TheRambostar007 - Kommentare

Alle Kommentare von TheRambostar007

  • TheRambostar007 17.10.2015, 11:33 Geändert 17.10.2015, 11:34

    Den oben genannten Reihen kann ich auch nicht mehr viel abgewinnen. "Fast & Furious" ist für mich auch so ein Kandidat. Wird viel zu sehr ausgeschlachtet. Im Horrorgenre ebenso. "Insidius", " Conjuring", "Sinister" und diese ganzen, noch billigeren Ableger davon, welche uns wöchentlich im Kino(!) um die Ohren geklatscht werden, gehen gar nicht! Billig produzierter Cash Grab, der leider Gottes auch noch erfolgreich ist. Naja, das war aber auch schon immer so, wenn man mal einen Blick in die Vergangenheit wirft. Die ganzen "Halloween"-, " Freitag der 13." und "Nightmare"-Filme. Aber selbst die waren aufwändiger produziert und ich würde mir lieber einen "Friday the 13th Part 23 - Jason X kills Justin Bieber in Space...again" ansehen, als noch einen "Paranormal"-Teil. Versteht mich nicht falsch, ich habe absolut nichts dagegen, wenn Filme mit geringem Budget ins Kino kommen und dort viel Gewinn machen. Viele Horror-Franchises hatten sehr gute Anfänge und kreativen Perlen wie "It Follows" haben das ebenfalls verdient, aber uninspirierte und einfach schlechte Fortsetzungen, braucht doch kein Mensch!
    Was die YA-Adaptations angeht...mh, nerven mich auch, aber es scheint ja doch vielen zu gefallen. Würde mich freuen, wenn die mal ein bisschen von diesem "Teenager stecken in irgendeiner dystopistopischen Sch**** fest und nur der/die Auserwählte kann sie retten"-Schema weg kommen und sich was neues einfallen lassen. Meine Meinung dazu.

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    • 7

      Das seltsame an "Eden Lake" ist, dass er gar nicht viel mehr sein möchte, als das was er ist. Die Story ist relativ gradlinig erzählt und der Film hält sich einfach nicht mit Nebensächlichkeiten auf. Das hat mir eigentlich sehr gut gefallen. Damit möchte ich nicht sagen, dass "Eden Lake" plump ist, keineswegs. Die Charaktere fallen z.B. nicht unbedingt in das typische Chema eines Horrorthrillers. Klar, das Paar sind die Protagonisten, aber in diesem Film wird jede Person im Verlauf, schnell auf ein Tier reduziert, welches versucht zu überleben, egal um welchen Preis. Dieser Aspekt hätte aber in meinen Augen vielleicht etwas mehr betont werden sollen. Spannend ist das alles durchaus und auch etwas vielschichtiger, als der Genre- Einheitsbrei. Dennoch sehe ich nicht das nötige Fingerspitzengefühl, welches nötig ist, um wirklich eine Form von doppeltem Boden oder Anspruch zu schaffen. Vielleicht wollte man hier auch nicht mehr abliefern, als einfach einen heftigen und spannenden Horrorthriller, denn dann wäre er wirklich gelungen. Diese Vermutung wird auch durch das Ende, welches mir jetzt nicht wirklich gefallen hat, noch einmal bekräftigt. Ein solches Ende hatten wir in diesem Genre jetzt schon so oft, dass es längst zu einem Klischee verkommen ist.

      Fazit: Extrem brutaler Horrorthriller, durchaus fesselnd und mit einer wenigstens vorhandenen Charakterschreibe. Insgesamt hätte "Eden Lake" aber durchaus ambitionierter sein können.

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      • Wurde mir auf jeden Fall noch weitere Teile ansehen. Ich liebe die Filme mit ihrem Anarchohumor einfach!

