Ecto1 - Kommentare
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Alle Kommentare von Ecto1
BAIT - Haie im Supermarkt.
Eine Trash Perle, wo ich aber auch unter Einfluss von THC haltigen Genussmitteln stand. Aber das Ding war echt zum Brüllen, im positiven Sinn!
Gibt noch andere Filme wo ich (auch clean) wirklich lachen muss. Aber der blieb mir in Erinnerung. ^^
Würde mich aktuell jemand nach einem kultigen B-Movie aus den 80er Jahren fragen, der leider viel zu unbeachtet geblieben ist, aber man dennoch gesehen haben sollte, ich würde wohl 'Miracle Mile' nennen. Ich mag aber auch Filme mit einem guten Katastrophen-Szenario, vor allem solche welche zuerst subtil Spannung aufbauen ohne gleich Gebäude einstürzen zu lassen.
'Miracle Mile' verbindet auf herrlich trashige Weise eine Liebesgeschichte mit der Apokalypse und dies mit einem tollen 80er Jahre Feeling, welches man wohl erst jetzt richtig schätzen kann, da der Nostalgie Bonus voll zuschlägt. Ein bunter Haufen an Figuren sitzt im Café, ein Anruf welcher das nahende Unheil ankündigt. Skepsis wird zu Panik, Flucht zur Hoffnung. Und bis kurz vor Ende kann man sich nicht sicher sein, ob das Szenario voll einschlägt, oder sich der ganze Mist nur als in höchste Höhen hochgeschaukelte „Fake-News“ entpuppt. Herrlich!
Mit einem Budget von „nur“ knapp 4 Millionen Dollar produziert, liefert 'Miracle Mile' kein Effektgewitter ab, sondern konzentriert sich immer auf seine Figuren, welche dem drohenden Unheil entkommen möchten. Dabei legt der Film bei der Erstsichtung eine unheimliche Spannung an den Tag, welche sich bis zum Ende hin immer mehr zu steigern weis. Wenn dann die Massen in den Raubtiermodus verfallen, hat man bereits völlig vergessen dass man hier eigentlich gerade einen Low-Budget Streifen zu Gesicht bekommt.
Die Mischung aus einer cheesy Lovestory, Desaster, Humor sowie schräger Figuren macht hier die Musik. An mancher Stelle wirkt der Film geradezu unwirklich, irgendwie schräg, und ist damit eben eine echte Trash-Perle.
Im dritten Akt wirken die Abläufe zwar etwas beliebig konstruiert und gewisse Handlungen der Haupt- sowie Nebenfiguren sind wenig nachvollziehbar. Dies schmälert aber höchstens das Gesamtwerk und nicht den hohen Unterhaltungsfaktor.
Mit einem höheren Budget und viel Feinschliff, hätte man hier wohl einen ganz feinen, aussergewöhnlichen, grösseren Film bekommen. Doch diese rohe Art gibt 'Miracle Mile' auch einen gewissen Charme um als echter Geheimtipp abgestempelt zu werden.
Die Blaupause jeder flachen, einseitigen Actionfigur im Kinderzimmer und damit in direkter Konkurrenz zu einigen Werken von Chuck Norris in der damaligen Zeit.
Mindestens die erste Hälfte von 'Commando' ist pures 80er Jahre Kult-Gold mit superb amüsantem Trash Faktor. Dazwischen kultverdächtige Sprüche die so infantil sind, dass man nur herzlich klatschen kann.
Danach driftet der Film leider immer mehr in eher schlechtere B-Movie Gefilde ab und bietet Abseits von netten Pyrotechnik Exzessen und sinnlosem Rumballern, nur wenig was ich hier für diese Art von Film - herausstechend finde um es für immer ins Herz zu schliessen.
Die letzte Szene kurz vor dem Abspann wirkt dann so out of touch, cheesy und drüber, dass es schon fast wieder gut ist.
'Commando' ist stellenweise so schlecht, aber eben auch so kompromisslos mit dem ganzen Theater, dass er wohl einer der besten Guilty Pleasures für Testosteron Fans darstellt.
Interessant finde ich, dass Steven E. de Souza (48 Hrs., Die Hard 1+2) das Drehbuch verfasst hat. Einige Elemente von ihm sind hier durchaus spürbar.
'Predators' ist eigentlich besser als ein reines Guilty Pleasure Filmchen, da er in meinen Augen gar nicht mal so verkehrt geworden ist. Etwas ärgerlich ist hier am ehesten noch Adrien Brody, der zwar eine gute Physis an den Tag legt, aber irgendwie das Alpha Männchen nicht glaubwürdig vermitteln kann, da es wohl einfach nicht in seiner Natur (physisch und psychisch) liegt.
Die Story versucht den Spagat zwischen dem Original mit seiner dichten Dschungel Atmosphäre, sowie einer Erweiterung des Universums zu schaffen, was auch nur bedingt funktioniert. Gerade dass es am Ende einen fiesen Cliffhanger hagelt ist bei einem schlanken Action Movie nur schwer zu verzeihen, da war das Original dann doch mindestens zwei Klassen besser und schwerwiegender.
Und hier liegt eben auch ein weiteres Problem begraben. Vieles was wir hier zu sehen bekommen, ist nur eine Variation aus dem ersten Teil, aber eben einfach nicht so gut oder kultig. Und die damalige Fortsetzung, 'Predator 2', hat wenigstens versucht das Szenario zu wechseln und sich die Frage zu stellen: "Was wäre wenn ein Predator in den Grossstadt Dschungel geworfen wird". Hier gibt es keine neuen Idee, keine neuen - echten - Helden und auch keine wirklich erinnerungswürdigen Dialogzeilen.
