TheRambostar007 - Kommentare

Alle Kommentare von TheRambostar007

  • 6 .5

    Ich weiß gar nicht so recht, wie ich diesen Film einordnen soll. "Very Bad Things" legt einen so schwarzen und gemeinen Humor an Tag, dass ich mir mehrmals nicht sicher war, ob das jetzt sehr lustig oder einfach geschmacklos war. Das soll schon was heißen, denn sonst kann ich über jeden noch so takt- und geschmacklosen Gag lachen. Daher hatte ich auch viel Spaß mit dieser makabren Komödie, obwohl ich auch hier sagen muss, dass definitiv nicht jeder Witz zündet. Oft ist der Humor ziemlich platt und will den Zuschauer durch seine enorme Maßlosigkeit zum Lachen bringen. Das ist so, wie als wenn jemand einen richtig geschmacklosen Witz erzählt und alle nur drüber lachen, weil dieser so heftig war, nicht weil er tatsächlich witzig ist. Beginnt "Very Bad Things" noch relativ harmlos, so eskaliert die Handlung im weiteren Verlauf völlig und auch irgendwie unerwartet. Charaktere werden immer grotesker, genau wie die Handlung. Der Cast ist sogar recht gut besetzt. Jeremy Piven, Jon Favreau, Daniel Stern, Cameron Diaz und vor allem (damals noch) Christian Slater, verkörpern ihre Figuren mit schönem Hang zum Overacting, wenngleich dieses manchmal etwas überstrapaziert wird.
    Gegen Ende verliert der Film dann jegliche Vernunft und tja, bei mir hat's funktioniert, ich lag am Boden vor Lachen.
    Insgesamt also ein Film, an welchem sich die Geister schneiden werden. Für mich war's auf jeden Fall ne' unterhaltsame Nummer, wenn auch nicht zu jedem Moment.

    Fazit: Rabenschwarze und durch und durch morbide Komödie, bei welcher wohl so manches Lachen im Hals stecken bleiben wird.

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    • Glückwunsch alter Haudegen! Hoffe Sly bleibt noch lange ich Geschäft und macht weiterhin so geile Streifen.

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      • 7 .5

        "Lock up" ist definitiv einer der besseren Stallone-Streifen. Ein recht hartes Duell zwischen Stallone und Donald Sutherland, als fieser Anstaltsleiter Drumgoole. Dabei geht es größtenteils sehr trocken und humorlos zur Sache und natürlich wird sich auch geprügelt. Der Film hat eine offensichtliche Charakterzeichnung, wobei auch hier Überraschungen nicht ausbleiben. Stallone ist zwar nicht mehr, als das unschuldige, arme Opfer und Donald Sutherland der miese Drecksack, aber trotzdem ist der Film absolut fesselnd. Die Musik von Stallone's Stamm-Komponisten Bill Conti ist mal wieder super und auch die Nebenrollen sind gut besetzt. Das Finale hat mir zudem sehr gut gefallen und war sehr spannend.
        "Lock up" ist jetzt kein besonders cleverer oder tiefgründiger Film, aber für Fans von Stallone oder Knast-Streifen auf jeden Fall sehenswert. Sly hat's auch echt nicht leicht: "Tango & Cash", "Rambo", "Lock up" und zuletzt auch noch "Escape Plan". Scheint sich ja im Knast wohl zu fühlen, der gute Herr.

        Fazit: Spannender Knastfilm, welcher zwar nicht großartig, aber fesselnd und gut besetzt ist.

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        • Braaavooo! So habe ich mir das gewünscht! Hach, Ryan Reynolds ist einfach eine klasse Typ, dass er sich für den Film so engagiert hat.

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          • Was ist mit "Superman lives"? Nic Cage als Superman war geplant. Bald gibt's da auch ne Doku zu: "The Death of Superman lives".

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            • 6 .5

              "World War Z" ist von Anfang an ein offenes Buch. Brad Pitt saves the world mit reichlich Pathos und gigantisch klaffenden Logiklöchern bzw. Dingen, welche man einem Film, welcher sich als realistisch (!) verkaufen will, einfach nicht abkauft. Wenn man den Aspekt mal bei Seite schiebt, bleibt solide Unterhaltung, bei welche wenigstens hin und wieder mal Spannung und Interesse aufkommt. Zu Beginn dachte ich, dass wird jetzt wieder einer von diesen Epilepsie- Kamera- Filmen, aber hier konnte ich es akzeptieren, weil es zu Beginn als Stilmittel auch funktioniert hat. Handwerklich ist "World War Z", trotz viel CGI, damit ganz ok und recht ansehnlich. Ansonsten werden extrem viele Klischees bedient aber die Atmo stimmt und ist teilweise wirklich bedrohlich. Im letzten Drittel meine ich sogar Stellen erkannt zu haben, an denen sich der Film selbst refelxiert und vielleicht sogar hinterfragt. Wenn z.B. die Zombies, wie in den KZs damals, alle auf einen Haufen geschmissen oder in Massen vernichtet werden.

