Ecto1 - Kommentare

Alle Kommentare von Ecto1

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    Ecto1 22.10.2021, 07:03 Geändert 27.10.2021, 16:12

    'Saw' meets 'Cube' meets 'Final Destination' meets 'The Game' meets......

    Die Fortsetzung zum brauchbaren 'Escape Room' von 2019 wurde relativ schnell hinterher geworfen und wollte eine ganz raffinierte Story erzählen, scheitert aber an seiner Plumpheit. Wirklich Glaubwürdig war ja bereits der Vorgänger nicht und hier bekommt man mehr vom Gleichen, obwohl die Produktion etwas billiger und kleiner wirkt, trotz fast doppelt so grossem Budget. Wo man dieses Geld verblasen hat ist für mich zumindest nicht direkt ersichtlich oder spürbar!

    Ein bis zwei spannende Momente reichen mir eben nicht aus um mich noch einmal mit dem praktisch selben Schema abzuholen. Und das Finale finde ich nett ausgedrückt, enttäuschend und so sehr an den Haaren herbei gezogen, dass selbst mir die Kopfhaut schmerzt. Dazu sind die Rätsel und das Verhalten der Charaktere spätestens ab dem zweiten Raum so stark konstruiert, dass es nur noch belastend ist.

    'Escape Room: Tournament of Champions' hätte gerne eine Schippe drauf gelegt und dürfte für absolute Fans des Erstlings evtl. Pflichtprogramm sein. Ich war zwar knapp 90 Minuten lang nicht wirklich gelangweilt, aber auch nicht richtig amüsiert und das Ende hat mir den Film dann auch noch ganz verdorben.

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      'Escape Room' von 2019 hätte das Potenzial gehabt eine völlige Gurke zu sein, besonders da diese Thematik bereits einen Bart hat und nur dank dem letzten Hype um dieses Gruppenspiel in den letzten Jahren Aufwind erhalten hat. Doch der Ableger von 2019 ist gar nicht mal so schlecht und bietet leicht überdurchschnittliche Unterhaltung.

      Der Plot tut natürlich nur das nötigste und ist mit Klischees gespickt, den letzten Endes wollen die Zuschauer hier einfach nur die unmöglichen Situationen sehen in welche die Protagonisten geworfen werden - und die Art und Weise wie einer nach dem anderen das Zeitliche segnet. Soweit wurde dies auch vergnüglich und kreativ umgesetzt, wenn auch die Rätsel hier bedingt durch die Story, so konstruiert wie nur möglich wirken.

      Meine grösste Mühe hatte ich mit der Glaubwürdigkeit. Denn die Räume in welche die Charaktere hier geworfen werden, sind viel zu aufwendig und durchdacht, als dass dies auf natürliche oder nachvollziehbare Weise möglich wäre. Gerade weil sich der Film gegen Ende nicht in Fantasy Gefilde begibt, sondern die Story relativ bodenständig abschliessen möchte.

      Die Mutter (meines Wissens nach) aller Escape Room Filme - 'Cube' - hat dies damals mit viel weniger Effektgewitter und genau so fantastischer, wenn auch viel minimalistischerer Kulisse, um einiges besser verdaulich und geiler präsentiert. Dennoch bietet dieser 'Escape Room' einen guten Ritt mit netter Spannung und reicht locker für den oft zitierten, verregneten Sonntag oder Filmabend.

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      • Ecto1 20.10.2021, 15:21 Geändert 20.10.2021, 16:07

        Wer mit 12 einen TV im Kinderzimmer hat, hat es auch nicht anders verdient. ^^

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        • Ecto1 20.10.2021, 12:33 Geändert 20.10.2021, 12:34

          Skandal hin, John Wick her. Muss man alles auch noch zu einer Serie verwursten? Wer soll das alles schauen ausser die Youtubefluencer oder (sorry, ich mach den Gibson) arbeitslose bzw. Menschen die zu viel Zeit haben oder zu viel Zeit vor dem TV verbringen?

          Und um mich selber gleich mal zu entkräften: Ja, eine Serie tut niemandem weh und man muss es ja nicht schauen. Aber die Quantität überwiegt die Qualität, Hauptsache die Streaming Dienste haben ein volles und am besten exklusives Programm. Jeder halbwegs erfolgreiche Quark bekommt eine Serie, neben den original Serien.

          Wo bleiben die Artikel zu: "Sind Serien die neuen Reboots und Remakes der heutigen Zeit?"

          Ich sage mal ganz salopp, JA!

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            Ecto1 20.10.2021, 08:26 Geändert 20.10.2021, 08:45

            Knapp 40 Millionen Dollar durfte James Wan in sein Spielzimmer mitnehmen um sich frei auszutoben. Herausgekommen ist mit 'Malignant' ein Film der oft kontrovers diskutiert wird. Dabei ist der Film kein kultureller Schocker oder etwas völlig unerwartetes, zumindest nicht wenn man nicht einen weiteren "Grusler" im Stile von Wan erwartet hat, der sich ja meistens um die Inszenierung und nicht das Drehbuch kümmert.