Ansonsten macht der Film als reine Predator Sause durchaus Spass und leistet sich praktisch keine Längen. Durchaus passabel umgesetzt und stellenweise mit hübschen Bildern, aber eben auch ohne einen Arnold und die pure Machtlosigkeit die einem damals noch suggeriert worden ist.
"das niedrigere PG-13-Rating stark ausgereizt werden soll. DC-Fans dürfen sich auf einen harten Film mit vielen Toten einstellen."
Und im Trailer hat es ganz viel Komödie, passt!
"Spielen für euch die MTV Movie & TV Awards eine wichtige Rolle?"
Wenn ich 30 Jahre zurück ginge eventuell. Aber damals war MTV auch noch MTV und nicht TrashTV.
Ich denke generischer und austauschbarer wie 'Morbius', kann ein Film fast nicht gemacht werden, dazu mit einem eher unterdurchschnittlichen Drehbuch. Gerade der Vergleich mit den besseren Origin Storys aus dem Marvel Universum muss sich diese Produktion durchaus gefallen lassen. Man schafft es nicht mal einen originellen Plot Opener zu Beginn aufzuwerfen.
Grundsätzlich wäre 'Morbius' eine spannende Figur und Jared Leto - ein fähiger Darsteller - ist bemüht die Facetten selbiger abzubilden. Nur nützt dies nichts wenn man den Charakteren gar keine Zeit gibt um sich richtig zu entwickeln und eine nachvollziehbare Wandlung durchzumachen. Man wird irgendwie einfach mal in die Handlung geworfen, danach geht es ein bisschen zurück und dann wieder 2 Schritte nach vorne, so dass die Story zwar vorangetrieben wird, aber niemals glaubwürdig oder nachvollziehbar.
Man könnte 'Morbius' auch einfach als aufgeblasenen 80 Millionen Dollar B-Movie sehen und sich entspannt zurücklehnen. Nur krankt der Film bedauerlicherweise in einer äusserst wichtigen Disziplin, dem Antagonisten. Ich könnte ja einem Film vom Reissbrett vieles verzeihen, wenn es wenigstens einen guten Gegenspieler hat, der einen Hauch von Spannung zu versprühen weis. Oder wenn selbiger wenigstens nachvollziehbare Absichten oder Gefühle hat die ihn so richtig schön zum tragischen Hassobjekt werden lassen.
In 'Morbius' gibt es nichts von dem. Nicht nur kommt der Bösewicht mit Ankündigung, er ist auch überhaupt nicht spür- und damit nachvollziehbar. Was bleibt einem solchen Machwerk also am Ende noch? Die Effekte sind stellenweise nett gemacht, auch wenn die Actionszenen so austauschbar wie eine Glühbirne sind. An manchen Stellen sieht der Film aber auch aus wie eine Serien Produktion.
Da ich nicht eingeschlafen bin und doch noch sehen wollte ob der Film die Kurve kriegt, aber auch weil es gewisse Aspekte hatte die ich durchaus als amüsant betrachte, kein totaler Bullshit. Aber verdammt nahe dran!
Eine weitere Serie aus der Sparte: Hat es nicht wirklich gebraucht. Star Wars war mal irgendwie etwas spezielles, was jetzt stark Boomer lastig oder nach konservativem SciFi Opa klingt. Aber man übersättigt uns einerseits mit Serien aus allen Richtungen und Quellen, und andererseits schlachtet man die grössten Marken immer mehr aus um den Laden am laufen zu halten.
Natürlich muss Disney kontinuierlich Star Wars Content liefern, einerseits für den eigenen Streaming Dienst, aber auch um die Investitionen in den Disney Parks am Leben zu erhalten. Bei den Kinofilmen hat man sich an eine neue Trilogie gewagt und ist famos auf die Fresse gefallen, da man ohne Konzept und Leitfaden einfach mal Filme produziert hat die am Ende einfach kein stimmiges und glaubwürdiges Gesamtbild ergeben. Selbst George Lucas hat dies mit seiner viel kritisierten "ich hasse Sand" Trilogie besser hinbekommen.
Eigentlich hätte Star Wars mehr zu bieten als die ewig gleichen Figuren mit immer wieder ähnlichen Geschichten. Dies hat 'Rogue One' eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Ein Film den niemand gebraucht hat und der dann aber doch der beste Star Wars Film seit Episode 3 gewesen ist. 'Solo' war dann die endgültige Kapitulation vor der Kreativität und so hat man sich in den Serien Wahnsinn geflüchtet, da das Risiko weit aus kleiner ist und man schneller Produzieren kann.
Mit dem 'Mandalorian' wurden die Geschichte wieder etwas origineller, aber man war bereits dort kurz vor dem Overkill in meinen Augen. Davor, dazwischen und danach gab es weiteres Star Wars Futter in Serien oder Trickfilm Form und nun hat man sich noch entschieden den Weg von Obi-Wan Kenobi zwischen Episode 3 und 4 der Generation Binge Watching vor die Füsse zu knallen.
Ich habe mir die ersten beiden Folgen angesehen und bereits keine Lust mehr. Was interessiert mich ob der alte bzw. jüngere Ben Kenobi den kleinen Luke Skywalker stalkt, sich schön Klischee behaftet bescheiden und gezügelt gibt oder was man nun für neue - vom Charakter Editor auf Bad Ass gebürstete - Antagonisten aus dem Hut zaubert die Jagd auf Jedis machen.
