TheRambostar007 - Kommentare
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Alle Kommentare von TheRambostar007
"Gamer", verdammt ist dieser Film dreckig! Die "Crank"-Schöpfer toben sich hier mal wieder so richtig aus. Der Film ist ein einziges Schnitt-Massaker sonder gleichen. Das kann dem Zuschauer zwar durchaus irgendwann auf die Nerven gehen, doch ist es für diesen Film perfekt geeignet. Selten wirkte die Action so chaotisch, blutrünstig und nah. Was den sozialkritischen Aspekt angeht, so muss ich sagen, das Neveldine und Taylor hier durchaus Verstand bewiesen haben. Hier werden so viele Themen auf einen Schlag mitgenommen, dass es hin und wieder etwas überladen und hastig wirkt, doch ist die Botschaft angekommen. Der Film ist eindeutig cleverer, als man auf den ersten Blick vielleicht denken mag. So sind nahezu alle Charaktere irgendwie seltsam, asozial und nazistisch. Sie spiegeln den Zustand wieder, in welchen auch die heutige Gesellschaft immer mehr verfällt. In den gesteuerten Zustand. Hier ist niemand mehr normal und je mehr man über diese Dystopie nachdenkt, desto glaubhafter wirkt sie in vielen Aspekten. Natürlich hat der Film offensichtliche, narrative Schwächen und ist mit seinem Dauerkrawall verdammt anstrengend. Viele Logikfehler hätte man mit einfachen Szenen ausmerzten können.
Manchmal ist das Konzept hinter der Welt auch nicht ganz eindeutig, das hätte man besser erklären müssen. Der Rest ist recht spannend, voll Blut und Gewalt, pervers, ekelhaft aber auch auf eine kranke Weise unterhaltsam. Entweder "Gamer" ist sehr dumm oder ziemlich clever. Beide Ansichten kann ich nachvollziehen.
Fazit: Konfuse Action-Satire, welche das alte Konzept originell aufarbeitet und mit seiner schnörkellosen Action und viel Brutalität zu unterhalten weiß. Zudem ist der Stil interessant.
Zugegeben, als Kind war ich auch gleichermaßen fasziniert, von jedem Star Wars Film. Als Kind, heute verstehe ich die Kritik und den Hass gegenüber der Prequel-Trilogie doch. Es ist natürlich trotzdem etwas anderes, wenn die Kindheit einer ganzen Generation (die der 70') damit geschändet wird, oder wenn man mit dieser Schändung aufgewachsen ist und sie als spaßig empfand. Ja, "spaßig" und "Schändung" in einem Satz, whatever.
Hab nichts gegen ihr Aussehen, ihr Gesicht ist doch eigentlich ganz knuffig, ich mag nur den super platten Humor in Filmen wie "Tammy" und "Taffe Mädels" nicht. Vllt. sollte sie sich mal an anderen Rollen versuchen.
Gesetz der Rache mag ich aber auch nicht wirklich. Smokin Aces hingegen war eine wunderbar übertriebene Action Groteske.
"Jacobs Ladder" ist ein wirklich beeindruckender Film, welcher eine außerordentlich bedrückende Atmosphäre hat und den Zuschauer auf einen echten Höllenritt schickt. Dabei wird die Geschichte für den armen Hauptcharakter Jacob und den Zuschauer immer verwirrender, ergibt letztlich aber doch Sinn. Viele Szenen lassen es einem eiskalt über den Rücken laufen. Es gibt eindeutige Parallelen zur Horrorspiel-Reihe "Silent Hill", bzw. sieht man genau, wie prägend "Jacob`s Ladder" für diese war. Trotzdem erzählt dieser Film seine eigene Geschichte und bildet eine extreme Paranoia. Viele Szenen sind einfach nur unangenehm aber auch echt fesselnd. Man weiß, wohin der Film will, doch es ist trotzdem ein Spannendes, Jacob auf seiner Reise durch seine ganz eigene Hölle zu begleiten. Das Ende hat mir gut gefallen. Tim Robbins stellt mal wieder sein ganzes Talent unter Beweis. Seltsam, einen so andersartiges Psycho-Drama von einem Regisseur wie Adrian Lyne zu sehen, welcher ja normalerweise für seine Erotik-Thriller bekannt ist. Viel zu unbekannt, ist dieser Film auf jeden Fall!