              Fazit: Klischee beladene Zombie Apokalypse, welche zwar nix neues bietet und bisweilen sehr absurd wirkt, aber trotzdem packende Unterhaltung, mit wenigstens einem Funken Hintersinn bietet.

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              • 7 .5

                Was soll man zu "Moonrise Kingdom" großartig sagen? Ist eben typisch Wes Anderson. Eine nette Geschichte, schrullige Typen, wunderbar symmetrische Bilder, skurriler Humor und ein schönes Erzähltempo. Das ist genau das, was in einem Wes Anderson Film vorzukommen hat. Gleiches gilt auch für den Cast, welcher einfach typisch bzw. standardmäßig ist, also großartig besetzt, bis in die kleinste Nebenrolle. Die Handlung ist wunderbar charmant, spielt mit Rückblenden und lässt sich Zeit für jeden, seiner vielen Charaktere. Der Humor ist jetzt nicht zum brüllen aber er unterhält zu jeder Zeit köstlich und gibt einem oft das Gefühl, die Welt durch die Augen eines Kindes zu sehen. Dabei bleibt er aber sachlich und driftet nicht ins Alberne ab.
                Insgesamt spielt die Geschichte zwar auf einer etwas kleineren Ebene, als z.B. "Grand Budapest Hotel", das wird der guten Stimmung jedoch kaum einen Abbruch tun, im Gegenteil, in dem schön verträumten Setting, kann man sich gern verlieren. Anderson ist aber nicht unbedingt jedermanns Sache.

                Fazit: Ein herzhafter und lustiger Film. Cast, Figuren, Bilder usw. Alles typisch Wes Anderson.

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                • Das wird geil! Entschuldigte. Das wird Groovy! Oh, ich hoffe auf ein großartiges Schlachtfest.

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                  • Rocky geht immer. Hab schon Bock drauf, obwohl der sechste Teil schon ein perfekter Abschluss war. Für mich sogar einer der besten Filme überhaupt. Diese herrliche Melancholie hat mich damals einfach umgeuauen. Bin gespannt, ob "Creed" dieses Gefühl wieder aufleben lassen wird.

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                    • Jop, das Making of "Feuer & Eis" von der DVD von 2011 (!) ist echt gut. Top News! Den Film mag ich eigentlich wohl, obwohl er zu keiner Zeit besser als Carpenters Film ist.

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                      • 7 .5

                        Man kann ja sagen, was man will, aber "Der 200 Jahre Mann" hat auf jeden Fall seine Momente. Zwar drückt er öfter, als nur einmal, heftigst auf die Tränendrüse, ist doch aber schön, wenn's funktioniert. Zum Glück tritt der Humor meistens in den Hintergrund. Man sollte sich nicht von dem albernen Roboterdesign abschrecken lassen. Zwar ist "Bicentennial Man" jetzt keine tiefe Meditation über das Leben oder so, doch wird er einen nicht kalt lassen und erzählt eine sehr schöne coming of age Story, mit guten Charakteren. Zwar ist ein Spannungsbogen nicht wirklich vorhanden aber das Drama versteht es zu gut, zu unterhalten. Manchmal ist der Film auch herrlich melancholisch und der immerzu unterschätzte Sam Neill, hat eine großartige Rolle. Gegen Ende wird's etwas unglaubwürdig und entwickelt den typischen Disney Kitsch, aber das konnte mir den Film auch nicht mehr kaputt machen.

                        Fazit: Schönes Sci-fi-Drama, welches zwar etwas naiv, aber doch irgendwie herzhaft ist.

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                        • Auch das noch, du lieber Himmel. Wie lange wollen die die "Fast & Furious" Kuh eigentlich noch melken? Die Reihe und Vin Diesel nerven mich nur noch. Aber ist ja alles für Paul Walker, ne Bro? Das ist einfach nur noch lächerlich.

