen, bleibt Shyamalan sich selbst und seinen Figuren treu. Eine Effekteorgie vermeidet er. Er bleibt nah dran an seinen drei Helden, will in diese Figuren wieder rein, so tief wie er in „Unbreakable“ drin steckte und teilweise auch in „Glass“. Neben den überragenden James McAvoy sabbert sich Samuel Lee Jackson durch den Film und Bruce braucht wieder nur sein müde melancholisches Lächeln aufsetzen um bei Kennern des ersten Teils Sympathie zu erwecken. Schön, dass viele Figuren wieder mit dabei sind die man aus den Vorgängern kennt. Nicht so schön aber, dass man diese weitestgehend verschenkt. Auch von Sarah Poulsen und von ihrer Rolle habe ich weitaus mehr erwartet.
Dennoch wird auch in „GLASS“ die Liebe zum Comic, zur fantastischen Geschichte befeuert und gefeiert. Und die Aussage, wird konsequent und wirksam zum Ausdruck gebracht. Keineswegs perfekter Abschluss. So schöpft der Film aber auch gerade aus seinen Schwächen eine große Stärke. Irgendwie wirkt der Film selbst wie ein Außenseiter, der nicht einfach irgendwo dazugehören will, und genau deswegen einen besonderen Platz verdient hat.
Bereits wenn die Musik von James Newton Howard ertönt umgibt mich sofort eine Gänsehaut.
https://www.youtube.com/watch?v=2O0dFH3ysSY
Die Töne lassen in mir eine Art Kraft entstehen, als würde Sie langsam durchbrechen und einen erreichen. Ein Track, der traurig, leise und zurückhaltend beginnt. Ein Steigerung von Zweifel, über Glauben bis hin zu der Erkenntnis. Ja ich kann was bewirken. Eine Hymne für die Zerstörten und Außenseiter. Eine tonale Zuflucht zum (Wieder)Erlangen eigener Stärke.
Shyamalans Ansatz als Ideengeber empfinde ich einfach als herausragend. Superkräfte, die in uns schlummern, die wir nur entdecken und an die wir vor allem glauben müssen. Und die leidgeprüft nur noch stärker werden. Superkraft als Zeichen der eigenen Stärke gegen eine Welt, die uns zunehmend schwächt. In blaustichigen Bildern mimt Bruce Willis, in den Jahrgängen wo er noch spielen konnte, einen innerlich zerbrochen Mann, der nicht zerbrechen kann. Samuel Lee Jackson überzeugt ebenso in einer völlig gegensätzlichen Rolle. Mental gereift und selbstbewusst, allerdings geboren mit Knochen aus Glas. Immer wieder bringt Shyamalan seine Liebe zu Comics zum Ausdruck, welche als überzeichnetes Abbild unseres wirklichen Daseins dient, aber vor allem eben auch als Flucht vor unserer eigenen Wirklichkeit. In einer ruhigen, sanften Erzählweise vermeidet Shyamalan überbordende Actionsequenzen, sondern konzentriert sich eher auf die emotional-wuchtige Wandlung seiner Hauptfigur.
„Unbreakable“ ist für mich einer der besten Superheldenfilme, die es gibt, weil er sich nicht auf das Cape konzentriert, sondern auf den Menschen darunter. Und weil er uns sagt, dass man kein Cape braucht um unser Potential vollends auszuschöpfen, sondern nur den Glauben an uns, an Wunder, an Möglichkeiten und die Stärke dies zu erkennen.
Grellbunter Comicflick aus dem Hause Akerlund („Spun“). Mit der Finanzspritze von Netflix schafft es „POLAR“ nicht mich gänzlich anzufixen. Mit dem mal wieder einäugigen Mads Mikkelsen im Autopilot-Modus kocht uns Akerlund eine Mischmasch-Sauce im großen Teelöffel auf, der nicht sonderlich berauscht. Einerseits völlig drüber und mit Tarantino-ähnlichen Meta-Misthaufen-Humor und andererseits völlig ernst mit einer überhaupt nicht funktionierenden Love-Story im Gepäck.
Ein paar geile Szenen gibt es indem er sich völlig der Comicvorlage hingibt und Mads Mikkelsen ein paar völlig überzeichnete Bösewichte ausradieren darf. Ein Film, den man dafür feiern kann. Für seine zynischen Momente, für seinen bitterbösen Humor und für seinen gezielten Kopfschuss in den Verstand des Zuschauers. Ein Film, der aber auch in seinen Actionmomenten nicht an den Primus „John Wick“ heranreicht. Weder dessen Dynamik im Ansatz erreicht und der unnötigerweise eine emotionale Grundstory erzählt, die sich am Ende dann auch in einem wirkungslosen Twist völlig verliert. Auch verwunderlich, dass er den noir-ästhetischen Stil der Comicvorlage, welche stark an „Sin City“ erinnert, nicht übernimmt. Und uns stattdessen eine Farbexplosion ins Gesicht donnert, dass man entweder erstmal die Nebenwirkungen seines Arzneimittels eingängiger studiert oder aber die Garantie für seinen Fernseher.
„POLAR“ ist ein teilweise spaßiger, aber völlig unausgegorener, dafür mit viel Selbstbewusstsein vorgetragener quietschbunter Comic-Quark, der sich für eine Götterspeise hält.