Fazit: Abgründiges Psycho-Drama, welches mit seiner beklemmenden Atmosphäre und verwirrenden Story mehr als überzeugt.
Sehe ich genauso. Manchmal lohnt sich ein Remake eben doch und Evil Dead hat gezeigt, wie ein modernes Remake auszusehen hat.
Da hätte ich mir von "The Guest" doch etwas mehr versprochen. Klar, Optik und Soundtrack sind absolut top und auch der Anfang ist mysteriös bis fesselnd. Leider entpuppt sich aus dem spannenden Mysteryplot eine Geschichte, welche in ihrer Auflösung mehr, als nur ein Schlag vor den Kopf ist. Die letzte Viertelstunde war mir dann auch viel zu unglaubwürdig, übertrieben und die Spannung verfliegt genau da, wo eigentlich der Klimax hätte sein sollen. Da kann die Action noch so cool sein. Das Handeln der Charaktere ist oft auch unlogisch. Am Ende wirkt "The Guest" dann doch mehr wie eine Groteske, als wie ein Mysterythriller. Ohne Frage hat der Film seine starken Momente und eine nette Ästhetik, doch hätte er sich etwas mehr Zeit für seine Auflösung lassen sollen, um wirklich etwas Besonders zu sein. So ist er ein solider Thriller, welcher zwar keine narrativen Wunder bietet, aber doch angenehm stimmig ist. Vielleicht hätte ich auch nicht mehr erwarten sollen und vielleicht will „The Guest“ auch nicht mehr sein als das.
Fazit: Solider Thriller, welcher sich ruhig mehr hätte trauen dürfen. Trotzdem ist die Bild/Ton Harmonie einfach toll und die Schauspieler sind ebenfalls nicht übel.
Paul W.S. Anderson war mal gut? Ja (!), für eine kurze Zeit war er das. "Event Horizon" wird ja als sein bester Film betrachtet, kann ich bestätigen. Natürlich wird sich hier extrem bei den großen Vorbildern "Alien" oder "Solaris" bedient, doch ist der Film selbst ebenfalls stilbildend, bzw. diente als Inspirationsquelle für Filme wie "Pandorum" (Produzent Paul W.S. Anderson) und mehr als deutlich für die "Dead Space"-Reihe. Filme, welche in die Popkultur eingehen, sind nicht zwangsläufig gut, aber dieser hat durchaus seine Qualitäten. Der Auftakt bzw. sogar mehr als die gesamte erste Hälfte ist sehr stimmig und bietet eine mysteriöse und geradezu schauderhafte Atmosphäre. Die Sets sind schön düster und klaustrophobisch. Das CGI (welches übrigens von den "Doom" Spielemachern umgesetzt wurde) ist heute nicht mehr so schön anzusehen, man sieht es in der andauernden Dunkelheit jedoch auch nicht überdeutlich. Gut ist, dass die practical effects (Stichwort Blut Fontaine) noch gut aussehen, fast wie in (Zitat:) "einer Geisterbahn". Mit Larry Fishburne und Sam Neill hat man natürlich zwei große Stars der 90`. Das letzte Drittel wurde mir dann aber etwas zu crazy und Anleihen zur trashigen "Doom"-Story sind unpassend und auch zu offensichtlich. Der Rest ist ein nett zusammengeklautes "Alien"-Rip Off, welches immerhin Intensität, Schauder und Spannung bietet.
Fazit: Nicht originell aber effektiv! Ein außerordentlicher Weltraum-Schocker.
Als großer Fan des in meinen Augen sehr gelungenem ersten Teils, welcher zwischen Brachialkomödie und Retrospaß auch noch einige, schöne Charakter Momente und Botschaften hatte, habe ich mich auf den zweiten Teil von "Hot Tun Time Machine" gefreut, trotz schwacher Wertungen und John Cusacks Absage im Vorfeld.
