Ecto1 - Kommentare
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Alle Kommentare von Ecto1
'Red Notice' ist eine harmlose Actionkomödie ohne echte Höhen und einigen Tiefen. Der erste Akt wirkt noch vielversprechend und man haut eine absolute geniale Szene mit einem Porsche Taycan auf das Parkett. Danach steigt die Fallhöhe leider uneinholbar und der Plot wird immer generischer.
Spätestens im dritten Akt ist den Machern wohl die Lust vergangen und der Film plätschert konstruiert und in CGI-Studio Kulissen vor sich her. Die Chemie zwischen Deadpool bzw. Reynolds (Der sich mal wieder selber spielt) und Johnson ist ganz ok, kommt aber bei weitem nicht an das Duo Johnson/Statham heran.
Gepaart mit Gal Gadot, die hier das pure Klischee verkörpert, hätte man aus 'Red Notice' auch einfach ein weiteres F&F Spin-Off produzieren können. Ein durchaus netter Film für den verregneten Sonntag, wenn man wirklich absolut nichts anderes zu sehen hat.
Und ganz ehrlich. Von Ryan Reynolds Art wie er inzwischen jede seiner Figuren anlegt, ohne jegliche Variationen und mit den gefühlt ewig gleichen Witzen, bin ich etwas müde.
Als Parodie bzw. Persiflage auf die US Politik war mir 'Don't Look Up' an mancher Stelle etwas zu überdreht. Und doch ist es eben wahr, dass die Realität die Fiktion hier partiell bereits eingeholt hat.
Als Gesamtwerk war es einer der bisher besten Filme die sich Netflix sichern konnte und ich hätte den gerne im Kino gesehen. Der Film schafft es trotz seiner komödiantischen sarkastischen Anspielungen, welche zwar nicht dezent im Subtext unterbracht sind, sondern offensiv zelebriert werden, eine bedrückende Stimmung aufzubauen welche am Ende sprichwörtlich explodiert.
Besonders die Kompromisslosigkeit mit welcher der Plot vorangetrieben wird, untermauert von einem hochkarätigen Cast, machten dieses Machwerk für mich zu einem Genuss.
Parallelen zum Klimawandel oder Vergleiche mit früheren Werken des Regisseurs habe ich mental völlig ausgeblendet und daher ging ich auch mehr oder weniger unwissend und neutral an diesen Film heran und wurde - zu meiner Überraschung - mehr als nur gut unterhalten.
Einzig Jonah Hill, der sich mal wieder selber spielt, war dann doch etwas nervig und für meinen Geschmack etwas zu aufgesetzt für die angedachte Rolle des dummen Muttersöhnchens welches ganz ohne Eigenleistung und ohne Fähigkeitsausweis eine hohe politische Position bekommen hat. Hier hätte ich mir einen anderen Schauspieler oder Schauspielerin gewünscht.
Ansonsten gibt es an 'Don't Look Up' für meinen Geschmack trotz einiger Schwächen nicht viel auszusetzen. Wer die Idee des Filmes verstanden und akzeptiert hat, bekommt hier beste Unterhaltung mit einem tollen Ende geboten und sollte zumindest die erste Post Credit Scene noch abwarten (Die zweite nach dem kompletten Abspann kann man sich sparen!).
Irgendwie die beste Fortsetzung von 'Matrix' die man bekommen konnte, zumindest wenn man die Teile 2 und 3 ignoriert. Nur kommt der Film gefühlt 15 Jahre zu spät!
Neue Trends setzt man jedenfalls keine, er hechelt höchstens aktuellen hinterher. Die viel angesprochene Meta-Ebene(n) fliegen einem von allen Seiten um die Ohren und man fragt sich wozu es den Film überhaupt gibt. Unnötige Notwendigkeit oder nötige Not in einer etwas ausgetrockneten Kino- und Film Landschaft?!
In der Not frisst der Teufel eben auch mal Fliegen. Wirklich überzeugen oder nachhaltig begeistern, konnte mich hier aber eigentlich nichts, denn 'Matrix Resurrections' liefert (zu) viele Argumente die blaue Pille der roten vorzuziehen.
Für Fanboys & Girls der freundlichen Spinne aus der Nachbarschaft, ist der neue Spidey Film wohl ein wahr gewordener feuchter Comic Traum. Überschwängliche Kritiken aus der Nerd Ecke. Einer der besten Marvel Filme. Von allen Seiten überschlagen sich Influencer und selbst ernannte Kritiker mit Superlativen, obwohl auch die Schwächen des Films angesprochen werden, welche für mich als eher neutraler Zuschauer durchaus eklatant sind.