            Was 'Malignant' sicher auszeichnet ist seine Inkonsistenz, denn der Film hat keine strikte Linie sondern wechselt das Genre relativ gekonnt. Dies ist einerseits schade, da ich gerade den ersten Akt durchaus abgefeiert habe und mir bereits etwas unbehaglich wurde, da sich die Anspannung eines Plots in der Regel steigern sollte. Dies tut der Film dann auch, aber in eine ganz andere Richtung als erwartet! Ich verzichte hier jetzt bewusst und im Gegensatz zu einigen Schreiberlingen auf dass nennen von Referenzen, da dies bereits zu stark die Erwartungshaltung manches Lesers beeinflussen könnte. Ich denke 'Malignant' funktioniert am besten wenn man mit absolut keinen Erwartungen und ohne irgendwelche Vorkenntnisse an den Film herangeht.

            Der zu erwartende Twist fliegt jedenfalls mit spürbarer Ankündigung in Richtung Zuschauer, wenn auch seine Ausführung herrlich schonungslos und ohne Rücksicht auf logische Zusammenhänge ist. Mir war dies dann etwas zu sehr mit der Kneifzange und vor allem zu viel Action, womit wir wieder bei der Inkonsistenz sind. Mancher Zuschauer dürfte dies durchaus abfeiern, da dieser Tritt in den Hintern für unterhaltsame Abwechslung sorgt. Ich hätte dies gerne etwas weniger kompromisslos, dafür noch düsterer und böser gehabt um einen roten Faden durchzuziehen, aber Wan dachte wohl einfach: "scheiss drauf!".

            So bietet der letzte Akt einen enormen Kontrast zum Rest des Filmes und wirft dadurch auch viele Fragen zu logischen Zusammenhängen und der Kräfte Verhältnisse der "Bedrohung" auf. Ich fand 'Malignant' so dumm wie genial, so frisch wie verbraucht und so bedrohlich wie amüsant. Der schmale Grat zwischen Ernsthaftigkeit und spassiger B-Movie Unterhaltung ist hier oft sehr schmal. Für mich hätte James Wan hier gefühlt den perfekten Horrorfilm der letzten Jahre abliefern können, aber er konnte sich im Süsswarenladen für keine Sorte entscheiden. Auch sind einige CGI Szenen sowie mancher Dialog im Film etwas gar B-Movie like und dadurch fast unfreiwillig komisch.

            Am Ende hat mich der Film auch nach dem Abspann noch beschäftigt, positiv wie negativ. James Wan und Drehbuchautorin Akela Cooper, liefern mit 'Malignant' einen stellenweise höchst spannenden, durchaus kreativen und später wenigstens sehr unterhaltsamen Film mit einer tollen Idee ab, die aber so viel mehr sein könnte als dass was man uns hier präsentiert. Ich verleihe dem Film das Prädikat sehenswert – auch wenn besonders die bereits genannte Inkonsistenz in Story und Präsentation für Kontroversen sorgen dürfte.

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            • 4 .5

              'Urban Legend' hat nun auch schon über 20 Jahre auf dem Buckel. Ein Film der damals ebenfalls im Fahrwasser des 'Scream' Erfolges geritten ist, wie so viele Filme die wohl nicht mehr wissen was sie letzten Sommer getan haben, oder so.

              Die Einstiegs-Sequenz zu Beginn ist höchst vielversprechend und bietet einen netten Twist, wenn auch etwas gar stark mit Klischees gespielt wird. Danach verliert der Film aber leider schnell an Höhe und landet in der unteren Qualitäts-Schublade der Teenie Slasher aus den späten 90er Jahren.

              Es ist erstaunlich wie spannungsarm 'Urban Legend' inszeniert worden ist und wie wenig er aus dem Portfolio der urbanen Legenden macht. Da hätte es auf jeden Fall Potenzial gegeben für einen netten Mystery-Slasher. Wer nicht komplett verblödet ist muss sich hier stellenweise richtig langweilen und auf ein wenigstens befriedigendes Ende mit einem netten Twist hoffen. Doch dies ist dann auch der Moment wo der Film den Vogel komplett abschiesst und auf höchste Weise unglaubwürdig und extrem konstruiert wirkt.

              'Urban Legend' hat sich als Drehbuch evtl. vielversprechend gelesen, aber die Umsetzung und Auflösung wirkt so uninspiriert und generisch, dass man sich dieses Machwerk wohl nur in der absoluten Verzweiflung mangels Alternativen geben sollte.

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              • Ecto1 19.10.2021, 15:43 Geändert 20.10.2021, 08:30

                Die Wayans Brüder haben das Genre gekillt. Jemand müsste da mit viel Talent und einem guten Team eine Wiederbelebung versuchen. Einen der letzten guten, ja sogar fantastischen, Spoof Movies war für mich Tucker & Dale vs Evil, also 11 Jahre her.

                Danach kam so viel mir bekannt ist lange nichts mehr oder ich habe es bereits vergessen. Sollte dies so sein oder ich habe etwas verpasst, bitte ergänzen. ^^

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                • 6

                  'The Haunting' ist grundsätzlich ein harmloser Gruselspass welcher zum Glück recht passend unter dem Titel 'Das Geisterschloss' im deutschsprachigen Raum vermarktet wurde. Anleihen alter Klassiker wurden hier 1999 mit einer modernen Aufmachung gepaart und zu einem relativ süffigen Mix für den verregneten Sonntag verpackt.