Schade ist, dass der Film einfach selbst nicht versteht, was den ersten Teil so gut gemacht hat. Er war eine schöne Hommage an den Zeitgeist und Männerfreundschaft. Hier wird nur versucht, mit mehr als platten Gags, noch ne absurde Schippe drauf zu legen. Zugegeben, der Anfang hat noch einen gewissen Esprit und spielt ganz nett mit dem Ende des Erstlings. Spätestens, wenn die völlig absurde Story in die Gänge kommt, merkt man jedoch, wie sehr die Charaktere verfremdet werden und einfach nur noch unsympathisch sind. Das Setting in der Zukunft hat zwar seine Momente, verliert jedoch im Vergleich zu dem Skigebiet in den Eighties aus Teil 1 den tollen Retroflair und hat nur noch groteske Situationen, Gegebenheiten und Figuren zu bieten. Auch wenn ich wirklich manchmal lachen musste, so ist der Humor oft sinnlos, viel zu oft unter der Gürtellinie und bringt andauernd Referenzen auf den Vorgänger, welche neue Zuschauer dementsprechend komplett kalt lassen werde. Es gibt den ein oder anderen Gastauftritt (von Christian Slater ua.), welche jedoch verdammt schnell und witzlos verheizt werden, ohne dass man diese überhaupt erst richtig registriert hat. Insgesamt ist "Hot Tub Time Machine 2" nicht soo schlimm wie befürchtet, bleibt aber weit hinter seinem Vorgänger zurück. Das Ende zerstört den Abschluss-Moment so sehr, dass es schon wieder witzig ist, das soll aber nicht wirklich für es sprechen. Für diesen Film braucht man als Zuschauer schon eine verdammt hohe Toleranzgrenze.
Fazit: Mäßiger Nachfolger, mit nervigen Figuren, fragwürdigem Setting und platten Gags. Für ein paar niveaulose Lacher war er dann aber doch zu gebrauchen.
Natürlich lockt "A Scanner Darkly" primär durch seinen außergewöhnlichen, experimentellen Stil, doch haben wir hier keinesfalls Style over substance. Linklaters filmische Irreführung mag zwar etwas wirr geraten zu sein, doch hat sie wirklich starke Momente und Charaktere. Die Geschichte hat tolle Ideen, vor allem im Bezug auf die Visualisierung der Drogenräusche. Daher wirkt der Stil auch nicht etwa willkürlich, sondern durchaus sinnvoll. Das Hauptdarsteller- Quartett ist wirklich interessant und Keanu Reeves bringt sogar von allen die meisten Emotionen über. Teilweise fühlt man sich an Klassiker wie "Trainspotting" erinnerte. Unter dem verwirrenden Plot befindet sich im Prinzip ein hartes Drogendrama, welches auch durch die teils humorvollen bzw. skurrilen Figuren, nicht weniger ernst wirkt. Manchmal ist der Film zwar etwas zu meta und ziellos, aber das lässt sich verkraften.
Fazit: Gut besetztes, skurrulies Drogen-Drama, mit interessantem Stil und ordentlicher Story.
Auf die neue Serie mit Duchovny bin ich schon ziemlich gespannt. Wie kann man ihn nicht mögen?
"Tango & Cash" gegen "Traffe Mädels" tauschen, denn letzterer war echt schlimm.
Super! Bitte immer mehr davon.
Naja gut, so viele gute Filme hat Figgis nach und vor "Leaving Las Vegas" auch nicht gemacht. "Internal Affairs" war noch ganz ok.
„Attack the Block“ ist eine sehr gute Alien-Invasion-Komödie made in Britain, welche zwar durchaus viel Humor hat, aber sich und seine Figuren auch ernst nimmt. Die relativ kurze Spielzeit machen ihn zu einen perfekten Film für zwischendurch. Wer hat sich nicht schon mal vorgestellt, wie geil es doch wäre mit seinen Freunden um die Häuser zu ziehen und gemeinsam Zombies bzw. hier Aliens fertig zu machen. Genau das ist hier das Szenario. Der Kniff ist bei diesem Film aber das mehr oder weniger ärmliche und heruntergekommene Milieu. Neben vielen komischen Figuren gibt es hier auch einige, welche dieses Milieu gut und ernst wiederspiegeln. Natürlich gibt es auch Stereotypen, aber das kann sich „Attack the Block“ erlauben. Dieser Film macht nämlich dauerhaft Spaß und hält den Zuschauer immer auf Trapp. Was an Budget für die Animationen der Aliens gefehlt hat, wurde durch einen echten Geniestreich unkenntlich gemacht. Neben den recht talentierten Jungdarstellern (die nerven hier mal nicht!), ist Nick Frost noch ein prominentes „I“-Tüpfelchen.