'No Way Home' fordert Vorkenntnisse ein, zumindest sollte man die Avengers kennen, die Vorgänger Filme der Spinne (Seit Sam Raimi) gesehen haben und auch sonst etwas tiefer in der Comic Kloake stecken um hier nicht den Faden zu verlieren. Ein Film von Fans für Fans, voller Fanservice und viel Fan-tasy.
Mir war die ganze Chose zu dumm! Dr. Strange, früher einer meiner Lieblingsfiguren, wird zum dummen Plot Vehikel degradiert. Peter Parker aka Spidey löst voll von jugendlichem Leichtsinn ein Chaos aus und benimmt sich als ob er es das erste mal mit Bösewichten zu tun hat. Als Coming of Age Fan Fiction für den Spinnenmann mag das Ganze durchaus funktionieren, schliesslich gibt man der beliebten Figur gemäss Fans endlich das Umfeld welches sie verdient.
Dazu konnte man mit Andrew Garfields etwas verschämten Filmen endlich einen versöhnlichen Abschluss finden. Auch fährt man noch einmal alles auf, inklusive der lieb gewonnenen und durch eine hochkarätige Schauspielriege verkörperte Antagonisten.
Und doch fragte ich mich im Kino die ganze Zeit, für welche Zielgruppe der Film den nun sein soll. Ganz oft hatte ich das Gefühl, einen Kinderfilm zu sehen, der auf ein sehr junges Publikum abzielt. Dass die Witze oft sehr generisch, das Drehbuch vom Reissbrett mit Unmengen an Plot Armor bestückt und die Figuren durch die Bank Klischeebeladen sind, muss man bei einer Blockbuster Produktion akzeptieren.
Aber den ü30 Zuschauer welcher sich nicht gleich ins Höschen macht wenn drei Spinnen sich gegenseitig den Rücken einrenken, hat man schlicht ignoriert. Ich denke aber auch, dass ich hier nicht die Zielgruppe war, obwohl ich alle Filme der jüngsten Marvel Welle gesehen und oft auch gefeiert habe.
"Mit einem Budget, das, angepasst an die Inflationsrate, auf bis zu 700 Millionen Dollar geschätzt wird, wagte er sich 1961 an das sowjetische Großprojekt."
Und auf Wikipedia steht:
"Diese Zahlen sind falsch, denn die Produzenten berichteten im August 1967, die Gesamtkosten beliefen sich genau auf 8,2 Millionen Rubel, oder 9,2 Millionen Dollar nach dem damaligen Wechselkurs."
Touch-Screen optimierte Seuchen! Mehr gibt es dazu nicht zu sagen. Und für eine gute responsive Seite fehlt es vielen an Können, Geld, Willen oder allem zusammen.
Manche Fans scheinen ja völlig anspruchslos zu sein wenn es um ihre Favoriten geht. Hauptsache man bekommt lieb gewonnenen Elemente an den Kopf geworfen und schon kann die Party losgehen. Und ja, 'Afterlife' macht in dieser Beziehung einiges, ja sogar vieles richtig und entschädigt Fans für das Missgeschick von 2016. Hier stimmt das Feeling und man merkt an jeder Stelle des Filmes dass hier Menschen am Werk waren, welche die Essenz des Franchise verstanden haben. Und damit meine ich auch wirklich Franchise, den der Film versucht einen unmöglichen Spagat zu schaffen, zwischen dem Original von 1984, über die Fortsetzung und Trickfilme, bis zum kalkulierten Neustart für ein frisches Publikum.
Durch diesen Umstand wirkt 'Afterlife' leider inkonsistent und infantil. Nach einer genialen Einstiegssequenz, welche passenderweise recht düster inszeniert worden ist, verkommt der Film zu einem Mix aus 80er Jahre Nostalgie Kino und moderner Familien Unterhaltung. Die Entscheidung es nach der weiblichen Besetzung von 2016 mit Kindern und Jugendlichen zu versuchen, wirkt zu berechnenden und zu sehr dem aktuellen Trend anbiedernd. Einen seiner besten Momente hat der Film dann auch, wenn Erwachsene kurzzeitig wieder im Mittelpunkt stehen. Und dies ist nicht den Kindern geschuldet, denn die Jungdarsteller erledigen einen guten Job, Mckenna Grace ist in ihrer Rolle sogar herausragend und ihre Figur mit Abstand am interessantesten. Es liegt vielmehr daran dass die Kids nicht glaubwürdig mit der Welt interagiere und das selbe Problem mitbringen wie damals Rey in 'Star Wars – Das Erwachen der Macht'.