„Für jede Bevölkerungsgruppe gibt es in den USA Vermissten-Statistiken. Für amerikanische Ureinwohnerinnen nicht.“
Kalte Luft zerschneidet dir deine Lungen. Kalter Schnee betäubt deine Füße. Dein klopfendes, warmes Herz kämpft gegen die kalten Klauen des Todes an. Dein Verstand gegen die Gräueltaten die dir soeben zugefügt wurden. Deine Flucht endet im sicheren Tod. Vielleicht ist der Tod wärmer als die Kälte, der du soeben begegnet ist.
Taylor Sheridan, der zuvor als Schauspieler („Sons of Anarchy“) und Drehbuchautor („Hell or High Water“) auf sich aufmerksam machte, kreiert mit seinem Regiedebüt „Wind River“ einen beklemmenden Krimi. Ein Mord an einer jungen Indianerin soll aufgeklärt werden. Die junge und überforderte Polizistin Jane Banner (Elizabeth Olsen) bekommt den Freiwild-Jäger Cory Lambert (Jeremy Renner) an die Seite gestellt, der dem Vater des Opfers das Versprechen gegeben hat den Mörder seiner Tochter zu finden. Dabei fokusiert sich Sheridan weniger auf den Kriminalfall an sich oder den Racheakt der folgen sollte, sondern eher um den Verlust und den Kampf ums (Über)Leben in jeglicher Form. Mit tiefen Respekt vor indianischen Ritualen und einer mitunter fast schon meditativ-bedrückenden Grundstimmung prangert Sheridan den Umgang mit den Indianern in den Reservaten an.
„Wind River“ packt uns mit seiner Mischung aus Western, Sozialstudie und Rache-Thriller und schleift uns mit in die Kälte. Die Kälte der Natur wird spürbar, die Kälte der Menschen schmerzhaft und bleibt bei uns haften wie Fußabdrücke im Schnee.
Wahnsinnig toller Film! Unbedingt anschauen!
Bodenständiger als Bay. Sympathischer als Bay. Besser als Bay.
„Bumbleebee“ ist ein Film, den die Welt nicht braucht, der aber überraschenderweise ungemein angenehm zu schauen ist. Eine „Transformers“-Version zugeschnitten auf Jugendliche, die sich angesprochen fühlen könnten von diversen Themen die hier mitschwingen. Der große Kriegsroboter und VW Beetle funktioniert unter der Regie von Travis Knight („Kubo – der tapfere Samurai“) nicht nur als bloßer Beschützer und dauerzerstörende Kampfmaschine, sondern eben auch als Freund und sogar Vaterersatz.
Hailee Steinfeld („True Grit“) bringt dabei als Charlie Watson eine charmante Leistung auf die Leinwand. Sie leidet unter dem Verlust ihres Vaters und findet in Bumblebee ein Wesen, bei dem sie sich endlich wieder aufgehoben, geborgen und gefestigt fühlt. „Bumblebee“ nimmt seine Hauptfigur überraschend ernst und ist auch an ihrer inneren Transformation interessiert, verliert sich nicht in unnötigen und ermüdende Materialschlachten und punktet mit einer schönen Grundstimmung, welche nicht nur durch die tollen Songs der Achtziger transportiert wird, sondern durch echte Probleme und Gefühle.
Nette Debüt-Party von Jeremy Saulnier („Green Room“). Bemerkenswert auch hier schon die drastische und auch überzeugende Darstellung der Gewalt. Wenn man bedenkt, dass der nur paar Dollars zur Verfügung hatte. Was den Film aber sonst auszeichnet sind seine herrlich verschrobenen Charaktere, die auf einer geplanten Party aufeinandertreffen, indem der Gast zu Tode gefoltert werden soll. Und das alles für die Kunst. Mit aberwitzigen Einfällen, grenzgenialen und auch völlig bescheuerten Dialogen macht die Sause weitesgehend Laune.
Chris ist der Unglücksvogel, der eine Einladung findet und mit selbstverklebten Pappritterkostüm in die Party fällt und es sogleich bereut. Ein Film, der wie Kunst deutlicher Geschmackssache kaum sein kann und auch der Kunstszene mal so gehörig den Spiegel vorhält. Kunst ist oft von Ärschen oft auch für den Arsch! Jau, ich feier mit!
Ashley Ashley Ashley!!!! LISAAAAA!!!!! PETERRRR?!!!!! ASHLEY? ASHLEY!!!? LISAAAAA!
Adam Wingard, der mit „The Guest“ richtig einen rausgehauen hat enttäuscht mit seinem Remake oder besser gesagt seinem Nachfolger vom Found-Footage-Klassiker „Blair Witch Project“ (1999) nahezu auf ganzer Linie. Der Beginn ist fast noch das Beste am Film, denn wenn das Grauen startet, startet es auch für uns in qualitativer Hinsicht. Wingard kann dem Found-Footage-Genre null Innovation abgewinnen und kann weder inhaltlich noch von der Inszenierung her Duftmarken setzen. Da wird ein Jumpscare nach einem anderen gesetzt indem irgendwo aus ner Bildecke einer sinnlos in die Kamera jumpt. Und das 10mal nur immer aus einer anderen Ecke. Dann wird da ein einer Tour rumgeplärrt.
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Hilfe meine Nerven. Wenigstens konnte ich mir so die Namen der austauschbaren Hohlbratzen merken. Gegen Ende macht man dann noch einen auf „REC“ und knüppelt da so en Vieh auf die Leinwand, welches so ähnlich schon im spanischen Terror-Wackler von 2007 erschien. Nur mit dem Unterschied, dass es da unfassbar intensiv war, weil man es verstand, die Wackelkamera zu nutzen um Spannung zu erzeugen und eine bedrochliche Intensität zu schüren. Und nicht nur hektisches Gewimmel und sinnloses Rumgeschreie.
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