Fazit: Sehr spaßige Space-Invasion-Komödie, mit schrillen Charakteren, aber auch ernsten Aspekten. Für Unterhaltung und einige Lacher ist in jedem Fall gesorgt!
Wo ich von „Re-Animator“ leider etwas enttäuscht war, ist „Bride of Re-Animator“ in meinen Augen in nahezu jeder Hinsicht besser als der Erstling und damit eine angenehme Überraschung. Der Plot ignoriert große Teile der Geschehnisse des ersten Teils, erzählt aber gleichzeitig auch einige von diesen weiter. Es ist wie bei „Evil Dead 1+2“, es gibt keine logische Verknüpfung der beiden Filme, es ist aber trotzdem eine Fortsetzung. Die Story an sich hat einiges von der „Frankenstein“-Thematik.
Was an „Bride of Re-Animator“ so schön ist, ist aber auch keinesfalls die Story, sondern das enorme Splatterfest, welches hier abgefeiert wird. Dieses ist nämlich in jeder Hinsicht skurriler und blutiger, als zuvor. Schon leicht verwunderlich, dass so was grotesk, brutales vom Index gestrichen wird. Die Effekte unterhalten sehr gut und wer sich die abgefahrenen Kreaturen (vor allem im harten Finale) ausgedacht hat, der hat echt meinen Respekt. Dazu muss man sagen, dass dank der exzentrischen Figuren immer ein gewisser, sehr schwarzer Humor vorhanden ist, weshalb diese Blutorgie nie wirklich droht, ins Zynische abzudriften. Auch die Kulissen sind nett und wirken fast schon wie in einer Geisterbahn oder einem Grusical. Die ausgefalleneren Ideen heben diese Fortsetzung für mich eindeutig von seinem Vorgänger ab.
Fazit: Wunderbar schwarzhumorige Splatter-/Freakshow, welche mit grotesken Ideen und Figuren bestens zu unterhalten vermag.
Könnte gut werden, der Film war ja schon ziemlich beeindruckend. So lange die Serie inhaltlich nicht komplett abhebt, freue ich mich. Ich brauche also kein "Lucy" oder "Transcendence". Immer schön bodenständig bleiben!
Werde ich mir auf jeden Fall noch geben, Shyamalan hat es bei mir noch nicht komplett verkackt. Ich glaube der Typ kann, wenn er will. Dazu waren "The sixth sense" und vor allem "unbreakable" zu gut. Im Übrigen habe ich auch kein Problem mit "The Village".
Was habe ich mich auf diesen Film gefreut! Die Trailer ließen auf Großartiges hoffen und "Mad Max: Fury Road" ist großartig! Ein phänomenales Actionspektakel, von der ersten, bis zur letzten Minute. Woran liegt das? An der genialen Action? Vielleicht. Für mich liegt es aber vor allem daran, dass der Film Charakter hat, Identität. Er ist ehrlich und man sieht ihm die Mühe an, welche in die pracical effects gesetzt wurde. Dadurch gelingt es George Miller, den Stil seiner nun schon über 30 Jahre alten Reihe wieder neu aufleben zu lassen. Die Kostüme und das Art-Design sind nahezu Oscar reif.
Die Action ist verdammt unterhaltsam und liefert ständig neue Höhepunkte. Mehr kann man dazu nicht sagen, denn "Fury Road" lebt von seinen atemlosen Verfolgungen, welche stark an "The Road Warrior" erinnern. Dazu noch treibende Musik und man ist bedient.
Bei so vielen Charakteren, welche hier etabliert werden, kommt der Hauptcharakter Max leider teilweise etwas zu kurz. Das ist mein einziger Kritikpunkt. Trotzdem ist Tom Hardy ein guter Ersatz für Mel Gibson. Die beste Figur ist jedoch Furiosa (Charlize Theron), welche ein wirklich guten und vor allem starken Charakter darstellt. Wie in den alten Teilen werden viele Figuren und Motivationen nur angedeutet, das gilt für alle Figuren. So ist es auch mit der restlichen Welt, welche hier etabliert wird, denn auch hier wird vieles nur angedeutet, was sich jedoch anbietet, angesichts der geplanten Sequels. Daher wirkt das alles auch nicht überladen.