Gadgets welche selbst für die Erwachsene Truppe im Jahr 1984 nicht einfach zu handhaben waren, ja sogar als höchst gefährlich bezeichnet wurden, werden von der Jungmannschaft völlig selbstverständlich gefunden, benutzt und gemeistert. Eine Geisterfalle wird als selbstverständlich hingenommen. Und als aus selbiger etwas teuflisch wirkendes entkommt, geht man dennoch zum Asiaten und tut so als sei das alles normal. Als ob sich der Film nicht die Zeit nehmen wollte dies schlüssig aufzubauen. Dabei tut er dies bei den Charakteren, aber nicht bei dem was die Charaktere tun. Allgemein fühlt sich 'Afterlife' besonderes im dritten Akt gehetzt und wenig originell an. Szenen aus dem Erstling werden fast 1:1 kopiert, leider oft zum schlechteren und in einem ganz speziellen Moment sogar zum fremdschämen idiotisch. Das Finale verliert so seine Wirkung und auch wenn ich einen ganz speziellen Moment durchaus gefeiert habe, war es grundsätzlich purer Fanservice und ein billiges fischen nach Emotionen.
Ob man mit diesem Film wirklich ein neues Publikum erreicht ist fraglich, denn dazu wirkt er einfach zu sehr wie eine Netflix Produktion für Fans. Und ob selbige wirklich alle so unkritisch sind und manchen Blödsinn einfach applaudierend schlucken ist genauso fragwürdig. Denn Abseits vom passenden "look & feel", sowie einigen schönen Momenten, ist das Drehbuch hier mehrheitlich durchschnittlich bis schwach.
Und wie viel Nostalgie, wie viel Fanservice verträgt ein Film wirklich, bevor es für Zuschauer die keine Ahnung von der Thematik haben unerträglich wird? 'Ghostbusters – Afterlife' stellt sich diese Frage nicht wirklich, sondern stampft direkt durch den offiziellen Fanshop, greift sich alles was nicht Niet- und Nagelfest ist und prescht mit Vollgas in Richtung Ausgang. Dabei vergisst der Film aber das wichtigste, nämlich eine gute und vor allem glaubwürdige Geschichte zu erzählen!
Zu 'Ghostbusters' von 1984 wurde wohl schon alles gesagt und alles geschrieben und doch wollte ich, nachdem ich 'Ghostbusters - Afterlife' im Kino gesehen habe, noch meinen ganz persönlichen Senf dazu geben.
Es ist schon erstaunlich wie kultig die Geisterjäger geworden sind nachdem man das erste mal New York - und damit im Kino der 80/90er Jahre die ganze Welt - gerettet hat. Es folgte eine (in meinen Augen) dürftige Fortsetzung, eine Trickfilm Serie, Spielzeug etc.
Und selbst heutzutage sind die Filme, bzw. der Film, in der Popkultur fest verwurzelt und durch die ganze 80er Retro Welle so populär wie schon lange nicht mehr. Den geplanten dritten Teil hat man zwar nur in Form eines Videospieles bekommen, aber dank dessen Qualitäten ist dies durchaus zu verschmerzen.
2016 wollte man die Marke neu beleben. Mit einem weiblichen Cast, modernem Humor und ganz vielen bunten CGI Effekten. Der Versuch darf als gescheitert angesehen werden, da man weder das Feeling welches die Filme ausgemacht hat treffen konnte, noch wirklich neue Akzente gesetzt hat die einen erneuten Kult auslösen könnten. Dazu war das Drehbuch Mist!
So steht der Film von 1984 im Grunde für sich selber, in seinem eigenen kleinen Kosmos. 'Ghostbusters' ist Kult, nicht wegen dem ganzen Merchandise oder den nachfolgenden Filmen, sondern weil hier alles gepasst hat.
Dabei ist das Original weit weg davon ein perfekter Film zu sein, aber er trifft den Nerv der Zeit fast perfekt, findet die richtige Mischung aus kindischem Humor und glaubwürdiger Unterhaltung. Hier hat man einfach seinen Spass, darf sich als jüngerer Zuschauer auch mal ordentlich gruseln und das Finale ist eines Blockbusters, trotz angestaubter Effekte, noch immer würdig.
Ich bin mit diesem - und nur diesem - 'Ghostbusters' aufgewachsen. Und ich liebe den Film trotz aller Schwächen, nicht nur wegen dem New York Setting (Eine Stadt die ich immer wieder geniessen kann). Und dies hat sich auch nach 'Afterlife' nicht geändert, im Gegenteil. Aber dazu mehr in einer anderen Review.
Ein Film von Neill Blomkamp wäre mir lieber, der würde dies visuell passend umsetzen. So eine Serie wirkt doch alleine durch das Budget verteilt auf mehrere Folgen etwas cheesy.