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        • 8
          über Sicario

          Bei "Sicario" hat man das Gefühl, einen Kriegsfilm zu sehen. Das Kriegsgebiet ist hier aber Mexico. Dabei legt der Film eine unglaublich intensive Atmosphäre und Spannung an den Tag. Dafür verantwortlich zeigen sich wohl am meisten, der drückende Score und die perfekte Kameraarbeit. Auch die Schauspieler sind einfach grandios, wobei ich vor allem Benicio Del Toro hervorheben möchte, welcher in jeder seiner Szenen eine unglaubliche Präsenz zeigt und nahezu furchteinflößend wirkt. Eine Oscar Nominierung wäre in jedem Fall gerechtfertigt! Aber auch die anderen Schauspieler sind sehr gut. Bei vielen Figuren verwischen sich die Grenzen von Gut und Böse mit der Zeit, was die Sache zusätzlich interessant macht. Wie gesagt ist "Sicario" ziemlich spannend, nicht immer, aber in den richtigen Momenten. Es gibt hier und da kleine Längen während der 122 Minuten, aber zwischenzeitlich gibt es dann wieder Szenen, welche kaum auszuhalten sind, vor Intensität. Dabei zeigt Regisseur Denis Villeneuve auch die nötige Härte, welche aber niemals Plakativ oder zweckmäßig wirkt. Oft wird sie auch nur angedeutet aber keinesfalls verharmlost. Schön ist auch, dass hier auch etwas darauf eingegangen wird, wie es zu Korruption und Drogenhandel kommt und wie dieses "System" (nicht) funktioniert. Insgesamt ist "Sicario" ein sehr starker Film und ein heißer Anwärter auf diverse Oscars!

          Fazit: Schonungsloser Thriller, manchmal etwas schleppend, größtenteils sau spannend! Die Schauspieler sind super, die Kamera top und der Score ist fast schon erdrückend!

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          • Boah, ziemlich schwer einzuordnen, finde ich. Vor allem das Übermaß an Brutalität und anderen Geschmacklosigkeiten verunsichert mich. Aber bei dem Cast...außerdem ist der Regisseur ja auch nicht schlecht. Bin daher neugierig.

            • 7 .5
              TheRambostar007 01.10.2015, 19:34 Geändert 01.10.2015, 19:36

              "Punsiher: War Zone" ist nun schon der dritte Versuch, den Antihelden Frank Castle auf die Leinwand zu bringen. Etwas limitierter im Budget, dadurch aber deutlich gradliniger als die Thomas Jane Version, geht es hier verdammt deftig zur Sache! Der Look und die Figuren sind viel mehr vom Comic inspiriert, als es noch bei den beiden anderen Filmen der Fall war. Das ist sowohl gut, als auch schlecht. Einerseits, sprüht die Gewalt vor Comichaftigkeit und der Unterhaltungswert, welcher von den verschrobenen Charakteren und Gegebenheiten ausgeht, ist auch nicht zu verachten. Andererseits kann und sollte man "Punisher: War Zone" nicht ernst nehmen oder genauer darüber nachdenken. Moralisch und ideologisch wird hier selten etwas hinterfragt, was durch die fragwürdige Endszene noch einmal verdeutlicht wird. Es geht um harte Unterhaltung und Unterhaltung allein. Die Action ist fantastisch gemacht und Ray Stevenson ist mit seiner ruppigen Art, ein guter "Punisher". Schade, dass der Bösewicht hier nicht ganz an sein Charisma heran kommt und eben einfach "der Böse" ist. Wie gesagt, auf mehrere Schichten bei Ideologie oder Charakterzeichnung, wurde gepfiffen, womit ich leben kann. Besser als wenn man sich nicht entscheiden kann, worauf man bei einem Film den Fokus setzen will. Zwar hatte die Verfilmung von 2004 etwas mehr Stil, dafür ist diese düster, brutal und schön dreckig. Sogar an etwas Humor wurde gedacht.
              Und bitte zur Uncut Fassung greifen...!

              Fazit: Brutales, straightes Actionkino, welches es bestens versteht zu unterhalten und seiner Vorlage näher kommt, als je zuvor. Darüber hinaus hat der Film aber nicht mehr zu bieten.