Gut haben mir auch die vielen kleinen Anspielungen auf die alten Teile der "Mad Max"-Reihe gefallen, welche aber zum Glück nicht so in your face (!) waren, sondern schön unterschwellig.
Insgesamt bleibt Miller sich und seinem Werk treu und bietet mit dieser modernisierten Reinkarnation eine erfrischende Abwechslung, vom identitätslosen Blockbuster Einheitsbrei.
Fazit: Eine Apokalypse von Film, eine optische Wucht! "Mad Max: Fury Road" bietet ein furioses Endzeit Spektakel, welches vor Kreativität überläuft! Und obwohl er absolut old school ist, rockt das 3D!
Der arme Kerl muss ja dauerhaft unter Strom stehen, momentan soll er ja ALLES spielen...zurecht. Wirklich guter Mann, der wird in den nächsten Jahren noch zu Superstar.
George Miller`s "Mad Max" ist ohne Frage ein Klassiker, zu Recht. Da sieht man, wie viel man doch aus einem Minimalbudget machen kann. Aus heutiger Sicht wirken viele Dialoge und Figuren arg schwachsinnig, zudem sind manche Effekte schon echt cheesy, das muss man zugeben. Die Action hingegen ist, vor allem zu Beginn, noch sehr beeindruckend und unterhält gut. Die Dystopie schwankt zwischen seltsam bis glaubwürdig. Allgemein deutet Miller diese Zukunft nur sehr vage an, man versteht nicht wirklich, was passiert ist und wie diese Welt funktioniert. Da ist der Nachfolger "The Road Warrior" wesentlich deutlicher. Die Zusammenhänge zwischen diesen beiden Filmen sind allgemein sehr gering.
Im Grunde ist "Mad Max" eine simple, aber effektive und mitreißende Rache Geschichte. Wer allerdings auf ausschweifende Gewalt aus ist, der kommt vermutlich nicht auf seine Kosten, denn auch hier wird häufig nur angedeutet, sodass die Brutalität mehr im Kopf des Zuschauers stattfindet. Das ist auch der Grund, weshalb die (unangebrachte) Indizierung nun endlich aufgehoben wurde.
Insgesamt könnte ich mir gut vorstellen, dass der Film für eine moderne Zuschauerschaft nicht mehr funktioniert und als Trash abgetan wird, doch kann er aus nostalgischer Sicht voll überzeugen. Daher sollten diese Leute lieber zum stärkeren und unterhaltsameren Nachfolger greifen, welcher mit einem verdreifachten Budget, ein größeres Spektakel bietet.
Fazit: Leicht angestaubter Action-Klassiker, in einer vagen Dystopie, welcher mit seinen Verfolgungsjagten jedoch immer noch unterhält und überzeugt!
Es ist nicht in Worte zu fassen, wie sehr ich mich auf diesen Film freue! Er stellt genau das dar, was alle versprochen, aber fast keiner eingehalten hat: Er sieht wirlich so aus, als wäre er direkt aus den 80`. Jeder der Trailer sieht einfach nur fantastisch aus, ich kann mich schlicht nicht sattsehen daran. Dazu bekommt der Film noch ein R-rating, hat Tom Hardy als Mad Max und Charlize Theron noch dazu. Ich hoffe so sehr, dass der Film am Ende das bieten kann, was die Trailer versprechen, denn wenn er das schafft, dann wird er eventuell einer der besten (vllt sogar der Beste?) Action-Filme der letzten 10 Jahre. Obwohl ich meine Euphorie zurückhalten sollte (Stichwort: Die "Godzilla" Trailer), bin ich einfach nur super gespannt, seit 2 Jahren schon. Die Macher scheinen allerdings so viel Vertrauen in das Projekt zu stecken, eine gewisse Qualität ist damit versichert, angesichts der Ankündigung 3(!) weiterer Teile. Dementsprechend: Good Luck Mister Miller!