                  Der Plot selber wirkt wie vom Reissbrett, aber die Atmosphäre passt und die Kulisse des gewaltigen Schlosses ist auch über 20 Jahre nach Erscheinen beeindruckend verschwenderisch. Prominent besetzt gruseln sich die klischeebehafteten Protagonisten ein wenig durch die alten Gemäuer und müssen einen meist relativ harmlosen Spuk über sich ergehen lassen, welcher in einem etwas gar kitschigen Finale endet.

                  Wirklich herausragend ist aber noch immer das Sounddesign von 'The Haunting'. Wer eine Surround Anlage oder mindestens ein gutes 2.1 oder 3.1 Set-Up im Wohnzimmer hat, bekommt hier die volle Dröhnung geboten und es kracht, scheppert und dröhnt richtig schön vor sich hin mit gut platzierten Effekten. Der Ton macht hier sprichwörtlich die Musik.

                  So gesehen ist der Film für Zuschauer mit guter Heimkino Ausstattung noch immer eine echte Empfehlung. Aber auch wer einfach nur einer klassischen aber seichten Gespenster Geschichte beiwohnen möchte, kommt hier durchaus noch immer auf seine Kosten.

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                  • 6 .5

                    Der war gar nicht mal so übel, zumindest wenn man mit dem eigenen Alter geistig flexibel ist. Ein Kinderfilm der aber auch Erwachsene dank den vielen Popkultur Referenzen durchaus ansprechen kann, auch wenn manche Szenen schamlos abgekupfert wurden.

                    Hätte er nur etwas mehr "Dreck" ins Script bekommen (Manche Charaktere stinken wohl nach Eau de Toilet wenn sie furzen). Und würden da noch Jungs mit Protonenpacks rumlaufen, hätte dies evtl. sogar der bessere Ghostbusters Reboot sein können als der letzte missglückte Versuch.

                    Dazu gibt es den üblichen nervigen Sidekick (Ryan Lee) der seine Bezeichnung mehr als verdient hat. Am Ende ist der Plot etwas zu plump, könnte einem etwas jüngeren Publikum aber durchaus viel Spass machen.

                    Ja, vor 20 bis 25 Jahren hätte ich den Film wohl geliebt, atmet er doch Anleihen manch guten Jugendfilme von früher. Aber so war es einfach nette Unterhaltung mit einem famosen Jack Black!

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                    • Jetzt mal ganz abgesehen von der üblichen Leier von "Boomern" wie mir, dass so ein Remake oder Reboot wie eine Unterhose voller Zecken ist, öffnet dieser Film die grösste Logiklücke des Klassikers ja noch um ein paar Kilometer weiter. Damals gab es Telefone, sowohl für die Familie als auch für Kevin - oder er hätte einfach zur Polizei oder Nachbarn gehen können. Und nun, bei all den technischen Gadgets und Hilfsmitteln die man heutzutage hat, feiert man die selbe Party noch einmal?!

                      Aber ja, ganz allgemein, Fuck off with this kind of content Disney!

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                      • 6
                        über Carrie

                        Die Neuverfilmung des Stephen King Romans 'Carrie' macht eigentlich denselben Fehler wie schon seine Vorgänger. Chloë Grace Moretz ist einfach zu hübsch um die Carrie aus dem Buch zu sein (Anm. Im Buch ist Carrie übergewichtig und tatsächlich nicht besonders hübsch). Aber es ist nun mal Hollywood und gerade Sissy Spacek aus dem 70er Jahre Klassiker von Brian de Palma hatte das gewisse Etwas um die Rolle dennoch auf eine zerbrechliche und doch beängstigende Art spielen zu können. Chloë Grace Moretz macht Ihre Sache nicht schlecht, hat aber einen zu hohen "Sweet-Girl-Faktor" in meinen Augen.

                        Die Story wurde auf Grundlage der ersten Verfilmung - bis auf wenige Ausnahmen - fast 1:1 kopiert und ich muss sagen dass ich die Eröffnungssequenz in der Dusche sehr geil umgesetzt fand. Auch hat man den Film entsprechend modernisiert und so kommen nun auch Smartphones als „Tatwaffe“ zum Einsatz. Ja das Remake hat seine tollen Momente und vor allem Julianne Moore spielt die Rolle der fanatischen Mutter fast schon zu perfekt.

                        Bis kurz vor Ende des zweiten Aktes war der Film daher gar nicht mal so schlecht, wenn auch an vielen Stellen etwas unglaubwürdiger als noch im Original. Ich fand es etwas zu konstruiert wie sich durchgehend alle Schüler an einem Video aufgeilen können, wo jemand in der Dusche echte Probleme hat. Auch wenn das Verhalten von Teenagern oft eklig und respektlos sein mag, eine ganze Schule die völlig herzlos und abgrundtief asozial agiert, wirkt selbst im Zeitalter des Cyber-Mobbings stark befremdlich. Interessanterweise vollzieht die Stimmung beim Abschlussball eine nicht nachvollziehbare 180 Grad Wendung – weil es so im Drehbuch steht.