Und einen Gears of War Film hätte ich auch gerne. ^^
Aufwertung auf eine 7 nach meiner dritten Sichtung und mit etwas emotionalem Abstand zur Marvel Überdosis.
Man nehme liebgewonnene Details des Erstlings, multipliziere diese ins Unendliche und baue eine Story drum herum. Fertig ist Teil 2 des spassigen Vorgängers, welcher sich auf erfrischende Art von den üblichen Marvel-Steroiden-Filmen abhebt, ohne sich zu sehr von deren Essenz zu entfernen.
'Guardians of the Galaxy – Vol. 2' ist schriller, lauter, verrückter und bunter als sein Vorgänger, aber ist er auch besser? Man kann sicher sagen, der Film bringt noch mehr Lacher im Gepäck mit. Es gab einige Szenen da hätte ich mich wegschmeissen können weil die Dialoge einen so gutes Timing haben. Andere Pointen und verbale Boxkämpfe wirken wiederum arg erzwungen und man wollte auf Teufel komm raus die Magie des ersten Teiles auf die Spitze treiben.
Der Plot selber wirkt etwas bemüht und irgendwie abgedreht, ich kenne aber die Comics auch nicht und kann mir vorstellen dass das Ganze dort mehr Sinn macht. Man darf den Machern aber zugutehalten, dass man einen "lebenden" Planeten, welcher auch mit Menschen Nachkommen züchten kann, halbwegs glaubwürdig in diesen kunterbunten SciFi verpacken konnte, was jetzt auch nicht in jedem Szenario gelingen würde. Dadurch dass die Lacher in vielen Szenen so in den Vordergrund gepusht werden, wirkt 'Guardians Vol. 2' partiell mehr wie eine überlange Sitcom Folge. Wer sich also beim Vorgänger vorwiegend über die verbale Entgleisungen der vergnüglichen Art amüsieren konnte, der dürfte hier seine Erfüllung finden.
Dennoch wirken ernsthaftere Szenen oft erfrischend menschlich und es ist schön zu sehen dass man versucht bei all den überzeichneten Figuren dennoch eine Verbindung zum Zuschauer aufzubauen. Denn neben all den familiären- und freundschaftlichen Konflikten, bewegen sich sämtliche Charaktere wie durchgedrehte Looney-Tunes durch den Film und die Grenze zwischen Glaubwürdigkeit und verblödetem Spass ist da nicht weit, aber man hat die Kurve charmant gekriegt. Wenn es an allen Ecken und Enden knallt, geflucht, getanzt, gesprungen, geschrien und in einem Land voller Seifenblasen mancher passive LSD-Trip auf den Zuschauer losgelassen wird, dann kann einem ein gewisser Anspruch genauso scheissegal wie den Machern sein, hier soll und wird man Spass haben.
Im direkten Vergleich mit Teil 1 ist es schwer ein abschliessendes Fazit zu ziehen, da selbiger damals die Franchise gekonnt und liebenswert sowie cool etablierte, dafür einen Antagonisten von der Stange geboten hat. Man darf schon sagen dass die erfrischenden Details beim Erstling irgendwie besser dosiert und weniger mit der Kneifzange inszeniert wurden.
Vielleicht ist es fair wenn man sagt, der erste 'Guardians' bietet dank etwas weniger Laufzeit und mehr Zurückhaltung beim Cartoon Faktor die bessere Mischung ohne zu Episodenhaft zu wirken, dafür haut 'Guardians - Vol. 2' noch mächtiger auf die Kacke und lässt seinen Figuren mehr Raum für Albernheiten aber auch Gefühle.
Working from Home für Hollywood Stars wird immer realistischer.
TV Total war mal seiner Zeit voraus und hat Dinge aufgenommen die heute auf Youtube und co. alltäglich sind. Gegen Ende wurde es immer mehr zu einer Promi-Promo-Show und mit dem vielen Trash TV Ablegern auch nicht besser.
Das neue TV Total wird wohl auf Trends aufspringen, aber keine eigenen mehr hervorbringen. Und die Sendung lebte auch von Raab, besonders in den Anfängen, da war der noch richtig gut und motiviert.
Aufwertung auf eine 8 nach 5 Jahren, einfach weil ich nun reflektierter auf die damalige Marvel Welle bis zum 'Endgame' blicken kann.
Und in der Retrospektive ist es wohl einer der besten Marvel Filme der damaligen Phase geworden, weil er so schön anarchistisch ist, auch wenn die witzigen Figuren und der retro-Charme nicht darüber hinwegtäuschen können, dass man hier einen Superhelden-Flick mit (damalig) bewährtem Rezept aus dem Hause Marvel serviert bekommt.