Es könnte ja funktionieren, wäre der "look & feel" einfach besser, aber manche Szene wirkte auf mich wie aus einem Fan Fiction Film oder sogar schlechter. Immer leicht auf Familienunterhaltung gebürstet. Da wäre es sogar mutiger gewesen, ähnlich wie bei 'Rogue One', das komplette Serien Budget in einen Film zu klatschen der dann 2 bis 3 Stunden famose SciFi Action bietet.
Es mag sicher Fans geben die mit dieser Fliessbandware glücklich werden. Meine Wertung spiegelt auch ein wenig den Frust wieder, dass sich diese Serien Inflation nicht mehr nach gutem Fan Service, sondern reinem Kalkül anfühlt um den Motor am laufen zu halten. Möge es mir verziehen sein.
Wenn ich etwas positives aus der ganzen Flut an Streaming Futter ziehen sollte, dann dass nun wirklich jeder Topf seinen Deckel findet. Leider ist dieser Deckel hier nichts für mich.
Mein alter Kommentar ist ja noch zur Staffel 1. Die habe ich damals ohne Vorkenntnisse und noch ohne den Hype einfach mal - weil das Logo interessant aussah - gestartet und war sofort wie gebannt.
Und nun bei der vierten Staffel, hat sich dies nicht gross geändert. Eine der ganz wenigen Serien die mich zu 100% abholt, einfach weil der Nostalgie Kick hier so richtig schön eingeimpft und die Pop- sowie Nerd Kultur zwar etwas überspitzt, aber dennoch toll zelebriert wird.
Auch nach über 3 Staffeln ist die Serie bei weitem nicht perfekt, aber sie fühlt sich perfekt an, wenn man diese 80er Jahre Adventure/Fantasy einfach feiert. Oft hart an der Grenze cheesy zu sein, bleibt 'Stranger Things' immer irgendwie glaubwürdig und vor allem einzigartig.
Die Synthie Titelmelodie hat nichts von ihrer Faszination verloren, die Figuren sind einem - zum Teil - recht ans Herz gewachsen und die Chemie der Gruppe ist recht dynamisch. Manches ist Serien typisch recht klischeebehaftet, konstruiert oder langgezogen, aber niemals billig.
'Stranger Things' bietet in meinen Augen noch immer famose Mystery Unterhaltung mit sehr starkem Old School Anstrich und ganz vielen Easter Eggs, Inspirationen und Querverweisen für Leute wie mich, die in den 80er und 90er Jahren mit den damals - manchmal mehr und manchmal weniger - bekannten und beliebten Filmen und Spielzeugen grossgeworden sind.
Wer hätte gedacht dass wir über 30 Jahre nach dem ersten 'Top Gun' noch eine Fortsetzung bekommen, die gar nicht mal so schlecht geworden ist. Aber ist dieser Film nun so eine Granate wie uns mancher Kritiker, Influencer oder Fan verklickern möchte? Jein!
Es wäre der perfekte Kurzfilm geworden, hätte man mir einfach 40 Minuten Flugzeug Action vor den Latz geknallt.
Denn wenn man ehrlich zu sich selber ist, dann bietet der Film nicht mehr und nicht weniger als sein Vorgänger und der hatte schon eine extrem dünne, kaum vorhandene Story – die noch durch spätere Nachdrehs erweitert werden musste, da man bei den Test Screenings bemerkt hat, dass der Film eigentlich keine Geschichte hat. Also baute man die Romanze zwischen Tom und Charly weiter aus. Und auch im Nachfolger "Maverick" wirkt diese Romance aufgezwungen und irgendwie deplatziert. Eigentlich noch deplatzierter als im Vorgänger. Der Rest des Plots ist ebenfalls fast 1:1 dasselbe wie damals, ohne grössere Überraschungen.
Warum schwärmen dann alle von dieser Fortsetzung als sei es die Mutter aller Filme (Dabei ist dies doch Hot Shots)? Mir wurde diese Frage im IMAX eindrücklich beantwortet. Durch reines Spektakel, viel Fanservice, wummernde Triebwerke und pfeilschnelle Flugzeugaction, wird einem förmlich das Gehirn weggeballert, so dass man gar keine Zeit hat sich auf die dünne Story oder oberflächlichen Figuren zu konzentrieren. Die Eröffnungssequenz haut einem mit ohrenbetäubendem Lärm und nostalgischem Soundtrack direkt aus dem Sitz! Und die kurz darauf folgenden Szenen sind nicht minder beeindruckend.
'Top Gun: Maverick' ist auf der grossen Leinwand ein echtes Erlebnis, zumindest partiell. Und dies dürfte den meisten Zuschauern auch reichen, dem Film eine dicke Note ins Schulbuch zu schreiben. Ich bin da leider etwas kritischer, da ich mich nicht nur von Geräuschen und Action blenden lasse.