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                            TheRambostar007 23.06.2015, 19:47 Geändert 23.06.2015, 19:49

                            Ich habe mich ja wirklich gegen "Fack ju Göhte" angesehen, doch wurde ich letztlich doch dazu gezwungen, mir den Film anzusehen. Das soll ja DIE Oberkomödie sein! Naja, also lustig war's ja schon hin und wieder, dass gebe ich zu. Ich verstehe den Hype um das Ding aber trotzdem nicht. Es ist einfach ne typische 08/15-Komödie, welche versucht, sich mit Assi-Humor und seinen klischeehaft überzeichneten Figuren, über Wasser zu halten. Von der Story geht dabei 0 Originalität aus. Diese ist von vorne bis hinten absehbar und voll mit Stereotypen. Ja gut, wer will schon eine Story, wenn es was zu lachen gibt. Die Gags sind okay. Das Lehrertum wird schön durch den Kakao gezogen und die schrägen Assi-Kinder sind auch irgendwie lustig. Wenn dann mal versucht wird, irgendwie Tiefgang zu erzeugen, dann scheitert "Fack ju Göhte" aber auf ganzer Linie. Elyas M'Barek ist recht sympathisch und auch der restliche Cast scheint Spaß gehabt zu haben. Insgesamt hat mir dieser Film weniger wehgetan, als ich dachte. Er ist eben eine harmlose, deutsche Komödie von der Stange, welche sich nicht viel traut, aber es mit seiner prolligen Art, zu unterhalten versteht.

                            Fazit: Solide aber klischeehafte Komödie, welche zwar in keinerlei Hinsicht außergewöhnlich, aber doch irgendwie nett ist.

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                            • 8 .5

                              "Lost Highway" war mein erster Lynch und hat durchaus Interesse auf seine anderen Filme in mir geweckt. Dann wird er wohl einen ordentlichen Eindruck hinterlassen haben, was? Ja, so ist's! Obwohl dieser Mystery-Thriller extrem schwer zu verdauen, bzw. anzusehen ist, so ist er doch ein komplexes Verwirrspiel, auf mehreren Ebenen. Das erste Drittel ist top! Atmosphäre und Spannung pur! Teilweise fühlte ich mich, wie in einem sehr, sehr weirden Albtraum. Tatsächlich entpuppt das sich aber später als ein ordentlicher Psycho-Thriller, welcher vor allem mit seiner düsteren Optik punktet. Der Mittelteil war mir zwar etwas langatmig, aber er war eben auch nötig für die Story und um das Gehirn des Zuschauers am Ende noch härter zu fi****. Als großer Fan vom Videospiel "Silent Hill 2", sind mir die Parallelen der beiden Geschichten natürlich deutlich aufgefallen, aber das zeigt ja auch wieder, wie stilbildend "Lost Highway" war. Ich muss aber sagen, dass der Twist in "Silent Hill 2" mich etwas mehr gepackt hat. Das ist aber nur meine Meinung, denn es gibt hier außer der Wendungen noch so viel mehr zu entdecken, was man zuerst vielleicht noch nicht erkannt hat. Für Interpretationsansätze und Diskussionsstoff sorgt der Film allemal!

                              Fazit: Verwirrend und schockierend. Ein atmosphärisches, furchteinflößendes und surreales Meisterwerk!

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                              • 6 .5

                                Das soll jetzt also das große Lynch-Meisterwerk "Blue Velvet" gewesen sein? Mmmh, bin doch etwas enttäuscht. Nachdem mir der komplexe "Lost Highway" sehr zugesagt hatte, wirkte mir dieser Film etwas zu, naja, normal. Also "normal" für Lynch-Verhältnisse. Manche Szenen sind natürlich schon extrem skurril, spätestens wenn der geniale Dennis Hopper seinen Auftritt hat, wird es richtig strange. Aber sonst wird mir die Geschichte etwas zu offensichtlich verkauft. Irgendwie kommen mir die Überraschungen nicht richtig rüber und für einen Thriller war mir die Story auch nicht spannend genug. Natürlich ist der Film mehr, als nur ein gewöhnlicher Thriller, aber als Drama oder Groteske hat er mich auch nicht so abgeholt. Am Ende habe ich echt nicht verstanden, was jetzt hier so brillant sein soll. Es ist etwas Satire an die Spießbürger mit drin, na und? Einige Szenen werden mir wohl noch im Gedächtnis bleiben, aber ich bin nicht überwältigt. Vielleicht bin ich ja auch einfach zu dumm und habe irgendwelche unterschwelligen Botschaften nicht gerafft.