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              • Nach den paar Filmen zu behaupten, er wäre der beste Thriller- Regisseur, ist vielleicht etwas übertrieben. David Fincher z.B. hat sich schon mit deutlich mehr Filmen beweisen können. Vielversprechendster Newcomer triffts wohl mehr.

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                • 5
                  TheRambostar007 27.09.2015, 10:54 Geändert 28.09.2015, 10:50

                  Bei "Amerian Sniper" wurde ich allein dadurch abgeschreckt, dass die Amis den Film in den Himmel gelobt haben. Wie können die ihr Land so sehr lieben? Haben die in der Hinsicht irgendwas, wie eine Denkblockade oder so? Würden die Deutschen das bringen, dann würden die vermutlich behaupten Goebbels persönlich hätte den Film, vor seinem Tod, in Auftrag gegeben. Naja, genug damit. Das wird sich wohl nie ändern. Ich bin ja auch der Idiot, welcher "Lone Survivor" als gar nicht mal so übel empfand. Warum? Wie diverse "Rambo"-Filme, war der zwar ultra patriotisch, aber auch primär Unterhaltungskino, welcher durch gute Action allein, zu beeindrucken wusste.
                  "American Sniper" soll kein Unterhaltungskino sein. Für ein ernsthaftes Drama, ist die Charakterzeichnung für mich gescheitert, nicht einmal in den Hauptcharakter habe ich mich eingefunden. Dieser blieb mir während des Films durchweg auf Distanz gehalten. Noch schlimmer ist das mit der anderen Seite. Ich meine, selbst Ed Harris in "Enemy at the Gates" wurde dem Publikum näher gebracht und DAS war Unterhaltungskino. Hier ist der andere Scharfschütze einfach "der Böse", der irgendwo hockt und Amerikaner, von hinten, über den Jordan schickt. Also, die Charakterzeichnung hat Eastwood hier ja mal voll in den Sand gesetzt. Unterhält der Film denn wenigstens, dann ist er ja vielleicht einfach nur wie die genannten Beispiele. Antwort: Nö, irgendwie bleibt das Alles seltsam unspannend. Ich hatte kaum Szenen, die mich wirklich fesseln konnten. Schon verwunderlich, bei einer solchen Thematik. Ich meine, ja, technisch gesehen, ist "American Sniper" sehr gut gemacht, aber mehr eben auch nicht. So sah ich 132 Minuten, gescheitertem Oscar Bait zu, welchen ich wohl schnell wieder vergessen werde.

                  Fazit: Technisch solide, inhaltlich überaus fragwürdig und mit vollkommen verfehlter Charakterzeichnung. Überraschend unspannender Pathos.

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                  • 8 .5

                    Nach erneuter Sichtung (dieses Mal aber im ungeschnittenen DC), kann ich sagen, dass "Natural Born Killers" immer noch ein genialer Trip ist. "Trip" ist wohl die treffendste Bezeichnung für diesen Streifen. Oliver Stone's gigantischer Wust aus Stilelementen und verschiedensten Kameraeinstellungen, ist auf eine äußerst absurde Art brillant. Allein diese Drogenrauschästethik macht ihn im höchsten Maße sehenswert. Dazu kommen noch die abgedrehten Figuren. Der Cast ist bis in die kleinsten Nebenrollen top besetzt. Die Medienkritik, welche Stone hier veranschaulichen möchte, ist so subtil wie, eine Handgranate. Das finde ich persönlich aber nicht schlecht. Kritik muss nicht immer subtil sein. Natürlich ist der Film teilweise echt hart und PROtagonisten gibt es auch nicht wirklich, aber man wird unterhalten. Unterhalten durch den Surrealismus der Bilder, durch die blanke Gewalt und doch irgendwie gebunden an Mickey und Mallory. Diesen Unterhaltungswert (vergleichbar mit dem eines Tarantino-Films) wollte Stone sicherlich nutzen, um den Zuschauer zu manipulieren und genau das ist ihm hier auch gelungen. Hat mich stellenweise echt an "Uhrwerk Orange" erinnert.

                    Fazit: Harsche Medienkritik, verpackt in einem mörderischen Roadmovie, mit phänomenalen Darstellern und einem, sich ständig ändernden, genialen Stil.