Gleich nach der wuchtigen Eröffnung tritt der Film nämlich ordentlich auf die Bremse und versucht uns eine Story zu erzählen, die nicht wirklich mehr Fleisch am Knochen hat als damals. Es geht um irgendwelche Typen die irgend eine Mission gegen irgend einen Feind aufgetischt bekommen und nun dafür trainieren müssen. Dazu die obligate Love Story (Jennifer Connelly) die so extrem austauschbar und aufgezwungen wirkt, dass ich mich in diesen Szenen eher gelangweilt habe. Da gibt es keine echte Backstory, keine echte Motivation und dadurch auch keine Glaubwürdigkeit. Wer ist die Tante überhaupt? Interessiert mich das wenn ich doch einfach nur geile Kampfjet Action sehen möchte? Dazwischen noch etwas Vater/Sohn Konflikte um auch wirklich alle alten Aspekte noch einmal aufleben zu lassen. Ein bisschen Fortsetzung, ein bisschen Remake, ein Prise Reboot. 'Top Gun: Maverick' versucht aus einem sicher sehr kultigen, aber eben auch durchwachsenen Vorgänger mehr herauszupressen, lebt aber am Ende eben nur von seiner Action. Und so schön man Val Kilmer auch in den Film eingebunden hat, es war reiner Fan Service und für den Film eigentlich weniger relevant als es uns verkauft wird.
Dass man die Schauspieler in echte Flugzeuge gesteckt hat (Die von Profis geflogen wurden) ist grossartig, endlich keine CGI Überdosis wo der Ballast fehlt. Dass aber viele Szenen sehr hektisch geschnitten wurden und man vornehmlich die Cockpit Ansicht zu sehen bekommt, ist dann doch etwas enttäuschend. Ja die Trainingsflüge sind manchmal spektakulär, aber oft auch unübersichtlich und etwas hart Dialog geschwängert. Fehlt nur noch dass die Zigarre rauchen beim durchstossen der Wolkendecke.
Aber bei aller Kritik muss ich anmerken, dass gerade die Action im Finale wirklich atemberaubend ist! Endlich ist das Ziel auch für den Zuschauer klar, die Handlungen bekommen ein Gesicht und lärmten nicht nur vor sich her, da wir wissen was die "Helden" riskieren müssen. Auch wenn die Aufgabe etwas aus dem ersten Star Wars abgekupfert sein mag (Oder bin ich der einzige der sich da 1:1 daran erinnert gefühlt hat?) ist die Inszenierung wirklich gewaltig.
Die letzten 30 Minuten rechtfertigen es ins Kino zu gehen, von mir aus auch mehrmals. Alles andere könnte man abschneiden, denn dies ist nur Fett Rand um einen Film zu bekommen. Herausragend kann ich da nur sagen, so muss es im Kino knallen, dazu mit einer kleinen Portion Mission: Impossible zum Schluss, perfekt mit der Nostalgie von damals verwoben, toll!
Aber soll man einen Film nun danach bewerten ob er im Kino gut knallt, ob er ein perfektes Finale bietet, oder dann doch lieber als Gesamtwerk von Start bis Ziel? Da hat auch 'Top Gun: Maverick' ganz viele Schwächen, Lücken und Probleme, die den Film in meinen Augen doch in den puren Durchschnitt herunterziehen.
Wenn ich mir dann noch vorstelle dass der Film – und vor allem der letzte Akt – im 0815 Heimkino nur noch einen Bruchteil des Erlebnisses der grossen Leinwand bietet, muss man sich eingestehen, ein wirklich guter Film ist dies nicht geworden.
Aber verdammt, geht euch das Ding im Kino ansehen, auf einer möglichst grossen Leinwand mit möglichst gutem Surround Sound. Dann stopft man sich mit Popcorn voll, kann ¾ des Filmes im relax Sessel vor sich hindösen sowie bei Triebwerksgeräuschen die Augen kurz öffnen. Zum Schluss gibt es eine Kino würdige Flugshow die sich wirklich sehen lassen kann, garantiert!
'Pirates of the Caribbean: Dead Men Tell No Tales' ist eine durchaus brauchbare Fortsetzung der kultigen Piratensause, auch wenn die Luft ein wenig draussen zu sein scheint. Die Story ist eine Neuinterpretation des Erstlings, aufgefrischt mit neuen Schauspielern und gewissen Variationen. Javier Bardem wurde genial besetzt, seine Figur bleibt aber vor allem gegen Ende recht blass, was man bei einem solchen Antagonisten nicht verzeihen kann.
Kaya Scodelario als Knuddelfaktor harmoniert gut mit der alten Garde und auch Brenton Thwaites kann als Turner-Ersatz überzeugen, auch wenn er vor lauter Studien über die Piratenmythen seine sonstige Bildung stark vernachlässigt zu haben scheint.
Und dann ist da noch Johnny Depp, als ewig besoffener Jack Sparrow. Sein Schauspiel ist hier stark überspitzt und er wirkt den ganzen Film über irgendwie desorientiert und unfähig. Es fehlt das Charisma, das männliche was er doch noch versprühen konnte und der Film würde wohl auch ohne den Spassvogel funktionieren, denn die meisten Lacher gingen definitiv nicht auf seine Kappe. Die Backstory über den jungen Jack war auch irgendwie unnötig und man hätte die Geschichte mit dem Fluch, intelligenter verpacken können, weil man so auch etwas die Historie der Vorgänger demontiert.
Ansonsten bietet man dem Zuschauer ein solides Piraten-Fantasy-Abenteuer welches wieder düsterer wirkt als auch schon. Schade ist, dass interessante Elemente aus dem Vorgänger, z.b das Schwert von Blackbeard und dessen Macht, hier überhaupt nicht ausgespielt werden. Barbossa (Geoffrey Rush) ist nur noch als Füllelement für eine aufgesetzt wirkende Familiengeschichte, was den Charakter bis auf das tolle Intro, irgendwie abwertet.