Anlässlich zur frustrierenden Absage von "Silent Hills" hier nun die Kritik zu Guillermo Del Toro`s "Pans Labyrinth".
Der Film ist was Atmosphäre, Kostüme und Fantasy angeht, ganz große Klasse. Die Geschichte ist voller Kreativität und auch recht spannend. Ich finde jedoch, dass der Fantasy-Abschnitt des Films hätte größer ausfallen sollen. Soo beeindruckt war ich von der Grundhandlung dann nicht, weil Charaktermotive und Zeichnung sehr schnell klar waren. Im Übrigen sind diese Figuren nicht sonderlich vielschichtig. Das Mädchen hat mich jedoch nicht genervt, dass ist immer ein gutes Zeichen. Die Stellen, an welchen Del Toro mit den Fabelwesen hantieren durfte, sind dafür umso stärker und es gibt auch einige Gewaltspitzen, welche das Gefühl vermitteln, grade ein altes, düsteres Märchen zu betrachten. Die Effekte sind sehr gelungen und ich finde es super, dass bei den Kreaturen überwiegend auf practical effects gesetzt wurde. Das Ende ist schon ziemlich düster und (wie die restliche Geschichte) fast schon poetisch.
Fazit: Ein wunderbares, hartes Horrormärchen, mit solider Rahmenhandlung und genialen Fantasy-Elementen.
Grundsätzlich hatte ich großes Interesse an "The Equalizer" und die ersten 30 Minuten waren, vor allem in ihren nächtlichen Szenen und wegen der Atmosphäre, sehr beeindruckend. So weit so gut. Leider sind die Actionsequenzen nicht so außergewöhnlich, als das sie über den routinierten, meist vorhersehbaren Plot, hinwegtäuschen könnten. Mein Problem mit dem Film war aber nicht etwa die Action oder gar die Story, sondern der Held. Dieser scheint nämlich in jeder Szene die Oberhand zu behalten, sodass Spannung irgendwie nicht so richtig aufkommen will.
Warum hat mir "The Equalizer" dann gefallen?
Zum einen, weil der Bösewicht (der Problemlöser) ziemlich gut war, zum anderen weil die Schauspieler einen tollen Job machen. Handwerklich kann man sich hier übrigens auch überhaupt nicht beklagen. Die finale Actionsequenz war spitze!
Verglichen mit jüngsten, anderen Genrevertretern, wie "John Wick" oder "Run all Night", zieht dieser Film in meinen Augen jedoch den Kürzeren. Dazu hält sich "The Equalizer" zu sehr mit nebensächlichen Dingen auf.
Fazit: Zu lang geratener Actionthriller, welcher kaum Überraschungen, dafür aber solides Handwerk, gute Schauspieler und tolle Atmosphäre bietet.
"Suspiria" von Altmeister Dario Argento ist tatsächlich ein sehr interessanter Film, welcher mit seiner geheimnisvollen Atmosphäre und dem fantastischen Spiel mit dem Licht, sehr fesselnd wirkt. Eines von Anfang an: Dieser Film ist kein Schlachtfest! Er ist kein Slasher und auch kein Gore-Feuerwerk.
Das ganze Handwerk, welches Argento hier zelebriert, wirkt verträumt, wie als wäre es direkt einem surrealen Albtraum entsprungen und solange der Film läuft wird man immer tiefer in diesen hinein gesogen. Die Musik ist sehr schön und ergibt mit den Kamerafahrten eine wunderschöne und zugleich furchteinflößende Kombination. Darauf muss man sich jedoch einlassen, denn zumeist ist der Soundtrack extrem aufdringlich und etwas Geduld sollte man auch mitbringen, denn dann ist das hier wirklich ein außergewöhnliches Erlebnis. Die Spannung baut sich langsam aber stetig auf. Das Gezeigte ist auch heute noch grotesk und verstörend, aber auch stilbildend und originell. Atmosphärisch spielt dieser Film wirklich in der obersten Liga. Man kann "Suspiria" weiter nicht beschreiben, daher sollte ihn jeder selbst sehen.
Fazit: Hervorragender Mysterythriller, welcher mit seinem atemberaubendem Handwerk mit dem Licht und seiner Intensität überzeugt.