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                    • 7 .5

                      "Cheap Thrills" hat eine simple, wie geniale Grundidee: Wie weit würdest du für Geld gehen? Das ist zwar nicht sonderlich originell, aber konsequent durchgezogen. Der Humor ist dabei schon extrem makaber, aber ich muss zugeben, des Öfteren laut gelacht zu haben. Zudem finde ich es gut, dass der Film nicht zu einer plumpen Ekelshow verkommt. Natürlich sind manche Szenen nichts für den schwachen Margen, aber es bleibt alles noch im Rahmen (nichts, was eine Folge "Jackass" nicht überbieten könnte ;D). Ähnliches kann man über die guten Charaktere sagen, welche durchaus glaubwürdig wirken. Auch die Schauspieler machen einen tollen Job (Ethan Embry als Vince hat mir sehr gut gefallen). Selbstverständlich geht es gegen Ende immer überspitzter zu und das letzte Bild ist echt ganz schön abgedreht, aber so bleibt es dennoch eine herrliche Groteske mit schön satirischen Grundzügen. Dazu muss ich noch anmerken, dass die Tatsache, dass man hier durchweg kurzweilig unterhalten wird, dem Publikum aus voyeuristischer Sicht, durchaus einen großen Spiegel vor die Nase hält.

                      Fazit: Makabrer "Spaß", nicht besonders überraschend, aber konsequent und mit schönen, satirischen Spitzen.

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                      • 8 .5
                        TheRambostar007 18.09.2015, 20:09 Geändert 19.09.2015, 10:03

                        Bei meiner ersten Sichtung, hatte ich mit James Cameron's "Aliens" kleine Startprobleme, denn der Sprung vom super klaustrophbischen "Alien" von Ridley Scott, zur offenen Sci-fi Ballerei, welche hier zelebriert wird, war schon recht extrem.
                        "Aliens - Die Rückkehr", musste ich feststellen, ist aber einer dieser Filme, die mit der Zeit immer besser werden. Es könnte aber auch daran gelegen haben, dass ich mittlerweile die Langfassung bevorzuge (wie konnte man die die Szene mit den Selbstschussanlagen aus der KF rausnehmen?).
                        Obwohl der zweite Teil auf den ersten Blick, etwas plump wirkt, entpuppen sich die Marines schon nach kurzer Zeit, als ebenso hilflos, wie die Crew aus Teil 1. Die Atmosphäre ist phänomenal und die Action ohne Worte. Cameron gelingt es, wie in seinem "Terminator 2", jede Szene unglaublich prägnant zu inszenieren, jeder Schnitt sitzt. Auch wenn man im ersten Moment denkt, die Charaktere wären zu flach, so löst sich dieses Konzept, im Laufe des Films, gekonnt und clever auf. Durch die immer größere Verzweiflung der anfangs noch so harten Hunde und durch ihre schwindende Anzahl, entsteht eine ganz eigene, intensive Spannung, welche sich in einem der besten Showdowns der Kinogeschichte, vollends entfalten kann.

                        Fazit: Wegweisender Sci-fi-Kracher, mit schnörkelloser Action, intensiver Spannung und perfekter Inszenierung!

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                        • 7

                          "eXistenZ" hat eine sehr geniale Grundidee, welche seiner Zeit um Längen voraus ist. Leider kommt Cronenbergs Film bei der Laufzeit nicht so hoch hinaus, wie man es sich bei dem Thema erhofft hätte. Gegen Ende wird daraus mehr eine Art "Inception"- oder "Matrix"-Verschnitt. Das ist zwar nicht schlecht und unterhält auch ordentlich, aber grade bei David Cronenberg hätte ich bei so vielen guten, grotesken Ideen, ein clevereres Ende erwartet. Trotzdem ist er allein aufgrund der Ansätze sehenswert. Das organische Design ist bizarr ekelhaft und auf solche kranken Ideen, wie die Knochenpistole muss man erstmal kommen. Der ganze Film ist nichts für schwache Mägen. Ich würde sagen, wir dürfen uns alle glücklich schätzen, dass nicht David Cronenberg die Playstation erfunden hat. Die Leistungen der Schauspieler waren okay aber irgendwie sind mir die Figuren etwas zu blass geblieben, was erneut, an der geringen Laufzeit liegt. Die Story selbst schlägt viele Bögen, ist relativ spannend und kann immer wieder mit neuen Skurrilitäten aufwarten. Dadurch ist Kurzweil garantiert, aber es bleibt das Gefühl, dass hier einfach viel mehr drin gewesen wäre.