'Pirates of the Caribbean: Dead Men Tell No Tales' wirkt auch auf merkwürdige Art etwas langweilig und austauschbar, gerade auch weil Jack Sparrow zu einem reinen Dumb-Comedy-Vehikel verkommen ist. Würde der Film ohne Jack Sparrow genauso funktionieren? Leider ja, was aber immerhin Hoffnung darauf macht dass wir auch ohne Johnny Depp gut piratenmässig unterhalten werden können. Denn ich finde es immer schwierig wenn eine Franchise vermeintlich nur von einer Figur abhängig ist.
'Pirates of the Caribbean: On Stranger Tides' ist eine klare Steigerung zum direkten Vorgänger und knüpft wieder mehr an die alten Tugenden der Franchise an. Mysteriöse Legenden werden erforscht, hinterhältige Piraten und Piratenbräute, Jack Sparrow als gerissener Piraten Clown und exotische Orte.
Alter Ballast (Turner, Swann) wurde abgeworfen, was dem Film merklich gut tut. Und die Spanier sind der Knaller und hätten gerne eine grössere Rolle spielen dürfen. Und doch kann der Film es nicht mit den ersten zwei Teilen aufnehmen, da sich vieles inzwischen auch etwas abgenutzt hat und man aus Blackbeard viel Potenzial verschenkt, trotz einem eigentlich äusserst passenden Ian McShane.
Dennoch ist 'Pirates of the Caribbean: On Stranger Tides' eine Wohltat nach dem überladenen, am Ende gar etwas kitschig/infantilen Vorgänger, der mehr versprochen hat als er am Ende halten konnte. Hier traut man sich zwar nicht viel trotz neuer Geschichten, aber liefert sich auch keine grossen Fehltritte. Der ideale Sonntagsfilm könnte man sagen.
'Doctor Strange in the Multiverse of Madness' wäre ein richtig geiler Film geworden, hätte man Sam Raimi völlig freie Hand gelassen. Die besten Szenen sind nämlich diejenigen, wo man die Handschrift des Altmeisters unverkennbar zu spüren bekommt und ein regelrechter Stilbruch zu den üblichen Marvel Filmen erlebt werden kann.
Abseits dieser frischen Aspekte, hat man sich einfach zu wenig getraut. Das Multiversum wird nur angeschnitten und muss für reine Effekthascherei herhalten. Figuren sind auf einmal völlig übermächtig oder auf der anderen Seite schlicht unfähig, so wie es der Plot eben gerade haben möchte. Auch wenn dadurch eine der launigsten Kampfszenen der Marvel Geschichte aufgetischt wird, wo endlich mal nicht (nur) mit der familienfreundlichen CGI Kelle angerührt wird.
Aber immer dann wenn man das Gefühl hat, dass der Film es wagt über den Tellerrand zu springen, wirkt er künstlich zurückgehalten und konservativ. Wären hier nicht die, unweigerlich etwas deplatziert aber dennoch frisch und amüsant wirkenden, Ideen von Sam Raimi vorhanden, hätte der Film überhaupt kein Alleinstellungsmerkmal.
Und so hat mir 'Doctor Strange in the Multiverse of Madness' auf der einen Seite wirklich gut gefallen, krankt aber leider an den üblichen und inzwischen etwas belanglosen Einlagen dieser Marvel Kultur, so dass ich mir fast wünschen würde, Raimi hätte sich abseits einer bekannten Franchise mit diesem Budget austoben können. Aus diesem Grund zeigt der Film wenigstens eine Idee wie man es mal anders machen könnte, aber leider nur in der Disney Zwangsjacke, welche diesen Rohdiamanten davon abhält mehr zu sein als er ist - obwohl er mit fast jeder Faser danach lechzt.
Dass man nun auch neben allen Filmen auch noch die Marvel Serien in das Konstrukt eingewoben hat, finde ich weniger tragisch. Schliesslich wird Fan Service beim MCU nicht nur gross geschrieben, sondern auch noch freudig angenommen (Was man beim letzten, in meinen Augen eher infantilen Spidey Abenteuer gemerkt hat). Zuschauer die noch nie mit einem Film dieses Universums in Berührung gekommen sind, dürften sich aber leicht überfordert fühlen, bei der Fülle an Anspielungen und Querverweisen.
Eigentlich wäre 'Pirates of the Caribbean: At World's End' eine prima Fortsetzung, welche die Geschichte des süffigen Vorgängers weiterspinnt. Der Aufbau eines epischen Finales, der Abschluss einer tollen Storyline. Vieles deutet in den ersten 90 Minuten auf eine wahre Piratensause mit einem herrlichen "over the top" Seeschlachten Finale zu. Doch genau dort wo der Film, wie ein guter Dessert, den krönenden Abschluss hätte auftischen sollen, versagt das Drehbuch in meinen Augen, weil es sich nichts traut und in den absoluten Kitsch abgleitet.
'Pirates of the Caribbean: At World's End' fühlt sich im letzten Akt fast wie ein anderer Film an, wo der ganze mysteriöse Aufbau in die Tonne getreten wird. Gottheiten verkommen zu Effekte haschenden Krabbencocktails und öffnen am Ende einfach den Abfluss in der Badewanne. Eine Romanze die nie so richtig gepflegt worden ist, wird auf biegen und Brechen in den Romantik Modus versetzt, und dies auch noch in einem völlig unpassenden Moment um ein paar hübsche Bilder zu haben. Dies sind Emotionen mit der Kneifzange und wäre überhaupt nicht nötig gewesen.