Aber ich bin auch recht schnell zufrieden zu stellen wenn der Soundtrack stimmt, was hier definitiv der Fall ist. Ohne einige der besten Songs vergangener Tage, wäre dieser Film in meiner Gunst sicher tiefer angesiedelt. Die Musik und die Popkultur Referenzen mit der Kneifzange passen in diesen bunten Spass. Abseits davon findet man sogar noch interessante Figuren und ein hübsch anzusehendes SciFi Setting, wodurch der Film auch losgelöst des ganzen Comic Universums funktionieren würde.
Ok, manches Make-Up wirkt im scharfen Heimkino etwas gar bunt, aber überzeichnet ist hier letztendlich nicht nur selbiges, sondern die komplette Geschichte bis hin zum fast schon theaterhaften Overacting des Antagonisten. Die kurzweilige Action mündet gegen Ende in einem etwas gar hektischen Finale, welches aber mit Charme und Humor locker den Unterhaltungswert halten kann.
Auch wenn ich mich nicht mit jeder Figur komplett anfreunden konnte und hinter der schönen Verpackung kein wirklich neuer Inhalt zu locken vermag, wirkt 'Guardians of the Galaxy' erfrischend anders, erfrischend Retro und erfrischend ungezwungen. Aber auch vor allem erfrischend ehrlich, da der Comic-Charakter in jeder Szene präsent zu sein scheint.
Kurzweiliges 120min Actionkino welches an so vielen Stellen verdammt unterhaltsam ist und mit Musik welche die zeitlos und anscheinend auch über unser Sonnensystem hinaus gut zu sein scheint.
1. Bist du ein/e gute/r Verlier/in?
- Eher nein, aber ich kann mit Niederlagen leben da ich oft Minimalist bin.
2. Fühlst du dich in Deutschland wohl?
- Als Tourist war es jeweils ganz nett.
3. Gibt es einen Ort, an den du nie wieder zurück willst? Wenn ja, welcher wäre das?
- Am bestimmte Punkte in meinem Leben.
4. Wofür gibst du das meiste Geld aus?
- Fixkosten die sich nicht vermeiden lassen (Miete, Versicherungen etc.).
5. Warst du schon einmal im Theater? Wenn ja, wann warst du das letzte Mal?
- Ja vor vielen Jahren und eigentlich ist Theater etwas geiles wenn das Stück und der Cast gut sind. Habe mir immer wieder vorgenommen mal wieder zu gehen, aber irgendwie hat es nie gepasst.
6. Hast du Vorurteile und wenn ja, welche?
- Natürlich, so funktioniert der Mensch eben. Ich kann keine spezifischen nennen, aber ein Vorurteil ist manchmal auch ganz klein ohne dass man es bemerkt, sogar sich selbst gegenüber.
7. Wie weit beeinflussen diese Vorurteile dich in deinem Handeln?
- Sie beeinflussen mich bei Entscheidungen, aber niemals im schlechten, sondern soweit dass man sich einfach gut mit selbiger fühlt ohne jemals zu wissen ob man richtig oder falsch entschieden hat, wenn dies soweit überhaupt bewertbar ist.
8. Würdest du dich als konfliktscheu bezeichnen?
- Ja ich mag eine gewisse Harmonie und bin eigentlich happy wenn alle mit etwas glücklich sind, selbst wenn es nachteilig sein könnte. Und wenn ich einen Konflikt suche, dann bin ich oft zu emotional, womit wir wieder bei Vorurteilen sind, die ja auch oft eine Rolle bei solchen Dingen spielen.
9. Beherrscht du deinen Beruf, oder beherrscht er dich?
- Hier regiere ich!
10. Wann warst du zum letzten Mal im Wald?
- Hmm, vor ca. 2 Monaten.
11. Denkst du, dass Naivität etwas ist, was man sich bewahren sollte?
- Die "Dummen" sind meist glücklicher.
12. Denkst du viel über den Tod nach?
- Ja, manchmal zu viel.
13. Würdest du Edward Snowden Asyl gewähren?
- Der Typ ist mir eigentlich scheissegal. Dass in unserem System vieles falsch läuft ist mir auch ohne Whistleblower bewusst. Und die Grenze zum Verräter ist da auch nicht weit, auch wenn es richtig und wichtig ist dass gewisse Infos an die Öffentlichkeit wandern. Politische Systemkritiker wie Alexei Nawalny würde ich beim Asyl definitiv bevorzugen.
14. In welchem Jahrhundert würdest du gerne mal ein Jahr lang leben?
- Sagen wir einfach mal, 5000 Jahre ab jetzt wären schon spannend, aber evtl, ist es auch beschissen. Das 20. Jahrhundert war doch cool, ich würde da gerne mal für ein Jahr zurück, sagen wir, 1989!