                          Fazit: Außerordentlich bizarrer und grotesker Sci-fi-Thriller, welcher das Potential seiner brillanten Idee leider nicht gänzlich nutzt. Trotzdem ein bemerkenswerter Blick in die Zukunft.

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                          • 8

                            Ich schätze Mark Pellington als Regisseur sehr und finde, dass der Mann ruhig mehr Filme drehen sollte, denn mit "Arlington Road" hat er zu Beginn seiner Karriere schon ein echtes Biest von einem Film geschaffen. Das liegt an der Paranoia, welche er durch die perfekte Inszenierung entfacht. Auch die Schauspieler Tim Robbins und Jeff Bridges sind natürlich über jeden Zweifel erhaben. Obwohl das Thema Terrorismus dazu einlädt, wirkt der Film selten hysterisch oder übertrieben, nicht einmal beim Ende, welches eine wirklich clevere und zum Nachdenken anregende Richtung einschlägt. Zugegeben, manches ist etwas konstruiert und hin und wieder kann man die Logik auch in Frage stellen, aber es gibt keine wirklich essenziellen Fehler.
                            Die Spannung ist enorm intensiv obwohl "Arlington Road" immerhin zwei Stunden geht, bleibt er fesselnd. Vor allem gegen Ende wird es noch einmal richtig spannend!

                            Fazit: Hartes und fesselndes Psychoduell, getragen von großartigen Schauspielern und einer top Inszenierung, seiner Zeit erschreckend weit voraus.

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                            • Eigentlich sehe ich mir die Extras sehr gern an und ein Making of ist immer besonders schön. Mittlerweile lasse ich das aber, weil das der Sache immer ein bisschen die Magie nimmt, wenn man weiß, wie diese Szenen gemacht wurden. Manchmal kann sowas trotzdem sehr interessant sein, man muss eben nur die Zeit erübrigen können.

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                              • Ich finde es bis jetzt ganz ok, aber die Story dürfte treibender sein. Die ganzen Nebenquests nerven etwas und allgemein wirkt das Game leicht überfrachtet.

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                                • Jeder Film wird durch Del Toro aufgewertet und besonders in "Star Wars" kann ich ihn mir sehr gut vorstellen. Der Mann ist wirklich ne Wucht!

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                                  • Puh, gut das ich die letzten Tage nicht so aktiv war. Sonst würde ich mich jetzt wohl sehr ärgern.

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                                    • TheRambostar007 03.09.2015, 00:26 Geändert 03.09.2015, 00:28

                                      Vollkommen zurecht! War sogar 2 Mal im Kino. Ein absolutes Action-Meisterwerk von enormer Kreativität. Die Story war völlig ausreichend.

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                                      • 7 .5