                                Fazit: Recht zugänglicher Lynch-Thriller, welcher zwar hin und wieder schockt, aber keine echte Spannung aufbaut. Die Atmosphäre und die Bilder sind ganz nett.

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                                • Benicio Del Toro, Josh Brolin und Emily Blunt? Wird sicher super! Del Toro spiel ja echt nur noch fiese Typen :D Ist auf jeden Fall vorgemerkt!

                                  • 4 .5

                                    Das "Reach Me" jetzt nicht der ganz große Knaller wird, war mir schon klar, doch ist der Cast, aus Leuten, welche ihre großen Zeiten überwiegend hinter sich gelassen haben, schon interessant genug. Was soll man zu dem Film groß sagen? Er ist ein gut gemeintes Drama, welches aber hinten heraus, einfach belanglos ist. Vollgestopft mit Klischees und Glückskeks Weisheiten, werden hier mehrere Geschichten, gespickt mit seichtem Humor und Drama, relativ unspektakulär erzählt. Die deutsche Synchro ist, naja, ungewohnt. Die meisten "Stars", sind abgesehen von Sylvester Stallone, eher welche aus der zweiten oder dritten Reihe in Hollywood, bzw. haben ihre besten Zeiten lange hinter sich. Zudem fallen ihre Rollen sehr klein aus (pro "Star" so ca. 5 Min.).
                                    Wenn "Reach Me" versucht lustig zu sein, dann zündet der Humor nur selten aber als Drama funktioniert der Film auch nicht wirklich. Er weiß einfach nicht, wohin er mit seiner Thematik will. Letztlich bleibt seichte Unterhaltung, welche keinem wehtun sollte, aber auch keinen vom Hocker hauen wird. Der Klimax am Ende war zudem wirklich peinlich. Das hätte nicht sein müssen.

                                    Fazit: Unspektakuläres Ensemble Drama, mit laschen Gags und klischeehafter Botschaft. B-Promis und Sly Stallone geben sich gegenseitig die Klinke in die Hand, ohne das dieser Umstand die Story irgendwie voran treibt.

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                                    • 7 .5

                                      Ich bin lange nicht dazu gekommen, mir mal "The Raid" zu geben, wurde mir aber von vielen Leuten empfohlen. Habe tatsächlich zuerst den zweiten Teil gesehen, welcher ja von Leuten sehr hoch angepriesen wird. Konnte ich, wie hier auch, gut nachvollziehen, doch wurde ich mit dem nicht so richtig warm. So erging es mir auch ein wenig mit "The Raid: Redemtion". Ich glaube es liegt ein wenig daran, dass ich in die Charaktere nicht richtig reinfinde, aber hier ist das ja irgendwo auch schnuppe (anders als in der Fortsetzung). Dieser Film ist NUR auf Krawall ausgelegt, 100 Minuten lang. Viele meinten ja, der neue "Mad Max" hätte keine Handlung (wo ich definitiv anderer Meinung bin), aber dieser Film hat tatsächlich keine echte Handlung. Unterhalten tut er trotzdem, das steht außer Frage. Das Geballer und die unglaublich dynamischen Fights sind einfach top! Der Look war mir ein bisschen zu düster, aber wirkte schön dreckig. Technisch ist der Film solide, aber nicht atemberaubend gut. Überraschen konnte "The Raid" mich zwar nie wirklich, aber vielleicht soll er das auch nicht. Die Charaktere sind austauschbar und das Szenario dient nur als Mittel zum Zweck. Man bekommt eben einen reinrassigen Martial Arts-Actionfilm, nicht mehr und nicht weniger. Wer also blutige und richtig schmerzhafte Knochenbrecheraction sehen will der ist hier genau richtig, wer eine komplexere Handlung haben will, der soll sein Glück lieber bei Teil 2 versuchen.

                                      Fazit: Konsequenter und gradliniger Martial Arts-Actionfilm, ohne großartige Handlung oder Tiefgang.