                        Eine der eindrücklichsten Szenen war beim Original natürlich die böse Überraschung beim Finale des Balls und auch hier habe ich wieder mitgefühlt und heimlich gehofft dass Carrie von der totalen Demütigung verschont bleibt (Wie naiv, ha ha). Bis dahin funktioniert der Plot also merklich und man fiebert durchaus mit. Leider ist das auch der Teil wo das Remake im Gegensatz zum Film von 1978 einiges an Charme einbüsst und etwas zu sehr auf die moderne Kacke haut.

                        Zu viel CGI Trickserei und Chloë Grace Moretz wirkt noch immer zu süss als dass sie die Bösartigkeit wirklich auf die Leinwand bringen kann. Sissy Spacek hatte dieses gewisse Etwas, ihr schockierter Blick liefert noch heute Gänsehaut, man sieht ihr das diabolische und doch zerbrechliche an, man fühlt es. Hier in der Neuverfilmung musste die Darstellerin daher besonders theatralisch agieren wenn Sie geschockt in die Menge schaut und alles aus Ihr rauskommt was sich aufgestaut hat. Gerade dieser Schlüsselmoment des Films, ist bei der Erstverfilmung irgendwie eindrücklicher und Carrie wirkte böser und dunkler. Effekte sollten eine solche Situation und das Schauspiel unterstreichen und nicht die Hauptrolle übernehmen.

                        Man kann das Remake durchaus als gelungen bezeichnen, jedoch fehlt mir im Gegensatz zum ersten Film eine gewisse Dramatik und Glaubwürdigkeit.

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                        • 5 .5
                          Ecto1 13.10.2021, 07:43 Geändert 14.10.2021, 09:14

                          Irgendwie kann ich nicht ganz nachvollziehen warum 'Free Guy' von einigen Kritikern so in den Himmel gelobt worden ist. War es die kleine Oase nach der Covid Durststrecke? Ist der lockere Humor eine Wohltat in diesen oft Kräfte zerrenden Zeiten?
                          Zumindest kann ich dem Film einen guten Unterhaltungswert nicht absprechen!

                          Oberflächlich gesehen bekommt man hier einen unschuldigen Spass, der Elemente aus bereits bekannten Filmen mit ähnlicher Ausgangslage beinhaltet, ohne jedoch deren Klasse oder Qualität zu erreichen. Wer sich mit Videospielen überhaupt nicht auskennt, oder das Gehirn allgemein auf Durchzug stellt, der dürfte hier extrem grossen Spass haben. Meine Bürde ist, dass ich in der Freizeit selber Videospiele geniesse und daher sagen kann, dass der Film eigentlich nur Bullshit serviert, aber dies wenigstens auf spassige Art und Weise.

                          Klar bekommt man viele Elemente aus beliebten Spielen zu sehen und er geizt auch nicht mit Referenzen, die aber nüchtern betrachtet recht lieblos und oft unpassend in den Film geworfen werden. Auch funktionieren Videospiele und die Studios dahinter nicht so wie man es dem Zuschauer vermittelt. Aber wer hier eine logische und inszenatorisch korrekte Aufarbeitung solcher Themen erwartet, ist von Beginn weg im falschen Film gelandet. Im direkten Vergleich zu Klassikern wie 'Tron', kultigen Vorbildern wie '13th Floor' und 'Existenz', dem toll animierten 'Wreck-It Ralph' oder dem aktuelleren Blockbuster 'Ready Player One', wirkt 'Free Guy' nur wie ein überdrehter DLC für die Generation Twitch.

                          Dies zeigt sich auch in den eigentlich unnötigen Cameos bekannter Streamer, die wohl für die richtige Dosis Glaubwürdigkeit sorgen sollen, aber am Ende nur billigste Dekoration sind. Dass man am Ende noch Logiklücken so gross wie ganze Serverfarmen im Film hat ist irgendwie ärgerlich, denn mit dem Stoff wäre durchaus - und dies ärgerte mich am meisten - mehr möglich gewesen als diese Ryan Reynolds Show, der hier seinen üblichen Humor vor der Kamera abspielt, was sich langsam abzunutzen scheint.

                          'Free Guy' kann grossen Spass machen, ist aber wenn man etwas hinter die Kulissen blickt eigentlich ein extrem idiotischer Film der mit gerade angesagten Themen auf Kundenfang geht.

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                            'The Silence of the Lambs' hat auch 30 Jahre nach Release nicht viel von seiner Faszination eingebüsst, auch wenn die Set Pieces natürlich nicht mehr so spektakulär wirken.

                            Jodie Foster spielt überzeugend die zerbrechlich wirkende, aber eigentlich extrem starke Clarice Starling. Und Anthony Hopkins rockt als Hannibal Lecter, auch wenn er eigentlich nur wenig zu tun bekommt und wohl vor allem wegen des netten und brutalen Twists in Erinnerung bleibt.