15. Empfindest du das Internet als etwas Positives?
- Für mich persönlich ist es eine Offenbarung. Für manche wiederum nur Brennstoff. Fluch und Segen wie man so schön sagt und inzwischen essenziell für die Beschaffung von Informationen aller Art - im guten wie im schlechten.
16. Wie viel Zeit verbringst du täglich online?
- Da ich an einem Cloud Computer arbeite, Zuhause Filme/Serien streame, meine Geschäfte fast alle online erledige, mich über mein Smartphone mit Freunden austausche oder News lese oder auch mal ab und zu online zocke, ist man doch fast 24/7 online. Bewusst "surfen" (Sagt man das noch so) evtl. 1-2 Stunden am Tag?
17. Du wirst eine Nacht im Supermarkt eingesperrt: Welches Regal plünderst du als erstes?
- Kommt auf die Situation an! Zombie Apokalypse, dann die Waffen oder Werkzeug Abteilung. Sonstige verherende Katastrophe? Dann Wasser und Medikamente. Pandemie? Dann Toilettenpapier, oder? ^^
18. Warum glaubst du, haben Krimis eine so große Anziehungskraft?
- Spannung und das etwaige interaktive Elemente des Miträtselns?
Remo Williams fehlt noch auf deiner Liste. ^^
Man werfe 'Ace Ventura' mit 'Shallow Hal' in einen Topf, rühre mit der Adam Sandler 'Waterboy' Kelle kräftig durch. Danach reduziert man gleichmässig das Budget bis alles zu einem Komödien Einheitsbrei verkocht worden ist, welcher am Ende dann doch 65 Millionen Mäuler gestopft hat.
Mir war der Brei zu wässrig, auch wenn 'Deuce Bigalow' durchaus gewisse Aromen liefert die Lust auf mehr machen. Wie ein fades aber extrem süsses Dessert, welches man eigentlich nicht ausstehen kann, aber sich zwischendurch dann doch in den Mund schiebt - nur um es 20 Sekunden später zu bereuen diese Kalorien gefressen zu haben, da das Erlebnis zu wenig befriedigend und nicht nachhaltig war.
Kommt der auch auf Disc oder bleibt der tatsächlich nur bei Apple TV? Wenn der richtig gut ist würde ich ihn mir gerne ins Regal stellen, gerade als Kind welches mit Hanks/Zemeckis und Spielberg aufgewachsen ist.
Sorry, aber das sieht für mich einfach zu künstlich, ja fast schon cheesy, aus! Kickt mich nicht, einfach der nächste Super"hero" in der langen Schlange, und die protzen noch mit "dem Studio welches Euch Spider Man und Venom (really, Venom) brachte?! Na ja......evtl. wird er ja was, aber der cleane CGI Look begeistert mich einfach nicht. Nur schon der Beginn dort im Dschungel, das wirkt doch einfach sc...se!
'The Forever Purge' hat etwas ironisches, denn gefühlt geht die Serie - inklusive der Serie - auch schon Forever. Zumindest denke ich dass die Purge Nächte noch lange Nachfolger bekommen werden. Und da der jüngste Ableger eine klare Steigerung zum Vorgänger ist, darf dies auch gerne so kommen.
Es ist wirklich interessant was die Franchise für eine Wandlung durchgemacht hat. Vom kleinen Low Budget Home Invasion Thriller ist an zu einer etablierten Action/Horror/Thriller Franchise geworden, die mit jedem Film immer dümmer zu werden schien, aber eine treue Fanbase hinter sich scharen konnte.
'The Forever Purge' kommt mit einem durchaus stattlichen Budget von 18 Millionen angeritten und verlagert die Handlung erfrischend in ländliche Gefilde, zu den Cowboys, Natives, Migranten und Rednecks. Und dieser Wechsel des Szenarios tut der Filmreihe richtig gut, auch weil man, zwar auf plakative Weise, versucht eine spannende Geschichte zu erzählen, die sich ein wenig die historische, aber auch aktuelle US Politik eingräbt.
Vieles macht sich der Film natürlich sehr einfach und die Klischees sind hier so nahe wie geografische Lage der Handlung zu Mexico. Aber der Plot funktioniert irgendwie und hat nicht wirklich viel Fett, sondern zieht sein Ding unterhaltsam und meist spannend bis zum Ende durch. Manches ist natürlich genau so infantil wie in den anderen Teilen und auch die Liebhaber straighter Purge-Action kommen hier nicht zu kurz. Dennoch finde ich dies von allen Fortsetzungen und nach 'Purge Anarchy', den mit Abstand besten Vertreter, auch weil sich das Original mit Ethan Hawke ganz anders anfühlt und mit den Nachfolgern eigentlich nicht vergleichbar ist.