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                                      • 7 .5

                                        "Smokin Aces" ist ein schriller und unterhaltsamer Tarantino Klon, welcher sogar eine Comic-Vorlage hat. Kein Wunder, die Charaktere und die ganzen Ideen des Films sind völlig abgedreht und überspitzt. Durch seine unzähligen Figuren wirkt der Film zwar durchaus überladen, bietet aber auch viel Unterhaltung und Dynamik. Nach einem etwas langsamen Auftakt geht's in der zweiten Hälfte ans Eingemachte. Dort sind Regisseur Joe Carnahan ("Narc", "The Grey") einige tolle, wenn auch maßlos übertriebene und unlogische Actionszenen gelungen. Dabei gibt es auch die ein oder andere Geschmacklosigkeit, welche aber nicht wirklich zynisch, sondern mehr schwarzhumorig wirken. Was bei "Smokin Aces" jedoch am offensichtlichsten hervorsticht, ist der Cast. Dieser ist nämlich durchaus sehr prominent besetzt und Jeremy Piven als zu gekokster Looser ist auf jeden Fall einen Blick wert.
                                        Dazu kommt noch ein grandioser Soundtrack (von Clint Mansell, auch "Requiem for a Dream") und eine solide Schnitttechnik. Gegen Ende werden noch ein paar nette Haken geschlagen.
                                        Zu kritisieren ist natürlich, dass der Film zwanghaft versucht cool zu sein und dabei nicht nur manchmal etwas über die Stränge schlägt. Auch wirken manche Szenen einfach unangebracht und sinnlos.

                                        Fazit: Spaßiger und skurriler Actionthriller, welcher zwar übertrieben und prollig ist, aber auch nach mehrfacher Sichtung noch zu unterhalten weiß. Der Cast ist ebenfalls spitze!

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                                        • 7

                                          "Silent Hill" spaltet mich in meiner Meinung schon ziemlich. Da ist auf der einen Seite der in mir, der die Videospielserie so sehr liebt und daher alles hinterfragt, was dieser Film zeigt. Auf der anderen Seite zwinge ich mich jedoch selbst, über diese ganzen Fehler hinweg zu sehen, weil der Film, anders als fast JEDE andere Videospieladaption bisher, wenigstens anschaubar ist und einen wirklich ernsten Versuch gewagt hat, diese Spiele vernünftig und ernst zu adaptieren.
                                          Natürlich wurden viele unsinnige Änderungen am Source Material vorgenommen, aber sein wir doch mal ehrlich, die Story des ersten "Silent Hill"-Games ist irgendwo schon ziemlicher Unfug und bei einer 1:1 Adaption wäre letztlich Trash dabei rausgekommen, welcher allenfalls Leute befriedigt hätte, welche es so und nicht anders gewollt hätten. Der erste Teil ist aus heutiger Sicht, nicht verfilmbar. Hätte man sich dem zweiten Teil angenommen, dann wäre die Chance auf einen WIRKLICH guten Film, deutlich höher gewesen. Stellt euch mal vor David Lynch würde "Silent Hill 2" verfilmen (wofür er mit seinen alten Filmen ja eine offensichtliche Inspirationsquelle war), der Film würde ein verdammtes Meisterwerk werden! Zurück zum eigentlichen Film.
                                          Der Versuch, das grundsätzliche Konzept von "Silent Hill" zu übernehmen, ist vor allem optisch geglückt. Der kaputte, rostige Look ist perfekt getroffen. Regisseur Christophe Gans liefert zudem immer wieder Querverweise auf viele Teile und Geschehnisse der Spielereihe. Das Gestalten wie Pyramide Head in diesem Film eigentlich nichts verloren haben, ist jedoch zu kritisieren. Soll natürlich Fan Service sein und macht auch optisch einiges her, stellt aber die Seriosität hinter dem Projekt erneut in Frage.
                                          Grundsätzlich wurde das Szenario aber mit sehr viel Liebe zum Detail umgesetzt. Die Abänderungen der Story ändern trotzdem nichts daran, dass diese viel zu verkompliziert ist und zuletzt mehrfach über seine eigenen Beine stolpert. Das sorgt für einige Verwirrung. Spannend und beklemmend sind viele der albtraumhaften Szenen aber dennoch und die Atmosphäre ist von Anfang an greifbar. Auch schauspielerisch kann man sich gar nicht beklagen, aber bin ich der einzige, welcher findet, dass Sean Bean die perfekte Besetzung für Harry Mason oder (für eine Adaption von "SH2") James Sunderland gewesen wäre? Stattdessen wird er hier für eine Figur verbraten, welche nahezu keinen Einfluss auf die Story hat, bzw. dessen ganzer Subplot die Geschichte eigentlich nur ausbremst.
                                          Insgesamt stehe ich diesem Film sehr zwiespältig gegenüber. Er besteht aus viel Unsinn, hat aber auch viel Gutes an sich. Eins steht fest: Er ist eine der besten, wenn nicht sogar die beste Videospieladaption, bis heute. Deswegen gebe ich ne 7, weil ich hoffe, dass es irgendwann mal den einen Film geben wird, welcher das Eis endgültig bricht, denn "Silent Hill" vermochte dieses Wunder leider noch nicht zu vollbringen.