                            Der Film ist spannend und unterhaltsam inszeniert und füllt die knapp 2 Stunden ohne Längen oder unnötige Szenen. Mit etwas Film Erfahrung im Gepäck dürften zwar keine grossen Überraschungen auf den jungfräulichen Zuschauer warten, aber dies tut der Qualität des Filmes keinen Abbruch.

                            Jetzt muss ich mir die erste Verfilmung des Stoffes, 'Manhunter', mal wieder geben um einen direkten Vergleich ziehen zu können. Aber 'The Silence of the Lambs' ist nach wie vor superbes Thriller Kino, wenn auch mit einer ganz leichten Staubschicht.

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                            • Der ist definitiv besser als sein Ruf, auch wenn dies die Menschen die immer alles ethnisch korrekt erleben wollen natürlich anders sehen.

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                              • Ganz ehrlich, die Serie ist auch im falschen Seitenverhältnis noch immer unglaublich gut! Aber ja Netflix, NO SOUP FOR YOU! ^^

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                                • Ecto1 05.10.2021, 13:07 Geändert 05.10.2021, 13:11

                                  1. Was bedeutet für dich das Wort „Horror“ ? Und wie sieht für dich die effektive filmische Umsetzung Dessen aus?

                                  - Wenn etwas das Gehirn "fickt" ist es Horror. Vor allem wenn etwas unbehaglich ist, kann es der Horror sein und muss dann nicht einmal direkt mit Grusel in Verbindung stehen.

                                  2. Splatter oder Grusel?

                                  - Splatter findet man heutzutage ja bereits in Actionfilmen. Das ist für mich einfach die explizite oder übertriebene Darstellung von Gewalt. Ich mag Grusel und Splatter, gemischt oder nach Genre, je nach Stimmung. Wenn ich wählen müsste, Grusel.

                                  3. Was braucht eine Szene, um dich wirklich zu schocken und zu verstören ? Gewalt gegen Kinder, das Ziehen von Fingernägeln oder Zähnen oder doch nur ein gut platzierter Jumpscare?

                                  - Sie Frage 1. Wenn ich mich unbehaglich fühle hat es mich gepackt. Schocken kann dann explizite Gewalt in Verbindung mit den Umständen. Ein gutes Beispiel ist da z.b Martyrs. Der Film bietet alles, Grusel, Horror, Gewalt, Splatter, Terror, Drama.

                                  4. Was ist dein persönlicher Lieblingshorrorfilm?

                                  - Ich mag es ja wenn man doch noch gut unterhalten wird und man danach nicht mit einem zu schweren Gefühl ins Bett muss. 'Drag me to Hell' oder 'The Fog' finde ich z.B genial, aber es ist schwer da einen Favoriten zu wählen, gibt so viele Filme und Subgenres im Horror.

                                  5. Welches Untergenre im Horrorbereich magst du sehr gerne und mit welchem kannst du gar nichts anfangen?

                                  - Haunted House mag ich sehr wenn es gut gemacht ist. Reine Splatter oder Filme die nur des Splatters wegen sind, finde ich auf Dauer etwas öde.

                                  6. Clive Barker oder Stephen King?

                                  - Clive Barker kenn ich zu wenig und wenn dann nur wegen Hellraiser. Das Universum von Stephen King finde ich da auf den ersten Blick beeindruckender und variantenreicher.

                                  7. Welchem Horrorfilm würdest du ein Remake oder ein Reboot verpassen wollen?

                                  - Late Phases - Die Werwölfe dort waren schrecklich, der Film aber eigentlich geil. Ein besseres Monster Design, noch etwas beklemmender inszeniert, Regie Juan Antonio Bayona.

                                  8. Welchen Horrorfilm findest du trotz seines Kultstatus furchtbar langweilig und welcher hätte mehr Aufmerksamkeit und Lob verdient?

                                  - 'Blair Witch Project', da ist die Luft einfach raus nachdem man wusste was Sache ist. Mehr Lob, keine Ahnung, 'Cabin in the Woods' evtl? ^^

                                  9. Jetzt gibt‘s Horror für die Ohren ! Welcher Soundtrack eines Horrorfilmes verpasst dir immer wieder Gänsehaut?

                                  - Das Theme von 'Halloween'?

                                  10. Wo hört für dich die Kunstfreiheit im Horrorfilm auf, wenn sie denn je aufhört?

                                  - Filme dürfen von mir aus alles, so lange es schlüssig ist und Sinn macht bzw. zur Story wirklich etwas beiträgt. Einen Schocker nur für die Aufmerksamkeit braucht niemand! 'Inside' war da z.B hart an der Grenze!

                                  11. Wes Craven oder John Carpenter?

                                  - Fuck!

                                  12. Wenn die Geschichte eines berühmten Serienmörders verfilmt werden soll, für wessen Lebensgeschichte würdest du dich entscheiden?

                                  - Gibt es noch keine Doku über die Menschheit?