Wer die Schnauze von der Purge Reihe bereits gestrichen voll hatte und dieses Halloween für Psychopathen nur noch schwer ertragen konnte, kann hier durchaus einen Blick riskieren. Aber auch die Fans dürften nicht enttäuscht sein, gerade weil das Ende so völlig übertrieben ist, dass ein Nachfolger fast schon gesichert sein dürfte.
Sam Neill ist schon ne arme Socke in den 90ern. Ihm wurden dämonische Mächte, blutrünstige Dinosaurier und sogar die Hölle selbst gegen den Kopf geworfen.
Wäre 'Event Horizon' nicht zerschnitten und drastisch gekürzt worden bei den deftigen Szenen, würde er 'Mächte des Wahnsinns' wohl nur noch mit einem müden Lächeln betrachten.
Aber ja, starker Film in seinem Genre!
SciFi Filme von Neill Blomkamp bieten optisch immer einen Look der mir sehr gefällt. Dieses erdige, glaubwürdige, ohne auf visuellen Porno zu verzichten. Leider leidet sein Drehbuch hier etwas unter Kurzschlüssen, wo aus einer geilen Idee schnell mal Idiotie entsteht.
'District 9' war eine absolut gelungene Alien-Ghetto Story, angelehnt an die Slums in afrikanischen Ländern, verwoben mit der rassistischen Geschichte der Menschheit. 'Elysium' nimmt sich nun die Flüchtlingspolitik - und wiederholt die zwei Klassen Gesellschaft - als Vorbild und verpackt diese abermals in einen SciFi Plot. Leider zeichnet der Film seine Thematik so extrem Schwarz-Weiss, dass die Glaubwürdigkeit fast komplett auf der Strecke bleibt. Fast jede Figur ist ein Klischee und bedient dieses auch nur zu gerne. Das Finale wirkt aufgesetzt und wirft Fragen auf die eigentlich gar nicht zur Sprache kommen sollten.
Langeweile kommt bei 'Elysium' nicht auf und partiell ist der Streifen sogar richtig gut geworden, aber er mutiert spätestens ab dem zweiten Akt zu einer durchschnittliche Sause, welche angekratzte Themen ignoriert und nur sehr oberflächlich ausführt. Hängen bleibt ein unterhaltsamer Cyberpunk Flick in tollen Bildern, der leider zu naiv und flach erzählt wird. Als Fan des Genres kam ich auf meine Kosten, auch wenn sich der Plot an jeder Stelle unterentwickelt anfühlt und einem das Potenzial welches da gewesen wäre, mitten ins Gesicht klatscht.
Jetzt bin ich extra auf MOVIE-Pilot "gesurft" um zu schauen wo ich eine XBOX kaufen kann.
Mal im ernst, hört doch auf mit dem Scheiss oder benennt die Seite um in "Moneypilot".
Es wäre wohl ein leichtes 'Fight Club' als ein oberflächliches, anarchistisches Machwerk abzustempeln, welches relativ plumpe Konsumkritik oder die Entstehung faschistischer Gesellschaften propagiert.
Genauso macht es der Film dank seiner Inhalte selbst ernannten Analysten natürlich auch einfach, alle möglichen Theorien zu entwickeln. Manche interpretieren hier ja sogar Zen Buddhismus Philosophien hinein.
Ja, 'Fight Club' ist durchaus Philosophie gepaart mit Anarchie. Sowohl gelebt durch die Protagonisten, als auch die Art und Weise wie die Story inszeniert worden ist. Und doch präsentiert er ja nur die übliche Ausgangslage eines ausgebrannten, fast schon lebensmüden Typen, der das Hamsterrad des Lebens satt hat und neue Impulse benötigt um sich wieder - oder das erste Mal überhaupt - richtig fühlen zu können. Gab es schon so oft in vielen Variationen, sei es in Matrix oder American Beauty. Gerade zu letzterem sehe ich durchaus Parallelen.
Ich persönlich empfinde David Finchers Umsetzung der Buchvorlage vor allem als äusserst unterhaltsam. Edward Norton durfte sich die Seele aus dem Leib spielen, Brad Pitt ist cooler als ein Ventilator, Helena Bonham Carter auf eine sehr morbide Art sexy as hell und auch der restliche Cast zeigt eine genüssliche Spielfreude. Gepaart mit der süffigen Inszenierung und dem durchaus spannenden Plot, mündet das Ganze am Ende in einer kultigen Produktion mit ganz viel Spielraum sich Gedanken über das Gesehene zu machen.