                                          Fazit: Zufriedenstellende Adaption, welche durchaus spannend und atmosphärisch ist, aber welcher es nicht gelungen ist, die Handlung mit Verstand zu transportieren. Die Optik ist aber auf jeden Fall gelungen und furchteinflößend zugleich.

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                                          • TheRambostar007 09.06.2015, 15:43 Geändert 09.06.2015, 19:57

                                            Habe vor einigen Tagen nocheinmal den Film gesichtet und er ist für mich sogar noch besser, als wie ich ihn in Erinnerung hatte. Eine Serie würde mich freuen, WENN Sean Patrick Flanery (der wird doch wohl eh nicht besseres mehr finden) und Norman Reedus ("The Walking Dead" geht doch bald auch zuende) mit im Boot sind. Der zweite Teil von "The Boondock Saints" hatte mir leider nicht mehr so gut gefallen, wie der erste, daher hoffe ich, dass die Serie wieder besser wird.

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                                            • 5 .5

                                              Ich bin doch sehr sketptisch gegenüber diesem Film. Aber wenn die schon eine Trilogie planen, dann wird er ja wohl eine gewisse Qualität bieten müssen. Die Besetzung finde ich auch teilweise etwas fragwürdig. Ich meine Jai Courtney? Den mag doch nach "Stirb langsam 5" keiner mehr! Ins Kino werde ich wohl trotzdem gehen.

                                              • Könnt ihr euch noch erinnern? Bei "Terminator: Salvation" hat er doch genau den gleichen Mist gelabert. Der Film wird allenfalls unterhaltsamer Durchschnitt. Zur Qualität der ersten beiden Filme wird die Reihe nie wieder zurück finden.

                                                • 8 .5

                                                  Das war er dann also nun, mein erster John Woo Streifen (mal abgesehen von den US-Produktionen). Ich bin doch recht froh, dass ich durch Kino+ bei den Rocketbeans immer wieder darauf aufmerksam gemacht worden bin. Außerdem bin ich froh, die Uncut-DVD Box mit "Hard Boiled 1+2" günstig erstanden zu haben. Die Dinger sind ja bei uns in Deutschland ziemlich rar.
                                                  Zum Film. Ich bin ein großer Action-Fan und finde es auch okay, wenn ein Actionfilm mal arg übertrieben ist. "Desperado" z.B., da fliegen die Typen Meter weit durch die Luft. Jetzt verstehe ich, woher das kommt! In "Hard Boiled" ist die Action nämlich völlig over the top und das ist verdammt geil! Wenn der Held in Zeitlupe durch die Luft springt, während die Luft von Blei durchsiebt wird, dann ist das einfach nur richtig cool und verdammt unterhaltsam. Überall explodiert etwas, Personen fliegen durch die Luft und Munition ist nebensächlich. So gefällt mir das!
                                                  Viele Actionsequenzen muss man einfach gesehen haben, wenn man nur einen Funken Faszination für das Genre übrig hat, denn diese sind schlicht atemberaubend inszeniert und choreografiert.
                                                  Bei all der Gewalt kommt aber auch der Humor nicht zu kurz. Teilweise wirkt dieser Film wie eine Buddy-Komödie, doch lässt er es auch an Ernsthaftigkeit nicht missen. Die Story ist zwar nicht besonders klever, doch bietet sie genügend Substanz, um Spannung zu erzeugen. So kommt es auch, dass einem die Charaktere ans Herz wachsen.
                                                  Oh man, bin ich gespannt auf "The Killer", "Bullet in the Head" und "A Better Tomorrow"!

                                                  Fazit: Virtuos gefilmter und choreografierter Actionfilm, welcher es perfekt versteht zu unterhalten.

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                                                  • Wenn ich etwas an z.B. "The Expendables zu kritisieren hätte, so wären es die CGI-Effekte, denn ein Film, welcher sich auf die Flagge schreibt, old school zu sein, der sollte auch old school-Effekte bieten. Recht hat er aber auf jeden Fall! Ich hoffe Hollywood sieht ein, dass pratical effects (wie bei Mad Max) auch heute noch besser sind.

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