                                        "Irreversibel" ist wieder einer dieser Film, die man nicht genießt, sondern erlebt. Die Geschichte rückwärts zu erzählen ist hier kein Alibi-Gimmick, sondern es wurde clever in den Film eingearbeitet und fördert die allgemeine Bildsprache enorm. Zu Beginn weiß "Irreversibel" schon zu fesseln und zu schockieren. Die schnittlose Kamerafahrt ist zwar anstrengend und extrem wild, aber sehr beeindruckend. Die ersten 10-15 Minuten sind vor allem verstörend, grausam, nah und richtig stark. Viele Filme dieser Sorte, sind einfach nur anstrengend, doch hier entwickelt sich Spannung und das obwohl man das Ende kennt. "Der Weg ist das Ziel" bekommt hier eine ganz neue Bedeutung. Die Bilder sind düster und beklemmend, die Vergewaltigung ist unfassbar grausam und einzigartig gefilmt.
                                        Nach dem Anfang ist das Interesse an den Figuren, das was den Film antreibt. Wie entsteht diese Situation und was treibt die Figuren durch diese Nacht? Mit welchen Typen sympathisiere ich hier überhaupt? Egal wie unspektakulär und langatmig bestimmte Abschnitte zunehmend sind, sie alle zeigen dem Zuschauer neue Facetten der Charaktere.
                                        Die Inszenierung Noe's folgt einem Plan, welcher virtuos und gnadenlos umgesetzt ist, dabei ist er voll mit Symbolik.
                                        Die Schauspieler spielen sehr gut und haben für diese Hingabe, Respekt verdient. Sich für einen so krassen Film hinzugeben, braucht bestimmt Mut. Wie schon in "Hass" spielt Vincent Kassel den zornigen Hitzkopf perfekt.
                                        Ein gewagtes Experiment ist hier gelungen, sicher nicht was für jeden, aber man sollte ihn wenigstens einmal gesehen haben.

                                        Fazit: Verstörender Trip, voller Gewalt und Wut, mit eine gnadenlose Kamera und sinnvollen wie genialen Erzählstruktur. Sicher kein Entertainment, aber sicher ein Erlebnis!

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                                        • 8

                                          Bei "The Killer" befinden sich sowohl John Woo, als auch Chow Yun-Fat auf der Spitze ihres Schaffens und auch auf der Spitze ihres Könnens. Eindeutig mehr ans westliche Publikum gerichtet, als noch "A Better Tomorrow", ist John Woo hier ein weiteres Meisterwerk, wenn nicht sogar sein bester Film gelungen. Anders als in "A Better Tomorrow" wird hier größtenteils auf Overacting und überbordende Albernheiten verzichtet. Die Story nimmt sich eindeutig ernster, als sie es in "Hard Boiled" später tat. Der war nur auf Spektakel und Unterhaltung ausgelegt und hat dabei prächtig funktioniert. "The Killer" ist nun ein Hybrid aus beiden Richtungen. Drama ("A Better Tomorrow") und Action ("Hard Boiled"). Auch wenn der Film etwas zu melodramatisch ist, so gelingt es ihm doch emotional mitzureißen, bis zum Ende hin. Die Action ist etwas bodenständiger als sonst, kommt aber natürlich mit dem typischen Heroic Bloodshed Flair und einer erstklassigen Inszenierung daher. Das blutige Finale, ist mal wieder ein Highlight. Das Außergewöhnliche an "The Killer" ist aber auf jeden Fall die Emotionalität, welche in die Story und in die Figuren gesteckt wurde. Schön finde ich auch, dass Woo dieses Mal darauf verzichtet hat, den Plot voll mit zu vielen Figuren zu werfen. Das war in den beiden "A Better Tomorrow" Filmen immer furchtbar verwirrend. Dagegen ist „The Killer“ völlig straight und eindeutig. Freundschaft, Liebe, Loyalität und Schuld sind die großen Themen hier. Das macht ihn so stark, weil er zwar melodramatisch, aber nicht kitschig ist und weil er brutale Action zeigt, aber keinesfalls zynisch oder menschenverachtend ist. In beiden Fällen hatte Woo genau das richtige Fingerspitzengefühl.

                                          Fazit: Furioses Actionfeuerwerk, voller Emotionen und mit perfekter Inszenierung. Ein Meisterwerk des Heroic Bloodshed!