Dazu ist 'Fight Club' an vielen Stellen relativ schonungs- und respektlos, was aber hervorragend zum Ton des Filmes passt und auch für manchen Lacher sorgt. Wer also zu kritisch, zu sensibel oder zu analytisch an 'Fight Club' herangeht, dürfte seine Probleme haben Spass an der Geschichte zu haben.
Ich finde dieses Machwerk scheisse aber geil, besser kann ich es nicht beschreiben. Scheisse nicht weil ich den Film schlecht finde, sondern weil er grundsätzlich asozial als cool verkauft – ob beabsichtigt oder nicht. Geil, weil er so viele kultige Szenen, Figuren, Musik und Momente hat, gespickt mit Easter Eggs und einem – für manchen Zuschauer wohl vorausschaubaren - netten Twist am Ende. Gerade letzterer wertet den Film gehörig für einen zweiten Durchgang auf, da man 'Fight Club' eigentlich erst richtig geniessen kann, wenn man ihn bereits einmal gesehen hat.
Filme über Filme sind bei mir immer hoch im Kurs, zumindest wenn daraus eine solch unterhaltsame Persiflage auf den unbezwingbaren Actionhelden entsteht. Arnie nimmt sich hier genüsslich selber auf die Schippe, lässt kein Klischee aus - was hier auch völlig beabsichtig ist - und haut in gewohnter Manier auf die Kacke. Bereits das original Film Plakat von 'Last Action Hero' zeigt wohin die Reise geht, nämlich in ein grosses Abenteuer für den kleinen Danny, der anstatt in die Schule lieber ins Kino geht – oh wie ich Ihn verstehen kann.
Dass man dieses Disney-Land auf Zelluloid auch noch in eine halbwegs interessante Geschichte verpackt hat, macht den Spass nur noch grösser. Eine oberflächliche Filmfigur wird hier auch mal nachdenklich und hinterfragt den Sinn des eigenen Seins, ohne dabei in zu melancholische Momente einzutauchen. Dazu ballert ein verdammt guter Soundtrack konstant auf die Ohren des Zuschauers, welcher diesen gezielt auf oberflächlich getrimmten Actionfilm durch die Story prügelt. In der Retrospektive ist 'Last Action Hero' eine absolut geniale Idee, die zum Glück auch noch gut umgesetzt worden ist.
Mein grösster Störfaktor ist der neunmalkluge Danny (Austin O'Brien) welcher durch sein Grossmaul und Groupie Gehabe irgendwie nervt und dem Film oft einen etwas zu infantilen Anstrich gibt. Mir war er in manchen Momenten viel zu cool und die Chemie zwischen ihm und Arnold leider zu wenig perfekt um die Geschichte noch besser wirken zu lassen. Sieht man darüber mal hinweg, bekommt man hier astreine Action Unterhaltung geboten, welche in ein nicht alltägliches und kreatives Szenario verpackt worden ist.
Die vielen Anspielungen auf Filmklassiker und Kultstreifen kommen dabei zwar oft mit dem Dampfhammer, aber nehmen sich dafür auch nie zu ernst. Hier gibt es Cameos und Referenzen am Laufmeter. Und gerade dies macht den Reiz des Streifens aus, auch wenn ich froh wäre würde er sich das kindliche noch etwas mehr abstreifen, aber dies wäre auch an einer der Zielgruppen von damals vorbei.
In Anbetracht seines Alters wirkt der Film auch heutzutage noch frisch bzw. erfrischend anders. Gerade wenn ich ihn mit 'Free Guy' vergleiche, der eine ähnliche Prämisse hat, stampft 'Last Action Hero' locker über diesen Versuch kultig zu sein hinweg, denn hier ist Kult Programm. So muss, so darf Hollywood mich gerne unterhalten, auch wenn bei manchem Charakter hier gewiss noch Luft nach oben gewesen wäre und die Idee sicher auch für viel mehr Verrücktheiten hätte herhalten können.
Eigentlich hätte sich der Plot auch perfekt für eine Fortsetzung angeboten, denn die Magie ist am Ende nicht vorbei und hätte das Potenzial eine Actionversion von 'Cabin in the Woods' auf Steroiden zu sein, zumindest wenn es um das Loslassen von Filmfiguren und Monstern geht. Arnie der Bestien und Antagonisten aus diversen Filmperlen in zwei Dimensionen bekämpfen muss? Wenn das nicht nach einer so dummen wie genialen Idee klingt, was dann!? Oder um den herrlich fiesen Benedict direkt aus dem Film zu zitieren: "Ihr wollt Dracula? Draacuulaaa?" JA! Und danach gehen wir noch zur Taufe von 'Rosemarys Baby'!
Ob Ford den Kinostart des neuen Indys noch erleben wird? Es wird immer enger! ^^