So ist der dritte Teil dieser Piraten Party, dann auch der bis dato schwächste Vertreter, weil er am Ende dem 0815 Hollywood Kino Marke Disney alles unter ordnet und das zusammenführen aller Fäden dadurch gehetzt, unglaubwürdig und zu gewollt wirkt als dass ich da am Ende wirklich befriedigt auf der Couch gesessen habe. Schade um die wirklich tolle erste Hälfte.
Eigentlich finde ich 'Pirates of the Caribbean: Dead Man’s Chest' partiell besser als den Erstling. Etwas düsterer, nihilistischer und grösser als sein Vorgänger, dazu trotz wieder langer Laufzeit süffiger und ohne die kleineren Längen. Jedoch reisst der Slapstick im dritten Akt die Wertung für meinen Geschmack etwas in die Tiefe, da man es mit irrwitzigen Situationen um an den begehrten "Schatz" zu kommen leicht übertrieben hat.
Aber man kann eben auch die Herkunft und den Fokus auf ein Familien Abenteuer nicht ganz verbergen, obwohl es hier noch schauriger und mysteriöser wird. Bei den Schauwerten fährt man aber so ziemlich alles auf was Piraten Fantasy zu bieten hat. Exotische Orte, fiese Antihelden, Geisterschiffe, Seemonster und viele Mantel & Degen Momente.
'Pirates of the Caribbean: Dead Man’s Chest' bietet nach wie vor superbe Freibeuter Action mit einem ikonischen Johnny Depp, grossartigen Kulissen und der perfekten musikalischen Untermalung. Ein waschechter Hollywood Film erster Güte, der einem, nicht nur durch den fiesen Cliffhanger, richtig Lust auf den Nachfolger macht!
Der Charakter 'Moon Knight' war mir bis dahin gänzlich unbekannt. Und dabei bleibt es grundsätzlich auch. Es ist eben eine Serie, eine unter vielen Serien die inzwischen inflationär gepusht werden. Dank Disney+ Abo schaut man eben mal rein wenn man gerade keine Zeit für einen Film hat.
Wirklich abgeholt hat mich hier aber nichts. Der Charakter wirkt in seinem Mumien-Kostüm irgendwie wie ein Cosplay Versuch. Die Story ist zwar interessant, wird aber Serien üblich sehr gestreckt, mit den üblichen Ups- und Downs versehen und die Kräfte der Helden sowie Antagonisten passen gerade dann zur der jeweiligen Situation dass es eben passt.
Die Effekte gepaart mit der Action, was ich bei einer solchen Comic Produktion noch als wichtig empfinde, fand ich eher durchschnittlich. Eine witzige Auto Verfolgung zu Beginn ist zwar dabei, diese wirkt aber mit dem hin- und her etwas konstruiert um ganz sicher wahnwitzige Situationen zu haben. Die Balance zwischen Ernsthaftigkeit und Humor passt nicht so ganz in meinen Augen.
Fans der Figur oder des Marvel Universums, die sich alles geduldig reinziehen und schön den Brotkrümeln von Disney folgen, haben hier evtl. einen grossen Spass und erweitern ihre Perspektive auf das grosse Ganze. Mir ist das alles inzwischen zu viel und ich habe eine weitere Serie gefunden, der ich kurz meine Aufmerksamkeit schenken durfte, aber wohl keinen Stammplatz in meiner Freizeit erhalten dürfte.
Was will ich noch viel erzählen. 'Pirates of the Caribbean: The Curse of the Black Pearl', ist einer der besten Piraten Filme aller Zeiten, mit einem der besten Piraten aller Zeiten. Ab dem dritten Akt stellte ich zwar einige Längen fest die mir erst jetzt aufgefallen sind, da hätten 20-30 Minuten weniger Fett wohl das Ganze noch etwas gestrafft. Aber irgendwie ist das Pacing ja auch erfrischend gemütlich für eine solche Produktion aus dem Haus Disney.
Ein Fantasy Abenteuer für die ganze Familie, wo von der Ausstattung bis zur Musik alles passt und es auch mal düster, komisch oder Slapstick artig wird, ohne an Glaubwürdigkeit zu verlieren. Drinks for Everybody!
'Idiocracy' bietet eine reizvolle Idee und man hätte wohl pures Gold erschaffen können. Zu Beginn war ich höchst amüsiert ab der Art wie man unsere moderne Welt durch den Dreck zieht und die vermeintliche Verblödung und Fakten Resistente Art eines grossen Teiles der Menschheit überspitzt darstellt.
Die Ausführung der Zukunft war mir am Ende dann aber zu doof, selbst wenn dies absolut gewollt war. Wie kann eine Gesellschaft überhaupt noch halbwegs funktionieren, was sie hier in der Zukunft tut, wenn alle Menschen - und ich meine Alle - nicht nur dumm, sondern vollkommen verblödete Idioten sind. 'Idiocracy' wollte sicher keine realistische Darstellung einer solchen Rückentwicklung darstellen, sondern eher als Persiflage, ja eigentlich schon Parodie, einer solchen Dystopie auftreten.