                                  13. Glaubst du, dass das regelmäßige Konsumieren von Horrorfilmen überdurchschnittlich viele Gewalttäter hervorbringt?

                                  - Es gibt immer eine Person unter 1000 auf die gewisse Dinge einen eher negativen Einfluss haben. Unterbewusst stumpft man für gewisse Dinge sicher ab. Wer zu oft den Bachelor schaut verblödet wohl auch irgendwann.

                                  14. Hand auf‘s Herz. Wie lange würdest du wohl selbst in einem Horrorfilm überleben?

                                  - Wenn man die Regeln befolgt, evtl. bis zum dritten Akt. ^^

                                  15. Welcher Horrorfilm hat dich so richtig den Schlaf gekostet oder dir den Magen verdorben ;) ?

                                  - Als Kind/Teenager waren dies Poltergeist und Nightmare on Elm Street. Als Erwachsener Ju-On und Martyrs.

                                  16. Welches Crossover zweier berühmter Horrorfiguren würdest du mal gerne auf der Leinwand sehen?

                                  - Der Blob vs Rubber

                                  17. Die USA mal außen vorgelassen. Welches Land hat deiner Meinung nach besonderes Talent dafür, viele Horrorfilmperlen zu inszenieren?

                                  - Japan hat das Grusel Genre neu definiert. Frankreich den Torture Porn.

                                  18. Wer ist dein persönlicher Lieblingsregisseur im Horrorgenre?

                                  Da habe ich keinen Favoriten. Allgemein wäre es spannend wenn sich etwas grössere Namen mal an einem Grusel- oder Horror Film versuchen würde, Wie Zemeckis in 'What Lies Beneath'. Das wird dann zwar etwas softer, aber dennoch auf einem hohen Level!

                                  19. Stimmt es, dass der Horrorfilm ein Spiegel der Gesellschaft und seiner Zeit ist?

                                  - Filme allgemein. Aber ja, manche sehen da wohl wieder Meta-Ebenen an die der Filmemacher selber nicht mal gedacht hat. ^^

                                  20. Weißt du schon welchen Film du an Halloween schauen wirst?

                                  - Halloween und Fright Night sind Pflicht. E.T werde ich mir dieses Jahr auch mal wieder geben, der war damals als Kind in manchen Szenen durchaus schaurig. ^^

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                                    Ecto1 05.10.2021, 10:33 Geändert 05.10.2021, 10:34

                                    'Brainstorm' ist ein netter 80er Jahre Streifen, der aber ein wenig angestaubter wirkt als nötig gewesen wäre. Die Thematik ist faszinierend, auch wenn der Film am Ende etwas zu sehr in das fantastische und fast schon esoterische abrutscht.

                                    Die Blaupause zu 'Strange Days' - einem meiner Lieblingsfilme - wenn es um den technischen Durchbruch geht, ist jedoch nicht von der Hand zu weisen und ich bin allgemein für diese Art von SciFi sehr empfänglich. Objektiv kann man hier aber noch mindestens einen halben Punkt abziehen, da das Drehbuch doch ziemlich spannungsarm geschrieben wurde.

                                    Für Fans solcher Stoffe ist 'Brainstorm' aber durchaus sehenswert, wenn auch kein Meilenstein des Genres.

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                                      Ecto1 05.10.2021, 08:46 Geändert 05.10.2021, 09:26

                                      Keine Zeit zu schreiben! Zumindest wollte ich mir die Zeit für eine Review von 'No Time to Die' erst nehmen, wenn der Film etwas verdaut ist. Denn ehrlich gesagt waren ich und meine Begleitung am Ende enttäuscht und auch etwas wütend und ich hätte den Film wohl völlig impulsiv zerrissen.

                                      Nun sind gut 4 Tage vergangen seit ich das letzte "James Bond" Abenteuer mit Daniel Craig erleben durfte und ich bin etwas versöhnlicher, wenn auch noch immer nicht viel positiver gestimmt. Ohne jetzt zu ausschweifend und rechtfertigend zu sein kann ich kurz und knapp sagen, dass 'No Time to Die' zu mindestens 50% ein (richtig) guter Bond Film geworden ist und ansonsten – nicht nur in meinen Augen – kläglich versagt.

                                      Es ist irgendwie erschreckend dass man Elemente die einfach in einen Bond Film gehören oder von einem Bond Film erwartet werden, heutzutage überheblich als "Fan Service" abgetan werden. Wie wenn ein Lichtschwert in Star Wars oder die Peitsche bei Indiana Jones auf einmal Fan Service wären. Nein, dies sind Elemente welche die Figuren auszeichnen, welche die Marke über Jahre definiert haben und die man einfach sehen möchte wenn man in einen Bond Film geht. Also ja, der Film bietet viel sogenannten Fan Service, aber genau diesen macht die erste Hälfte auch so verdammt gut – und erreicht dennoch nicht den Glanz alter Zeiten.