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                                          • 6 .5
                                            TheRambostar007 27.08.2015, 17:52 Geändert 16.09.2015, 17:01

                                            "Trance" hatte eigentlich das Potential für einen spannenden Thriller und er ist auch sehr spannend, aber leider leidet er etwas unter seiner Arroganz und seinem Übermut. Boyle meint den Zuschauer mit seinen ständigen Twists und Turns völlig in der Hand zu haben und verzettelt es sich am Ende leider etwas damit. Durch die ganzen Wendungen lässt er den Zuschauer nämlich über den Film nachdenken und dann fallen einem neben den guten Einfällen, auch die ganzen Unstimmigkeiten auf. Beim Schauen bin ich das Gefühl nicht los geworden, dass "Trance" einfach überkonstruiert ist und dem Zuschauer ständig Dinge zeigt, welche gar nicht da sind, nur um ihn zu verwirren. Das kann clever und ärgerlich zugleich sein.
                                            Die Schauspieler sind gut, Vincent Cassel ist, wie immer, herausragend. James McAvoy wirkte mir etwas unsympathisch, war aber ok. Auch die Optik hat mich mit dem glatten, fast schon klinischen Look sehr überzeugt. Optisch weiß Danny Boyle ja meistens zu brillieren.
                                            Ich kann also nicht so genau sagen, was ich von dem Film halte, aber ich bin mir sicher, dass er nicht so gut ist, wie er glaubt zu sein und das er es sich mit seiner Verwirr-Masche etwas verstrickt hat. Wenn es nach diesem Film geht, dann ist Hypnose ja ne' echte Superkraft, das wirkte manchmal schon arg lächerlich.

                                            Fazit: Spannendes Verwirrspiel, welches aber am Ende zu viel will. Optik und Schauspieler halten dennoch bei der Stange.

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                                            • Miller sollte lieber den nächsten "Mad Max" machen, solange er das noch kann. Ich meine der gute Mann ist ja schon über 70 und man kann ja nie wissen. Außerdem sind die meisten Leute nach "Fury Road" sicherlich heißer auf einen weiteren "Mad Max", als auf einen "MoS2".

                                              • 5 .5

                                                Irgendwie bin ich mit "Kingsman" nie so richtig warm geworden, was seltsam ist, weil ich für Actionkomödien eigentlich immer offen bin. Auch Matthew Vaughn halte ich für einen guten Regisseur. Die Idee einer Agentenhommage ist ja sowieso immer ganz nett, wenn auch nicht sonderlich originell. Mein Problem war aber, dass der Humor bei mir einfach nicht gezündet hat. Die Gags waren zu gewollt, außerdem will der Film viel zu viel. Die Laufzeit ist zu lang und trotzdem wirkt er noch überfrachtet.
                                                Ich will nicht sagen, dass ich nicht unterhalten wurde und dass es nicht auch gute Gags und Ideen gab, aber der Funken ist nicht übergesprungen. Die Schauspieler hatten sichtlich Spaß beim Dreh, wobei mir der Hauptcharakter leider etwas blass blieb. Man hat es durchaus versucht, ihm eine Persönlichkeit zu geben, was aber oft zu plakativ geraten ist. Ein Vorzeigebeispiel für den unstimmigen Humor des Films, ist auch der letzte Gag, mit der Prinzessin, welcher dermaßen unpassend und geschmacklos war, dass ich es nicht glauben wollte. Leider hat Matthew Vaughn nicht das brillante Timing eines Edgar Wright oder eines Guy Ritchie.
                                                Spannung kommt nur teilweise auf, "Kingsman" nimmt sich zwar in den richtigen Momenten ernst, bleibt aber vorhersehbar und die erste Hälfte des Films wirkt irgendwie, wie nach bewährter Formel gefilmt.
                                                Eines hat mich aber nicht enttäuscht: Die Action. Die war richtig klasse gefilmt und daher hat mir auch die zweite Hälfte so gut gefallen. Klar, der Film verliert zu diesem Moment völlig die Bodenhaftung, was mir angesichts der toll inszenierten Actionszenen aber schnuppe war. Eigentlich war es auch genau das, was ich von "Kingsman" erwartet hatte. Insgesamt finde ich aber, das sehr viel Potential liegen gelassen wurde, ich denke, dass auch die Dialoge etwas mehr Pep benötigt hätten.
                                                Ein letzter Kritikpunkt ist noch das mega aufdringliche Product Placement. Und jetzt kommt mir nicht mit "Öh die haben das aber als Gag verpackt!" Nä, der Witz über das Happy Meal war ja nicht mal lustig, das zählt nicht!