Das ist zwar durchaus amüsant und an manchen Stellen sehr unterhaltsam, aber mir war das einfach mindestens eine Stufe über das Ziel hinaus geschossen und viel zu unglaubwürdig. Meine Bewertung mag daher relativ hart klingen, da der Film auch seine brauchbaren Seiten hat und irgendwie frisch und einzigartig wirkt. Aber diese Produktion hätte auch von Seth Rogan stammen können, wo sich alle die Birnen zukiffen und ähnliche Verhaltensmuster an den Tag legen, dafür keine Kriege und Gewalt mehr herrschen - hätte etwa gleich viel Fleisch am Knochen.
Mir hätte es ja schon gereicht wenn es einen richtig guten Antagonisten gibt, der eine ähnliche Intention wie der Gegenspieler in 'Book of Eli' gehabt hätte. Eine verblödete Gesellschaft, kontrolliert durch z.B Drogen, Religion und Spiele mit dem letzten "intelligenten" Menschen als Führer, der seinen Stammbaum natürlich durch gezielte Befruchtung weiterführen und damit an der Macht bleiben möchte. Ich dachte zuerst dass die Firma mit dem Erfrischungsgetränk so etwas in der Hinterhand hat, aber selbst da bleibt man der eigenen Idiotie treu.
Keine Ahnung warum ich mir diesen Film angesehen habe. War wohl einfach zu kaputt mein Gehirn anzustrengen und einer meiner Streaming Anbieter hat mir den Quatsch vor den Latz geknallt. Also mal rein in die 'Hungover Games'.......
Ach, eigentlich habe ich gar keinen Bock über diesen Film etwas zu schreiben. Aber um es kurz zu machen, er hatte ein paar amüsante Momente die mich doch dazu gebracht haben bis zum Schluss durchzuhalten ohne mich richtig zu langweilen. Ich fand die Produktion auch gar nicht mal so schlecht für so einen Mist, habe ich doch schon Spoof Movies gesehen die weit aus billiger gewirkt haben.
Aber das war es dann auch schon mit den Lorbeeren. Hier gibt es vor allem viele Titten zu sehen - einfach damit es viele Titten zu sehen gibt (Immerhin ist sich der Film seiner eigenen Idiotie bewusst) sowie ganz tief fliegende Ekel Witze die wohl nicht mal nach einer Flasche hochprozentigem lustig sind. Und wie so oft macht man aus einer in ihren Grundzügen reizvollen Idee - dem Battle Royale mit Popkultur Figuren - herzlich wenig, was aber sicher auch dem Budget geschuldet ist.
'Hungover Games' ist dumm, so richtig dumm, richtiger Dreck. Aber eben auch nicht der totale, unbrauchbare Dreck den man hätte erwarten können. Oder ich war wirklich selber so am Arsch gestern Abend, dass ich mehr in den Film hinein halluziniert habe als da war. Auf jeden Fall gab es Titten zu sehen, so viel steht fest. Also, falls dies für jemanden relevant ist?!
Achtung, kleiner Spoiler inside!
'Scream' für eine neue Generation aufzulegen mag eine interessante Idee sein. Dabei aber schamlos - schlechtes - Recycling zu betreiben eher weniger. Und den Zuschauer für blöd verkaufen finde ich auch immer schwierig, auch wenn die vermeintliche Zielgruppe hier im Teenager Alter zu sein scheint. Dennoch wollte man mit bekannten Figuren auch noch die alten Scream Fans abholen, die - wie ich - 1996 begeistert im Kino gesessen sind.
Manches hier ist so ärgerlich wie verbranntes Popcorn. Dies fängt schon bei der Hommage an die Eröffnungssequenz an, die so plump und aufgezwungen wirkt und trotz Messer durch Extremitäten, viel weniger brutal und kompromisslos wie das Opening aus der direkten Vorlage wirkt. Und die Teens heutzutage scheinen echt geile Gene zu haben. Zumindest scheint es so, wenn man nach einer brutalen Messer Attacke kurz darauf relativ frisch aus dem Spital Bett lächeln kann....pfui!
Zudem finde ich, hätte man sich das einbinden der alten Helden sparen können, verhalten sich diese am Ende noch dümmer als die jungen Protagonisten. Wie vom Reissbrett des "Dumb Teenage Horror" 1x1 wurde hier ein Plot konstruiert, wo man - mit etwas Erfahrung - recht schnell weis wer hier der Killer ist (Anmerkung, immer die Person, die einem der Film genau nicht als Killer verkaufen möchte, leider recht offensichtlich).
Ich habe mich die ganze Laufzeit über nur geärgert dass ich hier eine Leihgebühr bezahlt habe. Ok, die ersten 15-20 Minuten waren trotz einiger Schwächen nicht so verkehrt, aber spätestens ab der Mitte verkommt das Ganze zu einem durchschnittlichen Teenie Slasher ohne eigene Identität - ausser dass man ein Franchise ausschlachtet welches so wohl neue Fans gewinnen soll.
Ich denke man tut gut daran lieber das Original, welches vor knapp 26 Jahren einen echten Impact auf das Genre, ja die Filmlandschaft hatte, heraus zu kramen und zu zelebrieren, als dieses halbgare Machwerk mit Gehhilfe in Form eines grossen Namens und bekannten Figuren.
Aber wer weis, evtl. bin ich auch einfach nur zu alt für den Scheiss hier.
Ja ich fand den Vorgänger ganz gut, irgendwie frisch und trotz der totalen Verblödung frech und witzig. Bei 'Fack Ju Göhte 2' macht man leider die typischen Fehler einer Fortsetzung - mal ganz abgesehen davon dass es diese von der Story her gesehen gar nicht gebraucht hätte.