                                      Dass man mit der Craig Linie einen brutaleren, emotionaleren, zerbrechlicheren und persönlicheren Bond bekommen hat, wurde ja von allen Zuschauern akzeptiert und auch als erfrischend betrachtet. Aber warum schreibt man der Figur so ein Schnulzen-Finale vom Reissbrett auf den Leib? Ab der Hälfte von 'No Time to Die' regiert die grosse Langeweile. James Bond wird zum Familien Drama und ist kurz davor seine Future-Tech gegen eine Packung Pampers einzutauschen. Diese sehr persönliche Komponente wäre besser zu verdauen, hätte man um diese Geschichte herum ein spannendes Agenten Abenteuer gesponnen, wo übermenschliche Bösewichte einen raffinierten Plan haben. Aber nichts davon trifft zu! Die Intentionen des "grossen" Gegenspielers sind so austauschbar wie einschläfernd, genau wie die Performance.

                                      So liefert man uns hier eine wahnsinnig auf rührselig gebürsteten Plot ohne guten Antagonisten, ohne Agenten-Thrill, ohne echte Highlights. Wehmütig dachte ich in den letzten 40 Minuten an den Anfang des Filmes zurück. An hübsch inszenierte Actionszenen und famos witzig-unterhaltsame Sequenzen mit einem sexy Sidekick von der CIA. Auch der weibliche 007 Counterpart ist irgendwie lieblos integriert und trägt grundsätzlich nichts zur Geschichte bei. Und genauso lieblos erhält Bond auch seine Dienstnummer von selbiger Person wieder zurück. 'No Time to Die' wirkt wie zwei völlig unterschiedliche Filme. Beide gekonnt inszeniert und mit gutem Product Placement arrangiert. Aber es ist am Ende kein wirklich guter Bond Film. Zumindest zu 50% - aber dies macht aus diesem Bond eben auch nur einen Actionfilm unter vielen!

                                      FETTE SPOILER WARNUNG:
                                      Man kann einen James Bond in den Selbstmord treiben, aber man macht es nicht so offensichtlich! Genau da wo der Fan Service richtig zum Zuge kommen dürfte, nämlich dass es sich hier um einen super Agenten handelt der aus jeder Situation entkommen kann. Bond steht da und wird völlig offensichtlich weggebombt. Er ist am Ende nicht mehr und die Macher waren extrem mutig die Figur – zumindest die Figur von Daniel Craig – über die Klinge springen zu lassen. Aber meine Frau hat fast geweint! Nicht weil die Szene so traurig war, sondern weil man eine Figur getötet hat die man nicht tötet, zumindest nicht so offensichtlich. Man hätte da wenigstens die Hoffnung stehen lassen können dass er es evtl. irgendwie überlebt hat, wollte aber endgültig mit der Ära Craig abschliessen – Craig wollte endgültig seine Ruhe haben von 007. Die hat er nun bekommen, ein explosives Finale. Gut für Craig, schlecht für Bond!

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                                      • Nach Alien Covenant kann sich Ridley Scott mal gepflegt ins Knie fi.......n! (Ja, ich bin immer noch sauer!)

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                                        • 5 .5
                                          Ecto1 30.09.2021, 06:55 Geändert 30.09.2021, 06:57
                                          über Nobody

                                          Irgendwie spiegelt der Plot den Titel des Filmes wieder, da ich doch etwas mehr erwartet habe. 'Nobody' ist ganz klar auf kultig gebürstet und wäre gerne so richtig schräg und brutal, vergisst dabei aber dass auch nett gemachte Gewaltszenen eine Motivation für den Zuschauer brauchen.

                                          Ich konnte die Handlungen des Vaters nie ganz nachvollziehen und das Set Up war mir zu oberflächlich. Sein Lebensstil ist von Hero to Zero und danach zurück. Als ob es keinen Mittelweg gibt zwischen - sinnloser - Gewalt und langweiligem Alltag. Wo John Wick - sicher eines der Vorbilder was die Action angeht - klare Beweggründe für seine Taten hatte welche auch vom Publikum nachvollziehbar waren, schaltet hier ein Mann aus fast schon psychopathischen Gründen in den Rage Modus.

                                          Die russischen Bösewichte entspringen ebenfalls direkt aus der Klischee-Kiste und dienen einzig und alleine als Leinwand für diesen Gewalt-Porno, der zwar seine witzigen und durchaus auch kultigen Momente hat, aber am Ende einfach nur austauschbar und belanglos wirkt. Ohne glaubwürdige Charakterentwicklung oder Motivation, und sei diese noch so rudimentär, baut sich eben auch für mich als Zuschauer nur bedingt eine Empathie für die Geschehnisse auf der Leinwand auf.

                                          Dass das Finale dann noch zu lang gezogen und wenig originell wirkt, hilft diesem 'Nobody' dann auch nicht wirklich.

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                                            Je länger je mehr finde ich 'Drag me to Hell" eine unterschätzte Perle die im Gegensatz zu anderen Horror-Reihen auch gerne mal eine Fortsetzung verdient hätte. Meine Kritik von vor knapp 4 Jahren hat nach wie vor Gültigkeit!

                                            Hey Sam Raimi - Wo bist Du?

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                                            • Ecto1 27.09.2021, 10:47 Geändert 27.09.2021, 10:49

                                              1. Connery
                                              Er war der erste und er hat die Filmreihe für immer geprägt, was die Rückkehr zu diesen Wurzeln bei den letzten beiden Craig Bonds zeigte (Weisser Anzug, DB5, Auftreten). Als ehemaliger Bodybuilder brachte er durchaus die richtige Statur mit und konnte dennoch charmant wirken.