                                                Fazit: Solide Actionkomödie, welche zwar gute Ideen hat, diese aber oft nicht richtig verkauft, gleiches gilt für das Timing der Gags. Die Action und die Schauspieler sind aber sehr gut, was den etwas unstimmigen Film letztlich noch rettet, vom Hocker gehauen wurde ich aber sicher nicht.

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                                                • 7 .5

                                                  "Running Scared" ist vor allem eines: Tempo. Dieser Thriller ist mit seinen 122 zwar lang, aber diese Zeit kann nicht schneller vergehen, als hier. Die erste Hälfte des Films ist dabei besonders stark. Er lässt einem keine ruhige Minute, ist fesselnd, top gefilmt, düster und hart. Die Story und der ganze Stil, erinnerten mich oft an "Run all Night". Die Schauspieler sind ebenfalls überzeugend. Die Kamereinstellungen haben mir vermutlich am besten gefallen. Die waren gut gemacht und an den richtigen Stellen gesetzt. Leider bricht "Running Scared" in der zweiten Hälfte etwas. Das tut der Spannung zwar keinesfalls einen Abbruch, aber dieser 20 minütige Subplot, der etwas an den Haaren herbeigezogen wirkt, hätte nicht zwingend sein müssen. Was noch nicht hätte sein müssen, ist der Patriotismus, welchen der Film gegen Ende an den Tag legt. Warum musste das sein? Als wenn der Regisseur im letzten Moment noch ne Lanze für Amerika brechen wollte, nur um zu zeigen, wie böse und kaputt doch die Russen sind. Das Ende hätte mich dann fast gänzlich verloren, voll mit Pathos und Kitsch. Bei diesem Film wirkte das völlig unpassend.
                                                  Trotzdem würde ich "Running Scared" natürlich empfehlen, weil er einfach so gut unterhält und allgemein so viel richtig macht. Die düstere Atmosphäre, der grittige Look und die geilen Actionszenen, können durchaus gut darüber hinwegtäuschen, dass er insgesamt sehr konstruiert ist.

                                                  Fazit: Rasanter und virtuoser Noir-Thriller, mit guten Schauspielern, geilem Stil und heftiger Action, rau, düster und sau spannend! Die zweite Hälfte sackt dann leider zunehmend ab, bleibt aber wenigstens solide gefilmt.

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                                                  • 6 .5

                                                    Ich hatte mich eigentlich immer für "The Paperboy" interessiert, vor allem wegen dem guten Cast und man muss sagen, dass die Schauspieler auch wirklich gut agieren. Vor allem John Cusack und Nicole Kidman sind extrem gegen den Strich besetzt und waren überzeugend. Das Gegenteil kann man von der Regie sagen. Ich weiß, dass Lee Daniels als ambitionierter Regisseur gilt, aber der Stil in diesem Film wirkt seltsam unentschlossen, fast schon wirr und konfus. Für die Kameraführung gilt das Gleiche. Manchmal ist sie wirklich clever eingesetzt und in anderen Momenten, ist sie furchtbar unpassend. Die Story selbst ist als Südstaaten-Drama angelegt, Spannung lässt der Film zwar missen, aber die Charakterdynamik stimmt und die Dialoge sind auch nicht übel. Letztlich geht es hier nicht darum, dass ein großartiger Spannungsbogen geschlagen wird, sondern es geht um die Charaktere und ich finde die waren sehr gut. Allgemein werden die Gegend und die Menschen zu der Zeit glaubhaft rübergebracht.
                                                    Auch an der nötigen Härte fehlt es nicht. Manche Szenen sind schon extrem unangenehm anzusehen und nicht nur wegen der Gewalt.
                                                    Zwar ist "The Paperboy" etwas pointless und konfus, aber mit seiner schrägen Art gelingt es ihm, zu fesseln.

                                                    Fazit: Etwas unentschlossener und wirrer Südstaaten-Thriller, welcher aber vom Cast sauber verkauft wird.

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