Alles wird noch dümmer, noch überspitzter, noch krasser, noch deftiger, noch ekliger. Hat mich von der ersten Minute an nicht richtig gepackt, obwohl ich echt gerade die Stimmung für solch einen Quatsch gehabt hätte. Spätestens wenn die in Thailand ankommen und Ping Pong Bälle aus den Muschis fliegen, war bei mir der Ofen aus.
Ein billiger Buger mag lecker sein im richtigen Moment. Hier hat man aber die Gewürzgurke und die Zwiebeln entfernt, nur um das Fleisch mit triple Käse und double Bacon zu ersäufen!
In manchen Szenen etwas kitschig aber dennoch schön fotografierter Marvel Film, der jedoch nicht darüber hinwegtäuschen kann, dass die Geschichte völliger Käse ist und die Regie, trotz Oscar auf der Brust, dann doch eher Standard Kost abliefert. Dazu wirken manche Szenen zu Kulissenhaft, voller Klischees und wenig glaubwürdig.
Daher wurde ich mit diesen 'Eternals' nicht richtig warm, auch weil die Figuren völlig drüber sind, keine Schwere haben und der Gigantismus absurde Züge annimmt. Manche Aspekte waren zwar durchaus interessant, gerade der innere Konflikt welche die Figur von Angelina Jolie austragen muss. Aber das alles hat irgendwie wenig Fleisch am Knochen und die Truppe ist zu gross als dass jeder wirklich im Fokus stehen kann.
Das Finale wäre im Kino sicher auch beeindruckender gewesen als auf meinen bescheidenen 65 Zoll, aber am Ende war es eben auch der bereits x mal gesehene Schlagabtausch wo es hin und her geht bis irgend eine Figur durch irgend eine Motivation irgend eine megasuperduper Power entwickelt und den Tag rettet.
Selbst wenn ich die Flut an Marvel Filme und Serien oft und immer wieder gerne kritisiere, hätte ich mir hier doch zu mancher Figur einen netten Origins Film gewünscht, bevor die komplette Truppe zusammenkommt. Nur wäre dann die Story von 'Eternals' nicht mehr umsetzbar gewesen und genau der eine Twist sorgte immerhin für eine kleine Überraschung. Zumindest für mich, der sich mit den Charaktere mal gar nicht auskennt.
Der Film wirkte auf mich leider so austauschbar wie ein Duftbäumchen.
Auch wenn der titelgebende Hot Tub im Bezug zur Story völlig austauschbar ist und nur dem Witz alleine dient, war die Idee "Hangover mit Zeitreise" auf dem Papier sicher reizvoll und totaler Bullshit ist dann auch die Umsetzung von 'Hot Tub Time Machine' nicht geworden.
Manche Szenen machen durchaus viel Spass, auch wegen des gefälligen Casts. Nur leider ist hier praktisch jeder Charakter ein völlig überzeichnetes - und auf eine Person bezogen sogar echt unsympathisches - Abziehbild eines Stereotypen und der Humor greift viel zu oft in die Kotz und Piss Trickkiste.
'Hot Tub Time Machine' kann zwar Spass machen, wenn man selber so verladen wie manche Figur ist, oder das Gehirn auf Durchzug stellt. Aber gerade im Bezug auf Zeitreisen und die Möglichkeiten die sich dadurch ergeben, lässt man hier viel Komödien Potenzial liegen, nur schon bei kulturellen Konflikten die sich durch 30 Jahre Generationsunterschiede ergeben. Man haut zwar mit Popkultur Referenzen um sich, aber dies auf so flachem Niveau dass es eher ärgerlich denn amüsant rüberkommt.
Und das Ende war mir einfach zu selbstverständlich, wirkte gehetzt und wenig originell, so dass diese 'Hot Tub Time Machine' doch eher nur lauwarmes Badewasser liefert.
Recht harmloser Beitrag in meinen Augen. 'The Sadness' kann weder bei Spannung noch dem Ekel Faktor wirklich punkten, gerade wenn man sich diverse wirklich gut gemachte Splatter Effekte gewohnt ist, die oft sogar von Filmen stammen die viel älter als dieses neue Machwerk sind.
Dazu hat mich die Story und Charaktere irgendwie völlig kalt gelassen, was bei so einem Streifen sicher nicht förderlich ist. Ich war also weder schockiert, noch amüsiert und der Film plätscherte mit seiner oft zelebrierten Vulgarität zum fremdschämen - was wohl auch der deutschen Synchro geschuldet ist - vor sich hin und ich war froh als ich durch war.
Wenn das Advertising des Filmes - angeheizt durch diverse Influencer - vor allem von seiner Brutalität lebt, sowie von einer angeblichen Beklemmung der Situation, dann erwarte ich da auch eine etwas andere Liga. Ein eher enttäuschend durchschnittlicher und überbewerteter B-Movie der wohl nur absolute Hardcore Fans solch eher blutiger Sausen etwas geben könnte.
Ich dachte schon an ein Remake und wollte schreiben: "Was, keine Serie? Gibt es ja nicht!"
Und dann lese ich es wird ein Serien-Remake. ^^
Alles wird Serie, bin gespannt was die noch alles aus der Versenkung holen für eine Serien Verwurstung....wenn ich da so die Gerüchteküche und bereits geplanten Projekte im Netz recherchiere, werden wir noch viel mehr mit dem Serien Quatsch zugeschissen!
PS:
Sorry, ich mag Filme eben lieber, blame me!