                                              2. Dalton
                                              Für mich die perfekte Mischung aus Arschloch, Gentleman und Killer und gemäss vielen Meinungen auch am ehesten mit der original Romanfigur vergleichbar. So einen Typen wünsche ich mir als Craig Nachfolger!

                                              3. Brosnan
                                              Er verkörperte für mich den Super-Agenten wie man ihn sich gemäss Klischee vorstellt. Kein Türsteher, etwas unscheinbar, aber mit ganz viel Ausstrahlung und coolness.

                                              4. Craig
                                              Ein harter Hund, ein Bad Boy, der sich vom Schläger dank Skyfall und Spectre doch noch zum Bond mausert wie man ihn lieben gelernt hat. Ein Bond der damals und heute in Anbetracht des gestiegenen Gewalt Faktors in Filmen perfekt gepasst hat.

                                              5. Moore
                                              Roger war mir immer etwas zu britisch und steif. Ich sah in ihm nie den perfekten Agenten, den Ladykiller oder die coole Socke. Er war irgendwie gut und irgendwie überhaupt nicht, hatte aber gute Bond Filme mit netten Gadgets und tollen Autos (Lotus).

                                              6. Lazenby
                                              Er hat nur eine Chance bekommen und kann sich daher gar nicht nach oben mausern in der Rangliste. Ich fand ihn aber eher einen Langweiler.

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                                              • 8 .5

                                                "Das ist ein über...ein über.....ein überdurchschnittlicher Büroraum."

                                                'Zwei ausser Rand und Band' liefert natürlich gewohnte Kost des beliebten Duos und auf Deutsch mit dem üblichen Sprüche-Feuerwerk welches oft so dumm ist dass es schon wieder lustig wirkt. Wer die - guten - Filme der beiden mag, dürfte den ja bereits kennen und ich kann hier nichts schreiben was nicht schon gesagt wurde. Wer mit dieser Mischung aus Klugscheisser Sprüchen, Slapstick Prügeleien und flacher Handlung nichts anfangen kann, der wird auch mit diesem Vertreter nicht warm.

                                                "Lasst den armen Kerl doch zufrieden. Dem fehlt außerdem noch ne Schwalbe im Nest!"

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                                                • 6 .5

                                                  Der war ganz witzig und trotz James Gunn zum Glück kein reines Comedy-Fest wie Guardians 2, wo man schon nahe an einer Persiflage war. Aber Herr Gunn kann es eben auch nicht lassen praktisch in jedem zweiten Satz irgend einen Joke unterzubringen. Dennoch passt diese Herangehensweise besser zu der verrückten Truppe als der eher ernstere Ansatz des ersten Versuches.

                                                  Gewürzt wird der etwas inflationäre Humor mit einigen Splatter Effekten, die man im Vorgänger noch schmerzlich vermisst hat. Diese Mischung erinnert nicht nur zufällig an die Deadpool Filme und wer Freude an der rot gekleideten Labertasche aus der Marvel Ecke hatte, dürfte hier mindestens auf seine Kosten kommen.

                                                  Ich fühlte mich jedenfalls sehr gut unterhalten und der Film hat keine Längen. Die Figuren selber fand ich zwar mehrheitlich langweilig und völlig austauschbar, selbst ein Idris Elba kann hier nicht einen nicht zu ersetzenden Stempel aufdrücken. Highlight für mich war Margot Robbie als Harley Quinn, die aber auch bereits eine mehr als etablierte Figur spielen darf.

                                                  Der Bossfight am Ende dürfte Freunden von abgedrehten Ideen durchaus gefallen haben. Mir war dies dann zu viel 'Evolution' (btw. der kommt bald auf Blu-Ray).

                                                  Dieser neue 'Suicide Squad' macht vieles richtig, ist bunt, schrill, oft lustig, oft auch doof, aber als Paket sehr unterhaltsam und das zählt bei diesen Filmen am Ende ja am meisten.

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                                                  • 4 .5

                                                    Grundsätzlich eine tolle Idee die 'Blood Red Sky' da als Ausgangslage hatte. Nur offenbart man bereits im Trailer so viel essenzielles welches für einen geilen Twist herhalten würde, dass der Film viel von seiner Sogwirkung noch vor Beginn verschenkt.

                                                    Optisch schwankt er immer zwischen eindrücklich und B-Movie, was einerseits für einen deutschen Film bravourös, aber eben auch Genre typisch konform ist. Am Ende ist der Plot ein simpler Splatter Streifen, der sich mit Rückblenden und merkwürdigen Plot Entscheidungen selber den Wind aus den Segeln nimmt.

                                                    Und man konnte sich auch nicht so recht entschieden ob man nun ein Vampir-Drama mit Passagier57 Zutaten, oder einen Zombie-Film welcher die Flugzeug Sequenz von World War Z auf 90 Minuten streckt produzieren wollte. Anleihen von beidem sind erkennbar.

                                                    Gut gemeint, aber schlussendlich auch purer Durchschnitt.

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